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Gerät zum Zerstäuben von pulverisiertem Material Die Erfindung betrifft
ein Gerät zum Zerstäuben von Metall ad-er anderen schmelzbaren Stoffen, die in pulverisiertem
Zustand im Gerät in einen Gasstrom eingeführt und geschmolzen und mit Hilfe einer
Düse zerstäubt werden, Ein solches Gerät besitzt ventilgesteuerte Leitungen für
die Förderung des Metallpulvers in einem geeigneten Medium, für brennbares Gas,
Sauerstoff und komprimierte Luft. Zweck der Erfindung ist es nun, die Stenereinrichtung
der Leitun,-en so zu verbessern, daß keine nachstellbaren Reguliereinrichtunggen
dazu mehr notwendig sind.
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Weiterhin bezweckt die Erfindung eine Verbesserungder von Hand zu
bedienenden Einrichtungen, welche die Zuführungsleitungen in der gewünschten Weise
steuern. Außerdem bezweckt die Erfindung eine verbesserte und vereinfachte Konstruktion
des Mundstückes, durch welche nur eine einzige konische Anlagefläche zur Verbindung
mit dem Kopfstück nötig ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einer verbesserten und
vereinfachten Konstruktion, durch welche die Teile leicht zusammengebaut und auseinandergenommen
werden können, was Z. B. beim Wechsel des Brenngases gegen ein anderes in
Frage kommt.
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Die Erfindung besteht in einem zum Spritzen von Metall oder anderen
schmelzbaren Stoffen geeigneten Spritzgerät, in,dem Rohrleitungen für das brenn-bare
Gas, Sauerstoff oder ein anderes die Verbrennting fördernd-es Gas und komprimierte
Luft angeordnet sind, die durch selbsttätig
schließende Ventile
gesteuert werden, und zwar mittels handbetätigter Mittel, welche diese Ventile in
einer gewünschten Reihenfolge beeinflussen.
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Bei idem erfindungsgemäßen Gerät besteht der Kopf aus inneren,
mittleren und äußeren Elementen, welche kreis- bzw. kreisringförmige Durchgänge
fürdas zu zerstäubende Metall und sein Fördergas, für die brennbare Gasmischung
und die komprimierte Luft bilden, wobei das mittlere Element eine konische Anlagefläche
besitzt, die die- einzige Paßfläche zur Abdachung des äußeren Teils -darstellt.
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Das Gerät nach der Erfindung besitzt ferner einen Kopfteil und ein
Mundstück, einen dazwischenliegenden Gasmischer, einen Ventilteil und ein-en Rahmenteil,
der das Ganze mit Hilfe von Haltevorrichtungen, wie Stehbolzen, oder an den Gasleitungen
angebrachten Verbindungsmitteln, zusamnienhält.
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Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
zeigt Fig. i einen Schnitt durch ein Spritzgerät nach der Erfindung, Fig. 2 einen
Schnitt nach der Linie 2-:2 der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt durch den Pulverbehälter,
Fig. 4 eine Vereinigung des Spritzgerätes und des Pulverbehälters mit einer Kontrolltafel.
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Das Gerät nachdem Ausführungsbeispiel besitzt einen Kopfteil i, einen
Gasmischer 2, einen Ventilteil 3 und eine Grundplatte 4.
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Der Kopfteil i ist mit eine-mMundstÜck 5, dessen Achse zur
Hauptlängsachse des Gerätes geneigt ist, versehen.
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Im Kopf sind. drei Bohrungen 6, 7 und 8 vorgesehen,
davon eine für komprimierte Lufi, eine für eine brennbare Gasmischung und eine zur
Förderung des pulverisierten Materials mittels eines geeigneten Fördermittels.
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Die Bohrung 8 geht in eine mit dem. Mundstück 9
axial
verlaufende Bohrung, 811 Übez. Das Mundstück 9 ist bei 911 rund um den Auslaß
herum verjüngt und mit seinem inneren mit Gewinde versehenen Ende gb im Kopf 'befestigt.
