-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer,
das eine neue Einheit enthält, und
ein Verfahren zu dessen Herstellung unter Verwendung von Mikroorganismen.
-
Einschlägiger Stand
der Technik
-
Bisher
ist darüber
berichtet worden, daß viele
Mikroorganismen Poly-3-hydroxybutyrat (PHB) oder ein anderes Polyhydroxyalkanoat
(PHA) produzieren und die Produkte in ihren mikrobiellen Körpern speichern ("Biodegradable Plastics
Handbook", Biodegradable
Plastics Society, Herausg., S. 178–197 (1995) von NTS Co., Ltd.,
JAPAN veröffentlicht).
Von Mikroorganismen produzierte Polymere, wie PHA, können genau
wie im Falle herkömmlicher
Kunststoffe für
die Herstellung verschiedener Arten von Produkten durch ein Schmelzverfahren
usw. verwendet werden. Außerdem
sind von Mikroorganismen produzierte Polymere, wie PHA, biologisch
abbaubar, so daß der
Vorteil besteht, daß sie
von Mikroorganismen in der Natur vollständig zersetzt werden können. PHA
oder dergleichen, die von Mikroorganismen stammen, neigen folglich
bei der Entsorgung nicht dazu, in dieser Form in der Umwelt zurückzubleiben.
Das bedeutet, daß sie
nicht zu einem ursächlichen Faktor
für die
Umweltverschmutzung werden, wohingegen viele herkömmliche
synthetische Polymerverbindungen zu Faktoren dafür werden. Das von Mikroorganismen produzierte
PHA weist zudem im allgemeinen eine hervorragende biologische Abbaubarkeit
auf, so daß die
Verwendung bei vielen Einsatzzwecken, wie als weiches medizinisches
Bauteil, erwartet werden kann.
-
Es
ist auch bekannt, daß das
von Mikroorganismen produzierte PHA verschiedene Zusammensetzungen
und Konfigurationen hat, wobei dies von der Art der bei der Herstellung
verwendeten Mikroorganismen, der Formulierung der Kulturmedien,
den Kulturbedingungen usw. abhängt.
Bisher wurden Untersuchungen zur Regelung der Zusammensetzung und
Konfiguration des von Mikroorganismen produzierten PHA hauptsächlich in
Hinblick auf eine Verbesserung der physikalischen Eigenschaften
des PHA durchgeführt.
-
Als
eine der Untersuchungen, die in den letzten Jahren mit dem Ziel
durchgeführt
worden ist, um die Zusammensetzung oder Konfiguration des von Mikroorganismen
produzierten PHA zu regeln, wurden extensiv Versuche durchgeführt, von
einem Mikroorganismus PHA produzieren zu lassen, das in seiner Einheit
einen aromatischen Ring aufweist.
-
In "Makromol. Chem.", 191, 1957–1965 (1990)
und "Macromolecules", 24, 5256–5260 (1991)
wird jeweils berichtet, daß Pseudomonas
oleovorans 5-Phenylvaleriansäure
als Substrat verwendet, um PHA zu erzeugen, das als eine Einheit
3-Hydroxy-5-phenylvaleriat
enthält.
In "Macromolecules", 29, 1762–1766 (1996) wird
berichtet, daß Pseudomonas
oleovorans 5-(p-Tolyl)-valeriansäure
als Substrat verwendet und ein PHA produziert, das als eine Einheit
3-Hydroxy-5-(p-tolyl)-valeriat enthält. In "Macromolecules", 32, 2889–2895 (1999) wird ferner berichtet,
daß Pseudomonas
oleovorans 5-(2,4-Dinitrophenyl)-valeriansäure als Substrat verwendet,
um PHA zu produzieren, das zwei verschiedene Einheiten enthält: 3-Hydroxy-5-(2,4-dinitrophenyl)-valeriat
und 3-Hydroxy-5-(p-nitrophenyl)-valeriat. Außerdem wird in "Macromol. Chem. Phys.", 195, 1665–1672 (1994)
berichtet, daß Pseudomonas
oleovorans 11-Phenoxyundecansäure
als Substrat verwendet, um ein PHA-Copolymer zu erzeugen, das zwei
verschiedene Einheiten enthält:
3-Hydroxy-5-phenoxyvaleriat und 3-Hydroxy-9-phenoxynonanoat.
-
Außerdem offenbart
JP 2989175 B eine
Erfindung, die folgendes betrifft: ein Homopolymer, das eine Einheit
aus 3-Hydroxy-5-(monofluorphenoxy)-pentanoat (3H5(MFP)P) oder eine
Einheit aus 3-Hydroxy-5-(difluorphenoxy)-pentanoat (3H5(DFP)P) enthält; ein
Copolymer, das zumindest die 3H5(MFP)P-Einheit oder die 3H5(DFP)P-Einheit
enthält;
Pseudomonas putida mit der Fähigkeit,
diese Polymere zu produzieren; und ein Verfahren zur Herstellung
der vorstehend genannten Polymere unter Verwendung der Gattung Pseudomonas.
Außerdem
beschreibt die japanische Patentveröffentlichung Nr. 2989175 als
einen Effekt dieser Erfindung, daß ein Polymer, das eine Einheit
enthält,
die durch Substitution von Phenoxygruppen mit einem oder zwei substituierten
Fluoratomen am Ende der Seitenkette erhalten wird, synthetisiert
werden kann, wenn langkettige Fettsäuren mit Substituenten verwendet
werden. Außerdem
wird auch beschrieben, daß ein
solches Polymer neben seinem hohen Schmelzpunkt eine gute Verarbeitbarkeit
beibehält,
und es wird ferner beschrieben, daß ein solches Polymer mit Stereoregularität und Hydrophobie
versehen werden kann.
-
Zusätzlich zur
Untersuchung von PHA, das in seiner Struktureinheit eine mit Fluor
substituierte aromatische Ringgruppe mit einem Fluorsubstituenten
an ihrem aromatischen Ring enthält,
wird auch von der Untersuchung eines PHA berichtet, das in seiner
Struktureinheit eine substituierte aromatische Ringgruppe mit einer substituierten
Cyano- oder Nitrogruppe an ihrem aromatischen Ring enthält.
-
Außerdem berichten "Can. J. Microbiol.", 41, 32–43 (1995)
und "Polymer International", 39, 205–213 (1996)
von der Herstellung von PHA, das eine Monomereinheit aus 3-Hydroxy-6-(p-cyanophenoxy)-hexanoat oder
3-Hydroxy-6-(p-nitrophenoxy)-hexanoat
enthält,
von dem Stamm Pseudomonas oleovorans ATCC29347 und dem Stamm Pseudomonas
putida KT2442, wobei als Substrate Octansäure bzw. 6-(p-Cyanophenoxy)-hexansäure oder
6-(p-Nitrophenoxy)-hexansäure verwendet
werden.
-
Diese
PHA, die Einheiten mit aromatischen Ringen mit Substituenten enthalten,
behalten ihre eigenen Polymereigenschaften bei, die sich von den
aromatischen Ringen ableiten, wie einen hohen Umwandlungspunkt zweiter
Ordnung und eine gute Verarbeitbarkeit. Außerdem werden diese PHA mit
zusätzlichen
Funktionen ausgestattet, die sich von den Substituenten an den aromatischen
Ringen ableiten. Somit werden diese PHA multifunktionelle PHA.
-
Für die Herstellung
von multifunktionellem PHA durch die Einführung irgendeiner funktionellen
Gruppe in die Seitenkette des erzeugten Polymers durch eine chemische
Umwandlung unter Verwendung der Vinylgruppe wurden andererseits
auch extensive Untersuchungen auf der Basis eines PHA durchgeführt, das
eine Struktureinheit mit einer Vinylgruppe an ihrer Seitenkette
enthält.
-
In "Polymer", 41, 1703–1709 (2000)
wird berichtet, daß Polyester
mit einer Hydroxylgruppe an seiner Seitenkette durch die Herstellung
eines Polyesters mit einer Vinylgruppe an seiner Seitenkette unter
Verwendung von Pseudomonas oleovorans und Oxidieren der Vinylgruppe
im Molekül
des Polyesters erzeugt wird.
-
In "Macromolecules", 31, 1480–1486 (1998)
wird in ähnlicher
Weise von der Herstellung eines Polyesters mit einer Epoxygruppe
an seiner Seitenkette berichtet, indem eine Polyester mit einer
Vinylgruppe an seiner Seitenkette unter Verwendung von Pseudomonas
oleovorans produziert und die Vinylgruppe epoxidiert wird.
-
In "Polymer", 40, 3787–3793 (1999)
wird zudem ein Polymer mit einer Epoxygruppe an seiner Seitenkette,
das nach dem gleichen Verfahren wie vorstehend beschrieben erhalten
wurde, einer Vernetzungsreaktion unterzogen, indem es zusammen mit
Hexamethylendiamin erwärmt
wird. In diesem Dokument wird von einer solchen Reaktion und den
Analyseergebnissen des Reaktionsproduktes berichtet.
-
In "Polymer", 35, 2090–2097 (1994)
wird ferner von einer Untersuchung zur Verbesserung der physikalischen
Eigenschaften von Polyester berichtet, wobei eine Vinylgruppe an
der Seitenkette des Polyesters verwendet wird, um eine Vernetzungsreaktion
im Polyestermolekül
zu ermöglichen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Wie
es anhand dieser vorstehend aufgeführten bisherigen Untersuchungen
deutlich wird, zeigt die Vinylgruppe, da sie ein ungesättigter
Kohlenwasserstoffrest ist, eine hohe Reaktivität bei einer Additionsreaktion oder
dergleichen und ist in der Lage, verschiedene Arten von funktionellen
Gruppen einzuführen
und eine chemische Umwandlung durchzuführen. Die Vinylgruppe an der
Seitenkette des Polymers wäre
zudem ein Sprungbrett für
die Vernetzungsreaktion des Polymers, das heißt eine Vernetzungsstelle.
Deshalb kann die in der Struktureinheit des PHA vorgesehene Vinylgruppe
in Anbetracht des Anwendungsbereichs des Polymers als Gebrauchsmaterial
sehr nützlich
sein.
-
Bei
jedem dieser bisher aufgeführten
Polyhydroxyalkanoate, die Struktureinheiten mit Vinylgruppen an ihren
Seitenketten enthalten, hat die Struktureinheit eine Struktur, bei
der eine Vinylgruppe an dem Ende einer Alkylseitenkette substituiert
ist, das direkt mit der Hauptkette des Polyhydroxyalkanaots verbunden
ist, zum Beispiel eine 3-Hydroxy-ω-vinylalkanoat-Einheit.
Wie bei einer Alkylkette, die an ihrem Ende mit einer Vinylgruppe
substituiert ist, sind jedoch die thermischen Eigenschaften von
Polyhydroxyalkanoat mit einer Seitenkette mit einem geradkettigen
Kohlenstoffgrundgerüst
für ein
Schmelzverfahren nicht immer bevorzugt (zum Beispiel sind der Umwandlungspunkt
zweiter Ordnung und der Schmelzpunkt im allgemeinen nicht so hoch). Für die Herstellung
von Folien, verarbeiteten Produkten usw. ist die Anzahl der vorhandenen
Materialien mit hervorragenden erwünschten Eigenschaften nicht
immer zufriedenstellend. Die meisten bisher aufgeführten Polyhydroxyalkanoate
oder dergleichen, die eine Struktureinheit mit einer Vinylgruppe
an ihrer Seitenkette enthalten, werden zudem als Copolymer erzeugt,
das auch eine 3-Hydroxyalkanoat-Einheit
mit einer geradkettigen Alkylseitenkette als zusätzliche Einheit enthält. Das
Verhältnis
der enthaltenen zusätzlichen
3-Hydroxyalkanoat-Einheit stellt somit einen der Faktoren dar, der
die Verarbeitbarkeit beeinträchtigt.
-
Wie
vorstehend beschrieben kann andererseits im allgemeinen ein hoher
Umwandlungspunkt zweiter Ordnung bei einem Polyhydroxyalkanoat beobachtet
werden, das eine Struktureinheit mit einem aromatischen Ring an
ihrer Seitenkette enthält,
weil der aromatische Ring vorhanden ist. Somit zeigt dieses Polyhydroxyalkanoat
als verarbeitetes Produkt gute Eigenschaften.
-
Mit
anderen Worten ist es für
die Entwicklung eines neuen funktionellen Polymers mit einer hervorragenden
Verarbeitbarkeit erwünscht,
ein Polyhydroxyalkanoat zu verwenden, das eine Struktureinheit enthält, die
an ihrer Seitenkette sowohl eine Vinylgruppe als auch einen aromatischen
Ring aufweist. In Hinblick auf die Erweiterung des Einsatz- und
Verwendungsgebietes ist es auch erwünscht, ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
zu verwenden, das zusätzlich
zu einer Struktureinheit, die sowohl einen aromatischen Ring als
auch eine Vinylgruppe in ihrer Seitenkette enthält, eine zusätzliche
Struktureinheit enthält,
die die physikalischen Eigenschaften (zum Beispiel die thermischen
Eigenschaften) des Polyhydroxyalkanoats regeln kann. Bisher gibt es
jedoch keinen Bericht über
ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, das im selben Molekül zusätzlich zu
einer Struktureinheit, die sowohl einen aromatischen Ring als auch
eine Vinylgruppe in ihrer Seitenkette enthält, eine weitere Struktureinheit
enthält,
die die physikalischen Eigenschaften (zum Beispiel die thermischen
Eigenschaften) des Polyhydroxyalkanoats regeln kann.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines neuen Polyhydroxyalkanoat-Copolymers, das folgendes einschließt: eine
Struktureinheit mit einem aromatischen Ring und einer Vinylgruppe
an ihrer Seitenkette; und eine andere Art einer Struktureinheit,
die die physikalischen Eigenschaften (zum Beispiel die thermischen
Eigenschaften) des Copolymers regeln kann, als zusätzliche
Struktureinheit im selben Molekül;
und auch in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung
eines solchen neuen Copolymers.
