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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mit einem Farbstoff sensibilisierte
Solarzellen, eine hierzu verwendete Halbleiterelektrode und ein
Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Hintergrund der Erfindung
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In
den letzten Jahren ist die durch Kohlendioxid verursachte globale
Erwärmung
zu einem ernsthaften Problem geworden. Ersatzprodukte für fossile
Brennstoffe sind auf starkes Interesse gestoßen. Demgemäß hat man sich sehr für eine Verringerung
von Kohlendioxidemissionen oder für ein System zum wirksamen
Ausnützen
der bei der Erzeugung von Elektrizität gleichzeitig gebildeten Wärme interessiert.
Insbesondere hat die photovoltaische Stromerzeugung, bei der in
wirksamer Weise natürliche
Energien eingesetzt werden, starke Beachtung als Energiesystem,
das nicht von fossilen Brennstoffen abhängig ist, gefunden. Unter Solarzellen wurden
mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzellen einer intensiven
Prüfung
in Bezug auf ihre gewerbliche Verwertung unterzogen, seit Professor
Graetzel et al. darüber
berichtet haben. Der Grund hierfür
sind die geringen Kosten der Ausgangsmaterialien und das zweckmäßige Herstellungsverfahren,
bei dem keine Vakuumvorrichtung erforderlich ist.
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Die
Hauptschwierigkeiten, die bei mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzellen zu überwinden
sind, bestehen in der Verbesserung des Wirkungsgrads der photovoltaischen
Umwandlung (Zellcharakteristik) und der Verlängerung der Lebensdauer einer
Zelle bis zum Erreichen eines praxisgerechten Werts. Kurz zusammengefasst,
mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzellen müssen einen
hohen Wirkungsgrad der photovoltaischen Umwandlung beibehalten, selbst
wenn sie über
lange Zeitspannen hinweg betrieben oder gelagert werden.
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Bei
mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen wird eine Halbleiterelektrode
als Photoelektrode mit Lichtabsorptionswirkung (Photosensibilisierung)
durch ein Verfahren hergestellt, bei dem ein sensibilisierender
Farbstoff an einer porösen
Metalloxid-Halbleiterelektrode adsorbiert wird. Demzufolge ist anzunehmen, dass
eine Vergrößerung der
Elektrodenoberfläche
von Bedeutung ist, indem man den Metalloxid-Halbleiter porös ausgestaltet
und es dadurch ermöglicht,
eine größere Farbstoffmenge
zu adsorbieren.
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Es
ist jedoch schwierig, den Farbstoff vollständig an der Oberfläche der
Halbleiterelektrode unter Beschichtung der Oberfläche zu adsorbieren,
da die Poren des porösen
Materials kleiner sind als die Farbstoffmoleküle oder da eine Farbstofflösung nicht
bereitwillig in die Poren eindringt, was auf die komplizierte Struktur der
Poren zurückzuführen ist.
Daher verbleiben üblicherweise
auf der Oberfläche
der Halbleiterelektrode unbeschichtete Bereiche, in denen kein Farbstoff
adsorbiert ist.
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Es
ist bekannt, dass dann, wenn die unbeschichtete Halbleiterelektrode
in direkten Kontakt mit einem Elektrolyten gebracht wird (z. B.
einer Elektrolytlösung,
die in einem organischen Lösungsmittel
gelöst
ist), der ein aus I3–/I– zusammengesetztes
Redoxpaar enthält,
ein "umgekehrter
Elektronentransfer",
bei dem Elektronen direkt in die Elektrolytlösung aus der Halbleiterelektrode
injiziert werden, erfolgt und dies die Leerlaufspannung eines Zellmoduls
verringert (vergl. beispielsweise JP-A-2001-52766).
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Außerdem führt ein
derartiger "umgekehrter
Elektronentransfer" zu
Schwierigkeiten, z. B. einer Verringerung der Ausgangsleistung und
der ausgehenden Photostromdichte des Zellmoduls. Die Zugabe einer
organischen Verbindung zum Elektrolyten mit dem Ziel, den vorstehend
beschriebenen "umgekehrten
Elektronentransfer" zu
verhindern, ist bekannt.
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Als
organische Verbindung, die dem Elektrolyten zuzusetzen ist, ist
eine Base bekannt, die aus einer stickstoffhaltigen cyclischen Verbindung,
wie 4-tert.-Butylpyridin
oder N-Methylbenzimidazol, besteht (vergl. K. Mohammad et al., Journal
of American Chemical Society, Bd. 123 (2001), S. 1613–1624).
Es wird angenommen, dass eine derartige Basenverbindung eine Koordination
an der Oberfläche
des Metalloxid-Halbleiters mittels eines Stickstoffatoms eingeht
und dadurch eine Beschichtung der Oberfläche bewirkt. Es wird angenommen,
dass durch die Zugabe der Basenverbindung die Leerlaufspannung der
Zellen des Zellmoduls größer als
in dem Fall wird, bei dem diese Zugabe nicht erfolgt.
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Da
das Stickstoffatom der Basenverbindung ein freies Elektronenpaar
aufweist, soll es zu einer Erscheinung kommen, bei der Elektronen
offenbar in Richtung zum Metalloxid gedrängt werden (Elektronendonation).
Es ist bekannt, dass dieser Effekt die Photostromdichte und die
Ausgangsleistung der mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen
erhöht
(vergl. H. Kusama et al., Journal of Photochemistry and Photobiology A:
Chemistry, Bd. 164 (2004), S. 103–110).
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Es
ist bekannt, dass neben den vorstehend beschriebenen Verbindungen
auch Pyrimidinderivate und Triazolderivate als derartige Basenverbindungen
wirken. Pyrimidin und Triazol werden im Vergleich zu 4-tert.-Butylpyridin
und N-Methylbenzimidazol
insofern als vorteilhaft angesehen, als sie den Betrieb oder die Lagerung
der mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen für eine lange
Zeitspanne ermöglichen,
da sie im Vergleich zu den vorerwähnten Basenverbindungen eine
geringere Basenstärke
(Stärke
einer organischen Verbindung als Base) aufweisen (vergl. beispielsweise
JP-A-2004-247158).
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Der
Grund, warum die stickstoffhaltige cyclische organische Verbindung
eine Verringerung der Leerlaufspannung verhindern kann, ist bisher
noch nicht völlig
aufgeklärt.
Die Erfinder der vorliegenden Patentanmeldung haben es in Betracht
gezogen, dass die dem Elektrolyten zugesetzte Basenverbindung an
dem nicht mit dem Farbstoff beschichteten Metalloxid adsorbiert
wird und einen direkten Kontakt des Metalloxids mit dem Elektrolyten
verhindert. Die Erfinder haben jedoch festgestellt, dass mit einem
Farbstoff sensibilisierte Solarzellen, deren Elektrolyten mit einer
Base in Form einer stickstoffhaltigen cyclischen Verbindung, wie
4-tert.-Butylpyridin oder N-Methylbenzimidazol, versetzt sind, bei
Dauerbetrieb keine ausreichende Stabilität gewährleisten können. Es kommt nämlich zu
einem ausgeprägten
Abfall des Photostroms, wenn die Zellen für eine lange Zeitspanne betrieben
werden. Ferner haben die Erfinder festgestellt, dass es zu einer
zeitabhängigen
Verringerung des Wirkungsgrads der photovoltaischen Umwandlung selbst
bei Solarzellen, die über
eine lange Zeitspanne an einem dunklen Ort gelagert worden sind,
kommt, so dass die Zellen eine unzureichende Laqerstabilität aufweisen.
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Erfindungsgemäß sollen
dauerhafte, mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzellen bereitgestellt
werden, die in einem frühen
Stadium nach der Herstellung der Zellen einen hohen Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung aufweisen und die auch dann noch
einen ausreichenden Wirkungsgrad der photovoltaischen Umwandlung
zeigen, wenn sie über
einen langen Zeitraum hinweg betrieben worden sind oder ihr Betrieb
nach einer langen Lagerung aufgenommen wird.
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Zusammenenfassende
Darstellung der Erfindung
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Die
Erfinder haben eingehende Untersuchungen zur Lösung der vorstehend geschilderten
Aufgabe durchgeführt.
Dabei wurde festgestellt, dass in einer mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle, bei der ein Elektrolyt mit einer Base in Form einer
stickstoffhaltigen cyclischen Verbindung, wie 4-tert.-Butylpyridin
oder N-Methylbenzimidazol, versetzt ist, der Farbstoff, der an der
Oberfläche
des Metalloxids adsorbiert ist, durch die Base desorbiert wird;
und eine Beeinträchtigung
des Farbstoffes, der an der Metalloxidoberfläche der Elektrode adsorbiert
ist, oder des Farbstoffes, der von der Elektrodenoberfläche desorbiert
worden ist und im Elektrolyten vorliegt, durch die Base hervorgerufen
wird. Die Erfinder haben daher den Schluss gezogen, dass eine Hauptursache
der ausgeprägten
Beeinträchtigung
der Eigenschaften von mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen
in einer Desorption oder Beeinträchtigung
des Farbstoffes liegt.
