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Schreibmaschine, Schreibrechenmaschine u. dgl. mit selbsttätigem Wagenaufzug
Die Erfindung betrifft eine Schreibmaschine, Schreibrechenmaschine u. dgl. mit selbsttätigem
Wagenaufzug, der durch am Wagen angeordnete Anschläge ein- und ausschaltbar ist
und der beim Freigeben des Wagens von seiner Hemmvorrichtung dadurch unwirksam gemacht
wird, daß beim Freigeben der Hemmvorrichtung bewegte Glieder auf ein die Wagenaufzugskupplung
steuerndes Glied wirken und dieses außer Wirklage bringen, nach Patent 586 448.
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Die im Hauptpatent beschriebene Vorrichtung bedeutet insofern eine
besondere Verbesserung der für die Steuerung der Wagenaufzugskupplung dienenden
Einrichtung als dadurch trotz einfacher Ausbildung Störungen bei der Bewegung des
Wagens verhütet werden. Bei dieser Einrichtung erfolgt das Ausrücken des selbsttätig
oder von Hand eingerückten Wagenaufzugs durch den linken Randsteller, welcher in
der äußersten Rechtslage des Papierwagens zur Wirkung kommt, so daß also der Papierwagen
nur in seiner äußersten Rechtslage angehalten werden kann. Dies ergibt aber in den
Fällen, in denen der zu schreibende erste Betrag nicht in eine der linken Kolonnen
der Tabelle einzutragen ist, eine umständliche Bedienung, da dann der Papierwagen
durch Niederdrücken einer Tabulatortaste o. dgl. zunächst wieder in die richtige
Kolonne verschoben werden muß.
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Dieser Nachteil wird nun durch die Erfindung mittels einer besonders
einfachen Einrichtung dadurch beseitigt, daß der Erfindung gemäß das das Einrücken
der Wagenaufzugskupplung steuernde Glied und eine das Einrücken der Wagenaufzugskupplung
steuernde Taste über ein gemeinsames Glied auf die Kupplung -einwirken und zwischen
diesem Glied und der Kupplung ein vorzugsweise von einer Handballentaste zu betätigendes
Steuerglied, z. B. ein Exzenter, angeordnet ist, das den Kupplungshebel im ausrückenden
Sinne beeinflußt. Durch diese Ausbildung wird in einfachster Weise auch die Steuerung
der Größe des Wagenaufzuges von Hand und damit ein Anhalten des Wagens an jeder
gewünschten Stelle ermöglicht.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. z zeigt eine Vorderansicht der bekannten Wagenaufzugsvorrichtung,
wobei nur die Teile dargestellt sind, die zum Verständnis der Erfindung erforderlich
sind.
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Abb.2 zeigt in schaubildlicher Ansicht einen Teil dieser Wagenaufzugsvorrichtung
mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung selbst.
Die dargestellte
Schreibmaschine ist mit der im Hauptpatent beschriebenen Wagenaufzugsvorrichtung
versehen, die folgendermaßen wirkt: Wenn der Schreibmaschinenwagen 4 von rechts
nach links (Abb. i) abläuft, trifft eine an dem rechten Randsteller 7 angeordnete
Nase 7a gegen einen in ihre Bewegungsbahn hineinragenden Lappen 47a einer Zugstange
47. Hierdurch wird die Stange unter Verschwenken eines mit ihr gelenkig verbundenen
Winkelhebels 45 (Abb. 2) entgegen der Wirkung einer an ihr angreifenden Zugfeder
47c (Abb. i) nach links bewegt, und zwar erfolgt die Bewegung infolge Führung mittels
eines Schlitzes 49 und eines Stiftes 48 zuerst vollständig waagerecht. Im weiteren
Verlauf der Seitwärtsverschiebung der Zugstange 47 wird infolge der kurvenförmigen
Ausbildung des Schlitzes 49 die Zugstange 47 um ihren Schwenkpunkt 46 so weit nach
unten verschwenkt, daß ihr Lappen 47a außer Wirklage zur Nase 7a kommt, so daß die
Stange unter dem Zuge der an ihr angreifenden Zugfeder 47c nach rechts gezogen wird
und somit auch den Winkelhebel 45 wieder in seine Normallage bringt.
