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Kontrollvorrichtung an elektrischen Schreibmaschinen mit Billingvorrichtung
Die Erfindung betrifft Schreibmaschinen, insbesondere sogenannte Billingmaschinen,
bei denen Kohlepapierblätter zwischen übereinander angeordneten fortlaufenden Bahnen
oder Stapeln einer fächerförmig gestalteten Papierbahn angeordnet sind und zwecks
Übereinstimmung mit Folgeteilen der Bahn längs der Bahn verschoben werden.
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Bei derartigen Maschinen ist für gewöhnlich die Papierwalze derart
angeordnet, daß sie aus der Schreiblage in eine vordere Lage geschwenkt werden kann,
um das Vorziehen der Papierbahn zu erleichtern, das zu dem Zweck erfolgt, Folgeteile
der Bahn mit den Kohlepapierblättern in Übereinstimmung zu bringen. Falls bei einer
derartigen Maschine der Papierwagen durch Kraftantrieb vorwärts oder rückwärts bewegt
wird, besteht die Gefahr, daß ein kraftbetätigter Wagenaufzug etwa eingeschaltet
wird, während sich die Schreibwalze in der vorderen Lage befindet. Auf jeden Fall
muß der Bedienende dauernd darauf achten, derartige Zufälle zu vermeiden. Dies ist
mühsam und mindert die Wirksamkeit.
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Der Erfindung gemäß wird der elektrische Antrieb des Papierwagenaufzugs
.dann selbsttätig unwirksam gemacht, wenn die, wie an sich bekannt, schwenkbar gelagerten
Papierbahneinstellvorrichtungen, die z. B. aus einer einen Anschlag tragenden Schiene
bestehen können, und die Papierwalze sich nicht in der Schreibstellung befinden,
d. h. wenn sie ausgeschwenkt sind. Während des Wagenaufzugs sind die Papierausrichtmittel
und die Walze gegen Vorwärtsschwenken gesperrt,
Nachfolgend ist
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt,- von der
Seite gesehen, des oberen Teiles einer der Erfindung entsprechend ausgebildeten
Billingmaschine; Fig.2 ist eine perspektivische Ansicht einiger Teile der Wagenaufzugssteuervorrichtung,
von vorn gesehen, mit einer Vorrichtung zum Unwirksammachen des Wagenaufzugs; Fig.
3 ist eine Rückansicht der :Maschine, wobei einige Teile derselben abgebrochen sind;
sie zeigt im wesentlichen die kombinierte Zeilenschalt- und Wagenaufzugsvorrichtung
in normaler unwirksamer Lage mit einem Teil einer Vorrichtung zum Unwirksammaclien
des Wagenaufzugs; Fig. 4. ist eine Rückansicht- -der kombinierten Vorrichtung zum
Wagenaufzug und zum Zeilenschalten gemäß Fig.3, und zwar etwas schematischer und
in der für den Wagenaufzug unwirksamen Lage; Fig. 5 ist eine Vorderansicht des Wagens
einer Billingmaschine mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung, durch die der Kraftaufzug
des Wagens unter den obengenannten Bedingungen gesperrt wird; Fig.6 ist eine schematische
Seitenansicht des Papierwalzenrahmens in nach vorn ausgeschwenkter Lage; sie zeigt
weiter die Vorrichtung, die bei Verstellung der Papierwalze die kraftgetriebene
Wagenaufzugsvorrichtung unwirksam macht.
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Wie insbesondere Fig. i zeigt, besitzt die dargestellte Billingmaschine
einen Wagen io auf einem Rahmen 12. Unten ist am Wagen eine Schiene 13 angeordnet,
die mittels reibungsmindernder Regel 14 in Führungsnuten verschiebbar geführt ist.
