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Tabuliervorrichtung an Schreib-, Schreibrechen-, Addiermaschinen o.
dgl. Die Erfindung betrifft eine Tabuliervorrichtung an Schreib-, Schreibrechen-,
Addiermaschinen o. dgl., bei welcher das zum Freigeben des Wagens durch Auslösen
der Hemmvorrichtung dienende Gestänge durch einen von Hand steuerbaren Kraftantrieb
in Wirklage gebracht wird.
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Beim Bedienen von Schreibmaschinen u. dgl. ist man gewöhnt, durch
kurzes Niederdrücken der Tasten den gewünschten Bedienungsvorgang auszuführen und
sofort die nächste Taste zu bedienen. Der hierdurch bei der Bedienung entstehende
Rhythmus wurde bei den bekannten handbetriebenen Maschinen beim Tabulieren dadurch
unterbrochen, daß plötzlich eine bedeutend größere Kraft aufgebracht werden mußte,
um den gewünschten Vorgang zu erzielen, oder die Taste in gedrückter Lage gehalten
werden mußte, um eine richtige Tabulierung zu erhalten. Es wurden nun bereits Einrichtungen
vorgeschlagen, durch die die eine oder die andere der zu diesem Nachteil führenden
Ursachen beseitigt wurde, jedoch ist bisher noch keine Vorrichtung hergestellt worden,
bei welcher der gleichmäßige Arbeitsrhythmus auch beim Tabulieren gewahrt wird.
Diese Unterbrechung des Arbeitsrhythmus führte insbesondere bei solchen Einrichtungen,
bei denen die Hemmvorrichtung unter Benutzung eines Kraftantriebes unwirksam gemacht
wurde, zu Störungen, da die leichte Bedienbarkeit der Tasten oft dazu führte, sie
zu früh wieder loszulassen, wodurch dann die Tabulierung nicht vollendet wurde und
unnötige zusätzliche Bedienungsvorgänge erforderlich wurden.
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Diese Nachteile der bekannten Einrichtungen werden gemäß der Erfindung
dadurch behoben, daß der Kraftantrieb zum Aufheben der Wirklage der Auslösevorrichtung
in Abhängigkeit von der Wagenbewegung steuerbar ist. Infolgedessen ist bei diesen
mit Kraftantrieb versehenen Maschinen der Zeitpunkt des Aufhebens der Wirklage der
Auslösevorrichtung unabhängig von der Handbedienung, so daß also eine falsche Bedienung
der Maschine ausgeschlossen ist. Vorteilhaft ist für die die Kupplung mit dem Kraftantrieb
steuernden Tabulatortasten eine dieselben in gedrückter Lage haltende, durch die
Wagenbewegung lösbare Sperrvorrichtung und außerdem eine die Hemmvorrichtung in
unwirksamer Lage haltende Sperre vorgesehen, die durch ein die Hemmvorrichtung unwirksam
machendes, mit dem Kraftantrieb kuppelbares Glied steuerbar ist.
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Durch die Ausbildung gemäß der Erfindung wird ein gleichmäßiger Arbeitsrhythmus
der Maschine gewährleistet, so daß man auch bei der Bedienung der Tabulatortasten
durch einen kurzen Anschlag den Bedienungsvorgang bewirken und dann bereits genau
so wie beim Schreiben zur nächsten Taste übergehen kann. Durch diese besondere Ausbil-
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wird ferner die Gewähr erhalten, daß, unabhängig von der Größe des Wagenweges, der
Wagen-stets an der richtigen Stelle angehalten wird, was bei alleiniger Anordnung
der Sperrvorrichtung für die Tabulatortasten nicht immer der Fall gewesen ist.
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In den Abbildungen sind beispielsweise zwei Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht einer Schreibrechenmaschine, in die
eine Ausführungsform des ,Erfindungsgegenstandes eingebaut ist.
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Abb. 2 zeigt eine Ansicht von oben der in der Maschine eingebauten
Vorrichtung gemäß der Erfindung, wobei zum Freilegen derselben bekannte Teile fortgelassen
und die Maschinengestellteile nur angedeutet sind.
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Abb.3 zeigt eine schaubildliche Ansicht des Erfindungsgegenstandes
von links vorn der Maschine aus :gesehen. Der besseren übersichtlichkeit wegen ist-
-nur ein Tabulatortastenhebel und entsprechend auch nur ein Kolonnenwählhebeleingezeichnet.
