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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen und ein Verfahren zur Herstellung
einer Flavanolignan-haltigen Substanz aus Mariendistel, die eine
erhöhte
Wasserlöslichkeit
gegenüber
reinen Flavanolignanzubereitungen aufweist. Die Substanz des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist zur Herstellung von festen medizinischen Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln
mit erwünschten
verbesserten Auflösungseigenschaften verwendbar.
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Zusammenfassung des Stands
der Technik
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Die
Früchte
der Mariendistel (Silybum marianum (L.) Gaertn.) enthalten verschiedene
isomere Verbindungen des Flavanol-Lignan-Typs der allgemeinen Formel
C25H22O11 – Silybinin
A, Silybinin B, Isosilybinin A, Isosilybinin B, Silydianin und Silychristin – die zusammengefasst
als Flavanolignane der Mariendistel oder Silymarin bezeichnet werden.
Für Silymarin
(als Trockenextrakt der Mariendistel allgemein erhältlich)
wurden zahlreiche pharmakologische Aktivitäten, wie beispielsweise eine
antioxidative Wirkung, eine Stabilisierung von Zellmembranen und
eine Stimulierung der Proteinbiosynthese, um einige zu nennen, berichtet.
Es wurde festgestellt, dass Silybin (ein Gemisch aus Silybinin A
und Silybinin B) insbesondere als ein leberschützendes Mittel geeignet ist.
Silymarin ist bei der Behandlung und Vorbeugung einer Lebererkrankung,
einschließlich akuter
und chronischer, durch Toxine (einschließlich Drogen und verschiedener
Alkohole, z. B. durch Tetrachlorkohlenstoff, Galactosamin, Paracetamol,
Ethanol, Phalloidin und α-Amanitin)
ausgelöster
Vergiftung der Leber, wirksam. Silymarin ist ein aktiver Bestandteil
von pharmazeutischen Produkten (z. B. LEGALON®, Madus
AG, Köln,
Deutschland; Hepamarin, Pharmasan GmbH, Freiburg, Deutschland; HEPADURAN®,
Zwinkscher GmbH, Karlsruhe, Deutschland; oder SILYHEXAL®, Hexal
Pharma AG, Wien, Österreich), die
verwendet werden, um Lebererkrankungen zu behandeln oder zu verhindern.
Mehr Information über
Silymarin und seine Verwendung kann in Morazzoni et al., Fitoterapia,
LXVI, 3–42,
(1995), Saller et al., Drugs, 61: 2035–2063, (2001), Wellington et
al., BioDrugs, 15(7): 465–489,
(2001) gefunden werden.
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Die
Silymarinzubereitung, die für
die Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen oder Nahrungsergänzungsmitteln
verwendet wird, ist demnach ein aufgereinigter Extrakt, der standardisiert
ist, spezifische Flavanolignane zu beinhalten. Pharm. Forum 28:
418–420,
(2002) sieht vor, dass Silymarin nicht weniger als 90% und nicht
mehr als 110% an Silymarin, berechnet als Silybin auf der Trockenbasis,
enthält,
das aus nicht weniger als 20,0% und nicht mehr als 45,0% der Summe
an Silydianin und Silychristin, nicht weniger als 40% und nicht
mehr als 65% der Summe an Silibin A und Silibin B und nicht weniger
als 10,0% und nicht mehr als 20% der Summe an Isosilybin A und Isosilybin
B besteht, etwa 40 bis 80% Flavanolignane enthält, die aus etwa 40 bis 65%
der Summe an Silybinin A und B, etwa 20 bis 45% der Summe an Silychristin
und Silydianin und etwa 10 bis 20% der Summe an Isosilybinin A und
B bestehen.
