-
Gebiet der Technik
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen photoelektrischen Wandler.
Insbesondere betrifft sie einen photoelektrischen Wandler, der in
der Lage ist, über
längere
Zeit einen ausgezeichneten Wandlungswirkungsgrad aufrecht zu erhalten.
-
Stand der Technik
-
Solarbatterien
gelten als bemerkenswert saubere Energiequellen; solche des PN-Sperrschicht-Typs befinden
sich bereits im praktischen Einsatz. Andererseits haben einige Forscher
photochemische Batterien entwickelt, bei denen die elektrische Energie
aus einer photochemischen Reaktion in einem durch Licht erregten
Zustand entsteht. Was die praktische Nutzung anbetrifft, fallen
photochemische Batterien hinter PN-Sperrschicht-Solarbatterien zurück, mit denen bereits zufrieden
stellende Ergebnisse erreicht worden sind.
-
Unter
den herkömmlichen
photochemischen Batterien sind farbstoffsensibilisierte Nass-Solarbatterien bekannt,
die sich aus einem Sensibilisierungsmittel und einem Elektronenrezeptor
zusammensetzen und mit einer Oxidation-Reduktion-Reaktion arbeiten.
Bspw. besteht eine bestimmte Batterie aus einer Kombination eines
Thionin- Farbstoffs
mit einem Eisen(II)-Ion. Nachdem weiterhin der Honda-Fujishima-Effekt
gefunden war, wurden auch photochemische Batterien bekannt, die
auf einer Ladungstrennung eines Metalls und eines Oxids desselben
durch Licht beruhen.
-
Im
Folgenden wird das Funktionsprinzip einer photochemischen Batterie
beschrieben. Beim Kontakt eines Metalls mit einem Halbleiter (HL)
bildet sich in Folge der Beziehung zwischen dem Metall und der Arbeitsfunktion
des HL eine Schottky-Diode. Eine ähnliche Sperrschicht bildet
sich, wenn ein Halbleiter in Berührung
mit einer Lösung
steht. Befindet sich bspw. ein Redox-System wie Fe2+/Fe3+, Fe(CN)8 4–/Fe(CN)6 3–, I-/I2+, Br-/Br2+ und Hydrochinon/Chinon in einer Lösung und
wird ein n-HL in diese Lösung
getaucht, laufen Elektronen von seiner Oberfläche zu einem Oxidant in der
Lösung,
um einen äquivalenten
Zustand zu erreichen. Folglich ist die Nachbarschaft der HL-Oberfläche positiv
geladen und bildet sich ein Potentialgefälle aus. Ebenso bildet sich
ein Potentialgefälle
in einem Leitungs- und einem Valenzband des HL aus.
-
Wird
die Oberfläche
einer in die Redox-Lösung getauchten
HL-Elektrode im genannten Zustand mit Licht bestrahlt, wird Licht
mit einer Energie gleich der oder größer als die Energielücke absorbiert
und werden nahe der Oberfläche
im Leitungsband Elektronen und im Valenzband Löcher erzeugt. Die in das Leitungsband erregten
Elektronen werden in Folge des genannten Potentialgefälles aus
der Nähe
der Oberfläche
des HL in dessen Inneres übertragen.
Andererseits übernehmen
die im Valenzband erzeugten Löcher
Elektronen von einem Reduktanten in der Redox-Lösung.
-
Wird
eine Metallelektrode in die Redox-Lösung
getaucht, um einen Stromkreis zwischen der Metall- und der HL-Elektrode
herzustellen, diffundiert der Reduktant mit den von den Löchern übernommenen
Elektronen in die Lösung
und übernimmt
er Elektronen von der Metallelektrode, um wieder reduziert zu werden. Während dieser
Zyklus sich wiederholt, wirken die HL-Elektrode als negative und
die Metallelektrode als positive Elektrode, so dass elektrischer
Strom nach außen
abgeführt
werden kann. Der photovoltaische Effekt entspricht also der Differenz
zwischen dem Oxidation-Reduktion-Niveau der Redox-Lösung und
dem Fermi-Niveau im Halbleiter. Das Prinzip der photochemischen
Batterie ist wie oben beschrieben.
-
Um
in einer derartigen photochemischen Batterie den photovoltaischen
Effekt zu verstärken,
werden (1) eine Redox-Lösung
mit niedrigem Oxidation-Reduktion-Niveau (d. h. hoher Oxidationsfähigkeit)
und (2) ein Halbleiter verwendet, der in der Lage ist, eine große Differenz
zwischen dem Oxidation-Reduktion-Niveau und dem Fermi-Niveau im
Halbleiter zu bilden (es wird ein HL mit großer Energielücke eingesetzt).
-
Ist
jedoch die Oxidationsfähigkeit
der Redox-Lösung
zu hoch, bildet sich auf der HL-Oberfläche eine Oxidschicht und bricht
der Lichtstrom nach kurzer Zeit ab. Hinsichtlich der Energielücke wird
generell ein Halbleiter mit einer Energielücke von 3,0 eV oder weniger
(weiterhin 2,0 eV oder weniger) in Folge eines während der photoelektrischen
Umwandlung fließenden
Stroms wahrscheinlich in einer Lösung
gelöst.
Bspw. bildet n-Si bei Lichtbestrahlung auf der HL-Oberfläche im Wasser
eine inaktive Oxidschicht, während
n-GaAs und n-CdS sich oxidativ lösen.
-
Um
die genannten Probleme zu lösen,
wurde versucht, einen Halbleiter mit einer Schutzschicht zu versehen,
und hierzu als Schutzschicht für
den Halbleiter ein leitfähiges
p-Polymerisat mit Lochtransporteigenschaften wie bspw. Polypyrrol,
Polyanilin und Polythiophen vorgeschlagen. Derartige Polymere haben
jedoch Beständigkeitsprobleme;
sie lassen sich höchstens über einige
Tage stabil einsetzen.
-
Um
weiterhin das Lösungsproblem
zu lösen,
wurde in Betracht gezogen, einen Halbleiter mit einer Energielücke von
3 eV oder mehr zu verwenden. Diese Energielücke ist jedoch für die Absorption
von Sonnenlicht mit einer Spitzenintensität nahe 2,5 eV zu breit. Ein
solcher Halbleiter kann also nur den UV-Anteil des Sonnenlichts
absorbieren, nicht aber das sichtbare Licht, das den größten Teil
des Sonnenlichts ausmacht. So ist der Wirkungsgrad der photoelektrischen
Umwandlung sehr niedrig.
-
Um
die Forderung nach sowohl einer wirksamen Nutzung des sichtbaren
Lichts als auch nach einem lichtstabilen Halbleiter mit breiter
Energielücke
zu erfüllen,
ist eine farbstoffsensibilisierte Solarbatterie bekannt, bei der
der Halbleiter mit einem sensibilisierenden Farbstoff beschichtet
ist, der sichtbares Licht auf einer länger welligen Seite kleiner
als die Energielücke
eines Halbleiters absorbiert. Die farbstoffsensibilisierte Solarbatterie
unterscheidet sich von einer herkömmlichen HL-Nass-Solarbatterie
dahingehend, dass durch Bestrahlen eines Farbstoffs mit Licht Elektronen
erregt werden und als photoelektrischer Umwandlungsprozess eine
durch Licht bewirkte Ladungstrennung dient, bei der erregte Elektronen
vom Farbstoff zum Halbleiter laufen.
-
Die
farbstoffsensibilisierte Solarbatterie wird oft mit der Photosynthese
assoziiert. Zunächst
hatte man Chlorophyll als Farbstoff auf die gleiche Weise in Betracht
gezogen wie in der Photosynthese. Im Gegensatz zu natürlichem
Chlorophyll, das stetig durch frisches Chlorophyll ersetzt wird,
hat ein Farbstoff in einer Solarbatterie Stabilitätsprobleme.
