DE274466C - - Google Patents

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DE274466C
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    • B65H2301/41734Handling web roll by central portion, e.g. gripping central portion involving rail

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  • Replacement Of Web Rolls (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 274466 KLASSE 15tf. GRUPPE
ROBERT HOE in NEW YORK, V. St. A.
und anderen Maschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. August 1912 ab.
Die Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung zur Auswechselung einer frischen Papierrolle für eine abgelaufene bei Maschinen, welche mit einer von einer Rolle ablaufenden Papierbahn arbeiten; insbesondere ist die Vorrichtung bestimmt zur Anwendung bei rasch laufenden Rotationsmaschinen, doch ist sie auch bei Maschinen anderer Art, wie Tütenmaschinen, Umschlagmaschinen u. dgl. anwendbar, bei denen
ίο es darauf ankommt, die Papierrollen auszuwechseln, ohne die Maschine anzuhalten. Die besondere Aufgabe der vorliegenden Vorrichtung ist, außer dem Auswechseln der Papierrolle ohne ein Anhalten der Maschine die Führung der frischen Bahn und der ablaufenden Bahn so zu gestalten, daß . auch bei verhältnismäßig hohen Geschwindigkeiten, die Auswechselung mit Sicherheit vor · sich geht, wobei die Vorrichtung gleichzeitig gedrängt und leicht zugänglich sein soll, so daß der für die Druckmaschine erforderliche Bodenraum und Höhenraum nicht wesentlich überschritten wird, und die Anordnung einer Anzahl von Decks, bzw. Arbeitsebenen möglich ist, ohne die leichte Zugänglichkeit zu den Teilen der Druckmaschine, sowie den direkten Lauf der Bahnen zu beeinträchtigen, wie dies bei modernen Rotationsmaschinen verlangt wird.
Vorrichtungen, welche ein Auswechseln der Papierrolle ohne Anhalten der Maschine bezwecken, sind zwar bereits bekannt, doch gewährleisten dieselben kein sicheres Arbeiten bei modernen raschlaufenden Maschinen. Entweder erfordern sie ein Abziehen und Anlegen der neuen Bahn an die ablaufende Bahn an der Vereinigungsstelle von Hand, oder aber, wo das Abnehmen der neuen Bahn von ihrer Rolle selbsttätig dadurch erfolgen soll, daß die neue Rolle durch einen vorläufigen Antrieb auf die nötige Geschwindigkeit gebracht und die ablaufende Bahn gegen die so angetriebene neue Rolle gedrückt wird, fehlt eine' Gewähr dafür, daß im Augenblick des Abnehmens und Aufklebens die Geschwindigkeit beider Bahnen genau die gleiche ist und gleichzeitig auch der nötige Druck ausgeübt wird, der die Gewähr bietet, daß bis zum Abtrennen der ablaufenden Bahn trotz der hohen Geschwindigkeit keine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen beiden Bahnen entsteht und damit ein Ausbeulen bzw. Abreißen der Papierbahn an der Vere'nigungsstelle. Infolgedessen können die bekannten Vorrichtungen nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn bei raschlaufenden Maschinen die Geschwindigkeit vor dem Rollen wechsel mindestens erheblich herabgesetzt wird.
Bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird dagegen eine selbsttätige Auswechselung der Papierbahn bei voller Geschwindigkeit der Maschine mit Sicherheit dadurch erreicht, daß die auf die Geschwindigkeit der ablaufenden Bahn gebrachte Rolle mit der neuen Bahn über eine Auflage gegen die über ein umlaufendes starres Widerlager (angetriebene Rolle) laufende, ablaufende Bahn geschoben und die neue Bahn durch Anpressen der neuen Rolle gegen dieses starre Widerlager auf die ablaufende Bahn geklebt, sowie nach Abtrennen
der letzteren gegen das umlaufende Widerlager angepreßt gehalten wird. Vorteilhaft ist hierbei weiter die Ausbildung dieser Vorrichtung derart, daß das Vorschieben der neuen Rolle und das Anpressen derselben gegen die umlaufende starre Widerlagerrolle mittels eines elastischen Druckmittels, beispielsweise Druckluft, erfolgt. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist ferner die, daß die Rolle der
ίο ablaufenden Bahn in einem schwingenden Rollenschieber gelagert ist, so daß vor dem selbsttätigen Abnehmen und Aufkleben der neuen Bahn die ablaufende Rolle, sobald ihr Durchmesser auf ein bestimmtes Maß verringert ist, nach abwärts aus der Bahn der vorzuschiebenden Rolle schwingen kann, um dann aus dem Rollenschieber in eine Ablaufbahn unterhalb der Bahn für die neue Rolle herauszurollen, während nach Abgabe der verbrauchten Rolle der Rollenschieber wieder aufwärts schwingt und im gegebenen Zeitpunkt der Lagerwechsel der Ersatzrolle stattfindet, so daß die Vorrichtung für den nächsten selbsttätigen Rollenwechsel vorbereitet ist.
Diese besondere Ausbildung hat den wichtigen Vorteil, daß sich die neue Rollenauswechselvorrichtung leicht und ohne unnötigen Raum zu beanspruchen, bei jeder vorhandenen Druckmaschine statt der bisher üblichen Rollenauswechselvorrichtung anbringen läßt, gleichgültig, ob dieselbe ein Deck oder deren mehrere übereinander hat. Weitere besondere Vorteile sind aus der folgenden Beschreibung zu ersehen.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der neuen Rollenauswechselvorrichtung für eine raschlaufende Rotationsmaschine, und zwar ist
Fig. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht mit den Teilen in der Mitte abgebrochen,
Fig. 3 eine Endansicht von der linken Seite der Fig. 1 und 2 aus gesehen.
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Abgabevorrichtung der ablaufenden Rolle.
Fig. 5 ist eine Einzeldarstellung von oben gesehen, den Rollenwagen mit seiner Bremse und Randeinstellung zeigend.
Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt nach der gebrochenen Linie 6-6 der Fig. 5.
Fig, 7 ist ein Einzelschnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 2 und veranschaulicht die Randeinstellung des Rpllenschiebers.
Fig. 8 ist ein Einzelquerschnitt, welcher die Randeinstellung der Fig. 7 in ausgezogenen Linien geöffnet, und in punktierten Linien geschlossen zeigt.
Fig. 9 und 10 sind abgebrochene Seitenansichten der Bremsvorrichtung des Rollenwagens in verschiedenen Stellungen.
Fig. 11 ist eine Einzeldarstellung des Rollenwagenanschlages.
Fig. 12 und ±3 sind Einzelschnitte, welche zwei verschiedene Stellungen beim Übergang der Rolle aus den Wagenlagern zu den Schieberlagern zeigen.
Fig. 14, 15 und 16 sind Seitenansichten des Rollenschiebers und seiner Zubehörteile in zwei verschiedenen Stellungen.
Fig. 17, 18, 19 und 20 sind Seitenansichten, welche die Wirkungsweise bei dem Rollenwechsel und der Abgabe der abgelaufenen. Rolle zeigen.
Fig. 21 ist eine Seitenansicht der Antriebsvorrichtung für den Rollenschieber und eine Widerlagerrolle,
Fig. 22 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte Endansicht desselben Antriebes mit einer federnden Kupplung im Schnitt.
Fig. 23 ist eine Einzelansicht dieser federnden Kupplung.