Von der Schiene 13 ragt an beiden Enden des Wagens ein Stirnschild 16 auf. Im Zwischenraum
zwischen den Stirnschildern ist schwenkbar ein Schreibwalzenrahmen 17 gelagert,
der aus -zwei Stirnplatten besteht, zwischen denen das Papierführungsblech 2o angeordnet
ist sowie eine Brücke 21 (Fig. 6). Dieser schwingbare Schreibwalzenrahmen 17 trägt
eine Papierwalze 22, die mittels der Achse 23 drehbar in den einander gegenüberliegenden
Stirnplatten 18 gelagert ist. An den Stirnschildern 16 sind Buchsen24 ausgebildet,
in denen nach innen ragende Bolzen 25 angeordnet sind. Auf diesen schwingen die
Stirnplatten 18 und damit der Papierwalzenrahmen beim Vorwärtsschwenken aus der
Lage Fig. i in die Lage Fig. 6. Hinter der Papierwalze 2:2 sind im Abstand voneinander
zwei Klinken 27 angeordnet, die für gewöhnlich -mit von den gegenüberliegenden Stirnplatten
nach innen ragenden Stiften 26 im Eingriff stehen und damit den ganzen Papierwalzenrahmen
17 sichern, der hinten gegen die Ringe 28 der parallel zur Papierwalze liegenden
Welle 3o anliegt. Auf ihr sind die Klinken 27 mittels je einer Nabe 31 (Fig. 5)
befestigt. Die Arbeitsfläche 32 jeder der Klinken ist so ausgebildet, daß sie den
schwingbaren Rahmen fest gegen die Ringe 28 andrückt. Die aus den Klinken 27 und
der Welle 3o bestehende Vorrichtung ist unter der Wirkung einer auf die linke Klinke
wirkenden Blattfeder 33 (s. Fig. 5) bestrebt, entgegengesebzt dem Sinne des Uhrzeigers
auszuschwingen (s. Fig. i, 5 und 6). In der Schreiblage des Papierwalzenrahmens
gemäß den Fig. i und 5 liegt die Papierwalze auf üblichen, nicht dargestellten Papierzuführungsrollen
auf. An der Rückseite des Wagens io ist ein Tisch 35 befestigt, auf den auf im Abstand
voneinander angeordneten Schienen ein Kohlepapierträger 36 vorwärts und rückwärts
bewegbar geführt ist. Dieser kann mit Blattfedern 37 zum Tragen der Kohlepapierblätter
ausgestattet sein. Diese Blattfedern 37 erstrecken sich über die Länge des Trägers
36 zwischen den übereinander angeordneten Papierbahnstreifen 38 oder den Falten
der fächerförmig gestalteten Papierbahn. Der Tisch 35 und der Träger 36 nehmen an
den Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen des Papierwagens teil. Zu diesem Zweck ist
an jedem Stirnschild 16 des Papierwagens ein nach rückwärts ragender Ansatz 40 vorgesehen.
Mit diesem ist der Tisch mittels eines Stabes 41 (Fig. 5) verbunden. Hinten kann
der Tisch 35 auf einer nicht dargestellten Schiene gleiten.
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Die Papierbahnen 38 werden der Maschine von hinten zugeführt und erstrecken
sich für gewöhn-- lich mit den dazwischen angeordneten Kohlepapierblättern vom Kohlepapierträger
nach vorwärts und sodann nach abwärts um die Unter- und Vorderseite der Schreibwalze
herum. Von dort erstrecken sich die Schichten für gewöhnlich nach rückwärts. Beim
Beginn des Schreibens jeder Rechnung liegen die Vorderkanten der Papierbahn ein
wenig über der durch die Type 42 angezeigten Stelle, auf der die Typen beim Schreiben
anschlagen (s. Fig. 5). Beim Schreiben jedes Rechnungsblattes wird für gewöhnlich
die Papierwalze mehrere Male geschaltet, um die Papierbahn zusammen mit den zwischengelegten
Kohlepapiezblättern zu transportieren. Von Zeit zu Zeit, gewöhnlich in Vorbereitung
des Schreibens nachfolgender Formulare, werden die Kohlepapierblätter 39 in bezug
auf die Papierbahn verschoben, um sie mit nachfolgend zu schreibenden Formularen
in Übereinstimmung zu bringen. Dies geschieht vorteilhaft in gestreckter Lage der
Bahnen, so daß die Bahnen die Kohlepapierblätter nicht festhalten. Bei der dargestellten
Ausführungsform der Erfindung ist dies dadurch ermöglicht, daß der Papierwalzenrahmen
so verstellbar angeordnet ist. daß er in die in Fig. 6 dargestellte Lage geschwenkt
werden kann. In dieser Lage werden, wie bekannt, die Bahnen 38 vorwärts gezogen,
und zwar in die durch die Anlagekanten des einstellbaren Anschlages 45. bestimmte
Lage. Die Kohlepapierblätter 39 werden um eine bestimmte Entfernung durch Verschiebung
des Kohlepapierträgers 36 nach rückwärts in die entsprechende Stellung zurückgezogen.