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Abb.4 zeigt schaubildlich eine Einzelheit der Abb. 3, wobei -die Teile
.zur besseren Darstellung schachtelartig auseinandergezogen gezeichnet sind.
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Abb. 5 zeigt ebenfalls schaubildlich und gleichfalls schachtelartig
auseinandergezogen gezeichnet eine Einzelheit der Abb. 3.
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Abb.6 zeigt einen Schnitt längs der Linie I-I der Abb. 5.
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Abb. 7 zeigt Teile der Hemmvorrichtung in schaubildlicher Ansicht.
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Abb.8 zeigt eine schaubildliche Ansicht einer weiteren Anordnung,
bei welcher das der Tabuliervorrichtung dienende Antriebsglied gleichzeitig der
Umschaltvorrichtung dient.
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Auf den beiden an den Gestenseitenteilen i und 2 (Abt. 2) befestigten
Lagerbäckchen 3 und 4 sind zwei Lagerwinkel 5 und 6 verstellbar gelagert, zwischen
welchen eine Achse 7 fest angeordnet ist. Auf dieser sind die-Tabulatortasterihebel
8 (Abt. i und 2) des Dezimaltabulators drehbar gelagert. Mit den Tabulatortastenhebeln
sind Kolonnenwählhebel 9 durch darin eingenietete Stifte io verbunden, die in Schlitze
8a der Tabulatortastenhebel 8 (Abt. i und 3) greifen. In einer Ausnehmung iia (Abt.
i) eines .an der Gestellrückwand befestigten Führungsbäckchens i z sind die Kolonnenwählhebel
9 geführt. Eine weitere Führung erhalten sie durch eine in Lageraugen i2a einer
Lagerschiene 12 (Abt. 2) schwenkbar und verschiebbar .gelagerte Achse 13, die durch
Schlitze 911 (Abt. i) der Kölonnenwählhebel 9 hindurchgeht. Zwischen zwei *eiteren,
ebenfalls an den Lagexböckchen 3 und 4 befestigten Lagerwinkeln 14 und 15
(Abb. 2) ist mittels Lagerschrauben 16 und 17 eine aus den seitlichen Armen
ißa und 18b und der Schiene i8e gebildete Schaltbrücke 1ß (Abb. i, 2 und 3) schwenkbar
gelagert, die mit ihrer Schiene 18c unter sämtlichen Tabulatortastenhebeln 8 (Abb.
i, 2 und 3) hinweggeht. Die Schaltbrücke 18 greift mit einer an ihrem rechten Arm
18b mittels eines Nietes ißd befestigten Rolle i8e unter eine Verlängerung iga eines
Hilfshebels i9, der um eine am Lagerstück 2o befestigte Lagerschiene 21 schwenkbar
gelagert ist.
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An dem einen Ende der dauernd umlaufenden, , dem Antrieb der Typenhebel
dienenden Nockenwelle 22 ist auf einem Ansatz eine Hubscheibe 23 (Abb, i bis 3)
drehbar gelagert. An dieser ist wieder eine unter dem Einfluß einer Feder 24 stehende
Kupplungsklinke 25 an einem Bolzen 26 gelagert. An dem nicht dargestellten rechten
Seitenteil des Typenhebelkorbes ist ein Lagerstück 27 befestigt, auf dessen einem
Bolzen 28 schwenkbar ein Sperrhebel 29 angeordnet ist, der mit seinem Arm 29a die
Klinke 25 außer Eingriff mit der Nockenwelle 22 hält, wobei die Hubscheibe 23 durch
eine Federsperre bekannter Art in Ruhelage gehalten wird.
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Am Lagerstück 27 ist ein zweiter Sperrhebel 30 mittels eines
Bolzens 31 (Abt. i und 3) ebenfalls schwenkbar angeordnet. Der Sperrhebel 29 trägt
an seinem Arm 29b ein Niet 32, welches in einen Schlitz igb des Hilfshebels i9 hineinragt.
Ebenso ist der Sperrhebel 3o an seinem Arm 30" mit einem Stift 33 versehen,
der in den Schlitz ige des Hilfshebels i9 hineinragt.