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Bei der Linksbewegung der Zugstange 47 hatte aber der Winkelhebel
45 mit seinem Lappen 45a (Abb. 2) auf einen hakenförmigen Ansatz 38a der Klappe
38 eingewirkt, so daß didse um ihre Schwenkachse 37 entgegen der Wirkung einer Zugfeder
40 ausgeschwenkt wird. Demzufolge gibt die Klappe 38 eine Nase 36b eines Hebels
36 frei, wobei gleichzeitig der Hebel 35 entgegen der Wirkung der an ihm angreifenden
Zugfeder f nach oben um seine Schwenkachse 34 ausschwenkt. Sobald die Klappe 38
die Nase 36b des Hebels 36 freigibt, wird er unter der Wirkung einer Torsionsfeder
32 mittels eines an ihm angelenkten Hebels 31 nach links bewegt, so daß sich einerseits
die Klappe 38 auf die Nase 36b des Hebels 36 legt und andererseits eine mit dem
Hebel 36 durch einen Stift 42 verbundene Schiene 43 nach links wandert. Hierbei
gleitet die Schräge 43b (Abb. i) an einer Rolle 24 entlang, wodurch die Schiene
43 an ihrem linken Ende nach unten bewegt wird.
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Der Hebel 31 führt hierbei eine Schwenkbewegung entgegen dem Sinne
des Uhrzeigers aus, an der auch die Hebel 30 teilnehmen. Hierdurch wird die
Kupplungshälfte 23 mittels in ihre Rille 23a eingreifende Rollen 29 nach links bewegt,
so daß sie in Eingriff mit der ihr gegenüberstehenden Kupplungshälfte 21 kommt.
Es sei noch besonders bemerkt, daß die beiden anderen Kupplungshälften 24 und 25
normalerweise bereits von Hand gekuppelt sind, so daß infolge der dauernden Drehung
des von einem nicht dargestellten Motor angetriebenen Kettenrades 28 auch die Kupplungshälfte
23 in dauernder Drehung war, als ihre Linksverschiebung stattfand. Durch die Kupplung
der Kupplungshälften 21 und 23 wird auch ein Zahnrad 2o in Richtung des Pfeiles
d in Drehung versetzt, die durch Zahnräder i9, i8 und 16, Welle 14, Kegelräder 13
und 12, Welle io und Stirnrad 9 auf eine am Wagen befestigte Zahnstange & übertragen
wird, derart, daß sich diese zunächst um den Betrag von in ihr angeordneten Längsschlitzen
8b von links nach rechts bewegt (Abb. i), dabei auf die nicht dargestellte Zeilenschaltvorrichtung
einwirkt und dann mittels der Schrauben 8a den Papierwagen 4 nach rechts bewegt.
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Kurz bevor der Wagen seine äußerste Rechtslage wieder einnimmt, trifft
der linke Randsteller 69 gegen einen an der Schiene 43 befestigten Ansatz
70 und bewegt die Schiene 43 so weit nach -rechts, -bis sich ihre rechte
Kante an den Anschlag des Gestells legt und das Spiel bei 43c verschwindet. Hierdurch
wird der Hebel 36 mit nach rechts genommen, der hierbei seine Bewegung auf den Hebel
31 überträgt und ihn dadurch entgegen der Wirkung der Torsionsfeder 32 im Sinne
des Uhrzeigers ausschwenkt. Demzufolge wird auch der Hebel 35 mit nach rechts
bewegt, der infolge der völligen Rechtsbeweguhg der Schiene 43 von der Kante 38c
der Klappe 38 abgezogen wird, so daß durch die Wirkung der Feder f seine Nase 35a
hinter die Klappe 38 fällt und vorläufig eine Linksbewegung des Hebels 31 verhindert.
Mittlerweile hat aber die Feder 4o die Klappe 38 wieder in ihre Ruhelage gezogen,
wodurch die Klappe 38 die Nase 35a des Hebels 35 freigibt-und sich vor die Nase
36b des Hebels 36 legt, dessen Nase 36b nunmehr unter dem Einfluß der Feder 32 gegen
die Klappe 38 geschoben wird, so daß sämtliche Teile wieder die in Abb. i und 2
dargestellte Lage einnehmen. Bei diesem Vorgang sind die Hebel 3,o im Uhrzeigersinne
verschwenkt worden und haben -mittels ihrer Rolle 29 die Kupplungshälfte 23 außer
Eingriff mit der Kupplungshälfte 21 gebracht. Hierdurch ist der Wagenaufzug beendet
und der Wagen wird durch die bekannte Wagenschrittsperre in seiner Rechtslage gehalten.