Die Lage der Kohlepapierblätter 39 in bezug auf die Papierbahnen 38 ist dann derart,
daß nach Schwenken des Papierwalzenrahmens 17 in die Schreibstellung das folgende
Formular sich in Übereinstimmung mit den Kohlepapierblättern in Schreiblage
befindet.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Anschlag 45 verstellbar
auf der Schiene 44 angeordnet, die in Schreibstellung sich an der Rückseite des
Papierführungsbleches 2o nach aufwärts und rückwärts erstreckt. Die Schiene 44 mit
dem Anschlag 45 befindet sich dann in einer nicht störenden Lage, wird aber beim
Verschwenken des Papierwalzenrahmens 17 in die Stellung gemäß Fig. 6 nach vorn verstellt.
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Um den Papierwalzenrahmen 17 in einer einzigen Schwingbewegung zu
entsichern und sodann zu verstellen, ist die Schiene 44 an einem Stab 46
befestigt, der sich über die Länge des Papierwalzenrahmens erstreckt und eine begrenzte
Vorwärtsschwingbewegung der Schiene 44 aus der Stellung gemäß Fig.5 gestattet. In
der Nähe des linken Wagenendes ist an dem Stab 46 ein Nockenarm 46a befestigt, der
auf einen auf der linken Klinke 27 vorgesehenen Stift 47 einwirken kann (s. Fig.5).
Demnach schwingt bei einem leichten Vorwärtsschwingen der Schiene 44 der Nockenarm
46 den Stift 47 und infolgedessen beide Klinken 27 nach rückwärts um die Wellenachse.
Der Papierwalzenrahmen 17 ist dann frei für das Aufwärtsschwingen durch fortgesetztes
Vorwärtsschwingender Schiene 44. Dabei nimmt die Schiene infolge ihrer begrenzten
Beweglichkeit in bezug auf den Papierwalzenrahmen den letzteren mit. Die Endlage
des Papierwalzenrahmens 17 und der Schiene 44 bestimmt ein Anschlagarm 48,
der in der in Fig. 6 dargestellten Lage oben auf dem Flansch 5o anliegt und durch
den Lenker 51 mit dem Papierwalzenrahmen verbunden ist. Der Anschlagarm 48 ist auf
der Klinkendrehachse 30 schwenkbar gelagert. Die GelenkhebelkombinatiOn 48,
51 legt sich, wie in Fig. i dargestellt, bei der Zurückführung des Papierwalzenrahmens
in die Schreibstellung zusammen.
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Zu einem später ersichtlich werdenden Zweck werden die Klinken 27
immer in ausgelöster Lage gehalten, wenn der Papierwalzenrahmen sich nicht in Schreiblage
befindet. Wie oben beschrieben wurde, werden die Klinken 27 bei Beginn des Vorwärtsschwenkens
der Schiene 44 nach rückwärts ausgeschwungen, so daß der Papierwalzenrahmen
mit den daran befindlichen Stiften 26 für die Aufwärtsbewegung freigegeben ist.