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Im Lagerstück 2o (Abt. i) ist in einer Ausfräsung 2oa auf einer Achse
34 ein Winkelhebel 35 schwenkbar angeordnet, der mit einer an seinem Arm 35a befestigten
Rolle 36 mit der Hubscheibe 23 zusammenwirkt. Der Winkelhebel 35 ist über eine Stange
37 mit einem auf einer Achse 38 befestigten Hebel 39 gelenkig verbunden. Ein weiterer
Hebel 4o ist gleichfalls auf der im Lagerstück 2o drehbar gelagerten Achse 38 befestigt.
Mittels Schrauben 41 ist .an der Gestellrückwand ein Lagerwinkel 42 (Abb.3) befestigt,
an welchem der Winkelhebel 43 mittels einer Schraube44 schwenkbar gelagert ist.
Der Winkelhebel 43 ist mit seinem Arm 43a durch einen Schlitz 43b und einen in diesen
Schlitz hineinragenden "Stift 45 des Hebels 4o mit dem letzteren gekuppelt. Die
Ruhelage des Gestänges 35, 37, 39, 40 und 43 ist dadurch bedingt, daß .eine zwischen
dem Hebel 43 und einem im Gestell angeordneten Stift eingehängte Feder 43x die am
Hebel 35 angeordnete Rolle 36 stets mit der Scheibe 23 in Fühlung hält. Der andere
Arm 43e des Winkel-
Nebels 43 steht mit einem Hebel 46 in Antriebsverbindung.
Dieser ist in einer Ausfräsung 47a (Abb. 4) eines auf der schon erwähnten Achse
Achse 13 mittels einer Schraube 48 befestigten Lagerstückes 47 geführt und mittels
einer Schraube 49 schwenkbar gelagert. Im Lagerstück 47 ist eine Feder 5o angeordnet,
die den Hebel 46 mit seiner Nase 46a dauernd gegen einen in der Lagerschiene 12
befestigten Stift 51 drückt. Eine einerseits an der Schraube 49 und andererseits
an einem in der Gestellrückwand eingeschraubten Bolzen 52 (Abb. i) eingehängte Feder
53 hält den Hebel 46 (Abb. i und 4) dadurch in Ruhelage, daff ein ebenfalls auf
der Achse 13 mittels der Schraube 89 (Abb. 3) befestigter Hebel go mit seinem
Schlitz goa gegen einen Stift 9 1 eines Hebels 92 einer bekannten, nicht
näher beschriebenen Tabulatorbremse anschlägt.
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Am Hebelende 46b des Hebels d.6 ist ein Sicherungsstift 54 (Abb. 3
und 4) angeordnet. Diesem ist ein Sicherungshebel 55 zugeordnet, der an einem
an der Gestellrückwand mittels Schrauben 56 (Abb. i) befestigten Lagerwinkel 57
schwenkbar auf der Schraube 58 gelagert ist. Eine einerseits am Hebel 55 und andererseits
an einem im Lagerwinkel 57 eingenieteten Bolzen 59 eingehängte Feder 6o hält den
Sicherungshebel 5 5 durch Anschlagen seines Lappens 5511 an die Kante
57"
des Lagerwinkels 57 (Abb. 4) in Ruhelage. Auf der Achse 13 ist ein Bügel
61 (Abb. 3 und 5) mittels seiner beiden Arme 61a und 61b schwenkbar angeordnet.
Eine Winkelsperrleiste 62 ist mittels Schrauben 63 an dem Bügel bi angeschraubt.
Der Bügel 61 wird durch eine einerseits an einem Auge 61c seines Armes Gib angreifende
und andererseits an einem nichtdargestellten Bolzen eingehängte Feder 64 mit seiner
Sperrleiste für gewöhnlich in Eingriff mit den oberen Sperrrasten 9b (Abb. i, 3,
5 und 6) der Kolonnenwählhebel 9 gehalten.
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Eine zweite Sperrbrücke 65 (Abb. 3, 5 und 6) ist mittels ihrer mit
Naben 65a versehenen Arme 65a und 65b ebenfalls schwenkbar auf der Achse 13 angeordnet.
Ein Schaltliebel 66 ist mittels seiner Nabe 6611 und einer Schraube 67 auf der Achse
13 befestigt. Im Arm 66b desselben ist ein Bolzen 68 eingenietet, der als Schaltbolzen
für den Sperrbügel 61, 62 dient. Eine einerseits an einem im Arm 65b der Sperrbrücke
6,5 eingenieteten Bolzen 69 angreifende und andererseits an dem Lappen 66c des Hebels
66 eingehängte Feder 70 (Abb. 5 und 6) hält die Brücke 65 und den Hebel 66 durch
Anschlagen des Lappens 66c an die Verlängerung 65d des Sperrbrückenarmes 65b federnd
zusammen. Zwischen dem Schalthebel 66 und einem mittels einer Schraube 71
auf der Achse befestigten Stellring 72 (Abb. 5) sind die Kolonnenwählhebel g seitlich
geführt.
