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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Transistoren und kleine
elektronische Bauelemente, darunter computerlesbare Speicherbauelemente,
die sowohl statisch gelesen werden können, wie es bei Lesemodellen
für statische
RAMs anzutreffen ist, oder dynamisch, wie bei dynamischen RAMs,
bei denen eine Vorladung, gefolgt von einer Signalentwicklung genutzt
wird, und betrifft spezieller Verfahren zum Reduzieren von Rauschen
beim Lesen des Informationsgehalts dieser.
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Bei
nichtflüchtigen
Halbleiterspeichern, beispielsweise EEPROMs oder Flash-Speichern,
wurde die Menge an Daten, die pro Speicherzelle gespeichert werden,
erhöht,
um die Speicherdichte zu erhöhen.
Gleichzeitig haben sich die Betriebsspannungen solcher Bauelemente
verringert, um die Leistungsaufnahme zu reduzieren. Dies führt dazu,
dass eine größere Anzahl
von Zuständen
in einem kleineren Bereich von Spannungs- oder Stromwerten gespeichert
wird. Da der Spannungs- oder Stromabstand zwischen Datenzuständen abnimmt,
werden die Auswirkungen von Rauschen beim Lesen dieser Zellen wesentlicher.
Beispielsweise können
Schwankungen des Schwellspannungswertes, die in einer EEPROM-Zelle
eines binären
Speichers, der mit 5 Volt betrieben wird, akzeptabel sind, bei einem
Bauelement, das bei 3 Volt betrieben wird, mit vier oder mehr speicherbaren
Bits pro Zelle nicht mehr akzeptabel sein. Einige Konsequenzen des
Rauschens bei einem nichtflüchtigen
Speicher sowie Verfahren zum Behandeln dieser sind in
US-Patent Nr. 6,044,019 beschrieben.
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Herkömmlich werden
physisch größere Transistoren
für sensitive
analoge Anwendungen genutzt, wogegen digitale Schaltungen, bei denen
physisch kleine digitale Transistoren genutzt werden, die in einem
binären
Modus arbeiten, unempfindlich für die
existierenden geringen Rauschpegel sind. Selbst nichtflüchtige Speicher
mit vier Speicherpegeln (2 Bits/Zelle) weisen ausreichend große Lesetoleranzen
auf, um in der Mehrzahl der Fälle
gegenüber
diesem Rauschen allgemein immun zu sein. Da die Baugröße von Speicherbauelementen
jedoch kontinuierlich gesunken ist, sind nicht-makroskopische Effekte,
beispielsweise Auswirkungen eines einzelnen Elektrons oder Quanteneffekte,
zunehmend wesentlich geworden, und haben das Rauschproblem verschlimmert.
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Verschiedene
Aspekte der Funktionsweise solcher maßstäblich kleinen Bauelemente werden
in den folgenden Dokumenten diskutiert:
- [1] "Random Telegraph
Noise in Deep-Submicrometer MOSFETS" von K. K. Huang, et. al., IEEE Electron
Device Letters, Bd. 11, Nr. 2, Februar 1990;
- [2] "Effects
of Oxide traps, interface traps, and border traps an metal-oxide-semiconductor devices" von D. M. Fleetwood,
et. al., J. Appl. Phys., Bd. 73, Nr. 10, 15. Mai 1993;
- [3] "Quantum
Effects an the Extraction of MOS Oxide Traps by 1/f Noise Measurements" von Andrea Pacelli,
et. al., IEEE Transactions an Electron Devices, Bd. 46, Nr. 5, Mai
1999, S. 1029 ff;
- [4] "In Depth
Exploration of Si-SeO2 Interface Traps in MOS Transistors Using
the Charge Pumping Technique" von
Daniel Bauza, et. al., IEEE Transactions an Electron Devices, Bd.
44, Nr. 12, Dezember 1997, S. 2262 ff;
- [5] "Critical
Discussion an Unified 1/f Noise Models for MOSFETs" von Ewout P. Vandamme,
et. al., IEEE Transactions an Electron Devices, Bd. 47, Nr. 11,
November 2000, S. 2146ff;
- [6] "A Solution
for Current-Voltage Characteristics of Multiple Coupled Mesoscopic
Tunnel Junctions",
von N. Mokhlesi et al., Superlattices and Microstructures, Bd. 21,
Nr. 1, S. 15–19
(1997);
- [7] "Capacitive
nature of atomic-sized structures", von G. J. lafrate et al., Physical
Review B, Bd. 52, Nr. 15, S. 10 733, 15. Oktober 1995-I;
- [8] "1/f noise
reduction of metal-oxide-semiconductor transistors by cycling from
inversion to accumulation",
von I. Bloom, et al., Applied Physics Letters 58 (15) 15. April
1991;
- [9] "The decrease
of "random telegraph
signal" noise in
metal-oxide-semiconductor field effect transistors when cycled from
inversion to accumulation",
von B. Dierickx, et al., Journal of Applied Physics, 71 (4), 15. Februar
1992;
- [10] "MOSFET
1/f Noise Measurement Under Switched Bias Conditions", von A. P. van der
Wel, et al., IEEE Electron Device Letters, Bd. 21, Nr. 1, Januar 2000;
- [11] "Reducing
MOSFET 1/f Noise and Power Consumption by Switched Biasing", von Eric A. M.
Klumperink, et al., IEEE Journal of Solid-State Circuits, Bd. 35,
Nr. 7, Juli 2000, wenngleich in diesen Veröffentlichungen kein spezielles
praktisches Verfahren zur Reduktion von Rauschen zur Nutzung in
Speichersystemen präsentiert
wird.
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Außerdem wird
auf die
internationale Patentbeschreibung
Nr. WO 01/27931 Bezug genommen, welche einen Prozess beschreibt,
bei dem an eine Speicherzelle, die für einen Leseprozess ausgewählt ist,
ein Satz Spannungen angelegt wird, darunter eine erste Steuergate-Spannung,
und die Stromstärke
der Zelle ausgelesen wird. Die Steuergate-Spannung wird danach auf
einen zweiten Pegel (oder eine "Sprungstufe") erhöht, und
die Stromstärke
wird erneut gelesen und der Prozess wird wiederholt. Es wird eine
Reihe von herkömmlichen
Leseintervallen gelehrt, bei denen die Lesespannungen, die an eine Speicherzelle
angelegt werden, konstant gehalten werden und der Zellenstrom gemessen
wird, wobei die Steuergate-Spannung auf die nächste Stufe in der Reihe zwischen
diesen Intervallen springt.
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Wenngleich
die Folgen von Rauschen durch solche Verfahren wie in Patent Nr.
6,044,019 vermindert oder behandelt werden können, und zwar mit einem Fehlerkorrekturcode
(ECC) oder einer anderen äquivalenten
Fehlerbehandlung wie beispielsweise in
US-Patent Nr. 5,418,752 beschrieben,
könnten Verfahren
zum Reduzieren von Rauschen, das in dem mesoskopischen Bereich zwischen
dem makroskopischen und dem mikroskopischen Bereich entsteht, für Speicher
Vorteile bringen.
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Erfindungsgemäß umfasst
ein Verfahren zum Betreiben eines nichtflüchtigen Speichers das Anlegen
eines Satzes von Spannungen (Vaper, Vper) an eine Speichereinheit des nichtflüchtigen
Speichers während
eines Intervalls (t) und das Bestimmen der Leitungscharakteristika
(I, VBL) der Speichereinheit in Reaktion
auf den Satz von Spannungen, wobei der Satz von Spannungen einen
Lesespannungszustand (Vaper) sowie eine
zeitlich variierende Anregungsstimulus(Vper)-Komponente,
die sich von dem Lesespannungszustand unterscheidet, umfasst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann genutzt werden, um den Dateninhalt eines nichtflüchtigen
Speichers zu lesen, wobei bei dem Verfahren das Intervall ein Leseintervall
darstellt, die gemessene Charakteristik einen Parameterwert darstellt,
der mit dem Dateninhalt der Speichereinheit des Speichers während des
Leseintervalls in Zusammenhang steht und den Beitrag einer Rauschkomponente
beinhaltet, und wobei der während
des Leseintervalls an die Speichereinheit des Speichers angelegte
Pegel des Stimulus den Parameterwert beeinflusst, wodurch der Beitrag
der Rauschkomponente reduziert wird.
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Ein
nichtflüchtiger
Speicher entsprechend der Erfindung umfasst eine Speichereinheit,
einen Leseverstärker,
der mit der Speichereinheit verbunden ist, um den Zustand der Speichereinheit
unter Ansprechen auf einen Satz Lesespannungen (Vaper, Vper) zu bestimmen, und Treiber, die mit der
Speichereinheit verbunden sind, um den Satz Lesespannungen an die
Speichereinheit anzulegen, wobei der Satz Lesespannungen umfasst:
einen Lesespannungszustand (Vaper) und einen
zeitlich variierenden Anregungsstimulus-Spannungszustand (Vper), wobei sich der zeitlich variierende
Anregungsstimulus-Spannungszustand
von dem Lesespannungszustand unterscheidet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Verfahren zum weiteren Reduzieren des beim Lesen eines
nichtflüchtigen
Speicherbauelements inhärenten
Betrags an Rauschen dargelegt, wobei ein zeitlich variierender Anregungsstimulus,
nachfolgend als "episodischer
Stimulus" bezeichnet,
als Teil des Leseprozesses an einen oder mehrere Anschlüsse der Zelle
angelegt wird. Zusätzlich
zu den als Teil des Leseprozesses normalerweise an die Zelle angelegten Spannungspegeln
kann eine zeitlich variierende Spannung an die Zelle angelegt werden.
Bei einer Gruppe exemplarischer Ausführungsformen wird ein einzelner
Satz oder werden mehrere Sätze
alternierender Spannungen an einen oder an mehrere Anschlüsse einer
Speicherzelle mit Floating-Gate unmittelbar vor der Signalintegrationszeit
eines Leseprozesses oder während
dieser angelegt. Bei anderen Ausführungsformen kann eine beliebige
andere reproduzierbare externe oder interne Anregung angewandt werden,
die wiederholbar ist und deren gemittelte Wirkung (von einer Integrationszeit
zur nächsten
Integrationszeit) hinreichend konstant bleibt, sodass sich insgesamt
ein Rauschreduktionseffekt ergibt. Andere Anregungsstimuli, die
insgesamt eine Rauschreduktionswirkung haben können, sind extern oder intern
erzeugte Photonen, Phononen und Magnetfelder.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
folgenden Beschreibung spezieller repräsentativer Ausführungsformen
deutlich werden, die beispielshalber angegeben werden und bei denen
auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen wird, wobei die
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1A–D Beispiele
des Rauschverhaltens bei der gemessenen Stromstärke einer Speicherzelle zeigen.
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Die 2A–C sind
schematische Darstellungen einer Grenzflächenzustand-Einfangstelle bei einer Speicherzelle
mit Floating-Gate.
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3 zeigt
eine vereinfachte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die 4A–D zeigen
eine spezielle Ausführungsform
einer Speicherzellenstruktur.
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Die 5A–C veranschaulichen
zwei spezielle Leseprozesse.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer Speicherzellenstruktur.
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Die 7A–C veranschaulichen
Leseprozesse für
die Struktur aus 6.
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Die
Speicherkapazität
von nichtflüchtigen Halbleiterspeichern
hat sich sowohl durch die Verringerung der physischen Größe der einzelnen
Komponenten der Schaltungen, welche die Speicherzelle umfassen,
als auch durch Erhöhung
der Menge an Daten, die in einer einzelnen Speicherzelle gespeichert
werden können,
vergrößert. Beispielsweise können Bauelemente
wie solche, die in den
US-Patenten
5,712,180 und
6,103,573 sowie
in den
US-Patenten 6,426,893 und
US 6,522,263 beschrieben sind,
die alle an die SanDisk Corp. übertragen
sind, vier oder mehr logische Bits pro physikalischem Speichertransistor
mit Floating-Gate speichern. Für
den Fall von 4 logischen Bits wird es bei diesem Speicher erforderlich
sein, dass auf jedem Floating-Gate einer von sechzehn möglichen
Speicherzuständen
kodiert werden kann. Jeder einzelne dieser Speicherzustände entspricht
einem eindeutigen Wert oder genauer einem schmalen Bereich von Werten
für gespeicherte
Ladung auf dem Floating-Gate, der hinreichend von den Ladungsspeicher-Wertebereichen der
benachbarten Zustände
getrennt ist, um diesen deutlich von den benachbarten Zuständen wie
auch sämtlichen
anderen Zuständen
zu unterscheiden. Dies gilt sowohl für einen normalen Lesevorgang
als auch für einen
Verifizierungslesevorgang, der als Teil eines Programmiervorgangs
erfolgt.
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Eine
Reihe von Verfahren zum Lesen von Speicherzellen sind in
US-Patent 6,538,922 und
in
US-Patent 6,747,892 beschrieben,
die an die SanDisk Corp. übertragen
sind. Die erste dieser Anmeldungen beschreibt das Lesen des Inhalts
der Speicherzelle mit einer Auflösung
von 7 Bit oder höher
zur Nutzung in einem 4-Bit-Speicher. Wenn diese Anzahl von Pegeln
in einem Fenster von 3 Volt der Betriebsspannungen enthalten ist,
wie es bei Niederspannungsbauelementen zu finden ist, führt dies
zum Erfordernis einer Auflösungsfähigkeit
von ungefähr
25 mV und einem Abstand von 200 mV von Zustand zu Zustand. In diesem
Bereich können
Rauschpegel, die früher
akzeptabel waren, nun dazu führen,
dass der Zustand der Zelle mit einem Fehler von einem oder mehreren
Zustandspegeln gelesen wird.
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Die
1A–D stellen
Beispiele für
Rauschfluktuationen beim Lesen einer Speicherzelle dar.
1A zeigt
den Fall, bei dem der Wert eines bestimmten Parameters, der für den Zustand
der Speicherzelle kennzeichnend ist, in diesem Fall die Stromstärke I(t),
um einen gewissen Mittelwert <I> schwankt. In diesem
Fall kann, wenn die Signalentwicklungszeit um ein Mehrfaches länger als
die typische Zeitskala der Schwankungen ist, ein relativ rauschfreier
Wert für
den Zustand der Zelle bestimmt werden. Die Signalentwicklungszeit
stellt das Zeitintervall dar, über
welches die Messgröße, die
für den Zustand
der Zelle kennzeichnend ist, entwickelt wird. Die Messgröße kann
der Wert der Zellenansteuerstromstärke sein, die Schwellspannung
der Zelle, der in einer festen Zeitspanne erzeugte Spannungsabfall der
Bitleitung oder die Zeitspanne, die zum Erzeugen eines festen Betrages
des Spannungsabfalls an der Bitleitung erforderlich ist. Einige
Verfahren zum Bestimmen eines relativ exakten Wertes für den Zustand
der Zelle sind in
US-Patent Nr.