-
Als
Ergebnis intensiver Untersuchungen zur Lösung der vorstehend genannten
Probleme haben die hier genannten Erfinder festgestellt, daß ein Copolymer
mit einem hohen Umwandlungspunkt zweiter Ordnung und guten Eigenschaften
als verarbeitetes Produkt aufgrund eines Benzolrings der 4-Vinylphenylgruppe
erhalten wird, wenn als Struktureinheit, die in einem Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
enthalten ist, eine 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
verwendet wird, und das Copolymer zudem zu einem Copolymer wird, das
seine physikalischen Eigenschaften, wie die thermischen Eigenschaften,
regeln kann, wenn es eine 3-Hydroxy-ω-substituierte Alkanoat-Einheit enthält, die
erhalten wird, wenn eine Gruppe, die eine Ringstruktur enthält, die
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer Phenylstruktur, einer Thienylstruktur und einer
Cyclohexylstruktur besteht, das Ende ihrer Seitenkette ersetzt.
Die hier genannten Erfinder haben festgestellt, daß die als
4-Vinylphenylgruppe
existierende Vinylgruppe zum Zeitpunkt der Einführung der verschiedenen Arten
von funktionellen Gruppen, einer chemischen Umwandlung und einer
Vernetzungsreaktion des Polymers als sehr reaktive Atomgruppe verwendet
werden kann. Die hier genannten Erfinder haben zudem auch die Möglichkeit bestätigt, daß ein Mikroorganismus
mit der Fähigkeit
zur Erzeugung von PHA ein Copolymer produzieren kann, das im selben
Molekül
eine 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
und eine 3-Hydroxy-ω-substituierte
Alkanoat-Einheit enthält,
das erhalten werden kann, wenn (4-Vinylphenyl)alkansäure als
Substrat verwendet wird, das in die entsprechende 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoatsäure-Einheit überführt werden soll,
und gleichzeitig ω-substituierte
Alkansäure,
die an ihrem Ende mit einer Gruppe substituiert ist, die eine Ringstruktur
enthält,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer Phenylstruktur, einer Thienylstruktur und einer
Cyclohexylstruktur besteht, als Substrat verwendet wird, das in
die entsprechende 3-Hydroxy-ω-substituierte
Alkanoat-Einheit überführt werden
soll. Auf der Basis dieser Reihe von Erkenntnissen gelangten sie schließlich zur
vorliegenden Erfindung.
-
Das
heißt,
daß die
vorliegende Erfindung ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer betrifft,
das im selben Molekül
einschließt:
eine
3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (1):
worin n eine ganze Zahl von
0 bis 7 ist und n unabhängig
die ganze Zahl für
jede Einheit angibt, wenn mehrere Einheiten vorliegen; und
zumindest
eine Einheit, die eine andere Struktur als die Formel (1) hat und
aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus:
einer 3-Hydroxy-ω-substituierten Alkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (2):
worin
m eine ganze Zahl
von 1 bis 8 ist und
R
1 eine Gruppe
ist, die einen Rest mit einer Ringstruktur aufweist, die aus einer
Phenylstruktur und einer Thienylstruktur ausgewählt ist; und
einer 3-Hydroxy-ω-cyclohexylalkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (3):
worin
R
2 ein
Substituent für
eine Cyclohexylgruppe ist und R
2 ein Wasserstoffatom,
eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, ein Halogenatom,
eine CH
3-Gruppe, eine C
2H
5-Gruppe,
eine C
3H
7-Gruppe,
eine CF
3-Gruppe, eine C
2F
5-Gruppe oder eine C
3F
7-Gruppe
ist und
k eine ganze Zahl von 0 bis 8 ist,
wobei m und
R
1 unabhängig
voneinander die ganze Zahl bzw. die Gruppe für jede Einheit angeben, wenn
mehrere Einheiten der allgemeinen Formel (2) vorliegen, und k und
R
2 unabhängig
voneinander die ganze Zahl bzw. den Substituenten für jede Einheit
angeben, wenn mehrere Einheiten der allgemeinen Formel (3) vorliegen.
Nach einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft diese
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Polyhydroxyalkanoat-Copolymers,
das im selben Molekül
enthält:
eine
3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (1):
worin n eine ganze Zahl von
0 bis 7 ist und n unabhängig
die ganze Zahl für
jede Einheit angibt, wenn mehrere Einheiten vorliegen; und
zumindest
eine Einheit, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus:
einer
3-Hydroxy-ω-substituierten
Alkanoat-Einheit der allgemeinen Formel (19):
worin
s eine ganze Zahl
von 1 bis 8 ist und
R
19 eine Gruppe
ist, die einen Rest mit einer Ringstruktur aufweist, die aus einer
Phenylstruktur und einer Thienylstruktur ausgewählt ist; und
einer 3-Hydroxy-ω-cyclohexylalkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (3):
worin
R
2 ein
Substituent für
eine Cyclohexylgruppe ist und R
2 ein Wasserstoffatom,
eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, ein Halogenatom,
eine CH
3-Gruppe, eine C
2H
5-Gruppe,
eine C
3H
7-Gruppe,
eine CF
3-Gruppe, eine C
2F
5-Gruppe oder eine C
3F
7-Gruppe
ist und
k eine ganze Zahl von 0 bis 8 ist,
wobei s und
R
19 unabhängig voneinander die ganze
Zahl bzw. die Gruppe für
jede Einheit angeben, wenn mehrere Einheiten der allgemeinen Formel
(19) verwendet werden, und k und R
2 unabhängig voneinander
die ganze Zahl bzw. den Substituenten für jede Einheit angeben, wenn
mehrere Einheiten der allgemeinen Formel (3) vorliegen,
wobei
das Verfahren umfaßt:
Ermöglichen,
daß ein
Mikroorganismus, der aus einem Ausgangsmaterial das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
synthetisieren kann, dieses Polyhydroxyalkanoat synthetisiert, indem
man den Mikroorganismus auf das Ausgangsmaterial einwirken läßt, welches
einschließt:
- (A) zumindest eine ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
folgenden allgemeinen Formel (16): worin p eine ganze Zahl von
0 bis 7 ist; und
- (B) zumindest eine Komponente, die eine andere Struktur als
die Formel (16) aufweist und aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus
einer ω-substituierten
Alkansäure
der allgemeinen Formel (17): worin
q eine ganze Zahl
von 1 bis 8 ist und
R17 eine Gruppe
ist, die einen Rest mit einer Ringstruktur enthält, die aus einer Phenylstruktur
und einer Thienylstruktur ausgewählt
ist, und
einer ω-Cyclohexylalkansäure der
allgemeinen Formel (18): worin
R18 ein
Wasserstoffatom, eine CN-Gruppe, eine NO2-Gruppe,
ein Halogenatom, eine CH3-Gruppe, eine C2H5-Gruppe, eine
C3H7-Gruppe, eine
CF3-Gruppe, eine C2F5-Gruppe
oder eine C3F7-Gruppe
ist und
r eine ganze Zahl von 0 bis 8 ist.
-
Nach
einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Polyhydroxyalkanoats,
das im selben Molekül
enthält:
zumindest
eine 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (1):
worin n eine ganze Zahl von
0 bis 7 ist und n unabhängig
die ganze Zahl für
jede Einheit angibt, wenn mehrere Einheiten der allgemeinen Formel
(1) vorliegen; und
zumindest eine Einheit, die aus der Gruppe
ausgewählt
ist, bestehend aus:
einer 3-Hydroxy-ω-substituierten Alkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (2):
worin
m eine ganze Zahl
von 1 bis 8 ist und
R
1 eine Gruppe
ist, die einen Rest mit einer Ringstruktur enthält, die aus einer Phenylstruktur
und einer Thienylstruktur ausgewählt
ist; und
einer 3-Hydroxy-ω-cyclohexylalkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (3):
worin
R
2 ein
Substituent für
eine Cyclohexylgruppe ist und R
2 ein Wasserstoffatom,
eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, ein Halogenatom,
eine CH
3-Gruppe, eine C
2H
5-Gruppe,
eine C
3H
7-Gruppe,
eine CF
3-Gruppe, eine C
2F
5-Gruppe oder eine C
3F
7-Gruppe
ist und
k eine ganze Zahl von 0 bis 8 ist,
wobei m und
R
1 unabhängig
voneinander die ganze Zahl bzw. die Gruppe für jede Einheit angeben, wenn
mehrere Einheiten der allgemeinen Formel (2) vorliegen, und k und
R
2 unabhängig
voneinander die ganze Zahl bzw. den Substituenten für jede Einheit
angeben, wenn mehrere Einheiten der allgemeinen Formel (3) vorliegen,
wobei
R
1 zumindest eine Gruppe enthält, die
aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus einer substituierten Phenylgruppe der folgenden
allgemeinen Formel (4'),
einer unsubstituierten oder substituierten Phenylsulfinylgruppe
der allgemeinen Formel (12) und einer unsubstituierten oder substituierten
Phenylsulfonylgruppe der allgemeinen Formel (13):
worin R'
3 für COOR
4 steht (wobei R
4 für ein Wasserstoffatom,
ein Natriumatom oder ein Kaliumatom steht);
worin R
13 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, COOR
14,
SO
2R
15 (wobei R
14 gleich H, Na, K, CH
3 oder
C
2H
5 ist und R
15 gleich OH, ONa, OK, ein Halogenatom, OCH
3 oder OC
2H
5 ist), eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe, eine C
3H
7-Gruppe, eine
(CH
3)
2-CH-Gruppe
oder eine (CH
3)
3-C-Gruppe ist;
und
worin R
16 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, COOR
17,
SO
2R
18 (wobei R
17 gleich H, Na, K, CH
3 oder
C
2H
5 ist und R
18 gleich OH, ONa, OK, ein Halogenatom, OCH
3 oder OC
2H
5 ist), eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe, eine C
3H
7-Gruppe, eine
(CH
3)
2-CH-Gruppe
oder eine (CH
3)
3-C-Gruppe ist;
wobei
das Verfahren einen der folgenden Schritte einschließt:
- (a) Oxidieren eines Teils einer Vinylgruppe,
die in einer Phenylgruppe einer Gruppe der allgemeinen Formel (1)
eines Ausgangsmaterials enthalten ist, wodurch die Gruppe der allgemeinen
Formel (4') als
R1 erzeugt wird, wobei das Ausgangsmaterial
ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer einschließt, das im selben Molekül enthält:
zwei
oder mehr 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheiten
der allgemeinen Formel (1): worin n eine ganze Zahl von
0 bis 7 ist und n unabhängig
die ganze Zahl für
jede Einheit angibt; und
zumindest eine Einheit, die aus der
Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus:
einer 3-Hydroxy-ω-substituierten Alkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (19): worin
s eine ganze Zahl
von 1 bis 8 ist und
R19 eine Gruppe
ist, die einen Rest mit einer Ringstruktur aufweist, die aus einer Phenylstruktur
und einer Thienylstruktur ausgewählt
ist; und
einer 3-Hydroxy-ω-cyclohexylalkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (3): worin
R2 ein
Substituent für
eine Cyclohexylgruppe ist und R2 ein Wasserstoffatom,
eine CN-Gruppe, eine NO2-Gruppe, ein Halogenatom,
eine CH3-Gruppe, eine C2H5-Gruppe,
eine C3H7-Gruppe,
eine CF3-Gruppe, eine C2F5-Gruppe oder eine C3F7-Gruppe
ist und
k eine ganze Zahl von 0 bis 8 ist,
wobei s und
R19 unabhängig voneinander die ganze
Zahl bzw. die Gruppe für
jede Einheit angeben, wenn mehrere Einheiten der allgemeinen Formel
(19) vorliegen, und k und R2 unabhängig voneinander
die ganze Zahl bzw. den Substituenten für jede Einheit angeben, wenn
mehrere Einheiten der allgemeinen Formel (3) vorliegen; und
- (b) selektives Oxidieren von -S- des Substituenten der allgemeinen
Formel (7) in einem Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, der als Ausgangsmaterial
bereitgestellt wird, um es in eine Gruppe der allgemeinen Formel
(12) oder eine Gruppe der allgemeinen Formel (13) zu überführen, wobei
das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer im selben Molekül enthält:
eine
3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (1): worin n eine ganze Zahl von
0 bis 7 ist und n unabhängig
die ganze Zahl für
jede Einheit angibt, wenn mehrere Einheiten der allgemeinen Formel
(1) vorliegen; und
zumindest eine Einheit, die aus der Gruppe
ausgewählt
ist, bestehend aus
einer 3-Hydroxy-ω-substituierten Alkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (2): worin m eine ganze Zahl von
1 bis 8 ist und
R1 für eine unsubstituierte
oder substituierte Phenylsulfanylgruppe der allgemeinen Formel (7)
steht: worin R7 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO2-Gruppe, COOR8,
SO2R9 (wobei R8 gleich H, Na, K, CH3 oder
C2H5 ist und R9 gleich OH, ONa, OK, ein Halogenatom, OCH3 oder OC2H5 ist), eine CH3-Gruppe,
eine C2H5-Gruppe,
eine C3H7-Gruppe,
eine (CH3)2-CH-Gruppe
oder eine (CH3)3-C-Gruppe
ist, und
einer 3-Hydroxy-ω-cyclohexylalkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (3): worin
R2 ein
Substituent für
eine Cyclohexylgruppe ist und R2 ein Wasserstoffatom,
eine CN-Gruppe, eine NO2-Gruppe, ein Halogenatom,
eine CH3-Gruppe, eine C2H5-Gruppe,
eine C3H7-Gruppe,
eine CF3-Gruppe, eine C2F5-Gruppe oder eine C3F7-Gruppe
ist und
k eine ganze Zahl von 0 bis 8 ist,
wobei m und
R1 unabhängig
voneinander die ganze Zahl bzw. die Gruppe für jede Einheit angeben, wenn mehrere
Einheiten der allgemeinen Formel (2) vorliegen, und k und R2 unabhängig
voneinander die ganze Zahl bzw. den Substituenten für jede Einheit
angeben, wenn mehrere Einheiten der allgemeinen Formel (3) vorliegen.
-
Das
heißt,
daß das
erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
im selben Molekül
einschließt:
eine Beaueinheit (i), die aus zumindest einer 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
der vorstehenden allgemeinen Formel (1) besteht, und eine Beaueinheit
(ii), die aus zumindest einer besteht, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus einer 3-Hydroxy-ω-substituierten
Alkanoat-Einheit der vorstehenden allgemeinen Formel (2) und einer
3-Hydroxy-ω-cyclohexylalkanoat-Einheit der vorstehenden
allgemeinen Formel (3). Das heißt,
das erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
schließt
im selben Molekül
zumindest eine 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
der vorstehenden allgemeinen Formel (1) als Beaueinheit (i) und
zumindest eine Einheit, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus einer 3-Hydroxy-ω-substituierten
Alkanoat-Einheit der vorstehenden allgemeinen Formel (2) und einer
3-Hydroxy-ω-cyclohexylalkanoat-Einheit
der vorstehenden allgemeinen Formel (3) als Beaueinheit (ii) ein.