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Konzentrisch zu dem Spritzmundstück 9 ist ein Gasmundstück
io angeordnet, welches zwischen sich und dem Mundstück 9 einen ringförmigen
Durchgang i i für die brennbare Mischung aufweist. Das äußere Ende des Gäsmundstückes
io ist zugespitzt -und bei iob verjüngt. Der Durchgang ii geht an seinem inneren
Ende in eine ringförmige, mit der Bohrung 7 verbundene Ausnehlmung im Kopf
über. Das äußere Ende dieser Ausnehmung 12 ist konisch gehalten, um eine Anlagefläche
für das ebenfalls konische Ende ioa des Mundstückes io zu bilden, während der ringförmige
D.,urchgang am äußeren Ende dieses Stückes io an der Verjüngung ga vorbeiführt.
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Über das Mundstück io ist eine zu ihm konzeutrische Kappe
13 gestülpt, die in eine mit Innengewinde versehene Bohrung 14 des Kopfes
eingeschraubt ist. Die Bohrung 14 steht in Verbindung mit der Bohrung
6 des Kopfes.
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Die Kappe 13 endet mit einem Innenkonus i3a, der -zusammen
mit der zugespitzten Verjüngung ob
des Mundstückes io einen trichterförmigen
am Auslaß verengten Durchgang für die komprimierte Luft bildet. Beim Anziehen der
Kappe 13 wird das Mundstück io in axialer Richtung auf seinen konischen Sitz
gepreßt. Es ist wesentlich, daß -dies die einzige Paßfläche,des Kopfstückes ist.
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Der Kopf i ist an dem Gasmischer 2 mittels Bolzen befestigt, welche
durch einen Flansch des angrenzenden Miscliers ragen.
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Der Mischer 2 besitzt Bührungen 17, 18, die in die Bohrungen
6 bzw. 7 des Kopfes i einmünden.
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Am unteren En-de der Bohrung 18 ist eine als Mischkammer dienende
Erweiterung 19 vorgesehen. In diese Kamm-er ist ein Gasnippel 2o angeschraubt,
der eine zentrale Bohrung fürden Sauerstoffdurchgang und einen ringförmigen Durchlaß:2ia
für das Verb-rennungsgas hat, wobei hinsichtlich der Abinessungen auf das Mischungsverhältnis
Rücksicht genommen wer-den kann. Wenndas Gas verändert werden soll, kann der Nippel
2o sofort nach Trennen des Mischers 2 vom unteren Ventilteil 3
gegen einen
anderen ausgewechselt werden. Diese beiden Teile sind mit Bolzen:22 aneinander befestillgt.
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- Der Mischer 2, hat einen seitlichen Fortsatz 2,3,
der
ausgehöhlt ist, um einen Sitz für,das Gummi-Ventil 24 zu bilden.
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Eine Kappe 25, die zur Aufnahme des Ventils diesem angepaßt
ist, hält es in der richtigen Lage. Von oben her erstreckt sich ein rohrförmiges
Glied j6 in das Gummiventil hinein. Das Glied 26
steckt mit einem Innengewinde
in einer ebenfalls mit Gewinde versehenen ÖffnUng 27a eines Fortsatzes
27 von Teil 2 und liegt in Flucht mit der Bohrung 8 am Kopf i an,
wobei es von einer Gewindebuchse 28 gehalten ist, die in ein Gewinde der
Öffnung 27a eingeschraubt ist.
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Am unteren Ende nimmt das Gummiventil ein Mundstück 29 auf, welches
dazu bestimmt ist, einen parallelen Strom von kleinem Querschnitt aus dem Spritzmaterial
und seinem Aördermittel zu erzeugen. Ein quer stehender federbelasteter BÜgel
30
umfaßt das Gummiventil 24, po daß dieses gewöhnlich geschlossen ist.
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-Durch die Steuerung,des Stromdurchmessers im Ventil 24 mit Hilfe
des MundStÜCkeS 29, berührt der Strom das Ventil nicht, so daß dessen
Ab-
nutzung bedeutungslos gering ist. Das Auswechseln des Ventils erfolgt
durch Entfernen der Kappe 25
und Losschrauben eines Rohres 31, auf
dem das Mundstück 29 sitzt.
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Im Ventilteil 3 sindventilgesteuerte Durchgänge für das Überströmen
von Druckluft in die im Mischer 2 liegende Leitung 17, und von Verbrennungsgas und
Sauerstoff in der Mischkanirner ig vorgesehen.