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Eine Feder 73 (Abb. 2 und 3), die einerseits gegen das linke Auge
i2a der Lagerschiene 12 und andererseits gegen eine Nabe 74.11 eines auf der Achse
13 befestigten Hebels 74 drückt, ist bestrebt, die Achse 13 und somit die auf ihr
angeordneten Teile entgegen der Pfeilrichtung c verschoben zu halten, wobei die
Ruhelage durch Anschlagen eines weiteren auf der Achse 13 mittels einer Schraube
75 befestigten Stellringes 76 (Abb. 2 und 3) an das rechte Auge 12a der Lagerschiene
12 bedingt ist. An der Lagerschiene 12 ist ein Winkel 77 befestigt, der mit seiner
Nase 77a als Schaltwinkel für die Sperrbrücke 61 dient.
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Der auf der Achse 13 befestigte Hebel 74 steht in Ruhelage mit seinem
freien Ende über der Nase 78a (Abb. 7) eines auf einer Achse 79 befestigten
Hebels 78. An einer Abbiegung 78b dieses Hebels ist ein einstellbares Teil 78c mittels
einer Schraube 8o fest angeschraubt. Ein an der Schaltschwinge 81 mittels einer
Schraube 82 schwenkbar gelagerter Winkelhebel 83 steht mit seinem einen Arm 83a
mit dem Teil 78a in Antriebsverbindung. Der andere Arm 83b arbeitet mit einer Nase
85a eines auf der Schaltschwinge 81 um eine Schraube 84 schwenkbaren losen Schaltzahnes
85 (Abb. 2 und 7) zusammen. Eine Feder 86 (Abb. 7) hält den losen Schaltzahn durch
Anschlagen seiner Nase 85b mit einem Anschlag 87 in Fühlung, wobei der lose Schaltzahn
85 mit dem Schaltrad 88 in Eingriff steht. Ein weiteres Eingehen auf die Einzelheiten
des Schaltschlosses bzw. der Schaltvorrichtung erübrigt sich, da sie allgemein bekannt
sind.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung soll im folgenden beschrieben werden.
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Soll eines der Vertikalzählwerke Z (Abb. i) mit einer bestimmten Dezimalstelle
in die Rechenstellung gebracht werden, so wird bekanntlich die dieser Dezimalstelle
entsprechende Tabulatortaste T (Abb. i bis 3) des Dezimaltabulators niedergedrückt,
wodurch der Wagen W auf noch zu beschreibende Weise freigegeben wird. Durch die
bekannte Wagenzugfeder erhält der Wagen W dann eine Linksbewegung, und zwar so weit,
bis das auf der Tragschiene S befestigte Zählwerk Z durch Anschlagen des diesem
entsprechend auf der Reiterachse A angeordneten voreingestellten Reiters R an den
der gedrückten Tabulatortaste T entsprechenden Kolonnenwählhebel 9 (Abb. i) in Rechenstellung
gebracht ist.
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Beim Niederdrücken einer Tabulatortaste T (Abb. i) des Dezimaltabulators
bewegt sich der Tabulatortastenhebel 8 in Pfeilrichtung a
um die
Achse 7 (Abb. i .und 3), wobei auch der zugehörige Kolonnenwählhebel g gehoben wird.
Hierbei tritt der Sperrbügel 62 (Abb. 3 und 5) aus der oberen Rast gb des Kolonnenwählhebels
g aus, was infolge der an dem Arm 61b-des Sperrbügels angreifenden Feder 64 ohne
weiteres möglich ist. Infolge dieser Anordnung aber vermag auch der Sperrbügel 62
in die untere Rast gb des Kolonnenwählhebels g selbsttätig einzutreten, wodurch
dieser in seiner oberen Lage gehalten wird, so daß demzufolge auch die Tabulatortaste
T beim Abheben des Fingers von der Taste in ihrer niedergedrückten Lage verharrt
und durch den Eintritt ihres Tastenhebels 8 in die bekannte Rollensperre Rx (Abb.
i und 2) sämtliche Rechentasten Ry und Tabulatortasten T sperrt.