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Jedoch
ist die Verwendung von Mariendistelflavanolignanen im Allgemeinen
und die von Silymarin und seinen Bestandteilen bei der Herstellung
von pharmazeutischen Produkten durch die niedrige Löslichkeit
dieser Verbindungen in sowohl hydrophilen als auch lipophilen Umgebungen
stark beeinträchtigt,
was ihre biologische Verfügbarkeit
und Resorbierbarkeit in Säugern
stark vermindert. Angesichts des enormen therapeutischen Potentials
ist es nicht überraschend,
dass etliche Forscher eine Vielfalt an Ansätzen erforscht haben, die die
Löslichkeits-/Bioverfügbarkeitsprobleme
angehen, wie durch die große
Anzahl an Literatur, die diesen Punkt betrifft, einschließlich etlicher
Patente, die hierin nachstehend diskutiert werden, bestätigt.
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Ein
Ansatz liegt in der Herstellung von Silybinestern (ein Gemisch aus
Silybininen A und B, möglicherweise
auch Isosilybininen A und B) mit einer Dicarbonsäure. Zum Beispiel beschreiben
die
US-PSen 4,895,839 und
5,196,448 ein Dinatriumsalz
von Bishemisuccinat von Silybin. Diese Zubereitung ist derzeit in
LEGALON
® SIL
inj. eingebaut, einem pharmazeutischen Produkt zur Behandlung von
ernster Vergiftung durch Amanita-Pilze oder andere hepatotoxische
Verbindungen, das von Madaus & Co.
vermarktet wird.
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Ein
weiterer Ansatz war die Herstellung von Silybinglykosiden, wie beispielsweise
in der
CZ-PS 287 657 dargelegt.
Die beschriebenen Silybinglykoside sind in Wasser löslicher
als Silybin und sie zeigen ähnliche Wirkungen
wie Silymarin. Komplexverbindungen aus Silymarin oder Silybin mit
Phospholipiden sind auch in den
US-PSen
4,764,508 und
4,895,839 beschrieben.
Diese Komplexe werden durch Auflösen
der Bestandteile (1 mol Silymarin oder Silybin und 0,3 bis 2,0 mol
Phosphatidylcholin, Phosphatidylserin oder Phosphatidylethanolamin)
in aprotischem Lösungsmittel
(Dioxan oder Aceton) und durch Präzipitieren des Komplexes durch
Zugabe von aliphatischem Kohlenwasserstoff oder Lyophilisierung
oder Sprühtrocknung
hergestellt. Die beschriebenen Komplexverbindungen sind die Basis
der Substanz, die als SILIPID
TM oder SILYPHOS
TM (hergestellt von Indena) bezeichnet wird
und gegenwärtig
in klinischen Studien getestet wird (Comoglio A., et al., Biochem.
Pharmacol., 50: (8): 1313–1316
(1995)).
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Noch
ein weiterer Ansatz war die Formulierung in Cyclodextrinkomplexen,
die für
ihre Rolle bei dem Lösen
einer Vielfalt an Verbindungen bekannt sind. Einschlusskomplexe
von Silybinin mit Cyclodextrinen werden in der
US-PS 5,198,430 beschrieben. Es werden
Komplexe aus Silybinin mit α-, β- und γ-Cyclodextrin
und ihren Derivaten in einem molekularen Verhältnis von 1 mol Silybinin mit
1 bis 4 mol des entsprechenden Cyclodextrins beschrieben. Die Komplexe
werden durch Auflösung
beider Bestandteile in wässrigem
Ammoniak und durch Entfernen des Ammoniaks entweder durch Verdampfung
oder Neutralisation mit Chlorwasserstoffsäure und durch anschließendes Trocknen
oder Lyophilisieren hergestellt.
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Silymarinlösungen in
Polyethylenglykol allein oder in Polyethylenglykol und einigen Co-Lösungsmitteln
und/oder Tensiden sind in der
WO
99/18985 beschrieben. Die Gelatinekapseln, die mit solchen
Lösungen gefüllt sind,
zeigen höhere
Löslichkeit
in Auflösungstests
als Silymarin allein.
