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Schmelz- und Schweißbrenner Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmelz-und
Schweißbrenner, bei welchem die Gaszufuhr für verschieden starke Flammen durch für
jede Gasart getrennte Küken einstellbar ist. Die bisher bekannten Schweißbrenner
sind .derartig ausgebildet, daß für verschiedene zu schweißende Materialstärken
verschiedene Einsätze benötigt werden. Meist besteht ein derartiger Brenner aus
einem Handschaft, der mit den Gaszuführungsrohren und den Regelventilen für die
Arbeitsgase versehen ist und aus einzelnen Schweißeinsätzen mit verschiedenen Düsenbohrungen.
jeder Einsatz ist für eine bestimmte Materialstärke bestimmt und wird beim Schweißen
mit dem Handschaft verschraubt. Das Auswechseln der einzelnen Einsätze erfordert
Zeit, die weniger benutzten Einsätze gehen verloren oder werden beim Herumliegen
beschädigt.
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Um diesen Mängeln abzuhelfen, ist ein Brenner gebaut worden, bei dem
es möglich ist, verschieden starke Flammen zu brennen, und zwar sowohl einzeln als
auch in verschiedenen Zusammenstellungen. Ein Nachteil dieses Brenners aber liegt
darin, daß die mit ihm einstellbaren Brennmöglichkeiten nicht genügen. Dies liegt
in der Anordnung der Gaszuführungen zum Küken begründet, die für jedes Gas in einer
Ebene zum Küken liegen.
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Diese Beschränkung der Brennmöglichkeit vermeidet der Erfinder durch
eine Anordnung, die ihm gestattet, durch Vorsehung dreier verschieden starker Grundflammen
sieben verschieden starke Flammen einzustellen. Erfindungsgemäß wird- dies dadurch
erreicht, daß die in einem Ventilkörper angeordneten Küken als Hohlküken ausgeführt
sind deren Durchgangsbohrungen in verschiedenen, den Mischrohren entsprechenden
Ebenen liegen, und daß in die Hohlküken für die Gasabsperrung Einsatzküken eingesetzt
sind. Natürlich ließe sich durch Anordnung von vier oder noch mehr dieser Grundflammen
auch entsprechend mehr Flammeneinstellmöglichkeiten erzielen. In diesem Zusammenhang
wird zugleich auf die schon lange bekannten Mehrflammenschweißbrenner hingewiesen
und bemerkt, daß vorliegende Erfindung mit derartigen Brennern nichts gemein hat,
wohl aber auch für diese Brennertypen anwendbar ist. Das Wesen der Erfindung erkennt
man. am besten aus den Zeichnungen, die allerdings nur schematisch sind und mit
der tatsächlichen konstruktiven Gestaltung nichts zu tun haben. Es zeigen Abb. z
eine Gesamtansicht des Brenners, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb. 3 einen vergrößerten
Schnitt A-B der Abb. z, Abb. q. einen vergrößerten Schnitt C-D der Abb. 2, Abb.
5 einen Schnitt E-F der Abb. 3.
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In dem Schaftrohr z befinden sich die Gaszuführungsrohre 2 und 3,
die in den Ventilkörper ¢ eingelötet sind. Der Ventilkörper q. ist mit zwei konischen
Bohrungen versehen, in denen sich die Hohlküken 5 und 6 befinden. Diese beiden Hohlküken
sind die Ventile, die die Gasbeschickung der einzelnen Brennerflammen ermöglichen.
In jedem dieser Hohlküken 5 und 6 befinden sich die Küken 7 und 8, welche als Absperrventile
dienen. Wie aus
Abb. 4 ersichtlich, sind die Hohlküken 5 und 6 durch
die Stirnräder g und 1o und die Küken 7 und 8 durch die Stirnräder 11 und 12 verbunden.