Wenn die Beaueinheit (i) hier zwei oder mehr Einheiten enthält, können diese
Einheiten gleiche oder verschiedene Einheiten einschließen. Wenn
die Beaueinheit (ii) zwei oder mehr Einheiten enthält, können diese
Einheiten zudem gleiche oder verschiedene Einheiten einschließen.
-
Beim
erfindungsgemäßen Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
ist es bevorzugt, daß R
1 in der allgemeinen Formel (2) eine Gruppe
ist, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus:
einer unsubstituierten oder substituierten
Phenylgruppe der allgemeinen Formel (4):
worin
R
3 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe,
eine C
3H
7-Gruppe,
COOR
4 (wobei R
4 ein
Wasserstoffatom, ein Natriumatom oder ein Kaliumatom ist), eine
CF
3-Gruppe, eine C
2F
5-Gruppe oder eine C
3F
7-Gruppe ist;
einer unsubstituierten
oder substituierten Phenoxygruppe der allgemeinen Formel (5):
worin R
5 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe,
eine C
3H
7-Gruppe,
eine SCH
3-Gruppe, eine CF
3-Gruppe,
eine C
2F
5-Gruppe
oder eine C
3F
7-Gruppe
ist;
einer unsubstituierten oder substituierten Benzoylgruppe
der allgemeinen Formel (6):
worin R
6 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe,
eine C
3H
7-Gruppe,
eine CF
3-Gruppe, eine C
2F
5-Gruppe
oder eine C
3F
7-Gruppe
ist;
einer unsubstituierten oder substituierten Phenylsulfanylgruppe
der allgemeinen Formel (7):
worin R
7 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, COOR
8,
SO
2R
9 (wobei R
8 gleich H, Na, K, CH
3 oder
C
2H
5 ist und R
9 gleich OH, ONa, OK, ein Halogenatom, OCH
3 oder OC
2H
5 ist), eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe,
eine C
3H
7-Gruppe,
eine (CH
3)
2-CH-Gruppe
oder eine (CH
3)
3-C-Gruppe ist;
einer
unsubstituierten oder substituierten (Phenylmethyl)sulfanylgruppe
der allgemeinen Formel (8):
worin R
10 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, COOR
11,
SO
2R
12 (wobei R
11 gleich H, Na, K, CH
3 oder
C
2H
5 ist und R
12 gleich OH, ONa, OK, ein Halogenatom, OCH
3 oder OC
2H
5 ist), eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe, eine C
3H
7-Gruppe, eine
(CH
3)
2-CH-Gruppe
oder eine (CH
3)
3-C-Gruppe ist;
einer
2-Thienylgruppe der allgemeinen Formel (9):
einer 2-Thienylsulfanylgruppe
der allgemeinen Formel (10):
einer 2-Thienylcarbonylgruppe
der allgemeinen Formel (11):
einer unsubstituierten oder
substituierten Phenylsulfinylgruppe der allgemeinen Formel (12):
worin R
13 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, COOR
14,
SO
2R
15 (wobei R
14 gleich H, Na, K, CH
3 oder
C
2H
5 ist und R
15 gleich OH, ONa, OK, ein Halogenatom, OCH
3 oder OC
2H
5 ist), eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe, eine C
3H
7-Gruppe, eine
(CH
3)
2-CH-Gruppe
oder eine (CH
3)
3-C-Gruppe ist;
einer
unsubstituierten oder substituierten Phenylsulfonylgruppe der allgemeinen
Formel (13):
worin R
16 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, COOR
17,
SO
2R
18 (wobei R
17 gleich H, Na, K, CH
3 oder
C
2H
5 ist und R
18 gleich OH, ONa, OK, ein Halogenatom, OCH
3 oder OC
2H
5 ist), eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe, eine C
3H
7-Gruppe, eine
(CH
3)
2-CH-Gruppe
oder eine (CH
3)
3-C-Gruppe ist;
und
einer (Phenylmethyl)oxygruppe der allgemeinen Formel (14):
-
Beim
erfindungsgemäßen Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
ist es ferner bevorzugt, daß die
3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
der allgemeinen Formel (1) eine 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-valeriat-Einheit
der folgenden Formel (15) ist:
-
Von
den erfindungsgemäßen Copolymeren
ist ferner das Copolymer stärker
bevorzugt, das ein Zahlenmittel des Molekulargewichts des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers im Bereich
von 2.000 bis 1.000.000 hat.
-
Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines Polyhydroxyalkanoat-Copolymers, das Mikroorganismen verwendet,
wie es vorstehend beschrieben ist, ist es ferner bevorzugt, daß R
19 in den allgemeinen Formeln (17) und (19)
eine Gruppe ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus:
einer
unsubstituierten oder substituierten Phenylgruppe der allgemeinen
Formel (20):
worin R
20 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine CN-Gruppe, eine NO
2-Gruppe, eine CH
3-Gruppe,
eine C
2H
5-Gruppe,
eine C
3H
7-Gruppe,
eine CF
3-Gruppe, eine C
2F
5-Gruppe
oder eine C
3F
7-Gruppe
ist;
einer unsubstituierten oder substituierten Phenoxygruppe
der allgemeinen Formel (5);
einer unsubstituierten oder substituierten
Benzoylgruppe der allgemeinen Formel (6);
einer unsubstituierten
oder substituierten Phenylsulfanylgruppe der allgemeinen Formel
(7);
einer unsubstituierten oder substituierten (Phenylmethyl)sulfanylgruppe
der allgemeinen Formel (8);
einer 2-Thienylgruppe der allgemeinen
Formel (9);
einer 2-Thienylsulfanylgruppe der allgemeinen Formel
(10);
einer 2-Thienylcarbonylgruppe der allgemeinen Formel
(11); und
einer (Phenylmethyl)oxygruppe der Formel (14).
-
Das
vorstehend beschriebene Herstellungsverfahren unter Verwendung eines
Mikroorganismus kann vorzugsweise ein Verfahren ausnutzen, bei dem
der Mikroorganismus das vorstehend genannte Polyhydroxyalkanoat-Copolymer synthetisieren
kann, indem der Mikroorganismus in einem Kulturmedium gezüchtet wird, das
ein Ausgangsmaterial enthält,
das aus einer Monomerkomponente besteht.
-
Für jeden
der Schritte (a) und (b) kann zudem das Oxidationsmittel, das bei
der Herstellung des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers mit der gewünschten
Konfiguration vorteilhaft sein kann, wobei die Oxidation einer Vinylgruppe,
die eine Phenylgruppe in der Einheit der vorstehenden allgemeinen
Formel (1) ersetzt, und/oder die Oxidation einer Sulfanylgruppe
(-S-), die als Substituent der vorstehenden allgemeinen Formel (7)
vorgesehen ist, ausgenutzt wird, jeweils zumindest eins einschließen, das
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Permanganat, Dichromat, Periodat, Wasserstoffperoxid,
Natriumpercarbonat, Metachlorperbenzoesäure, Perameisensäure und
Peressigsäure
besteht.
-
Gemäß der Erfindung
kann in ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer entsprechend der gewünschten Gestaltung
des Moleküls
eine Einheit mit einer Seitenkette mit einer Phenylgruppe als Struktureinheit
davon eingeführt
werden. Somit wird es möglich,
den Anwendungsbereich der Polyhydroxyalkanoat-Copolymere sehr stark
zu erweitern. Es wird zum Beispiel möglich, ein neues Material bereitzustellen,
das biologisch abbaubar ist und eine garantierte Verarbeitbarkeit
oder dergleichen aufweist.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum eines Polyhydroxyalkanoat-Copolymers,
das in Beispiel 1 erhalten wurde;
-
2 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers,
das in Beispiel 2 erhalten wurde;
-
3 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers,
das in Beispiel 9 erhalten wurde;
-
4 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers,
das in Beispiel 10 erhalten wurde;
-
5 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers,
das in Beispiel 11 erhalten wurde;
-
6 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers,
das in Beispiel 12 erhalten wurde; und
-
7 zeigt
das 1H-NMR-Spektrum des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers,
das in Beispiel 13 erhalten wurde.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Das
erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
schließt
im selben Molekül
folgendes ein: eine 3-Hydroxy-ω-substituierte
Alkanoat-Einheit; die als zweite Struktureinheit vorgesehen ist,
die die physikalischen Eigenschaften, wie die thermischen Eigenschaften
des zu erhaltenden Polyhydroxyalkanoat-Copolymers regeln kann, zusätzlich zu
einer 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit,
die als erste Struktureinheit vorgesehen ist, die an der Seitenkette
sowohl einen aromatischen Ring als auch eine Vinylgruppe aufweist,
wobei die 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
mit der allgemeinen Formel (1) angegeben wird und am Ende ihrer
Seitenkette eine 4-Vinylphenylgruppe als Substituent einschließt, wobei
die 3-Hydroxy-ω-substituierte
Alkanoat-Einheit mit der allgemeinen Formel (2) oder (3) angegeben
wird und als Substituent am Ende ihrer Seitenkette eine Gruppe als
Substituent einschließt,
die eine Ringstruktur enthält,
die aus einer Phenylstruktur, einer Thienylstruktur oder einer Cyclohexylstruktur
ausgewählt
ist. Das Vorhandensein von zwei Arten von Struktureinheiten mit
Ringstrukturen an ihren Enden erlaubt es, daß das entstehende Copolymer
Eigenschaften gewinnt, zum Beispiel daß der Umwandlungspunkt zweiter
Ordnung im allgemeinen hoch ist und aufgrund des aromatischen Rings
gute Eigenschaften als verarbeitetes Produkt erreicht werden, wobei
verschiedene Reaktivitäten
deutlich werden, die sich von der Vinylgruppe ableiten. Deshalb
kann das Verhältnis
zwischen der enthaltenen Beaueinheit (i), die aus zumindest einer
der 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheiten der allgemeinen
Formel (1) besteht, und der enthaltenen Beaueinheit (ii), die aus
zumindest einer der 3-Hydroxy-ω-substituierten
Alkanoat-Einheiten der allgemeinen Formel (2) oder (3) besteht, in
Abhängigkeit
vom gewählten
Grad geeignet ausgewählt
werden, bis zu dem verschiedene Reaktivitäten verliehen werden, die sich
von der Vinylgruppe ableiten – zusätzlich zu
den gewünschten
Eigenschaften des zu erhaltenden Copolymers (das heißt ein hoher
Umwandlungspunkt zweiter Ordnung und gute Eigenschaften als verarbeitetes
Produkt). Außerdem
können
andere Struktureinheiten, wie eine 3-Hydroxyalkanoat-Einheit ohne Ringstruktur
an ihrer Seitenkette, zusätzlich
zu den beiden Struktureinheiten mit Ringstrukturen als Hauptkomponenten
sekundär
enthalten sein. Das Verhältnis
zwischen der Beaueinheit (i) und der Beaueinheit (ii) kann zum Beispiel
in Abhängigkeit
von den gewünschten
Eigenschaften willkürlich
definiert werden. Unter bestimmten Umständen kann das erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
zudem eine geradkettige 3-Hydroxyalkanoat-Einheit mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
enthalten. In diesem Fall beträgt
der Prozentsatz einer solchen Einheit vorzugsweise 10 % pro Einheit
oder weniger.
-
Wie
vorstehend beschrieben kann das erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer eine Mehrzahl
von 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheiten
der allgemeinen Formel (1) mit Seitenketten mit einer einzigen (das
heißt
einheitlichen) Kohlenstoffkettenlänge (der Wert von n) oder einer
Vielzahl von (das heißt
unterschiedlichen) Kohlenstoffkettenlängen enthalten. In ähnlicher
Weise kann es 3-Hydroxy-ω-substituierte
Alkanoat-Einheiten der allgemeinen Formel (2) oder (3) mit Seitenketten
mit einer einzigen Kohlenstoffkettenlänge (der Wert von m oder k)
oder einer Vielzahl von Kohlenstoffkettenlängen enthalten. Außerdem kann
es 3-Hydroxy-ω-substituierte
Alkanoat-Einheiten der allgemeinen Formel (2) oder (3) mit einer
Ringstruktur, die gemeinsam aus einer Phenylstruktur, einer Thienylstruktur
oder einer Cyclohexylstruktur ausgewählt sind, als Substituent am
Ende der Seitenkette enthalten. In einer anderen Ausführungsform
kann eine Einheit zwei oder mehr Ringstrukturen mit zum Beispiel
Phenylstrukturen enthalten. Außerdem
können
die Einheiten unterschiedliche Ringstrukturen enthalten, die aus
den Phenyl-, Thienyl- und
Cyclohexylstrukturen ausgewählt sind.
-
Das
erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
kann als ein von einem Mikroorganismus produziertes zur Verfügung stehen.
Bei Verwendung des Mikroorganismus werden die Struktureinheiten
in diesem Fall jeweils aus entsprechenden Substraten produziert:
einer Monomerkomponente (A), die aus zumindest einer ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
allgemeinen Formel (16) besteht, und einer Monomerkomponente (B),
die aus zumindest einer ω-substituierten
Alkansäureverbindung
der allgemeinen Formeln (17) und (18) besteht, wodurch ein Polymer
erzielt wird. Beim Verfahren zur Herstellung jeder Struktureinheit
mit dem Mikroorganismus gibt es den Fall, daß der Mikroorganismus nicht
nur die 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
und die 3-Hydroxy-ω-substituierte
Alkanoat-Einheit mit der gleichen Anzahl von Kohlenstoffatomen im
Alkansäureteil
im Zusammenhang mit den entsprechenden Substraten: ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
allgemeinen Formel (16) und ω-substituierte
Alkansäureverbindungen
der allgemeinen Formeln (17) und (18), sondern auch eine andere
Einheit erzeugt, bei der die Kohlenstoffkettenlänge jeder Seitenkette um zwei
Kohlenstoffatome kürzer
ist. Die erfindungsgemäßen Polyhydroxyalkanoat-Copolymere
schließen
folglich die Copolymere ein, die diese verwandten Struktureinheiten
enthalten, die von den Mikroorganismen zufällig produziert werden. Das
erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer,
das vom Mikroorganismus produziert wird, wird als optisch aktive
Substanz produziert, da das 3'-Kohlenstoffatom
jeder Struktureinheit ein asymmetrisches Kohlenstoffatom ist. Insbesondere
kann beim erfindungsgemäßen Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, das
vom Mikroorganismus erzeugt wird, die absolute Konfiguration des
3'-Kohlenstoffatoms
in jeder Struktureinheit in irgendeinem Fall die Konfiguration des
R-Isomers haben. Das erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, das vom
Mikroorganismus produziert wird, zeigt somit auf der Basis der vorstehend
genannten absoluten Konfiguration eine biologische Abbaubarkeit,
so daß ein
Vorteil davon zusätzlich
zu seiner Biokompatibilität
in einem weiten Anwendungsbereich des neuen Materials besteht.
