-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Form für einen Reifen. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Form zum Formen der Wülste von
Reifen.
-
In
schlauchlosen Luftreifen gewährleisten die
Wülste
zwei Funktionen: die Verankerung des Reifens mit dem Rad und die
Bildung einer Dichtung mit der Felge zum Schließen des Lufthohlraums. Herkömmliche
Luftreifen verlassen sich auf das Aufsitzen des (bezüglich des
Reifenhohlraums) äußeren Teils
des Reifenwulstes auf der Radfelge für diese Funktionen. Bei gewissen
Arten von Reifen, zum Beispiel vertikal verankerten Reifen wie dem
von Michelin erhältlichen
PAX-System-Reifen, berührt
der innere Teil des Reifenwulstes die Radfelge zur Bildung einer
Luftdichtung.
-
Um
den inneren Teil des Reifenwulstes zu formen, ist es erforderlich,
ein Formelement in das Innere des Reifens einzuführen. Die Technik des Reifenformens
umfasst Beispiele von Wulstformteilen, die es dem unvulkanisierten
Reifen gestatten, ohne Verformung des Wulstes in die Form eingeführt zu werden,
und sich dann ausdehnen, um den Wulst zum Formen anzuklemmen. Zum
Beispiel wird in der US-PS 6,238,193 von Bosseaux ein Wulstformring offenbart,
der sich radial bewegende Teile und schwenkende Teile enthält, die
in einer ausgedehnten Formposition ineinander greifen und zurückgezogen
werden, damit der Reifen geladen und aus der Form entfernt werden
kann.
-
Aufgaben
und Vorteile der Erfindung werden teilweise in der folgenden Beschreibung
aufgeführt oder
können
aus der Beschreibung hervorgehen oder können durch Ausübung der
Erfindung gelernt werden.
-
Bei
einer beispielhaften Ausführungsform stellt
die vorliegende Erfindung eine Form für einen Reifen bereit, die
eine einen Hohlraum definierende Ladeplatte mit einer mittleren
Achse enthält.
Eine Basis wird in dem Hohlraum aufgenommen. Die Basis weist eine
Eingriffsfläche
auf und ist entlang der mittleren Achse beweglich. Des Weiteren
ist ein Stellglied entlang der mittleren Achse zwischen einer beabstandeten
Position und einer Eingriffsposition bezüglich der Basis beweglich.
Die Form enthält
mindestens einen beweglich an der Eingriffsfläche befestigten Gleitabschnitt.
Der Gleitabschnitt ist in einer senkrecht zur mittleren Achse verlaufenden
Richtung zwischen einer Eingriffsposition und einer zurückgezogenen
Position beweglich und weist eine Formfläche für einen Reifenwulst auf. Des
Weiteren enthält die
Form mindestens einen schwimmenden Abschnitt, der beweglich an der
Eingriffsfläche
befestigt ist und auf einer diagonalen Achse bezüglich der mittleren Achse zwischen
einer Eingriffsposition und einer zurückgezogenen Position beweglich
ist. Der schwimmende Abschnitt weist eine Formfläche für einen Reifenwulst auf. Durch
Bewegung des Stellglieds aus der beabstandeten Position in die Eingriffsposition
werden der mindestens eine Gleitabschnitt und der mindestens eine
schwimmende Abschnitt in die jeweilige Eingriffsposition bewegt,
so dass sich die jeweiligen Formflächen zur Bildung einer durchgehenden
Formfläche
für den
Reifenwulst verbinden.
-
Bei
der besprochenen beispielhaften Ausführungsform kann das Stellglied
eine kegelstumpfförmige
Antriebsfläche
für Pass-Berührung mit
mindestens einem Gleitabschnitt und mindestens einem schwimmenden
Abschnitt aufweisen. Solche Abschnitte weisen wiederum kegelstumpfförmige Folgeflächen zum
Antrieb durch das Stellglied auf. Darüber hinaus können der
schwimmende und der Gleitabschnitt jeweils mit Verbindungsflächen konfiguriert sein,
die aneinander anliegen, wenn sich die jeweiligen Abschnitte in
der Eingriffsposition befinden. Solche beispielhaften Merkmale gestatten
das Anlegen von gleichförmigem
Druck durch eine durchgehende, abgedichtete Fläche gegen den Reifenwulst.