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Ein
weiteres patentiertes Verfahren zum Erhöhen der biologischen Verfügbarkeit
von Silymarin besteht in der Herstellung von Co-Präzipitaten
von Flavanolignanen mit Trägern
und Detergenzien (siehe z. B. die
US-PS
5,906,991 und die
EP
722719 ). Geeignete Träger
gemäß diesen
Verfahren beinhalten wasserlösliche Saccharide,
Derivate von Cellulose und Polyvinylpyrrolidon, wobei Fettsäurepolysorbate
als Detergenz verwendet werden. Diese Co-Präzipitate sollen gegenüber unbehandeltem
Silymarin höhere
Löslichkeitseigenschaften
aufweisen. Jedoch co-präzipitieren
einige dieser obligatorischen Träger
und Exzipienzien gemäß diesen
Patenten als Verunreinigungen mit den Flavanolignanen. Unglücklicherweise
sind einige dieser Verunreinigungen bekannte toxische Verbindungen
und können
daher in einem Patienten Nebenwirkungen auslösen, was einen schon existierenden
Zustand verschlimmert.
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Somit
leiden die gegenwärtig
verfügbaren
Ansätze
zur Herstellung von Flavanolignanzusammensetzungen unter einer Reihe
von Nachteilen. Im Allgemeinen schaffen es herkömmliche Methodiken nicht, eine ausreichend
lösliche
Zubereitung herzustellen. Außerdem
sind solche Zubereitungen aufgrund der niedrigen Löslichkeit
nicht ausreichend biologisch verfügbar. Ein weiterer Nachteil
der Formulierungen im Stand der Technik ist, dass das Flavanolignan
häufig
an eine chemische Verbindung gebunden ist, die physiologisch als eine
Fremdsubstanz im Körper
agieren kann, dabei unerwünschte
Nebenwirkungen bedingt oder die Effektivität des Flavanolignans beeinträchtigt.
Deshalb verbleibt ein Bedarf, verbesserte Methodiken und Zusammensetzungen
zu identifizieren und zu entwickeln. Solche Methodiken und Zusammensetzungen
sollten die Nachteile der traditionellen Verfahren in der Literatur überwinden.
Es ist eine erfindungsgemäße Aufgabe,
Flavanolignanzubereitungen bereitzustellen, die das Binden der Flavanolignane
an Fremdverbindungen vermindern und einen hohen Grad an Lösung aufweisen,
wobei die Lösung
mittels Zerstörung
seines Kristallgitters (amorphe Substanz) physikalisch erreicht
wird. Diese Flavanolignanzubereitungen sollten ihre Wirksamkeit
beibehalten, während
sie ihr Binden an Fremdverbindungen einschränken.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben neue Ansätze
zur Herstellung von Flavanolignanzusammensetzungen mit erhöhter Löslichkeit
entwickelt, die im Wesentlichen frei von toxischen Verunreinigungen
sind. Solche neuen Ansätze basieren
auf Sprühtrocknen
oder Lyophilisieren, um eine verdünnte Flavanolignanzubereitung
zu trocknen. Diese Ansätze
vermeiden die Verwendung von toxischen Exzipienzien und/oder Trägern, die
herkömmlich
verwendet werden, um Flavanolignankonzentrate zu präzipitieren,
und gehen so die Nachteile von existierenden Verfahren und Zusammensetzungen
an.
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Das
Verfahren erreicht diesen Vorteil durch die Verwendung von nicht
toxischen wasserlöslichen
Verbindungen und Sprühtrocknungs-
oder Lyophilisierungstechniken, die ausgewählt und angewendet werden, um
ein amorphes Produkt herzustel len, von dem gezeigt wird, dass es
eine höhere
Löslichkeit
in einer wässrigen
Umgebung aufweist. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erreichen
eine höhere
Löslichkeit (und
somit höhere
Bioverfügbarkeit)
ohne den Bedarf an Materialien, wie Benetzungsmittel, oder die Verwendung
von Materialien, wie Komplexbildnern, mit physiologischer Aktivität, was unerwünschte Nebenwirkungen ergeben
oder die Effektivität
des Flavanoligninprodukts beeinträchtigen könnte.