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Die Ventile sind untereinander gleich, weshalb nur das zum Regeln
der Druckluft bestimmte im einzelnen beschrieben werden soll. Der Durchgang für
die komprimierte Luft besteht aus zwei Teilen, nämlich dem Teil 32, der zur
Ventilkammer 33
führt, unddem Teil 34, der diese Kammer mit der Leitung
17 verbindet. Die Ventilkammer 33 ist
,durch eine
aufgeschraubte Kappe 35 abgeschlossen. Das Druckluftventil 36 wird
durch eine Feder 38
auf seinen Sitz 37 gepreßt und ist an einem Ventilschaft
39 befestigt, der durch eine Gummidichtung ,4o und ein-. eingeschraubte Büchse41
hindurchläuft. Der Schaft 39 hat eine einstellbare Überwurfmutter 42.
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Das Ventil regelt den Sauerstoffstrom von der Leitung, 44 und der
Kammer 45 zum Kanal 46, der zur Mischkammer ig im Mischer 2 führt. Das Ventil 43
ist an dem Schaft 47, der eine einstellbare Überwurfmutter 48 trägt, befestigt.
Von der Kammer 45 führt ein Kanal zu der Bohrung 5o, von der eine Nebenleitung 51
zu einem weiteren Kanal 46 läuft. Diese Nebenleitung 51 versorgt eine Zündflamme
mit Sauerstoff, wenn das Ventil 43 geschlossen ist. Die Sauerstoffmenge kann durch
eine Stellschraube 5:2 einreguliert werden.
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Eine Reihe gleichartiger Kanäle mit Ventil 53
führt zur Mischkammer
ig und dienen der Zuleitung des Brennggases; außerdem ist eine Nebenleitung zur
Versorgung der Zündflamme mit Brenngas vorgesehen. Diese Kanäle liegen parallel
zu ,der Ebene, welche das Sauerstoffventil 43 und seine zugehörigen Durchgänge enthält.
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Das Brenngasventil 53 ist mit einem Schaft 54 und einer einstellbaren
Überwurfmutter 55 versehen. Die Grundplatte 4, an welcher der Handgriff
56 schwenkbar gelagert ist, ist am Teil 3 durch die Anschlußstücke
57 und 58 für Druckluft und Sauerstoff und ein, gleichartiges Anschlußstück
für Brenngas festgeschraubt. In die Grundplatt-, 4 ist das Rohr 31 mit VerhindUngsmuffe
31a ein7 geschraubt.
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Mitdem Handgriff 56 #verden die Ventile 36, 43,
53 geöffnet und geschlossen. Dazu ist er mit einer Anlagefläche
57" für die auf dem Ventilschaft 39
sitzende Mutter 42 -und einer weiteren
Anlagefläche 58 für die Muttern 48 und 55 der Ventilschäfte 47 und
54 versehen. Außerdem ist der Handgriff noch mit einer Anlagefläche 59 für
die einstellbaren Überwurfmuttern 6o auf beiden Armen des U-förmigen g BÜgels 30
ausgestattet. Bei Betätigung Z> des Handgriffes werden die Ventile voll- geöffnet.
Es erscheint wichtig, daß keine Reguliermöglichkeit zur Veränderung der Ventilöffnung
vorhanden, ist. Sie sind entweder offen oder geschlossen.
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Die Ventile sind zum Handgriff so angeordnet, daß gie in folgender
Reihenfolge geöffnet werden: Brenngas, Sauerstoff, Druckluft und zu verspritzendes
Pulver. Der Handgriff 56 ist mit einer drehbaren Klinke Gi ausgerüstet, die
unter dem Druck einer schräg liegenden Feder steht. Diese Klinke hat einen Schlitz,
inden ein Zapfen 62 einso, daß der Griff in der Stellun- »Ventil offen« verriegelt
wird. Ein Druck auf die in Arheitsstellung befindliche Klinke löst den Hand-,griff,
Das pulverisierte Maerial wird aus einem Vorratsbehälter 63 durch Schwerkraft
dessen Mundstück 64 zugeführt, das mit einer Regulierspindel 65 zusammenarbeitet.