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Durch das Niederdrücken der Tabulatortaste T ist aber auch die unter
den Tabulatortastenhebeln8 gelagerte Schaltbrücke 18 ebenfalls in Pfeilrichtung
a um die Lagerstellen 16 und 17 verschwenkt worden. Hierbei überträgt der mit seiner
Rolle i8e unter den Arm iga des Hilfshebels ig greifende Arm i8b (Abb. i und 3)
die Bewegung auf den Hilfshebel ig, der ebenfalls in Pfeilrichtung a um die Lagerschiene
2i (Abb. i und 3) verschwenkt wird. Dabei tritt der Hilfshebel 1g mit seiner Nase
1911 in die übliche Rollensperre igy (Abb. 2), wodurch alle Schreibtasten Sr gegen
Niederdrücken gesperrt sind, und zwar so lange, wie auch die betreffende Tabulatortaste
T 11n ihrer niedergedrückten Lage verharrt. Durch das Verschwenken des Hilfshebels
wird durch den in den Schlitz igb des Hilfshebels ig hineinragenden Stift 32 der
Hebel 29 um seine Schwenkachse 28 im Sinne des Uhrzeigers v erschwenkt. Dabei wird
der Arm 29a des Hebels 2g unter der' Nase 25a der Klinke 25 fortgezogen. Unter dem
Einfluß der Feder 24 verschwenkt nun die Klinke 25 im
Uhrzeigersinne um ihren in der Hubscheibe befestigten Lagerstift 26, wobei sich
die Nase 25b der Klinke 25 in die ihr gegenüberstehende-Lücke der umlaufenden Nockenwelle
22 (Abb. i und 3) einlegt. Es dreht sich also nun mit der dauernd umlaufenden Nockenwelle
22 auch die Hiib= scheibe 23 im Uhrzeigersinne, und zwar so weit, bis sie von der
Nockenwelle 22, wie folgt, wieder entkuppelt wird.
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Bei der Bewegung des Hilfshebels 1g in Pfeilrichtung a wurde auch
durch die Stiftschlitzverbindung 190, 33 der Hebel 30 im Uhrzeigersinne
um seinen Lagerpunkt 3 i gegen den Umfang der Hubscheibe 23 verschwenkt, wodurch
die Nase 3ob des Hebels 30 in den Bereich der Nase 25a der Klinke 25 kommt.
Erfolgt nun eine Drehung der Hubscheibe 23; so wird diese Drehung nach einer. halben
Umdrehung dadurch unterbrochen, daß die Nase 25a der Klinke 25 gegen die in ihrer
Bewegungsbahn-..liegende Nase 30b des Hebels 3o anschlägt-, wodurch die Nase 25b
mit der Nockenwelle 22 außer Eingriff gebracht wird. Bei der Umdrehung der Hubscheibe,
die exzentrisch zu der Nockenwelle 22 gelagert ist, gleitet diese mit ihrem Umfang
über die am Arm 35a des Hebels 35 angeordnete Rolle 36 und verschwenkt den Hebel
35 im Uhrzeigersinne um seinen Lagerbolzen 34. Im gleichen Sinne werden über die
Stange 37 auch die auf der Achse 38 befestigten Hebel 39 und 40 verschwenkt.
Demzufolge wird der Winkelhebel 43 über die Stiftschlitzverbindung 45, 43b entgegen
der Wirkung seiner Feder 43x im entgegengesetzten Uhrzeigersinne verschwenkt, wobei
sein Arm 43e auf die Nase 46b des Hebels 46 einwirkt. Dieser wird nun mit seinem
Lagerstück 47 und der Achse 13 in Pfeilrichtung b
(Abb. i und 3) versch-venkt.
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Während dieser Verschwenkung des Hebels 46 gleitet der daran befestigte
Stift 54 (Abb. 3 und 4) über die Nase 55b des Sicherungshebels 55 hinweg, worauf
sich der Hebel 55 unter der Wirkung seiner Feder 6o mit seiner Kante 55b' vor den
Stift 54 des Hebels 46 legt. Der Hebel 46 wird dadurch mit der Achse 13 und allen
auf dieser befestigten Teilen, deren Wirkung in nachfolgendem noch beschrieben wird,
in der verschwenkten Lage festgehalten.