Demgemäß kann der
Reifenwulst in die gewünschte
Form geformt und mit einer glatten Fläche zum Bilden einer luftdichten
Dichtung belassen werden.
-
Darüber hinaus
kann diese beispielhafte Ausführungsform
so konfiguriert sein, dass mindestens ein schwimmender Abschnitt
in die zurückgezogene
Position entlang der mittleren Achse von der Basis beabstandet und
radial nach innen zur mittleren Achse vorgespannt ist. Des Weiteren
kann mindestens ein Gleitabschnitt so konfiguriert sein, dass er
in die zurückgezogene
Position radial nach innen zur mittleren Achse vorgespannt ist.
-
Bei
einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ein Formelement zum Formen eines Reifenwulstes vorgesehen,
das eine Plattform mit einer Stützfläche enthält. Eine
Basis liegt über
der Plattform und weist eine erste Fläche und eine zweite Fläche auf.
Die Basis wird durch mehrere Federn in mechanischer Verbindung mit
der ersten Fläche
und der Stützfläche gestützt. Mehrere
schwimmende Sektoren sind mit der zweiten Fläche verbunden und zur gleichzeitigen
Radial- und Axialbewegung konfiguriert. Jeder der schwimmenden Sektoren
weist eine Reifenwulstformfläche auf,
die entlang dem Außenradius
angeordnet ist und eine entlang dem Innenradius angeordnete Antriebsfläche. Mehrere
radiale Sektoren sind mit der zweiten Fläche verbunden und zur Radialbewegung
konfiguriert. Die radialen Sektoren weisen jeweils eine Reifenwulstformfläche auf,
die entlang dem Außenradius
positioniert ist und jeweils eine entlang dem Innenradius angeordnete
Antriebsfläche.
Ein Stellglied mit einer Berührungsfläche ist über der
Basis positioniert. Wenn eine Bewegung des Stellglieds zur Plattform
bewirkt wird, berührt
die Berührungsfläche des Stellglieds
die Antriebsflächen,
um die mehreren schwimmenden Sektoren und die mehreren radialen Sektoren
zu bewegen und so zu verursachen, dass die Reifenwulstflächen eine
gleichförmige,
abgedichtete Fläche
zum Anlegen an den Reifenwulst bilden.
-
Bei
einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ein Formelement für
einen Reifen vorgesehen, das eine aus mehreren beweglichen Sektoren
bestehende ringförmige
Scheibe enthält.
Die ringförmige
Scheibe weist eine Achse auf, um die die Sektoren radial angeordnet
sind. Jeder bewegliche Sektor weist eine Formfläche auf, die entlang seinem
Außenradius
angeordnet und zur Berührung
einer Wulst des Reifens konfiguriert ist. Mindestens einer der mehreren
beweglichen Sektoren ist zur Radialbewegung zwischen einer Freigabeposition
und einer Eingriffsposition konfiguriert. Mindestens einer der mehreren
beweglichen Sektoren ist zur gleichzeitigen Radial- und Axialbewegung
zwischen einer Freigabeposition und einer Eingriffsposition konfiguriert.
Ein Stellglied ist über der
ringförmigen
Scheibe positioniert und zum gezielten Einwirken auf die ringförmige Scheibe
konfiguriert, um die mehreren beweglichen Sektoren zwischen der
Freigabeposition und der Eingriffsposition zu bewegen. Bei Anordnung
in der Eingriffsposition bilden die Formflächen der mehreren beweglichen Sektoren
zusammen eine durchgehende Fläche
zum Formen des Reifenwulstes.
-
Bei
einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist eine Reifenform vorgesehen, die ein kreisförmiges Glied
mit einer Reihe von abwechselnd angeordneten radialen und diagonalen
Sektoren enthält.