Weiterhin erreicht der Wirkungsgrad der photoelektrischen Umwandlung
in der Solarbatterie keine 0,5%. Ein direktes Nachvollziehen der
natürlichen
Photosynthese zur Herstellung einer Solarbatterie ist daher sehr
schwierig.
-
Wie
oben beschrieben, versucht die farbstoffsensibilisierte Solarbatterie,
sichtbares Licht langer Wellenlänge
unter Anwendung der Photosynthese zu absorbieren. Dabei wird der
Leitungsmechanismus der Elektronen kompliziert, was seinerseits
zum Problem verstärkter
Lichtverluste führt.
Bei einer Feststoff-Solarbatterie
lässt der
Absorptionswirkungsgrad sich verbessern, indem man die Licht absorbierende
Schicht dick macht. Bei einer farbstoffsensibilisierten Solarbatterie
kann jedoch nur eine einmolikulare Farbstoffschicht Elektronen in
eine HL-Elektrode injizieren; der Absorptionswirkungsgrad lässt sich
nicht durch eine dickere, Licht absorbierenden Schicht verbessern.
Um daher eine unnötige
Lichtabsorption zu beseitigen, ist erwünscht, den Farbstoff auf der
HL-Oberfläche
als einmolekulare Schicht auszubilden und deren Flächeninhalt
zu vergrößern.
-
Damit
weiterhin die erregten Elektronen im Farbstoff mit hohem Wirkungsgrad
in einen Halbleiter injiziert werden, ist bevorzugt der Farbstoff
chemisch an die HL-Oberfläche
gebunden. Bspw. ist es bei einem Halbleiter unter Verwendung von
Titanoxyid wichtig, dass im Farbstoff eine Carboxyl-Gruppe vorliegt,
um die chemische Bindung zur HL-Oberfläche herzustellen.
-
In
dieser Hinsicht wurde eine wichtige Verbesserung von der Arbeitsgruppe
von Fujihira u. a. erreicht, die 1977 in der Zeitschrift "Nature" berichtete, dass
eine Carboxyl-Gruppe von Rhodamin B durch eine Esterbindung an eine
Hydroxyl-Gruppe an der SnO2-Oberfläche gebunden
wird, wobei der Lichtstrom das 10-fache dessen einer herkömmlichen
Absorptionsmethode oder mehr erreicht. Der Grund hierfür ist folgender:
Ein n-Orbit, auf dem sich Elektronen im Farbstoff befinden, die
Lichtenergie absorbiert haben, liegt im Falle einer Esterbindung
höher an
der HL-Oberfläche
als bei einer herkömmlichen
Amidbindung.
-
Selbst
wenn sich jedoch Elektronen effizient in den Halbleiter injizieren
lassen, können
sich die Elektronen im Leitungsband wieder an ein Basisniveau des
Farbstoffs oder an ein Oxidation-Reduktion-Material binden. Daher
bleibt unabhängig
von der erwähnten
verbesserten Elektroneninjektion der Wirkungsgrad der photoelektrischen
Umwandlung niedrig.
-
Wie
oben beschrieben, liegt ein ernstes Problem der herkömmlichen
farbstoffsensibilisierten Solarbatterie darin, dass nur ein Sensibilisierungsfarbstoff,
der als Einzelschicht auf der HL-Oberfläche vorliegt, Elektronen in
den Halbleiter injizieren kann. Insbesondere hat ein ein- oder polykristalliner
Halbleiter, der oft in HL-Elektroden verwendet wurde, eine glatte
Oberfläche
und keine Poren im Inneren und ist die einen Sensibilisierungsfarbstoff
tragende effektive Fläche
gleich der Elektrodenfläche,
so dass die aufgetragene Menge des sensibilisierenden Farbstoff
gering ist.
-
Im
Fall der Anwendung einer solchen Elektrode kann ein Sensibilisierungsfarbstoff
in einer einmolekularen Schicht auf der Elektrode selbst bei der
Wellenlänge
maximaler Absorption nur 1% oder weniger des einfallenden Licht
aufnehmen, so dass der Wirkungsgrad der Lichtnutzung sehr niedrig
ist. Es wurde zwar vorgeschlagen, einen sensibilisierenden Farbstoff
als Mehrfachschicht auszubilden, um die Lichtaufnahme zu verbessern;
ein ausreichender Effekt hat sich jedoch nicht erreichen lassen.
-
Um
unter diesen Umständen
die genannten Probleme zu lösen,
haben Graetzel u. a. ein Verfahren vorgeschlagen, einer Titanoxid-Elektrode
Porosität
zu erteilen, damit sie einen sensibilisierenden Farbstoff auf einer
erheblich vergrößerter Fläche aufnehmen
kann, wie in
JP 01(1989)-220380
A offenbart. Bei diesem Verfahren wird eine poröse Titanoxid-Schicht
nach einem Sol-Gel-Verfahren hergestellt. Die Porosität der Schicht beträgt etwa
50% und es bildet sich eine nanoporöse Struktur sehr großen internen
Flächeninhalts.
Bspw. erreicht bei 8 μm
Dicke der Rauigkeitsfaktor (Verhältnis
des Ist-Flächeninhaltes
des porösen
Innenbereichs zu dem des Substrats) einen Wert von etwa 720. Wird
diese Fläche
geometrisch berechnet, erreicht die aufgetragene Menge des sensibilisierenden
Farbstoffs einen Wert von 1,2 × 10
–7 Mol/cm
2. Bei der Wellenlänge maximaler Absorption werden
etwa 98% des einfallenden Lichts absorbiert.
-
Die
neuartige farbstoffsensibilisierte, auch als Graetzel-Zelle bezeichnete
Solarbatterie ist dadurch gekennzeichnet, dass die aufgenommene
Menge des sensibilisierenden Farbstoffs in Folge der genannten porösen Ausgestaltung
des Titanoxids stark vergrößert wird,
Sonnenlicht effizient absorbiert wird und die Injektionsrate de
Elektronen in einen Halbleiter sehr hoch ist.
-
Graetzel
u. a. haben als sensibilisierenden Farbstoff für eine farbstoffsensibilisierte
Solarbatterie einen Bis(bipyridyl)Ru(II)-Komplex entwickelt, dessen
Aufbau sich mit der allgemeinen Formel Cis-X2bis(2,2'-bipyridyl-4,4'-dicarboxylat)Ru(II) darstellen lässt. Dabei
gilt X = Cl-, CN- oder SCN-. Für
die Fälle
Cl-, CN- und SCN- wurde eine systematische Untersuchung auf Fluoreszenz,
Absorption sichtbaren Lichts sowie elektrochemisches und Licht induziertes
Oxidation-Reduktion-Verhalten durchgeführt. Dabei zeigte Cis-(diisocyanat)-bis(2,2'-bipyridyl-4,4'-dicarboxylat)Ru(II) ein vorzügliches
Verhalten als Sonnenlichtabsorber und Farbstoffsensibilisierer.
-
Die
Absorption sichtbaren Lichts durch den sensibilisierenden Farbstoff
wird dabei dem Ladungsübergang
vom Metall an einen Liganden zugeschrieben. Weiterhin werden Carboxyl-Gruppen
des Liganden direkt Ti-Ionen auf der Oberfläche unter Bildung eines engen
Elektronenkontakts zwischen dem sensibilisierenden Farbstoff und
dem Titanoxid zugeordnet. Wegen des Elektronenkontakts werden Elektronen
vom Farbstoff sehr schnell (innerhalb 1 1 ps oder weniger) in das
Leitungsband des Titanoxids injiziert; das Wiedereinfangen der in
das Titanoxid-Leitungsband injizierten Elektronen durch den oxidierten
Farbstoff erfolgt in der Größenordnung
von Mikrosekunden. Diese Differenz bewirkt die Richtwirkung der
optisch erregten Elektronen und die Ladungstrennung erfolgt mit
sehr hohem Wirkungsgrad. Hier liegt ein für die Graetzel-Zelle wesentlicher
Unterschied zur Solarbatterie mit pn-Sperrschicht vor, bei der die Ladungstrennung
auf Grund eines Potentialgefälles
auf einer pn-Sperrschicht-Oberfläche stattfindet.