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Auch ohne die Sperre 54, 55 werden die Teile 46, 47 samt der Achse
13 in ihrer verschwenkten Lage durch die Hubscheibe 23 gehalten, die ja dadurch,
daß der Tabulatortastenhebel T in seiner niedergedrückten Lage verbleibt, nach halber
Umdrehung angehalten wird, so daß das Gestänge 35, 37, 39, 40, 43 und damit der
Hebel 46 zwangsläufig in der verschwenkten Lage so lange gehalten werden, bis der
Tabülatortastenhebel T wieder hochgehen kann, was, wie später ersichtlich ist, erst
dann der Fall ist, wenn der am Wagen befindliche Reiter R (Abb. i) gegen den angehobenen
Kolonnenwählhebel anläuft.
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Der eigentliche Zweck der Sperre 54, 55 wird später erläutert.
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Mit dem Hebel 46, 47 ist natürlich auch der auf der Achse 13 befestigte
Schalthebel 74 mit in Pfeilrichtung b verschwenkt worden. Dieser drückt
wiederum auf die Nase 7811 des auf der Achse 79 (Abb. 7) befestigten Hebels
78, der seinerseits mit dem an seinem Lappen 78b angeschraubten Teil 78c auf den
Arm 83a des Winkelhebels 83 -wirkt und diesen im Uhrzeigersinne um die Lagerschraube
82 verschwenkt. Hierbei drückt der Arm 83b des Winkelhebels 83 gegen die Nase 85a
des auf der Schaltschwinge 81 angeordneten losen
Schaltzahnes 85
und bringt diesen durch Verschwenken um die Lagerschraube 84 außer Eingriff mit
dem Schaltrad 88, wodurch auf bekannte Weise die Wagenbewegung nach links erfolgen
kann.
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Der auf der Achse 13 befestigte Schaltliebe166 (Abb.5) wurde nun ebenfalls
in Pfeilrichtung b verschwenkt, wobei der Stift 68 des Armes 66b des Hebels 66 die
Sperrbrücke 61 (Abb. 3, 5 und 6) mit ihrer Sperrleiste 62 durch Anschlagen an den
Arm Erb entgegen der Wirkung der Feder 64 in Pfeilrichtung b mitbewegt. In demselben
Sinne wird die zweite lose auf der Achse 13 angeordnete Sperrbrücke 65 (Abb. 3,
5 und 6) dadurch mitbewegt, daß sie durch die einerseits an dem Stift 69 der Brücke
65 und andererseits am Lappen 66c des Hebels 66 eingehängte Feder 70 mit
dem Hebel 66 verbunden ist. Es wird also bei dem Verschwenken der Achse 13 in Pfeilrichtung
b die nur beim Anheben des Kolonnenwählhebels 9 wirkende Sperrbrücke 62 außer Wirklage
zu demselben gebracht, während die andere Sperrbrücke 65 in Wirklage zu dem Kolonnenwählhebel
kommt und das Halten desselben durch Eintritt in die untere Rast 9c übernimmt.
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Nach vorhergehendem ist aber auch schon der Papierwagen W für eine
Linksbewegung freigegeben, Zoobei die Wagenbewegung.durch eine nicht zur Darstellung
gelangte Tabulatorbrenise abgebremst wird, die bei dem Verschwenken des Hebels go
(Abb. 3) in Pfeilrichtung b durch die Kurvenschlitzverbindung goa, gf über den dadurch
bewegten Hebel 92 in Wirklage gebracht wird.
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Bei der Wagenlinksbewegung schlägt der auf der Reiterachse
A des Wagens W entsprechend dem Zählwerk Z angeordnete Reiter R an
den entsprechend der gedrückten Tabulatortaste T hochgeschobenen Kolonnenwählhebel9
(Abb. z) an. Hierdurch werden alle zwischen dem Hebel 66 und dem Stellring
72 geführten Kolonnenwählhebel 9 mit der Achse 13 und allen darauf befestigten Teilen
entgegen der Wirkung der Feder 73 in Pfeilrichtung c (Abb. 2 und 3) verschoben.
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Bei diesem Verschieben wird durch Mitverschieben des Lagerstückes
47 (Abb. 4) der Hebel 46, der mit seiner Nase an dem in der Lagerschiene befestigten
Stift 51 (Abb. 3 und 4) anschlägt, zunächst in Pfeilrichtung d um die Lagerschraube49
entgegen der Wirkung der Feder 50 verschwenkt.