Die radialen Sektoren sind zur Bewegung in einer Radialrichtung
zwischen einer Freigabeposition, in der der Reifen auf der Form
platziert oder daraus entfernt wird, und einer sicheren Position,
in der ein Wulst des Reifens mit der Reihe von abwechselnden radialen
und diagonalen Sektoren in Berührung
steht, konfiguriert. Die diagonalen Sektoren sind zur gleichzeitigen
Bewegung sowohl in Axialrichtung als auch in Radialrichtung zwischen
der Freigabeposition und der sicheren Position konfiguriert. Ein
Stellglied ist axial über
dem kreisförmigen
Glied positioniert und zur Berührung
der radialen und diagonalen Sektoren konfiguriert, um die radialen
und diagonalen Sektoren gezielt und wechselseitig zwischen der Freigabeposition
und der sicheren Position zu positionieren. Bei Anordnung in die
sichere Position bilden die Reihe von radialen und diagonalen Sektoren
gemeinsam eine gleichförmige
Fläche
zum Berühren
und Formen der Wulst des Reifens.
-
Dieses
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung und die angehängten Ansprüche besser
verständlich.
Die angehängten
Zeichnungen, die in dieser Beschreibung enthalten sind und einen
Teil davon bilden, zeigen eine Ausführungsform der Erfindung, und
dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Grundzüge der Erfindung
zu erläutern.
Wie für
einen die hier offenbarten Lehren verwendenden Durchschnittsfachmann
offensichtlich, besteht die in den Ansprüchen angeführte Erfindung in den verschiedensten
verschiedenen Ausführungsformen,
die zur Sicherung der Position eines Reifens nach Bedarf verwendet werden
können.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist
eine auseinander gezogene Montageansicht einer beispielhaften Ausführungsform
einer Run-Flat-Reifenanordnung.
-
2 ist
eine perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten
Reifenanordnung.
-
3 ist
eine Teilquerschnittsansicht einer anderen beispielhaften Ausführungsform
einer Run-Flat-Reifenanordnung.
-
4 ist
eine teilweise auseinander gezogene perspektivische Ansicht einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
5 ist
eine Querschnittsansicht einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der zusammengeklappten oder geöffneten Position.
-
6 ist
eine Querschnittsansicht einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der ausgedehnten oder geschlossenen
Position.
-
7 ist
eine Querschnittsansicht einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der zusammengeklappten oder geöffneten Position,
und es wird solch eine Ausführungsform
gezeigt, wie sie mit einer Vulkanisierpresse verwendet werden könnte.
-
8 ist
eine Querschnittsansicht einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der ausgedehnten oder geschlossenen
Position, und es wird solch eine Ausführungsform gezeigt, wie sie
mit einer Vulkanisierpresse verwendet werden könnte.
-
Ausführliche Beschreibung
-
Es
wird nunmehr ausführlich
auf Ausführungsformen
der Erfindung Bezug genommen, von denen ein oder mehrere Beispiele
in den Zeichnungen dargestellt werden. Jedes Beispiel dient lediglich der
Erläuterung
der Erfindung und soll die Erfindung nicht einschränken. Zum
Beispiel können
als Teil einer Ausführungsform
dargestellte oder beschriebene Merkmale mit anderen Ausführungsformen
verwendet werden, um noch eine weitere, dritte Ausführungsform
zu ergeben. Die vorliegende Erfindung soll diese und andere Modifikationen
und Variationen mit umfassen.
-
Auf
die US-PS 5,891,279 mit dem Titel "Safety Support Made of a Flexible Elastomeric
Material of Tires" (Notlaufring
aus weichem Elastomermaterial für
einen Reifen) wird hiermit in ihrer Gesamtheit für alle Zwecke Bezug genommen.
Dieses Patent zeigt beispielhafte Ausführungsformen eines Run-Flat-Reifens
mit einem auf einer Felge angeordneten Einsatz in Form eines Rings.