In der Zeichnung ist A der Rahmen, in welchem die Rollenauswechselvorrichtung eingebaut ist. Dieser Rahmen befindet sich vorteilhaft am Ende der Druckmaschine und hat je nach der Anzahl der Druckdecks bzw. Arbeitsebenen der Maschine eine oder mehrere dieser Rollenauswechselvorrichtungen übereinander. Am hinteren Ende des Rahmens A ist ein Paar fester Schienen 10 befestigt, auf welchen der Rollenwagen 11 gleitet, durch den eine volle Rolle X nach vorwärts in die Lage gebracht wird, um ihre Bahn χ mit der Bahn y der ablaufenden Rolle Y zu vereinigen (vgl. Fig. 3, 4, 17 und 18). Die volle Rolle X wird mittels ihrer Welle 12 in Lagern 13 am Vorderende des Rollenwagens getragen. Diese Lager 13 sind an dem Wagen bei 14 drehbar befestigt und stehen unter der Wirkung von Federn 15, welche dazu dienen, die Lager nach abwärts und rückwärts zu schwingen, wie später näher beschrieben. Oberhalb und. hinter den Wagenschienen 10 sind vorteilhaft Schienen 16 angeordnet, welche zur Aufnahme der Welle 12 der frischen vollen Rolle dienen und gestatten, diese nach vorn und abwärts in die Lager ,13 zu rollen, so daß die volle Rolle X auf den Schienen 16 für die Überführung auf den Wagen im gewünschten Zeitpunkt bereitstehen kann.
Der Wagen 11 ist mit einer Bremse und einer Randeinstellung versehen. Die Bremse besteht vorteilhaft, wie dargestellt, aus einem oberen und unteren Bremsschuh 17 bzw. 18, welche in die genutete Bremsscheibe 19 eingreifen (Fig. 5, 6 und 9), die auf der Welle 12 sitzt. Die Bremsschuhe werden von senkrecht schwingenden Armen 20 getragen, die bei 21 an Pfosten 22 des Wagens 11 angelenkt sind. Die Bremsschuhe 17 und 18 sind zur Regelung des Bremsdruckes durch Stellschrauben 23 einstellbar, und bei
Lösung der Schraube 23 kann der obere Bremsschuh 17 mit dem Arm 20 zurückgezogen werden, um den Eintritt der Rollen welle in die Lager 13 zu gestatten. Der untere Bremsschuh 18 kann in ähnlicher Weise an seinem Arm 20 unabhängig von der Schraube zurückgeschwungen werden, wobei dieser Arm 20 mit dem Schuh 18 in der Regel durch einen Stift 1 in Bremsstellung gehalten wird, welcher in einen Sperr ausschnitt am oberen Ende eines gekrümmten Schlitzes 24 einer schwingenden Klinke 25 eingreift, die von dem durch die Schraube 23 verstellten Block herabhängt und in der Regel durch eine Feder 26 in die Stellung gedrückt wird, um den Bremsschuh 18 in' der Bremsstellung durch den Stift festzuhalten. Das untere Ende der Klinke 25 trifft bei der Vorbewegung des Rollenwagens gegen einen an geeigneter Stelle angeordneten festen Gegenanschlag 27, um den Bremsschuh 18 auszulösen, wie später erklärt wird.
Die Bremse mit den Armen 20 und den Pfosten 22 wird auf einem Schlitten 28 geführt, welcher quer beweglich zu dem Wagen angeordnet ist' und durch eine Stellschraube 29 einstellbar ist, um die Bremse und die volle Rolle X für die Randeinstellung seitlich verstellen zu können.
Der vorgehende Wagen wird vorübergehend, bis die mit Klebstoff versehene Endkante der Bahn χ der Rolle X in geeigneter Lage zum endgültigen Vorschub steht, durch einen schwingenden Anschlag 30 (Fig. 2, 5, 6, 11) angehalten, welcher in der Regel durch eine unter Federwirkung stehende Stange 31 nach oben in der Anschlagstellung mit dem Wagen gehalten wird, während das Niederdrücken des Anschlages zur Freigabe des Wagens im geeigneten Augenblick durch eine Nockenscheibe 32 erfolgt,' welche an der Rollenwelle 12 sitzt und mit einem Kopfteil 33 des Anschlages in Anlage steht, wobei an jeder Seite der Rolle eine solche Anschlagvorrichtung angeordnet ist.
Der Wagen 11 mit der neuen vollen Rolle wird vorteilhaft längs der Schienen 10 für den Rollenwechsel und die elastische Anpressung zum Ankleben der neuen Bahn an die alte mittels Druckluft vorbewegt. Die hierzu dienende Vorrichtung ist wie folgt beschaffen : Der Wagen 11 trägt an jeder Seite des Rahmens eine feste Zahnstange 34, welche mit Zahnrädern 35 an kurzen Zapfen, die im Rahmen gelagert sind, in Eingriff steht, wobei diese Wellen an der Außenseite des Rahmens Zahnräder 36 tragen, welche durch Zwischenräder 37 von Zahnrädern 38 angetrieben werden, welche an den beiden Enden einer Welle 39 sitzen, welche quer durch die Maschine geht. Diese Welle 39 erhält ihren Antrieb mittels Zahnräder 40 von einer Zahnstange 41, die mit dem Kolben eines Druckluftzylinders 42 verbunden ist. Der Kolben wird in entgegengesetzten Richtungen durch den Zulaß von Druckluft in das eine oder andere Ende des Zylinders mittels Ein- und Auslaßleitung 43 und 44 bewegt, welche durch einen Hahn 45 gesteuert werden, der durch einen Handhebel 46 umgestellt werden kann. Druckluft wird zu diesem Hahn von irgendeiner geeigneten Druckluftquelle mittels einer Leitung 47 zugelassen, in welche ein Regulierventil 48 eingeschaltet ist, wodurch der Druck geregelt werden kann. Der Austritt der durch den Hahn 45 mittels des Handhebels 46 gesteuerten Druckluft erfolgt durch ein Rohr 49. Weiter ist noch ein von Hand verstellbarer Auslaßhahn. 200 vorgesehen, dessen Zweck noch später erläutert werden wird.