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Der Stift 54, der sich, wie vorher bereits beschrieben, unter dem
Einfluß der Feder 53 gegen die Kante 55b' des Hebels 55 (Abb. 3 und 5) angelegt
hatte, kommt nun in seitlicher Richtung aus dem Bereich des Sperrhebels 55 heraus,
so daß jetzt der Hebel 46 und sein Lager 47 mit der Achse 13 und allen auf dieser
befestigten Teilen durch die Feder 53 entgegen der Pfeilrichtung b (Abb. 3 und z)
in ihre Ruhelage zurückgeschwenkt werden, wodurch auch die Sperrbrücke 65 den bisher
festgehaltenen Kolonnenwählhebel wieder freigibt.
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Da aber zu diesem Zeitpunkt die Sperrbrücke 62 unter der Wirkung ihrer
Feder 64 ebenfalls in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles b verschwenkt wird,
so könnte es vorkommen, daß dieselbe in die untere Rast gb des Kolonnenwählhebels
9 einrastet, bevor dieser nach unten gehen konnte. Um diese unerwünschte Erscheinung
zu vermeiden, ist die Schrägnase 77a (Abb. 2 und 3) an dem Hebel 77 vorgesehen,
auf welche der Arm 61a der Sperrbrücke 62 aufläuft, so daß die Sperrbrücke 62 an
einem Verschwenken in. entgegengesetzter Richtung des Pfeiles b zunächst verhindert
wird. Währenddessen ist aber auch durch das Verschieben der Achse 13 in Pfeilrichtung
c der auf der Achse 13 befestigte Hebel 74 (Abb. 3) von der Nase 78a (Abb.
7) des Teiles 78 abgeglitten, so daß die Teile 78, 83 freigegeben wurden und demzufolge
der lose Schaltzahn 85 in das Schaltrad 88 einfallen konnte, wodurch dieser nun
das Halten des Wagens übernimmt. Dies erfolgt gleichzeitig mit dem Verschwenken
der Achse 13 in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles b, also in dem Augenblick,
in welchem der Stift 54 den Sperrhebel 55 in Pfeilrichtung c verläßt.
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Sobald nun der Kolonnenwählhebel 9 unter der Wirkung der nicht dargestellten
Tabulatortastenhebelfeder nach unten gegangen ist, wurden auch die Brücke 18 und
der Hilfshebel rg durch die an ihm angreifende Feder f (4bb. z und 3) in ihre Ruhelage
zurückgebracht, wodurch die Nase 30b des Winkelhebels 3ö die bisher festgehaltene
Kupplungsklinke 25 freigibt und die Nase 29a des Hebels 29 wieder in die Umlaufbahn
der Kupplungsklinke 25 eingeschwenkt wird, so daß die Scheibe 23 ihre zweite halbe
Umdrehung ausführt, nach welcher sie durch Auflaufen der Nase 25a der Kupplungsklinke
25 auf die Nase 29a des Hebels 29 wieder zum Stillstand kommt. Während dieser halben
Umdrehung ist auch das Gestänge 35, 37, 39, 40, 43 durch die am Hebel 43 angreifende
Feder 43x wieder in seine Ruhelage gelangt.
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Die Freigabeverhältnisse des angehobenen Kolonnenwählhebels sind nun
bei kurzen Wagenwegen andere als bei langen Wagenwegen, d. h. bei kurzen Wagenwegen
wird die Auslösebewegung langsamer vor sich gehen als bei langen Wagenwegen, bei
welchen der Wagen trotz des Abbremsens durch die Tabulatorbremse noch eine verhältnismäßig
hohe lebendige Kraft besitzt. Demzufolge wird
also die.- Kupplung
ihre zweite halbe Umdrehung bei langen Wagenwegen früher antreten als bei kurzen
Wagenwegen. Dies hat zur Folge, daß das Verschwenken der Achse 13 in entgegengesetzter
Richtung des Pfeiles b zu frühzeitig erfolgt und demzufolge der lose Schaltzahn
$5 zu früh in das Schaltrad 88 tritt, so daß-, wenn. man z. B:., ohne daß besondere
Mittel vorgesehen sind, in die Einerstelle tabulieren wollte, der Wagen schon in
der Zehnerstelle anhalten würde.
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Dieser. Nachteil wird durch die Sperre 54, 55 vermieden, die ein-
Verschwenken der Achse 13 in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles b nicht eher
zuläßt, als bis der Stift 54 den Hebel 55 seitlich verlassen- hat.