6,044,019 beschrieben, aus welchem
1A angepasst übernommen
ist.
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Weitere
Leseverfahren, die weitergehend mit diesen anderen Verfahren kombiniert
werden können,
sind in einem gleichzeitig anhängigen
US-Patent mit dem Titel "Reducing
the Effects of Noise in Non-Volatile Memories Through Multiple Reads" von Carlos J. Gonzalez
und Daniel C. Guterman beschrieben, das gleichzeitig mit der vorliegenden
Anmeldung eingereicht worden ist und als
US 6,621,739 erteilt worden ist. Da
mit diesen anderen Verfahren Rauschkomponenten mit unterschiedlichen
Charakteristika behandelt werden können, sollten diese als einander
und die vorliegende Erfindung ergänzend betrachtet werden.
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In
einigen Fällen
ist festgestellt worden, dass das Rauschen betragsmäßig nicht
um einen einzigen Mittelwert herum normalverteilt ist, sondern eine
bimodale Charakteristik zu haben scheint, wie etwa in den 1B, 1C und 1D gezeigt
ist und in dem im Hintergrund-Abschnitt zitierten Dokument [1] diskutiert
wird. Die 1B und 1C zeigen
das Beispiel der gemessenen Stromstärke von einer Speicherzelle,
bei welcher die Stromstärke
um einen Wert von beispielsweise 1 μA schwankt, aber mit einer Anzahl
von Spitzen mit ungefähr
gleichem Betrag von beispielsweise 0,10 μA. in 1B liegen
die Spitzen bei einer höheren
Stromstärke,
ausgehend von einem Basiswert, in 1C liegen
die Spitzen bei einer niedrigeren Stromstärke, und in 1D weisen
die durch die Rauschquelle bestimmten höheren und niedrigeren Leitungsgrade
vergleichbare Zeitcharakteristiken auf. In allen drei Fällen schwankt die
Dauer dieser stochastisch. Sowohl während der Zeit der Spitzen
als auch im Zeitraum zwischen diesen existiert zusätzlich Rauschen
der in 1A zu sehenden Art. Da die Baugröße von Speicherbauelementen
fortlaufend geschrumpft ist, sind nicht-makroskopische Effekte,
wie beispielsweise Effekte durch ein einzelnes Elektron oder Quanteneffekte, zunehmend
wichtig geworden und verschlimmern die Probleme mit Rauschen durch
das Eintragen dieser kurzzeitigen Spitzen, die im mesoskopischen
Bereich entstehen. Der Betrag und der Schwankungsbereich der Dauer
der Spitzen werden von dem speziellen Mechanismus, durch den diese
entstehen, abhängen.
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Wenn
die Dauer der Spitzen im Vergleich zu der Integrationsperiode (d.
h. der Signalentwicklungszeit) des Leseprozesses kurz genug ist,
wie beispielsweise in
US-Patent
6,044,019 beschrieben ist, oder wenn die Spitzen häufig genug
auftreten, sodass während
jeder Integrationsperiode grob statistisch betrachtet die gleiche
Anzahl von Rauschspitzen vorhanden sind, kann die zeitlich mittelnde
Integrationszeit bewirken, dass der Einfluss des Rauschens vernachlässigbar
wird. Es ist jedoch festgestellt worden, dass in einigen Fällen eine
Speicherzelle Rauschen mit charakteristischen Zeitkonstanten aufweisen
kann, die mit Zeitspannen vergleichbar sind oder wesentlich länger sind
als diejenigen, über welche
sich praktische Integrationsperioden erstrecken. In diesem Fall
kann das Rauschen einen inakzeptabel starken Einfluss auf den resultierenden
Lesewert haben. Wenn beispielsweise, Bezug nehmend auf
1D,
die Integrationsperiode vergleichbar mit der typischen Zeit ist,
während
der sich ein Rauschereignis manifestiert (z. B. sich eine höhere Stromstärke ergibt)
oder kleiner als diese ist, wird es typischerweise zwei unterschiedliche
Lesewerte geben, in Abhängigkeit
davon, zu welchem Zeitpunkt der Lesevorgang erfolgt. Dadurch kann
die Auflösung,
mit welcher der Dateninhalt der Zelle gelesen werden kann, stark
eingeschränkt
sein.
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Betrachten
wir zum Beispiel eine Klasse von Anwendungen im Zusammenhang mit
Flash-Speicher-Zellen.
Bei der Beobachtung von Transistorrauschen an Transistoren verschiedener
Größen und Typen
(sowohl Flash-Zellen unterschiedlicher Generationen als auch NMOS-Transistoren)
ist beobachtet worden (man vergleiche beispielsweise das Dokument
[1] aus dem Hintergrund), das die Stärke des Rauschens umgekehrt
proportional zur Breite des Transistors ist und auch in analoger
Weise mit der Länge
des Transistors in Beziehung gesetzt werden kann, sodass das Rauschen
mit der Skalierung des Transistors zunimmt. Die Schwellspannung,
VTH, eines Transistors kann einige Male
gelesen werden, und durch jeweiliges Messen der verschiedenen Werte
für VTH, wenn die Messung erfolgt, können die Folgen
des Transistorrauschens untersucht werden. Um VTH mithilfe
eines Halbleiter-Parameteranalysators zu messen, können verschiedene
Werte für
die Gate/Steuergate-Spannung, VG, überstrichen
werden, um nach demjenigen Wert für VG zu
suchen, der zu einem vorgegebenen Wert einer Drain-zu-Source-Stromstärke führt (z.
B. 1 μA).
Wenn die Messung für
VTH oft wiederholt wird, werden anhand jeder
Messung geringfügig
unterschiedliche Werte für
VTH festgestellt. Es lässt sich außerdem beobachten, dass bei
Nutzung längerer
Integrationszeiten und/oder bei Überstreichen
von VG mit kleineren Schritten das Rauschen
nicht notwendigerweise oder merklich reduziert wird. Alternativ
können
an sämtliche
Transistoranschlüsse
feste Spannungen angelegt werden, um zahlreiche (z. B. tausende)
wiederholte DC-Stromstärkemessungen
vorzunehmen. Insgesamt bleibt die Stromstärke im Groben konstant. Wenn
jedoch mit einer feinen Auflösungsskala
beobachtet wird, werden Schwankungen erkannt, die oft inakzeptable
Grade an Rauschen sowohl bei analogen Bauelementen als auch bei
nichtflüchtigen
Mehrpegel-Speicherzellen darstellen, insbesondere wenn die Anzahl
der Speicherpegel 8 oder mehr beträgt (d. h. drei oder mehr Bits
pro Zelle). Es lässt
sich feststellen, dass ein Bruchteil der Speicherzellen in einem
Speicherarray rauschfrei ist. Dies ist eine Folge der Rauschquellenpopulation
bei einer großen
Stichprobe von Bauelementmessungen, die tendenziell einer Normalverteilung
mit einer charakteristischen Standardabweichung entspricht. Bei
einem Bauelement mit einem Verhalten, wie es in den 1B und 1C gezeigt
ist, werden die Transistoren ein Rauschen zeigen, das normalverteilt
ist, zuzüglich
einiger Stromstärkewerte,
die aus der Normalverteilung herausfallen, welche den schmalen Rauschspitzen
entsprechen; und bei einem Bauelement mit einem Verhalten, wie es
in 1D gezeigt ist, wird das Rauschen eine Verteilung
aufweisen, die eher einer bimodalen als einer Normalverteilung entspricht.
Bei bestimmten Stromstärkewerten
(entsprechend einem speziellen Gatespannungswert) sind viele Transistoren
relativ rauschfrei, und bei anderen Stromstärkewerten zeigen sie mehr Rauschen.
Einige Transistoren sind bei den meisten Stromstärkewerten rauschbehaftet.
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Beim
Beispiel einer Flash-Zelle könnte
zumindest eine Quelle für
dieses Rauschen in so genannten Interface State Traps, (IST-Grenzflächenzustand-Einfangstellen)
bestehen. Wenngleich die Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
zum Reduzieren von Rauschen aus vielen Quellen in vielen unterschiedlichen
Systemen angewandt werden können,
soll der IST-Fall etwas detaillierter diskutiert werden, um zu zeigen,
wie mit diesen Verfahren Rauschen reduziert werden kann, das aufgrund
eines bestimmten Mechanismus entsteht.
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Nimmt
man die übliche
Benennung zur Grundlage, die zum großen Teil gemäß dem Stand der
Technik praktiziert wird (man vergleiche beispielsweise das Dokument
[2] aus dem Hintergrund), so wird der Begriff Interface State Traps
locker verwendet. Streng genommen umfasst das, was hier als Grenzflächenzustände (Interface
States) bezeichnet wird, nicht nur Grenzflächenzustände, die unmittelbar auf der
Grenzfläche
Si/SiO2 liegen, sondern auch Randeinfangstellen,
die sich in dem Oxid und bis zu 30 Å bis 40 Å von der Grenzfläche entfernt
befinden. Elektrisch gesehen stellen sowohl Grenzzustände als
auch Grenzflächenzustände (entsprechend
der strikten Nomenklatur) umschaltende Zustände dar, wogegen tiefe Oxidfallen
feste Zustände
darstellen. Umschaltende Zustände
können
bisweilen durch ein Elektron belegt sein und können zu anderen Zeitpunkten
leer sein, wogegen feste Zustände
bei normalen Betriebstemperaturen tendenziell ihren Zustand über lange
Zeiträume
hin beibehalten. Beim standardmäßigen CMOS-Prozess
und beim Prozess für
eine EEPROM-Zelle ist es typisch, den Wafer einem Wasserstofftemperprozess
zu unterziehen. Im Ergebnis des Wasserstofftemperprozesses kann
die Dichte von Grenzflächenzustand-Einfangstellen
an der Grenzfläche
zwischen dem Substrat und dem Floating-Gate-Oxid typischerweise
auf bis zu 1 × 1010 cm2/eV reduziert
werden. Da die Bandlücke
von Silicium ungefähr
1 eV beträgt,
kommt dieser dem Stand der Technik entsprechende geringe Wert für die Dichte
von Grenzflächenzustand-Einfangstellen
(ISTs) im Mittel 1 IST unter dem Gate jedes Transistors für ein Gate
mit einer Länge
von 0,1 μm
und einer Breite von 0,1 μm
gleich. Das bedeutet, dass die Mehrzahl der Flash-Speicher-Zellen,
bei denen die Ausdehnung des aktiven Kanals momentan geringfügig größer als 0,1 μm ist, von
einer oder mehreren ISTs befallen ist. Folglich wird es, egal wie
groß der
Wert für
den vorgegebenen Betrag der Drain/Source-Stromstärke ist, welcher der Definition
von VTH entspricht (typischerweise im breiten
Bereich von 400 pA bis 2 μA)
tendenziell immer einige Transistoren geben, die bei jedem beliebigen
gewählten
Wert für
die Stromstärke ein
IST-getriebenes Rauschen zeigen.
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Die
Quelle der Art von Rauschen, der sich die vorliegende Erfindung
zuwendet, ist häufig
mikroskopisch (z. B. einzelne Atomdefekte, Grenzflächeneinfangstellen
und freie Bindungen – man
vergleiche Dokument [2] des Hintergrundabschnitts, S. 5060 ff.). Die
Einflussbereiche dieser mikroskopischen Defekte sind mesoskopisch
in dem Sinne, dass die elektrischen Feldlinien, die von einer geladenen
Einfangstelle ausgehen, sich über
mesoskopische Distanzen hin erstrecken (z. B. über Hunderte von Ångstroms – man vergleiche
Dokument [3] des Hintergrund-Abschnitts, 4,
S. 1032). Da elektronische Bauelemente auf Sub-Mikrometer-Dimensionen
miniaturisiert sind, werden die Effekte von zufälligen Einfang-/Freigabe-Ereignissen
bedeutsamer, wenn die Dimensionen der Bauelemente mit den mesoskopischen
Dimensionen der Einflussbereiche dieser stochastischen mikroskopischen
Phänomene
vergleichbar werden.
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Ein
Grund dafür,
dass durch die Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung das Rauschen reduziert wird, kann in Folgendem bestehen:
Durch Anlegen eines variierenden Signals wird die Speicherzelle über kürzere Intervalle
viel härter
angeschaltet als im Vergleich zum Lesen bei Gleichspannung (DC).
Das Lesesignal wird während
der hohen Werte des Anregungsstimulus entwickelt, und während dieser
kurzen Intervalle wird die Speicherzelle viel härter angeschaltet, indem die
Zelle in eine starke Inversion getrieben wird. Die Ladungsdichte
in dem Kanal ist bei starker Inversion höher. Das bedeutet, dass die Ladung
der Inversionsschicht effektiver die Feldlinien, die von einer geladenen
Einfangstelle auf der Grenzfläche
SiO2/Si oder nahe dieser ausgehen, abschirmen
kann. Außerdem
gilt, je stärker
die Inversion ist, desto dicker ist die Inversionsschicht und desto
größer ist
diese Komponente des Drain-zu-Source-Stroms, der in tieferen Regionen
von der Grenzfläche
aus fließt.
Diese tieferen Ströme
werden in größerem Ausmaß von den
zufälligen
Einfang-/Freigabe-Ereignissen an der Oberfläche abgeschirmt.
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Die 2A und 2B stellen
vereinfachte schematische Darstellungen einer Grenzflächenzustand-Einfangstelle
in einem generischen Floating-Gate-Transistor dar. Diese Figuren
zeigen einen Floating-Gate-Speicher von der Seite in 2A und von
oben in 2B. Diese zeigen ein Steuergate (Control
Gate) CG 201 angeordnet über einem Floating-Gate 203,
das sich wiederum über
dem Kanal des Substrats 205 befindet. Wenn Source S und Drain
D vorgespannt sind und eine Spannung an das Steuergate angelegt
wird, fließt
ein Strom zwischen Source und Drain, dessen Stärke durch die auf dem Floating-Gate
gespeicherte Menge an Ladung bestimmt wird. Von oben betrachtet
hat die Kanalfläche unter
den beiden Gates eine Breite W und eine Länge L.