Die Anlaß Vorrichtung, die dazu dient, die richtige Geschwindigkeit der Rolle X zu erzielen, bevor ihre Bahn mit der ablaufenden Bahn Ϊ vereinigt wird, besteht nach der Zeichnung aus einem Treibriemen 50, der unterhalb des Wagens über Rollen läuft und zur Berührung mit der Unterseite der Rolle X nach aufwärts und zur Freigabe nach abwärts geschwungen werden kann. Dieser Riemen 50 läuft über Rollen seiner Treibwelle 51 und einer Welle 52, welch letztere in Armen 53 gelagert ist, die konzentrisch mit der Treib welle 51 schwingen. Der Antrieb der Welle 51 zur Sicherung der gewünschten Geschwindigkeit erfolgt mittels Kegelräder 54 von einer Welle 55 (Fig. 3), welche vorteilhaft von der Druckmaschine aus angetrieben wird, um die erforderliche Geschwindigkeitsübereinstimmung zu erzielen, welche indessen auch imabhängig mit der gewünschten Geschwindigkeit angetrieben werden könnte. Die Schwingarme 53 werden in der Regel in der unteren Stellung, wo der Treibriemen 50 außer Berührung mit der Rolle X ist, durch unter Federwirkung stehende Stangen 56 gehalten, und werden gegen diese mittels Arme 57. nach aufwärts gerückt, die an dem Arm 53 angelenkt sind und von einer Schwingwelle 58 getragen werden, welche durch einen Arm 59 bewegt wird, der seinerseits seine Bewegung durch den Kolben eines Druckluftzylinders 60 erhält. Die Druckluft zum Heben des Kolbens tritt in diesen Zylinder durch eine Leitung 61, in welche ein Steuerhahn 62 eingeschaltet ist, und welche mit der Druckluftquelle verbunden ist. Die Verstellung des Steuerhahnes 62 von Hand erfolgt mittels eines Handgriffes 64 (Fig. 3), welcher umgelegt wird, um Druckluft zuzulassen und den Riemen 50 in Berührung mit der Rolle X zu bringen, um diese in Umlauf zu setzen. Hierzu wird der Handgriff in senkrechte Stellung umgelegt. Das Niederlegen des Handgriffes 64, um durch den Hahn 62 die Druckluft aus dem Zylinder 60 herauszulassen
und den Riemen 50 infolgedessen außer Berührung mit der Rolle X zu bringen, erfolgt dadurch, daß der Wagen 11 mit dem oberen Ende des Handgriffes bei seiner Vorwärtsbewegung im geeigneten Augenblick in Eingriff kommt. Zu diesem Zweck ist das obere Ende des Griffes 64 mit einem federnd gelagerten Anschlag 65 versehen, dessen Vorderkante, wie aus Fig. ι ersichtlich, abgeschrägt ist, so daß der Wagen nach rückwärts gehen kann, ohne den Handgriff 64 zu verstellen, indem dann der federnd gelagerte Anschlag 65 ausweichen kann, während bei der Vorwärtsbewegung der Anschlag 65 vom Wagen erfaßt und somit der Griff 64 des Steuerhahnes 62 umgelegt wird. Die Vorrichtung zur Entfernung der ablaufenden Rolle aus der Bahn der neuen vollen Rolle und der Vorschubvorrichtung für die Bahn ist die folgende: An dem Rahmen A ist ein senkrecht schwingender Arm, im folgenden als »Rollenschieber« bezeichnet, angeordnet. Dieser Rollenschieber besteht nach der Zeichnung aus Armen 66, welche bei 67 drehbar in Lagerschwingen 68 gelagert sind, die ihrerseits bei 69 an dem Rahmen A drehbar aufgehängt sind (Fig. i, 2, 14 und 16). Die Arme 66 des Rollenschiebers tragen Rollen 70, welche in den gekrümmten Schlitzen von festea Führungen 71 laufen, so daß die Arme 66 gleichzeitig mit ihrem Niederschwingen mit den Lagerschwirigen 68 auch um ihre Lagerzapfen 67 gedreht werden. Die Rollenschieberarme 66 tragen an ihren den Schienen 10 zugekehrten Enden Stützen bzw. Auflagen 72, welche in Linie mit den Schienen 10 liegen, auf welchen die Rollenlager 13 in der äußersten Vorderstellung des Rollenwagens 11 aufliegen. Ferner tragen die Schieber arme 66 Lager 73, welche bestimmt sind, die Rollenwelle 12 von den Lagern 13 aufzunehmen, und in denen die Wellenspindel durch drehbare Haken 74 festgehalten werden kann (Fig. 9 bis 13). Diese Lager 73 und Haken 74 sind an einem Schlitten 75 angeordnet, welcher eine begrenzte Bewegung auf Schienen in Linie mit den Schienen 10 hat, so daß dieser Schlitten 75 unter dem Druck der vorgehenden Lager 13 und Welle 12 etwas zurückgehen kann, um den Rollenschieber in Wirkung treten zu lassen, wie später beschrieben wird. Die Auflagen 72, über welche die Lager 13 in dem Rollenschieber gleiten, bestehen, wie am besten aus Fig. 11 bis 13 ersichtlich, aus Brücken, hinter und unter welchen ein freier Raum 76 vorgesehen ist, der es zuläßt, daß die Lager aus eier Stellung der Fig. 12 in die Stellung der Fig. 13 niederklappen und beim Zurückgehen des Wagens 11 unter die Brücke zurückkehren können. Die Lager 13 sind, wie ersichtlich, an Stiften 14 drehbar aufgehängt und stehen unter der Wirkung von Federn 15.
Die Schieberarme 66 tragen Sperrklinken 2, welche mit Armen 3 der Haken 74 in Eingriff kommen können, um diese Haken in der Stellung zu sperren, wo sie die Rollen wellen in den Lagern 73 festhalten, und ebenso den Schiitten 75 in seiner Vorderstellung (Fig. 10 und 14). Die Klinken 2 haben eine solche Form und Gewichtsverteilung, wie aus der Zeichnung ersichtlich, daß sie von selbst in die Sperrste'lung schwingen, während ihre Verstellung in die Öffnungslage zur Freigabe der Haken 74 und des Schlittens 75 durch Klinken 4 erfolgt, welche an dem Maschinenrahmen drehbar gelagert sind und durch Lenkstangen 5 bewegt werden, die außerdem Klinken 6 verstellen, welche gegen die Arme 3 der Haken 74 drücken, um diese zu heben und die Rollenwelle freizugeben (Fig. 14 bis 16). Die Lenkstangen 5. erhalten ihre Stellbewegung von Armen 77 einer Schwingwelle 78, welche quer über den Maschinenrahmen geht und durch einen Handhebel 79 gedreht werden kann. Die Schwingwelle 78 trägt weiter einen Arm 80, der durch eine Kuppelstange 81 mit einem Arm einer zweiten Schwingwelle 82 verbunden ist, - welche ebenfalls quer über den Rahmen geht und an jeder Seite desselben Arme trägt, die mittels geschlitzter Kuppelstangen 83 mit Kontakthebeln 84 verbunden sind, die demnächst beschrieben werden. Die Sperrklinke 2 an der einen Seite des Rahmens ist vorteilhaft so gestaltet bzw. montiert, daß sie das Ende des Schlittens 75 auf dieser Seite etwas früher losläßt, als das Loslassen des Schlittenendes auf der anderen Rahmenseite durch die auf dieser Seite angeordnete Sperrklinke erfolgt, und zwar geschieht dies, um die Bahn der abgelaufenen Rolle abzureißen, wie später beschrieben wird.
Der Schlitten 75 trägt eine Randeinstellung, während eine Bremse hier bei der vorliegenden Vorrichtung nicht erforderlich ist. Diese Randeinstellung ist im einzelnen in Fig. 7 und 8 dargestellt. Die Schließhaken 74, welche, wie aus . dem Vorhergehenden folgt, die eine Seite der Rollenwellenlager an den Schlitten 75 bilden, sind auf einer Hülse 85 gelagert, durch welche eine Stellschraube 86 hindurchgeht, und welche den Anschlagarm 3 trägt. An ihrem Innenende trägt die Stellschraube 86 einen konischen Schuh 87, welcher in die Bremsscheibe 19 der Rollenwelle 12 eintritt, wenn diese in den Lagern 73 liegt. Dieser Schuh wird von Armen gehalten, die an einer Büchse 88 angelenkt sind, welche auf einer Büchse gleitet, die nach innen von dem Schlitten 75 hervortritt. Außerdem ist die Büchse 88 auf der Stellschraube 86 befestigt. Eine Feder 89 ist zwischen der Büchse 88 und dem Schlitten 75 eingeschaltet. .Die Stellschraube 86 verschraubt sich mit Gewinde :'n der geteilten Halbmutter 91 und geht frei.