Fest auf dem Hohlküken 5 sitzt der Drehgriff 13, während das Küken 7 fest mit dem
Rasthebel 14 verbunden ist, der einen unter Federdruck stehenden Raststift 15 besitzt,
welcher in entsprechende Bohrungen des Ventilkörpers 4 einschnappt und so das Küken
7 vor ungewolltem Verdrehen schützt. Durch verschiedene Bohrungen stehen die vier
Hahnküken 5 bis 8 in Verbindung mit den Gaszuführungsrohren 2 und 3, wobei angenommen
ist, daß das Rohr 2 Sauerstoff und das Rohr 3 Brenngas zuleitet. Vom Ventilkörper
4 führen zum Brennermundstück 16 die drei Rohre 17, 18 und 1g. Das Brennermundstück
ist flach gezeichnet und die einzelnen Flammen sind hintereinander angeordnet (Abb.
i). Diese Art der Darstellung ist jedoch nicht bindend für die tatsächliche Ausführung
und nur aus Deutlichkeitsgründen gewählt worden. Das Brennermundstück kann natürlich
auch rund oder polygonförmig sein, und die einzelnen Flammen können kreis- oder
polygonförmig nahe beisammen angeordnet sein und, wie bereits erwähnt, können auch
mehrere Grundflammen angewendet werden. Dabei besteht die Möglichkeit, den Ventilteil
vom eigentlichen Brennerteil zu trennen, damit der Brenner nicht zu schwer wird,
da bei mehreren Grundflammen entsprechend große Flammen bzw. Absperrventile vorgesehen
werden müssen. Der Ventilteil kann dabei in Nähe der Gasbehälter aufgestellt oder
befestigt werden und mit dem Brennerteil durch bewegliche Gasleitungsrohre verbunden
werden. In den Mischdüsen 2o bis 22 werden die Gase der» einzelnen Brennerflammen
vermischt. Aus Abb. 3 kann der Gasweg ersehen werden. Der durch das Rohr 2 zugeführte
Sauerstoff durchströmt die Küken 5 und 7 und gelangt an den Nadelventilen 24 vorbei
in die Injektordüse 23. Durch das Strömen des Sauerstoffs wird in bekannter Weise
durch das Rohr 3 über die Küken 6 und 8 und die Nadelventile 25 Brenngas angesaugt,
vermengt sich mit dem Sauerstoff in der Mischdüse 21. und gelangt durch das Rohr
18 zum Brennermundstück. Für jede einzelne Flamme ist natürlich eine Injektor- und
Mischdüse mit Zuleitungsrohr und zwei Nadelventilen vorgesehen, und in Höhe der
einzelnen Rohre sind die Hahnküken 5 bis 8 mit den entsprechenden Verbindungsbohrungen
zu den Gaszuführungsrohren 2 und 3 versehen. Die Nadelventile dienen zur genauen
Dosierung der einzelnen Gasmengen und werden in der Fabrik genau eingestellt und
dann fixiert. Die einzelnen Flammen werden folgendermaßen eingestellt. Der Rasthebel
14, der die Küken 7 und 8 betätigt, dient zum Öffnen und Schließen der Ventilbohrungen
dieser Küken. Man kann also beispielsweise, nachdem eine Flamme gebrannt hat, stets
diese löschen und braucht nicht erst die sämtlichen noch möglichen Flammenmöglichkeiten
dürchzuregulieren. Zum Einstellen der verschiedenen Flammen dient der Drehgriff
13, der die Hohlküken 5 und 6 betätigt. Diese Küken sind mit verschiedenen Bohrungen
versehen, wie Abb. 3 zeigt. Je nachdem wieviel und welche Flammen brennen sollen,
stimmen die Bohrungen für die einzelnen Ventile überein oder sind versetzt. Man
kann den Drehgriff 13 mit Zahlen versehen und einen Zeiger oder eine Marke anbringen
und hät dann eine Anzeigevorrichtung für die verschiedenen nötigen Verstellungswinkel
des Drehgriffes und die sich daraus ergebenden Brennmöglichkeiten der einzelnen
Flammen. Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß ein derartiger Brenner gegenüber
den bisher bestehenden Arten bedeutende Vorteile aufweist sowohl in bezug auf rasche
Bereitschaft als auch Anwendungsmöglichkeit. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß
die Bedienung nur durch einen Drehgriff erfolgt, und daß ein Nachregulieren der
Flammen durch Anwendung starrer, besonders genau einstellbarer Nadelventile vermieden
wird. Natürlich ist es ohne weiteres möglich, den Brenner auch für die verschiedenen
bestehenden Sonderverfahren anzufertigen und deren besondere Konstruktionserfordernisse
zu berücksichtigen.