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Die
Fläche
zwischen dem Floating-Gate FG 203 und dem Substrat 205 wird
von dem Floating-Gate-Dielektrikum eingenommen. Die Grenzfläche zwischen
dem Dielektrikum und dem Substrat führt zu einer Diskontinuität der Struktur
auf jeder Seite der Grenzfläche,
die zu einer Stelle für
eine Grenzflächenzustand-Einfangstelle
führen
kann. Die Verteilungsdichte solcher Einfangstellen in der Richtung
senkrecht zur Oberfläche
lässt sich
als grob gaußsche
Verteilung mit Zentrierung an der Grenzfläche feststellen (man vergleiche
das Dokument [4] aus dem Hintergrund-Abschnitt, 2).
Eine Darstellung einer solchen Stelle ist in den 2A und 2B bei 211 gezeigt.
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Wenn
eine Stelle von einem Elektron belegt ist, führt das aufgrund der Elektron-Elektron-Abstoßung zu
einer Coulomb-Barriere, die sich in den Kanal hinein erstreckt.
Infolgedessen reduziert sich die effektive Kanalbreite um einen
Betrag ΔW.
Zum Beispiel entsprechen die Spitzen bei den stochastischen Peaks
aus 1B dem Elektronen-Freigabezustand, und das Basis-Stromstärkeniveau
entspricht dem eingefangenen Zustand. Die Lebensdauer eines Einfangzustands
steht mit dem Abstand der Einfangstelle von dem nächstliegenden
Leiter in Zusammenhang (man vergleiche Dokument [1], Gleichung 5).
In der derzeitigen Literatur gibt es weiterhin Debatten zum Thema
der Quelle für
die Änderung
der Stromstärke,
die sich durch Einfang- oder Freigabeereignisse ergibt. Die Änderung
kann als Änderung
der effektiven Mobilität
modelliert werden, als eine Änderung
der Ladungsträgerkonzentration
in der Inversionsschicht oder als beides (man vergleiche die Dokumente
[1], [5]). Man könnte
die Änderung
der Stromstärke
auch als Resultat der Änderung
der effektiven Breite, Länge
und/oder des elektrischen Feldes modellieren. Ein exakteres Modell
würde ein
komplexes dreidimensionales Bauelement berücksichtigen, das bei dem derzeitigen
Skalierungsgrad drastisch durch den Belegungszustand einer einzigen
Einfangstelle beeinflusst wird. Der Ladungszustand der Einfangstelle
kann jeden Term, der in der Gleichung für die Stromstärke des
Bauelements auftritt, beeinflussen (z. B. ID = W μeff q
Ninv Ex aus Dokument
[5], Gleichung 1). Selbst die Gleichung für die Stromstärke, die
für ein
kleines Bauelement gültig
sein mag, das defektfrei ist, ist möglicherweise nicht mehr gültig für das gleiche
kleine Bauelement, wenn dieses durch eine Einfangstelle beeinträchtigt ist,
deren Zustand die Stromstärke
des Bauelements ändert.
Bei Gleichungen, die typischerweise genutzt werden, um die Stromstärke eines
Bauelements zu modellieren, wird eine einheitliche Struktur des
Bauelements in einer oder mehreren Dimensionen angenommen. Wenn der
Einflussbereich des Defekts mit den aktiven Dimensionen des Bauelements
vergleichbar ist, werden ansonsten gültige Annahmen und Gleichungen ungültig. Für eine Zelle
mit mehreren Einfangstellen werden sich die Effekte jeder Stelle
dem Basisniveau überlagern.
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Das
Verhalten einer gegebenen Einfangstelle wird von den Vorspannungsbedingungen
abhängen,
die zum Lesen der Zelle genutzt werden. Wie schematisch in 2C gezeigt
ist, ist die Einfangstelle 211 kapazitiv mit Source (S),
Drain (D), dem Substrat (Sub) und dem Gate (G) gekoppelt, wobei
die Kopplung des Steuergates zu der Einfangstelle typischerweise über ein
dazwischen liegendes Floating-Gate besteht. Die Einfangstelle kann
in unterschiedlichem Maße
durch Änderung
des Pegels an jedem dieser Anschlüsse beeinflusst werden. Viele Auswirkungen
der Einfangstellen können
als leitfähige
Inseln modelliert werden, wie eingehender in Dokument [6] diskutiert
ist.
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Bei
einer exemplarischen Ausführungsform wird
unmittelbar vor der Signalentwicklungszeit (Integrationszeit) des
Leseprozesses oder während
dieser eine alternierende Spannung an einen oder mehrere Anschlüsse des
Bauelements angelegt. Weitere externe Anregungen, die wiederholbar
sind und deren mittlere Wirkung (von einer Integrationszeit zur nächsten Integrationszeit)
konstant bleibt, können bei
anderen Implementierungen genutzt werden. Das allgemein bekannte
Phänomen
des Quantentunnelns stellt den für
den Einfang-/Freigabevorgang verantwortlichen Mechanismus an tieferen
Randeinfangstellen dar, deren Verbindung zu dem nächstliegenden
Leiter schwach genug ist, um eine Ladungslokalisierungswirkung zu
gewährleisten.
Was den Widerstand gegenüber
dem Tunneln betrifft, so bedeutet dies, dass der Tunnelwiderstand
größer sein muss
als das Widerstandsquantum RQ = h/(2e2) = 12,9 kΩ bei Barrieren dünner als
4 nm, wobei der dominante Tunnelmechanismus das direkte Tunneln darstellt,
wie es beim Einfangen/Freigeben an lokalen Randeinfangstellen der
Fall ist. Viele der tieferen Oxid-Einfangstellen sind ebenfalls
weniger als 4 nm von dem nächstliegenden
Leiter oder der nächsten Halbleitergrenzfläche entfernt.
Einige Beispiele für den
nächstliegenden
Leiter/die nächstliegende
Halbleitergrenzfläche
sind der Kanal, die Unterseite des Floating-Gate oder die Unterseite
des Auswahlgate. Ein zeitlich variierendes Anregungssignal kann
Rauschen reduzieren, wenn es gelingt, den diskreten Energiezustand
der einzelnen Einfangstelle/des Defekts/der Verunreinigung zu dem
Quasi-Fermi-Niveau
(FN,P) des Kommunikationspunkts des nächstliegenden
Leiters um einige wenige kBT in jedem Zyklus
des Anregungssignals zu verschieben, wobei kB die
Boltzmann-Konstante
ist und T die Temperatur ist. Dies gilt, weil, wenn die für die Übertragung
von Elektronen über
die Barriere erforderliche Energie kleiner als kBT
wäre, eine
solche Einfangstelle dann sehr kurze Zeitkonstanten besitzen würde, wodurch die
Zustände
während
jeder gegebenen Integrationszeit häufig umschalten würden und
dadurch nicht wesentlich zum Rauschen beitragen. Dies basiert auf dem
Zeitmittelungsprinzip des Zentralen Grenzwertsatzes, der später ausgeführt wird.
Der Kommunikationspunkt zu dem nächstliegenden
Leiter ist derjenige Punkt in dem Kanal, auf dem Floating-Gate,
dem Auswahlgate oder dem Steuergate, welcher nahe genug der Einfangstelle
liegt, sodass ein Elektronentunneln zwischen der Einfangstelle und
diesem Punkt auftreten kann. Bei den meisten Anwendungen sollte eine
Energieverschiebung von ±3
kBT ausreichend sein.
-
Wenn
die Barriere nicht dick genug ist oder die Energiebarriere nicht
hoch genug ist (d. h. wenn der Widerstand kleiner als RQ ist),
dann stellt das Tunneln möglicherweise
nicht den Mechanismus der Elektronenkommunikation des Defekts mit
der nächstliegenden
Elektrode dar. Dies kann für
die Randeinfangstellen zutreffen, die sehr nahe der Grenzfläche liegen,
oder für
diejenigen, die auf der Halbleiterseite der Grenzfläche liegen.
Es sollte auch erwähnt
werden, dass für
solche Einfangstellen, selbst wenn möglicherweise keine physikalische
Barriere existiert, die einen hohen Widerstand bietet, die Energiebarriere
aus der Energie resultieren kann, die erforderlich ist, um die Ladung
auf eine Potentialsenke atomarer Dimensionen einzugrenzen. Mit anderen Worten
ist es möglich,
dass keine isolierende(n) Atomschicht(en) zwischen dem Defekt und
der nahe liegenden Elektrode vorhanden ist/sind; aber selbst in
einem solchen Fall kann Energie erforderlich sein, um ein Elektron
an die Defektstelle zu bringen oder um ein Elektron von der Defektstelle
zu entfernen. In einem gegebenen System kann diese erforderliche Energie
aus einem oder beiden von zwei unterschiedlichen Phänomene resultieren,
nämlich
der Größenquantisierung
und der Ladungsquantisierung. Die Größenquantisierung gewinnt Bedeutung,
wenn die Abmessungen einer Potentialsenke mit der Fermi-Wellenlänge der
Elektronen in der Senke vergleichbar werden. Die Ladungsquantisierung
gewinnt Bedeutung, wenn die Kapazität eines Defekts so klein wird,
dass die Schwellenenergie der Coulomb-Barriere = (e2/2C)
= der minimalen kapazitiven Energie, die beim Hinzufügen eines
Elektrons zu einem System aus N Teilchen zu überwinden ist (Dokument [7],
Gleichung 10) größer wird
als kBT, wobei C die Gesamtkapazität der Einfangstelle
zu der Außenumgebung
ist. Wenngleich das Konzept der Kapazität normalerweise als räumlich nicht
aufgelöster
Parameter genutzt wird, der makroskopischen Systemen zugeordnet
wird, kann die Kapazität
auch in einem mikroskopischen Regime bis herunter auf atomares Niveau
genutzt werden, wie in Dokument [7] beschrieben ist. Für den mikroskopischen
Grenzfall kann die Kapazität
als die Menge an Arbeit pro Ladungseinheit, ΔV, definiert werden, die erforderlich ist,
um eine festgelegte Ladungsmenge, ΔQ, aus dem Vakuumniveau in das
fragliche System zu bringen, wie in Dokument [7] beschrieben ist.
-
Im
Allgemeinen sind für
Elektronentunnelphänomene
zwei Leiter erforderlich, die durch einen dünnen Isolator getrennt sind.
Die beiden Seiten des Tunnelpfades, durch den Rauschen entsteht,
sind die Einfangstelle/der Defekt selbst sowie irgendein anderer
Leiter oder Halbleiter, beispielsweise eine weitere Einfangstelle,
der Kanal eines Transistors, Drain, Source, ein Gate oder die leitfähige Seite
der Grenzfläche
Isolation/Halbleiter (z. B. die Seitenwand eines Flachgrabenisolationsbereichs
(STI-Bereichs)). Grenzflächeneinfangstellen
oder Randeinfangstellen entlang des Transistorskanals, insbesondere
jene, die den Engstellen für
Ströme
näher liegen,
tragen häufig
hauptsächlich
zum Rauschen des Transistors bei. In Abhängigkeit vom Typ des Transistors
kann der Engpass für
den Strom entlang des Kanals in der Nähe der Source-Seite oder im
Falle der Ausführungsformen
aus den 4A–D in der Lücke zwischen dem Floating-Gate
und dem Auswahlgate liegen. Bei Raumtemperatur sind 6 kBT
156 mV. Um die Quasi-Fermi-Niveaus
auf den beiden Seiten des Tunnelpfades um 156 mV zu versetzen, sind
viel höhere Spannungsauslenkungen
an einer nahe liegenden Elektrode erforderlich. Für den Fall
von Flash-Speicher-Zellen kann das Steuergate die Elektrode der Wahl
zum Anlegen des Wechselspannungs(AC)-Anregungssignals sein. Betrachten
wir ein AC-Signal mit einer Amplitude von 1 V, das an das Steuergate angelegt
wird. Von diesem 1 V kommt nur eine Amplitude von 0,5 V an dem Floating-Gate
an (bei Annahme eines Kopplungsverhältnisses von Steuergate zu Floating-Gate
von 50%). Für
eine Einfangstelle auf der Grenzfläche, die sich in einer Tiefe
von beispielsweise 1 nm in dem Oxid und 7,5 nm entfernt von dem Floating-Gate
befindet (bei Annahme einer Kanaloxiddicke von 9,5 nm), beträgt der kapazitive
Kopplungsgrad des Floating-Gate zu der Einfangstelle, die als sphärischer
Leiter mit einem Radius von 5 Å modelliert
wird, 10,4%. Dieses Ergebnis wurde mit einer Lösungssoftware für 3D-Poisson-Gleichungen
mit dem Namen "Raphael", die von der Avanti
Corp. vertrieben wird, erhalten. Die Kapazität zwischen Einfangstelle und
Kanal wurde zu 2,56 × 10–19 F
berechnet, die Kapazität
zwischen Einfangstelle und Floating-Gate wurde 2,96 × 10–20 F
berechnet, und die Gesamtkapazität
der Einfangstelle wurde zu 2,85 × 10–19 F
berechnet. Der Radius von 5 Å für die Einfangstelle
stellt lediglich eine fundierte Vermutung dar. Außerdem mag
die Annahme, dass die relative Dielektrizitätskonstante des Oxids einen
konstanten Wert von 3,9 darstellt, in folgenden Sinne nicht gültig sein:
die wenigen Atomlagen zwischen der Einfangstelle und dem Kanal können aus
SiOx (im Gegensatz zu SiO2)
bestehen. SiOx weist einen geringeren Gehalt
an elementarem Sauerstoff auf als SiO2,
wobei es einige Sauerstoff-Leerstellen aufweist. SiOx kann eine
andere relative Dielektrizitätskonstante
als SiO2 besitzen. Darüber hinaus kann die Poisson-Gleichung
bei solchen kleinen Dimensionen ihre Gültigkeit verlieren. Bei Nutzung
der vorstehenden Werte für
die Kapazität
ergibt sich, dass von einer Steuergate-Amplitude von 1,0 V nur 50 mV an der
Einfangstelle ankommen. Da auch das Kanalpotential durch das an
das Steuergate angelegte AC-Signal verändert wird, wird ein beträchtlicher
Anteil der Amplitude des Signals verschwendet, da es nicht funktioniert, mit
dieser eine Spannungsdifferenz zwischen der Einfangstelle und dem
Kanal zu erzeugen. Zieht man dies in Rechnung, so wird sich die
berechnete Spannung lediglich auf unter 50 mV verringern. Durch
die Ineffizienzen beim Anlegen der erforderlichen Spannungsauslenkungen
an die Rauschquellen (mit dem Ziel, die Potentialdifferenz zwischen
den beiden Seiten der Tunnelbarrieren zu verändern) kann typischerweise
das Anlegen von hohen Spannungsauslenkungen (im Bereich von mehreren
Volt) notwendig sein, die an einen oder mehrere gegebene Anschlüsse angelegt
werden, damit sich eine effektive Rauschunterdrückung ergibt. Das in der vorliegenden
Anmeldung offenbarte Rauschreduktionsverfahren bleibt selbst dann
gültig,
wenn die Potentialbarriere zwischen der Einfangstelle und der nächstliegenden
Elektrode derart beschaffen ist, dass Elektronen durch irgendeinen
anderen Mechanismus als Tunneln an die Einfangstelle und von dieser
weg gelangen. Das Konzept des Tunnelns ist nützlich beim Erklären der
Tatsache, dass sich die mit dem Einfangen/Freigeben zusammenhängenden
Zeitkonstanten über
viele Größenordnungen
hin erstrecken, die von weniger als einer Mikrosekunde bis zu vielen Jahren
reichen.