Der Reifen umgibt den Einsatz und ist vertikal auf der Felge verankert,
wie in der US-PS 5,634,991 mit dem Titel „Rim And Assembly Of Tire
And Ring-Shaped Tread Support On Same" (Felge und aus Reifen und Notlauf ring
bestehende Anordnung darauf) beschrieben, auf die hiermit in ihrer
Gesamtheit für
alle Zwecke Bezug genommen wird. Beispielhafte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf solche Run-Flat-Reifen
beschrieben. Besondere Reifenarten sind jedoch kein einschränkendes Merkmal
der Offenbarung und Lehren hierin, da diese mit den verschiedensten
Reifenausführungen
verwendet werden können,
wie für
einen solch eine Offenbarung und solche Lehren verwendenden Durchschnittsfachmann
offensichtlich ist.
-
Nunmehr
auf die Zeichnungen Bezug nehmend, wird in 1 ein Beispiel
für eine Run-Flat-Reifenanordnung 10 gezeigt.
Die Reifenanordnung 10 besteht in der Darstellung aus drei Grundkomponenten.
Zunächst
wird eine integrale Radfelge 12 aus einer Legierung oder
Stahl vorgesehen, auf der ein Stützglied 14 platziert
wird. Das in 1 gezeigte Stützglied 14 ist
ein Ring. Als Nächstes
wird ein Gummireifen 16 auf der Felge 12 platziert und
umgibt vollständig
das Stützglied 14.
Die Reifenanordnung 10 wird in der Darstellung von 2 in
einem montierten Zustand gezeigt. Der Reifen 16 ist vertikal
mit der Felge 12 verankert, wie in der US-PS 5,634,993
beschrieben.
-
3 zeigt
eine Teilquerschnittsansicht einer Reifenanordnung 10 gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
einer Run-Flat-Reifenanordnung. Wie gezeigt, ähnelt das Stützglied 14 dem
in dem oben erwähnten
US-PS 5,891,279 offenbarten und befindet sich an einem zylindrischen
Abschnitt 18 der Felge 12.
-
Wie
bei der beispielhaften Run-Flat-Reifenanordnung von 3 gezeigt,
ist der Reifen 16 auf seiner Außenseite mit einer Reifenlauffläche 26 versehen.
Zwei Seitenwände 28 erstrecken
sich von dem Reifenlaufflächen-26-Teil
des Reifens 16. Bei dieser beispielhaften Ausführungsform
für eine Run-Flat-Reifenanordnung
sind die Seitenwände 28 nach
Aufsetzen auf der Felge 12 im Wesentlichen vertikal ausgerichtet.
Ein erster Wulst 30 befindet sich am Ende einer der Seitenwände 28,
und ein zweiter Wulst 32 befindet sich am Ende der anderen Seitenwand 28.
Die Wülste 30, 32 halten
den Reifen 16 an der Felge 12 befestigt und bilden
des Weiteren eine Luftdichtung, um Luftdruck in dem zwischen dem
Reifen 16 und der Felge 12 geschaffenen Raum 34 aufrechtzuerhalten.
Die Felge 12 weist einen darin geformten ersten Wulstsitz 36 und
einen zweiten Wulstsitz 38 zum Aufsetzen des ersten bzw.
des zweiten Wulstes 30 und 32 auf. Der erste Wulstsitz 36 wird
durch ein Paar Höcker 40 und 42 gebildet. Der
zweite Wulstsitz 38 wird durch ein Paar Höcker 44 und 46 gebildet.
Eine Luftdichtung wird zwischen dem ersten Wulst 30 und
dem ersten Wulstsitz 36 gebildet. Ebenso wird eine Luftdichtung
zwischen dem zweiten Wulst 32 und dem zweiten Wulstsitz 38 gebildet.
Diese Luftdichtungen verhindern, dass Luft um die Wülste 30 bzw. 32 entweicht.
-
Während der
Herstellung muss ein Formelement 110 in das Innere des
Reifens eingeführt
werden, um die Form des Reifenwulstes 30 oder 32 zu formen.