Während des Beginns des Vorwärtsschwenkens des Papierwalzenrahmens gibt der Nockenarrn
46a den Stift 47 frei. Die Stifte 26 gleiten aber aufwärts an den Vorderflächen
52 der Klinken 27 entlang und verhindern so das Rückschwenken der Klinken. Bevor
die Stifte 26 die Flächen 52 verlassen, schwingt ein bei 49 am rechten Stirnschild
angelenkter Daumen 53 unter der Wirkung seiner Feder 56 aufwärts vor eine Nase 54,
die einen Teil der rechten Klinke 27 bildet. Dieser Daumen besitzt eine seitliche
Abbiegung, mittels der er mit der Nase 54 zusammenwirkt. Diese Abbiegung (vgl. Fig.
i) liegt für gewöhnlich unter dem Lenker 51 der die Papierwalzenverstellung begrenzenden
Vorrichtung. Aus Fig. i ist ersichtlich, daß der Lenker 51, solange der Papierwalzenrahmen
sich in Schreiblage oder nahe derselben befindet, den Daumen 53 unterhalb der Nase
54 hält, so daß die Klinken durch ihn nicht an der Vorwärtsbewegung gehindert werden.
Wenn jedoch die Vorrichtung 51, 48 sich in die Lage gemäß Fig. 6 bewegt, hebt sich
der Lenker 51 und gibt den Daumen 53 zur Bewegung in die in Fig. 6 dargestellte
Lage frei. Die Bewegung des Daumens 53 in seine wirksame Lage erfolgt, bevor die
Stifte 26 die Vorderflächen 52 der Klinken verlassen. Wenn die Klinken 27 sich in
zurückgeschwenkter Lage befinden, liegen die Vorderflächen derselben außerhalb der
Bahn der Stifte 26. Der Daumen 53 ist in seiner Bewegung durch Anschlagen eines
mit ihm verbundenen Armes an dem Flansch 5o begrenzt. Während der Rückführung des
Papierwalzenrahmens 17 in seine Schreibstellung bewegen sich die Stifte 26 desselben
frei an den Vorderflächen 52 der Klinken entlang, und wenn der Papierwalzenrahmen
sich seiner Schreibstellung nähert., hebt der Lenker 51 den Daumen 53 von der Nase
54 ab, so daß die Nockenflächen 32 der Klinken unter Wirkung der Feder 33 über die
Stifte 26 schwingen.
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Die Papierwalze ist in dem verstellbaren Rahmen 17 durch Knöpfe 55
drehbar, von denen sich an jedem Ende des Wagens einer befindet. Die Knöpfe sind
mittels Achsstümpfen 55a in den Stirnplatten 16 des Wagens drehbar gelagert. Auf
den Achsstümpfen ist je ein Zahnrad 62 befestigt. Daneben ist ein zweites Zahnrad
68 angeordnet, das auf dem angrenzenden Ende der Papierwalzenwelle 23 befestigt
ist. Die nebeneinanderliegenden Zahnräder werden durch frei drehbare Zahnräder 69,
die auf den Bolzen 25 gelagert sind, miteinander verbunden. Diese Bauart gestattet
das Verschwenken des Papierwalzenrahmens 17 unabhängig von den Knöpfen 55.
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Die Stirnschilder 16 des Wagens besitzen je einen Flansch 50, an den
eine Querschiene 57 befestigt ist, auf welcher Randanschläge 58, 59 (Fig. 3) verstellbar
sind, welche die Grenzen der Wagenvorwärts- und Rückwärtsbewegung bestimmen. Der
Flansch 5o am rechten Wagenende ist der in Verbindung mit dem Daumen 53 beschriebene.
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Mit den erwähnten Randanschlägen 58, 59 wirkt ein auf dem Hauptrahmen
12 der Maschine angeordneter Gegenanschlagarm 6o zusammen, dessen oberes Ende 61
durch eine öffnung 63" in einer waagerechten Platte 63 ragt, die auf einem
Gehäuse 64 angeordnet. ist. Letzteres bildet einen Teil des Rahmenwerkes 12 der
Maschine. Der Arm 6o besitzt einen Schlitz 67, durch den ein fester Stift 65 hindurchragt.
Unter der Wirkung einer Feder 66 nimmt der Arm die in Fig. 3 dargestellte Lage ein,
in welcher das obere Ende 61 gegen die linke Seite der Offnung 63a anliegt. Wenn
der Wagen sich dem Zeilenende nähert, wirkt der die Vorwärtsbewegung begrenzende
Anschlag 58 auf den Gegenanschlag 61 ein und verstellt ihn zwecks Zeilenbegrenzung.
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Nachfolgend wird die kraftgetriebene Aufzugs-und Zeilenschaltvorrichtung
kurz beschrieben.