-
Weitere
Beispiel für
episodische Anregungsstimuli, die insgesamt eine Rauschreduzierungswirkung
haben können,
sind extern oder intern erzeugte Photonen, Phononen und Magnetfelder.
Die Rauschquellen, denen sich die vorliegende Erfindung zuwendet,
sind von oft von mikroskopischer Natur, indem sie Einfangstellen
und atomare Defekte in irgendeinem physischen Bereich des Bauelements umfassen.
Durch stochastisches Elektron/Loch-Tunneln kann sich der Zustand
einer Einfangstelle ändern.
In Abhängigkeit
von deren Position wird der Leerstand oder die Belegung einer Einfangstelle
das Verhalten des Bauelements beeinflussen. Da Bauelemente auf mesoskopische
Dimensionen und darunter verkleinert werden, werden die Effekte
selbst einer einzigen Einfangstelle zunehmend bedeutsamer. Bei zukünftigen
Generationen können
diese Effekte zu einem solch dominanten Teil des Verhaltens des
Bauelements werden, dass möglicherweise selbst
ein zuverlässiger
binärer
Betrieb sehr kleiner Bauelemente nicht möglich ist. Wenn die mit dem Ändern des
Zustands einer Einfangstelle verknüpften Zeitkonstanten in der
Größenordnung
der Signalintegrationszeit liegen oder länger als diese sind, werden die
stochastischen Zustandsübergänge einer
Einfangstelle eine Quelle für
Rauschen darstellen. Wenn jedoch ausreichend starke Stimuli an einer
Einfangstelle bereitgestellt werden können, um deren Zustand bedarfsweise
zu ändern,
wird durch Anlegen mehrerer Stimuli an die Einfangstelle während einer einzigen
Signalintegrationszeit die Einfang stelle gezwungen, während jeder
Integrationszeit mehrere unabhängige
Entscheidungen zu treffen. Dies kann zu einem verringerten Rauschen
des Bauelements führen,
da jede Messung aus mehreren unabhängigen Teilmessungen bestehen
wird. Da Einfangstellen ein gedächtnisartiges
Verhalten zeigen, würde
eine Alternative zum schnellen Wechsel zwischen Teilmessungen und
anregenden Stimuli darin bestehen, zwischen zwei beliebigen Teilmessungen
eine Zeitspanne lang zu warten, die länger als die charakteristischen
Zeitkonstanten der Einfangstelle ist. Diese Wartezeit kann jedoch
in vielen Fällen
möglicherweise
unvertretbar lang sein.
-
Eine
beispielhafte Ausführungsform
besteht darin, das System während
der Integrationszeit durch Anlegen eines trapezförmigen AC-Signals an das Gate
eines NMOS-Transistors anzuregen. In diesem Falle ist die effektive
Integrationszeit auf die Zeit beschränkt, während der die Gatespannung
hoch ist. Aufgrund des nichtlinearen Verhaltens des Transistors
während
des größten Teils
der Abfallzeit, der gesamten niedrigen Zeit und des größten Teils
der Anstiegszeit liegt die Gatespannung unterhalb der Schwellspannung,
und der Drain-zu-Source-Strom ist zu gering, um wesentlich zur mittleren
Gesamtstromstärke
beizutragen. Nehmen wir beispielsweise an, dass während ¾ der Integrationszeit
kein Stromfluss vorhanden ist. Um dies zu kompensieren und dennoch
die gleiche mittlere Stromstärke
wie beim standardmäßigen DC-Fall
aufrechtzuerhalten, kann die Gatespannung während der hohen Zeit derart
erhöht
werden, dass der Wert der Stromstärke während der hohen Zeit 4 mal
so groß wie
der Wert der DC-Stromstärke
ist.
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Wenn
zum Beispiel in einem Integrationsintervall 10 AC-Zyklen vorhanden
sind, kann die folgende Situation beschrieben werden: Die Grenzflächen-Einfangstellen,
die zum Rauschen beitragen, verhalten sich wie stochastische, unbeständige Mikro-Floating-Gates mit gedächtnisähnlichen
Charakteristika. Wenn der Tunnelungswiderstand von der Einfangstelle
zu dem Kanal hoch genug ist, kann die mittlere Belegungs-/Leerzeit
der eingefangenen Ladung(en) in der Größenordnung der Integrationszeit oder
darüber
liegen. In einem solchen Fall kann bei aufeinanderfolgenden Messungen
der gleiche Wert für
den Zustand der Zelle gefunden werden. Bei einer Messung jedoch,
die viel später
erfolgt (mit einer Verzögerung
dazwischen, die länger
als die Lebensdauer des momentanen Belegungszustands der Einfangstelle
ist), könnte
ein anderer Zustand der Zelle festgestellt werden. Die gleiche Idee
lässt sich
auf eine einzige Signalentwicklungszeit (Integrationszeit entsprechend
einem einzigen Verifizierungsvorgang) ausdehnen, und zwar in folgender
Weise: Bei einer Ausführungsform
werden während
einer einzigen Integrationszeit mehrere AC-Signale an das Steuergate
einer Flash-Speicher-Zelle angelegt. Wie zuvor erwähnt, ist
der hohe Wert dieser Stimuli geringfügig höher als die DC-Lesespannung,
der niedrige Wert ist um einige Volt niedriger als der hohe Wert,
und die Dauer des niedrigen Werts ist hinreichend lang, dass für den Belegungszustand
der Einfangstelle der leere Zustand erzwungen wird, wobei effektiv
der Belegungszustand der Einfangstelle während eines Zeitraums des hohen
Pegels zu dem Belegungszustand der Einfangstelle während der
vorherigen Zeitspanne hohen Pegels randomisiert wird. Auf diese
Weise wird eine einzige Signalentwicklungszeit aus mehreren Teil-
Integrationszeiten (Zeiten hoher Pegel) zusammengesetzt, während welcher
der Zustand der Einfangstelle unabhängig von dem Zustand der Einfangstelle
während
der vorherigen Teil-Integrationszeit
ist. Daher besteht der Zweck der Zeiten mit hohem Pegel darin, insgesamt
das Bitleitung-Spannungssignal über
die Entladung der Bitleitung zu entwickeln, und der Zweck der dazwischen
liegenden Zeiten mit niedrigem Pegel besteht darin, den Zustand
der Einfangstelle während
der einen Zeitspanne mit hohem Pegel von dem Zustand der Einfangstelle
während
der nächsten
Zeitspanne mit hohem Pegel zu entkoppeln oder zu randomisieren.
Bis zum Ende der Zeit mit niedrigem Pegel wird die Einfangstelle
in ihren leeren Zustand gezwungen, und bei Anlegen des hohen Spannungswertes
an das Steuergate wird die Einfangstelle eine neue Zufallsentscheidung
dazu treffen, ob sie belegt wird oder frei bleibt. Da wir gerade
nur Einfangstellen berücksichtigen,
deren charakteristische Lebenszeiten mit der DC-Integrationszeit
vergleichbar sind oder länger
als diese sind, kann mit Sicherheit angenommen werden, dass für diese
Einfangstellen der Zustand der Einfangstelle während jeder Teil-Integrationszeit üblicherweise
für die
Dauer dieser Teil-Integrationszeit gleich bleibt. Das Rauschen der
zyklusinternen Messungen bleibt in dem Maße korreliert, in dem die Einfang/Freigabe-Lebenszeiten mit
der Hoch-Zeit des Signals vergleichbar sind. Andererseits wird das Rauschen
zwischen Zyklen nicht korreliert sein, solange der niedrige Wert
deutlich niedriger ist als der hohe Wert und die Dauer des niedrigen
Pegels mit der Dauer des hohen Pegels vergleichbar ist. Die Verteilung
mehrerer AC-Messwerte für
gemittelte Stromstärken,
die jeweils durch Mitteln der Stromstärke über 10 unkorrelierte AC-Zyklen
hin erhalten werden, wird im Vergleich zu der Verteilung der gleichen
Anzahl von gemittelten DC-Stromstärkemesswerten, von denen jeder
die gleiche Integrationszeit wie im AC-Fall aufweist, eine kleinere
Varianz aufweisen.
-
Es
ist allgemein bekannt, dass die Varianz des Verhaltens in einer
Gruppe, die aus einzelnen Elementen besteht, größer ist als die Varianz des Verhaltens
in einer Gruppe, die aus Elementen besteht, die aus einem Ensemble
der gleichen Elemente zusammengesetzt sind. Dies wird als Zentraler Grenzwertsatz
bezeichnet (man vergleiche S. 954–955 der fünften Edition von "Advanced Engineering
Mathematics" von
Erwin Kreyszig). Eine Variante einer Reihe von Varianten des Zentralen
Grenzwertsatzes lautet folgendermaßen: Es seien X1,
X2, ..., Xn unabhängige Zufallvariablen,
mit der gleichen Verteilungsfunktion und daher dem gleichen Mittelwert μ und der
gleichen Standardabweichung σ.
Es sei An = (X1 +
X2 + ... + Xn)/n.
Dann ist die Zufallsvariable An für den Grenzfall
großer
n asymptotisch normal. Außerdem
ist unabhängig
vom Wert für
n der Mittelwert von An gleich μ, und die
Standardabweichung von An ist gleich (1/√n)σ. Dies impliziert,
dass eine Messgröße, die
sich aus dem Mittelwert von zum Beispiel 9 unabhängigen Teilmessungen zusammensetzt,
eine Standardabweichung aufweisen wird, die dreimal kleiner sein
wird als die inhärente
Standardabweichung der Verteilung jeder der Teilmessungen. In diesem
Zusammenhang sind Standardabweichung und Rauschen austauschbar.
Das zentralste und effektivste Konzept, das hier präsentiert
wird, ist die Nutzung der Möglichkeit,
Rauschen zu reduzieren, indem über
mehrere unabhängige
Teilmessungen gemittelt wird. Die Spannungsauslenkungen (Anregungsstimuli)
an einer beliebigen gewählten
Elektrode ausgehend von der DC-Lesespannung für diese Elektrode werden in
Abhängigkeit
von dem Vorzeichen der Auslenkungen die Einfangstelle vorzugsweise
füllen
oder leeren. Mit diesem Effekt wird erzwungen, dass die Einfangstelle
jedes Mal, wenn die Auslenkung zurück auf den Lesewert geführt wird, eine
neue unabhängige
Entscheidung bezüglich
ihres Belegungszustandes trifft. Wenn Teilmessungen mit diesen randomisierten
Spannungsauslenkungen verschachtelt werden, wird jede Teilmessung
von dem Rest entkoppelt sein. Somit besteht die wesentliche Rolle
der episodischen Anregungsstimuli darin, den Zustand der Einfangstelle
während
einer Teilmessung von dem Zustand der Einfangstelle während der
nächsten
Teilmessung zu entkoppeln. Das Vorzeichen der Auslenkung kann positiv
oder negativ sein. Eine negative Auslenkung ist möglicherweise einfacher
zu implementieren, in dem Sinne, dass das Bringen der Steuergate-Spannung
auf einen Wert unterhalb der DC-Lesespannung normalerweise den Zellenstrom
in einem n-Kanal-Transistor für
die Dauer der negativen Anregungsstimuli abschaltet. Negative Auslenkungen
mit einem ausreichend hohen Betrag werden jedoch oft das Anlegen
von negativen Spannungen an eine bestimmte Elektrode erfordern, und
dies lässt
sich in einigen Systemen möglicherweise
nicht einfach implementieren. Alternativ können positive Spannungsauslenkungen
zur Anwendung kommen, um die Nutzung negativer Spannungen zu vermeiden.
Bei positiven Auslenkungen würde
jedoch die auf einem n-Kanal
basierende Zelle während
der positiven Auslenkungen viel stärker als gewünscht angeschaltet,
und das Lesesignal würde sich
während
der Zeiten, während
der die gewünschten
DCm-Lesebedingungen angelegt werden, nicht richtig entwickeln. Um
dieses Problem zu beheben, muss irgendein anderer Schalter auf dem
Pfad des Transistorstroms den Zellenstrom während der positiven Auslenkungen
abschalten. Bei der NAND-Architektur der Ausführungsform aus 6 können die Anregungsstimuli
an eine ausgewählte
Wortleitung angelegt werden, in welchem Fall der Schalter das existierende
drainseitige Auswahlgate, das sourceseitige Auswahlgate, eine nicht
ausgewählte
Wortleitung in demselben Segment oder eine Kombination dieser sein
kann. Für
den Fall einer Architektur mit sourceseitiger Injektion mit doppeltem
Floating-Gate (DFGSSI – Dual
Floating Gate Source Side Injection) bei den Ausführungsformen
aus den 4A–4D können die
Anregungsstimuli an ein ausgewähltes Steuergate
(bisweilen auch als Control Gate bezeichnet) angelegt werden. In
diesem Fall kann der Schalter das Auswahlgate sein (d. h. die Wortleitung),
das Transfergate (das andere Steuergate der beiden Floating-Gates, auch als übersteuerndes
Steuergate bezeichnet), oder beide. Bei jeder gegebenen Architektur
können
entweder ein oder mehrere existierende Transistor(en) auf dem Strompfad
als der/die erwähnte(n)
Schalter genutzt werden, oder es können ein oder mehrere neue
Schalttransistor(en) entworfen werden, um die Aufgabe des Abschaltens
des Stroms des Bauelements für
die Dauer der positiven Anregungsstimuli auszuführen.