-
Es
soll nun der Aufbau der Graetzel-Zelle beschrieben werden. Die Graetzel-Zelle
ist eine Zelle mit Schichtaufbau, bei der eine Elektrolyt-Lösung mit
einem Oxidation-Reduktion-Paar sandwichartig zwischen leitfähigen Glassubstraten
eingeschlossen ist, die mit einer transparenten leitfähigen Dünnschicht
aus fluordotiertem Zinnoxid beschichtet sind. Eines der Glassubstrate
erhält
man durch Auftragen einer porösen
Schicht aus ultrafeinen Titanoxid-Teilchen auf eine transparente
leitfähige
Schicht, die man einen sensibilisierenden Farbstoff adsorbieren
lässt,
um eine Arbeitselektrode auszubilden. Das andere Substrat erhält man durch
Auftragen einer kleinen Menge Platin auf eine transparente leitfähige Schicht,
um eine Gegenelektrode auszubilden. Abstandhalter werden zwischen
den beiden Glassubstraten eingefügt
und eine Elektrolyt-Lösung
wird kapillar in den engen Spalt zwischen ihnen eingebracht. Die
eingesetzte Elektrolyt-Lösung verwendet
eine Lösungsmittelmischung
aus Ethylencarbonat und Acetonitril und Tetra-Jodid-n-propylammonium sowie
Jod als gelöste
Stoffe; sie enthält
J–/J3 – als Oxidation-Reduktion-Paar.
Das Platin auf der Gegenelektrode wirkt katalytisch, um die kathodische
Reduktion von J3 – nach
J– des
Oxidation-Reduktion-Paars zu vollziehen.
-
Das
Arbeitsprinzip der Graetzel-Zelle ist grundsätzlich das gleiche wie das
einer herkömmlichen Nass-Solarzelle mit einem
Halbleiter. Der Grund, für
die von Licht induzierte gleichmäßige und
effiziente Ladungstrennung in einem beliebigen Bereich einer porösen Elektrode
wie der einer Graetzel-Zelle ist, dass die Elektrolytschicht hauptsächlich flüssig ist.
Insbesondere wird durch Eintauchen einer Farbstoff tragenden porösen Elektrode
in eine Lösung
letztere gleichmäßig in das
poröse
Material diffundieren, so dass sich eine ideale elektrochemische
Grenzfläche
bilden kann.
-
Jedoch
ist für
die Stabilität
einer Solarbatterie eine flüssige
Elektrolytschicht nicht bevorzugt. In den meisten Fällen leckt
auch dann, wenn eine Batterie sich bildet, die Elektrolytlösung vor
einem Abbau anderer Batteriebestandteile aus, was das Verhalten
der Solarbatterie verschlechtert. Um daher die Graetzel-Zelle einem
praktischen Einsatz zuzuführen,
sollte jeder Bestand teil der Graetzel-Zelle – wie bspw. der Elektrolyt – gründlich untersucht
werden.
-
Die
EP 986079 A2 offenbart
photoelektrische Wandler mit einer HL-Schicht, die einen sensibilisierenden
Farbstoff trägt,
einer der HL-Elektrode gegenüber
liegende Gegenelektrode und einer zwischen der HL- und der Gegen-Elektrode befindlichen
Elektrolytschicht, wobei die Elektrolytschicht eine Verbindung mit
einem Stickstoffatom mit nicht geteilten Elektronenpaaren im Molekül, ein bei
Raumtemperatur geschmolzenes Salz und ein Nitrit-Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt von 200°C
oder höher
aufweist und die Elektrolyt-Schicht zugesetztes Jod in einer Konzentration
von 0,01 Mol/dm
3 bis 0,2 Mol/dm
3 und
Trijodid (J
3 –)
enthält,
wobei das Trijodid durch das zugesetzte Jod und durch zugesetztes
Jodsalz eines quaternären
Ammonium- oder eines Imidazolium-Derivats bereit gestellt wird.
Auf Seite 7 offenbart die
EP
986079 A2 1,2-Dimethylbenzimidazol.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen photoelektrischen Wandler bereit,
der aufweist: Eine HL-Elektrode
mit einer HL-Schicht, die einen sensibilisierenden Farbstoff trägt, eine
der HL-Elektrode gegenüber
liegende Gegenelektrode und einer Elektrolyt-Schicht zwischen der HL- und der Gegenelektrode,
wobei die Elektrolyt-Schicht eine Verbindung der Formel (I)
aufweist, in der R1 ein lineares
oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen ist und ein anderes
Element aufweisen kann, das einen Teil des oder den gesamten Wasserstoff
substituiert, wobei die Elektrolyt-Schicht ein bei Raumtemperatur
geschmolzenes Salt oder ein Nitril-Lösungsmittel mit einem Siedepunkt
von 100°C
oder höher
aufweist, die Elektrolyt-Schicht mit einer Konzentration von 0,06
Mol/dm
3 bis 6 Mol/dm
3 zugesetztes
Jod sowie Trijodid (J
3 –)
aufweist; und das Trijodid durch das zugesetzte Jod und durch zugesetztes
Jodidsalz einer quaternären
Ammoniumverbindung gestellt wird.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zum Herstellen
eines stabilen photoelektrischen Wandlers bereit, wobei "stabil" bedeutet, dass der
Wandler, der 1000 h einer Temperatur von 80°C ausgesetzt war, noch mindestens
90% des anfänglichen
Wirkungsgrads der Stromumwandlung aufweist, und das Verfahren folgende
Schritte aufweist:
- – Bereitstellen einer Halbleiterelektrode
mit einer Halbleiterschicht, die einen sensibilisierenden Farbstoff trägt;
- – Bereitstellen
einer Gegenelektrode gegenüber
der Halbleiterelektrode; und
- – Bereitstellen
einer Elektrolytschicht zwischen der Halbleiter- und der Gegenelektrode,
wobei die Elektrolytschicht eine Verbindung der Formel (I)
aufweist, in der
für R1
die oben genannte Definition gilt; wobei die Elektrolytschicht eine
unter einem bei Raumtemperatur geschmolzenes Salz und einem Nitrillösungsmittel
mit einem Siedepunkt von 100°C
oder höher
gewählte
Komponente aufweist, die Elektrolyt-Schicht mit einer Konzentration
von 0,06 Mol/dm3 bis 6 Mol/dm3 zugesetztes
Jod sowie Trijodid (J3 –)
aufweist und letzteres durch das zugesetzte Jod und durch zugesetztes Jodidsalz
einer quaternären
Ammoniumverbindung gestellt wird.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt
als schaubildlichen Schnitt ein Beispiel einen erfindungsgemäßen photoelektrischen Wandler.
-
Beste Ausführungsweise der Erfindung
-
Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gründliche Untersuchungen durchgeführt mit
dem Ziel, einen photoelektrischen Wandler bereit zu stellen, der
in der Lage ist, einen ausgezeichneten Umwandlungswirkungsgrad über längere Zeiträume beizubehalten.
Es hat sich als wirkungsvoll herausgestellt, dass in der Elektrolytschicht
eine Verbindung mit einem Stickstoffatom vorliegt, die im Molekül nicht
geteilte Elektronenpaare aufweist. Daraus lässt sich schließen: In
Folge des Vorliegens in der Elektrolytschicht wird die oben genannten
Verbindung von der Oberfläche
eines Halbleiters adsorbiert, die keinen Farbstoff adsorbiert hat;
dadurch wird eine an der Oberfläche
der HL-Schicht sonst auftretende umgekehrte Elektronenreaktion unterdrückt, was
den Wirkungsgrad der Umwandlung stabilisiert. Alternativ lässt sich
Folgendes schließen:
In Folge des Vorliegens der Verbindung einer Elektrolytschicht erhält man im
Effekt ein verbessertes Fermi-Niveau der HL-Schicht und eine Unterdrückung von
pH-Schwankungen
der Elektrolytschicht, was zu einer Stabilisierung des Umwandlungswirkungsgrads
beiträgt.