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Am hinteren Ende der Maschine ist ein Elektromotor 7o. angeordnet.
Von diesem Motor erstreckt
sich, von hinten gesehen nach links,
eine Motorwelle 71, die am Ende ein Kitzel 72 trägt. Dieses Kitzel treibt während
der Benutzung der Maschine ein Zahnrad 73, das auf einer kurzen Spindel 74 befestigt
ist. Das Zahnrad und das Kitzel sind in ein Gehäuse 75 eingeschlossen, in dem auch
die Welle 71 gelagert ist. Eine mit Ringflansch versehene Scheibe 76 ist drehbar
auf der Spindel 74 angeordnet. An ihr ist ein Wagenrückzugsband 77 befestigt zu
dem Zweck, es auf die Scheibe aufzuwickeln. Die Spinde174 läuft für gewöhnlich um.
Das Zahnrad 73 besitzt an der linken Stirnseite Kupplungszähne. Mit der Scheibe
76 ist eine an der rechten Stirnseite gezahnte Kupplungsmuffe 78 axial verschiebbar,
aber zu ihr nicht verdrehbar verbunden. Durch Verschiebung der Kupplungsmuffe auf
der Spindel 74 nach rechts (s. Fig.4) wird die Scheibe 76 mit dem Zahnrad 73 gekuppelt.
Eine hin und her drehbare Welle 8o, die im Gehäuse 75 gelagert ist, trägt eine Gabel
81, die in die Umfangsnut des Kupplungsringes 78 faßt. Wenn die Welle 8o in Fig.
3 entgegengesetzt dem Sinne des Uhrzeigers gedreht wird, stellt sie eine Kupplungsverbindung
zwischen dem Zahnrad 73 und dem Kupplungsring 78 her, so daß das Band 77 auf die
Scheibe 76 aufgewickelt wird. Das Band 77 läuft über eine Führungsrolle 82, sodann
über eine zweite Führungsrolle 83 zu einer Rolle 84, die auf einer die Zeilenschaltung
betätigenden Welle 85 befestigt ist. Diese Welle ist von hinten gesehen am rechten
Wagenende gelagert. Das Band 77 ist an der Rolle 84 befestigt und für gewöhnlich
einmal um dieselbe herumgeschlungen, so daß, wenn das Band von der Rolle abgewickelt
wird, diese und ihre Welle sich etwas dreht. Diese Drehung bewirkt die Zeilenschaltbewegung
der Papierwalze 22. Durch eine nicht dargestellte Feder wird die Rolle in ihre normale
Stellung zurückbewegt und der Zeilenschaltmechanismus in seine ursprüngliche Lage
zurückgeführt. Die das Zugband betätigende Scheibe 76 steht unter ständiger Spannung
einer nicht dargestellten Feder, die das Band immer ohne Rücksicht auf die Lage
des Wagens straff hält. Diese Feder hat jedoch eine schwächere Spannung als die
Feder, die an der Zeilenschaltvorrichtung angeordnet ist. Sobald Kupplungsverbindung
zwischen dem Zahnrad 73 und der Kupplungsmuffe 78 hergestellt wird, wird der Scheibe
76 eine Drehbewegung erteilt, so daß das Band 77 auf der Scheibe aufgewickelt und
durch die Bewegung des Bandes die Rolle 84 gedreht wird, um so den Zeilenschaltmechanismus
zu betätigen. Die weitere Drehung der Scheibe 76 bewirkt den Wagenaufzug. Dieser
Aufzug wird infolge des Eingriffs des Anschlages 59 mit dem Gegenanschlag 61 beendet,
wie es später beschrieben wird.
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Eine am Rahmen befestigte Feder 87, die auf den an der Welle 8o befestigten
Arm 88 einwirkt, ist bestrebt, die Welle 8o im Sinne des Schließens der Kupplung
zu drehen. Ein Lenker go verbindet den Arm 88 mit einem Arm 91 eines bei 93 am Rahmen
gelagerten Hebels 92. Der Hebelarm 91 des Hebels 92 ist für gewöhnlich in der in
Fig. 2 und 3 dargestellten Lage durch einen Sperrhaken 95 eines Hebels 96 gesperrt.