durch eine Hülse 92, die am Schlitten befestigt ist. Die Einstellung der Schraube 86 erfolgt durch ein Handrad 90, während eine Feder 93 die Stellschraube 86 nach außen zu drücken sucht. Die geteilte Halbmutter 91 ist drehbar an einem Arm 94 und kann auf der Stellschraube 86 mittels dieses Armes geöffnet oder geschlossen werden. Zum Schließen steht dieser Arm unter der Wirkung einer Feder 95, während zum Lösen, wie aus Fig. 8 ersichtlich, ein einstellbarer Anschlag 96 den Arm 94 gegen die Wirkung der Feder 95 niederdrückt. Der Anschlag 96 sitzt an einem feststehenden Arm 97. Wenn die Halbmutter 91 auf der Stellschraube 86 geschlossen ist, so kann durch Drehung der Stellschraube 86 die Büchse 88 mit dem Schuh 87 und der Bannrolle Y die erforderliche Randeinstellung erhalten, während bei geöffneter Halbmutter 91 die Schraube 86 mit.dem Schuh 87, entsprechend der Stellung der Bremsscheibe 19, sich nach beiden Richtungen seitlich gegen die Federn 89 oder 93 bewegen. In diesem Fall richtet sich die Stellung der Bremsscheibe 19 nach der Randeinstellung am Wagen 11, wie dies.später erläutert werden wird.
Die Vorrichtung zum Heben und Senken des Rollenschiebers 66 besteht nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus folgendem: Die Schwinglager 68 tragen Zahnsegmente 98, welche in Zahnrädern 99 einer Querwelle 100 eingreifen. Diese Querwelle erhält ihren Antrieb unter Vermittlung einer federnden Kupplung ιοί (Fig. 21 bis 23) von einem Schraubenrad 103, welches durch eine Schnecke 104 angetrieben wird, die mit einer Welle 106 durch eine Kupplung 107 gekuppelt oder entkuppelt werden kann. Das Ein- und Ausrücken 'dieser Kupplung erfolgt durch einen Hebel 108, der durch einen ' Elektromagneten 109 gesteuert wird. Die Welle 106 erhält ihren Antrieb durch einen umkehrbaren Elektromotor, der mittels Kontakte so gesteuert werden kann, daß die Welle 100 von der Welle 106 aus in der einen oder anderen Richtung in Umlauf gesetzt werden kann, um den Rollenschieber niederzulegen und ihn in die Regelstellung wieder zu heben. Die federnde Kupplung sichert einen elastischen Antrieb am Ende der Rollenschieberbewegung und gestattet, den Schieber in seine Regellage anzudrücken, ohne Gefahr des Festklemmens von Schnecke und Schneckenrad.
Die Steuerung des Rollenschiebers ist folgende :
Der Schlitten 75 drückt in seiner weitesten Stellung nach vorn gegen die Widerlagerrolle 126 auf die Kontaktknöpfe 7 (Fig 1 und 2) und verstellt dadurch die Kontakthebel 84 und schließt dadurch den Strom für den Elektromagneten 109, so daß die Welle 106 mit der Schnecke 104 gekuppelt wird, um den Rollenj schieber niederzubewegen. Am Ende der Abwärtsbewegung des Rollenschiebers wird der Strom durch den Stromunterbrecher 102 mittels einer Klinke 8 unterbrochen (Fig. 14 bis 16), so daß Entkupplung erfolgt und der Rollenschieber stillsteht. Hierauf wird der Strom in umgekehrter Richtung mittels des Handhebels 79 wieder geschlossen, indem durch den Handhebel 79. die Kontakthebel 84 und Kontaktknöpfe 7 durch die Kuppelstange 83 in die Regellage zurückbewegt werden, wodurch der Elektromotor in umgekehrter Drehungsrichtung angelassen wird und gleichzeitig durch den Elektromagneten 109 die Kupplung zwischen Welle 106 und Schnecke 104 erfolgt, wodurch der Rollenschieber in seine Regellage wieder angehoben wird. Sobald er in dieser ankommt, wird zum Ausrücken der Kupplung der Strom wiederum durch einen weiteren Stromunterbrecher 105 mittels einer Klinke 9 an dem Rollenschieber (Fig. 1 und 2) unterbrochen. Wie dargestellt, sind vorteilhafterweise zwei Sätze von Kontakten 84 und Kontaktknöpfen 7, einer an jeder Seite der Maschine, vorgesehen, und diese Kontakte sind in Serie geschaltet, so daß beide Enden des Schlittens 75 und der Rollenwelle in der richtigen Lage sich befinden, ehe der Rollenschieber nach abwärts geschwungen wird.
Die ablaufende Rolle mit ihrer Welle 12 wird unterhalb der Rollenwechselvorrichtung, nachdem sie durch eine neue volle Rolle ersetzt ist, abgegeben und vorteilhaft an das hintere Ende des Rahmens geführt, um sie leicht entfernen zu können. Vorher erfolgt vorteilhaft selbsttätig das Abreißen der abgelaufenen Bahn von der Rollenwelle, obgleich dieses auch von Hand erfolgen könnte. Die Vorrichtung für die Abgabe der abgelaufenen Rolle und das vorherige Abreißen der Bahn ist folgende:
Unterhalb des Rollenschiebers sind zwei Arme in (Fig. 18 bis 20) angelenkt, welche an dem einen Ende gegabelt sind, um Lager 112 zur Aufnahme der Welle der abgelaufenen Rolle zu bilden. Diese Arme sitzen auf einer Schwingwelle 113, welche einen Handhebel 201 (Fig. 1) und außerdem Arme 114 trägt, welche unter der Wirkung von federnden Stangen 115 stehen, die in Querarmen 116 des Rahmens A verschiebbar sind. Die federnden Stangen und no Arme sind bestrebt, die Lager 112 in der Stellung zur Aufnahme der Welle der aus dem Schlitten 75 abgegebenen abgelaufenen Rolle zu halten. Die Schwingwelle 113 trägt außerdem einen Arm 170, der mit der Kolbenstange 118 einer Flüssigkeitsbremse 119 verbunden ist, welche so eingerichtet ist, daß sie die Bewegung der Arme in nach beiden Richtungen abbremst bzw. verzögert, um einen Stoß beim Einfallen der abgelaufenen Rollenwelle bzw. beim Zurück-
schnellen nach Abgabe derselben zu vermeiden. Die Arme in mit den Lagern 112 schwingen senkrecht zwischen geneigten Schienen 120, welche unterhalb des gesenkten Rollenschiebers 66 endigen und sich nach rückwärts gegen das hintere Ende des Rahmens unterhalb der Rollenwagenbahn erstrecken. Auf diesen Schienen läuft ein Wagen 121, welcher aus Seitenwangen gebildet wird, die mit Laufrollen für die Schienen 120 versehen sind und durch eine hintere Querstange 122 verbunden sind, wobei sie außerdem Lager 123 zur Aufnahme der Welle 12 bei der Abgabe der abgelaufenen Rolle aus dem gesenkten Rollenschieber haben. Der Wagen 121 wird in seiner vorderen Endstellung auf. der Schräge der Schienen 120 durch eine federnde Klinke 124 von jeder Rahmenseite gehalten, welche in eine Kerbe der Rahmenwangen eingreift. Das Auslösen dieser Klinken erfolgt durch Anschläge 125 an den Schwingarmen in, wie aus Fig. 20 ersichtlich.