-
Das
Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Polyhydroxyalkanoat-Copolymers verwendet
einen Mikroorganismus, um das gewünschte Copolymer zu produzieren,
wobei die vorstehend beschriebenen Monomerkomponenten (A) und (B)
als Ausgangsmaterialien dafür
verwendet werden. Für
die Produktion ist es allgemein bevorzugt, daß diese Ausgangsmaterialkomponenten
in ein Kulturmedium gegeben werden und der zu verwendende Mikroorganismus
auf diesem Kulturmedium gezüchtet
wird. Nachfolgend werden die Kulturbedingungen für den Mikroorganismus für das Verfahren
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Polyhydroxyalkanoat-Copolymers ausführlich beschrieben.
-
Das
Kulturmedium zum Züchten
des Mikroorganismus wird hergestellt, indem die verschiedenen erforderlichen
Substrat- und Nährstoffelemente,
wie sie nachstehend beschrieben sind, in ein Medium aus anorganischen
Salzen gegeben werden, das auf einer Phosphatpufferlösung mit
Ammoniumsalz oder Nitratsalz basiert.
-
Das
Verhältnis
zwischen dem enthaltenen Substrat und dem enthaltenen Medium für die Herstellung des
gewünschten
Polyhydroxyalkanoats (das heißt
Ausgangsmaterial, einschließlich
der vorstehend genannten Monomerkomponenten (A) und (B)) kann vorzugsweise
im Bereich von 0,01 bis 1 % (Gew./Vol.), stärker bevorzugt im Bereich von
0,02 bis 0,2 % (Gew./Vol.) pro Medium liegen.
-
Dem
Medium wird ein gleichzeitig vorhandenes Substrat als Kohlenstoffquelle
für das Wachstum
des Mikroorganismus und Energiequelle für die Produktion des Polyhydroxyalkanoats
zugesetzt. Die Konzentration des gleichzeitig vorhandenen Substrats
kann im allgemeinen vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 5 % (Gew./Vol.),
stärker
bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 2 % (Gew./Vol.) pro Medium liegen.
Das heißt,
daß als Substanz,
die als vorstehend genanntes gleichzeitig vorhandenes Substrat verwendet
werden soll, dem Medium mindestens eine zugesetzt werden kann, die
aus Peptiden, Hefeextrakt, organischen Säuren und Salzen davon, Aminosäuren und
Salzen davon, Zuckern und geradkettigen Alkansäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
und Salzen davon ausgewählt
ist. In diesem Fall ist es bevorzugt, daß die Zugabe in dem Bereich
erfolgt, in dem die Konzentration der ausgewählten Substanzen vollkommen
mit der vorstehend aufgeführten
Konzentration übereinstimmt.
-
Zum
Beispiel kann im Medium vorzugsweise Polypepton als eines der vorstehend
genannten Peptide enthalten sein. Das Medium kann außerdem vorzugsweise
Hefeextrakt enthalten. Als organische Säure oder Salze können vorzugsweise
zumindest eine oder mehrere organische Säuren und Salze davon verwendet werden,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Pyruvinsäure,
Oxalessigsäure,
Citronensäure,
Isocitronensäure,
Ketoglutarsäure,
Succinsäure,
Fumarsäure, Äpfelsäure, Milchsäure und
Salzen dieser organischen Säuren
besteht. Als Aminosäuren
und Salze davon können
vorzugsweise zumindest eine oder mehrere Aminosäuren oder Salze davon verwendet
werden, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Glutaminsäure, Asparaginsäure und
Salzen dieser Aminosäuren
besteht. Als Zucker können
vorzugsweise zumindest ein oder mehrere Zucker verwendet werden,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, die zum Beispiel aus Glycerinaldhyd, Erythrose, Arabinose,
Xylose, Glucose, Galactose, Mannose, Fructose, Glycerol, Erythritol,
Xylitol, Gluconsäure,
Glucuronsäure,
Galacturonsäure,
Maltose, Saccharose und Lactose besteht. Außerdem können auch die Medien verwendet
werden, die die geradkettigen Alkansäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
oder Salze davon enthalten.
-
Beim
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
kann das beim Züchtungsverfahren
des Mikroorganismus zu verwendende Medium irgendein Medium sein,
sofern es ein Medium aus anorganischen Salzen ist, das Phosphat
und eine Stickstoffquelle, wie Ammoniumsalz oder Nitrat, enthält. Beim
Verfahren zur Herstellung von PHA aus dem Mikroorganismus ist es
auch möglich,
die Produktivität
von PHA zu verbessern, indem die Konzentration der Stickstoffquelle
im Medium eingestellt wird.
-
Der
Mikroorganismus kann bei irgendeiner Temperatur gezüchtet werden,
sofern sie für
die Züchtung seines
zu verwendenden Stamms vorteilhaft ist. Eine solche Züchtungstemperatur
kann im allgemeinen geeignet im Bereich von etwa 15°C bis 37°C, vorzugsweise
im Bereich von etwa 20°C
bis 30°C
ausgewählt
werden.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann irgendein Züchtungsverfahren, wie eine
Flüssigkultur
oder eine Festkultur, angewendet werden, sofern der Mikroorganismus
gezüchtet
werden kann, um PHA zu produzieren. Außerdem können in der vorliegenden Erfindung
verschiedene Arten von Züchtungsverfahren,
wie eine Batch-Kultur,
eine Fed-Batch-Kultur, eine halbkontinuierliche Kultur und eine
kontinuierliche Kultur, angewendet werden. Als eine Form der Batch-Flüssigkultur
gibt es verschiedene Verfahren, bei denen Sauerstoff zugeführt wird.
Die Zufuhr von Sauerstoff erfolgt zum Beispiel, indem das Medium
in einem Schüttelkolben
in einem Schüttelinkubator
oder dergleichen geschüttelt
oder indem das Medium in einem Fermentor zum Belüften gerührt wird.
-
Als
eine Maßnahme,
damit der Mikroorganismus PHA produzieren und speichern kann, kann
zusätzlich
zum vorstehend beschriebenen Verfahren die Produktivität von PHA
pro Mikroorganismus insgesamt verbessert werden, indem der Mikroorganismus
in eine Kultur übertragen
wird, in der die Stickstoffquelle, wie Ammoniumchlorid, beschränkt ist,
nachdem der Mikroorganismus einmal ausreichend gewachsen ist, und
der Mikroorganismus dann in Gegenwart einer Verbindung weiter gezüchtet wird,
die als Substrat der gewünschten Struktureinheit
verwendet werden soll.
-
Im
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
kann ferner zusätzlich
zu den Schritten, bei denen der Mikroorganismus unter den vorstehend
beschriebenen Bedingungen gezüchtet
wird und der Mikroorganismus das gewünschte Copolymer produzieren
kann, vorzugsweise ein weiterer Schritt eingeschlossen sein, bei
dem das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer aus den gezüchteten
mikrobiellen Zellen aufgefangen wird. In diesem Fall wird das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
vom Mikroorganismus produziert und schließt die 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit der vorstehenden
allgemeinen Formel (1) und die 3-Hydroxy-ω-substituiert Alkanoat-Einheit
der vorstehenden allgemeinen Formel (2) oder 3 ein, die gleichzeitig
im selben Molekül vorliegen.
-
Das
erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
wird im allgemeinen im Körper
eines Mikroorganismus gespeichert, der die Fähigkeit aufweist, PHA zu produzieren.
Als ein Verfahren zum Auffangen des gewünschten PHA aus den mikrobiellen
Zellen kann irgendein Verfahren angewendet werden, das auf diesem Fachgebiet
allgemein durchgeführt
wird. Das einfachste Verfahren ist zum Beispiel ein Verfahren, bei
dem PHA unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels, wie Chloroform,
Dichlormethan oder Aceton, herausgelöst wird. Anstelle der vorstehend
genannten Lösungsmittel
kann Dioxan, Tetrahydrofuran, Acetonitril oder dergleichen verwendet
werden. In einer Arbeitsumwelt, in der die Verwendung irgendeines
organischen Lösungsmittel
unerwünscht
ist, können
anstelle des Lösungsmittelextraktionsverfahrens
die mikrobiellen Zellen durch Behandlung mit einem oberflächenaktiven
Mittel, wie SDS, einem Enzym, wie Lysozym, Chemikalien, wie Hypochlorit,
Ammoniak oder EDTA, chemisch aufgebrochen werden oder durch Zerkleinern
mittels Ultraschall, Homogenisieren, Zerkleinern mittels Druck,
Zerschlagen mit Kügelchen,
Pulverisieren, Mahlen oder ein Gefrier- und Auftauverfahren physikalisch
aufgebrochen werden, darauf folgt das Entfernen der unerwünschten
mikrobiellen Komponenten, abgesehen vom gewünschten PHA.
-
Der
im erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung des Copolymers zu verwendende Mikroorganismus ist
grundsätzlich
einer, der PHA produzieren kann. Das heißt, der gewünschte Mikroorganismus kann
irgendein Mikroorganismus sein, sofern er einen Polyester vom PHA-Typ
produzieren kann, der eine 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit der allgemeinen
Formel (1) einschließt,
wenn er in einem Kulturmedium gezüchtet wird, das eine ω-(4-Vinylphenyl)alkansäure der
allgemeinen Formel (16) enthält.
Außerdem
ist es bevorzugt, den Mikroorganismus mit der Fähigkeit zur Produktion des
PHA-Copolymers in Abhängigkeit
von der Monomerart auszuwählen,
die als Ausgangsmaterial verwendet werden soll.
-
Zu
den verwendbaren Mikroorganismen, die die Fähigkeit zur Produktion von
PHA haben, gehören zum
Beispiel vorzugsweise jene, die der Gattung Pseudomonas angehören. Stärker bevorzugte
Stämme
davon, die für
das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
verwendet werden sollen, sind jene, die die Fähigkeit zur Produktion von
PHA haben, jedoch keine enzymatische Reaktivität aufweisen, die dazu führt, daß die Vinylgruppe
an der Phenylgruppe substituiert wird, wodurch diese oxidiert oder
epoxidiert wird.
-
Von
den zur Gattung Pseudomonas gehörenden
Mikroorganismen schließen
stärker
bevorzugte Spezies, die beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren verwendet
werden sollen, insbesondere Pseudomonas cichorii, Pseudomonas putida,
Pseudomonas fluorescense, Pseudomonas oleovorans, Pseudomonas aeruginosa,
Pseudomonas stutzeri, Pseudomonas jessenii usw. ein.
-
Zu
stärker
bevorzugten Stämmen
gehören
zum Beispiel außerdem
der Stamm Pseudomonas cichorii YN2, FERM BP-7375, der Stamm Pseudomonas
cichorii H45, FERM BP-7374, der Stamm Pseudomonas jessenii P161,
FERM BP-7376 und der Stamm Pseudomonas putida P91, FERM BP-7373.
Diese vier Stämme sind
jene, die beim International Patent Organism Depositary (IPOD),
National Institute of Advanced Industrial Science and Technology
(AIST), Japan hinterlegt worden sind und auch in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2001-288256 beschrieben sind.
-
Jeder
dieser Mikroorganismen hat die Fähigkeit,
eine ω-substituierte,
geradkettige Alkansäure
als Ausgangsmaterial zu verwenden, die am Ende der Kette mit einer
Atomgruppe aus einem 6-gliedrigen Ring substituiert ist, die aus
einer substituierten oder unsubstituierten Phenylgruppe, einer substituierten
oder unsubstituierten Phenoxygruppe und einer substituierten oder
unsubstituierten Cyclohexylgruppe ausgewählt ist, wodurch ein Polyhydroxyalkanoat
produziert wird, das das entsprechende ω-substituierte 3-Hydroxyalkanoat als
Monomereinheit enthält.
-
Es
ist besonders zu erwähnen,
daß beim
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
die Züchtung
des Mikroorganismus, die Produktion von PHA durch den Mikroorganismus
und die Speicherung im mikrobiellen Körper und das Auffangen des
PHA aus diesem mikrobiellen Körper
nicht auf das vorstehend beschriebene Verfahren begrenzt sind.
-
Als
ein Beispiel des Kulturmediums aus anorganischen Salzen, das beim
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
verwendet werden soll, ist die Zusammensetzung des Kulturmediums
aus anorganischen Salzen (Kulturmedium M9), das in den nachstehend
beschriebenen Beispielen verwendet wird, wie folgt (pro Liter des
Mediums). (Zusammensetzung
des Kulturmediums M9)
Na2HPO4 | 6,3
g |
KH2PO4 | 3,0
g |
NH4Cl | 1,0
g |
NaCl | 0,5
g |
Wasser
(pH = 7,0) | Rest |
-
Um
ein vorteilhaftes Wachstum des mikrobiellen Körpers und die damit verbundene
Verbesserung der Produktivität
von PHA zu erzielen, muß dem
Kulturmedium aus anorganischen Salzen, wie dem Kulturmedium M9,
ein wesentliches Spurenelement, wie ein wesentliches Spurenmetallelement,
in einer angemessenen Menge zugesetzt werden. Die Zugabe einer Lösung der
Spurenkomponente mit der folgenden Zusammensetzung mit etwa 0,3
% (V./V.) ist im wesentlichen effektiv. Die Zugabe einer solchen
Lösung
einer Spurenkomponente liefert das Spurenmetallelement oder dergleichen,
das für
das Wachstum des Mikroorganismus verwendet werden soll. (Zusammensetzung
der Lösung
der Spurenkomponente (pro Liter))
Nitrilotriessigsäure | 1,5
g |
MgSO4 | 3,0
g |
MnSO4 | 0,5
g |
NaCl | 1,0
g |
FeSO4 | 0,1
g |
CaCl2 | 0,1
g |
CoCl2 | 0,1
g |
ZnSO4 | 0,1
g |
CuSO4 | 0,1
g |
AlK(SO4)2 | 0,1
g |
H3BO3 | 0,1
g |
Na2MoO4 | 0,1
g |
NiCl2 | 0,1
g |
Wasser | Rest |
-
Aus
der Gruppe mit der chemischen Formel (4) kann eine Gruppe mit einer
Carboxylgruppe an einem Benzolring hergestellt werden, indem am
Doppelbindungsteil einer Vinylgruppe, die eine Phenylgruppe am Ende
der Seitenkette in der Einheit der allgemeinen Formel (1) ersetzt,
selektiv eine oxidative Spaltung durchgeführt wird, und es wird ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
erhalten, bei dem die Gruppe der chemischen Formel (4) eine Gruppe
einschließt,
die in ihrem Benzolring eine Carboxylgruppe enthält. Dabei kann die Einheit
der allgemeinen Formel (1), die eine wesentliche Baueinheit darstellt,
so wie sie ist erhalten bleiben, indem durch Auswahl geeigneter
Reaktionsbedingungen verhindert wird, daß alle Vinylgruppen in der
Einheit der allgemeinen Formel (1) oxidiert werden.