Das Mundstück 64 ra,-t in eine Kammer 66 hinein, die kleine geneigte Kanäle
67 besitzt, welche die Kammer mit einem ringförmigen Raum 68 verbindet,
in dem das Fördergas für das Pulver durch eine Düse 69 ein-.dringt. Das Fördergas,
das durch die Kanäle 67 in die Kammer 66 tritt, reißt das dort eintretende
Pulver mit sich und entweicht danach durch den Auslaß 70 zudem Spritzgerät.
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Eine Ausgleichsleitunig 71 verbindet die Kammer 66 mit dem
Raum über dem Pulver im Vorratsbehälter, um ein stetiges Nachströmen des Pulvers
durch das Mundstück 64 zu sichern. Eine Schüttelvorrichtun. g von an sich
bekannter Art ist an dem Pulverbehälter montiert.
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Wie oben schon erwähnt, sind keine Mittel zur Regulierung der Ventilöffnung
am Spritzgerät vorgesehen; dile nötige Mengenregulierung des Gases wird vielmehr
durch eine Kontrolltafel 72 ermöglicht, welche Anschlüsse 73, 74,
75 hat, die durch biegsame Schläuche 76, 77, 78 mit Anschlüssen
57,
58 und der Brenngasleitung verbunden sind.
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Ein weiterer Anschluß 79 an der Kontrolltafel für das Fördergas
ist durch den Schlauch So mit dem Einlaßmundstück 69 des Pulverbehälters
verbunden.
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Der Anschluß 3,a am Spritzgerät ist durch einen Schlauch mit dem Auslaß
7o aus der Kammer 66
des Pulverbehälters 63 verbunden.
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Die AnschlÜsse 73 und 79 steh-en mit geeigneten (hier
nicht gezeigten) Stenerventilen von an sich bekannter Art in Verbindung. Diese sind
an der Kontrollta,fel befestigt und mit den Vers,orgungsanschlüssen 83 und
82 verbunden und von Hand belie#big einstellbar.
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Sauerstoff und Brenngas sind durch (hier nicht sichtbare) Leitunggen
mit den Anschlüssen 86, 97
verbunden -und werden am Ursprung,der Versor-Crung
gesteuert.
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Die Schüttelvorrichtung 72 kann durch Druckluft betätigt werden,
welche durch,den mit dem Druckluftibefhälter verbundenen Schlauch 88 von
einer am Kontrollbrett einstellbaren Mündung 89 strömt.
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Die brennbare Mischting kann aus Sauerstoff oder Luft und einem Brenngas,
wie Kohlengas, Acetylen, Propa,n oder Butan, bestehen.
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Als Fördergas für das pulverisierte Material wird vorzugsweise ein
brennbares Gas, wie Kohlengas, verwendet"da dieses zusätzlicheWärme bringt, aber
es kann auch Luft verwendet werden.
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Der Apparat kann zum Verspritzen von allen Materialien Verwendung
finden, die bei der Flammentemperatur schmelzen oder plastisch werden, z. B. von
Metallen, wie Zink, Blei, Zinn, Aluminium, Kupfer, Stahl, oder auch von nichtmetallischen
Materialen, die #sich in ihrem Schmelzbereich nicht zersetzen, wie Schwefel, Schellack,
Polyäthylen, Cellulose, Acetate, Butyrate, Wachse und Thiokol.
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In dem verbesserten Apparat gibt es keine schnell bewegten Teile,
die großem Verschleiß unterliegen; durch das Fehlen beweglicher Regulierventile
kann derApparat von ungelerntenArbeitskräften bedient werden. Die korrekte Einstellung
für jedes Pulver wird am Kontrollbrett überwacht.
Mit Hilfe dieser
Kontrolltafel kann auch der richtige Sprüh-druck überwacht werden, um die besten
Bedingungen herzustellen. Die Menge des geförderten Pulvers kann vom Maximum ohne
Schließen (des Sprühapparates herunterreguliert werden. Durch Anwendung einer Zündflamme
für die Zeiträume, in denen nicht gesprüht wird, kann der Gesamtgasverbrauch auf
ein Minimum reduziert werden.