-
Die
Konzentration der Verbindung mit einem Stickstoffatom mit nicht
geteilten Elektronenpaaren im Molekül beträgt 5 × 10–4 Mol/dm3 bis 2 Mol/dm3 in
der Elektrolytschicht. Indem man die Konzentration der Verbindung
auf 5 × 10–4 Mol/dm3 oder mehr einstellt, verstärkt sich
der zu erhaltende Effekt. Indem man die Konzentration der Verbindung
auf 2 Mol/dm3 oder weniger einstellt, wird
eine Ablagerung der Verbindung in einer Zelle verhindert, was eine
Abnahme des Umwandlungswirkungsgrads verhindern kann.
-
Erfindungsgemäß kann die
Verbindung mit einem Stickstoffatom mit nicht geteilten Elektronenpaaren im
Molekül
solche aufweisen, die bspw. mit der folgenden Formel (1) dargestellt
sind (in der R1 eine lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe mit 1
bis 20 C-Atomen und ein Teil der oder der gesamte Wasserstoff durch
ein anderes Element substituiert sein kann):
-
Ein
Beispiel für
die Verbindung mit der Formel (1) ist N-methylbenzoimidazol.
-
Was
die Jodkonzentration angeht, hat sich herausgestellt, dass die Konzentration
von J3 in der Elektrolytschicht im zeitlichen
Verlauf abzunehmen neigt. Als Grund hierfür wird angenommen: Im Vergleich
zur J3 –-Erzeugungsreaktion
durch in einer HL-Schicht erzeugte Löcher ist die J3 –-Aufbrauchreaktion
durch Elektronen aktiver. Wird die J3 –-Konzentration
zu niedrig, wird, die Redox-Diffusion
in der Elektrolytschicht schnelligkeitsbestimmend, so dass der Umwandlungswirkungsgrad
abnimmt. Für
eine Anwendung, die einen höheren Wirkungsgrad
der Umwandlung erfordert, muss daher vorher die J3 –-Konzentration
auf einen vorbestimmten Wert oder höher angehoben werden. Die J3 –-Konzentration im Elektrolyt
wird von der Konzentration von Jod (J2)
zur Zubereitungszeit bestimmt. Indem man also die J2-Konzentration zur
Zubereitungszeit hoch einstellt, lässt sich die J3 –-Konzentration
anheben, um eine Abnahme des Umwandlungswirkungsgrads durch eine
abnehmende J3 –-Konzentration
zu verhindern. Was die Stabilität
des Umwandlungswirkungsgrads anbetrifft, ist die Jod-Konzentration in
der Elektrolytschicht auf 0,06 Mol/dm3 bis
6 Mol/dm3 einzustellen. Beträgt die J2-Konzentration zur Zeit der Zubereitung
wenige als 0,06 Mol/dm3, besteht ein Einfluss
auf eine Abnahme der J3 –-Konzentration.
Im Vergleich zu einer Einstellung der Konzentration auf einen höheren Wert
als diesen sinkt also der Umwandlungswirkungsgrad. Wird andererseits
die J2-Konzentration
zur Zeit der Zubereitung zu hoch eingestellt, wird nicht nur die
Lichtabsorption in der Elektrolytschicht zu einem Faktor der Abnahme
des Umwandlungswirkungsgrads; es wird auch schwierig, den Umwandlungswirkungsgrad
zu stabilisieren. Daher ist erwünscht,
die J2-Konzentration zur Zeit der Zubereitung
auf 6 Mol/dm3 oder weniger einzustellen.
-
Für Anwendungen,
die keinen so hohen Umwandlungswirkungsgrad erfordern, lässt sich
ein Elektrolyt mit einer Jodkonzentration außerhalb des genannten Bereichs
verwenden. Weist bspw. die Elektrolytschicht eine Matrix aus einer
Polymer-Verbindung zur Aufnahme des Redox-Systems auf, kann der
Elektrolyt ein Gel oder ein Feststoff sein. Damit schwächt sich
die Problematik der Leckverluste einer flüssigen Elektrolytlösung ab
und nimmt die Anwendbarkeit einer Vorrichtung zu. So ist eine Begrenzung
der Jodkonzentration unnötig.
-
Da
das Absorptionsmaximum von J3 – bei
360 nm liegt, lässt
sich die J3 –-Quantifizierung
im Elektrolyt spektrophotometrisch durchführen.
-
Weiterhin
kann das Lösungsmittel
der Elektrolytschicht ein beliebiges wässriges oder organisches Lösungsmittel
sein. Um einen Farbstoff auf der Oberfläche einer HL-Schicht und einen
Oxidation-Reduktion-Konstituenten in einem stabileren Zustand zu
halten, ist ein organisches Lösungsmittel
bevorzugt. Beispiele organischer Lösungsmittel sind u. a. Carbonat-Verbindungen
wie Dimethyl-, Diethyl-, Methylethyl-, Ethylen- und Propylencarbonat;
Esterverbindungen wie Methylacetat, Methylpropionate und γ-Butyrolacton; Ätherverbindungen
wie Diethyläther,
1,2-Dimethoxyethan,
1,3-Dioxosilan, Tetrahydrofuran und 2-Methyl-tetrahydrofuran; heterozyklische
Verbindungen wie 3-Methyl-2-oxazolidon,
2-Methylpyrolidon und 1,3-Methyl-2-imidazolidone; Nitrilverbindungen wie
Acetonitril, Methoxyacetonitril und Propionitril; Sulforane; N,N,N',N'-Tetramethylharnstoff; Didimethylsuloxid;
Dimethylformamid; Formamid; N-Methylformamid; N-Methylacetamid;
N-Methylpropionamid;
u. dergl. Diese Lösungsmittel
lassen sich allein oder in Kombination mindestens zweier von ihnen
verwenden.
-
Unter
diesen ist für
das Lösungsmittel
der Elektrolytschicht bevorzugt, dass ein Nitril-Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt von 100°C
oder höher
die Elektrolyt darstellt. Bei Einsatz eines Lösungsmittel mit einem niedrigeren
Siedepunkt als 100°C
versagt bei Lagerung eines photoelektrischen Wandlers in einer Hochtemperaturumgebung
der dichte Verschluss in Folge des zunehmenden Innendrucks, was
den Umwandlungswirkungsgrad erheblich absinken lässt. Demgegenüber wird
bei Verwendung eines Lösungsmittels
mit einem Siedepunkt von 100°C
oder mehr der dichte Verschluss mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht
versagen; man erhält so
einen photoelektrischen Wandler mit ausgezeichneter Langzeitstabilität. Auch
hat das Nitril-Lösungsmittel Eigenschaften,
die es für
eine Elektrolytschicht niedriger Viskosität und ausgezeichneter Ionenleitfähigkeit
geeignet machen.
-
Beispielhafte
Nitril-Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt von 100°C
oder höher
sind u. a. 3-Methoxypropionitril,
Succinonitril, Butylonitril, Isobutylontril, Valeronitril, Benzonitril, α-Tolunitril
u. dergl. Insbesondere mit 3-Methoxypropionitril lässt sich
ein hoher Umwandlungswirkungsgrad und so auch ein photoelektrischer Wandler
mit ausgezeichneter Langzeitstabilität erreichen.
-
Weiterhin
lässt sich
als Lösungsmittel
der Elektrolytschicht bevorzugt ein bei Raumtemperatur geschmolzenes
Salz u. dergl. verwenden. Beispiele eines bei Raumtemperatur geschmolzenen
Salzes sind u. a. ein Imidazoliumsalz aus der
JP 9(1997)-507334A . Unter
diesen ist wegen seiner niedrigen Viskosität 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid
zum Erreichen eines hohen Umwandlungswirkungsgrads bevorzugt. "Raumtemperatur" bezeichnet hier
den Bereich von etwa 15°C
bis 25°C.