Die 4 bis 8 zeigen eine beispielhafte
Ausführungsform
eines Formelements 110 zum Formen des Wulstes 32 eines
Reifens 16. Das Formelement 110 wird in den 5 und 7 in der
geöffneten
oder zusammengeklappten Position gezeigt. In einer solchen Position
kann der Reifen 16 aus dem Formelement 110 entfernt
werden. Umgekehrt wird das Formelement 110 in den 6 und 8 in
der geschlossenen oder ausgedehnten Position gezeigt. In dieser
Position steht das Formelement 110 mit dem Reifen 16 in
Berührung
und funktioniert dahingehend, einen Wulst 32 in der gewünschten
Form auszubilden. Die 7 und 8 zeigen das
Formelement 110, das in Verbindung mit einer Vulkanisierpresse 166 verwendet
wird. Das Vulkanisieren ist ein Schritt im Herstellungsprozess,
während
dessen Laufflächendetails,
Beschriftung und andere Merkmale hinzugefügt werden können, während der Reifen 16 mit
Wärme und
Druck beaufschlagt wird. Die Form des Wulstes 30 oder des Wulstes 32 wird
auch während
dieses Schrittes ausgebildet. Die Presse 166 enthält zwei
Hälften 168 und 170,
die zum Pressen oder Zusammendrücken
des Reifens 16 während
des Vulkanisierschritts verwendet werden. Wie dargestellt, ist die
Presse 166 in den 7 und 8 geöffnet. Die
Innenwände
der Hälften 168 und 170 enthalten
zum Beispiel ein Laufflächendetail 172 zum
Abdruck auf den Reifen 16.
-
Nunmehr
allgemein auf die 4 bis 8 Bezug
nehmend, enthält
das Formelement 110 eine Ladeplatte 112, die nach
Wunsch am Boden einer Vulkanisierpresse 166 oder einer
anderen Reifenherstellungsvorrichtung befestigt sein kann. Die Innenfläche 114 der
Ladeplatte 112 definiert einen Hohlraum 116. Des
Weiteren weist die Ladeplatte 112 eine mittlere Achse AA
auf, die in den 5 und 6 mit gestrichelten
Linien gekennzeichnet ist. Durch Öffnungen 118 und 120 können Bolzen
oder Stifte eingeführt
werden, um die Ladeplatte 112 auf die Vulkanisierpresse 166 oder
andere Einrichtung auszurichten oder daran zu befestigen. Eine Basis 122 wird
im Hohlraum 116 der Ladeplatte 112 aufgenommen
und weist eine erste Fläche 126 und
eine zweite Fläche 124 auf.
Die Basis 122 ist entlang der mittleren Achse AA in beiden
Richtungen beweglich. Wie gezeigt, sorgen mehrere Federn 128 für eine mechanische
Verbindung zwischen der ersten Fläche 126 der Basis 122 und
der Ladeplatte 112. Insbesondere stützt die Ladeplatte 112 die
Basis 122 durch die mehreren Federn 128. Stifte 130 funktionieren dahingehend,
die mehreren Federn 128 auszurichten und zu führen. Wie
unten beschrieben, werden die mehreren Federn 128 komprimiert,
wenn die Basis 122 entlang der Achse AA zur Ladeplatte 112 bewegt wird,
und somit freigegeben, wenn die Basis 122 von der Ladeplatte 112 weg
bewegt wird.