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Die
Erfinder haben daher weitere Untersuchungen durchgeführt. Als
Ergebnis haben sie festgestellt, dass es sich bei der Base, die
die Desorption oder Beeinträchtigung
des Farbstoffes verursacht, um eine im Elektrolyten vorliegende
Base handelt, so dass das Problem überwunden werden kann, indem
man die Konzentration der Base im Elektrolyten auf ein Minimum beschränkt und
die Base in Form einer stickstoffhaltigen cyclischen Verbindung,
wie 4-tert.-Butylpyridin
oder N-Methylbenzimidazol durch eine einen Thiophenring enthaltende
organische Verbindung ersetzt.
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Speziell
wurde festgestellt, dass der "umgekehrte
Elektronentransfer" in
ausreichendem Maße
verhindert werden kann, indem man für eine Adsorption einer einen
Thiophenring enthaltenden organischen Verbindung an der Halbleiterelektrode
aus einem Metalloxid, an dem die Adsorption des Farbstoffes erfolgt,
sorgt und indem man Bereiche ohne Farbstoffadsorption, die an der
Elektrodenoberfläche
in direktem Kontakt mit dem Elektrolyten stehen, mit der einen Thiophenring
enthaltenden organischen Verbindung beschichtet. Ferner wurde festgestellt,
dass aufgrund der Tatsache, dass eine einen Thiophenring enthaltende
organische Verbindung ein höheres
Adsorptionsvermögen
an der Oberfläche
der Halbleiterelektrode als eine heterocyclische Verbindung aufweist,
die Situation entsteht, dass keine Beeinträchtigung des Wirkungsgrads
der photovoltaischen Umwandlung bei mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzellen hervorgerufen wird, selbst wenn die Zellen für eine lange
Zeitspanne oder nach einer langen Lagerungszeit betrieben werden.
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Erfindungsgemäß wird eine
Halbleiterelektrode bereitgestellt, die ein Substrat mit optischer
Transparenz, eine auf einer photorezeptiven Oberfläche des
Substrats vorgesehene transparente leitende Schicht und einen auf
der transparenten leitenden Schicht vorgesehenen porösen Halbleiter
aus einem Metalloxid umfasst, wobei am porösen Halbleiter ein Farbstoff
und eine einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung adsorbiert
sind. Die vorliegende Erfindung stellt ferner eine mit einem Farbstoff
sensibilisierte Solarzelle bereit, die die vorerwähnte Halbleiterelektrode,
eine Gegenelektrode dafür
und einen zwischen der Halbleiterelektrode und der Gegenelektrode
angeordneten Elektrolyten umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es, in einfacher Weise eine mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzelle
herzustellen, die dazu befähigt
ist, in einem frühen
Stadium nach ihrer Herstellung einen hohen Wirkungsgrad der photovoltaischen
Umwandlung zu gewährleisten,
und ferner dazu befähigt
ist, einen ausreichenden Wirkungsgrad der photovoltaischen Umwandlung
aufrechtzuerhalten, selbst wenn das Zellmodul in Form von Zellen
für eine
lange Zeitspanne oder nach einer langen Lagerzeit betrieben wird,
indem man eine einen Thiophenring enthaltende Verbindung an einem
porösen
Halbleiter, der aus einem Metalloxid mit einem daran adsorbierten
Farbstoff hergestellt worden ist, anstelle einer stickstoffhaltigen
cyclischen Verbindung, wie 4-tert.-Butylpyridin oder N-Methylbenzimidazol
zur Adsorption bringt.
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Der
Grund, warum durch Adsorption einer einen Thiophenring enthaltenden
organischen Verbindung an einer porösen Metalloxid-Halbleiterelektrode
mit einem daran adsorbierten Farbstoff die Desorption des an der
Metalloxidoberfläche
adsorbierten Farbstoffes verhindert werden kann und auch eine Beeinträchtigung
des Farbstoffes vermieden werden kann, ist noch nicht klar. Bezüglich dieses
Grundes haben es die Erfinder in Betracht gezogen, dass dann, wenn
eine Base in einem Elektrolyten enthalten ist, eine Reaktion oder
ein Adsorptionsaustausch zwischen der Base und dem Metalloxid auf
der Metalloxidoberfläche
von hoher Azidität
erfolgt, was zur Desorption des Farbstoffes führt. In der Praxis wird dann,
wenn eine Halbleiterelektrode mit einem daran adsorbierten Farbstoff
in eine stark basische Flüssigkeit,
z. B. eine wässrige
Lösung
von Natriumhydroxid, getaucht wird, der Farbstoff von der Oberfläche der
Halbleiterelektrode fastvollständig
desorbiert.
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Die
Erfinder haben es ferner in Betracht gezogen, dass in Bezug auf
die Base, die aus einer stickstoffhaltigen cyclischen Verbindung
besteht, die einem Elektrolyten einer herkömmlichen, mit einem Farbstoff
sensibilisierten Solarzelle zugesetzt worden ist, die Stelle des
Stickstoffatoms der Base mit dem Koordinationszentrum von Rutheniumionen
(oder Rutheniumatomen) und dergl. eines Farbstoffes (z. B. eines
organischen Metallkomplexes, wie eines Rutheniumkomplexes) in einer
porösen
Halbleiterelektrode reagiert und dadurch die Desorptionsreaktion
des ursprünglichen
Liganden fördert.
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Es
ist ferner bekannt, dass eine stark basische Verbindung mit einem
Iod-Redoxpaar reagiert. Somit ziehen die Erfinder die Möglichkeit
in Betracht, dass die vorstehend beschriebene Base, die aus einer
heterocyclischen Verbindung besteht, die Konzentration des Iod-Redoxpaars
im Elektrolyten verringert.
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass selbst eine mit einem Farbstoff
sensibilisierte Solarzelle, die einen Elektrolyten mit Zusatz eines
schwach basischen Pyrimidinderivats oder Triazolderivats umfasst,
die Verringerung der Photostromdichte im frühen Stadium verbessern kann,
dass aber eine ausgeprägte
Abnahme der Photostromdichte im Vergleich zum Zustand im frühen Stadium
erfolgt, wenn die Zelle für
eine lange Zeitspanne oder nach einer langen Lagerzeit betrieben
wird.
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Erfindungsgemäß wird eine
einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung an einer Halbleiterelektrode
adsorbiert. Dabei lässt
sich die Desorption des Farbstoffes, die bei der herkömmlichen
Technologie auftritt, auf ein Minimum beschränken. Bei der herkömmlichen
Technologie unter Einverleibung der organischen Verbindung in den
Elektrolyten erfolgt eine Austausch-Adsorptionsreaktion zwischen
dem Farbstoff und der dem Elektrolyten einverleibten organischen
Verbindung, wodurch die Desorption des Farbstoffes durch Einwirkung
der stickstoffhaltigen organischen Verbindung gefördert wird.
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Eine
einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung wird an der
Oberfläche
einer Halbleiterelektrode stark adsorbiert. Die Erfinder nehmen
an, dass dadurch eine Desorption von adsorbierten Molekülen, verglichen
mit der stickstoffhaltigen organischen Verbindung, verhindert wird
und die einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung in
wirksamerer Weise die Oberfläche
der Halbleiterelektrode beschichtet und eine Desorption des Farbstoffes
verhindert.
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Erfindungsgemäß ist unter
dem Ausdruck "Farbstoff" ein Metallkomplex-Farbstoff,
beispielsweise ein Ruthenium-Komplex,
wie cis-Di-(thiocyanato)-N,N'-bis-(2,2'-bipyridyl-4,4'-dicarbonsäure)-ruthenium(II),
oder ein organischer Farbstoff, wie Cumarin oder Cyanin, zu verstehen.
Der Ausdruck "Elektrolyt" bedeutet (i) eine Lösung eines
Elektrolyten (nachstehend als "Elektrolytlösung" bezeichnet), (ii)
einen Elektrolyten in Gelform, der durch Zugabe eines gelbildenden
Mittels zu einer Elektrolytlösung
erhalten worden ist, (iii) einen festen Elektrolyten oder (iv) ein
poröses
Material, in dessen Poren ein beliebiger der vorstehend beschriebenen
Elektrolyten (i) bis (iii) enthalten ist.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es, eine mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzelle (Zellen)
bereitzustellen, die in einem frühen
Stadium zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrads der photoelektrischen (Photostrom)
Umwandlung -befähigt
ist und außerdem
zur Aufrechterhaltung ausreichender photovoltaischer Umwandlungseigenschaften
befähigt
ist, selbst wenn sie für
eine lange Zeitspanne oder nach einer langen Lagerzeit betrieben
wird, so dass die Zelle eine hervorragende Dauerhaftigkeit aufweist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein schematischer Querschnitt zur Darstellung einer Halbleiterelektrode,
die die mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzelle der vorliegenden
Erfindung bildet.
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2 ist
ein schematischer Querschnitt zur Darstellung des grundlegenden
Aufbaus einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
ein schematischer Querschnitt zur Darstellung des grundlegenden
Aufbaus einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
ein Diagramm zur Darstellung der zeitabhängigen Veränderung der Kurzschlussstromdichte der
in Beispiel 1 und in Vergleichsbeispiel 3 erhaltenen, mit einem
Farbstoff sensibilisierten Solarzellen.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Nachstehend
wird die beste Ausführungsform
einer porösen
Halbleiterelektrode und einer mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle gemäß der vorliegenden
Erfindung ausführlich
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In der nachstehenden Beschreibung werden
Elemente mit gleicher Funktion durch gleiche Bezugszeichen identifiziert.