-
Weiterhin
lässt sich
als Lösungsmittel
der Elektrolytschicht eine Mischung eines beim Raumtemperatur geschmolzenen
Salzes mit einem organischen Lösungsmittel
verwenden.
-
Es
sei nun eine Ausführungsform
der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben.
-
Die 1 zeigt
schaubildlich einen Schnitt durch einen beispielhaften erfindungsgemäßen photoelektrischen
Wandler. Wie die Figur zeigt, weist ein erfindungsgemäßer photoelektrischer
Wandler 1 eine HL-Elektrode 15 folgender
Konfiguration auf. Insbesondere setzt sich die HL-Elektrode 15 aus
einer transparenten Elektrode 5, die auf der Oberfläche eines
Substrats 3 ausgebildet ist, sowie eine HL-Schicht 7 auf,
die auf der dem Substrat 3 der transparenten Elektrode 3 gegenüberliegenden
Oberfläche
ausgebildet ist. Hier setzt sich die HL-Elektrode 7 aus einer HL-Dünnschicht 17 mit
und einem sensibilisierenden Farbstoff 19 auf deren Oberfläche zusammen.
-
Eine
Gegenelektrode 9 ist der HL-Schicht 7 der HL-Elektrode 15 gegenüber ausgebildet.
Die Elektrode 9 ist auf einem anderen Substrat 11 ausgebildet.
Zwischen der HL-Schicht 7 und der Gegenelektrode 9 liegt eine
Elektrolytschicht 13.
-
In
dem erfindungsgemäßen photoelektrischen
Wandler 1 ist, da dessen HL-Schicht 7 aus einer
porösen
HL-Dünnschicht 18 besteht,
der Rauigkeitsfaktor der HL-Schicht 7 sehr groß, so dass
sie eine große
Menge des sensibilisierenden Farbstoffs 19 aufnehmen kann.
-
Als
Substrate 3 und 11 können Glas, Kunststoff od. dergl.
dienen. Kunststoff ist biegsam und daher für Anwendungen geeignet, bei
denen Biegsamkeit gefordert ist. Das Substrat 3 fungiert
als das lichteinfallseitige Substrat und ist daher bevorzugt transparent.
Andererseits kann das Substrat 11 transparent oder opak
sein; bevorzugt ist es ebenfalls transparent, so dass Licht beidseitig
einfallen kann.
-
Die
Dicke der HL-Schicht 7 mit dem sensibilisierenden Farbstoff
liegt bevorzugt in einem Bereich von 0,1 μm bis 100 μm. Bei weniger als 0,1 μm besteht
die Möglichkeit,
dass sich ein ausreichender photoelektrischer Umwandlungseffekt
nicht erreichen lässt;
bei mehr als 100 μm
nimmt die Transparenz für
sichtbares und Infrarotlicht drastisch ab, was unerwünscht ist.
Die Dicke der HL-Schicht 7 liegt besser im Bereich von
1 μm bis
50 μm, noch
besser im Bereich von 5 μm
bis 30 μm
und meistbevorzugt im Bereich von 10 μm bis 20 μm.
-
Besteht
die HL-Dünnschicht 17 aus
HL-Teilchen, liegt
deren Durchmesser bevorzugt allgemein im Bereich von 5 nm bis 1 μm. Bei weniger
als 5 nm wird der Lochdurchmesser der HL-Schicht 7 kleiner
als 5 nm, was es einem Oxidation-Reduktion-Material in einer Elektrolytlösung erschwert,
sich zu bewegen; infolgedessen nimmt der zu erreichende Lichtstrom
wahrscheinlich ab. Übersteigt
der Durchmesser der HL-Teilchen 1 μm ist der Flächeninhalt der HL-Schicht 7 nicht
groß genug,
so dass die aufgenommene Menge des sensibilisierenden Farbstoffs
abnimmt und kein ausreichender Lichtstrom erreichbar ist. Ein besonders
bevorzugter Durchmesserbereich der HL-Teilchen ist 10 nm bis 100 nm.
-
Bevorzugte
Beispiele des HL-Materials sind u. a. Cd-, Zn-, In-, Pb-, Mp-, W-,
Sb-, Bi-, Cu-, Hg-, Ti-, Ag-, Mn-, Fe-, V-, Sn-, Zr-, Sr-, Ga-,
Si- und Cr-Oxide; Perovskit wie SrTiO3 und
CaTiO3; oder Sulfide wie CdS, ZnS, In2S3, PbS, Mo2S, WS2, Sb2S3, Bi2S3, ZnCdS2 und Cu2S; Metall-Chalcogenide wie CdSe, In2Se3, WSe2, HgSe, PbSe
und CuTe; GaAs; Si; Se; Cd3P2;
Zn3P2; InP; AgBr;
PbJ2, HgJ2 und BiJ3. Alternativ sind Komplexe bevorzugt, die
mindestens einen der genannten Halbleiter enthalten: bspw. CdS/TiO2, CdS/AgJ, Ag2S/AgJ, CdS/ZnO,
CdS/HgS, CdS/PbS, ZnO/ZnS, ZnO/ZnSe, CdS/HgS, CdSx/CdSe1-x,
CdSx/Te1-x, CdSex/Te1-x, ZnS/CdSe, ZnSe/CdSe, CdS/ZnS, TiO/Cd3P2, CdS/CdSeCdyZn1-y und CdS/HgS/CdS.
-
Die
in 1 gezeigte flache HL-Schicht lässt sich herstellen, indem
man bspw. die Oberfläche
des Substrats 3 mit der transparenten Elektrode 5 mit
einer Aufschlämmung
aus leitfähigen
feinen Teilchen nach einem bekannten Verfahren beschichtet (bspw.
Aufstreichen mit einer Streichklinge oder -stange od. dergl., Aufsprühen, Tauchen,
Siebdruck, Schleuderbeschichtung usw.) und danach das Substrat 3 durch
Erwärmen auf
einem Temperatur im Bereich von 400°C bis 600°C sintert. Weiterhin lässt die
Dicke der HL-Schicht sich auf den Sollwert einstellen, indem man
die genannten Beschichtungs-, Erwärm- und Sinterschritte wiederholt.
-
Durch
Einstellen der Dicke der porösen
HL-Schicht lässt sich
der Rauigkeitsfaktor (Verhältnis
des Ist-Flächeninhalts
des porösen
Inneren zum Flächeninhalt
des Substrats) bestimmen. Der Rauigkeitsfaktor beträgt bevorzugt
20 or mehr, meistbevorzugt 150 oder mehr. Ist der Rauigkeitsfaktor
kleiner als 20, wird die aufgetragene Menge des sensibilisierenden
Farbstoffs unzureichend, so dass es schwierig wird, die photoelektrischen
Wandlereigenschaften zu verbessern. Die obere Grenze des Rauigkeitsfaktors
beträgt
generell etwa 5000. Wird die HL-Schicht
dicker, nehmen auch der Rauigkeitsfaktor und der Flächeninhalt
der HL-Schicht zu, sodass eine Zunahme der aufgenommenen Menge des
sensibilisierenden Farbstoffs zu erwarten wäre. Bei zu großer Dicke
zeigt sich jedoch der Einfluss des Licht-Transmissionsfaktors und
ein Widerstandsverlust in der HL-Schicht. Wird weiterhin die Porosität der Dünnschicht
gesteigert, kann der Rauigkeitsfaktor auch ohne eine größere Schichtdicke
steigen. Ist die Porosität
jedoch zu hoch, nimmt die Kontaktfläche zwischen den leitfähigen Teilchen
ab, so dass der Einfluss eines Widerstandsverlusts berücksichtigt
werden muss. Daher ist die Porosität der Schicht bevorzugt 50%
oder höher;
die obere Grenze liegt generell bei 80%. Die Porosität der Schicht
lässt sich
aus dem Messergebnis einer Adsorptionseliminations-Isotherme von
Stickstoff- oder
Kryptongas bei der Temperatur von flüssigem Stickstoff berechnen.