-
Eine
solche Oxidationsreaktion kann unter Verwendung eines Oxidationsmittels
durchgeführt
werden. Zu verwendbaren Oxidationsmitteln gehören zum Beispiel Permanganat,
Bichromat, Periodat, Wasserstoffperoxid, Natriumpercarbonat, Metachlorperbenzoesäure, Ozon,
Perameisensäure
und Peressigsäure.
-
Als
bevorzugtes Verfahren zur oxidativen Spaltung der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung unter Verwendung
eines solchen Oxidationsmittels, wie es vorstehend beschrieben ist,
um eine Carbonsäure
zu erhalten, schließen
auf diesem Fachgebiet bekannte Verfahren zum Beispiel die folgenden
ein: ein Verfahren unter Verwendung von Permanganat ("J. Chem. Soc., Perkin.
Trans." 1, 806 (1973)),
ein Verfahren unter Verwendung von Bichromat ("Org. Synth.", 4, 698 (1963)), ein Verfahren unter
Verwendung von Periodat ("J.
Org. Chem.", 46,
19 (1981)), ein Verfahren unter Verwendung von Salpetersäure (offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 59-190945) und ein Verfahren unter Verwendung
von Ozon ("J. Am.
Chem. Soc.", 81,
4273 (1959)). Für
Polyhydroxyalkanoat beschreibt das vorstehend genannte Dokument "Macromolecular chemistry", 4, 289–293 (2001)
ein Verfahren, bei dem eine Carbonsäure erhalten wird, indem die
Reaktion einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung am Ende der Seitenkette
im Polyhydroxyalkanoat unter Verwendung von Kaliumpermanganat als
Oxidationsmittel unter sauren Bedingungen eingeleitet wird. In der
vorliegenden Erfindung kann ein solches Verfahren angewendet werden.
-
Im
allgemeinen wird Kaliumpermanganat als das Permanganat verwendet,
das als Oxidationsmittel verwendet werden soll. Da die oxidative
Spaltungsreaktion eine stöchiometrische
Reaktion ist, kann die verwendete Permanganatmenge typischerweise
weniger als 1 Mol-Äquivalent/Mol
der Einheit der chemischen Formel (1) betragen. In Hinblick auf
die Effizienz der Reaktion kann die verwendete Permanganatmenge
in einer anderen Ausführungsform
auch 1 Mol-Äquivalent
oder mehr betragen.
-
Um
das Reaktionssystem bei sauren Bedingungen einzustellen, können im
allgemeinen verschiedene Arten organischer und anorganischer Säuren verwendet
werden. Zu solchen Säuren
gehören
Schwefelsäure, Salzsäure, Essigsäure, Salpetersäure usw.
Wenn eine Säure
aus Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Salzsäure oder
dergleichen verwendet wird, kommt es leicht zu einer Abnahme des
Molekulargewichts aufgrund der Spaltung einer Esterbindung der Hauptkette
des Polyhydroxyalkanoats. Deshalb ist es bevorzugt, Essigsäure zu verwenden.
Die verwendete Säuremenge
liegt im allgemeinen im Bereich von 0,2 bis 200 Mol-Äquivalent, vorzugsweise im
Bereich von 0,4 bis 100 Mol-Äquivalent/Mol
der Einheit der chemischen Formel (1). Wenn sie weniger als 0,2
Mol-Äquivalent
beträgt,
nimmt die Ausbeute ab. Wenn sie mehr als 200 Mol-Äquivalent
beträgt, kommt
es durch die Säure
zu einem Spaltprodukt als Nebenprodukt. Folglich sind beide Fälle nicht
bevorzugt. Um die Reaktion zu fördern,
kann zudem Kronenether verwendet werden. Der Kronenether und das
Permanganat bilden in diesem Fall einen Komplex, was zu dem Effekt
führt,
daß die
Aktivität
der Reaktion verbessert wird. Als Kronenether wird im allgemeinen
Dibenzo-18-kronen-6-ether, Dicyclo-18-kronen-6-ether oder 18- Kronen-6-ether verwendet.
Es ist erwünscht,
daß die
verwendete Menge von Kronenether im allgemeinen im Bereich von 1,0
bis 2,0 Mol-Äquivalent,
vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis 1,5 Mol-Äquivalent pro Mol Permanganat
liegt.
-
Das
bei der oxidativen Spaltungsreaktion der vorliegenden Erfindung
zu verwendende Lösungsmittel ist
nicht besonders begrenzt, sofern das Lösungsmittel bei der Reaktion
inaktiv ist. Zu verwendbaren Lösungsmitteln
gehören
zum Beispiel Wasser, Aceton, Ether, wie Tetrahydrofuran und Dioxan,
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol, aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Hexan und Heptan, Halogenkohlenwasserstoffe,
wie Methylchlorid, Dichlormethan und Chloroform. Von diesen Lösungsmitteln
können
angesichts der Löslichkeit
des Polyhydroxyalkanoats vorzugsweise Halogenkohlenwasserstoffe,
wie Methylchlorid, Dichlormethan und Chloroform, verwendet werden.
-
Bei
der vorstehend genannten oxidativen Spaltungsreaktion in dieser
Erfindung können
das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, das die Einheit der chemischen
Formel (1) enthält,
das Permanganat und die Säure zu
Beginn gemeinsam mit dem Lösungsmittel
für die
Reaktion gemischt werden oder nacheinander oder diskontinuierlich
in das Reaktionssystem gegeben werden, um die Reaktion einzuleiten.
In einer anderen Ausführungsform
kann nur das Permanganat vorher im Lösungsmittel gelöst oder
suspendiert werden, darauf folgt die allmähliche oder diskontinuierliche
Einführung
des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers und der Säure in das Reaktionssystem,
um die Reaktion einzuleiten. Es kann auch nur das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
vorher im Lösungsmittel
gelöst
oder suspendiert werden, darauf folgt die allmähliche oder diskontinuierliche
Einführung
des Permanganats oder dergleichen in das Reaktionssystem, um die
Reaktion einzuleiten. Andererseits können vorher nur das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
und die Säure
vorher im Lösungsmittel
gelöst
oder suspendiert werden, darauf folgt die allmähliche oder diskontinuierliche
Einführung
der Permanganats in das Reaktionssystem, um die Reaktion einzuleiten.
Außerdem
können
vorher nur das Permanganat und die Säure im Lösungsmittel gelöst oder
suspendiert werden, darauf folgt die allmähliche oder diskontinuierliche
Einführung
des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers in das Reaktionssystem, um die
Reaktion einzuleiten. Ferner können
vorher nur das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer und das Permanganat
im Lösungsmittel
gelöst
oder suspendiert werden, darauf folgt die allmähliche oder diskontinuierliche
Einführung
der Säure
in das Reaktionssystem, um die Reaktion einzuleiten.
-
Die
Reaktionstemperatur kann im allgemeinen im Bereich von –20°C bis 40°C, vorzugsweise
von 0°C bis
30°C liegen.
Die Reaktionszeit hängt
vom stöchiometrischen
Mischungsverhältnis
zwischen der Einheit der chemischen Formel (1) und dem Permanganat
und von der Reaktionstemperatur ab. Die Reaktionszeit kann im allgemeinen
jedoch 2 bis 48 Stunden betragen.
-
Ein
Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, das eine Phenylsulfinylgruppe der
allgemeinen Formel (12) oder eine Phenylsulfonylgruppe der allgemeinen
Formel (13) enthält,
kann hergestellt werden, indem der Schwefelteil einer Phenylsulfanylgruppe
der allgemeinen Formel (7) selektiv oxidiert wird.
-
Eine
solche Oxidationsbehandlung kann nach einem Verfahren durchgeführt werden,
das ein Oxidationsmittel verwendet, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Permanganat, Dichromat, Periodat, Wasserstoffperoxid, Natriumpercarbonat,
Metachlorperbenzoesäure,
Ozon, Perameisensäure
und Peressigsäure
besteht. Als bevorzugtes Oxidationsmittel kann zum Beispiel irgendeine
Peroxidverbindung verwendet werden, sofern sie zur Oxidation einer
Sulfanylgruppe (-S-) beiträgt.
Im Hinblick auf die Wirksamkeit der Oxidation, den Einfluß auf das
Grundgerüst
des Polyhydroxyalkanoats, die Einfachheit der Behandlung usw. ist
es insbesondere bevorzugt, eine Peroxidverbindung zu verwenden,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Wasserstoffperoxid, Natriumpercarbonat, Metachlorbenzoesäure, Perameisensäure und
Peressigsäure
besteht.
-
Zuerst
erfolgt eine Beschreibung einer Oxidationsbehandlung unter Verwendung
von Wasserstoffperoxid, die von allen ein einfaches Behandlungsverfahren
darstellt. Das einfachste Behandlungsverfahren unter Verwendung
von Wasserstoffperoxid schließt
ein: Züchten
der Mikroorganismen unter den vorstehend beschriebenen Züchtungsbedingungen;
Suspendieren der Mikroorganismenzellen, die im Inneren ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
gespeichert haben, das die Gruppe der allgemeinen Formel (7) einschließt, das
ein erfindungsgemäßes Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
ist, so wie sie ist in einer Wasserstoffperoxidlösung, falls erforderlich gefolgt
von der Behandlung der mikrobiellen Körper durch Erwärmen und
Rühren
während
eines bestimmten Zeitraums; und Auffangen des gewünschten
Polyhydroxyalkanoat-Copolymers
als unlösliche Komponente.
Wenn die Konzentration von Wasserstoffperoxid vergleichsweise hoch
ist oder die Reaktionstemperatur vergleichsweise hoch ist, wird
eine unlösliche
Komponente, die von den mikrobiellen Zellen stammt, wie eine Zellmembranfraktion,
oxidiert und dann zersetzt und löslich
gemacht, womit das erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
in einer im wesentlichen reinen Form als unlösliche Komponente aufgefangen
wird. Bei milden Bedingungen kann die unlösliche Komponente andererseits
nicht ausreichend zersetzt und löslich
gemacht werden. In einigen Fällen
kann deshalb der Schritt, bei dem die lebenden Zellen fragmentiert
werden, die von den mikrobiellen Zellen stammen, teilweise erhalten
bleiben.
-
Im
Falle der Anwendung der milden Bedingungen kann ein Verfahren benutzt
werden, das folgendes einschließt:
vorheriges Fragmentieren der gezüchteten
Mikroorganismenzellen; Entfernen einer unlöslichen Komponente, die von
den mikrobiellen Zellen stammt; Auffangen eines unbehandelten Polyhydroxyalkanoat-Copolymers, das die
Gruppe der allgemeinen Formel (7) enthält, das das erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
darstellt; und Behandeln des unbehandelten Copolymers mit einer
Wasserstoffperoxidlösung.
Mit einem solchen Verfahren, das die Schritte des vorherigen Fragmentierens
der gezüchteten
Mikroorganismenzellen und des Abtrennens und Auffangen des Polyhydroxyalkanoat- Copolymers einschließt, wird das
Auffangen des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers mit einer ausreichend
hohen Reinheit selbst zum Zeitpunkt der Behandlung mit einer Wasserstoffperoxidlösung bei
vergleichsweise milden Bedingungen möglich.
-
Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers kann der Schritt des Fragmentierens
der lebenden Zellen vorzugsweise durch Zerkleinern mit Ultraschall,
Homogenisieren, Zerkleinern mittels Druck, Zerschlagen mit Kügelchen,
Pulverisieren, Mahlen (die Zellen werden in einem Mörser mit
einem Hilfsmittel, wie Glaspulver oder Aluminiumpulver ausgemahlen)
oder ein Gefrier- und Auftauverfahren durchgeführt werden, ohne daß irgendeine
Chemikalie zum Aufbrechen der Zellmembranen verwendet wird. Nach
dem Schritt des Fragmentierens der lebenden Zellen wird eine erneut
suspendierte Lösung der
abgetrennten unlöslichen
Komponenten durch Zentrifugentrennung oder dergleichen weiter in
eine feste Komponente und eine lösliche
Komponente fraktioniert. Anschließend wird nur die feste Komponente
mit Wasserstoffperoxid behandelt, die eine Polyhydroxyalkanoat-Copolymerkomponente
enthält.
-
Als
anderes Verfahren zur Abtrennung eines Polyhydroxyalkanoat-Copolymers
gibt es ferner ein Verfahren, bei dem nach den Schritten des Extrahierens
und der Abtrennung nur das entstehende Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
durch die Behandlung mit Wasserstoffperoxid aufgefangen wird. Mit
anderen Worten ist es möglich,
Maßnahmen
anzuwenden, um nur das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer aus den Mikroorganismenzellen
herauszulösen
und abzutrennen, in denen das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer nach
dem Züchtungsschritt
gespeichert worden ist, wobei ein Lösungsmittel für das gespeicherte
Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, wie Chloroform, Dichlormethan oder
Aceton, verwendet wird. Bei dem Verfahren, das eine solche Lösungsmittelextraktion
anwendet, neigt das aus den Mikroorganismenzellen herausgelöste und
aufgefangene Polyhydroxyalkanoat-Copolymer zur Aggregation in massiver
Form im wäßrigen Medium,
wenn das Copolymer mit Wasserstoffperoxid behandelt wird. Wenn das
Polyhydroxyalkanoat-Copolymer in massiver Form auftritt, stellt
das ein Hindernis für
den Kontakt mit einer Peroxidverbindung, wie Wasserstoffperoxid,
dar. In vielen Fällen
ist damit ein Problem und eine Komplexität des Verfahrens verbunden,
so daß die
Wirksamkeit der Oxidationsreaktion zum Beispiel deutlich abnehmen
kann. Aus diesem Gesichtspunkt ist in jedem der beiden vorstehend
beschriebenen Verfahren das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ursprünglich in
einer feinen Partikelform in den Mikroorganismenzellen vorhanden.