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Die
Patente und wissenschaftliche Literatur, auf die hierin Bezug genommen
wird, bilden das Wissen des Fachmanns und sind hiermit durch Bezugnahme
in ihrem gesamten Umfang zum gleichen Maß eingeschlossen, wie wenn
für jedes
Dokument spezifisch und einzeln angegeben worden wäre, dass
es durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Ein jeglicher Konflikt zwischen
einer jeglichen Referenz, die hierin zitiert ist, und den spezifischen
Lehren dieser Beschreibung soll zugunsten des Letzteren entschieden
werden. Gleichermaßen
soll ein jeglicher Konflikt zwischen einer im Stand der Technik
verstandenen Definition eines Wortes oder einer Formulierung und
einer Definition des Wortes oder der Formulierung, wie sie spezifisch
in dieser Beschreibung gelehrt wird, zugunsten des Letzteren entschieden
werden.
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In
einem Aspekt betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung einer
Flavanolignanzusammensetzung durch Herstellen einer Lösung einer
organischen Lösung
eines oder mehrerer Flavanolignane und mindestens einer wasserlöslichen
Verbindung und Sprühtrocknen
oder Lyophilisieren der Lösung,
um ein amorphes Produkt zu erhalten. In einem weiteren Aspekt stellt
die Erfindung ein trockenes amorphes Co-Präzipitat eines oder mehrerer
Flavanolignane und mindestens eines Zuckeralkohols bereit.
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Diese
und andere erfindungsgemäße Merkmale
werden in der nachstehenden genauen Beschreibung weiter beschrieben
und veranschaulicht.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
wurde jetzt festgestellt, und es stellt eine erfindungsgemäße Aufgabe
dar, dass die Verwendung von Sprühtrocknen
oder Lyophilisieren, um Flavanolignanzusammensetzungen herzustellen,
Zubereitungen ergibt, die für
pharmakologische und nahrungspharmazeutische („neutraceutical") Verwendungen gut
geeignet sind. Die hierin offenbarten Verfahren und Zusammensetzungen
ziehen Nutzen aus der Erkenntnis einer Bereitstellung von dringend
benötigten
Zubereitungen, die in einer wässrigen
Umgebung löslich
sind und die im Wesentlichen frei von potentiell toxischen Verunreinigungen
sind.
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Die
hierin verwendeten technischen und wissenschaftlichen Begriffe weisen
die vom Fachmann des die Erfindung betreffenden Gebietes allgemein
verstandene Bedeutung auf, wenn nicht anders definiert. Hierin wird
auf verschiedene Methodiken und Materialien, die dem Fachmann bekannt
sind, Bezug genommen. Standardnachschlagewerke, die die allgemeinen
Prinzipien der Pharmakologie darlegen, beinhalten Goodman und Gilmans
The Pharmacological Basis of Therapeutics, 10. Ausgabe, McGraw Hill
Companies Inc., New York (2001). Jegliche dem Fachmann bekannte
Materialien und/oder Verfahren können
zum Durchführen
der Erfindung verwendet werden. Bevorzugte Materialien und Verfahren
werden jedoch beschrieben. Materialien, Reagenzien und dergleichen,
auf die in der nachstehenden Beschreibung und den nachstehenden
Beispielen Bezug genommen wird, sind von kommerziellen Quellen erhältlich,
wenn nicht anders angegeben.
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Es
wird hierin nachstehend im Detail auf spezifische erfindungsgemäße Ausführungsformen
Bezug genommen. Während
die Erfindung in Zusammenhang mit diesen spezifischen Ausführungsformen
beschrieben werden wird, wird verstanden werden, dass es nicht vorgesehen
ist, die Erfindung auf solche spezifischen Ausführungsformen einzuschränken. Im
Gegenteil ist es vorgesehen, Alternativen, Modifikationen und Äquivalente
zu umfassen, wie sie im Sinn und Umfang der Erfindung, wie durch
die angefügten
Ansprüche
definiert, beinhaltet sein können.