Dieser ist bei 97 an einer Seitenplatte des Rahmens schwenkbar gelagert. Infolge
der Sperrung des Hebelarmes gi kann die Feder 87 die Wagenaufzugskupplung für gewöhnlich
nicht schließen. Dieser Sperrhaken 95 ist unter Kontrolle einer Wagenaufzugstaste
98 auslösbar, die auf dem vorderen Ende eines bei ioi schwingbar gelagerten Tastenhebels
ioo angeordnet ist. Dieser Tastenhebel besitzt eine Triebverbindung mit dem Sperrhebel
96 bei io2 und steht unter der dauernden Wirkung der Spannung einer Feder 103, so
daß er die normale, in Fig. 2 dargestellte Lage beibehält, in welcher das Vorderende
des Hebels ioo gegen das obere Ende eines Führungsschlitzes in einer üblichen Tastenhebelführungsplatte
104 anliegt.
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Um einen Wagenaufzug zu bewirken, wird die Taste 98 niedergedrückt.
Der Sperrhaken 95 gibt infolgedessen den Hebelarm 92 frei, so daß er unter der Wirkung
der Feder 87 aufwärts schwingen kann und so das Schließen der Wagenaufzugskupplung
mittels der Gabel 81 bewirkt. Am Ende der Wagenaufzugsbewegung wird in einer später
beschriebenen Weise der Hebelarm gi selbsttätig ein wenig unter die in Fig. 2 dargestellte
Lage zurückgeschwenkt, so daß, wenn der Bedienende inzwischen die Aufzugstaste freigegeben
hat, der Sperrhaken 95 unter der Wirkung einer Feder io5 sich in die Sperrlage bewegt.
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Wenn der Bedienende die Taste 98 bei Beendigung des Wagenaufzugs noch
niedergedrückt hält, bewegt sich ein zweiter Sperrhaken io6 über den Hebelarm 91,
und zwar gleichzeitig mit dem Rückschwenken des Hebels 92. Dieser zweite Sperrhaken
io6 ist an dem Sperrhebel 96 angelenkt, und die Feder io5 ist an dem zweiten Sperrhaken
io6 derart angebracht, daß sie ihn gegen den Sperrhaken 95 drückt. Zugleich ist
sie bestrebt, den Sperrhebel 96 in seine Lage zurückzuführen. Wie aus Fig.2 ersichtlich
ist, liegt die Sperrschulter des zweiten Sperrhakens io6 etwas tiefer als die Sperrschulter
des ersten Sperrhakens 95. Infolgedessen wird, wenn der zweite Sperrhaken wirksam
geworden ist und danach die Wagenaufzugstaste 98 freigegeben wird, der Hebelarm
gi durch die Schulter des ersten Sperrhakens 95 gefangen.
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Wie erwähnt wurde, wird die kraftgetriebene Wagenaufzugsbewegung selbsttätig
beendet, wenn der Anschlag 59 gegen das obere Ende 61 des Gegenanschlagarmes 6o
anläuft. Zu diesem Zweck besitzt der Hebel 9:2 einen aufwärts gerichteten Arm 107,
an den ein Lenker io8 angelenkt ist. Dieser ist wieder an einem Hebel i io angelenkt.