Das zu einem feinen Pulver gemachte Polyhydroxyalkanoat-Copolymer,
das in Wasser suspendiert ist, kann, während dieser Zustand erhalten
bleibt, einer Behandlung mit Wasserstoffperoxid unterzogen werden.
Deshalb lassen sich diese Verfahren leichter und wirksamer durchführen.
-
Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines Polyhydroxyalkanoat-Copolymers kann das Wasserstoffperoxid,
das als Oxidationsmittel verwendet wird, in irgendeiner Form vorliegen,
sofern es die Sulfanylgruppe (-S-) oxidieren kann. Hinsichtlich
der Steuerung des Herstellungsverfahrens kann das Wasserstoffperoxid
vorzugsweise als ein solches bereitgestellt werden, das in einem
wäßrigen Medium
gelöst
ist, wie eine Lösung,
die stabiles Wasserstoffperoxid enthält (zum Beispiel ein wäßriges Wasserstoffperoxid).
Eine auf JIS K-8230 basierende Wasserstoffperoxidlösung, die
in einer sehr großen
Menge industriell stabil produziert werden kann, wäre zum Beispiel
empfehlenswert. Das wäßrige Wasserstoffperoxid
(das 31 % Wasserstoffperoxid enthält), das von Mitsubishi Gas
Chemical Co., Inc. hergestellt wird, stellt zum Beispiel eine beim
erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugte Wasserstoffperoxidlösung
dar.
-
Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines Polyhydroxyalkanoat-Copolymers können die Bedingungen der Oxidationsbehandlung
mit Wasserstoffperoxid in Abhängigkeit
vom Zustand des zu behandelnden Polyhydroxyalkanoat-Copolymers geändert werden
(das heißt
vom Vorhandensein oder Fehlen von mikrobiellen Komponenten und vom
Auftreten in massiver Form oder feiner Partikelform). Die Bedingungen
für die
Oxidationsbehandlung mit Wasserstoffperoxid können jedoch vorzugsweise nahezu
in den folgenden Bereichen ausgewählt werden. Wenn die Restmenge
der mikrobiellen Komponente gering ist, oder wenn das Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
in feiner Partikelform vorliegt, kann die unerwünschte mikrobielle Komponente
im allgemeinen leicht oxidiert und löslich gemacht werden, und das
Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, das selbst in einer feinen Partikelform
vorliegt, kann schneller behandelt werden. Deshalb können milde
Bedingungen angewendet werden. Bei der Verwendung von wäßrigem Wasserstoffperoxid
(das 31 % Wasserstoffperoxid enthält), das auf JIS K-8230 basiert,
können
die Verdünnungsbedingung
(Konzentration), die Verwendungsmenge, die Behandlungstemperatur,
der Behandlungszeitraum usw. in den nachstehend beschriebenen Bereichen
ausgewählt
werden.
-
Die
Konzentration von Wasserstoffperoxid in der Behandlungslösung liegt
im Bereich von 8 % (etwa vierfache Verdünnung) bis 31 % (unverdünnte Lösung), vorzugsweise
im Bereich von 16 % (etwa zweifache Verdünnungen) bis 31 % (unverdünnte Lösung), wobei
dies von der Reaktionstemperatur abhängt. Die Reaktionsmenge liegt
in Abhängigkeit
vom Anteil der Gruppe der allgemeinen Formel (7), die im Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
enthalten ist, im Bereich von 30 bis 500 ml, vorzugsweise im Bereich
von 100 bis 300 ml, bezogen auf 1 g des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers
vor der Behandlung, auf der Basis des unverdünnten wäßrigen Wasserstoffperoxids
(das 31 % Wasserstoffperoxid enthält). Die Reaktionstemperatur
liegt in Abhängigkeit
von der Konzentration des Polyhydroxyalkanoat-Copolymers in der
Behandlungslösung
im Bereich von 30°C
bis 100°C,
vorzugsweise im Bereich von 80°C
bis 100°C.
Die Reaktionszeit liegt in Abhängigkeit
von der Reaktionstemperatur im Bereich von 10 bis 180 Minuten, vorzugsweise
im Bereich von 30 bis 120 Minuten.
-
In
den vorstehend angegebenen Bereichen der Bedingungen ermöglicht die
Behandlung mit Wasserstoffperoxid die Umwandlung eines Polyhydroxyalkanoat-Copolymers, das die
Gruppe der allgemeinen Formel (7) enthält und im Körper eines Mikroorganismus
gespeichert wird, in ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, das in seinem
Polymermolekül
eine Gruppe der allgemeinen Formeln (12) und (13) enthält. In diesem
Fall werden die Reaktionsbedingungen für die Behandlung mit Wasserstoffperoxid
geeignet ausgewählt,
um die Reaktionsgeschwindigkeit und das Ausmaß der Oxidationsreaktion einzustellen,
so daß eine
Regelung des wechselseitigen Verhältnisses der Häufigkeit
jeder der Gruppen (7), (12) und (13) möglich ist.
-
Nunmehr
erfolgt eine Beschreibung eines anderen Verfahrens, bei dem als
Peroxidverbindung Metachlorperbenzoesäure (MCPBA) verwendet wird.
-
Die
Verwendung von MCPBA erlaubt es, daß die Oxidation einer Sulfanylgruppe
(-S-), die als Phenylsulfanylgruppe vorhanden ist, stöchiometrisch
verläuft,
so daß das
Verhältnis
zwischen den enthaltenen Gruppen der allgemeinen Formeln (12) und
(13) leicht geregelt werden kann. Außerdem sind die Reaktionsbedingungen
mild, so daß kaum
unerwünschte
Nebenreaktionen, wie die Spaltung des Polyhydroxyalkanoat-Grundgerüstes und
eine Vernetzungsreaktion aktiver Teile, auftreten. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines Polyhydroxyalkanoat-Copolymers stellt folglich Metachlorperbenzoesäure (MCPBA)
eine der wesentlichen vorteilhaften Peroxidverbindungen dar, um
ein gewünschtes
Polyhydroxyalkanoat-Copolymer mit
hoher Selektivität
herzustellen.
-
Als
allgemeine Reaktionsbedingungen der selektiven Oxidation von Sulfanylgruppen
(-S-) zu Sulfinylgruppen (-SO-) wird eine leichte Überschußmenge von
MCPBA (das heißt
1,1 bis 1,4 Mol) pro Mol der die Sulfanylgruppe (-S-) enthaltenden
Einheit im Polyhydroxyalkanoat-Copolymer bei einer Temperatur von
0°C bis 30°C einer Reaktion
in Chloroform unterzogen. Im Bereich dieser Reaktionsbedingungen
verläuft
die Oxidation bis zu etwa 90 % des theoretischen Wertes, wenn die
Reaktionszeit bei etwa 10 Stunden festgelegt wird. Die Oxidation
kann außerdem
bis zu fast 100 % des theoretischen Wertes verlaufen, wenn die Reaktionszeit
bei etwa 20 Stunden festgelegt wird.
-
Für die Oxidation
aller Sulfanylgruppen (-S-) zu Sulfonylgruppen (-SO2-)
können
etwas mehr als 2 Mol MCPBA (das heißt 2,1 bis 2,4 Mole) pro Mol
der die Sulfanylgruppe (-S-) enthaltenden Einheit im Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
bei den gleichen Bedingungen (Lösungsmittel,
Reaktionstemperatur und Reaktionszeit) umgesetzt werden, wie sie
vorstehend beschrieben sind.
-
Das
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
kann eine Einheit mit einer Carboxylgruppe oder eine Einheit mit
einer Sulfinylstruktur (-SO-) und einer Sulfonylstruktur (-SO2-) in seinem Polymermolekül einschließen. Bei
diesen Strukturen besteht die Möglichkeit,
daß die
Lokalisierung von Elektronen im Molekül am Ende der Einheit noch
mehr erleichtert werden kann und daß dessen elektrische Eigenschaften
von denen eines herkömmlichen
Polyhydroxyalkanoats wesentlich verschieden sind. Eine solche Lokalisierung
von Elektronen ermöglicht
auch, daß sich
das Verhalten gegenüber
dem Lösungsmittel
von dem des herkömmlichen
Polyhydroxyalkanoats unterscheidet. Es wird zum Beispiel möglich, das
erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat
in einem polaren Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid (DMF), zu lösen.
Die thermischen Eigenschaften können
außerdem
wesentlich gesteuert werden. Insbesondere ist die Zunahme des Umwandlungspunkts
zweiter Ordnung, die sich von der Wasserstoffbindung herleitet,
signifikant. Somit wird es möglich,
einen weiten Anwendungsbereich auszunutzen.
-
Beide
vorstehend beschriebenen Oxidationsbehandlungen, das heißt die Oxidationsbehandlung
an einer Vinylgruppe und die Oxidationsbehandlung an einer Sulfanylgruppe,
können
beim gleichen Ausgangsmaterial durchgeführt werden.
-
Es
folgt eine Beschreibung der vorliegenden Erfindung insbesondere
unter Bezugnahme auf deren Beispiele. Diese Beispiele sind hier
nur als Erläuterung
einer der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung vorgesehen. Somit ist die vorliegende
Erfindung nicht auf die Konfigurationen dieser Beispiele begrenzt.
-
(Beispiel 1)
-
Ein
Kulturmedium, das 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure, die als ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
allgemeinen Formel (16) bereitgestellt wird, 5-Phenylvaleriansäure, die
als ω-substituierte
Alkansäure
der allgemeinen Formel (17) bereitgestellt wird und außerdem Polypepton,
das als Peptide bereitgestellt wird, enthält, wurde nach folgenden Verfahren
hergestellt. 5,0 g Polypepton (im Handel von Wako Pure Chemical
Industries, Ltd. erhältlich)
und 0,9 g 5-Phenylvaleriansäure
wurden in 1.000 ml des Kulturmediums M9 gelöst, und die entstandene Lösung wurde
dann in einen Schüttelkolben
gegeben (Volumen 2.000 ml), darauf folgte das Sterilisieren in einem
Autoklaven. Nach dem Sterilisieren mit Wärme wurde der Kolben auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Außerdem
wurde 0,2 g 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure in den Kolben gegeben,
und das Gemisch wurde gut gerührt.
Somit wurde ein Kulturmedium hergestellt.
-
Vorher
wurde 0,5 % Polypepton enthaltendes Kulturmedium M9 mit dem Stamm
Pseudomonas cichorii YN 2 geimpft und dann 8 Stunden einer Schüttelkultur
bei 30°C
unterzogen. Somit wurde eine mikrobielle Kulturlösung hergestellt. 5 ml dieser
mikrobiellen Kulturlösung
wurden dem vorstehend genannten Kulturmedium zugesetzt, das die
Substrate, 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 5-Phenylvaleriansäure, enthielt. Dann wurde das
gemischte Kulturmedium 40 Stunden bei 30°C gezüchtet. Nach der Züchtung wurden
die mikrobiellen Zellen durch Zentrifugieren aufgefangen und dann
mit Methanol gewaschen, darauf folgte das Gefriertrocknen.
-
Nach
der Messung des Trockengewichtes der mikrobiellen Zellen wurde Chloroform
zugesetzt. Dann wurde das Gemisch 72 Stunden bei 25°C gerührt, um
das in den mikrobiellen Zellen gespeicherte Polymer herauszulösen. Die
Chloroformlösung,
in der das herausgelöste
Polymer gelöst
war, wurde filtriert. Das entstehende Chloroformfiltrat wurde mit
einem Verdampfer kondensiert, darauf folgten das erneute Auflösen des Polymers
in Aceton und das Entfernen der unlöslichen Fraktion durch Filtration.
Dann ließ man
das Filtrat mit einem Verdampfer kondensieren und danach mit kaltem
Methanol ausfällen
und festwerden. Der fest gewordene Niederschlag wurde aufgefangen
und bei reduziertem Druck getrocknet. Somit wurde das gewünschte Polymer
aufgefangen. Das Trockengewicht des durch den vorstehend genannten
Auffangschritt aufgefangenen Polymers wurde gemessen.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde unter Anwendung der 1H-NMR bestimmt (FT-NMR: Bruker DPX400; 1H-Resonanzfrequenz: 400 MHz; gemessenes
Nuclid: 1H; verwendetes Lösungsmittel: CDCl3; Bezug: kapillar-verkapseltes TMS/CDCl3; Meßtemperatur:
Raumtemperatur). Es wurde festgestellt, daß das aufgefangene Polymer
ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das drei Einheiten der folgenden
Formel (21) in einem Verhältnis
von A:B:C = 1:81:18 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers durch Gel-Permeationschromatographie
gemessen (Handelsbezeichnung: HLC-8220 GPC, im Handel von Tosoh
Corporation erhältlich; Säule: TSK-Gel
Super HM-H, Tosoh Corporation; Lösungsmittel:
Chloroform; Polymerstandard: Polystyrol).
-
In
Tabelle 1 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
1
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
Der
Umwandlungspunkt zweiter Ordnung (Tg) des erhaltenen Polymers wurde
mit einem Kalorimeter mit Differentialabtastung gemessen (Handelsbezeichnung:
DSC, im Handel von Perkin Elmer Co., Ltd. erhältlich). Die Messung erfolgte,
indem die Temperatur bei einer Erwärmungsrate von 20°C/Minute
von 25°C
auf 60°C
erhöht,
die Temperatur bei einer Abkühlungsrate
von 20°C/Minute
von 60°C
auf –50°C verringert
und danach die Temperatur erneut bei einer Erwärmungsrate von 20°C/Minute
von -50°C
auf 200°C
erhöht
wurde. Als Ergebnis wurde beobachtet, daß der Tg etwa bei einer Temperatur
von 17°C
bis 20°C
lag.