Auf eine Wiederholung der entsprechenden Beschreibung wird verzichtet.
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Erste Ausführungsform
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1 ist
ein schematischer Querschnitt zur Darstellung der grundlegenden
Struktur einer erfindungsgemäßen Halbleiterelektrode.
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Eine
Halbleiterelektrode 2 gemäß Darstellung in 1 umfasst
eine durchsichtige Elektrode, die hauptsächlich aus einem durchsichtigen
Substrat 11 und einer durchsichtigen leitenden Schicht 12,
die auf dem Substrat 11 vorgesehen ist, zusammengesetzt
ist. Ein poröser
Halbleiter 13 aus einem Metalloxid, ist auf der durchsichtigen
leitenden Schicht 12 im Kontakt mit der Schicht 12 ausgebildet.
Ein Farbstoff 14 und eine einen Thiophenring enthaltende
organische Verbindung 15 sind am Halbleiter 13 adsorbiert
und stellen eine Elektrode (Photoelektrode), die zur Absorption
von Licht befähigt
ist, dar.
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Hinsichtlich
des Materials für
das Substrat 11 bestehen keine Beschränkungen, sofern es optisch durchsichtig
ist. Gläser,
wie Natronglas, oder flexible Materialien, wie durchsichtige Harze,
z. B. Polyethylenterephthalat, können
verwendet werden.
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Hinsichtlich
der Bauweise der durchsichtigen leitenden Schicht 12 gibt
es keine speziellen Beschränkungen.
Eine durchsichtige Elektrode zum Anbringen an üblichen, mit einem Farbstoff
sensibilisierten Solarzellen kann als Schicht 12 verwendet
werden. Zu Beispielen für
diese durchsichtige Elektrode gehören mit Fluor dotiertes Zinnoxid
(FTO), mit Indium dotiertes Zinnoxid (ITO), mit Al beschichtetes
Zinkoxidglas (AZO) und mit Antimon dotiertes Zinnoxid (ATO). Derartige
durchsichtige Elektroden aus einem Metalloxid können entweder allein oder in
einer übereinander
gestapelten Form verwendet werden. Die Leitfähigkeit dieser Metalloxide kann
durch Dotierung mit einem Kation oder Anion mit unterschiedlicher
Wertigkeit erhöht
werden.
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Der
poröse
Metalloxid-Halbleiter 13 gemäß Darstellung in 1 ist
aus einer Oxid-Halbleiterschicht unter Verwendung von feinen Metalloxidteilchen
gebildet. Hinsichtlich der in der Halbleiterelektrode 2 enthaltenen
feinen Metalloxidteilchen gibt es keine speziellen Beschränkungen.
Es können
bekannte Metalloxid-Halbleiter verwendet werden. Zu Beispielen für den Oxid-Halbleiter
gehören
TiO2, ZnO, SnO2,
Nb2O5, In2O3, WO3,
ZrO2, La2O3, Ta2O5,
SrTiO3 und BaTiO3.
Unter diesen Oxid-Halbleitern wird TiO2-Anatas
bevorzugt.
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Der
sensibilisierende Farbstoff 14 befindet sich auf dem porösen Halbleiter 13 als
Unterlage. Hinsichtlich des Farbstoffes 14 von 1 gibt
es keine speziellen Beschränkungen,
sofern es sich um einen Farbstoff mit Absorption im Bereich des
sichtbaren und/oder Infrarotlichts handelt. Insbesondere handelt
es sich um einen Farbstoff zur Anregung mit Licht, das eine Wellenlänge von
mindestens 200 nm bis 2 μm
aufweist. Metallkomplexe und organische Farbstoffe können als
derartige sensibilisierende Farbstoffe verwendet werden.
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Zu
Beispielen für
den Metallkomplex gehören
Metallphthalocyanine, wie Kupferphthalocyanin und Titanylphthalocyanin,
Chlorophyll oder Derivate davon und Komplexe von Hämin, Ruthenium,
Osmium, Eisen oder Zink (wie cis-Di-(thiocyanato)-N,N'-bis-(2,2'-bipyridyl-4,4'-dicarbonsäure)-ruthenium(II)). Zu Beispielen
für den organischen
Farbstoff gehören
metallfreies Phthalocyanin, Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe,
Xanthenfarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe und Cumarinfarbstoffe.
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Obgleich
hinsichtlich des Verfahrens zum Aufbringen des sensibilisierenden
Farbstoffes 14 von 1 keine
speziellen Beschränkungen
bestehen, wird dieser Vorgang üblicherweise
durchgeführt,
indem man die Halbleiterelektrode 2 mit dem Metalloxid-Halbleiter 13 und
der durchsichtigen leitenden Schicht 12 in eine Alkohollösung, in
der der Farbstoff gelöst
ist, taucht. Es ist möglich,
die Zeitspanne, die zum Aufbringen des Farbstoffes durch Tauchen
des Substrats erforderlich ist, abzukürzen, indem man die Farbstofflösung erwärmt oder unter
Rückfluss
siedet.
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Hinsichtlich
der organischen Verbindung 15, die auf die poröse Metalloxid-Halbleiterelektrode
gemäß Darstellung
in 1 aufgebracht ist, bestehen keine speziellen Beschränkungen,
sofern sie einen Thiophenring aufweist. Die organische Verbindung 15 wird
an den Bereichen, an denen der Farbstoff fehlt (Bereiche ohne Farbstoffbeschichtung,
in denen das Metalloxid des Halbleiters 13 frei liegt),
an der Oberfläche
des porösen
Halbleiters 13 adsorbiert, so dass die Bereiche ohne Farbstoff
mit dem Ziel beschichtet werden, den "umgekehrten Elektronentransfer" vom Metalloxid zum
Elektrolyten zu verhindern.
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Es
ist erstrebenswert, dass zur Gewährleistung
des erfindungsgemäßen Vorteils
in Bezug auf eine Verhinderung des "umgekehrten Elektronentransfers" die einen Thiophenring
aufweisende organische Verbindung als Gerüst eine Struktur der folgenden
Formel (1) aufweist: Chemische
Formel 1
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In
der Formel (1) können
R
1 und R
2 gleiche
oder verschiedene Bedeutungen haben und jeweils eine charakteristische
Gruppe bedeuten, die aus einem Wasserstoffatom, Kohlenwasserstoffgruppen
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und Alkoxygruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
ausgewählt
ist. Insbesondere wird eine eine Alkoxygruppe enthaltende organische
Verbindung der in der Formel (2) dargestellten Struktur, wie Ethylendioxythiophen,
gewählt. Chemische
Formel 2
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Es
ist nicht ersichtlich, warum die organische Verbindung, die an ihrem
Thiophenring eine Alkoxygruppe, wie es beispielsweise in der Formel
(2) dargestellt ist, aufweist, bevorzugt wird, jedoch wird die erhaltene organische
Verbindung aufgrund einer erhöhten
Elektronenaufnahmefähigkeit
am Thiophenring, die auf die Alkoxygruppe zurückzuführen ist, leicht an der Oberfläche der
Metalloxid-Halbleiterelektrode adsorbiert. Neben der Verbindung
der Formel (2) lassen sich organische Verbindungen der Formeln (3)
bis (5) als Beispiele für
organische Verbindungen mit einem Thiophenring erwähnen. Diese
organischen Verbindungen können
einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. Chemische
Formel 3
Chemische
Formel 4
Chemische
Formel 5
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Die
einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung wird an dem
Bereich des Halbleiters 13, an dem kein Farbstoff aufgebracht
ist (Bereich ohne Farbstoffadsorption) adsorbiert. Dadurch wird
nicht nur der "umgekehrte
Elektronentransfer" unterdrückt, sondern
es ist anzunehmen, dass es auch zu einer offensichtlichen Elektronendonation
von der organischen Verbindung 15 zur Halbleiterelektrode
kommt, da die Verbindung ein Schwefelatom aufweist. Es wird angenommen,
dass diese Elektronendonation zu einer Verstärkung des photoelektrischen
Stroms beiträgt.
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Obgleich
bezüglich
des Verfahrens zum Aufbringen der einen Thiophenring enthaltenden
organischen Verbindung 15 auf das Substrat keine speziellen
Beschränkungen
bestehen, wird dieser Vorgang vorzugsweise durchgeführt, indem
man das Substrat mit dem darauf aufgebrachten Farbstoff 14 in
eine Lösung,
in der die einen Thiophenring enthaltende Verbindung gelöst ist,
taucht. Wenn die einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung 15 in
flüssiger
Form vorliegt, kann das Substrat direkt in die organische Verbindung
getaucht werden oder die organische Verbindung kann auf das Substrat
aufgetragen werden. Die einen Thiophenring enthaltende organische
Verbindung kann an der Halbleiterelektrode adsorbiert werden, indem
man diese in einem Behälter,
der mit dem Dampf der organischen Verbindung gefüllt ist, stehen lässt.
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Hinsichtlich
der Konzentration einer Lösung
der einen Thiophenring enthaltenden organischen Verbindung 15 gibt
es keine speziellen Beschränkungen,
jedoch beträgt
diese Konzentration vorzugsweise 0,01 bis 1 mol/Liter. Liegt die
Konzentration unter dem vorgenannten Bereich, so wird die organische
Verbindung 15 möglicherweise
selbst durch Tauchen nicht in wirksamer Weise auf das Substrat aufgebracht
und außerdem kann
es zu einem Ablösen
des Farbstoffes kommen. Wenn die Konzentration den vorgenannten
Bereich übersteigt,
kommt es vorwiegend zu einem Auftragen der organischen Verbindung
und es kann eine Austauschreaktion mit dem bereits adsorbierten
Farbstoff auftreten.