Lenker io8 und Hebel iio bilden einen Kniehebel. Ein Ende i i i des Hebels i io
ragt durch eine Ausnehmung i 12, die in dem Gehäuse 64 vorgesehen ist. An diesem
Hebel iio ist ein Stift 113 angeordnet, der durch einen Schlitz eines Hebels 114
hindurchreicht; letzterer ist gelenkig mit dem Gegenanschlagarm 6o verbunden. Für
gewöhnlich befindet sich der Gegenanschlag 61 in der in Fig. 3 gezeigten Lage, er
liegt also unter der Wirkung der Feder 66 an der linken Kante der Öffnung 63a an
und ist
so fähig, eine Bewegung nach rechts in Richtung der Wagenvorwärtsbewegung
innerhalb der Öffnung 63a auszuführen. Nach Auslösung des Kupplungsschließhebels
92 knickt der Kniehebel i o8, i io nach aufwärts aus der in Fig.3 gezeichneten Lage
in eine Lage, in welcher eine Nase i 18 des Hebels i i o unmittelbar an der Unterkante
117 einer durch eine Feder in ihre Ursprungslage zurückgeführten Kontrollschiene
116 anliegt. Diese Schiene ist auf dem Wagen bei i i9 derart geführt, daß sie eine
schräge Abwärtsbewegung ausführen kann. Der Gegenanschlag 61 bleibt inzwischen noch
unter der Spannung der Feder 66 in seiner normalen Lage. Das Schließen der Kupplung
bewirkt, wie oben erwähnt, zunächst die Betätigung des Zeilenschaltmechanismus durch
eine begrenzte Drehung der Rolle 84. Diese besitzt einen Stift 115, der am Ende
der Zeilenschaltbewegung der Kontrollschiene i 16 eine schräg abwärts gerichtete
Bewegung erteilt, so daß die Kante 117, die sich über die ganze Länge des Wagens
erstreckt, dem Kniehebel eine mehr gestreckte Lage erteilt. Dadurch wird der Gegenanschlag
61 in Fig. 3 nach rechts bewegt, innerhalb der durch die Öffnung 63a gegebenen Grenzen.
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Das Ende i i i des Kniehebelschenkels i io bewegt sich dabei aus dem
Gehäuse 64 heraus. Anschließend an die Zeilenschaltung erfolgt der Wagenaufzug.
Nach Beendigung desselben verstellt der den Wagenaufzug begrenzende Randanschlag
59 den Gegenanschlag 61 nach links, wobei der Kniehebel io8, i io dem Hebel 92 eine
Kupplungsöffnungsbewegung erteilt. Wenn der Wagen sich in aufgezogener Lage befindet
und der Kupplungskontrollhebel 92 sodann von dem Sperrhaken 95 freigegeben wird,
wird lediglich eine Zeilenschaltung veranlaßt. Dies hat seine Ursache darin, daß
der Gegenanschlag 61 sich dann in der Stellung gemäß Fig. 3 befindet, so daß nach
Beendigung der Zeilenschaltung das Senken der Kontrollschiene 116 -den Kniehebel
io8, iio streckt und den Hebel 92 in die normale Kupplungsöffnungslage führt.
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Gemäß der Erfindung ist es wünschenswert, den Kraftantrieb des Wagens
immer dann zu verhindern, wenn die Papierwalze aus ihrer Schreiblage entfernt ist,
d. h. wenn die Schiene 44 nach vorn geschwenkt ist.
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Die hierzu dienende Vorrichtung wird nachfolgend beschrieben: Wie
aus Fig. 5 am besten ersichtlich ist, tragen beide Klinken 27 des verstellbaren
Papierwalzenrahmens 17 sich nach unten erstrekkende Arme i2o. Diese Arme sind mittels
Lenker 121 an den Enden des Wagens mit Hebeln 122 eines Bügels 125 verbunden; letzterer
besitzt einen sich in Längsrichtung des Wagens erstreckenden Stab 123, dessen Länge
der Wagenlänge entspricht. Der Bügel 125 ist mittels Bolzen 124 schwingbar gelagert,
die, gegeneinander gerichtet, in den Ansätzen 40 der Stirnschilder 16 angeordnet
sind. Eine Rückwärtsbewegung der Klinken 27 bei Beginn der Papierwalzenverschwenkung
erzeugt eine Schwingbewegung des Bügels 125 aus der in Fig. i dargestellten Lage
in die in Fig. 6 dargestellte Lage. Während dieses Ausschwingens bewegt sich der
Stab 123 nach rückwärts. In der Nähe der linken Seite des Gehäuses 64 ist
auf einem Kopfbolzen 126 (Fig. i) ein Winkelhebel 127 angelenkt, der einen
nach vorwärts reichenden Arm 128 und einen nach rückwärts reichenden Arm
129 besitzt.
