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Schweißbrenner Die Erfindung bezieht sich auf einen Schweißbrenner
mit einem die Gaskanäle enthaltenden Handgriff, bei dem die zur Steuerung .dieser
Kanäle dienenden Ventile in der Nähe des einen Endes des Handgriffes an diesem angeordnet
sind.
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Bei den üblichen von Hand bedienbaren Schweiß- und Schneidbrennern
hat sich die Gewohnheit herausgebildet, die Ventile, welche den Gasstrom zum Brennerkopf
regeln, am hinteren Ende des Handgriffes anzuordnen. In neuerer Zeit sind jedoch
für Schweißbrenner Arbeitsgebiete erschlossen worden, welche die Anordnung der Ventile
am vorderen Ende des Handgriffes und die Möglichkeit einer ständigen Regelung der
Ventile mit der den Brenner haltenden Hand des Schweißers erfordern. Häufig tritt
auch in derselben Werkstatt das Bedürfnis auf, ,die Ventile an dem einen oder andern
Ende des Brennerhandgriffes anzuordnen, um verschiedenartigen Arbeitsbedingungen
gerecht zu werden. Als typische Werkstätten für die Verwendung von Schweißbrennern,
deren Regelventile am vorderen Ende des Handgriffes angeordnet sind, können solche
Werkstätten gelten, in denen dünnwandige Stahlrohre, z. B. zur Herstellung von Flugzeugrümpfen,
miteinander verschweißt werden. In diesen Fällen ist eine sehr sorgfältige und empfindliche
Bedienung der Ventile notwendig.
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Diesen Verhältnissen wird nach der Erfindung dadurch Rechnung getragen,
.daß das den Handgriff bildende Mittelstück an beiden Enden gleichartig ausgebildete
Anschlüsse, z. B. Aussparungen, besitzt, in die die im Mittelstück angeordneten
Gaskanäle einmünden, so daß durch Umkehren des Mittelstückes in seiner Längsrichtung
die in jedem Ende desselben an die Kanäle anschließenden Kanäle entweder mit den
Gaszuführungskanälen oder mit den zum Brennerkopf führenden Kanälen in Verbindung
gebracht werden können. Auf diese Weise wird erreicht, daß der gleiche Schweißbrenner
für die verschiedenen obenerwähnten Zwecke verwendet werden kann und daß die Notwendigkeit
der Benutzung von Spezialbrennern für jeden dieser Zwecke vermieden wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung haben die Enden des
Brennerhandgriffs -die gleichen Formen, so daß sie nach Belieben auf die Enden ,der
ebenfalls mit identischen Umrißformen versehenen Brennerelemente aufgesetzt und
infolgedessen gegenseitig ausgetauscht werden können. Diese Brennerelemente weisen
Kanäle auf, deren Enden an identischen Stellen münden. Die
Kanäle
werden von Ventilen aus gesteuert, die nahe dem einen Ende des Handgriffs angeordnet
sind.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt. Fig, i ist eine schaubildliche Ansicht des Schweißbrenners nach der
Erfindung.
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Fig. 2 ist in größerem Maßstabe ein Längsschnitt durch einen Teil
des Brenners und zeigt die mit dem Handgriff verbundenen Teile sowie die am vorderen
Ende des Handgriffs angeordneten Ventile.
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Fig.3 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 den Brenner mit am
hinteren Ende angeordneten Ventilen. Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist ein
Schweißbrenner. Ein Handgriff H ist an seinem hinteren Ende mit einem Schlauchanschlußstück
B und an seinem vorderen Ende mit einem Düsenhalter N versehen. An dem Düsenhalter
ist ein Schaft S befestigt, an dem der Düsentragkopf El angeordnet ist.
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Der mittlere Handgriff H ist nahe seinem einen Ende mit Steuerventilen
versehen, die den durch die Kanäle des Handgriffs hindurchgeführten Gasstrom regeln.
Diese Kanäle innerhalb des Handgriffs münden an dessen beiden Enden in identisch
geformte Anschlußteile. Diese Anschlußteile können entweder auf der Gaszuführungsseite
oder der Düsenrohrseite an die Gaskanäle eines Ergänzungsanschlußteiles angeschlossen
werden, ohne Rücksicht auf die Winkellage der Anschlußfläche eines jeden Verbindungsteiles.
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Durch den Handgriff H sind Leitungen io, i i hindurchgeführt. Die
durch diese Leitung zwecks Bildung eines brennbaren Gemisches hindurchtretenden
Sauerstoff- und Brennstoffströme werden durch Ventile VO und T» geregelt, die nahe
dem einen Ende des Handgriffs in einem Ventilblock 13 angeordnet sind. Der Ventilblock
13 dient als Verschlußpflock für das eine Ende des hohlen Handgriffgehäuses 12.
Das Handgriffgehäuse dient als Schutz für die Leitungen io und ii und bildet einen
geeigneten Handgriff, mit dem der Schweißbrenner gehalten werden kann. Das andere
Ende des Gehäuses ist durch einen Pflock 13' verschlossen. Die beiden Pflöcke weisen
an ihren äußeren Enden identisch geformte Aussparungen 14 und 14' auf, die koaxial
zum Handgriff verlaufen. Die Begrenzungsflächen dieser Aussparungen, die zweckmäßig
kegelförmig verlaufen; zeigen nacheinander entgegengesetzte Richtungen. Die Ventile
V° lind Vf bilden zweckmäßig einen Winkel mit .dem Handgriff, so daß sie entweder
nach vorn oder nach hinten zeigen, je nachdem sie am vorderen oder hinteren Ende
des Handgriffs angeordnet sind. Der Winkel der Ventile ist so gewählt, daß die Ventile,
wenn sie am vorderen Ende des Brenners angeordnet sind, bequem von dem Daumen oder
dem Zeigefinger der den Brenner haltenden Hand des Schweißers bedient werden können.