Es ist wichtig, daß bei einer Druckmaschine die in Benutzung befindliche Papierbahn genau mit der Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders umläuft, und daß beim Auswechseln der ablaufenden Bahn gegen die neue Bahn die Geschwindigkeit der neuen Rolle so geregelt ist, daß beim Vorschieben und Aufkleben der neuen Bahn, trotz der großen Bahngeschwindigkeit, kein Reißen der einen oder der anderen Bahn erfolgt. Dieses Ergebnis wird sichergestellt durch die Anordnung einer angetriebenen Rolle, über welche die Bahn zu dem Druckwerk läuft, und die gleichzeitig das Widerlager bildet, gegen welches das Ankleben des neuen Streifens erfolgt, wobei die Umfangsgeschwindigkeit dieser Rolle einstellbar ist, so daß die genaue gewünschte Geschwindigkeit dieser Rolle und der benutzten Bahn eingehalten werden kann, und unmittlebar auch der neuen Bahnrolle mitgeteilt wird, was durch Anpressen dieser neuen Rolle gegen die Widerlagsrolle für das Ankleben und den Vorschub geschieht. Die zu diesem Zweck dienende Vorrichtung besteht nach der Zeichnung aus der Widerlagsrolle 126 (Fig. 1, 2, 17 und 18), welche vorteilhaft eine sogenannte Expansionsrolle irgendeiner geeigneten bekannten Bauart ist, und welche durch eine Stellschraube mittels Handrad 127 einstellbar ist, um den Durchmesser und die Umfangsgeschwindigkeit dieser Rolle zu regeln. Auf dieser Widerlagsrolle 126 läuft eine lose Rolle 128, die in. Schwingarmen 129 gelagert und vorteilhaft mit einem elastischen Mantel versehen ist, welcher aus dem gleichen Stoff, wie er bei den Farbrollen verwandt wird, oder einem entsprechenden Stoff besteht. Der Antrieb der Widerlagsrolle 126 erfolgt vorteilhaft von der Antriebswelle der Druckmaschine bzw. vom Druckwerk aus, und zwar nach der Zeichnung von der Welle 130 mittels Kegelräder 131, Welle 132 und Kegelräder 133, welche die Welle 134 der Widerlagsrolle 126 antreibt (Fig. 21 und 22). Statt die Widerlagsrolle 126 für die Einstellung der Umfangsgeschwindigkeit als Expansionsrolle auszubilden, könnte auch eine Rolle mit unveränderlichem Durchmesser angewandt werden, und die Umfangsgeschwindigkeit in bekannter Weise durch Wechselräder 0. dgl. geregelt werden.
Die Wirkungsweise der vorliegend beschriebenen Vorrichtung zum Auswechseln der Rolle soll im folgenden insbesondere an Hand der Fig. 17 bis 20 und der Fig. 14 bis 16 erläutert werden, von denen die ersteren die verschiedenen Stufen des Rollenwechselvorganges und die letzteren die verschiedenen Stellungen des Rollenschiebers und seiner Haltevorrichtung zeigen. ■
In der Stellung der Fig. 1 ist angenommen, daß noch keine Papierbahn nach dem Druckwerk läuft, sondern daß eine Papierrolle X über die Schiene 16 in die Lager 13 des Wagens 11 gerollt ist und durch den Riemen 50, welcher mit ihrer Unterseite in Berührung gebracht ist, in Umdrehung gesetzt ist, um sie auf die nötige Geschwindigkeit zu bringen, so daß also die Rolle X bereit steht, daß ihre Bahn zwischen die Widerlagsrolle 126 und Gegenrolle 128 gebracht wird, um die Papierbahn dem Druckwerk zuzuführen. Der obere Bremsschuh 17 mit seinem Arm 20 und Stellschraube 23 sind in punktierter Lage noch zum Eintritt der Rollenwelle 12 in die Lager 13 nach unten geklappt, während der untere Bremsschuh 18 bereits angestellt ist, obgleich das Anstellen dieses unteren Bremsschuhes auch später erfolgen kann, da während der Ingangsetzung der Rolle X durch den Riemen 50 ein Bremsen nicht erforderlich ist. Beim Beginn der. Arbeit,· also beim Einstellen der ersten Rolle, wird die Vorderkante der Bahn einfach mittels Hand, wie üblich, durchgezogen. Die nächste neue Rolle indessen wird mittels der Vorrichtung ausgewechselt und die neue Papierbahn mit der ablaufenden vereinigt, ohne daß die Maschine in bekannter Weise angehalten zu werden braucht.
In der Fig. 17 sind die Teile in der Stellung gezeichnet, wo die ablaufende Rolle Y alsbald durch den Rollenschieber gesenkt werden" soll, um durch die neue Rolle X (Fig. 18) ersetzt zu werden. Die Fig. 18 zeigt die Rolle X bereits vorgeschoben und die ablaufende Rolle gesenkt. Dies ist also die Stellung, wo die Vorderkante der neuen Bahn χ der Rolle X auf die ablaufende Bahn y der gesenkten ablaufenden Rolle Y aufgeklebt wird. In Fig. 19.ist die alte Bahn y abgerissen und die abgelaufene Rolle Y aus dem Rollenschieber in die Schwingarme in zur Abgabe an den Ausfahrwagen abgegeben, iao
während in Fig. 20 die abgelaufene Rolle Y von dem Schwingarm in bereits an den Ausfahrwagen abgegeben ist und im Begriff ist, nach dem Rahmenende zu laufen. Angenommen nun, die Rolle X soll eine nahezu abgelaufene Rolle Y ersetzen, und letztere befindet sich in der Stellung der Fig. 17, so ist die Vorderkante der Bahn der Rolle X etwas niedergebogen, um leicht von der Rolle abgenommen werden zu können, und ist an der Außenseite mit Klebstoff .bestrichen, um sie auf die ablaufende Bahn aufzukleben. Hierbei ist die Vorderkante der Bahn mit ihrem Klebstreifen gegenüber dem Nocken 32 der Rollenwelle 12 in einer bestimmten gegenseitigen Lage anzubringen. Die so vorbereitete Rolle X wird zunächst über die Schienen 16 und in die Lager 13 des Wagens 11 gerollt, und zwar bei niedergeklapptem oberen Bremsschuh, wie in Fig. 1 ersichtlich, oder auch mit beiden Bremsschuhen abgeklappt. Hierauf wird der obere Bremsschuh 17. in die Stellung der Fig. 9 geklappt und beide Bremsschuhe durch die Stellschraube 2-3 an die Bremsscheibe der Welle angelegt gehalten, jedoch ohne schon einen Bremsdruck auszuüben. Der Steuerhahn 62 wird dann mit dem Handgriff 64 in die senkrechte Lage nach Fig. 1 gebracht, so daß Druckluft in den Zylinder 60 gelangt und die Schwingwelle 58 die Welle 52 anhebt, und infolgedessen das vordere Ende des Antriebsriemens 50 in Berührung mit der Unterseite der Rolle X bringt, so daß diese auf die erforderliche Geschwindigkeit gebracht wird. Die Rolle X wird durch den Riemen 50 hierbei zuletzt mit einer Geschwindigkeit angetrieben, welche etwas größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Widerlagsrolle 