-
(Beispiel 2)
-
Ein
Kulturmedium, das 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure, die als ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
allgemeinen Formel (16) bereitgestellt wird, 5-Phenylvaleriansäure, die
als ω-substituierte
Alkansäure
der allgemeinen Formel (17) bereitgestellt wird und außerdem Polypepton,
das als Peptide bereitgestellt wird, enthält, wurde nach folgenden Verfahren
hergestellt. 1,0 g Polypepton (im Handel von Wako Pure Chemical
Industries, Ltd. erhältlich)
und 0,19 g 5-Phenylvaleriansäure
wurden in 200 ml des Kulturmediums M9 gelöst, und die entstandene Lösung wurde
dann in einen Schüttelkolben
gegeben (Volumen 500 ml), darauf folgte das Sterilisieren in einem
Autoklaven. Nach dem Sterilisieren mit Wärme wurde der Kolben auf Raumtemperatur
abgekühlt. Außerdem wurde
0,20 g 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure in den Kolben gegeben,
und das Gemisch wurde gut gerührt.
Somit wurde ein Kulturmedium hergestellt.
-
Vorher
wurde 0,5 % Polypepton enthaltendes Kulturmedium M9 mit dem Stamm
Pseudomonas cichorii YN 2 geimpft und dann 8 Stunden einer Schüttelkultur
bei 30°C
unterzogen. Somit wurde eine mikrobielle Kulturlösung hergestellt. 1 ml dieser
mikrobiellen Kulturlösung
wurden dem vorstehend genannten Kulturmedium zugesetzt, das die
Substrate, 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 5- Phenylvaleriansäure, enthielt. Dann wurde das
gemischte Kulturmedium 40 Stunden bei 30°C gezüchtet. Nach der Züchtung wurden
die mikrobiellen Zellen durch Zentrifugieren aufgefangen und dann
mit Methanol gewaschen, darauf folgte das Gefriertrocknen.
-
Nach
der Messung des Trockengewichtes der mikrobiellen Zellen wurde Chloroform
zugesetzt. Dann wurde das Gemisch 72 Stunden bei 25°C gerührt, um
das in den mikrobiellen Zellen gespeicherte Polymer herauszulösen. Die
Chloroformlösung,
in der das herausgelöste
Polymer gelöst
war, wurde filtriert. Das entstehende Chloroformfiltrat wurde mit
einem Verdampfer kondensiert, darauf folgten das erneute Auflösen des Polymers
in Aceton und das Entfernen der unlöslichen Fraktion durch Filtration.
Dann ließ man
das Filtrat mit einem Verdampfer kondensieren und danach mit kaltem
Methanol ausfällen
und festwerden. Der fest gewordene Niederschlag wurde aufgefangen
und bei reduziertem Druck getrocknet. Somit wurde das gewünschte Polymer
aufgefangen. Das Trockengewicht des durch den vorstehend genannten
Auffangschritt aufgefangenen Polymers wurde gemessen.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde unter Anwendung der 1H-NMR bestimmt (FT-NMR: Bruker DPX400; 1H-Resonanzfrequenz: 400 MHz; gemessenes
Nuclid: 1H; verwendetes Lösungsmittel:
DMSO-d6; Bezug: kapillar-verkapseltes TMS/CDCl3;
Meßtemperatur:
Raumtemperatur). Es wurde festgestellt, daß das aufgefangene Polymer
ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das zwei Einheiten der folgenden
Formel (22) in einem Verhältnis
von A:B = 33:67 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers nach einem Verfahren
gemessen, das die Gel-Permeationschromatographie anwendet, wie es
in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
In
Tabelle 2 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
2
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
(Beispiel 3)
-
In
diesem Beispiel erfolgte die Herstellung des Polymers durch die
gleichen Schritte unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1,
außer
daß als
Mikroorganismus anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Stamms YN2
der Stamm P161 verwendet wurde.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde genau wie im Falle von
Beispiel 1 durch 1H-NMR-Messung bestimmt.
Es wurde festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
drei Einheiten der folgenden Formel (23) in einem Verhältnis von
A:B:C = 2:78:20 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers nach einem Verfahren
gemessen, das die Gel-Permeationschromatographie anwendet, wie es
in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
In
Tabelle 3 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
3
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
(Beispiel 4)
-
In
diesem Beispiel erfolgte die Herstellung des Polymers durch die
gleichen Schritte unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1,
außer
daß als
Mikroorganismus anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Stamms YN2
der Stamm H45 verwendet wurde.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde genau wie im Falle von
Beispiel 1 durch 1H-NMR-Messung bestimmt.
Es wurde festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
drei Einheiten der folgenden Formel (24) in einem Verhältnis von
A:B:C = 1:82:17 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers nach einem Verfahren
gemessen, das die Gel-Permeationschromatographie anwendet, wie es
in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
In
Tabelle 4 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
4
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
(Beispiel 5)
-
In
diesem Beispiel erfolgte die Herstellung des Polymers durch die
gleichen Schritte unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1,
außer
daß als
Mikroorganismus anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Stamms YN2
der Stamm H45 verwendet wurde und daß anstelle von Polypepton dem
Kulturmedium 5,0 g Hefeextrakt (Handelsbezeichnung: BACTO, von Difco
Ltd. hergestellt) zugesetzt wurden.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde genau wie im Falle von
Beispiel 1 durch 1H-NMR-Messung bestimmt.
Es wurde festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
zwei Einheiten der folgenden Formel (25) in einem Verhältnis von
A:B = 81:19 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers nach einem Verfahren
gemessen, das die Gel-Permeationschromatographie anwendet, wie es
in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
In
Tabelle 5 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
5
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
(Beispiel 6)
-
In
diesem Beispiel wurde die Herstellung des Polymers durch die gleichen
Schritte unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß dem Kulturmedium
anstelle des in Beispiel 1 zugesetzten Polypeptons 5,0 g D-Glucose
zugegeben wurde.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde genau wie im Falle von
Beispiel 1 durch 1H-NMR-Messung bestimmt.
Es wurde festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
drei Einheiten der folgenden Formel (26) in einem Verhältnis von
A:B:C = 1:79:20 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers nach einem Verfahren
gemessen, das die Gel-Permeationschromatographie anwendet, wie es
in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
In
Tabelle 6 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
6
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
(Beispiel 7)
-
In
diesem Beispiel erfolgte die Herstellung des Polymers durch die
gleichen Schritte unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1, außer
daß dem
Kulturmedium anstelle des in Beispiel 1 zugegebenen Polypeptons
5,0 g Natriumpyruvat zugesetzt wurden, das ein wasserlösliches
Salz einer organischen Säure
darstellt.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde genau wie im Falle von
Beispiel 1 durch 1H-NMR-Messung bestimmt.
Es wurde festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
drei Einheiten der folgenden Formel (27) in einem Verhältnis von
A:B:C = 2:79:19 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers nach einem Verfahren
gemessen, das die Gel-Permeationschromatographie anwendet, wie es
in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
In
Tabelle 7 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
7
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
(Beispiel 8)
-
In
diesem Beispiel erfolgte die Herstellung des Polymers durch die
gleichen Schritte unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1, außer
daß dem
Kulturmedium anstelle des in Beispiel 1 zugegebenen Polypeptons
5,0 g Natriumglutamat zugesetzt wurden, das ein wasserlösliches
Salz einer Aminosäure
darstellt.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde genau wie im Falle von
Beispiel 1 durch 1H-NMR-Messung bestimmt.
Es wurde festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
drei Einheiten der folgenden Formel (28) in einem Verhältnis von
A:B:C = 1:83:16 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers nach einem Verfahren
gemessen, das die Gel-Permeationschromatographie anwendet, wie es
in Beispiel 1 beschrieben ist.
-
In
Tabelle 8 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
8
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
(Beispiel 9)
-
Ein
Kulturmedium, das 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure, die als ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
allgemeinen Formel (16) bereitgestellt wird, 5-Phenoxyvaleriansäure, die
als ω-substituierte
Alkansäure
der allgemeinen Formel (17) bereitgestellt wird und außerdem Polypepton,
das als Peptide bereitgestellt wird, enthält, wurde nach folgenden Verfahren
hergestellt. 5,0 g Polypepton (im Handel von Wako Pure Chemical
Industries, Ltd. erhältlich),
0,21 g 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 1,16 g 5-Phenoxyvaleriansäure wurden
in 1.000 ml des Kulturmediums M9 gelöst, und die entstandene Lösung wurde
dann in einen Schüttelkolben
gegeben (Volumen 2.000 ml), darauf folgte das Sterilisieren in einem
Autoklaven. Nach dem Sterilisieren mit Wärme wurde der Kolben auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Somit wurde ein Kulturmedium hergestellt.
-
Vorher
wurde 0,5 % Polypepton enthaltendes Kulturmedium M9 mit dem Stamm
Pseudomonas cichorii YN 2 geimpft und dann 8 Stunden einer Schüttelkultur
bei 30°C
unterzogen. Somit wurde eine mikrobielle Kulturlösung hergestellt. 10 ml dieser
mikrobiellen Kulturlösung
wurden dem vorstehend genannten Kulturmedium zugesetzt, das die
Substrate, 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 5-Phenoxyvaleriansäure, enthielt. Dann wurde das
gemischte Kulturmedium 40 Stunden bei 30°C gezüchtet. Nach der Züchtung wurden
die mikrobiellen Zellen durch Zentrifugieren aufgefangen und dann
mit Methanol gewaschen, darauf folgte das Gefriertrocknen.
-
Nach
der Messung des Trockengewichtes der mikrobiellen Zellen wurde Chloroform
zugesetzt. Dann wurde das Gemisch 17 Stunden bei 35°C gerührt, um
das in den mikrobiellen Zellen gespeicherte Polymer herauszulösen. Die
Chloroformlösung,
in der das herausgelöste
Polymer gelöst
war, wurde filtriert. Das entstehende Chloroformfiltrat wurde mit
einem Verdampfer kondensiert, darauf folgten das erneute Auflösen des Polymers
in Aceton und das Entfernen der unlöslichen Fraktion durch Filtration.
Dann ließ man
das Filtrat mit einem Verdampfer kondensieren und danach mit kaltem
Methanol ausfällen
und festwerden. Der fest gewordene Niederschlag wurde aufgefangen
und bei reduziertem Druck getrocknet. Somit wurde das gewünschte Polymer
aufgefangen. Das Trockengewicht des durch den vorstehend genannten
Auffangschritt aufgefangenen Polymers wurde gemessen.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde unter Anwendung der 1H-NMR bestimmt (FT-NMR: Bruker DPX400; 1H-Resonanzfrequenz: 400 MHz; gemessenes
Nuclid: 1H; verwendetes Lösungsmittel: CDCl3; Bezug: kapillar-verkapseltes TMS/CDCl3; Meßtemperatur:
Raumtemperatur). Dessen 1H-NMR-Spektrum
ist in 3 gezeigt. Als Ergebnis wurde
festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
drei Einheiten der folgenden Formel (29) in einem Verhältnis von
D:E:F = 8:69:23 (Mol-%) enthält.
-
-
In
Tabelle 9 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers und das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle aufgeführt. Tabelle
9
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
-
(Beispiel 10)
-
Ein
Kulturmedium, das 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure, die als ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
allgemeinen Formel (16) bereitgestellt wird, 5-(Phenylsulfanyl)-valeriansäure, die
als ω-substituierte
Alkansäure der
allgemeinen Formel (17) bereitgestellt wird und außerdem Polypepton,
das als Peptide bereitgestellt wird, enthält, wurde nach folgenden Verfahren
hergestellt. 5,0 g Polypepton (im Handel von Wako Pure Chemical Industries,
Ltd. erhältlich),
0,21 g 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und
1,28 g 5-(Phenylsulfanyl)-valeriansäure wurden in 1.000 ml des
Kulturmediums M9 gelöst,
und die entstandene Lösung
wurde dann in einen Schüttelkolben
gegeben (Volumen 2.000 ml), darauf folgte das Sterilisieren in einem
Autoklaven. Nach dem Sterilisieren mit Wärme wurde der Kolben auf Raumtemperatur
abgekühlt,
wodurch ein Kulturmedium hergestellt wurde.
-
Vorher
wurde 0,5 % Polypepton enthaltendes Kulturmedium M9 mit dem Stamm
Pseudomonas cichorii YN 2 geimpft und dann 8 Stunden einer Schüttelkultur
bei 30°C
unterzogen. Somit wurde eine mikrobielle Kulturlösung hergestellt. 10 ml dieser
mikrobiellen Kulturlösung
wurden dem vorstehend genannten Kulturmedium zugesetzt, das die
Substrate, 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 5-(Phenylsulfanyl)valeriansäure, enthielt.
Dann wurde das gemischte Kulturmedium 38 Stunden bei 30°C gezüchtet. Nach
der Züchtung
wurden die mikrobiellen Zellen durch Zentrifugieren aufgefangen
und dann mit Methanol gewaschen, darauf folgte das Gefriertrocknen.
-
Nach
der Messung des Trockengewichtes der mikrobiellen Zellen wurde Chloroform
zugesetzt. Dann wurde das Gemisch 17 Stunden bei 35°C gerührt, um
das in den mikrobiellen Zellen gespeicherte Polymer herauszulösen. Die
Chloroformlösung,
in der das herausgelöste
Polymer gelöst
war, wurde filtriert. Das entstehende Chloroformfiltrat wurde mit
einem Verdampfer kondensiert, darauf folgten das erneute Auflösen des Polymers
in Aceton und das Entfernen der unlöslichen Fraktion durch Filtration.
Dann ließ man
das Filtrat mit einem Verdampfer kondensieren und danach mit kaltem
Methanol ausfällen
und festwerden. Der fest gewordene Niederschlag wurde aufgefangen
und bei reduziertem Druck getrocknet. Somit wurde das gewünschte Polymer
aufgefangen. Das Trockengewicht des durch den vorstehend genannten
Auffangschritt aufgefangenen Polymers wurde gemessen.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde unter Anwendung der 1H-NMR bestimmt (FT-NMR: Bruker DPX400; 1H-Resonanzfrequenz: 400 MHz; gemessenes
Nuclid: 1H; verwendetes Lösungsmittel: CDCl3; Bezug: kapillar-verkapseltes TMS/CDCl3; Meßtemperatur:
Raumtemperatur). Dessen 1H-NMR-Spektrum
ist in 4 gezeigt. Als Ergebnis wurde
festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
drei Einheiten der folgenden Formel (30) in einem Verhältnis von
G:H:I = 10:70:20 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers durch Gel-Permeationschromatographie
gemessen (Handelsbezeichnung: HLC-8220 GPC, im Handel von Tosoh
Corporation erhältlich; Säule: TSK-Gel
Super HM-H, Tosoh Corporation; Lösungsmittel:
Chloroform; Polymerstandard: Polystyrol).
