-
Brenner zum autogenen Schneiden von 1Ketallen. Es sind bereits Autogenschneidbrenner
mit einem Sauerstoffstrahl und zwei Heizflammen bekannt, die unabhängig voneinander
durch Zusammenführen von Sauerstoff und Brenngas in besonderen Mischdüsen regelbarsind.
Diesen bekannten Brennern gegenüber besitzt der Erfindungsgegenstand zwecks Ermöglichung
der Verwendung verschiedener Heiz- oder Brenngase einen Absperr- und Dosierungshahnkörper,
der je einen Sauerstoff-Eingangs- und -Ausgangsstutzen, sowie zwei Brenngaszuleitungsstutzen
und zwei Mischgasableitungsstutzen hat, was eine wesentliche Vereinfachung. der
Brennereinrichtung bedeutet.
-
Es sind auch schon Schneidbrenner mit gemeinsamer Anordnung von drei
Düsen in einem Brennermundstück bekannt, das gegen die im Brennerkopf vorgesehenen
Zuleitungsbohrungen für Sauerstoff, Vorheizgas und Nachheizgas abdichtet.- Im Gegensatz
hierzu ist bei dem vorliegenden Brenner außer dem Schneidmundstück ein besonderes-
Heizgasmundstück vorgesehen, das nur gegen die beiden Heizga.szuleitungen im Brennerkopf
zugleich abdichtet und zu diesem Zweck mit einer zentralen, das Schneidmundstück
konzentrisch umschließenden Bohrung und einer außermittigen Bohrung versehen ist.
-
Um schließlich das Heizmundstück um i8o" drehen und den Brenner zum
Vor- und Rückwärtsschneiden benutzen zu können, münden die beiden Heizgaskanäle
des Brennerkopfes an der Dichtfläche in gleichem Abstand von der Mitte in einer
Linie einander gegenüberliegend. ' Auf der Zeichnung ist in Abb. i im Längsschnitt
eine Ausführungsform des Schneidbrenners dargestellt. Ab. 2 bis 5 zeigen zwei weitere
Ausführungsformen des Brennerkopfes mit den zugehörigen Mundstücken im Längsschnittund
in unterer Ansicht.
-
An den Rohrstutzen a ,(Abb. i) wird der Sauerstoffschlauch, an den
Stutzen b das Vorheizgas, an den Stutzen c Idas Nachheizgas angeschlossen. Soll
zum Vor- und Nachheizen ein und dasselbe Gas unter gleichem Druck benutzt werden,
so können die Stutzen b und C durch ein Gabelstück oder im Brenner zu einem Rohrstutzen
vereinigt werden, damit nur eine Schlauchleitung für das Heizgas erforderlich ist.
Der unter Druck bei a zugeleitete Sauerstoff strömt durch den Hahn d und das Brennerrohr
e zum Brennerkopf f und zum' Schneidmundstück ,g. Eine Zweigleitung zwischen Stutzen
u und Hahn d
führt den Sauerstoff durch den Regelhahn k zur Saug- oder Mischdüsei.
Durch den Regelhahn k wird die Heizgaszufuhr geregelt. Das in der Düse i gebildete
Mischgas von bestimmter Zusammensetzung dient zum Vorheizen
und
wird. durch das Rohr L' zum Bren= nerkopf und Vorheizmundstück m geleitet.
-
Eine andere Zweigleitung führt Sauerstoff durch den Regelhahn n zur
Mischdüse o. Durch den Regelhahn p wird die Heizgaszufuhr geregelt, und das in der
Mischdüse o gebildete Mischgas von bestimmter Zusammensetzung wird durch das Rohr
g zum' Brennerkopf und Nachheizmundstück r geleitet.
-
Saugdüsen und Regelhähne für Heizgas sind nur erforderlich, wenn letzteres
ohne wesentlichen Druck zugeführt wird, z. B. Acetylen aus dem Entwickler oder Leuchtgas.
Steht das Heizgas unter Druck, z. B. Wasserstoff in Stahlzylindern, so kann es zweckmäßig
durch Druckreduzierventile in richtiger Menge dosiert werden.
-
Vorheizflamme und Nachheizflamme müssen sich entsprechend der verschiedenen
Aufgabe voneinander unterscheiden. Zum Vorheizen ist eine kleinere aber sehr heiße
Flamme -erforderlich, die wenig Metall an der oberen Schnittkante schnell in Weißglut
bringt und den wenig stört. Zum Nachheizen ist eine Flamme nötig, die einen weniger
scharfen Flammenkern hat und dadurch. die oberen Schnittränder nicht schmilzt, die
aber langgestreckt ist und die Schlacke in der ganzen Schnittiefe dünnflüssig erhält.
-
Auf Grund der von der Vorheiz- und der Nac'hheizflamme geforderten
verschiedenen Form und Wirkung kann man entsprechend geeignete verschiedene Heizgase
verwenden und an die getrennten Rohrstutzen b und c anschließen.
-
Abb. 2 und 3 stellen einen Brennerkopf f 1 dar, der in bekannter Weise
mit einem einzigen, mehrfach durchbohrten Mundstücks versehen ist. Die Kanäle t
im Brennerkopf und- t1 im Mundstück führen den Schneidsauerstof, die Kanäle
u und u1 das Vorheizgm 'und die Kanäle v und v1 das Nachheizgas. Für das letztere
können auch mehrere z. B. im Halbkreis um die Mittelbohrung angeordnete Bohrungen
vorgesehen werden. Mit Hilfe der L`berwurfmutter w wird das Mundstück in der richtigen
Lage am Brennerkopf gasdicht befestigt.
-
Abb. q. und 5 stellen einen Brennerkopf f 1 mixt zwei Mundstücken
g1 und s1 dar. Aus dem Mundstück g1 tritt der Schneidsauerstoff aus, der durch die
Bohrung tim Brennerkopf zugeführt wird. Das Mundstücks' besitzt eine mittlere, am
Grunde einseitig erweiterte Bohrung u2, die mit dem Mundstück g1 einen Ringkanal
für das durch die Bohrung u zugeführte Vorheizgas bildet, und eine außermittig angeordnete
Bohrung v-9 für das durch v zugeführte Nachheizgas. Eine Überwurf mutter w dient
auch hier zum Befestigen des Mundstücks s1. Dieses kann infolge der symmetrischen
Anordnung der Kanäle v und u zur Mittelachse entweder in der dargestellten Weise
oder um i8o° gedreht festgeschraubt werden, je nachdem man eine ringförmige Vorheizflamme
und geschlossene Nachheizflamme benutzen oder umgekehrt verfahren wii%.
-
Bei; den beschriebenen drei Brennerköpfen und Mundstücken mit Hahn-
und Düsenkörper ist es möglich, vor- oder rückwärts zu schneiden, indem bei der
Ausführungsform gemäß Abb. i einfach das Mischungsverhältnis der Gase in den Düsen
i und o geändert, sowie die Mundstücke m- und r vertauscht oder bei den Ausführungsformen
gemäße Abb. z bis 5 die Mundstückes und s1 um 18o° gedreht werden.
-
Die Vorzüge des neuen Brenners gegenüber den bekannten sind technischer
und wirb' schaftl;cher Art. Sie bestehen darin, daA der Schnitt schmal, scharfkantig
und glatt ausfällt, und daß der Verbrauch' an Brenngas, insbesondere aber an Sauerstoff,
nur das unbedingt nötige Maß erreicht.