Es ist festgestellt worden, daß ein -Winkel von 45° zwischen den Ventilen und dem
Handgriff günstige Ergebnisse liefert.
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Die Verschlußpflöcke 13, 13' weisen paarweise angeordnete Kanäle 15,
16 und 15', 16' auf, die an die Leitungen io und ii angeschlossen sind und an getrennten
und entsprechenden Stellen der Aussparungen 14, 14' münden. Die Kanäle 15, 15' stehen
mit der Leitung io und die Kanäle 16, 16' mit der Leitung i i in Verbindung. Die
Kanäle 15, 15' bilden zweckmäßig die Verbindung zwischen der Leitung io und Vertiefungen
17, 17' an den Böden der Aussparungen 14, 14', während die. Kanäle 16, 16' die Verbindung
zwischen der Leitung i i und ringförmigen Nuten 18, i8' darstellen, die im Abstand
von den Nuten 17, 17' in den Wänden der Aussparungen vorgesehen sind.
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Die Aussparungen 14, 14' sind zweckmäßig so, wie dargestellt, in Ansätzen
ig, ig' der Verschlußpflöcke 13, 13' vorgesehen, während der Düsenhalter N ein Anschlußstück
2o und das Schlauchanschlußstück B einen Ansatz 2o' mit gleichen Umrißformen aufweist.
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Das Anschlußstück 2o und der Ansatz 2o' entsprechen ihrer Form nach
den Aussparungen 14, 14', in die sie austauschbar dicht hineinpassen. Der Halter
N und das Anschlußstück B können an den Verschlußpflöcken 13, 13' durch Gewindehülsen
21, 21' befestigt werden, die gegenüber dem Halter N bzw. dem Anschlußstück B drehbar
und auf die Ansätze ig, ig' aufschraubbar sind. Die Gewindebohrungen der -Hülsen
21, 21' haben den gleichen Durchmesser und das gleiche Gewinde wie die Ansätze ig,
ig', so daß die Verbindungen, wie leicht ersichtlich, austauschbar sind.
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Das Schlauchanschlußstück B weist einen Sauerstoffkanal O und einen
Brennstoff= kanal F auf. Die Kanäle O und F fallen der Lage nach mit den Kanälen
15 und 16 oder 15' und 16' zusammen. Der Kanal F könnte durch einen weiteren Kanal
F'- ergänzt werden, der in dein Anschlußstück B vorgesehen ist, da es nämlich unmöglich
ist, eine einzige Bohrung vorzusehen, die weit genug ist, um die erforderliche Brennstoffmenge
hindurchzulassen.
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Das kegelförmige Anschlußstück 2o besteht zweckmäßig aus einem Stück
mit einer Mischdüse 22, die eine durch die Düse hindurchgeführte mittlere Bohrung
z3 aufweist. Diese: Bohrung ist bei zusammengesetztem Brenner entweder mit dem'
Kanal -15 oder 15'- ver-
Bunden. Die Düse 22 weist Seitenkanäle
24 auf, die parallel zu der Bohrung 23 verlaufen. Diese Seitenkanäle 24 stehen mit
den Kanälen 16 oder 16' in Verbindung, je nachdem an welchem Ende des Handgriffes
die Düse befestigt ist. Die Kanäle 24 werden durch eine in dem Anschlußstück zo
vorgesehene ringförmige Nut 25 und eine in dem Handgriff H vorgesehene Ringnut 18'
hindurch mit den Kanälen 16 oder 16' verbunden. Die Ringnuten 25 und 18 sowie 25'
und i8' bilden zusammen Ringkanäle, wenn der Düsenhalter in den Handgriff eingesetzt
ist.
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Die Mischdüse 22 könnte in dem Düsenhalter N beispielsweise durch
eine Gewindeverbindung 26 auswechselbar angeordnet sein. Die Verbrennungsgase werden
am vorderen Ende der Düse 22 in der Kammer 27 gemischt, bevor sie zur Spitze oder
zu dem Kopf A gelangen. Das durch die Bohrung 23 herangeführte Gas tritt durch die
Öffnung 23a hindurch aus, während das aus den Kanälen 24 kommende Gas um das Ende
der Düse 22 herumgeführt wird und durch den Ringkanal 29 hindurch austritt.
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Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß der Düsenhalter und das
Schlauchanschlußstück austauschbar mit jedem Ende des Handgriffs verbunden werden
können. Der Handgriff kann also gegenüber diesen beiden Teilen umgekehrt werden,
so daß die Ventile Vf und V° entweder am vorderen oder am hinteren Ende des Handgriffs
vorgesehen sein können. Auf diese Weise können die Ventile in der für den Schweißer
bequemsten Lage und entsprechend den verschiedenen Arbeitsbedingungen angeordnet
werden. Dadurch wird auch die Notwendigkeit der Verwendung mehrerer Schweißbrenner
bei Ausführung verschiedenartiger Arbeiten vermieden.