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Hinsichtlich
des organischen Lösungsmittels
zum Lösen
der einen Thiophenring enthaltenden organischen Verbindung 15 gibt
es keine speziellen Beschränkungen,
jedoch wird ein Lösungsmittel
bevorzugt, in dem der Farbstoff 14 wenig löslich oder
unlöslich
ist. Beispielsweise handelt es sich bei Acetonitril um ein Lösungsmittel
mit niedrigem Siedepunkt, in dem der Farbstoff wenig löslich ist.
Lässt man
das Substrat nach dem Tauchvorgang für eine bestimmte Zeitspanne
an der Luft stehen, kann das Lösungsmittel
durch natürliche Trocknung
entfernt werden.
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Die
optimale Eintauchzeit zum Aufbringen der einen Thiophenring enthaltenden
organischen Verbindung 15 auf der Halbleiterelektrode mit
dem adsorbierten Farbstoff, d. h. die optimale Eintauchzeit des
Substrats mit der Halbleiterelektrode in eine Lösung der organischen Verbindung,
variiert je nach der Konzentration der Lösung der einen Thiophenring
enthaltenden organischen Verbindung. Die Eintauchzeit beträgt vorzugsweise
etwa 10 Sekunden bis 2 Stunden, wenn die Konzentration der Lösung 0,01
bis 1 mol/Liter beträgt.
Liegt die Eintauchzeit unter diesem Bereich, so wird die einen Thiophenring
enthaltende organische Verbindung kaum an der Halbleiterelektrode
mit dem daran adsorbierten Farbstoff adsorbiert. Übersteigt
die Eintauchzeit 2 Stunden, so kommt es andererseits zu
einer Adsorptionsaustauschreaktion zwischen dem Farbstoff und der organischen
Verbindung.
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Die
einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung 15 wird
zur Beschichtung von Bereichen der Oberfläche des Halbleiters 13 bereitgestellt,
d. h. der farbstofffreien Bereiche, wo die Oberfläche des
Halbleiters 13 nicht beschichtet werden kann (Bereiche,
an denen der Halbleiter selbst frei liegt). Um dies zu erreichen,
ist die Menge des auf den Halbleiter aufgebrachten Farbstoffes vorzugsweise
so groß wie
möglich.
Beim Substrat 11 mit dem Halbleiter 13 und der
durchsichtigen leitenden Schicht 12 ist es daher bevorzugt,
dass eine möglichst
große
Menge Farbstoff 14 auf dem Halbleiter durch die vorstehend
beschriebene Behandlung aufgebracht wird und anschließend die
einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung 15 aufgebracht wird.
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Die
einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung 15 wird
vorzugsweise nur auf die Bereiche aufgetragen, wo eine Beschichtung
der Oberfläche
der Halbleiterelektrode 2 mit dem Farbstoff nicht möglich ist,
mit anderen Worten, auf Bereiche, an denen die Halbleiterelektrode
selbst frei liegt. Insbesondere werden die Bereiche mit einer monomolekularen
Schicht der einen Thiophenring enthaltenden organischen Verbindung
beschichtet. Um einen derartigen Zustand zu erreichen, weist die
organische Verbindung 15 vorzugsweise ein Molekulargewicht
von 8 000 oder weniger auf. Eine organische Verbindung mit einem
Molekulargewicht von mehr als 8 000 lässt sich nicht leicht selektiv
am frei liegenden Bereich der Halbleiterelektrode adsorbieren und
es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es auch zu einer Beschichtung
des an der Halbleiterelektrode adsorbierten Farbstoffes kommt. Es
ist nicht bevorzugt, dass die organische Verbindung 15 auch
den Farbstoff beschichtet. Dadurch wird nämlich die Reaktion zwischen
dem Farbstoff und dem Redoxpaar der Elektrolytlösung behindert und es kommt
zu einer Zersetzung oder Beeinträchtigung
des Farbstoffes.
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Die
einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung 15 ist
vorzugsweise an der inneren Oberfläche der Poren an den Bereichen
adsorbiert, an denen an der porösen
Halbleiterelektrode keine Beschichtung mit dem Farbstoff erfolgt
ist. Demzufolge ist es üblicherweise
bevorzugt, dass es sich bei R1 und R2 in der Formel (1) jeweils um eine charakteristische
Gruppe mit einer geringen sterischen Ausdehnung handelt, um das
Eindringen der organischen Verbindung 15 in die Poren zu
erleichtern. Eine charakteristische Gruppe mit einem voluminösen Gerüst ist nicht
geeignet.
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Nachstehend
wird die Struktur einer mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle
unter Verwendung der porösen
Halbleiterelektrode 2 gemäß Darstellung in 1 erläutert. 2 ist
eine schematische Querschnittansicht der mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle D2 unter Verwendung der porösen Halbleiterelektrode.
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Die
mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzelle gemäß Darstellung
in 2 besteht aus der vorstehend beschriebenen porösen Halbleiterelektrode 2,
einer Gegenelektrode CE, einem Abstandshalter S und einem Elektrolyten
E, der den Raum in der Umgebung der porösen Halbleiterelektrode 2,
der Gegenelektrode E und des Abstandshalters S ausfüllt.
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Hinsichtlich
des Materials für
die Gegenelektrode CE bestehen keine speziellen Beschränkungen,
sofern es Elektronen an das Redoxpaar (I3 –/I–)
im Elektrolyten (Elektrolytlösung
E) mit einem hohen Wirkungsgrad abgeben kann. Die Gegenelektrode
kann eine ähnliche
Struktur wie die durchsichtige Elektrode 1 aufweisen oder
sie kann ähnlich
wie die durchsichtige Elektrode 1 beschaffen sein, mit
der Ausnahme, dass eine Dünnschichtelektrode
aus Metall, z. B. aus Pt, auf der durchsichtigen leitenden Schicht 12 durch
Sputtering ausgebildet ist und anschließend die Metall-Dünnschichtelektrode für den direkten
Kontakt mit der Elektrolytlösung E
angeordnet ist. Bei einer auf der durchsichtigen leitenden Schicht 12 ausgebildeten
Schicht kann es sich um eine Schicht handeln, die einen glatten Redoxvorgang
der Elektrolytlösung
erleichtert, so dass die dünne Schicht
aus Pt durch eine leitende Schicht, die beispielsweise aus Kohlenstoff
besteht, ersetzt werden kann.
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Hinsichtlich
des Elektrolyten gibt es keine speziellen Beschränkungen, sofern er mindestens
ein Redoxpaar unter Einschluss von Iod enthält. Dieser Elektrolyt kann
entweder in Form einer Lösung
vorliegen, die durch Lösen
in einem organischen Lösungsmittel
erhalten worden ist, oder in Form eines Gels, das durch Zusetzen
eines bekannten Gelbildungsmittels zur Elektrolytlösung erhältlich ist.
Der Elektrolyt E wird auch in die Porenbereiche der porösen Halbleiterelektrode
von 1 gefüllt.
Wenn die Gegenelektrode CE aus einem porösen, elektronenleitenden Material
gebildet ist, füllt
der Elektrolyt E auch die Porenbereiche im Innern dieser Gegenelektrode
CE.
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Der
Elektrolyt E kann ein Imidazoliumsalz mit einem Iodion als Gegenion
enthalten, um für
eine glatte Diffusion des Redoxpaars im Elektrolyten zu sorgen.
Zu Beispielen für
das Imidazoliumsalz gehört
2,3-Dimethylimidazolium-iod.
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Hinsichtlich
des für
den Elektrolyten E zu verwendenden Lösungsmittels gibt es keine
speziellen Beschränkungen,
sofern es zur Lösung
einer Lösungskomponente
befähigt
ist. Lösungsmittel,
die elektrochemisch inert sind, eine hohe Dielektrizitätskonstante
aufweisen und eine geringe Viskosität besitzen, (oder Gemische
aus derartigen Lösungsmitteln)
werden bevorzugt. Zu Beispielen gehören Nitrilverbindungen, wie
Methoxyacetonitril, Methoxypropionitril und Acetonitril, Lactonverbindungen,
wie γ-Butyrolacton
und Valerolacton, und Carbonatverbindungen, wie Ethylencarbonat
und Propylencarbonat.
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Erfindungsgemäß enthält der Elektrolyt
E vorzugsweise keine Base, wie 4-tert.-Butylpyridin. Die Base bewirkt
nicht nur ein Ablösen
eines chemisch über
eine Carbonsäuregruppe
adsorbierten Farbstoffes, sondern bewirkt auch eine Zersetzung des
Liganden eines Metallkomplexes, wie cis-Di-(thiocyanato)-N,N'-bis-(2,2'-bipyridyl-4,4'-dicarbonsäure)-ruthenium (II).
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Außerdem ist
es erfindungsgemäß nicht
bevorzugt, den Elektrolyten E unter vorherigem Vermischen mit der
einen Thiophenring enthaltenden organischen Verbindung herzustellen.