- -Will man den Wagen-4--bereits dann wieder in seine äußerste Rechtslage bewegen,
ehe er _ganz nach links abgelaufen ist, so ist es nur erforderlich, die Wagenaufzugstaste
63a zu drücken. Hierbei veranlaßt der Tasthebe163, der durch einen nicht dargestellten
Stift mit einem Schieber 58 verbunden ist,
eine Abwärtsbewegung
desselben. Durch die Abwärtsbewegung des Schiebers 58 wird ein an ihm angelenkter
Hebel 55 um eine Schraube 56 entgegen dem Drehsinne des Uhrzeigers so verschwenkt,
daß er mit seiner Nase 54 von unten gegen den Ansatz 38b der Klappe 38 wirkt, wodurch
diese genau, wie oben beschrieben, ausgeschwenkt wird und die Nase 36b des Hebels
36 freigibt, worauf die Wagenaufzugskupplung einfällt. Das Aufheben der Wagenaufzugsbewegung
geschieht auch hier durch den Anschlag des linken Randstellers 69 an den Anschlag
7o der Schiene 43.
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Um nun den Papierwagen in seiner durch die Wagenbewegung oder durch
Niederdrücken der Wagenaufzugstaste 63a eingeleiteten Rechtsbewegung willkürlich
anhalten zu können, ist folgende Ausbildung vorgesehen.
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Am Maschinenrahmen 1 sind zwei Lagerböckchen rot und Io2a befestigt,
welche eine Achse 103 tragen. An einem Ende der Achse 103 ist ein Handhebel
104 befestigt, während ihr anderes Ende einen Nocken 1o,5 trägt. Durch eine einerseits
am Böckchen 102a und andererseits an der Achse 103 befestigte Torsionsfeder
1o6 wird der Nocken 1o5 mit seiner flachen Kante 105a für gewöhnlich gegen das Böckchen
102a gedrückt, wodurch seine in der Abb.2 dargestellte Ruhelage bedingt ist. In
der Bahn dieses Nockens 105 befindet sich eine an dem bereits erwähnten Hebel 3.1
angebrachte Rolle 1o9.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Will man die Wagenaufzugsbewegung
schon vor ihrer in der beschriebenen Weise erfolgenden selbsttätigen Stillsetzung
unterbrechen, so drückt man in dem Augenblick, in welchem sich der Papierwagen annähernd
an der Stelle befindet, an welcher man ihn anzuhalten wünscht, auf den Hebel 104
und verschwenkt ihn dadurch im Sinne des Uhrzeigers, wodurch der Nocken 105 mittels
der Achse 1o3 in der gleichen Weise verschwenkt wird. Hierbei wälzt sich der Nocken
105
auf der Rolle 1o9 ab und verschwenkt dabei den Hebel 31 im Uhrzeigersinne,
womit über die Achse 33 und die Hebel 3o die Kupplung außer Wirklage gelangt und
der Wagenaufzug zum Stillstand kommt. Hierauf ist es ein leichtes, den Wagen durch
Anschlagen einer der bekannten Dezimaltabulatortasten in die richtige Dezimalstelle
der Kolonne zu bringen. S011 der Wagenaufzug fortgesetzt werden, so ist es nur nötig,
die Wagenaufzugstaste wieder zu drücken, wodurch sich der oben beschriebene Vorgang
wiederholt.
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Hierbei sei bemerkt, daß bei unbeabsichtigtem Gedrückthalten der Wagenaufzugstaste
63a trotzdem der Hebel 104 niedergedrückt werden kann, da ein Niedergedrückthalten
der Taste 63a, wie im Hauptpatent beschrieben, auf das Öffnen der Kupplung 2r, 23
ohne Einfluß bleibt.
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Erfolgt die Einleitung der Wagenaufzugsbewegung selbsttätig durch
den rechten Randsteller 7, so wirkt ein Niederdrücken des Tasthebels 104 in derselben
Weise als ,venn die Aufzugsbewegung durch Niederdrücken der Wagenaufzugstaste 63
bewirkt worden wäre.