-
An
der zweiten Fläche 124 der
Basis 122 sind in abwechselnden Positionen radiale Sektoren 132 und
schwimmende Sektoren 134 befestigt. Bei der beispielhaften
Ausführungsform
der 4 bis 8 sind drei solche radialen
Sektoren 132 und drei solche schwimmenden Sektoren 134 vorgesehen. Wie
hier verwendet, beschreibt „Sektor" die geometrische
Form zweier Radien und den Bogen mindestens eines Kreises. Die Mitte
solch eines Kreises definiert eine zur Achse AA kongruente oder
parallele Axialrichtung und eine senkrecht zur Axialrichtung verlaufende
Radialrichtung. Bei der dargestellten beispielhaften Ausführungsform
werden die radialen Sektoren 132 und die schwimmenden Sektoren 134 als
Abschnitte dargestellt, die zusammen eine kreisförmige oder ringförmige Scheibe
mit einer in ihrer Mitte positionierten Öffnung 136 (4)
bilden. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung eine
beliebige Anzahl von Sektoren 132 und 134 aufweisen
kann und weder auf die alleinige Verwendung von sechs radialen Sektoren 132 und
schwimmenden Sektoren 134 noch die Verwendung von Sektoren
mit der gleichen Form wie in den 1–6 dargestellt
beschränkt
ist. Des Weiteren können
Abschnitte mit anderen Formen als für die radialen Sektoren 132 und
schwimmenden Sektoren 134 dargestellt zur Bildung der kreis-
oder ringförmigen
Gesamtform verwendet werden.
-
Erneut
auf die dargestellte beispielhafte Ausführungsform Bezug nehmend, ist
jeder radiale Sektor 132 zur hin- und hergehenden Bewegung
in einer Radialrichtung konfiguriert. Insbesondere ist jeder radiale
Sektor 132 zur Bewegung in einer Ebene und Richtung konfiguriert,
die senkrecht zur (in den 5–6 gezeigten)
mittleren Achse AA verläuft. Der
Stift 138 verbindet den radialen Sektor 132 durch das
Zwischenglied 140 mit der Basis 122. Die Basis 122 definiert
eine Kammer 142, die eine Druckfeder 144 aufnimmt,
welche über
einen Stift 146 mit dem komprimierbaren Zwischenglied 140 in
mechanischer Verbindung steht. Wenn sich der radiale Sektor 132 in
einer Radialrichtung von der Achse AA weg bewegt, werden der Stift 146 und
ein Teil des Zwischenglieds 140 zwangsläufig zur Bewegung in der Kammer 142 bewegt
und die Druckfeder 144 wird komprimiert. Wenn sich der
radiale Sektor 132 in einer Radialrichtung zur Achse AA
bewegt, wird die Feder 144 freigegeben.
-
Jeder
schwimmende Sektor 134 ist zur hin- und hergehenden gleichzeitigen
Radial- und Axialbewegung konfiguriert. Insbesondere bewegt sich
jeder schwimmende Sektor 134 in einer diagonal zur Achse
AA verlaufenden Richtung. Diese Richtung wird durch die Achse BB
(5–6)
angezeigt. Ein Führungsstift 152 verbindet
den schwimmenden Sektor 134 mit der Basis 122.
Wenn sich das Formelement 110 in der in 6 gezeigten
ausgedehnten Position befindet, ist der Führungsstift 152 in
den im schwimmenden Sektor 134 bzw. in der Basis 122 ausgebildeten
Aussparungen 154 und 156 enthalten. Der Führungsstift 152 funktioniert
auch in Verbindung mit einer Druckfeder 158. Demgemäß wird die
Druckfeder 158 bei Bewegung des schwimmenden Sektors 134 entlang
der Achse BB komprimiert, wenn der schwimmende Sektor 134 zur
Basis 122 bewegt wird, und freigegeben, wenn der schwimmende
Sektor 134 von der Basis 122 weg bewegt wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
bildet die Achse BB einen Winkel von 30 Grad, gemessen entgegen dem Uhrzeigersinn
von der mittleren Achse AA. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf einen Winkel von 30 Grad für die Achse BB beschränkt ist
und auch andere Winkel verwendet werden können, wie für einen die hier offenbarten Lehren
verwendenden Durchschnittsfachmann offensichtlich.