Es wurde festgestellt, dass durch Zumischen der einen Thiophenring
enthaltenden organischen Verbindung zum Elektrolyten E eine Austauschreaktion
mit dem an der Halbleiterelektrode adsorbierten Farbstoff hervorgerufen
wird, was zu einem Ablösen
des Farbstoffes führt.
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Demzufolge
ist es besonders zweckmäßig, dass
die einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung den oder
die Bereiche des Halbleiters, an denen kein Farbstoff adsorbiert
ist, beschichtet und vom Halbleiter getragen wird.
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Hinsichtlich
des Materials für
den Abstandshalter S bestehen keine speziellen Beschränkungen.
Es können
Perlen aus Siliciumdioxid und dergl. als derartiges Material verwendet
werden.
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Ein
Dichtungsmittel wird verwendet, um den Elektrolyten E abzudichten
und die Halbleiterelektrode 02, die Gegenelektrode CE und den Abstandshalters
gegenseitig zu integrieren. Es können
beliebige Dichtungsmittel verwendet werden, sofern es eine Abdichtung
bewirken kann und eine Leckage der Komponenten des Elektrolyten
E nach außen
so weit wie möglich
verhindert. Zu Beispielen hierfür
gehören
Epoxyharze, Siliconharze, Ethylen/Methacrylsäure-Copolymere und thermoplastische
Harze, die beispielsweise aus an der Oberfläche modifiziertem Polyethylen
bestehen. Ferner können
auch hitzehärtende
Polyisobutylenharze mit Acrylat oder Methacrylat an einer Polymerisationsstelle
davon verwendet werden.
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Ein
Beispiel für
ein Herstellungsverfahren der mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle gemäß der Darstellung
in 2 findet sich nachstehend.
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Die
durchsichtige Elektrode 1 kann beispielsweise unter Anwendung
eines bekannten Verfahrens hergestellt werden, beispielsweise unter
Anwendung einer thermischen Sprühzersetzung,
bei dem eine Vorstufe von mit Fluor dotiertem Zinnoxid durch Sprühbeschichtung
auf das erwärmte
Substrat 11, z. B. ein Glassubstrat, aufgebracht wird.
Neben dem thermischen Sprühzersetzungsverfahren
können
bekannte Herstellungstechniken für
eine durchsichtige leitende Schicht herangezogen werden, z. B. Vakuumabscheidung,
Sputtering, chemische Abscheidung aus der Dampfphase (CVD) und das
Sol-Gel-Verfahren.
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Der
Halbleiter 13 wird auf der durchsichtigen leitenden Schicht 12 der
durchsichtigen Elektrode 1 beispielsweise durch das nachstehend
angegebene Verfahren gebildet. Zunächst wird eine Dispersion,
bei der feine Teilchen eines Metalloxids mit einer vorgegebenen
Teilchengröße (z. B.
10 bis 30 nm) dispergiert sind, hergestellt. Für das Lösungsmittel dieser Dispersion
bestehen keine speziellen Beschränkungen,
sofern es zum Dispergieren der feinen Teilchen eines Metalloxids
befähigt
ist. Zu Beispielen hierfür
gehören
Wasser, organische Lösungsmittel
und Gemische davon. Additive, wie oberflächenaktive Mittel zur Verhinderung
der Aggregation der feinen Teilchen eines Metalloxids, und Verdickungsmittel,
zum Regulieren der Viskosität
der Dispersion, um das Auftragen auf die durchsichtige Elektrode
zu erleichtern, können
je nach Bedarf der Dispersion zugesetzt werden.
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Die
erhaltene Dispersion wird sodann auf die durchsichtige leitende
Schicht 12 der durchsichtigen Elektrode 1 aufgebracht,
wonach sich ein Trocknungsvorgang anschließt. Die Dispersion kann durch
Stabbeschichtung, Drucken oder dergl. aufgebracht werden. Nach dem
Trocknen wird die auf diese Weise gebildete Schicht erwärmt und
an der Luft oder in einer Inertgasatmosphäre einem Brennvorgang unterworfen,
wodurch eine Halbleiterelektrode gebildet wird. Während des
Brennvorgangs werden das oberflächenaktive
Mittel oder das Verdickungsmittel, die aus organischen Verbindungen
bestehen, verkohlt und verdampft, so dass der Halbleiter 13 eine
poröse
Struktur aufweisen kann.
-
Anschließend wird
ein sensibilisierender Farbstoff auf der Oberfläche des Halbleiters 13 auf
bekannte Weise, z. B. durch Tauchen, adsorbiert. Der sensibilisierende
Farbstoff wird vom Halbleiter 13 getragen. Eine Adsorption
des sensibilisierenden Farbstoffes am Halbleiter kann auf beliebige
Weise durch chemische Adsorption zwischen funktionellen Gruppen
des sensibilisierenden Farbstoffes und der Oberfläche des
Metalloxids, durch physikalische Adsorption, die durch intramolekulare
Wechselwirkungen gesteuert wird, und durch Abscheidung auf dem Metalloxid
erfolgen. Der sensibilisierende Farbstoff lässt sich leicht adsorbieren,
indem man beispielsweise ein Elektrodensubstrat mit einem darauf
befindlichen Metalloxid in eine Farbstofflösung taucht. Die Eintauchzeit
kann durch Erwärmen
oder Rückflusssieden
der Farbstofflösung
verkürzt
werden.
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Die
einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung 015 lässt sich
leicht an der Halbleiterelektrode 02, an der der Farbstoff adsorbiert
ist, adsorbieren, indem man das Halbleiterelektrodensubstrat in
eine Lösung
der organischen Verbindung 15 ebenso wie bei der Adsorption
des Farbstoffes taucht. Die einen Thiophenring enthaltende organische
Verbindung 15 kann vorher in der Farbstofflösung gelöst werden,
um eine gleichzeitige Adsorption des Farbstoffes und der einen Thiophenring
enthaltenden organischen Verbindung an der Halbleiterelektrode zu
bewirken. Die einen Thiophenring enthaltende organische Verbindung
weist jedoch gelegentlich eine höhere
Adsorptionsgeschwindigkeit oder eine höhere Adsorptionskraft als der
Farbstoff 14 auf. In einem derartigen Fall wird er früher als
der Farbstoff an der Oberfläche
eines Metalloxids adsorbiert. Das Substrat wird daher vorzugsweise
zunächst
in die Farbstofflösung
und anschließend
in die Lösung
der einen Thiophenring enthaltenden organischen Verbindung getaucht.
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Die
Gegenelektrode CE kann hergestellt werden, indem man eine durchsichtige
Elektrode auf ähnliche
Weise wie bei der Herstellung der vorstehend beschriebenen durchsichtigen
Elektrode 1 bildet und anschließend ein Metall, wie Platin,
durch Sputtering oder dergl. darauf abscheidet.
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Die
Halbleiterelektrode 2 und die Gegenelektrode CE, die auf
diese Weise hergestellt worden sind, können mittels des Abstandshalters
S so angeordnet werden, dass sie mit ihren leitenden Oberflächen einander
zugewandt sind. Der Elektrolyt E wird in den Zwischenraum, der mittels
des Abstandshalters zwischen der Halbleiterelektrode 02 und der
Gegenelektrode CE gebildet worden ist, eingefüllt, wodurch die Herstellung
der mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle D2 beendet ist.
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Der
Elektrolyt E, der für
die mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzelle bereitzustellen
ist, kann in Form einer Lösung,
die durch Lösen
des Elektrolyten E in einem organischen Lösungsmittel erhalten worden ist,
oder in Form eines Gels, das durch Zusetzen eines gelbildenden Mittels
zur Lösung
des Elektrolyten E erhalten worden ist, bereitgestellt werden.
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Ferner
ist es möglich,
ein physikalisches Gel, das aus einem Polysaccharid besteht, oder
ein chemisch vernetztes Gel, z. B. in Form eines Acrylamids, vorher
herzustellen und das erhaltene Gel in eine Lösung des Elektrolyten E zu
tauchen, um die Lösung
in der Netzwerkstruktur des Gels durch den Elektrolyten E zu ersetzen.
Bei dem zur Herstellung des Gels verwendeten Lösungsmittel handelt es sich
vorzugsweise um das gleiche Lösungsmittel,
wie es für
den Elektrolyten E verwendet wird, oder um ein Lösungsmittel, das mit dem Lösungsmittel
des Elektrolyten E in einem gewünschten
Verhältnis
mischbar ist. Die Verwendung eines derartigen Lösungsmittels ermöglicht einen
glatten Ersatz des Lösungsmittels,
das für
die Herstellung des Gels verwendet worden ist, durch die Elektrolytlösung.
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Zweite Ausführungsform
-
3 ist
ein schematischer Querschnitt zur Darstellung der zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen, mit
einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle. Nachstehend wird die
in 3 dargestellte Solarzelle D3 beschrieben.
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Im
Unterschied zu der in 2 dargestellten, mit einem Farbstoff
sensibilisierten Solarzelle D2 weist die in 3 dargestellte,
mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzelle D3 in ihrer Halbleiterelektrode 2 aus
Metall hergestellte Hilfselektrodenverbindungen auf. Diese Hilfselektroden
sind vorgesehen, um den inneren Widerstand, der sich aus dem Schichtwiderstand
der durchsichtigen leitenden Schicht ergibt, zu unterdrücken, da
dieser Widerstand ansonsten bei zunehmender Fläche der mit einem Farbstoff
sensibilisierten Solarzelle D3 in erheblichem Maße zunehmen würde.