-
Indem
man die erfindungsgemäße HL-Schicht 7 sensibilisierende
Farbstoffmoleküle
tragen lässt,
lässt sich
ein photoelektrischer Wandler mit hohem photoelektrischem Umwandlungswirkungsgrad
erreichen. Als sensibilisierender Farbstoff auf der erfindungsgemäßen HL-Schicht 7 ist
jeder Farbstoff geeignet, wie er typischerweise bei der herkömmlichen
Farbstoffsensibilisierung von photoelektrischen Wandlern verwendet
wird. Beispiele hierfür
sind ein Ruthenium-cis-diaquabipyridyl-Komplex
des RuIrJ(Hz0)z-Typs; Übergangsmetallkomplexe
bspw. der Art Ruthenium-tris(RuL3), Ruthenium-bis(RuL2),
Osnium-tris-(OsL3) und Osnium-bis(OsL2) mit L = 4,4'-Dicarboxyl-2,2'-bipyridin); Zink-tetra(4-carboxyphenyl)porphyrin;
Eisen-hexacyanid-Komplex; Phthalocyanin; und dergl. Beispiele des
organischen Farbstoffs sind u. a. 9-Phenylxanthen, Coumalin-, Acridin-,
Triphenylmethan-, Tetraphenylmethyl-, Chinon-, Azo-, Indigo-, Cyanin-,
Merocyanin- und Xanthen-Farbstoff u. dergl. Unter diesen ist ein
Ruthenium-bis(RuL2)-Derivat bevorzugt.
-
Die
aufgetragene Menge des sensibilisierenden Farbstoffs 19 auf
der HL-Schicht 7 kann im Bereich von 1 × 10–8 Mol/cm2 bis 1 × 10–6 Mol/cm2 liegen, insbesondere bevorzugt im Bereich
von 0,1 × 10–7 Mol/cm2 bis 9,0 × 10–7 Mol/cm2. Beträgt
die aufgetragene Farbstoffmenge 19 weniger als 1 × 10–8 Mol/cm2, reicht die Verbesserung des photoelektrischen
Umwandlungswirkungsgrad nicht mehr aus. Übersteigt die aufgetragene Farbstoffmenge
1 × 10–5 Mol/cm2, erfolgt eine Sättigung des photoelektrischen
Umwandlungswirkungsgrads, die nicht wirtschaftlich ist.
-
Nach
einem beispielhaften Verfahrens, nach dem man eine HL-Schicht 7 einen
sensibilisierenden Farbstoff aufnehmen lässt, tränkt man das Substrat 3 mit
auf ihm ausgebildeter HL-Schicht 7 mit einer Lösung eines
sensibilisierender Farbstoffs. Als Lösungsmittel lässt sich
jedes beliebige Lösungsmittel
verwenden, das einen sensibilisierenden Farbstoff lösen kann – bspw.
Wasser, Alkohol, Toluol, Dimethylformamid u. dergl. Als Tränkverfahren
wendet man den Rückfluss
durch Erwärmung
an und bringt eine Ultraschallwelle auf, während ein Substrat mit Elektroden
mit ausgebildeter HL-Schicht 7 vorbestimmt lange in eine
Lösung
des sensibilisierenden Farbstoffs getaucht wird.
-
Die
Gegenelektrode 9 fungiert auf die gleiche Weise als positive
Elektrode des photoelektrischen Wandlers 1 wie in der Elektrode 5 auf
der Seite, auf der die HL-Schicht 7 ausgebildet wird. Als
Material für
die Gegenelektrode 9 des erfindungsgemäßen photoelektrischen Wandlers 1 sind
Platin, Graphit u. dergl. geeignet, die katalytisch Elektronen an
einen Reduktanten des Elektrolyts abgeben, um effizient als positive
Elektrode des photoelektrischen Wandlers 1 zu arbeiten.
Weiterhin kann eine leitfähige
Schicht aus einem anderen Stoff als die Gegenelektrode 9 zwischen
der Gegenelektrode 9 und dem Substrat 11 ausgebildet
werden.
-
Die
Elektrolytschicht 13 ist zwischen die HL-Schicht 7 mit
dem sensibilisierenden Farbstoff 19 und die Gegenelektrode 9 eingefügt. Der
Elektrolyt ist der Art her nicht besonders stark eingeschränkt, so
lange ein Paar Konstituenten des Oxidation-Reduktion-Typs aus einem
Oxidant und einem Reduktant in einem Lösungsmittel vorliegt. Bevorzugt
ist ein Konstituent des Oxidation-Reduktion-Typs, bei dem Oxidant und
Reduktant die gleiche Ladung haben. Erfindungsgemäß bezeichnen
die Konstituenten des Oxidation-Reduktion-Typs ein Stoffpaar, das
in Form eines Oxidanten und eines Reduktanten in einer Oxidation-Reduktion-Reaktion
reversibel vorliegt.
-
Die
Konstituenten des Oxidation-Reduktion-Typs sind Jod-Verbindung und Jod. Insbesondere
stellt die Erfindung zugesetztes Jod und quaternäres Ammoniumjodid bereit, bspw.
Tetraalkylammoniumjodid, Pyridiniumjodid und dergl., sowie Imidazoliumjodid
wie Dimethylpropylimidazoliumjodid.
-
Die
Konzentration des Farbstoff für
die Elektrolytlösung
häng ab
von der Art und Kombination eines Halbleiters, eines Farbstoffs
und eines Lösungsmittels
der Elektrolytlösung.
Die Konzentration liegt bevorzugt im Bereich von 1 × 10–9 Mol/dm3 und 1 × 10–2 Mol/dm3. Bei weniger als 1 × 10–9 Mol/dm3 wird der von der HL-Oberfläche adsorbierte
Farbstoff beseitigt und die Eigenschaften verschlechtern sich wahrscheinlich. Übersteigt
die Konzentration 1 × 10–2 Mol/dm3, nimmt der Farbstoffanteil zu, der zwar
Licht in der Elektrolytlösung absorbiert,
aber nicht zur photoelektrischen Umwandlung beitragen kann, so dass
die Eigenschaften ebenfalls beeinträchtigt werden.
-
Weiterhin
lassen sich erfindungsgemäß als die
Polymer-Verbindung, die als Matrix in der Elektrolytschicht dient,
verschiedene Verbindungen einsetzen. Beispiele hierfür sind Polymerisate
des Vinylidenfluorid-Typs
wie Polyvinylidenfluorid; Acryl-Polymerisate wie Polyacrylsäure; Acrylnitril-Polymerisate
wie Polyacrylnitril; und Polyäther-Polymerisate
wie Polyethylenoxid. Bevorzugt wird ein Vinyliden-Polymerisat eingesetzt. Beispiele
für das
Vinylidenfluorid-Polymerisat sind u. a. ein Einzelpolymerisat von
Vinylidenfluorid oder eine Kombination eines Vinylidenfluorids und
eines anderen polymerisierbaren Monomers (insbesondere ein Copolymerisat
mit einem radikal polymerisierbaren Monomer). Beispiele eines anderen
polymerisierbaren Monomers (im Folgenden als "copolymerisierbares Monomer" bezeichnet) für die Copolymerisation
mit Vinylidenfluorid sind u. a. Hexafluorpropylen, Tetrafluorethylen,
Trifluorethylen, Ethylen, Propylen, Acrylnitril, Vinylidenchlorid,
Methylacrylat, Ethylacrylate, Methylmethacrylat, Styrol u. dergl.