126, damit die Geschwindigkeit der Bahnrolle zwischen dem Lösen des Riemens 50 und dem Inberührungkommen mit der Widerlagsrolle 126 noch etwas abnehmen kann, so daß in diesem Augenblick die Umfangsgeschwindigkeit beider Rollen und damit auch die Bahngeschwindigkeit der Rolle X gleich sind und . nicht etwa die Bahnrolle X im Augenblick des Aufklebens zu langsam umläuft. Angenommen nun, die ablaufende Rolle Y ist durch den Rollenschieber unter die Bahn der Rolle X gesenkt und ihre Bahn y läuft infolgedessen von der Rolle Y über die Widerlagsrolle 126, wie Fig. 18 zeigt, so wird durch den Handgriff 46 der Hahn 45 verstellt, so daß Druckluft durch die Leitung 44 in das innere Ende des Zylinders 42 gelangt und die Auspuffleitung 43 geöffnet wird. Infolgedessen bewegt sich der Zylinderkolben in Fig. 1 nach links, und es wird durch Zahnstangen 41, 34 und das Zwischengetriebe der Wagen 11 mit der Rolle X nach rechts gegen die Widerlagsrolle 126 angestellt, wobei der Druck durch das Regelungsventil 48 geregelt wird. Währejid dieser Bewegung des Wagens wird der Handgriff 64 in Fig. 1 nach rechts durch Anstoßen des Wagens an den Anschlag 65 umgelegt, infolgedessen der Hahn 62 umgestellt und die Druckluft vom Zylinder 60 abgesperrt, so daß der Antriebsriemen 50 durch die federnden Stangen 56 außer Eingriff mit der Rolle X gebracht wird. Ehe die Rolle X mit der Bahn y über der Rolle 126 in Berührung kommt, wird der Wagen durch die Anschläge 30 angehalten, und zwar so lange, bis bei der Umdrehung der Rolle X die Nocken 32 die Anschläge 30, wie aus Fig. 11 ersichtlich, niederdrücken, so daß der Wagen losgelassen wird und die neue Rolle X gegen die Bahn y über der Rolle 126 andrückt. Die Nocken 32 und die mit Klebstoff versehene Vorderkante der Bahn auf der Rolle X sind gegenseitig so eingestellt, daß beim Auslösen der Anschläge 30 durch die Nocken 32 die Rolle X mit der Bahn y auf der Rolle 126 einige Zeit vorteilhaft nahezu eine volle Umdrehung vorher in Berührung kommt, ehe die Klebstreifenkante der Bahn χ mit der Bahn y in Berührung kommt. Hierdurch wird ein Zusammenkleben beider Bahnen auf die ganze- Klebstreifenlänge gesichert und die Gefahr eines losen Klebens an der neuen Bahn vermieden, welche sonst eintritt, wenn die beklebte Kante sofort beim Vorschieben der neuen Rolle mit der alten Bahn y in Berührung kommen würde. Dieser Umstand, daß nämlich, ehe der Klebstreifen mit der alten Bahn zusammenkommt, die neue Rolle mit nahezu einer vollen Umdrehung mit der alten Bahn zusammenläuft, trägt auch wesentlich dazu bei, genau die gleiche Geschwindigkeit der beiden Bahnen im Augenblick des Aufeinanderklebens zu sichern und beseitigt die Gefahr des Abreißens der einen oder der anderen Bahn oder ein fehlerhaftes Zusammenkleben. Die Stellung des Zusammenklebens zeigt die Fig. 18, worauf die neue Bahn χ mit der alten Bahn y, mit der sie zusammengeklebt ist, weitergeführt wird, bis die alte Bahn χ abgerissen wird und der Ersatz der alten Bahn y durch die neue χ vollendet ist. Sobald die neue Rolle X gegen die Widerlagswalze 126 ange- · drückt und die Bahn χ durch die Bahn y ersetzt ist, werden die Bremsschuhe iy und 18 durch die Stellschraube 23 für den gewünschten Bremsdruck eingestellt, und außerdem wird no die Rolle X mit ihrer Welle 12 seitlich in den Lagern 13 durch die Stellschraube 29, wie bei Druckmaschinen üblich, auf Rand eingestellt. Auch der Druck durch die Druckluft gegen den Wagen 11 erfordert eine besondere Einstellung, 1Xg indem nämlich zum Vorschieben des Wagens, um die Rolle X in Berührung mit der Bahn y auf der Widerlagsrolle 126 zu bringen und den raschen Vorschub und genügenden Klebdruck zu sichern, ein verhältnismäßig starker
Druck erwünscht ist, welcher indessen für den weiteren Lauf nicht erwünscht ist. Infolgedessen wird der Druck verringert und auf das erwünschte Maß eingestellt, was durch Öffnung
■ 5 des Auslaßhahnes 200 geschieht, um rasch den hohen Druck zu beseitigen und dann unter Wiederschließung des Hahnes 200 mittels des Regelungsventils 48 den gewünschten schwächeren Druck regelnd einzustellen. Der Antrieb der Rolle X und der Vorschub der Bahn χ erfolgt nunmehr durch den Druck gegen die Expansionsrolle bzw. Widerlagsrolle 126, wobei die Geschwindigkeit genau eingehalten wird, und der stets gleichmäßige Anlagedruck durch das Andrücken des Wagens mit der Rolle X auch bei abnehmendem Durchmesser der Rolle X aufrechterhalten wird. Mit abnehmendem Durchmesser gleiten die Lager 13 allmählich von den Enden der festen Schienen 10 über die Brücken 72 der Arme 66 des Rollenschiebers, und die Rollenwelle 12 wird in die offenen Lager 73 übergeführt. Die Welle 12 hebt die Backen 74 bei ihrem Eintritt in die offenen Lager 73 nach oben, welche dann niederklappen und die Welle 12 in den Lagern 73 festhalten. Wenn auf diese Weise bei abnehmendem Durchmesser der Rolle X die Welle 12 in die offenen Lager 73 übergegangen ist, nimmt die Bremsscheibe 19 den konischen Schuh 87 der Randeinstellungsbüchse 88 zwischen den Bremsschuhen 17, 18 auf, wobei der konische Schuh 87 und die Büchse 88 seitlich nach jeder Richtung gegen die Feder 93 bzw. die Feder 89 beweglich sind, so daß der Schuh 87 die durch die Randeinstellung bedingte Lage der Bremsscheibe 19 einnehmen kann, indem die Halbmutter 91 vom Gewinde der Stellschraube 86 durch Eingriff ihres Armes 94 mit dem Anschlag 96 abgehoben wird, wie die Fig. 8 in ausgezogenen Linien zeigt, so daß die Randeinstellung durch die Stellschraube 29 des Wagens 11 während des Ablaufens der Papierrolle so lange geregelt wird, als der Arm 94 durch den Anschlag 96 niedergedrückt gehalten wird und infolgedessen die Halbmutter 91 geöffnet ■ gehalten ist. Nach dem Übergang über die Brücke 72 und Abgabe der Welle 12 in die Lager 73 werden die Lager 13 durch die Aussparung 76 hindurch durch die Federn 15 niedergezogen (Fig. 12 und 13), und wenn dann, nachdem der Rollenschieber niedergeklappt ist, der Wagen 11 zurückgeht, werden die Lager 13 unter Spannung der Federn 15 gegen diese wieder hochgedrückt.