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Hinsichtlich
des Materials der Hilfselektrodenverbindung 31 in 3 gibt
es keine speziellen Beschränkungen,
sofern es sich um ein Material von geringem Widerstand handelt,
z. B. um ein Metall. Die Metallhilfselektrode ist vorzugsweise im
Substrat 11 eingebettet, um eine flache Beschaffenheit
des Substrats zu gewährleisten.
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Wenn
die aus Metall bestehende Hilfselektrodenverbindung in Kontakt mit
der Elektrolytlösung
E gebracht wird, erfährt
sie eine zunehmende Korrosion, so dass ihre Bauweise so beschaffen
sein muss, dass ein Kontakt mit der Elektrolytlösung vermieden werden kann.
In 3 ist die Hilfselektrodenverbindung in das Substrat 11 eingebettet
und darauf ist eine durchsichtige leitende Schicht ausgebildet.
Eine derartige Bauweise aktualisiert den elektrischen Kontakt zwischen
der Hilfselektrodenverbindung aus Metall und der durchsichtigen
Elektrode. Diese Bauweise kann ferner einen Kontaktausfall verhindern,
der ansonsten häufig
aufgrund von Schichteinschluss auftreten würde, wenn die Bildung der Verbindung
in konvexer Form erfolgt.
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Durch
ein Verfahren der Abscheidung durch Sprühpyrolyse (SPD) oder ein ähnliches
Verfahren, wie es zur Bildung der durchsichtigen Elektrode 1 herangezogen
worden ist, lässt
sich eine durchsichtige Elektrode auf einem derartigen Substrat
mit einer darin angeordneten Hilfselektrodenverbindung aus Metall
bilden. Durch diese Metallhilfselektrode lässt sich ein photoelektrischer
Strom entnehmen, wobei ein geringer Widerstand aufrechterhalten
wird, selbst wenn die durchsichtige Elektrode der mit einem Farbstoff
sensibilisierten Solarzelle D3 eine größere Fläche aufweist.
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Bei
dieser durchsichtigen Elektrode handelt es sich um eine Schicht,
die nicht nur zur Aufnahme von Elektronen aus dem Halbleiter 13 dient,
sondern auch die Hilfselektrodenverbindung aus Metall vor einem
Kontakt mit dem Elektrolyten E schützt. Für die durchsichtige leitende
Schicht 12 ist keine spezielle Zusammensetzung oder kein spezielles
Schichtbildungsverfahren erforderlich, damit sie ihre Funktion zum
Schutz gegen den Elektrolyten ausübt. Ferner kann die Antikorrosionswirkung
der durchsichtigen Elektrode zum Schutz der Metallhilfselektrode
gegen den Elektrolyten E leicht aktualisiert werden, indem man ihre
Schichtdicke auf ähnliche
Weise wie bei der mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle
D2 von 2 einstellt.
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Die
mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzelle D3 mit einer Halbleiterelektrode,
die mit einer Hilfselektrodenverbindung aus Metall und einer Gegenelektrode
ausgestattet ist, wird mit einem Dichtungsmittel 5 abgedichtet,
um eine Leckage des Elektrolyten E oder eine Beeinträchtigung
aufgrund eines Kontakts mit Luft zu verhindern. Als Dichtungsmittel 5 kann
ein thermoplastischer Film, z. B. aus Polyethylen, oder ein Epoxyklebstoff
verwendet werden.
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Als
Dichtungsmittel 5 kann auch ein hitzehärtendes Harz aus Polyisobutylen
verwendet werden. Aufgrund der hervorragenden Wetterbeständigkeit
und der Beständigkeit
gegen organische Lösungsmittel
ist das Polyisobutylenharz zum Abdichten der Elektrolytlösung geeignet.
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Nachstehend
werden die erfindungsgemäßen, mit
einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen ausführlich anhand
von Beispielen und Vergleichsbeispielen beschrieben. Es ist jedoch
darauf hinzuweisen, dass die vorliegende Erfindung durch diese Beispiele
nicht beschränkt
wird.
-
Beispiel 1
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Gemäß dem nachstehend
beschriebenen Verfahren wurde das in 1 dargestellte
Halbleitersubstrat 2 hergestellt. Zunächst wurde eine Halbleiterelektrode
mit einem daran adsorbierten Farbstoff hergestellt. Die Fläche der
lichtaufnehmenden Oberfläche
wurde auf 25 mm2 eingestellt. Die erhaltene
Halbleiterelektrode wurde sodann in eine Lösung einer einen Thiophenring
enthaltenden organischen Verbindung getaucht. Die mit einem Farbstoff
sensibilisierte Solarzelle D2 gemäß der Darstellung in 2 wurde
unter Verwendung dieser Halbleiterelektrode hergestellt.
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Zunächst wurde
gemäß den Verfahren
von Adachi et al., Journal of the Electrochemical Society, Bd. 151
(2004), S. 1653–1658,
ein Gel als Vorstufe für
Titanoxid hergestellt. Speziell wurden 4,0 g "Pluronic F127" (Handelsprodukt der Fa. BASF), ein
Blockcopolymeres und 1,5 g Cetyltrimethylammoniumbromid ausgewogen
und in 40 ml reinem Wasser gelöst.
Ein Gemisch aus 1,6 g Acetylaceton und 4,5 g Titantetraisopropoxid wurde
tropfenweise zu der erhaltenen Lösung
gegeben, wonach heftig gerührt
wurde. Sodann wurde das Reaktionsgemisch 24 Stunden bei 40 °C gerührt und
4 Tage bei 80 °C
stehengelassen, wodurch man das Gel 1 als Vorstufe für Titanoxid
erhielt.
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Das
Gel 1 wurde sodann auf ein Glassubstrat mit einer darauf ausgebildeten
Schicht aus mit Fluor dotiertem Zinnoxid (Produkt der Fa. Nippon
Sheet Glass, Schichtwiderstand etwa 10 Ω/ ) durch ein Rakelverfahren
unter Verwendung eines Korrekturbands als Träger aufgetragen. Nach dem Auftragen
wurde das Gel auf natürliche
Weise bei Raumtemperatur getrocknet und das Glassubstrat mit dem
aufgetragenen Gel wurde anschließend 10 Minuten in einen auf
450 °C aufgeheizten
Elektroofen gebracht, wo das Glassubstrat gebrannt wurde. Das Auftragen
des Gels, das Trocknen auf natürliche
Weise und das Brennen wurden bis zum Erreichen einer Titanoxid-Schichtdicke
von etwa 10 μm
wiederholt. Der letzte Brennvorgang wurde durchgeführt, indem
das Substrat 1 Stunde in den auf 450 °C aufgeheizten Elektroofen gebracht
wurde.
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An
der erhaltenen Dünnschicht
aus Titanoxid wurde auf folgende Weise ein Farbstoff adsorbiert.
Zunächst
wurde eine Farbstofflösung
hergestellt, indem der sensibilisierende Farbstoff "N719" (Handelsbezeichnung
für ein
Produkt der Fa. Solaronix), d. h. cis-Di-(thiocyanato)-N,N'-bis-(2,2'-bipyridyl-4,4'-dicarbonsäure)-ruthenium(II) in Ethanol
gelöst
wurde (Konzentration von N719: 3 × 10–4 mol/Liter).
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Das
Substrat mit der darauf ausgebildeten Dünnschicht aus Titanoxid wurde
in die erhaltene Lösung getaucht
und 20 Stunden bei einer Temperatur von 40 °C darin belassen. Sodann wurde
das Substrat aus der Lösung
entnommen, mit Ethanol gewaschen und auf natürliche Weise an einem dunklen
Ort getrocknet, wodurch die Fertigstellung einer Halbleiterelektrode
mit einem an Titanoxid adsorbierten Farbstoff erreicht wurde.
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An
der Halbleiterelektrode mit dem adsorbierten Farbstoff wurde 3,4-Ethylendioxythiophen
(EDOT) auf folgende Weise adsorbiert. In eine durch Lösen von
EDOT in Acetonitril hergestellten Lösung (EDOT-Konzentration: 1,0
mol/Liter) wurde die Halbleiterelektrode mit dem daran adsorbierten
Farbstoff getaucht und sodann 5 Minuten bei Raumtemperatur belassen.
Nach dem Tauchvorgang wurde die Halbleiterelektrode aus der Lösung entnommen,
mit Acetonitril gewaschen und auf natürliche Weise an einem dunklen
Ort getrocknet, wodurch die Fertigstellung der Halbleiterelektrode 2 erreicht
wurde.
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Ein
Substrat für
eine Gegenelektrode mit gleicher Gestalt und Größe wie das für die Halbleiterelektrode
verwendete Substrat wurde durch Sputtering von Platin auf ein durchsichtiges
leitendes Glas (durch Sputtering hergestelltes ITO-Glas, Produkt
der Fa. Nippon Sheet Glass) hergestellt.
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Als
Elektrolytlösung
E wurde eine Iod-Redoxlösung
hergestellt (Iod: 0,05 mol/Liter, Lithiumiodid: 0,1 mol/Liter, 2,3-Dimethylimidazoliumiodid:
0,5 mol/Liter, Lösungsmittel:
Methoxyacetonitril).