-
Die
radialen Sektoren 132 weisen jeweils eine Antriebsfläche 147 auf,
die sich entlang einem Innenradius befindet, während die schwimmenden Sektoren 134 jeweils
eine Antriebsfläche 149 aufweisen,
die sich entlang einem Innenradius befindet. Diese Antriebsflächen 147 und 149 sind
abgeschrägt und
zur Pass-Berührung
mit einer Berührungsfläche 160 (5)
am Stellglied 162 ausgerichtet. Insbesondere weist das
Stellglied 162 eine kegelstumpfförmige Berührungsfläche 160 zum Berühren und
Antreiben der kegelstumpfförmigen
Flächen 147 und 149 auf.
Vorzugsweise befindet sich die Berührungsfläche 160 in einem Winkel
von 30 Grad, gemessen im Uhrzeigersinn von der mittleren Achse AA.
Es versteht sich jedoch, dass auch andere Winkel für die Berührungsfläche 160 verwendet
werden können, wie
für einen
die hier offenbarten Lehren verwendenden Durchschnittsfachmann offensichtlich.
-
Eine
obere Platte 164 ist am Stellglied 162 befestigt.
Wenn die obere Platte 164 und das Stellglied 162 entlang
der Achse AA zur Basis 122 bewegt werden, berührt demgemäß die Berührungsfläche 160 die
Antriebsflächen 147 und 149.
Folglich werden die radialen Sektoren 132 in einer Radialrichtung von
der Achse AA nach außen
angetrieben, während die
schwimmenden Sektoren 134 in einer Richtung entlang der
Achse BB zur Basis 122 angetrieben werden. Bei der beispielhaften
Ausführungsform
des gezeigten Formelements 110 nehmen die schwimmenden
Sektoren 134 und die radialen Sektoren 132 des Weiteren
einander entlang abgewinkelten Flächen 135 und 137 in
Eingriff und liegen aneinander an. Die Flächen 135 und 137 sind
vorzugsweise in einem Winkel von 45 Grad abgewinkelt; es können jedoch auch
andere Winkel verwendet werden, wie für einen die hier offenbarten
Lehren verwendenden Fachmann offensichtlich. Darüber hinaus bewegt sich die Basis 122 nach
unten in den Hohlraum 116 in der Ladeplatte 112,
wodurch gestattet wird, dass die durch die in Eingriff stehenden
Sektoren gebildete durchgehende Fläche mit einer Axialbewegung
mit dem Reifenwulst in Berührung
kommt.
-
Das
Stellglied 162 und die obere Platte 164 können durch
Betätigung
eines hydraulischen Kolbens oder einer hydraulischen Welle 174,
der bzw. die sich durch die Öffnung 136 erstreckt,
angetrieben werden. Für
einen Durchschnittsfachmann ist jedoch offensichtlich, dass auch
andere Mittel zum Antrieb des Stellglieds 162 und der oberen
Platte 164 in Betracht kommen unter Verwendung der hier
offenbarten Lehren.
-
Die
radialen Sektoren 132 weisen jeweils eine Reifenwulstformfläche 148 auf,
die sich entlang einem Außenradius
befindet. Ebenso weisen die schwimmenden Sektoren 134 jeweils
eine Reifenwulstformfläche 150 auf,
die sich entlang einem Außenradius
befindet. Wenn sich die besprochene beispielhafte Ausführungsform
in der ausgedehnten Position befindet, wie beispielsweise in den 6 und 8 gezeigt,
bilden die Reifenwulstformfläche 148 jedes
radialen Sektors 132 und die Reifenwulstformfläche 150 jedes
schwimmenden Sektors 134 gemeinsam eine durchgehende Fläche, die
gegen den zweiten Wulst 32 drückt. Insbesondere gestattet
die Reihe von Passflächen,
die durch die Flächen 148, 150, 135 und 137 bereitgestellt
wird, das Anlegen einer gleichförmigen,
durchgehenden Fläche
an den zweiten Wulst 32. Demgemäß wird das Formelement 110 dazu
verwendet, das Formen des zweiten Wulstes 32 nach Wunsch
zu unterstützen,
während
des Weiteren eine glatte Fläche
entlang dem zweiten Wulst 32 zur Bildung einer dichten
Luftdichtung geformt wird. Das Formelement 110 erfüllt des
Weiteren eine Sekundärfunktion,
die in der Unterstützung
der Sicherung der Position des Reifens 16 während des Vulkanisierschritts
besteht.