Das Niederlegen der ablaufenden Rolle für das Aufkleben einer neuen Bahn, das Abreißen der ablaufenden Bahn und die Abgabe der abgelaufenen Rolle geschieht folgendermaßen:
Der Schlitten 75 mit der ablaufenden Rolle Y in den Lagern 73 wird von der Stellung der Fig. 1 und 9 in die der Fig. 10 und 17 zurückbewegt, indem bei abnehmendem Durchmesser der Rolle die Arme 3 der Haken 74 an den Sperrklinken 2 vorbeigehen, welche dann nach aufwärts schwingen, um sowohl die Haken festzuhalten als auch den Schlitten in dieser zurückgestellten Lage festzuhalten. In dieser zurückgestellten Stellung hat der Schlitten die Köntaktstifte 7 an den beiden Seiten der Maschine zurückgedrückt und mittels der Kontakte 84 den Strom geschlossen, so daß der umkehrbare Elektromotor die Welle 106 in Umdrehung setzt und der Elektromagnet die Kupplung 107 einrückt und durch Welle 100, Schnecke 104, Schraubenrad 103, federnde Kupplung ιοί, Zahnräder 99 und Zahnsegmente 98 die Schwingarme 68 mit den Schieberarmen 66 nach abwärts geschwungen werden, wobei gleichzeitig, indem die Rollen 70 in den gekrümmten Schlitzen 71 laufen, diese Schwingarme um ihre Drehzapfen 67 gedreht werden und der Rollenschieber mit der ablaufenden Rolle Y aus der Stellung in den Fig. 1 und 17 in die Stellung der Fig. 14 und 18 gelangt. In dieser Stellung liegt die ablaufende Rolle Y mit ihrer Welle 12 in den Lagern 73 des Schieberschlittens 74, und die ablaufende Bahn Y läuft aufwärts über die Widerlagsrolle 126. Sobald der Rollenschieber diese Stellung erreicht, wird durch den Anschlag 8 der Stromunterbrecher 102 geöffnet und infolgedessen die Welle 100 und der Umkehrmotor angehalten. In Verbindung mit dem Senken des Rollenschiebers ist es nötig, daß der untere Bremsschuh 18 aus der Bahn der Bremsscheibe 19 der Rollenwelle 12 herausbewegt wird, und daß die Randeinstellung des Schlittens 75 in Funktion tritt, um die Randeinstellung für das noch ablaufende Bahnende der Rolle Y zu bewirken. Das öffnen des unteren Bremsschuhes erfolgt durch das Auftreffen des schwingenden Armes 25 gegen den Anschlag 27, welcher den Arm 25 gegen die Feder 26 zurückdrückt und hierdurch den Stift 21 der Armes 20 auslöst, so daß dieser Arm mit dem Bremsschuh 18 aus der Stellung der Fig. 9 in die Stellung der Fig. 10 herunterklappt. Die Welle 12 ist infolgedessen in der Lage, aus dem oberen Bremsschuh 17 beim Senken des Rollenschiebers auszutreten. Der Wechsel der Randeinstellung erfolgt dadurch, daß der Arm 94 von dem Anschlag 96 abgleitet, sobald der Schlitten 75 die Stellung erreicht, in welcher der Rollenschieber beginnt, nach abwärts zu schwingen. Die Halbmutter 91 wird infolgedessen durch die Feder 95 eingerückt, wie in Fig. 8 punktiert dargestellt, so daß die Stellschraube 86 mit der Büchse 88 und dem konischen Schuh 87, der in die Scheibe 19 eingreift, sich nicht mehr frei seitlich bewegen kann, sondern die Rolle Y in der eingestellten Rand-.
einstellung hält, welche von neuem eben durch Drehung der Schraube 86 in der Mutter 91 mittels des Stellrades 90 geregelt werden kann. Sobald, der Rollenschieber mit der ablaufenden Rolle Y gesenkt ist, kann der Wagen 11 aus der Stellung in Fig. 17 in die der Fig. 1 zurückbewegt werden, um eine neue Rolle aufzunehmen und vorzuschieben. Zum Zurückbringen des Wagens wird der Handhebel 46 aus seiner Regelstellung in Fig. 1 nach links bewegt, wodurch der Hahn 45 so verstellt wird, daß Druckluft in das hintere Ende des Zylinders 42 durch die Leitung 43 eintreten kann und der Auspuff durch das Rohr 44 erfolgen kann. Infolgedessen bewegt sich der Kolben nach rechts und bringt den Wagen 11 nach links in Fig. 1 zurück. Das Regulierventil 45 wird für den höheren Druck zum Zurückbringen des Wagens 11 eingestellt oder kann auch nach dem Zurückbringen für den höheren Druck zum Vorschieben des Wagens mit der nächsten Rolle eingestellt werden.
Nachdem dann eine neue Bahn χ mit der ablaufenden Bahn y der gesenkten Rolle Y zusammengeklebt ist, muß die ablaufende Bahn y abgerissen und die abgelaufene Rolle Y abgegeben werden. Dies geschieht wie folgt:
Der Handgriff 79 wird zunächst aus der Stellung in Fig. 14 in die Stellung der Fig. 15 umgelegt. Hierdurch wird die Welle 78 gedreht und verstellt mittels der Arme 77 und Lenkstangen 5 die Anschläge 4, um die Klinken 2 zur Freigabe der Arme 3 der Haken 74 auszulösen und diese zum Freigeben der Welle 12 der Rolle y anheben zu können. Diese Bewegung der Klinken 2 gibt auch den Schlitten 75 frei und läßt ihn auf dem Rollenschieber ein kurzes Stück nach abwärts aus der Stellung in Fig. 14 in die Stellung in Fig. 15 herabrutschen. Das Abreißen der Bahn Y erfolgt durch diese kurze ruckweise Verschiebung des Schlittens 75, indem nämlich der Anschlag 4 und. die Klinke 2 an der einen Rahmenseite gegenüber der anderen so ausgebildet bzw. angeordnet sind, daß das eine Ende des Schlittens 75 kurz vorher als das andere losgelassen wird, so daß das eine Ende des Schlittens vor dem anderen herabgleitet und so die Papierbahn quer abgerissen wird und damit die abgelaufene Rolle sich von der neuen Bahn trennt. Die Teile sind nun in der Lage der Fig. 15, welche mit der der Fig. 18 übereinstimmt, ausgenommen, daß der Schlitten aus der Stellung in Fig. 18 ein Stück herabgerutscht ist und die Bahn 11 hierdurch abgerissen ist. Wird jetzt der Handgriff 79 aus der Stellung der Fig. 15 in die der Fig. 16 weiterbewegt, so werden durch die Weiterbewegung der Lenkstangen 5 die Klinken 6 gegen die Arme 3 gedrückt und damit die Haken 74 hochgehoben, so daß sie die Welle 12 der abgelaufenen Rolle Y loslassen, die dann aus den offenen Lagern 73 in die Lager 112 der Schwingarme in rollt (Fig. 19). Dieselbe Bewegung des Handgriffes 79 bewegt auch mittels der Kuppelstange 81 Welle 82 und Hebel 84, so daß die Kontaktknöpfe 7 in ihre Regelstellung zurückgelangen und den Strom zum Ingangsetzen des Umkehrmotors schließen und mittels des Elektromagneten 109 die Kupplung mit der Schnecke 104 und der Welle 100 einrücken, wodurch mittels der Zahnsegmente 98 die Schwinglager 68 die Rollenschieberarme 66 in ihre Regelstellung nach aufwärts bringen. Nach der vollen Zurückstellung des Rollenschiebers wird der Stromunterbrecher 105 durch den Anschlag 9 geöffnet, so daß der Motor und die Kupplung der Welle 100 ausgerückt werden. Gewünschtenf alls können außerdem noch weitere Stromschalter bzw. Stromunterbrecher vorgesehen sein, um im Notfall den Rollenschieber auch von Hand an irgendeinem Punkte seiner Bewegung nach aufwärts oder abwärts bewegen zu können. Die Stellung der Teile, in welcher die abgelaufene Rolle in die Lager 112 der Schwingarme übergeführt ist, und wo der Rollenschieber bereit steht, in seine Normalstellung durch Umstellen des Handgriffes 79 zurückgebracht zu