-
Ein
thermoplastischer Film ("HIMILAN
1702", Warenbezeichnung
für ein
Produkt der Fa. Dupont Mitsui Polychemical) mit einer für die Halbleiterelektrode
geeigneten Größe wurde
als Abstandshalter S hergestellt. Wie in 2 dargestellt,
wurde die Halbleiterelektrode 2 mittels des Abstandshalters
S gegenüber
der Gegenelektrode CE angeordnet und das Substrat wurde erwärmt, um
die Elektroden miteinander zu verkleben. Die Elektrolytlösung E wurde
in den vom Abstandshalter S, der Halbleiterelektrode 2 und
der Gegenelektrode CE gebildeten Raum gefüllt, wobei man sich der Kapillarwirkung
bediente. Jeweils zwei dieser Elemente wurden mit einem Epoxyklebstoff
abgedichtet, wodurch die Fertigstellung der mit einem Farbstoff
sensibilisierten Solarzelle erreicht wurde.
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Zellcharakteristiktest
1
-
Ein
Zellcharakteristiktest wurde gemäß dem nachstehend
beschriebenen Verfahren unter den nachstehend angegebenen Bedingungen
durchgeführt.
Die Kurzschluss-Stromdichte (Einheit: mA/cm2),
die Leerlaufspannung (Einheit: V) und der Wirkungsgrad der photovoltaischen
Umwandlung η der
in Beispiel 1 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle
wurden gemessen.
-
Die
Zellcharakteristik wurde bewertet, indem die Zelle künstlichem
Sonnenlicht bei einer Beleuchtung mit 1 "Sonne" und einer Luftmasse von 1,5 unter Verwendung
eines Sonnen-Simulationsgeräts ("XIL-05A50K", Handelsprodukt
der Fa. Seric) ausgesetzt wurde. Die Strom/Spannungs-Charakteristik
der einzelnen, mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen
wurde bei Raumtemperatur (20 °C)
unter Verwendung eines Potentiostats ("BAS-100W", Produkt der Fa. BAS) gemessen und
die Leerlaufspannung Voc (Einheit: V), die Kurzschluss-Stromdichte
Jsc (mA/cm2) und der Füllfaktor FF wurden bestimmt.
Auf der Grundlage dieser Werte wurde der Wirkungsgrad η der photovoltaischen
Umwandlung (Einheit: %) in einem frühen Stadium nach Betriebsbeginn
bestimmt.
-
Als
Ergebnis der vorstehend beschriebenen Messung wurde festgestellt,
dass die Kurzschluss-Stromdichte, die Leerlaufspannung und der Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung 13,2 mA/cm2,
0,62 V bzw. 4,62 % betrugen.
-
Beispiel 2
-
Eine
Acetonitrillösung
von EDOT mit einer Konzentration von 5,0 ml/Liter wurde hergestellt.
Nach einem ähnlichen
Verfahren und unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die Eintauchzeit
der Halbleiterelektrode in der erhaltenen Lösung auf 30 Sekunden abgeändert wurde,
wurde eine mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzelle hergestellt.
-
Zellcharakteristiktest
1
-
Ein
Zellcharakteristiktest wurde nach einem ähnlichen Verfahren unter den
in Beispiel 1 angewandten Messbedingungen durchgeführt. Die
Kurzschluss-Stromdichte (Einheit: mA/cm2),
die Leerlaufspannung (Einheit: V) und der Wirkungsgrad der photovoltaischen
Umwandlung η der
in Beispiel 2 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle
wurden gemessen.
-
Als
Ergebnis der vorstehend beschriebenen Messung wurde festgestellt,
dass die Kurzschluss-Stromdichte, die Leerlaufspannung und der Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung 14,0 mA/cm2,
0,68 V bzw. 5,02 % betrugen.
-
Es
wurde durch die Beispiele 1 und 2 bestätigt, dass bei einer Abänderung
der Konzentration von EDOT von 1,0 mol/Liter auf 5,0 mol/Liter eine
ausreichende Leerlaufspannung und ein ausreichender Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung erreicht werden konnten, indem man
die Elektrodeneintauchzeit auf 30 Sekunden abänderte.
-
Beispiel 3
-
Eine
Acetonitrillösung
von EDOT mit einer Konzentration von 0,1 ml/Liter wurde hergestellt.
Nach einem ähnlichen
Verfahren und unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die Eintauchzeit
der Halbleiterelektrode in der erhaltenen Lösung auf 60 Minuten abgeändert wurde,
wurde eine mit einem Farbstoff sensibilisierte Solarzelle hergestellt.
-
Zellcharakteristiktest
1
-
Ein
Zellcharakteristiktest wurde nach einem ähnlichen Verfahren unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Kurzschluss-Stromdichte
(Einheit: mA/cm2), die Leerlaufspannung
(Einheit: V) und der Wirkungsgrad η der photovoltaischen Umwandlung
der in Beispiel 3 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle wurden gemessen.
-
Als
Ergebnis der vorstehend beschriebenen Messung wurde festgestellt,
dass die Kurzschluss-Stromdichte, die Leerlaufspannung und der Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung 13,0 mA/cm2,
0,65 V bzw. 4,89 % betrugen.
-
Durch
die Beispiele 1 und 3 wurde bestätigt,
dass bei einer Abänderung
der Konzentration von EDOT von 1,0 mol/Liter auf 0,1 mol/Liter eine
ausreichende Leerlaufspannung und ein ausreichender Wirkungsgrad der
photovoltaischen Umwandlung erreicht werden konnten, indem man die
Eintauchzeit der Elektrode in die EDOT-Lösung auf 60 Minuten abänderte.
-
Durch
die Beispiele 1 und 3 wurde bestätigt,
dass bei einer Abänderung
der Konzentration von EDOT von 0,1 mol/Liter auf 5,0 mol/Liter eine
ausreichende Leerlaufspannung und ein ausreichender Wirkungsgrad der
photovoltaischen Umwandlung erreicht werden konnten, indem man die
Eintauchzeit der Elektrode in die EDOT-Lösung abänderte.
-
Beispiel 4
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Thiophen
wurde anstelle von EDOT verwendet und eine Lösung dieser Verbindung in Acetonitril
mit einer Konzentration von 1,0 ml/Liter wurde hergestellt. In einem ähnlichen
Verfahren und unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die erhaltene
Thiophenlösung
verwendet wurde, wurde eine mit einem Farbstoff sensibilisierte
Solarzelle hergestellt.
-
Zellcharakteristiktest
1
-
Ein
Zellcharakteristiktest wurde nach einem ähnlichen Verfahren und unter ähnlichen
Messbedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Kurzschluss-Stromdichte
(Einheit: mA/cm2), die Leerlaufspannung
(Einheit: V) und der Wirkungsgrad η der photovoltaischen Umwandlung
der in Beispiel 4 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle wurden gemessen.
-
Als
Ergebnis der vorstehend beschriebenen Messung wurde festgestellt,
dass die Kurzschluss-Stromdichte, die Leerlaufspannung und der Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung 13,2 mA/cm2,
0,62 V bzw. 4,40 % betrugen.
-
Beispiel 5
-
Die
Verbindung der Formel (3) wurde anstelle von EDOT verwendet und
eine Lösung
dieser Verbindung in Acetonitril mit einer Konzentration von 1,0
ml/Liter wurde hergestellt. In einem ähnlichen Verfahren und unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die Lösung der
Verbindung der Formel (3) verwendet wurde, wurde eine mit einem
Farbstoff sensibilisierte Solarzelle hergestellt.
-
Zellcharakteristiktest
1
-
Ein
Zellcharakteristiktest wurde nach einem ähnlichen Verfahren und unter ähnlichen
Messbedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Kurzschluss-Stromdichte
(Einheit: mA/cm2), die Leerlaufspannung
(Einheit: V) und der Wirkungsgrad η der photovoltaischen Umwandlung
der in Beispiel 5 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle wurden gemessen.
-
Als
Ergebnis der vorstehend beschriebenen Messung wurde festgestellt,
dass die Kurzschluss-Stromdichte, die Leerlaufspannung und der Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung 12,8 mA/cm2,
0,63 V bzw. 4,32 % betrugen.
-
Beispiel 6
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EDOT
wurde durch eine Verbindung der Formel (4) ersetzt, bei der die
Substituenten R1 bis R4 jeweils ein
Wasserstoffatom bedeuten. Eine Lösung
dieser Verbindung in Acetonitril mit einer Konzentration von 1,0 ml/Liter
wurde hergestellt. Nach einem ähnlichen
Verfahren und unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die Verbindung
der Formel (4), in der die Substituenten R1 bis
R4 jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten,
verwendet wurde, wurde eine mit einem Farbstoff sensibilisierte
Solarzelle hergestellt.
-
Zellcharakteristiktest
1
-
Ein
Zellcharakteristiktest wurde nach einem ähnlichen Verfahren und unter ähnlichen
Messbedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Kurzschluss-Stromdichte
(Einheit: mA/cm2), die Leerlaufspannung
(Einheit: V) und der Wirkungsgrad η der photovoltaischen Umwandlung
der in Beispiel 6 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle wurden gemessen.
-
Als
Ergebnis der vorstehend beschriebenen Messung wurde festgestellt,
dass die Kurzschluss-Stromdichte, die Leerlaufspannung und der Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung 13,0 mA/cm2,
0,64 V bzw. 4,50 % betrugen.