-
Die
vorliegende Erfindung kann zur Verwendung mit dem ersten Wulst 30 konfiguriert
werden und ist nicht auf die Verwendung des zweiten Wulstes 32 beschränkt, wie
für einen
die hier offenbarten Lehren verwendenden Fachmann offensichtlich.
Insbesondere ist die Ausrichtung des Reifens 16 gemäß der Darstellung
in den 5 und 6 rein beispielhaft.
-
Ein
Beispiel für
die Funktionsweise der beispielhaften Ausführungsform 110 der
vorliegenden Erfindung wird im Folgenden beschrieben. Ein Reifen 16 wird
zum Beispiel in einer Vulkanisierpresse 166 angeordnet,
und ein zweiter Wulst 32 wird über das Formelement 110 platziert.
Die obere Platte 164 und das Stellglied 162 werden
dann durch Betätigung
der Welle 174 entlang der Achse AA zur Ladeplatte 112 bewegt.
Dann drückt
die Berührungsfläche 160 die radialen
Sektoren 132 und die schwimmenden Sektoren 134 aus
einer zusammengeklappten oder geöffneten
Position, die in den 5 und 7 gezeigt wird,
in eine geschlossene oder ausgedehnte Position, wie in den 6 und 8 gezeigt.
-
Insbesondere
berührt
die Berührungsfläche 160 die
Antriebsflächen 147 und
treibt diese an, um zu bewirken, dass sich die radialen Sektoren 132 radial
nach außen
und die schwimmenden Sektoren 134 entlang der diagonalen
Achse BB bewegen. Die Druckfedern 144 und 158 werden
komprimiert. Die mehreren Federn 128 werden auch komprimiert, wenn
die Basis 122 zur Ladeplatte 112 gedrückt wird. Infolgedessen
berühren
die Reifenaufsitzflächen 148 und 150 den
zweiten Wulst 32 und üben
auf ihn einen Druck aus und stellen dadurch einen gleichförmigen Druck
und eine durchgehende, abgedichtete Formfläche gegen den zweiten Wulst 32 bereit.
Die radialen Sektoren 132 und die schwimmenden Sektoren 134 befinden
sich nun in einer sicheren oder geklemmten Position, da der Reifen 16 nun
durch das Formelement 110 in Position festgelegt ist. Demgemäß kann das
Formelement 110 zum Formen des zweiten Wulstes 32 in
die gewünschte
Form und zur Bereitstellung einer glatten Fläche zum Einschließen von
Luft im Reifen während
des Betriebs verwendet werden.
-
Bei
Freigabe oder Entfernen des Reifens 16 von dem Formelement 110 werden
die obere Platte 164 und das Stellglied 162 entlang
der Achse AA von der Ladeplatte 112 weg bewegt. Die Druckfedern 144 bewirken
wiederum, dass sich die radialen Sektoren 132 radial nach
innen zur Achse AA bewegen. Die Druckfedern 158 bewirken,
dass sich die schwimmenden Sektoren 134 entlang der Achse
BB diagonal nach oben bewegen. Des Weiteren wird die Basis 122 durch
Betätigung
der mehreren Federn 128 von der Ladeplatte 112 weg
bewegt. Infolgedessen verringern die Reifenaufsitzflächen 148 und 150 Druck vom
zweiten Wulst 32, wodurch der Reifen 16 entfernt
werden kann. Die radialen Sektoren 132 und die schwimmenden
Sektoren 134 befinden sich nun in einer Freigabeposition,
da der Reifen 16 nun vom Formelement 110 entfernt
werden kann.
-
Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung verschiedene Modifikationen
umfasst, die an den hier beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden
können
und in den Schutzbereich der angehängten Ansprüche fallen. Die oben erwähnte Beschreibung
der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist rein beispielhaft und soll den Schutzbereich
der folgenden Ansprüche
nicht einschränken.