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Der Arm 128 besitzt einen senkrechten Teil 130, der für gewöhnlich
gerade außer Eingriff mit dem Ende i i i des Kniehebelschenkels i io ist. Der Arm
129 besitzt ein senkrechtes Ende 131, das hinter dem Stab 123 liegt. Der Winkelhebel
127 nimmt für gewöhnlich die am besten aus Fig. i ersichtliche Lage ein, und zwar
wird er unter der Wirkung einer Feder 132 gegen einen seitlich aus dem Gehäuse 64
herausragenden Bolzen 133 gedrückt.
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Wenn die Klinken 27 verstellt werden und der Stab 123 infolgedessen
nach rückwärts bewegt wird gemäß Fig. 6, wird durch den Stab 123 der Winkelhebel
127 im Sinne des Uhrzeigers geschwenkt, so daß der senkrechte Teil 13o des Winkelhebelarmes
128 den Kniehebelschenkel i i o, i i i gegen Auswärtsbewegung aus dem Gehäuse 64
blockiert. Falls der Hebel 92 dann in die Kupplungsschließlage bewegt wird, z. B.
durch Betätigung der Wagenaufzugstaste 98, knickt der Kniehebel i o8, i io in die
in Fig. 4 dargestellte Lage nach aufwärts. Da die Auswärtsbewegung des Kniehebelschenkels
i i o, i i i durch den Winkelhebelarm 128 blockiert ist, hat das Senken der Kontrollschiene
116 im Anschluß an die Zeilenschaltbewegung und das dadurch bewirkte Strecken des
Kniehebels iio, 118 zur Folge, daß dem Hebel 92 eine Kupplungsöffnungsbewegung erteilt
wird. Während des Streckens des Kniehebels bei durch den Winkelhebelarm 128 blockiertem
Kniehebelschenkel i i i bleibt der Wagen also an Ort und Stelle. Dies hat zur Voraussetzung,
daß der Widerstand, den die Kontrollschiene i 16 bei Durchführung der Kupplungsöffnungsbewegung
des Hebels 92 findet, beträchtlich geringer ist als der Widerstand, den der federgezogene
Wagen gegen die Aufzugsbewegung ausübt. Obgleich die Wagenaufzugskupplung nach Verschwenken
der Papierwalze aus der Schreiblage geschlossen werden kann, dauert infolge des
oben Erläuterten dieses Schließen nur so lange, bis eine Zeilenschaltbewegung durchgeführt
worden ist. Eine Aufzugsbewegung des Wagens wird aber nicht veranlaßt.
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Da die Klinken 27 des Papierwalzenrahmens, wie oben beschrieben, sich
während der Verstellung der Papierwalze in ausgeschwenkter Lage befinden, kann kein
Wagenaufzug erfolgen, solange die Schiene 44 sich in vorderer Lage befindet.
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Der Stab 123 und der Winkelhebel 127 wirken in oben beschriebener
Weise in allen Lagen des Wagens zusammen.
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Wie oben erwähnt, geht einem Wagenaufzug mit Kraftantrieb immer eine
Zeilenschaltung voraus. Als deren Ergebnis wird der Gegenanschlag 61 in Richtung
der Wagenvorwärtsbewegung verstellt, so daß das Kniehebelschenkelende i i i aus
dem Gehäuse 64 herausragt. Dadurch wird die Betätigung des Winkelhebels 127 nach
Einschalten des Wagenaufzugs blockiert, und infolgedessen sind die Klinken -27 nicht
lösbar. Das bedeutet, daß der
Papierwalzenrähmen 17 und die der
Papiereinstellung dienende Schiene44 gegen Verstellung blockiert sind, solange der
Wagenaufzug im Gange ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird die Betätigung
der Zeilenschaltvorrichtung durch die Wirkung der Klinken nicht behindert. Selbstverständlich
können aber -Mittel vorgesehen werden, um den Hebel 92 gegen Bewegung in die Kupplungsschließlage
-zu sperren, um so das Schließen der Kupplung und damit auch die Zeilenschaltung
zu verhindern. Dies würde jedoch eine sehr genaue Einstellung des Mechanismus erfordern,
da, wenn die Klinke 95 zeitweise betätigt würde, die Rückkehr derselben in ihre
normale Lage in bezug auf Hebel 92 ermöglicht werden müßte.