-
Die
genannten copolymerisierbaren Monomere lassen sich in eine Menge
von 1 Mol-% bis 50 Mol-%, bevorzugt 1 Mol-% bis 25 Mol-% relativ
zur Gesamt-Monomerenmenge
einsetzen. Als copolymerisierbares Monomer dient bevorzugt Hexafluorpropylen.
In der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt ein Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymer
verwendet, in dem 1 Mol-% bis 25 Mol-% Hexafluorpropylen mit Vinylidenfluorid
copolymerisiert wurde. Auch lassen sich zwei oder mehr Arten Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymer
mit verschiedenen Copolymerisationsverhältnissen verwenden.
-
Weiterhin
lassen sich zwei oder mehr Arten copolymerisierbarer Monomere mit
Vinylidenfluorid copolymerisieren. Bspw. lassen sich Copolymerisate
verwenden, die durch Copolymerisieren von Vinylidenfluorid, Hexafluorpropylen
und Tetrafluorethylen, Vinylidenfluorid, Tetrafluorethylen und Ethylen,
Vinylidenfluorid, Tetrafluorethylen und Propylen u. dergl. erhalten
werden.
-
Weiterhin
lässt sich
eine Vielzahl vo Polymer-Verbindungen zu einer Matrix mischen. Beim
Mischen eines Vinylidenfluori-Polymers mit einer anderen Polymer-Verbindung kann eine
andere Verbindung generell in einer Menge von 200 Gew.-Teilen relativ
zu 100 Gew.-Teilen des Vinylidenfluorid-Polymers zugemischt werden.
-
Das
Molekulargewicht des erfindungsgemäß eingesetzten Vinylidenfluorid-Polymer
liegt im zahlenmäßigen Mittel
in einem Bereich von 10.000 bis 2.000.000, bevorzugt 100.000 bis
1.000.000.
-
Im
Folgenden werden die Konfiguration und die Wirkung des erfindungsgemäßen photoelektrischen Wandlers
an Hand von Beispielen erläutert,
bei denen ein anfänglicher
Abbau durch Einbezug eine Verbindung verhindert ist, die ein Stickstoffatom
mit nicht geteilten Elektronenpaaren in einem Molekül in einer
Elektrolytschicht aufweist. Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die folgenden Beispiele eingeschränkt.
-
(Beispiel 1)
-
Hochreines
Titanoxid-Pulver mit 20 nm mittlerem primärem Teilchendurchmesser wurde
in Ethylcellulose zu einer Siebdruckpaste – hier als erste Paste bezeichnet – dispergiert.
Danach wurde hochreines Titanoxid-Pulver mit 20 nm mittlerem primär Teilchendurchmesser
und hochreines Titanoxid-Pulver mit 400 nm mittlerem primärem Teilchendurchmesser
in Ethylcellulose zu eine Siebdruckpaste – hier als zweite Paste bezeichnet – dispergiert.
-
Die
erste Siebdruckpaste wurde auf ein leitfähiges Glassubstrat "F-SnO2" (Handelsbezeichnung,
10 Ω/⎕)
der Fa. Asahi Glass Co., Ltd., 1 mm dick aufgetragen und getrocknet.
Das so erhaltene getrocknete Substrat wurde 30 min in Luft bei 500°C gesintert,
um eine poröse,
10 μm dicke
Titanoxid-Schicht auszubilden. Danach wurde die zweite Paste auf
die poröse
Titanoxid-Schicht aufgetragen und getrocknet. Das so erhaltene getrocknete
Substrat wurde 40 min bei 500°C
in Luft gesintert, um eine 4 μm
dicken Titanoxid-Schicht auf der 10 μm dicken Titanoxid-Schicht auszubilden.
Das resultierende Substrat wurde in einer Lösung eines sensibilisierenden
Farbstoffs getränkt,
der repräsentiert
wird von [Ru(4,4'-dicarboxyl-2,2'- bipyridin)2-NCS)2], und über Nacht
bei Raumtemperatur (20°C)
stehen gelassen.
-
Die
genannte Farbstofflösung
wurde erhalten durch Aufnahme des genannten sensibilisierenden Farbstoffs
in eine Lösungsmittelmischung
von Acetnitril und t-Butanol (Volumenverhältnis 50:50) in einer Konzentration
von 3 × 10–4 Mol/dm3. Der Farbstoff wurde durch Tränken einer
Elektrode mit einer TiO2-Schicht in einer
Farbstofflösung
bei Raumtemperatur (20°C)
für die
Dauer von 24 h aufgetragen. Eine Gegenelektrode wurde erhalten durch
Auftragen einer 5 mMol/dm3 H2PtCl6-Lösung
(Lösungsmittel
Isopropylalcohol) auf das leitfähige
Glassubstrat "F-SnO2" und
Aufsputtern von Pt zu 20 nm Dicke in einem Verhältnis von 5 bis 10 mm3/cm2, gefolgt von
einer Wärmebehandlung
bei 450°C
für die
Dauer von 15 min. Zum Aufsetzen der Elektrode mit auf ihr ausgebildeter
TiO2-Schicht und dem Farbstoff auf die Gegenelektrode
wurde eine 35 μm
dicke Heißschmelzfolie "bynel" (Handelsbezeichnung;
Erzeugnis der Fa. DuPont) verwendet. Die Wärmebehandlung erfolgt für 30 s bei
150°C. Nach
einem Einspritzverfahren mit reduziertem Druck wurde eine Elektrolytlösung durch
eine 1 mm große
Einspritzöffnung
in der Gegenelektrode eingespritzt und die Einspritzöffnung durch
Aufbringen eines 500 μm
dicken Deckglases mit dem erwähnten "bynel" verschlossen. Weiterhin
wurde zur Verbesserung eines dichten Abschlusses auf den Randbereich
der Zelle ein Epoxy-Klebstoff "Torr
Seal" (Handelsnahme;
ANELVA Corporation) aufgetragen.
-
Die
Elektrolytlösung
wurde durch Lösen
von 0,5 Mol/dm3 Jod und 0,45 Mol/dm3 N-methylbenzimidazol in einer Lösungsmittelmischung
aus 99 Gew.-% 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid
und 1 Gew.-% Wasser erhalten.
-
(Beispiel 2)
-
Eine
Elektrolytlösung
wurde durch Lösen
von 0,6 Mol/dm3 Dimethylpropylimidazoliumjodid,
0,1 Mol/dm3 Jod und 0,5 Mol/dm3 N-Methylbenzimidazol
in 3-Methoxypropionitril
erhalten. Es wurde ein photoelektrischer Wandler wie im Beispiel
1 hergestellt, außer
dass eine Elektrolytschicht der oben genannten Zusammensetzung verwendet
wurde.
-
(Beispiel 3)
-
Eine
Elektrolytlösung
wurde durch Lösen
von 5 × 10–5 Mol/dm3 N-methylbenzoimidazole und 0,5 Mol/dm3 Jod in einem Lösungsmittelgemisch von 99 Gew.-%
1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid
und 1 Gew.-% Wasser hergestellt. Es wurde ein photoelektrischer
Wandler wie im Beispiel 1 hergestellt, außer dass eine Elektrolytschicht
der oben genannten Zusammensetzung verwendet wurde.
-
(Beispiel 4)
-
Es
wurde eine Elektrolytlösung
durch Lösen
von 0,6 Mol/dm3 Dimethylpropylimidazoliumjodid,
5 × 10–5 Mol/dm3 N-Methylbenzimidazol und 0,1 Mol/dm3 Jod in Polyethylenglycol (Molekulargewicht
MW 200 im numerischen Mittel) hergestellt und ein photoelektrischer
Wandler wie im Beispiel 1 hergestellt, außer dass eine Elektrolytschicht
der genannten Zusammensetzung verwendet wurde.