-
Es
können
Einschränkungen
existieren, beispielsweise die RC-Zeitkonstanten der Leitungen, welche
die AC-Anregungsstimuli anlegen, oder die Leistungsanforderungen
von ½CV2f. Zum Beispiel müssen im Falle der DFGSSI-Architektur
bei der Ausführungsform
aus den 4A–4D über tausend
Steuer- oder Control-Gate-Leitungen mit hohen Frequenzen herauf-
und heruntergefahren werden, um den Inhalt eines Sektors (512 Byte)
zu lesen, wobei ein relativ großer
Leistungsbetrag erforderlich ist, um die mehrfachen AC-Zyklen für die Anregungsstimuli
bei jedem Verifizierungsschritt eines binären Suchlesevorgangs zu realisieren.
Im Folgenden werden einige Methoden zum Vermindern dieses Problems
aufgeführt.
Die RC-Zeitkonstanten der Leitungen, welche die Anregungsstimuli
anlegen, können durch
Silicidierung der Polysiliciumleitungen reduziert werden, indem
typische Polysiliciumleitungen in Metallleitungen umgewandelt werden
oder indem die Längen
von lokalen Leitungssegmenten reduziert werden und die Anregungsstimuli
nur an lokale Segmente angelegt werden (mithilfe lokaler Booster-Platten oder Booster-Leitungen,
die kapazitiv mit den interessierenden Leitungen gekoppelt werden).
Es wurde festgestellt, dass mit dem vorstehenden Verfahren Rauschen
reduziert werden kann, wenngleich die effektive Integrationszeit
auf ein Viertel der DC-Integrationszeit beschnitten worden ist.
-
Unter
DC-Lesebedingungen kann eine Probleme bereitende Einfangstelle entweder
belegt oder leer sein. Der Einfachheit halber sei der Fall betrachtet,
bei dem die Quasi-Fermi-Niveaus
der Elektroneneinfangstelle und des nahe gelegenen Kanals unter
DC-Lesebedingungen
ausgerichtet sind. In diesem Fall ist die Einfangstelle im Mittel
zu 50% der Zeit leer (vakant) (d. h. Pv =
0,5), und ist in den restlichen 50% der Zeit belegt (okkupiert)
(d. h. Po = 0,5). Ferner sei angenommen, dass der Tunnelungswiderstand
derart beschaffen ist, dass die mittlere Belegungszeit τo =
1000 μs
beträgt.
Die mittlere Leerstandszeit wird bei diesen Annahmen ebenfalls τv = 1000 μs betragen.
Daher beträgt
die mittlere Zeit zwischen der gleichen Art von Übergängen τT =
1000 + 1000 = 2000 μs,
wobei τT die mittlere Zeit von einem Eintunnelereignis
zu einem weiteren Eintunnelereignis oder von einem Heraustunnelereignis
zu einem weiteren Heraustunnelereignis ist. Man beachte, dass wegen
des Pauli-Ausschlussprinzips zwischen zwei beliebigen Eintunnelereignissen
an dieselbe Einfangstelle ein Heraustunnelereignis aufgetreten sein
muss. Bei Annahme einer DC-Leseintegrationszeit von 10 μs ist es
möglich,
dass bei einem Lesevorgang das Elektron als eingefangen festgestellt
wird und bei einem anderen Lesevorgang dieses als freigegeben festgestellt
wird. Die Wahrscheinlichkeiten für
ein oder mehrere Tunnelungsereignis(se) innerhalb einer DC-Integrationszeit
sind ziemlich gering. Wenn aber ein weiterer Lesevorgang einige
Sekunden später
ausgeführt
wird, sind die Ergebnisse dieser beiden Lesevorgänge nicht korreliert. Daher
besteht eine hohe Korrelation bezüglich des Zustands der Einfangstelle
(Kurzzeitgedächtnis
der Einfangstelle) innerhalb eines beliebigen einzelnen DC-Integrationsintervalls
und eine geringe Korrelation zwischen Lesevorgängen, die mit längeren zwischen
liegenden Zeitspannen (im Vergleich zu τT) ausgeführt werden.
-
Betrachten
wir den Fall des AC-Lesens, bei dem die Steuergate-Spannung einer
Flash-Speicher-Zelle
10 mal in einer trapezförmigen
Impulsfolge mit einer Amplitude von einigen Volt und einer Periode
von weniger als 1 μs
variiert wird, sodass kein Verlust im Leseverhalten eintritt. Der
hohe Spannungswert der Impulse sollte größer als der DC-Lesewert sein,
sodass die Stromstärke
während
der Zeit mit hohem Pegel 4 mal höher
ist als die Stromstärke während der
Zeit mit niedrigem Pegel, aufgrund eines Tastgrads von 25%. Der
niedrige Wert der Impulse sollte ausreichend niedrig sein, um nahezu
zu garantieren, dass während
jedes niedrigen Impulses das Elektron die Einfangstelle freimacht.
Dadurch wird der Zustand der Einfangstelle während jeder Zeitspanne mit
hohem Pegel unabhängig
von dem Zustand der Einfangstelle während der vorherigen Zeitspanne
mit hohem Pegel. Der Erörterung
halber sei angenommen, dass jedes 1 V an dem Steuergate eine zehnfache
Wirkung auf die Belegungswahrscheinlichkeit hat. Wenn also unter
DC-Lesebedingungen Po = 0,5 und Pv = 0,5 sind, wird mit 1 Volt mehr an dem
Steuergate Po gleich 0,95 und Pv wird 0,05.
Durch ein weiteres Volt an dem Steuergate werden die Wahrscheinlichkeiten
zu Po = 0,995 und Pv = 0,005.
Wenn die Steuergate-Spannung ausgehend von der DC-Lesebedingung
um 1 V reduziert wird, dann wird Po gleich 0,05 und Pv wird
0,95. Die Annahmen symmetrischer Eigenschaften für das Tunneln an die Einfangstelle
und von dieser weg sowie der zehnfachen Änderung der Wahrscheinlichkeit
pro 1 V sei hier zur Vereinfachung der Erklärung eingeführt. Die Gültigkeit dieser Annahmen hat
keinen Einfluss auf die Effizienz des Rauschreduktionsverfahrens.
Bei dem Beispiel von Grenzflächenzustand-Einfangstellen
stellt das interessierende Fermi-Niveau
das Kanal-Fermi-Niveau an einer Stelle in dem Kanal unmittelbar
unterhalb des Grenzflächenzustands
dar. Wenn das Energieniveau der Einfangstelle unterhalb des Fermi-Niveaus
liegt, ist die Einfangstelle üblicherweise
belegt und wird gelegentlich frei. In solchen Fällen liegt die DC-Lesestromstärke für den größten Teil
der Zeit bei einem gewissen Basiswert und weist gelegentliche Spitzen
nach oben von kurzer Dauer auf. Alternativ ist, wenn das Energieniveau
der Einfangstelle oberhalb des Fermi-Niveaus liegt, die Einfangstelle üblicherweise
nicht belegt und wird gelegentlich belegt. In solchen Fällen liegt
die Stromstärke
im überwiegenden
Teil der Zeit bei einem gewissen Basiswert und weist gelegentliche
Spitzen nach unten von kurzer Dauer auf. Je energetisch ungünstiger
es ist, dass ein Einfangereignis (oder Freigabeereignis) auftritt,
desto länger
bleibt der anfängliche
Leer-(oder Einfang-)Zustand erhalten. Die Differenz ΔE = (Ef – Ei) = (Efinal – Einitial) zwischen der Gesamtenergie Ei des Systems vor dem Einfang/Freigabe-Ereignis und der
Gesamtenergie Ef des Systems danach bestimmt
die Wahrscheinlichkeit für
dieses Ereignis. Je größer ΔE ist, desto
weniger wahrscheinlich ist das Übergangsereignis
und desto länger
bleibt der Anfangszustand mit der Energie Ei erhalten.
Wenn ΔE
negativ ist, ist die Lebensdauer des Zustands Ei kurz.
-
Je
negativer der Wert ΔE
ist, desto kürzer
ist die Lebensdauer des Zustands Ei. ΔE setzt sich
aus zumindest zwei Komponenten zusammen: 1) der Differenz der elektrostatischen
Energie vor und nach dem Übergang;
2) der Arbeit, die durch die Energiezufuhr verrichtet wird, um ein
Elektron über
eine resistive Tunnelbarriere zu heben, wobei auf den beiden Seiten
der Barriere zwei unterschiedliche Potentiale vorhanden sind. Wenn
zum Beispiel die elektrostatische Komponente von ΔE viel kleiner
als kBT ist, der Tunnelungswiderstand RT aber groß ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit
für ein
Tunneln pro Zeiteinheit gering und die Lebensdauer sowohl des belegten
als auch des Leerzustands ist lang. In solchen Fällen liegt über lange Zeitspannen hin die
Stromstärke
ungefähr
in der Hälfte
der Zeit bei einem bestimmten hohen Wert und liegt in der Hälfte der
Zeit bei einem bestimmten niedrigen Wert, mit entweder häufigen oder
seltenen Übergängen zwischen
den beiden Werten, in Abhängigkeit
von dem Tunnelungswiderstand der Einfangstelle.
-
Kommen
wir auf das Rauschreduktionsverfahren gemäß der exemplarischen Ausführungsform zurück, so kann
das alternierende Signal eine Reihe von unterschiedlichen Wellenformen
aufweisen, darunter, aber nicht ausschließlich, eine Sinuswellenform,
eine Rechteckwellenform oder eine Trapezwellenform. Da das Ansprechverhalten
der Zelle nichtlinear ist, ist es möglich, dass die periodischen
und die nicht-periodischen Anteile der an einen Anschluss angelegten
Spannung kombiniert nicht denselben Mittelwert ergeben wie der DC-Anteil
allein. Zum Beispiel zeigt 3 schematisch
das Beispiel einer periodischen Störung (Vper),
die zusammen mit einer nicht-periodischen Spannung (Vaper)
an das Gate angelegt wird. Die kombinierte Wellenform 307 braucht nicht
symmetrisch zu dem Pegel (313) zu sein, den man nutzen
würde,
um denselben Datenzustand ohne den AC-Anteil zu messen. Da die Peaks
eine sättigende
Wirkung haben können,
wenn sie zu hoch sind, wird die kombinierte Wellenform derart angeordnet,
dass sie an den extremen Peaks hinreichend hoch und niedrig ist.
Darüber
hinaus braucht keine ganzzahlige Anzahl von Zyklen für den periodischen Teil
genutzt zu werden. Solange die Wellenform für einen gegebenen Zustand,
der gemessen werden soll, reproduzierbar ist und den gewünschten
Effekt erzielt, kann sie genutzt werden.
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Um
den gewünschten
Einfang/Freigabe-Vorgang zu erzielen, wird bei den exemplarischen
Ausführungsformen
eine Wellenform mit einem Tastgrad von 50% genutzt, um die Lesevorgänge zu dekorrelieren,
da die Hauptwirkung an der Unterkante und der Oberkante des Zyklus
eintritt. Aus diesem Grund kann es vorzuziehen sein, eine Rechteck- oder Trapezwelle
zu nutzen, da bei diesen im Vergleich zu einer sinusförmigen oder
Dreieckwellenform ein größerer Anteil
des Tastgrads auf den Peak-Niveaus liegt. Wenngleich bei einer Rechteckwellenform
die Peak-Werte maximiert sind, hat eine Rechteckwellenform in der
Praxis den Nachteil einer Überschwingung
(Gibbs-Phänomen),
die insbesondere auf der hohen Seite unerwünschte Auswirkungen in Bezug auf
die Reproduzierbarkeit haben kann. Folglich stellt eine Trapezwellenform
oft den besten Kompromiss dar.
-
Wenngleich 3 zum
Zwecke der Erklärung
zeigt, dass der Stimulus an das Gate angelegt wird, kann der Stimulus
bei anderen Ausführungsformen
an einen anderen Anschluss angelegt werden. Wie in 2C gezeigt
ist, kann das Spannungsniveau an einer Einfangstelle durch Änderung
der Spannung an irgendeinem Anschluss der Zelle geändert werden,
der einen gewissen Anteil dieser Spannung in einer bevorzugten Weise
an eine der beiden leitfähigen
Entitäten
auf jeder Seite der Tunnelgrenzfläche bringen kann. Beispielsweise
kann sie an das Substrat angelegt werden, was ermöglicht,
den Stimulus an viele Zellen gleichzeitig anzulegen, und womit außerdem eine
Störung
von an das Gate angelegten Lesespannungen vermieden wird. Weitere Beispiele
werden nachstehend für
verschiedene Zellenausbildungsformen diskutiert.
-
Die
Schaltungen, welche die verschiedenen Spannungen einstellen, werden
Teil der Decoder und der Schaltungstreiber sein, welche die peripheren Elemente
in dem Schaltungsarray bilden. Diese sind eingehender in den
US-Patenten 5,172,338 und
5,272,669 sowie in den
US-Patenten 5,712,180 und
6,103,573 und in den
US-Patenten 6,426,893 und
US 6,512,263 beschrieben,
und auf diese wird im Zusammenhang mit der Ausführungsform mit mehreren Floating-Gates
Bezug genommen.
-
Der
Zustand der Speichereinheit kann mithilfe einer Reihe unterschiedlicher
Parameter bestimmt werden. Bei den obigen Beispielen kann die Bestimmung
des Niveaus der gespeicherten Ladung einer Zelle über eine
Stromstärkemessung
erfolgen, wobei die Stärke
des Leitvermögens
derselben unter Nutzung fester Vorspannungsbedingungen ermittelt wird.
Alternativ kann eine solche Bestimmung durch Ermittlung der Schwellspannung
erfolgen, wobei das Einsetzen des Leitvermögens mithilfe variierter Vorspannungsbedingungen
des Steuergates ermittelt wird. Diese Methoden stellen eine Reihe
der geläufigeren
Ansätze
dar.
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Alternativ
könnte
die Bestimmung dynamisch erfolgen, indem dafür gesorgt wird, dass die durch
das Ladungsniveau der Zelle bestimmte Ansteuerstärke die Entladungsrate eines
dynamisch gehaltenen (z. B. durch einen Vorladekondensator) Leseknotens
steuert. Durch Ermitteln der Zeit bis zum Erreichen eines gegebenen
Entladungsniveaus wird der Wert der gespeicherten Ladung bestimmt.