werden, ist in den Fig. 16 und 19 dargestellt. Die Schwingwelle 113 wird dann . durch das Gewicht der abgelaufenen Rolle Y gegen die Wirkung der federnden Stangen 115 und der Bremse 119 gedreht, so daß sich die Arme in mit der Rolle Y und ihrer Welle 12 senken und sie in die Lager 123 des Wagens 121 fallen lassen. Hierauf wird die Welle 113 mittels des Handgriffes 201 weitergedreht, um durch die Arme in die Federklinken 124 für die Freigabe des Wagens auszulösen, worauf der Wagen 121 über die schiefe Ebene der Schienen 120 und über diese nach dem hinteren Ende des Rahmens A läuft, um die abgelaufene Rolle in die Stellung für eine bequeme Entfernung zu bringen. Die Stellung dieser Teile während dieses Vorganges ist aus den Fig. 19, 20 und 4 ersichtlich, und die Endstellung des Wagens aus den Fig. 1 und 3. Die Schwingwelle 113 wird dann durch die federnden Stangen 115 beim Loslassen des Handgriffes 201 zurückgestellt, wobei diese Rückbewegung ebenso wie die Niederbewegung in gewünschter Weise durch die Bremse 119 verzögert wird. Die Federklinken 124 gehen wieder in ihre Regelstellung zurück, um bei der Rückkehr des Wagens 121 diesen festzuhalten, wie aus Fig. 1 ersichtlich.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Widerlagsrolle nicht nur als Widerlager beim Ankleben der neuen Bahn, sondern wirkt auch selbst als Vorschubrolle für den Vorschub der Bahn von der neuen Bahnrolle und zum Antrieb der letzteren. Dies sichert .120
eine fehlerlose und genaue Arbeitsweise bei verhältnismäßig einfacher Bauart sowie die Innehaltung der richtigen Geschwindigkeit und Spannung der Bahn unter den verschiedenen Bedingungen durch Änderung der Umfangsgeschwindigkeit der Antriebsrolle. Es könnte aber auch statt dessen ein Widerlager anderer Ausführungsform angewendet werden, und die Regelung des Vorschubes der neuen Bahn nach
ίο dem Ankleben könnte auch in anderer Weise gesichert werden, ohne das wesentliche Kennr zeichen der Erfindung zu berühren, welches darin besteht, daß die neue Rolle über eine Gleitbahn gegen ein Widerlager vorgebracht wird, derart, daß die beiden Bahnen unter dem Drucke zwischen der vorgebrachten Rolle und dem Widerlager zusammengeklebt werden, so daß der Vorgang des Zusammenklebens unter einem richtigen Druck gesichert ist.

Claims (13)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung zum Auswechseln der Papierrolle bei Druckereimaschinen und anderen Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Geschwindigkeit der ablaufenden Bahn gebrachte Rolle (X) mit der neuen Bahn (x) auf einer Gleitbahn (10) gegen die über eine sich drehende, als starres Widerlager wirkende Rolle (126) laufende verbrauchte Bahn (y) geschoben, nachdem deren Rolle (Y) gesenkt worden ist, und die neue Bahn (x) durch Anpressen der neuen Rolle (X) gegen das starre Widerlager (126) auf die verbrauchte Bahn (y) . 35 geklebt sowie nach dem Abtrennen der letzteren gegen das Widerlager (126) angepreßt gehalten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschieben der neuen Rolle (X) und das Anpressen derselben gegen das starre Widerlager (126) mittels eines elastischen Druckmittels erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der angetriebenen Widerlagsrolle (126) regelbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck für das Vorschieben und für das Anpressen der neuen Rolle (X) regelbar ist, derart, daß für das Vorschieben ein starker Druck benutzt wird und für das Angepreßthalten während des Bahnvorschubes nach dem Ankleben der neuen Bahn ein schwacher Druck.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auszuwechselnde verbrauchte Rolle (Y) von der Widerlagsrolle (126) aus der Bahn der gegen diese vorzuschiebende neue Rolle (X) durch einen Rollenschieber (66) herausgeschwungen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschwingbewegung der ablaufenden Rolle (Y) gesteuert und abgeleitet wird von dem Durchmesser dieser ablaufenden Rolle.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrauchte Rolle (Y) in der niedergeschwungenen Lage des Rollenschiebers (66) aus diesem an eine unterhalb der Gleitbahn (10) für die neue Rolle (X) angeordnete Abführbahn (120) abgegeben wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung, in welcher die neue Rolle (X) gegen die über die Widerlagsrolle (126) laufende Bahn (y) der verbrauchten Rolle vorbewegt wird, durch eine Auslösevorrichtung (Anschläge 30) bestimmt wird, deren Auslösung durch die Drehung der in Umlauf gebrachten neuen Rolle (X) erfolgt, derart, daß die Anlage der neuen Rolle (X) gegen die Bahn (y) der verbrauchten Rolle und die Widerlagsrolle (126) eine nahezu volle Umdrehung der Rolle (X) vor dem Augenblick erfolgt, in welchem die mit Klebstoff versehene Kante der neuen Bahn in Berührung mit der Widerlagsrolle (126) gelangt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die neue Rolle (X) vor go ihrer Auflage an die Bahn (y) der verbrauchten Rolle auf deren Geschwindigkeit durch eine vorübergehend angestellte Antriebsvorrichtung (50) gebracht wird, deren Ausschalten selbsttätig (Anschlag 65) durch die Vorbewegung der neuen Rolle (X) erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbewegung der neuen Rolle (X) durch einen Wagen (11) erfolgt, welcher gegen den aus der Gleitbahn (10) niederschwingbaren Rollenschieber (66) vorbewegt wird, wobei die neue Rolle (X) aus den Lagern (13) des Wagens (11) in die Lager (73) des Rollenschiebers (66) übergleitet, und wobei der Rollenwagen (11) mit einer Bremsvorrichtung (17-19) versehen ist, welche selbsttätig gelöst wird, ehe die teilweise abgelaufene Rolle (Y) aus der Bahn der neuen Rolle (X) ausgeschwenkt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Rollen wagen (11) als auch der Rollenschieber (66) je mit einer Randeinstellungsvorrichtung (28, 29 bzw. 85, 88) versehen sind, wobei beim Übergang der neuen Rolle vom Wagen in den Rollenschieber eine selbsttätige Auswechselung der beiden Randeinstellungen an der Rolle erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Rolle auf dem Rollenschieber (66) mittels eines Schlittens (75) erfolgt, welcher eine begrenzte Gleitbewegung auf dem Rollenschieber (66) hat, wobei zur Abgabe der verbrauchten Rolle das Schlittenlager (73, 74) selbsttätig geöffnet und der Schlitten (75) für die Gleitbewegung ausgelöst wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Bewegungen der beim Übergang der neuen Rolle (X) aus dem Wagen (11) in den Rollenschieber (75) und aus letzterem auf das Ausfahrtgleis (13) in Betracht kommenden Vorrichtungsteile teils von Hand, teils selbsttätig mittels elektrischer Schalter und Stromunterbrecher (7, 8 und 9) bewirkt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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