-
Beispiel 7
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EDOT
wurde durch eine Verbindung der Formel (5), in der die Substituenten
R1 und R2 jeweils
ein Wasserstoffatom bedeuten, ersetzt. Eine Lösung dieser Verbindung in Acetonitril
mit einer Konzentration von 1,0 ml/Liter wurde hergestellt. Nach
einem ähnlichen
Verfahren und unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die Verbindung
der Formel (5), in der die Substituenten R1 und
R2 jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten,
verwendet wurde, wurde eine mit einem Farbstoff sensibilisierte
Solarzelle hergestellt.
-
Zellcharakteristiktest
1
-
Ein
Zellcharakteristiktest wurde nach einem ähnlichen Verfahren und unter ähnlichen
Messbedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Kurzschluss-Stromdichte
(Einheit: mA/cm2), die Leerlaufspannung
(Einheit: V) und der Wirkungsgrad η der photovoltaischen Umwandlung
der in Beispiel 7 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle wurden gemessen.
-
Als
Ergebnis der vorstehend beschriebenen Messung wurde festgestellt,
dass die Kurzschluss-Stromdichte, die Leerlaufspannung und der Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung 12,5 mA/cm2,
0,60 V bzw. 4,18 % betrugen.
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Vergleichsbeispiel 1
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In
einem ähnlichen
Verfahren und unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die Tauchbehandlung
in einer EDOT-Lösung
nach der Farbstoffadsorption weggelassen wurde und als Elektrolytlösung E eine
Iod-Redoxlösung
(Iod: 0,05 mol/Liter, Lithiumiodid: 0,1 mol/Liter, 2,3-Dimethylimidazoliumiodid:
0,5 mol/Liter, Lösungsmittel:
Methoxyacetonitril) verwendet wurde, wurde eine mit einem Farbstoff sensibilisierte
Solarzelle erhalten.
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Zellcharakteristiktest
1
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Ein
Zellcharakteristiktest wurde nach einem ähnlichen Verfahren und unter ähnlichen
Messbedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Kurzschluss-Stromdichte
(Einheit: mA/cm2), die Leerlaufspannung
(Einheit: V) und der Wirkungsgrad η der photovoltaischen Umwandlung
der in Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten
Solarzelle wurden gemessen.
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Als
Ergebnis der vorstehend beschriebenen Messung wurde festgestellt,
dass die Kurzschluss-Stromdichte, die Leerlaufspannung und der Wirkungsgrad
der photovoltaischen Umwandlung 10,5 mA/cm2,
0,56 V bzw. 3,50 % betrugen.
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Ein
Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 1 bis 7 und des Vergleichsbeispiels
1 ergab, dass die Leerlaufspannung und der Umwandlungsgrad der photovoltaischen
Umwandlung der in den Beispielen 1 bis 7 erhaltenen, mit einem Farbstoff
sensibilisierten Solarzellen besser waren als bei der im Vergleichsbeispiel
1 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle. Der
Vorteil der vorliegenden Erfindung lässt sich durch die Testergebnisse
der Beispiele 1 bis 7 bestätigen.
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Die
vorstehend beschriebenen Ergebnisse der Beispiele 1 bis 7 und des
Vergleichsbeispiels 1 sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Tabelle
1
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Zellcharakteristiktest
2
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Die
in den Beispielen 1 und 4 bis 7 hergestellten, mit einem Farbstoff
sensibilisierten Solarzellen wurden jeweils im Leerlaufmodus bei
Raumtemperatur an einem dunklen Ort aufbewahrt. Die Strom/Spannungs-Charakteristik
der einzelnen, mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen
wurde nach 12 und 24 Stunden gemessen und die Leerlaufspannung Voc
(Einheit: V), die Kurzschluss-Stromdichte Jsc (mA/cm2)
und der Füllfaktor
FF wurden bestimmt. Auf der Grundlage dieser Werte wurde der Wirkungsgrad η der photovoltaischen
Umwandlung (Einheit: %) in einem frühen Stadium nach Betriebsbeginn
bestimmt.
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Der
Zellcharakteristiktest 2 wurde an der in Beispiel 1 hergestellten,
mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle durchgeführt. Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass die Kurzschluss-Stromdichte nach
12 Stunden 13,3 mA/cm2 betrug, während sie
nach 24 Stunden 12,8 mA/cm2 betrug.
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Der
Zellcharakteristiktest 2 wurde an der in Beispiel 4 hergestellten,
mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle durchgeführt. Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass die Kurzschluss-Stromdichte nach
12 Stunden 12,9 mA/cm2 betrug, während sie
nach 24 Stunden 12,6 mA/cm2 betrug.
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Der
Zellcharakteristiktest 2 wurde an der in Beispiel 5 hergestellten,
mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle durchgeführt. Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass die Kurzschluss-Stromdichte nach
12 Stunden 12,5 mA/cm2 betrug, während sie
nach 24 Stunden 12,3 mA/cm2 betrug.
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Der
Zellcharakteristiktest 2 wurde an der in Beispiel 6 hergestellten,
mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle durchgeführt. Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass die Kurzschluss-Stromdichte nach
12 Stunden 12,8 mA/cm2 betrug, während sie
nach 24 Stunden 12,5 mA/cm2 betrug.
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Der
Zellcharakteristiktest 2 wurde an der in Beispiel 7 hergestellten,
mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle durchgeführt. Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass die Kurzschluss-Stromdichte nach
12 Stunden 12,3 mA/cm2 betrug, während sie
nach 24 Stunden 12,3 mA/cm2 betrug.
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Vergleichsbeispiel 2
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Nach
einem ähnlichen
Verfahren und unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die Tauchbehandlung
in einer EDOT-Lösung
nach der Farbstoffadsorption weggelassen wurde und als Elektrolytlösung E eine
Iod-Redoxlösung
(Iod: 0,05 mol/Liter, Lithiumiodid: 0,1 mol/Liter, 2,3-Dimethylimidazoliumiodid:
0,5 mol/Liter, EDOT: 0,6 mol/Liter, Lösungsmittel: Methoxyacetonitril)
verwendet wurde, wurde eine mit einem Farbstoff sensibilisierte
Solarzelle erhalten.
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Der
Zellcharakteristiktest 2 wurde an der in Vergleichsbeispiel
2 hergestellten, mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle
durchgeführt.
Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Kurzschluss-Stromdichte
nach 12 Stunden 9,6 mA/cm2 betrug, während sie
nach 24 Stunden 8,9 mA/cm2 betrug.
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Vergleichsbeispiel 3
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Nach
einem ähnlichen
Verfahren und unter ähnlichen
Bedingungen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass die Tauchbehandlung
in einer EDOT-Lösung
nach der Farbstoffadsorption weggelassen wurde und als Elektrolytlösung E eine
Iod-Redoxlösung
(Iod: 0,05 mol/Liter, Lithiumiodid: 0,1 mol/Liter, 2,3-Dimethylimidazoliumiodid:
0,5 mol/Liter, 4-tert.-Butylpyridin (TBP): 0,6 mol/Liter, Lösungsmittel:
Methoxyacetonitril) verwendet wurde, wurde eine mit einem Farbstoff
sensibilisierte Solarzelle erhalten.
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Der
Zellcharakteristiktest 2 wurde an der in Vergleichsbeispiel
3 hergestellten, mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzelle
durchgeführt.
Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Kurzschluss-Stromdichte
nach 12 Stunden 10,4 mA/cm2 betrug, während sie
nach 24 Stunden 9,0 mA/cm2 betrug.
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Aus
den Ergebnissen des Zellcharakteristiktests 2 unter Verwendung
der in den Beispielen 1 und 4 bis 7 und in den Vergleichsbeispielen
2 und 3 erhaltenen, mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen
wurde bestätigt,
dass eine Verringerung der Kurzschluss-Stromdichte in den mit einem
Farbstoff sensibilisierten Solarzellen, bei denen eine einen Thiophenring
enthaltende organische Verbindung an der Halbleiterelektrode adsorbiert
ist, weitgehend verhindert werden kann, verglichen mit der mit einem
Farbstoff sensibilisierten Solarzelle unter Verwendung einer Elektrolytlösung mit
zugemischtem EDOT oder TBP als Additiv.
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Die
Ergebnisse des Zellcharakteristiktests
2 der in den Beispielen
1 und 4 bis 7 und in den Vergleichsbeispielen 2 und 3 erhaltenen,
mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen sind in Tabelle
2 aufgeführt.
Die Ergebnisse von Beispiel 1 und des Vergleichsbeispiels 3, die
typisch für
diese Beispiele und die Vergleichsbeispiele sind, sind in
4 graphisch
dargestellt. Tabelle
2
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Durch
die Ergebnisse von Tabelle 2 wurde bestätigt, dass bei den mit einem
Farbstoff sensibilisierten Solarzellen, bei denen eine einen Thiophenring
enthaltende organische Verbindung an einer Halbleiterelektrode adsorbiert
wurde, die zeitabhängige
Abnahme der Kurzschluss-Stromdichte sehr gering ist, verglichen
mit dem Wert von mit einem Farbstoff sensibilisierten Solarzellen
mit einer Elektrolytlösung,
die ein Additiv enthält (Vergleichsbeispiele
2 und 3).