In diesem Fall ist der Parameter, der für den Zustand der Zelle kennzeichnend
ist, eine Zeit. Dieser Ansatz ist in
US-Patent
Nr. 6,222,762 und in der US-Patentanmeldung mit dem Titel "Sense Amplifier for
Multilevel Non-Volatile Integrated Memory Devices", die bereits durch
Bezugnahme einbezogen worden ist, beschrieben. Bei einem weiteren
alternativen Verfahren wird der Zustand der Speichereinheit mithilfe
der Frequenz als Parameter bestimmt, ein Ansatz, der in
US-Patent Nr. 6,044,019 beschrieben
ist.
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Ansätze mit
Ermittlung der Stromstärke
sind eingehender in
US-Patent
5,172,338 dargelegt und können bei den verschiedenen
nachstehend beschriebenen Ausführungsformen
zur Anwendung kommen. Im größten Teil
der folgenden Darlegung wird jedoch ein Ansatz mit Ermittlung der
Schwellspannung, V
th, genutzt (alternativ
als Spannungseingrenzung bezeichnet), da damit die Leseauflösung verbessert
wird, die Stromstärke
und folglich die mit massiv parallelen Lesevorgängen verknüpfte Leistung niedrig gehalten
wird und die Anfälligkeit
für einen
hohen Bitleitungswiderstand minimiert wird. Der Ansatz mit Ermittlung
von V
th, oder Spannungseingrenzung, ist
vollständiger
in
US-Patent Nr. 6,222,762 dargelegt.
Ein weiteres Verfahren zur Spannungsermittlung, bei dem die Spannung
an der Source-Elektrode für
eine feste Drain-Spannung unter Ansprechen auf eine gegebene Gate-Spannung beobachtet
wird, ist die Source-Folgetechnik, die zum Beispiel in
US-Patent 6,538,922 beschrieben ist.
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Ein
binäres
Suchverfahren oder ein langsameres lineares Suchverfahren können angewandt werden,
um den Zustand der Zelle festzustellen. Bei solchen Schemata wird
sich ein Lesevorgang aus mehreren Verifizierungsvorgängen zusammensetzen.
Jeder Verifizierungsvorgang besteht darin, eine bestimmte DC-Steuergate-Spannung
an die Zelle anzulegen und zu überprüfen, ob
die Zelle bei dem angelegten Wert der Steuergate-Spannung AN oder AUS ist. Eine Reihe
solcher Verifizierungsvorgänge, die
mit intelligent ausgewählten
Steuergatewerten erfolgen, werden dann den Lesevorgang ausmachen. Jede
Verifizierung kann auf mehrerlei unterschiedliche Weise erfolgen,
beispielsweise Stromstärkeermittlung
gegenüber
Spannungsermittlung, dynamischer Ermittlung gegenüber statischer
Ermittlung und Ermittlung der Zeit bis zum Einsetzen gegenüber der Ermittlung
einer festen Zeit. Die meisten dieser Varianten sind bereits diskutiert
oder zitiert worden. Eine dynamische Ermittlung bei fester Zeit
würde aus
der folgenden Ereignisabfolge bestehen: 1) Anlegen einer gewünschten
Spannung an das Steuergate und Halten desselben auf dieser Spannung
bis nach dem Beenden des Lesens; 2) Vorladen der Bitleitung auf eine
festgelegte Spannung; 3) Freigeben der Bitleitung, wobei gestattet
wird, dass die Spannung der Bitleitung durch den Zellenstrom abgesenkt
wird; 4) nachdem eine feste Zeitspanne ab dem Freigabeereignis abgelaufen
ist, Zwischenspeichern des Zustands der Zelle basierend darauf,
ob die Spannung der Bitleitung oberhalb oder unterhalb eines vorgegebenen
Wertes liegt; 5) die Steuergate-Spannung kann nun entweder auf ihren
Bereitschaftswert zurückgeführt werden
oder kann auf den nächsten gewünschten
Wert, für
einen weiteren Verifizierungsvorgang, gezwungen werden.
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Bei
einer Ausführungsform
kann jedem Verifizierungsschritt des Lesevorgangs ein Einzelimpuls-Anregungsstimulus
vorausgehen, oder auch mehrere Impulse des Anregungsstimulus unmittelbar vor
dem Beginn der Integration, was als Vorkonditionierung bezeichnet
werden kann. Alternativ oder zusätzlich
können
einzelne oder mehrere Impulse während
der Integrationszeit als Anregungsstimuli angelegt werden. Eine
Vorkonditionierung allein kann die folgenden Vorteile haben: Durch
einen einzigen vorkonditionierenden Spannungsimpuls nach unten können die
meisten Einfangstellen in ihren Leerzustand versetzt werden. Wenn
eine größere Mehrzahl der
Einfangstellen derart beschaffen ist, dass unter DC-Lesebedingungen
deren Verweilzeiten im leeren Zustand länger als die Verweilzeiten
im belegten Zustand sind und auch vergleichbar der Integrationszeit oder
länger
als diese sind, kann/können
ein oder mehrere ins Negative gehende Vorkonditionierungsimpuls(e)
eine das Rauschen reduzierende Gesamtwirkung haben. Dies kann für einige
isolierende Stoffe und einige typische DC-Lesebedingungen der Fall sein.
Wenn eine größere Mehrzahl
von Einfangstellen derart beschaffen ist, dass unter DC-Lesebedingungen
deren Verweilzeiten im belegten Zustand länger als deren Verweilzeiten
im leeren Zustand sind und auch mit der Integrationszeit vergleichbar
sind oder länger
als diese sind, kann/können
ein oder mehrere ins Positive gehende Vorkonditionierungsimpuls(e)
eine insgesamt das Rauschen reduzierende Wirkung haben. Dies kann
für einige
isolierende Materialien und einige typische DC-Lesebedingungen der
Fall sein. Wenngleich es in einigen Fällen sein kann, dass Materialien
tendenziell die ins Negative gehenden Vorkonditionierungsimpulse
begünstigen,
gibt es immer viele Ausnahmen von der Regel. Andererseits kann/können ein
oder mehrere ausreichend starke, ins Positive gehende Vorkonditionierungsimpuls(e)
eine insgesamt das Rauschen reduzierende Wirkung haben, da dieser
(diese) weitreichend sein können,
bis hin zur Widerherstellung der zurückliegenden Zustände des
ersten Verifizierungsvorgangs unmittelbar nach einem Programmierungsimpuls.
Wenn man weiß,
dass verschiedene Einfangstellen unterschiedliche parasitäre Kurzzeitgedächtnisse
aufweisen, kann durch die Fähigkeit,
zumindest teilweise die kurzzeitig zurückliegenden Bedingungen unmittelbar
vor der ersten Verifizierung nach dem letzten Programmierungsimpuls
wiederherzustellen, Rauschen reduziert werden. Aus Messungen einer
Palette von Transistoren, mit denen verschiedene Prozesstechnologien
abgedeckt werden, lässt sich
beobachten, dass das Vorkonditionieren von begrenzter Wirkung ist
und dass die effektivste Möglichkeit
zum Reduzieren von Rauschen darin besteht, während jeder Messung mehrere
dekorrelierende Impulse anzulegen, sodass jede Messung einen Mittelwert
mehrerer unabhängiger
Teilmessungen darstellt. Je größer die
Anzahl der unabhängigen
Teilmessungen ist, die in jeder Messung enthalten sind, desto geringer
ist das der Messung zuzuordnende Rauschen. Wie bereits erwähnt, wird,
wenn N die Anzahl der Teilmessungen ist, aus der jede Messung besteht,
das Rauschen um einen Faktor (1/√N) reduziert. Bei N = 9 kann
die Amplitude des Rauschens bei der Messung von Vth eines
Transistors um einen Faktor 3 reduziert werden, und zwar unmittelbar
basierend auf dem Zentralen Grenzwertsatz. Wenn ein Faktor 10 der
Rauschreduzierung erforderlich ist, sollte N auf einen Wert 100
erhöht
werden. Wie zu ersehen ist, kann dieses Verfahren der Rauschreduzierung
bei einigen Ausführungsformen
im Hinblick auf die benötigte
Energie und die zum Ausführen
sämtlicher
dieser unabhängigen
Messungen erforderliche Zeit aufwändiger sein. Eine Möglichkeit,
dies zu vermindern, besteht darin, die Anregungsstimuli nur bei den
empfindlicheren Verifizierungsschritten eines binären Suchlesevorgangs
anzulegen.
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Eine
alternative Ausführungsform
basiert auf der Idee eines wiederholten Lesens, und zwar folgendermaßen: Viele
Technologien stützen
sich auf eine Fehlerkontrollkodierung (ECC), um einen Fehler beim
Lesen beispielsweise eines Speichersektors zu markieren. Die Anregungsstimuli
könnten
nur beim erneuten Lesen eines Sektors aufgerufen werden, nachdem
der erste Versuch zum Lesen des Sektors zu viele Fehler ergeben
hat, als dass diese unmittelbar zu korrigieren wären oder überhaupt zu korrigieren wären. Alternativ
kann zwischen zwei beliebigen Lesevorgängen für den Sektor ein einzelner
Dekorrelationsimpuls angelegt werden. Nachdem eine Reihe von Lesevorgängen an
demselben Sektor auf diese Weise ausgeführt worden sind, können die
rauschbehafteten Zellen als diejenigen identifiziert werden, deren
Zustände
von einem Lesevorgang zum nächsten voneinander
abweichen. Das Identifizieren der Adresse der rauschbehafteten Zellen
ermöglicht
die folgenden beiden Ansätze
zum Wiedergewinnen der Daten: 1) Mit Kenntnis der Adressen der rauschbehafteten
Zellen vergrößern sich
die Möglichkeiten des
ECC drastisch, indem sich der Grad der erforderlichen Fehlererkennung
reduziert und diese Fähigkeiten
auf die Fehlerkorrektur umgelenkt werden; 2) unterschiedliche Kombinationen
benachbarter Datenzustände
für die
rauschbehafteten Zellen können in
die ECC-Maschine eingespeist werden, bis der ECC keine Fehler zeigt.
Eine Grauskalierung der Zustände
einer Speicherzelle ermöglicht,
dass die Nachbarzustände
für einen
beliebigen Zustand sich von diesem Zustand um exakt 1 Bit unterscheiden, wodurch
die Belastung für
den ECC, die auf Übergängen zum
nächst
benachbarten Zustand beruht, wie sie durch Zellenrauschen induziert
werden können,
weiter reduziert wird.
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Gemäß dem im
Hintergrund zitierten Stand der Technik (man vergleiche z. B. die
Dokumente [8], [9], [10] und [11]) ist erkannt worden, dass durch
zyklische Änderung
der an einen MOS-Transistor angelegten Spannung zwischen starker
Inversion und Akkumulation das 1/f-Rauschen, das bei starker Inversion
beobachtet wird, reduziert wird, wenngleich in keinem der zitierten
Dokumente ein praktisches Rauschreduktionsverfahren zur Nutzung
in Speichersystemen angegeben ist. Außerdem bieten die verschiedenen
Aspekte der vorliegenden Erfindung einen weiteren Fortschritt im
Fachgebiet in mehrerlei Weise: 1) der zyklische Wechsel von Inversion
zu Akkumulation stellt nur eine Teilgruppe der möglichen Varianten von Spannungsbeträgen und
Richtungen dar, die als Anregungsstimulus angelegt werden können; 2)
eine variierende Spannung stellt nur eine Form eines Anregungsstimulus
dar; 3) entsprechend dem Stand der Technik wird kein spezielles
praktisches Rauschreduzierungsverfahren angegeben, wogegen die Erfindung
des vorliegenden Patents eine Reihe detaillierter Verfahren anbietet,
mit welchen die Anwendung dieser und vieler weiterer neuer Ideen
bei beispielsweise nichtflüchtigen
Speichern praktikabel wird; 4) nirgendwo im Stand der Technik findet
sich die Idee, dass die stärksten
rauschreduzierenden Wirkungen durch Nutzung mehrer Anregungsstimuli
während
einer einzigen Integrationszeit zu erreichen sind; 5) nirgendwo
im Stand der Technik ist der Zentrale Grenzwertsatz zur Erklärung der
Effizienz mehrerer Anregungsstimuli erwähnt. Der über den Stand der Technik hinausgehende
Fortschritt der vorliegenden Erfindung liegt in der Generalisierung jeder
Art von Anregung unter vorteilhafter Ausnutzung des Zentralen Grenzwertsatzes
zur unbegrenzten Reduzierung des Rauschens auf Kosten einer ausmittelnden
größeren Anzahl
von Teilmessungen, was nicht nur eine Generalisierung auf einen
zyklischen Wechsel zwischen Akkumulation und Inversion bedeutet,
sondern auch auf eine zyklische Änderung
zwischen der DC-Betriebsspannung und einem beliebigen anderen (höheren oder
niedrigeren) Wert am Gate, eine Generalisierung auf eine zyklische Änderung
nicht nur am Gate sondern an einem beliebigen Anschluss eines Bauelements,
eine Generalisierung auf eine beliebige Art von elektronischem Bauelement
im Gegensatz zu lediglich MOSFETs, wie in einer Reihe von Implementierungen
spezifiziert ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine trapezförmige
Wellenform genutzt, bei der die Zeit mit niedrigem Pegel, die Anstiegszeit,
die Zeit mit hohem Pegel und die Abfallzeit jeweils ein Viertel
der Periode der Wellenform ausmachen. Je größer die Amplitude des Signals
ist, desto größer ist
die Möglichkeit,
Rauschen zu unterdrücken.
Der hohe Pegel des Signals wird durch die VTH des
Transistors bestimmt und darf die VTH nicht
stark übersteigen,
wenn das AC-Signal während
des Integrationsintervalls angelegt wird, da dies dazu führt, dass
der Transistor vollständig
angeschaltet ist, unabhängig
von seinem Datenzustand.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform, bei
der mehrere Impulse genutzt werden, deren niedriger Wert den DC-Lesewert
darstellt und deren hoher Wert viel höher ist, können diese in einer einzigen Integrationszeit
angelegt werden. Dafür
ist das Vorhandensein eines weiteren Ansteuerelements auf dem Pfad
des Zellenstroms erforderlich, beispielsweise eines separaten Auswahlgates
in einer NOR-Architektur. Dieses Ansteuerelement muss ausgeschaltet
sein, um während
der gesamten Zeit, in der die Gatespannung deutlich über die
VTH der Zelle angehoben wird, den ansonsten
exzessiven Zellenstrom zu stoppen. Bei einer NAND-Architektur kann
dieses Ansteuerelement eine nicht ausgewählte Wortleitung in dem ausgewählten NAND-Strang darstellen,
den Source-Auswahltransistor oder den Drain-(Bitleitungs-)Auswahltransistor.