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Infolge dieser Sperre könnte natürlich statt einer Halbtourenkupplüng
auch ohne weiteres eine Eintourenkupplung Verwendung finden. Da aber bei einer solchen
ebenfalls zwei Steuerhebel für die Kupplungsklinke 25- erforderlich sind, so wird
die Halbtourenkupplung- bevorzugt, weil sich bei dieser die Steuerhebel besser unterbringen
lassen.
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Nachdem nun der Stift 54 (Abb. 4) seitlich mit- den Hebel
55 außer Eingriff gekommen. ist und der Kolonnenwählhebel9 wieder seine untere
Lage eingenommen hat, geht die Achse 13 unter der Wirkung der Feder 73. (Abb. 3)
in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles c in ihre Ruhelage zurück und demzufolge
auch der Hebel 46 .(Abb. 4). Gleichzeitig schwenkt hierbei auch der Sperrbügel 62
(Abb. 5) wieder in seine, Sperrlage zu den Kolonnenwählhebeln 9, während der Sperrbügel
65 bereits vorher aus seiner Sperrlage durch Einwirkung des Lappens 66c des Hebels
66 auf die Nase 65d des Sperrbügels. 65. ausgeschwenkt wurde.
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Der Sperrbügel 6.,5 hat den Zweck, den Kolonnenwählhebel 9 so lange
in seiner angehobenen Lage zu halten, bis der Stift 54 (Abb.4) seitlich aus dem
Sperrhebel 55 ausgeschwenkt ist, während der Sperrbügel 62
durch die
Steuerkurve 77a (Abb. 2 und 3) des Hebels 77 noch während des Zurückgehens der Achse
13 in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles c außer- Sperrlage- zu den Kolonnenwählhebeln
9 gehalten wird.
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Bei mit einer kraftangetriebenen Umschaltvorrichtung versehenen Schreibrechenmaschine
wird der erforderliche Raum für die Kupplung der: Tabuliervorrichtung vorteilhaft
dadurch geschaffen, daß, die von der Umschalttaste U (Abb. i) und der Dauerumschalttaste
DU gesteuerte Kupplung für die Umschaltung auf der Antriebswelle ioo füri
das Rechenwerk und die durch die Tabulatortasten.T gesteuerte Kupplung für die Tabuliervorrichtung
auf der Antriebswelle 22 für das Schreibwerk angeordnet wird. Die Umschaltkupplung
wirkt dabei, wie bekannt, über die Teile ioi bis io3 auf den nicht dargestellten
Umschaltstößel ein.
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Bei mit kraftangetriebenet Umschaltvorrichtung versehenen Schreibmaschinen,
bei welchen der Raum für die Anordnung einer zweiten Kupplung auf der Antriebswelle
22 fehlt, kann zum Antrieb der Tabuliervorrichtung die Anordnung nach Abb.8 getroffen
werden.
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Auf der Achse 34 (Abb. i und 8) wird dann neben dem Hebel
35 noch ein zweiter Hebel 35' angeordnet. Beide Hebel werden durch
eine Feder io4 voneinander getrennt gehalten, so daß sie für gewöhnlich in unwirksamer
Lage zur Kupplungsscheibe 23' stehen. Die Hebel 35 und 35' liegen dabei in ihrer
Ruhelage an der Achse io5 an. Wird nun die Umschalt- oder die Dauerumschalttaste
gedrückt, so wird dadurch der Gabelhebel io6 zunächst in entgegengesetzter Richtung
des Pfeiles c verschoben, bis die Rolle 36' über der Kupplungsscheibe 23' steht.
Durch weiteres Niederdrücken der Umschalt-bzw. Dauerumschalttaste wird dann die
Kupplung geschlossen, wodurch die Scheibe 23' in Umdrehung versetzt und über den
Hebel 35' das Umschaltgestänge bewegt wird.
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Soll tabuliert werden, so wird durch Niederdrücken einer jeden Dezimaltabulatortaste
der Hebel 35 (Abb. 8) durch die Gabel io7 in Pfeilrichtung c verschoben, wodurch
die Rolle 36 mit der Scheibe 23' in Antriebsverbindung kommt. Durch das weitere
Niederdrücken der Tabulatortaste wird dann die Scheibe 23' in Umdrehung versetzt
und über den Hebel 35 die Tabuliervorrichtung angetrieben.