-
(Beispiel 5)
-
Es
wurde eine Elektrolytlösung
durch Lösen
von 0,6 Mol/dm3 1,2-Dimethyl-3-propylimidazoliumjodid, 0,1
Mol/dm3 Jod und 0,5 Mol/dm3 N-Methylbenzimidazol
in 3-Methoxypropionitril
und Zugabe von 5 Gew.-% Poly(vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen) "KYNAR2801" (Handelsbezeichnung;
Fa. ATOFINA, Japan) zur Mischung hergestellt. Es wurde ein photoelektrischer
Wandler wie im Beispiel 1 hergestellt, außer dass eine Elektrolytschicht
der genannten Zusammensetzung verwendet wurde.
-
(Vergleichsbeispiel 1)
-
Eine
Elektrolytlösung
wurde durch Lösen
von 0,5 Mol/dm3 Jod in einem Lösungsmittelgemisch
von 99 Gew.-% 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid und 1 Gew.-% Wasser
hergestellt. Ein photoelektrischer Wandler wurde wie im Beispiel
1 hergestellt, außer
dass eine Elektrolytschicht der genannten Zusammensetzung verwendet
wurde.
-
(Vergleichsbeispiel 2)
-
Eine
Elektrolytlösung
wurde durch Lösen
von 0,45 Mol/dm3 N-Methylbenzimidazol und
0,05 Mol/dm3 Jod in einem Lösungsmittelgemisch
von 99 Gew.-% 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid
und 1 Gew.-% Wasser hergestellt. Ein photoelektrischer Wandler wurde
wie im Beispiel 1 hergestellt, außer dass eine Elektrolytschicht
der genannten Zusammensetzung verwendet wurde.
-
(Vergleichsbeispiel 3)
-
Eine
Elektrolytlösung
wurde durch Lösen
von 0,45 Mol/dm3 N-Methylbenzimidazol und
6,5 Mol/dm3 Jod in einem Lösungsmittelgemisch
von 99 Gew.-% 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid
und 1 Gew.-% Wasser hergestellt. Ein photoelektrischer Wandler wurde
wie im Beispiel 1 hergestellt, außer dass eine Elektrolytschicht
der genannten Zusammensetzung verwendet wurde.
-
[Vergleichsbeispiel 4)
-
Eine
Elektrolytlösung
wurde durch Lösen
von 0,6 Mol/dm3 Dimethylpropylimidazoliumjodid
und 0,1 Mol/dm3 Jod in 3-Methoxypropionitril.
Ein photoelektrischer Wandler wurde wie im Beispiel 1 hergestellt,
außer dass
eine Elektrolytschicht der genannten Zusammensetzung verwendet wurde.
-
Hinsichtlich
der photoelektrischen Wandler der Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele
1 bis 4 wurde ein anfänglicher
Umwandlungswirkungsgrad unter Pseudo-Sonnenlicht mit 100 mW/cm2 Intensität erhalten. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt. Dabei stellen "O" einen Umwandlungswirkungsgrad von 5%
oder mehr und "X" einen solchen von
weniger als 5% dar. Dann wurde der Umwandlungswirkungsgrad nach
1000 h Lagerung bei 80°C
aufgenommen und mit dem vor der Lagerung verglichen. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 gezeigt, in der "A" eine Abnahme
von weniger als 10%, "B" eine Abnahme von
10% bis 50% und "C" eine Abnahme von
mehr als 50% darstellen. Der Umwandlungswirkungsgrad nach der Lagerung
wurde ebenfalls unter Pseudo-Sonnenlicht mit 100 mW/cm2 Intensität gemessen.
-
In
der Tabelle 1 ist eine zugesetzte Verbindung mit einem Stickstoffatom
mit nicht geteilten Elektronenpaaren im Molekül als "Verbindung A" dargestellt. Tabelle 1
Bsp. | Elektrolyt-Lösungsmittel | Verbindung
A und Konzentration (Mol/dm3) | Jodkonzentration
(Mol/dm3) | Anfängl. Wandl.-W.-Grad | Abnah. W.-W.-Grads |
1 | 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid | N-Methylbenzimidazol:
0,45 | 0,6 | O | A |
2 | 3-Methoxypropionitril | N-Methylbenzimidazol:
0,5 | 0,1 | O | A |
3 | 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid | N-Methylbenzimidazol:
5 × 10–6 | 0,5 | O | B |
4 | Polyethylenglycol
MW 200 | N-Methylbenzimidazol:
5 × 10–6 | 0,1 | O | B |
5 | 3-Methoxypropionitril | N-Methylbenzimidazol:
0,5 | 0,1 | O | A |
Verg.
1 | 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid | ohne | 0,5 | O | C |
Verg.
2 | 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid | N-Methylbenzimidazol:
0,45 | 0,05 | O | C |
Verg.
3 | 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid | N-Methylbenzimidazol:
0,45 | 6,6 | X | A |
Verg.
4 | 3-Methoxypropionitril | ohne | 0,1 | O | C |
-
Wie
die Tabelle 1 zeigt, ergibt sich aus den Beispielen 1 bis 5 bei
einer Verbindung, die ein Stickstoffatom mit nicht geteilten Elektronenpaaren
im Molekühl
aufweist, sowie Jod mit 0,06 Mol/dm3 bis
6 Mol/dm3 Konzentration in der Elektrolytschicht
im Vergleich mit dem Vergleichsbeispiel 3, in der die Jodkonzentration mehr
als 6 Mol/dm3 beträgt, eine Bestätigung dass
der anfängliche
Umwandlungswirkungsgrad in den Beispielen 1 bis 5 höher war
als im Vergleichsbeispiel 3.
-
Werden
weiterhin die Beispielen 1 bis 5 mit einer Verbindung, die ein Stickstoffatom
mit nicht geteilten Elektronenpaaren im Molekül in der Elektrolytschicht
mit den Vergleichsbeispielen 1 und 4 verglichen, die keine Verbindung
verwenden, die ein Stickstoffatom mit nicht geteilten Elektronenpaaren
im Molekül
aufweist, ergibt sich in den Beispielen 1 bis 5 eine geringere Abnahme
des Umwandlungswirkungsgrads als in den Vergleichsbeispielen 1 und
4. In den Beispielen 1 bis 5 blieb also der Umwandlungswirkungsgrad
langfristig erhalten.
-
Weiterhin
blieb im Beispiel 1, das mit einer Verbindung mit einem Stickstoffatom
mit nicht geteilten Elektronenpaaren im Molekül in einer Menge von 5 × 10–4 Mol/dm3 bis 2 Mol/dm3 arbeitet,
der Umwandlungswirkungsgrad im Vergleich mit dem Beispiel 3, das
wenige der Verbindung enthielt, länger erhalten.
-
Weiterhin
blieb im Beispiel 1 und im Beispiel 2, die mit 1-Methyl-3-propylimidazoliumjodid
bzw. mit 3-Methodypropylnitril als Lösungsmittel arbeiten, der Umwandlungswirkungsgrad
länger
erhalten als im Beispiel 4 mit Polyethylenglycol als Lösungsmittel.
-
An
den photoelektrischen Wandlern der Beispiele 1 und 5 wurde ein Elektrolyt-Leckagetest
durchgeführt,
indem jeweils ein Wandler hergestellt, als Verbindung der Elektrolytschicht
nach außen
ein Loch mit 1 mm Durchmesser gebohrt und das Austreten von Elektrolytlösung durch
dieses Loch visuell geprüft
wurde. Im Beispiel 1, in dem die Elektrolytschicht keine Polymerisat-Matrix
aufweist, wurde eine Leckage bestätigt; im Beispiel 5, indem
in der Elektrolytschicht eine Matrix aus einem Vinylidenfluorid-Polymerisat
gebildet wurde, ließ sich
jedoch eine Leckage nicht bestätigen.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Wie
oben beschrieben, lässt
sich erfindungsgemäß ein photoelektrische
Wandler herstellen, der über längere Zeit
einen hohen Umwandlungswirkungsgrad beibehält.