Bei einer Ausführungsform
mit zwei Floating-Gates gemäß den 4A–4D kann
das Ansteuerelement das Control-(d. h. Steuer-)Gate des nicht ausgewählten Floating-Gate
in einer Speichereinheit oder das Auswahlgate darstellen.
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Dieses
Verfahren bedeutet ein Abgehen von der gemäß dem Stand der Technik vorherrschenden Praxis
der Reduzierung von Rauschen durch Beruhigen des Systems vor und
nach dem Lesen. Mit dieser Technik sind hohe Aktivitätsgrade
möglich
und stellen sich als vorteilhaft heraus, solange die Aktivität während jeder
Leseperiode immer reproduzierbar ist oder die Periode des zugehörigen Stimulus
viel kürzer
als die Integrationszeit ist. Wenn das episodische Signal auf redproduzierbare
Weise mit dem Integrationsintervall synchronisiert werden kann,
kann die Periode des Signals derart ausgeweitet werden, dass sie
mit der Integrationszeit vergleichbar wird. Eine Synchronisation
kann dazu führen,
dass die prozentuale Dauer des hohen Pegels während eines Integrations intervalls über verschiedene
Integrationsintervalle hin konstant bleibt. Es ist festgestellt
worden, dass bei Anlegen von AC-Signalen an das Gate oder an das
Substrat eines Transistors Rauschen beträchtlich reduziert werden kann.
Mit AC-Wellenformen, die mit dem Integrationsintervall synchronisiert sind,
wird selbst bei einem Zyklus pro Integrationszeit das Rauschen in
vielen Fällen
deutlich reduziert.
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Bis
hierher basierte die vorliegende Diskussion auf einer Ausführungsform,
bei der generische Zellen mit Floating-Gate gemäß den
2A und
2B genutzt
werden, sie lässt
sich aber auch allgemeiner auf Zellen mit anderem Aufbau anwenden, da
die verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung nicht speziell
vom Zellentyp abhängen.
Beispielsweise gibt es EEPROM-Zellen, die ein Auswahlgate zusätzlich zu
dem Steuergate enthalten (z. B. die DFGSSI-Architektur). Insbesondere
wird bei einer weiteren exemplarischen Ausführungsform, die ein Auswahlgate
enthält,
auch eine Zelle mit einer Struktur mit mehreren Floating-Gates genutzt.
Nichtflüchtige
Speicherzellen mit dieser Struktur sind in den
US-Patenten 5,712,180 und
6,103,573 sowie den
US-Patenten 6,426,893 und
US 6,572,263 beschrieben.
Die
4A–D
sind angepasst aus
US-Patent
5,712,180 übernommen
und zeigen eine solche Zelle.
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Die 4A und 4B zeigen
eine Draufsicht bzw. eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform
einer Speicherzelleneinheit mit mehreren Floating-Gates. Wie in
der Querschnittsansicht aus 4B gezeigt
ist, ist ein Kanal der Zelle zwischen den beiden Source/Drain-Bereichen
der Bitleitungen BL1 711 und BL2 712 ausgebildet.
Der Kanal ist in drei Bereiche unterteilt: einen linken Floating-Gate-Kanal 761 unterhalb
des linken Floating-Gate FGL12 781 und des linken Steuergate CGL2 771,
einen rechten Floating-Gate-Kanal 763 unterhalb
des rechten Floating-Gate FGR12 783 und des rechten Steuergate
CGR2 773 und, zwischen diesen, einen Auswahlkanal 762 unterhalb
des Auswahltransistors T12 772.
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Wie
in 4A gezeigt ist, überkreuzen bei dieser Struktur
die Wortleitungen, wie etwa SG1 720, die Bitleitungen,
wie etwa BL1 711 und BL2 712, um das Array zu
bilden. Die Lage der Speicherzellen in dem Array ist dann durch
den Schnittpunkt dieser Leitungen definiert; zum Beispiel liegt
die Zelle aus 4B mit dem Auswahltransistor
T12 772 entlang der Wortleitungen SG1 720 zwischen
BL1 711 und BL2 712. Die Steuergates sind jedoch
jetzt entlang der Spalten parallel zu den Bitleitungen verbunden, anstatt
entlang der Zeilen wie bei den herkömmlicheren Architekturen. Wenn
somit eine Spannung an die Steuergate-Leitung CGL2 771 angelegt
wird, wird diese Spannung nicht nur an das Gate der den Transistor
T12 772 enthaltenden Zelle angelegt, sondern auch an die
linken Steuergates sämtlicher
Zellen in der Spalte zwischen den Bitleitungen BL1 711 und BL2 712. 4C stellt
ein Schaltungsschema dar, das eine Ausführungsform eines Arrays aus
solchen Speicherzellen wie denen aus den 4A und 4B darstellt,
wobei 4C eine Äquivalenzschaltung für diese
Speicherzellen darstellt. Die Floating-Gates 781 und 783 der
Zelle können
unabhängig programmiert
und gelesen werden. Weitere Details zur Funktionsweise einer solchen
Zelle sind in den Referenzdokumenten angegeben.
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Bei
der Zelle aus den 4A–C können Grenzflächenzustand-Einfangstellen
irgendwo entlang des Kanals auf der Grenzfläche Substrat/Dielektrikum oder
in der Nähe
dieser liegen. Dies kann unter einem der Floating-Gates, unter dem
Auswahlgate oder in den Lücken
zwischen den Gates, wie bei der Stelle 799 aus 4B,
der Fall sein. Die Stelle wird in unterschiedlicher Stärke kapazitiv
mit sämtlichen
Anschlüssen
aus 4C wie auch mit dem Substrat gekoppelt sein. Zusätzlich zur
Stimulation durch Änderung
des Pegels an den Control-(Steuer-)Gates, Source, Drain und dem
Substrat bietet die Einführung
eines Auswahlgate einen weiteren Anschluss, an welchen ein episodischer
Stimulus angelegt werden kann. Die direkte kapazitive Kopplung zu dem
Auswahlgate wird für
Einfangstellen im Bereich des Auswahlkanals unter dem Auswahlgate
am stärksten
sein, wird aber auch Stellen in dem Floating-Gate-Kanal beeinflussen,
sowohl über
eine Rand-Feldkopplung als auch über
die Kopplung der Stelle mit dem Floating-Gate, welches wiederum kapazitiv mit
dem Auswahlgate gekoppelt ist (C31L und C31R in 4C). Dies
gilt auch bei Speicherbauelementen mit einem einzigen Floating-Gate,
die einen Auswahltransistor umfassen.
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Die
Zellen aus den 4A–C sind matrixartig, also als
Array, angeordnet, wie in 4D gezeigt ist.
Bei einer exemplarischen Ausführungsform
wird ein AC-Trapezsignal an die Wortleitungen angelegt (z. B. an 720),
die mit den Auswahlgates verbunden sind (z. B. 772), oder
alternativ wird das AC-Signal an das Substrat anstatt an die Control-(Steuer-)Gates (771 und 773)
angelegt. Es wurde festgestellt, dass eine Modulation der Auswahlgate-Spannung
von einem niedrigen Wert von 0 V auf einen hohen Wert von 6 V bei
einigen Zellen eine Rauschreduktion bewirkt.
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Das
Realisieren des AC-Signals an den Wortleitungen wie beispielsweise 720 hat
mehrere Vorteile. Für
jeden Sektor, der gelesen wird, welcher typischerweise hunderte
bis tausende Zellen enthalten kann, die parallel gelesen werden,
braucht nur eine Wortleitung angesteuert zu werden. Für den Fall,
dass die Leitungen, die mit einer Spalte von Floating-Gates verbunden
sind (z. B. die "Steuerleitungen" wie etwa 771 oder 773),
durch ein periodisches Signal angesteuert werden, müssen die
Steuerleitungen sämtlicher
Zellen, die parallel gelesen werden, gleichzeitig hoch- und heruntergesteuert werden.
Damit ergibt sich eine Leistungsaufnahme von (½ CV2f)
für jede
Leitung, wobei f die Frequenz des periodischen Signals ist, V dessen
Amplitude ist und C die Gesamtkapazität der Leitung ist. Dies würde für den Fall
AC-getriebener Control-(Steuer-)Gates zu einer hohen Leistungsaufnahme
führen. Außerdem würden sämtliche
nicht ausgewählte
Zellen an denselben Steuerleitungen potentiell störenden Bedingungen
ausgesetzt.
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Wiederum
auf die 4A–4D Bezug nehmend,
besteht ein weiterer Vorteil des Ansteuerns des Auswahlgates durch
Anlegen des episodischen Stimulus über die Wortleitung darin,
dass bei einem typischen Lese- oder Verifizierungsprozess die herkömmliche
Betriebsspannung der Wortleitung allgemein bei einem bestimmten
festen Wert, zum Beispiel 5 V, liegt, unabhängig von den gelesenen Zellendaten.
Damit ist in einfacher Weise das Anlegen eines Signals mit einer
Amplitude von 6 V mit einem festen hohen (6 V) und niedrigen (0
V) Wert möglich.
Die Lesespannung am Steuergate, andererseits, ist bei vielen Leseverfahren
daten-(zustands-)abhängig,
beispielsweise bei denen, die in den vorstehend durch Bezugnahme
einbezogenen Anmeldungen beschrieben sind. Für Zustände mit einer niedrigen Schwellspannung
des Steuergate führt ein
AC-Signal mit hoher Amplitude dazu, dass der niedrige Wert des Signals
negativ wird. Dies kann bei vielen Bauelementen möglicherweise
schwer zu implementieren sein und könnte möglicherweise Störungen eintragen.
Es gibt auch weitere mit dem Schaltungsdesign in Zusammenhang stehende
Komplikationen bei der episodischen Stimulation der Control-(Steuer-)Gates während der
Integrationsperiode des Leseprozesses, wodurch die Stimulation am Auswahlgate
während
der Lese-(Integrations-)Zeit potenziell einfacher zu implementieren
ist.
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Beim
Lesen einer nichtflüchtigen
Speicherzelle, egal ob als Teil eines Lesevorgangs oder als Teil
der Verifizierungsphase eines Programmiervorgangs wird es typischerweise mehrere
Phasen geben. Diese umfassen das Anlegen von Spannungen an die Zelle
in solcher Weise, dass diese geeignet vorgespannt ist, um deren
Dateninhalt ermitteln oder messen zu können, worauf eine Integrationsperiode folgt,
in welcher ein Parameter gemessen wird, der mit dem Zustand der
Zelle in Zusammenhang steht. Bei einer EEPROM-Zelle ist der Parameter
gewöhnlich
eine Spannung oder die Source-Drain-Stromstärke, kann aber auch eine Zeit
oder eine Frequenz sein, welche durch den Zustand der Zelle bestimmt wird.
Ein Beispiel für
eine Ausführungsform
für die Lesespannungen
bei diesem Messprozess ist schematisch in 5A gezeigt.
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5A zeigt
den Spannungspegel an einer Bitleitung eines Speicherarrays, beispielsweise
der BL1 711 in 4D. In
der ersten Phase werden die Gatespannungen an die Zellen angelegt.
In der zweiten Phase werden die Bitleitungen der Zellen, die gelesen
werden sollen, auf einen vorgegebenen Pegel aufgeladen. Die Integrationszeit
stellt die dritte Phase dar, beginnend zu einem Zeitpunkt t = 0,
in welcher sich die Bitleitung über
die Zelle entlädt
und der Spannungspegel mit einer Rate abfällt, die vom Zustand der Zelle
abhängt.
Nach einem Zeitpunkt t = t' wird
der Spannungspegel an der Bitleitung in Bezug auf einen Referenzpegel
Vref gemessen. Wenn die Spannung bei Vref oder darüber liegt, wie bei der Leitung 501,
wird die Zelle als in einem Aus-Zustand befindlich betrachtet. Wenn
die Spannung unterhalb Vref liegt, wie bei
Leitung 503, wird die Zelle als in einem An-Zustand befindlich
betrachtet, und folglich wird angenommen, dass die Spannung an dem
Steuergate oberhalb der Schwellspannung der Zelle liegt.
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Bei
Einbeziehung des Rauschens wird diese Situation komplizierter, wie
in 5B gezeigt ist. 5B zeigt
genau den Integrationsabschnitt aus 5A, aber
mit Einbeziehung des Rauschens für die
Spannungsabfall-Leitungen 501 und 503. Wie beide
Leitungen zeigen, können
die auf Rauschen beruhenden Fluktuationen ein fehlerhaftes Auslesen zum
Zeitpunkt t' bewirken,
wenn eine Schwankung in einer Richtung auftritt, die zu einem fehlerhaften
Lesen führen
würde.
Da die Leitungen 501 und 503 im Zeitverlauf divergieren,
wird ein Erhöhen
der Integrationszeit zu einem größeren Abstand
führen,
aber auf Kosten langsamerer Lesezeiten. Außerdem ist das Maß, bis auf
welches t' ausgedehnt
werden kann, begrenzt, da die Spannungen letztendlich einen untersten
Wert erreichen. Ein alternativer Ansatz, wie er in der Patentanmeldung
mit dem Titel "Sense
Amplifier for Multilevel Non-Volatile Integrated Memory Devices" beschrieben ist,
ist in 5C gezeigt. Bei dieser Variante
wird die Zelle derart vorgespannt, dass der Einsatzpunktpegel Vref bei demselben Wert liegt wie der Vorspannungspegel
der zweiten Phase. Auf diese Weise divergiert im Zeitverlauf der
Aus-Zustand (501) weiter von dem An-Zustand (503),
ohne dass die beiden Linien einen untersten Wert erreichen. Ist
eine ausreichende Integrationszeit gegeben, so wird der An-Zustand
einen untersten Wert erreichen, und der Aus-Zustand wird einen obersten Wert
erreichen, wenn genügend
Integrationszeit gegeben ist.
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Der
mit Bezug auf die
5A–C beschriebene Prozess stellt
lediglich eines von vielen Leseverfahren dar. In Abhängigkeit
von dem zum Lesen der Zelle genutzten Verfahren kann die zweite
Lesephase, die Vorladephase, mit der ersten Phase kombiniert werden.
Außerdem
variiert bei unterschiedlichen Verfahren sowohl der Parameter, der
gemessen wird, als auch die Art, wie er gemessen wird. Zum Beispiel
stellt der bei dem Verfahren aus
US-Patent
Nr. 6,044,019 gemessene Parameter eine Frequenz dar, welche
für die
während
der Integrationsperiode akkumulierte Gesamtstrommenge kennzeichnend
ist.