-
In
Tabelle 10 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
10
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
Der
Umwandlungspunkt zweiter Ordnung (Tg) des erhaltenen Polymers wurde
mit einem Kalorimeter mit Differentialabtastung gemessen (Handelsbezeichnung:
Pyris 1, im Handel von Perkin Elmer Co., Ltd. erhältlich).
Die Messung erfolgte, indem die Temperatur bei einer Erwärmungsrate
von 20°C/Minute
von –50°C auf 200°C erhöht, die
Temperatur bei einer Abkühlungsrate
von 20°C/Minute
von 200°C
auf –50°C verringert und
danach die Temperatur erneut bei einer Erwärmungsrate von 20°C/Minute
von –50°C auf 200°C erhöht wurde.
Als Ergebnis wurde beobachtet, daß der Tg etwa bei einer Temperatur
von 8°C
lag.
-
(Beispiel 11)
-
Ein
Kulturmedium, das 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure, die als ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
allgemeinen Formel (16) bereitgestellt wird, 4-Cyclohexylbuttersäure, die
als ω-substituierte
Alkansäure
der allgemeinen Formel (18) bereitgestellt wird und außerdem Polypepton,
das als Peptide bereitgestellt wird, enthält, wurde nach folgenden Verfahren
hergestellt. 1,0 g Polypepton (im Handel von Wako Pure Chemical
Industries, Ltd. erhältlich),
0,041 g 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 0,204 g 4-Cyclohexylbuttersäure wurden in
200 ml des Kulturmediums M9 gelöst,
und die entstandene Lösung
wurde dann in einen Schüttelkolben
gegeben (Volumen 500 ml), darauf folgte das Sterilisieren in einem
Autoklaven. Nach dem Sterilisieren mit Wärme wurde der Kolben auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Somit wurde ein Kulturmedium hergestellt.
-
Das
vorstehend genannte Kulturmedium, das die Substrate, 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 4-Cyclohexylbuttersäure, enthielt,
wurde mit dem Stamm Pseudomonas cichorii YN2 geimpft. Dann wurde
das gemischte Kulturmedium 41 Stunden bei 30°C gezüchtet. Nach der Züchtung wurden
die mikrobiellen Zellen durch Zentrifugieren aufgefangen und dann
mit Methanol gewaschen, darauf folgte das Gefriertrocknen.
-
Nach
dem Abwiegen des Trockengewichtes der mikrobiellen Zellen wurden
20 ml Chloroform zugesetzt. Dann wurde das Gemisch 15 Stunden bei
35°C gerührt, um
das in den mikrobiellen Zellen gespeicherte Polymer herauszulösen. Die
Chloroformlösung,
in der das herausgelöste
Polymer gelöst
war, wurde filtriert. Das entstehende Chloroformfiltrat wurde mit
einem Verdampfer kondensiert. Dann ließ man das Filtrat mit kaltem
Methanol ausfällen
und festwerden. Der fest gewordene Niederschlag wurde aufgefangen
und bei reduziertem Druck getrocknet. Somit wurde das gewünschte Polymer
aufgefangen. Das Trockengewicht des durch den vorstehend genannten
Auffangschritt aufgefangenen Polymers wurde gemessen.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde unter Anwendung der 1H-NMR bestimmt (FT-NMR: Bruker DPX400; 1H-Resonanzfrequenz: 400 MHz; gemessenes
Nuclid: 1H; verwendetes Lösungsmittel: CDCl3; Bezug: kapillar-verkapseltes TMS/CDCl3; Meßtemperatur:
Raumtemperatur). Dessen 1H-NMR-Spektrum
ist in 5 gezeigt. Als Ergebnis wurde
festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
zwei Einheiten der folgenden Formel (31) in einem Verhältnis von
J:K = 37:63 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers durch Gel-Permeationschromatographie
gemessen (Handelsbezeichnung: HLC-8220 GPC, im Handel von Tosoh
Corporation erhältlich; Säule: TSK-Gel
Super HM-H, Tosoh Corporation; Lösungsmittel:
Chloroform; Polymerstandard: Polystyrol).
-
In
Tabelle 11 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
11
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
(Beispiel 12)
-
Ein
Kulturmedium, das 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure, die als ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
allgemeinen Formel (16) bereitgestellt wird, 5-Benzoylvaleriansäure, die
als ω-substituierte
Alkansäure
der allgemeinen Formel (17) bereitgestellt wird und außerdem Polypepton,
das als Peptide bereitgestellt wird, enthält, wurde nach folgenden Verfahren
hergestellt. 1,0 g Polypepton (im Handel von Wako Pure Chemical
Industries, Ltd. erhältlich),
0,041 g 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 0,247 g 5-Benzoylvaleriansäure wurden in
200 ml des Kulturmediums M9 gelöst,
und die entstandene Lösung
wurde dann in einen Schüttelkolben
gegeben (Volumen 500 ml), darauf folgte das Sterilisieren in einem
Autoklaven. Nach dem Sterilisieren mit Wärme wurde der Kolben auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Somit wurde ein Kulturmedium hergestellt.
-
Das
vorstehend genannte Kulturmedium, das die Substrate, 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 5-Benzoylvaleriansäure, enthielt,
wurde mit dem Stamm Pseudomonas cichorii YN2 geimpft. Dann wurde
das gemischte Kulturmedium 41 Stunden bei 30°C gezüchtet. Nach der Züchtung wurden
die mikrobiellen Zellen durch Zentrifugieren aufgefangen und dann
mit Methanol gewaschen, darauf folgte das Gefriertrocknen.
-
Nach
dem Messen des Trockengewichtes der mikrobiellen Zellen wurden 20
ml Chloroform zugesetzt. Dann wurde das Gemisch 15 Stunden bei 35°C gerührt, um
das in den mikrobiellen Zellen gespeicherte Polymer herauszulösen. Die
Chloroformlösung,
in der das herausgelöste
Polymer gelöst
war, wurde filtriert. Das entstehende Chloroformfiltrat wurde mit
einem Verdampfer kondensiert. Dann ließ man das Filtrat mit kaltem Methanol
ausfällen
und festwerden. Der fest gewordene Niederschlag wurde aufgefangen
und bei reduziertem Druck getrocknet. Somit wurde das gewünschte Polymer
aufgefangen. Das Trockengewicht des durch den vorstehend genannten
Auffangschritt aufgefangenen Polymers wurde gemessen.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde unter Anwendung der 1H-NMR bestimmt (FT-NMR: Bruker DPX400; 1H-Resonanzfrequenz: 400 MHz; gemessenes
Nuclid: 1H; verwendetes Lösungsmittel: CDCl3; Bezug: kapillar-verkapseltes TMS/CDCl3; Meßtemperatur:
Raumtemperatur). Dessen 1H-NMR-Spektrum
ist in 6 gezeigt. Als Ergebnis wurde
festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
drei Einheiten der folgenden Formel (32) in einem Verhältnis von
L:M:N = 18:48:34 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers durch Gel-Permeationschromatographie
gemessen (Handelsbezeichnung: HLC-8220 GPC, im Handel von Tosoh
Corporation erhältlich; Säule: TSK-Gel
Super HM-H, Tosoh Corporation; Lösungsmittel:
Chloroform; Polymerstandard: Polystyrol).
-
In
Tabelle 12 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
12
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
(Beispiel 13)
-
Ein
Kulturmedium, das 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure, die als ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure der
allgemeinen Formel (16) bereitgestellt wird, 5-(2-Thienyl)-valeriansäure, die
als ω-substituierte
Alkansäure
der allgemeinen Formel (17) bereitgestellt wird und außerdem Polypepton,
das als Peptide bereitgestellt wird, enthält, wurde nach folgenden Verfahren
hergestellt. 1,0 g Polypepton (im Handel von Wako Pure Chemical
Industries, Ltd. erhältlich),
0,041 g 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und
0,221 g 5-(2-Thienyl)-valeriansäure
wurden in 200 ml des Kulturmediums M9 gelöst, und die entstandene Lösung wurde
dann in einen Schüttelkolben gegeben
(Volumen 500 ml), darauf folgte das Sterilisieren in einem Autoklaven.
Nach dem Sterilisieren mit Wärme
wurde der Kolben auf Raumtemperatur abgekühlt. Somit wurde ein Kulturmedium
hergestellt.
-
Das
vorstehend genannte Kulturmedium, das die Substrate, 5-(4-Vinylphenyl)-valeriansäure und 5-(2-Thienyl)-valeriansäure, enthielt,
wurde mit dem Stamm Pseudomonas cichorii YN2 geimpft. Dann wurde das
gemischte Kulturmedium 41 Stunden bei 30°C gezüchtet. Nach der Züchtung wurden
die mikrobiellen Zellen durch Zentrifugieren aufgefangen und dann
mit Methanol gewaschen, darauf folgte das Gefriertrocknen.
-
Nach
dem Abwiegen des Trockengewichtes der mikrobiellen Zellen wurden
20 ml Chloroform zugesetzt. Dann wurde das Gemisch 15 Stunden bei
35°C gerührt, um
das in den mikrobiellen Zellen gespeicherte Polymer herauszulösen. Die
Chloroformlösung,
in der das herausgelöste
Polymer gelöst
war, wurde filtriert. Das entstehende Chloroformfiltrat wurde mit
einem Verdampfer kondensiert und dann ließ man es mit kaltem Methanol
ausfällen
und festwerden. Der fest gewordene Niederschlag wurde aufgefangen
und bei reduziertem Druck getrocknet. Somit wurde das gewünschte Polymer
aufgefangen. Das Trockengewicht des durch den vorstehend genannten
Auffangschritt aufgefangenen Polymers wurde gemessen.
-
Die
Struktur des aufgefangenen Polymers wurde unter Anwendung der 1H-NMR bestimmt (FT-NMR: Bruker DPX400; 1H-Resonanzfrequenz: 400 MHz; gemessenes
Nuclid: 1H; verwendetes Lösungsmittel: CDCl3; Bezug: kapillar-verkapseltes TMS/CDCl3; Meßtemperatur:
Raumtemperatur). Dessen 1H-NMR-Spektrum
ist in 7 gezeigt. Als Ergebnis wurde
festgestellt, daß das
aufgefangene Polymer ein Polyhydroxyalkanoat-Copolymer ist, das
drei Einheiten der folgenden Formel (33) in einem Verhältnis von
O:P:Q = 4:79:17 (Mol-%) enthält.
-
-
Außerdem wurde
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymers durch Gel-Permeationschromatographie
gemessen (Handelsbezeichnung: HLC-8220 GPC, im Handel von Tosoh
Corporation erhältlich; Säule: TSK-Gel
Super HM-H, Tosoh Corporation; Lösungsmittel:
Chloroform; Polymerstandard: Polystyrol).
-
In
Tabelle 13 sind das Trockengewicht der durch die vorstehend genannten
Schritte erhaltenen mikrobiellen Zellen, das Trockengewicht des
aufgefangenen Polymers, das Gewichtsverhältnis zwischen dem aufgefangenen
Polymer und der getrockneten mikrobiellen Zelle und das Zahlenmittel
des Molekulargewichts, das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
und die Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers aufgeführt. Tabelle
13
- CDW: Trockengewicht der mikrobiellen Zellen
- PDW: Trockengewicht des Polymers
- P/C: Trockengewicht Polymer/Trockengewicht der mikrobiellen
Zellen
- Mn: Zahlenmittel des Molekulargewichts
- Mw: Gewichtsmittel des Molekulargewichts
- Mw/Mn: Molekulargewichtsverteilung
-
Das
erfindungsgemäßen Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
ist ein neues Polyhydroxyalkanoat-Copolymer, das folgendes enthält: eine
3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit,
bei der das Ende der Seitenkette durch eine 4-Vinylphenylgruppe substituiert ist,
als eine Einheit mit einem aromatischen Ring und einer Vinylgruppe
an ihrer Seitenkette; und eine 3-Hydroxy-ω-substituierte Alkanoat-Einheit, bei der
das Ende der Seitenkette mit einer Gruppe substituiert ist, die
eine Phenyl-, Thiophen- oder Cyclohexylstruktur enthält, als zusätzliche
Struktureinheit. Diese beiden Struktureinheiten werden als hauptsächliche
Strukturkomponenten bereitgestellt, so daß das entstehende Copolymer
im allgemeinen einen hohen Umwandlungspunkt zweiter Ordnung hat
und befriedigende Eigenschaften des verarbeiteten Produktes beibehält, die
auf dem Vorhandensein des aromatischen Rings beruhen, und auch verschiedene
Reaktivitäten
aufweist, die auf dem Vorhandensein der Vinylgruppe in der 3-Hydroxy-ω-(4-vinylphenyl)-alkanoat-Einheit
beruhen. Außerdem
verwendet das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Polyhydroxyalkanoat-Copolymers einen Mikroorganismus,
um das Copolymer als von Mikroorganismen produziertes Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
zu erzeugen, wobei als Ausgangsmaterialien eine entsprechende ω-(4-Vinylphenyl)-alkansäure und
eine ω-substituierte
Alkansäure
verwendet werden, deren Ende der Seitenkette mit einer Gruppe substituiert
ist, die eine Phenyl-, Thiophen- oder Cyclohexylstruktur enthält. Das
von Mikroorganismen erzeugte Polyhydroxyalkanoat-Copolymer enthält eine
Struktureinheit, die jeweils das 3'-Kohlenstoffatom aufweist, das als asymmetrisches
Zentrum vorgesehen ist. Folglich kann das Copolymer als optisch
aktive Substanz erzeugt werden. Insbesondere hat beim erfindungsgemäßen Polyhydroxyalkanoat-Copolymer,
das von einem Mikroorganismus produziert worden ist, die absolute
Konfiguration am 3'-Kohlenstoffatom
jeder Struktureinheit die Konfiguration des R-Isomers. Das von Mikroorganismen
produzierte erfindungsgemäße Polyhydroxyalkanoat-Copolymer
ist, zusätzlich
zu seiner biologischen Kompatibilität, durch diese absolute Konfiguration
biologisch abbaubar, so daß das neue
Material aufgrund eines solchen Vorteils in einem weiten Anwendungsbereich
verwendet werden kann.