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Das
Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung kann auf mehrerlei
Weise bei beliebigen dieser Leseverfahren implementiert werden.
Beispielsweise kann bei einer Gruppe von Ausführungsformen ein einzelner
oder periodischer Stimulus in einer der früheren Phasen des Leseprozesses
angelegt werden, sodass der Zustand der Zelle vor dem Beginn der
Integrationsphase randomisiert wird. Dies könnte entweder vor dem Anlegen
der Gatespannungen oder während
des Einstellens der Gatespannungen oder während der Vorladephase oder
einer Kombination dieser Phasen erfolgen. Die Integrationsphase
kann dann ohne gleichzeitiges Aussetzen gegenüber einer episodischen Stimulation
ausgeführt werden.
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Bei
einer weiteren Gruppe von Ausführungsformen
wird die Stimulation während
der eigentlichen Integrationsphase angelegt, entweder beginnend
vor t = 0 (wie in den 5A–5C gegeben),
in einer früheren
Phase, und mit Fortsetzung in die Integrationsphase hinein, oder
indem der Stimulus vollständig
zwischen t = 0 und t' liegt.
In einigen Fällen
kann es, wenn der Stimulus vollständig in der Integrationsperiode
enthalten ist, leichter werden, die Störung zu reproduzieren. Zum
Beispiel könnte
bei der Zelle mit zwei Floating-Gates, die mit Bezug auf die 4A–D beschrieben
worden ist, während
einer vorgegebenen Anzahl von Zyklen, zum Beispiel n, eine periodische
Spannungsschwingung zwischen den Kanal anschaltenden und ausschaltenden
Bedingungen an das Auswahlgate 772 angelegt werden, während welcher
Zeit der gesamte Strom, der über
das Integrationszeitintervall fließt, gemessen wird. Dies führt dazu,
dass der Lesewert der Integration von N unabhängigen Teillesewerte kürzerer Dauer
entspricht, wobei die Kanal-Anschaltintervalle bei dem Ansatz mit
periodischer Spannung mit den DC-Lesebedingungen abgeglichen werden.
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Eine
weitere Anordnung von Speicherzellen mit Floating-Gates ist eine
NAND-Architektur, beispielsweise diejenige, die in
US-Patent US 2003 002348 beschrieben
ist. In
6 ist ein NAND-Array gezeigt,
das aus dieser Anmeldung angepasst übernommen ist. Diese Figur
zeigt Spalten mit in diesem Beispiel vier Speicherzellen, die zwischen
ein Paar Auswahltransistoren geschaltet sind, sodass die Bitleitungen
BL0 bis BIN gebildet sind. Die Leitungen SGD_i und SGS_i sind mit
den Drain- bzw. Source-Auswahltransistoren jeder Spalte verbunden,
und die Steuergates der Speicherzellen in jeder Zeile sind entlang
einer gegebenen Wortleitung WL_i verbunden. Um zum Beispiel die
Zelle
601 in Spalte 1, Zeile 1 zu lesen, wird die Bitleitung
BL1 auf einen Pegel V
BL vorgeladen, die
Auswahltransistoren und nicht ausgewählten Wortleitungen werden
auf eine Durchlassspannung V
pass gelegt,
die ausreicht, um sämtliche Transistoren
in Spalte 1 außer
601 vollständig anzuschalten,
und die ausgewählte
Wortleitung WL1_i wird auf eine (hier datenabhängige) Lesespannung V
WL gelegt. Die Bitleitung BL1 entlädt sich
dann mit einer Rate, die durch den Dateninhalt des Speicherelements
601 bestimmt
wird.
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Je
größer die
Amplitude des Signals ist, desto größer ist die Fähigkeit,
Rauschen zu unterdrücken.
Der hohe Pegel des Signals wird durch die VTH des
Transistors bestimmt und darf die VTH nicht
stark übersteigen,
wenn der episodische Stimulus während
des Integrationsintervalls angelegt wird, da dies dazu führt, dass
der Transistor unabhängig
von seinem Datenzustand vollständig
an ist. Diese Einschränkung
kann aufgehoben werden, indem während
des Anlegens von Stimuli, die VTH übersteigen, ein
Transistor auf dem Pfad des Stroms unabhängig abgeschaltet wird, wie
bereits diskutiert. Bei einer ersten Gruppe von Ausführungsformen
werden Impulse genutzt, deren niedriger Wert der DC-Lesewert ist
und deren hoher Wert viel höher
ist, und diese können
in einer einzigen Integrationszeit angelegt werden. Das Ansteuerelement
muss ausgeschaltet werden, um während
sämtlicher
Zeiten, in denen die Gatespannung deutlich über die VTH der
Zelle getrieben wird, den ansonsten übermäßigen Zellenstrom zu stoppen.
Dieses Ansteuerelement kann eine nicht ausgewählte Wortleitung in dem NAND-Strang
der Spalte, der Source-Auswahltransistor oder der Drain-(Bitleitungs-)Auswahltransistor
sein. Dies ist in den 7A und 7B gezeigt.
-
7A zeigt
einen episodischen Stimulus, der aus einem einzigen trapezförmigen Impuls
besteht, der an die einzelne Wortleitung angelegt wird, welcher
der Spannung VWL entspricht. Die ausgewählte Wortleitung
wird während
der Vorlade- und der Signalentwicklungsphase auf einem normalen Lesewert
gehalten, wobei der Stimulus während
der Belastungsperiode angelegt wird. Der Impuls erreicht einen exemplarischen
Wert von 8 V, ein Wert, bei dem der ausgewählte Transistor auf dieser
Wortleitung vollständig
anschalten würde
und die Bitleitung schnell entladen würde, unabhängig von dem in dem Transistor
gespeicherten Datenzustand. Um dies zu verhindern, wird die Wellenform
Vpass an einen der anderen Transistoren
in der Spalte angelegt. Indem dieser andere Transistor während der
Belastungsperiode auf eine Spannung deutlich unterhalb seiner Schwellspannung
gelegt wird, wird er ausgeschaltet, und die Ladung der Bitleitung
bleibt erhalten. Die anderen Transistoren können auf dem standardmäßigen Durchlasswert,
hier 5 V, belassen werden. Die resultierende Spannung an der Bitleitung
VBL ist in der oberen Wellenform gezeigt.
Sie wird anfänglich
in diesem Beispiel auf einen Wert von 0,8 V vorgeladen, an welcher
Stelle sie mit einer Rate abzufallen beginnt, die durch die Beziehung
zwischen dem Zustand der ausgewählten
Zelle und dem Lesewert an der Bitleitung bestimmt wird. Vpass wird dann auf niedrigen Pegel gebracht,
wodurch VBL stetig bleiben kann, während VWL mit 8 V belastet wird. Die ausgewählte Wortleitung
wird dann auf ihren Lesewert zurückgeführt, Vpass wird auf 5 V zurückgeführt und die Signalentwicklung
kann sich fortsetzen, bis der Parameterwert bei t' festgehalten wird.
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7B ähnelt der 7A,
außer
dass jetzt mehrere Impulse oberhalb der Lesespannung an die Wortleitung
angelegt werden. Ein entsprechender Satz an Einsenkungen bei Vpass wird genutzt, um den Pegel auf VBL beizubehalten, während diese Impulse angelegt
werden. Das resultierende Verhalten auf der Bitleitung besteht darin,
dass der Abfall von VBL durch einen Satz
ebener Terrassen, wenn Vpass bei 0 V liegt,
unterbrochen wird.
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7C zeigt
ein Beispiel für
eine alternative Gruppe von Ausführungsformen.
In diesem Fall werden die Auswahltransistoren und sämtliche
nicht ausgewählten
Wortleitungen auf dem konstanten Durchlasswert von hier 5 V gehalten,
wie durch den konstanten Wert von Vpass gezeigt
ist. Der Stimulus auf der ausgewählten
Wortleitung stellt nun eine Serie von Impulsen dar, bei denen VWL ausgehend von dem Leewert nach unten,
auf beispielsweise –6
V, gebracht wird. Wie zuvor bleibt die resultierende Wellenform
von VBL während der Impulse eben, es
ist aber kein zusätzliches
Signal Vpass erforderlich, da der Stimulus
die beiden Funktionen erfüllt,
die notwendige stimulierende Spannung anzulegen und das Leitvermögen auszuschalten.
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Wenngleich
die Diskussion bis hierher auf Ausführungsformen konzentriert war,
bei denen EEPROM-Zellen für
das Speicherbauelement genutzt werden, kann sie auch auf andere
Ausführungsformen
angewandt werden, bei denen ähnlich
beeinflussbare Quellen für
Rauschen ein Problem darstellen, darunter magnetische und optische
Medien. Die vorliegende Erfindung kann weitreichende Anwendung bei
allen Arten von Bauelement/Transistor-Lesevorgängen finden, darunter, aber
nicht ausschließlich,
bei Sub-0,1-μm-Transistoren, Einzelelektronentransistoren,
Nanotransistoren auf organischer/Kohlenstoffbasis und Molekulartransistoren.
Zum Beispiel könnte
die vorliegende Erfindung auch für
solche NROM- und MNOS-Zellen vorteilhaft sein, wie sie in
US-Patent 5,768,192 von
Eitan bzw.
US-Patent Nr. 4,630,086 von
Sato et al. beschrieben sind, oder für solche magnetischen RAM-
und FRAM-Zellen, wie sie in
US-Patent
5,991,193 von Gallagher et al. bzw. in
US-Patent Nr. 5,892,706 von Shimizu
et al. beschrieben sind. Für
diese anderen Typen von Speicherelementen können sich die speziellen Mechanismen
zum Bestimmen des Parameters, welcher den Zustand des Elements widerspiegelt,
unterscheiden, zum Beispiel würden
bei einem magnetischen Medium magnetische Eigenschaften gemessen
und bei einer CD-ROM oder anderen optischen Medien würden optische
Eigenschaften gemessen, der nachfolgende Prozess würde aber
in einfacher Weise aus den vorstehenden Beispielen folgen. Mithilfe
dieses Ansatzes können
existierende Materialsysteme, die unpraktisch sind, weil sie unter
einer hohen Dichte an Rauschquellen leiden, beispielsweise Stellen
mit Einfang-/Freigabe-Übergängen an
Grenzflächen
oder anderweitig in atomarem Maßstab,
zu brauchbaren Technologien für
eine Speicherung mit hoher Dichte oder für Kleinsignalanwendungen werden.
Da mit fortgesetzter Miniaturisierung immer kleinere Bauelemente
erzeugt werden, wird das stochastische (Quanten-)Verhalten der den
Bauelementen eigenen Fluktuationen bedeutsamer, und das vorliegende Verfahren
bietet eine potentielle Möglichkeit
zum Reduzieren des Einflusses des sich daraus ergebenden Rauschens
in einem zugehörigen
System, indem dessen stochastische Natur beseitigt oder reduziert wird.
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Eine
noch weitere Anwendung der vorliegenden Erfindung kann darin bestehen,
einheitlichere Leitungscharakteristika (die z. B. statistischen Schwankungen
der Schwellspannung VTH unterliegen) bei
sehr kleinen Transistoren mit bedeutsamen Dotierstoff- Fluktuationseffekten
zu erzeugen. Hierbei kann die VTH bei makroskopisch
identischen Transistoren aufgrund der mikroskopisch variierenden
Positionen des Dotierstoffs unterschiedlich sein. Die Standardabweichung
einer Stichprobe solcher VTHs, die unter
DC-Bedingungen erhalten wird, kann reduziert werden, indem das vorliegend
offenbarte Rauschreduktionsverfahren genutzt wird. Zum Beispiel
können
sich durch Dotierstoff-Fluktuationseffekte übermäßige Schwankungen
im Verhalten einer Gruppe von ansonsten identischen Bauelementen ergeben.
Ein Beispiel dafür
wäre die
erhöhte
Spannbreite der Schwellspannung einer Gruppe von Transistoren, die
eigentlich identisch sein sollten. Die Auswirkungen von Dotierstoff-Fluktuationen
nehmen in dem Maße
zu, wie sich die Abmessungen von Bauelementen verringern, bis zu
dem Punkt hin, dass in dem aktiven Teil eines Bauelements einige
wenige Dotierstoffatome vorhanden sind. Dies kann zu uneinheitlichen
Stromdichten in Maßstäben führen, die den
Dimensionen der aktiven Bereiche des Bauelements nahekommen. Unterschiedliche
DC-Spannungen, die an das Gate oder die Drain-Elektrode eines exemplarischen
Bauelements angelegt werden, können
zu neuen dominanten Stromleitpfaden führen. Mit anderen Worten kann/können sich
durch das Ändern
von Vorspannungen der/die Pfad(e) des geringsten Widerstands verschieben.
Wenn unterschiedliche DC-Vorspannungen das Verhalten eines Bauelements ändern, hat
das zeitliche Variieren der Vorspannung den gleichen Effekt wie
das Weitergehen zu einem neuen Bauelement. Wiederum kann auf den
Zentralen Grenzwertsatz verwiesen werden, um die mögliche Reduzierung
der Verhaltensvarianz unter AC-Bedingungen
im Gegensatz zu DC-Bedingungen zu erklären.
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Andere
Formen episodischer Stimuli, welche den Zustand der Zelle oder den
Wert des gemessenen Parameters beeinflussen, können ebenfalls genutzt werden.
Wie bereits erwähnt,
sind andere Anregungsstimuli, die eine insgesamt rauschreduzierende
Wirkung haben können,
extern oder intern erzeugte Photonen, Phononen, Magnetfelder, mechanische Schwingungen
oder Spannungen und thermische Spannungen. Zum Beispiel können auch
extern angelegte wechselnde elektrische und magnetische Felder genutzt
werden, um Rauschen zu reduzieren. Insbesondere könnte ein
alternierendes Magnetfeld in einer magnetischen Speicherzelle genutzt
werden, bei der dieses die Zelle unmittelbar beeinflusst, oder selbst
in einer Zelle mit Floating-Gate, bei welcher es die Zelle über induzierten
Spannungen beeinflussen könnte.
Ein Erhöhen
der Temperatur könnte
eine 1/f-Rauschreduktionswirkung haben, sie wird aber außerdem das
thermische Rauschen erhöhen.
Ein zyklischer Wechsel zwischen unterschiedlichen Temperaturen könnte ein
Verfahren zum Reduzieren von Rauschen bieten. Bei allen diesen Fällen ermöglichen
die Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung es, unter Nutzung eines periodischen oder AC-Stimulus
den stationären
oder DC-Kennwert einer Speicherzelle mit reduziertem Rauschen zu
lesen.