In der nachstehenden Beschreibung sind zahlreiche spezifische Details
dargelegt, um ein gründliches
Verständnis
der vorliegenden Erfindung bereitzustellen. Die vorliegende Erfindung
kann ohne einige oder alle dieser spezifischen Details ausgeführt werden.
In anderen Fällen
wurden gut bekannte Arbeitsgänge
nicht im Detail beschrieben, um die vorliegende Erfindung nicht
unnötig
zu verschleiern.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
sind für
eine Verwendung für
einen jeglichen Säuger
vorgesehen, der die Vorteile der erfindungsgemäßen Verfahren erfahren kann.
Obwohl es nicht vorgesehen ist, die Erfindung darauf zu beschränken, ist
ihre Wirkungsweise in erster Linie für tierärztliche Verwendungen anwendbar. Daher
beinhaltet erfindungsgemäß „Säuger" sowohl Menschen
als auch nicht humane Säuger,
insbesondere domestizierte Tiere, einschließlich in nicht beschränkender
weise Pferde, Kühe,
Schafe, Hunde, Katzen, Ziegen, Rentiere und Elefanten.
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Es
wird verstanden werden, dass der Säuger, dem die erfindungsgemäße Verbindung
verabreicht wird, nicht an einem spezifischen Erkrankungszustand
leiden muss. In der Tat können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
prophylaktisch, vor einer jeglichen Entwicklung von Symptomen, verabreicht
werden. Der Begriff „therapeutisch" und Permutationen
dieses Begriffs werden verwendet, um therapeutische, palliative
sowie prophylaktische Verwendungen zu umfassen. Daher bedeutet,
wie hierin verwendet, „Behandeln
oder Lindern der Symptome" ein
Vermindern, Verhindern und/oder Rückgängigmachen der Symptome des
Individuums, dem eine erfindungsgemäße Verbindung verabreicht wurde,
im Vergleich zu den Symptomen eines Individuums, das keine solche
Verabreichung erhält.
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Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass die Löslichkeit
von Flavanolignanen (wie das hierin nachstehend veranschaulichte
Silymarin) im Vergleich zu herkömmlichen
Zubereitungen durch Sprühtrocknen oder
Lyophilisieren einer Lösung
einer organischen Lösung
eines oder mehrerer Flavanolignane und mindestens einer wasserlöslichen
Verbindung, um ein amorphes Produkt zu erhalten, verbessert wird.
Eine Röntgenpulverbeugungsanalyse
zeigte, dass lösliche
Flavanolignanzubereitungen dazu tendieren, amorph zu sein, während schwach
lösliche
von kristalliner Natur sind. Durch die erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Formulierungen weisen vorzugsweise eine trockene Pulverform
eines amorphen Produkts auf, das für pharmakologische und nahrungspharmazeutische
Verwendungen geeignet ist. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Flavanolignane
beinhalten Silybin, Silydianin oder Silymarin.
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Ein
amorphes Produkt, das durch Sprühtrocknen
oder durch Lyophilisieren einer Lösung eines Flavanolignans (z.
B. Silymarin) in Ethanol, Aceton, Methanol, Isopropylalkohol oder
Ethylacetat hergestellt wird, weist eine sehr geringe Schüttdichte
auf und ist schwierig zu verwenden. Die Erfinder haben erkannt,
dass die Zugabe einer in Wasser aufgelösten, wasserlöslichen
Verbindung zu einer organischen Lösung eines oder mehrerer Flavanolignane
(z. B. Wasser-Ethanol-, Wasser-Aceton-, Wasser-Methanol- oder Wasser-Isopropylalkohollösungen von
Silymarin) vor dem Sprühtrocknen
oder Lyophilisieren die Kristallisation hemmt, dabei ein amorphes
Produkt herstellt, das die wie vorstehend beschriebenen gewünschten
Löslichkeitseigenschaften
aufweist. Es wird angenommen, dass die Zugabe einer wasserlöslichen
Verbindung zu einer organischen Lösung eines oder mehrerer Flavanolignane
durch das Erzeugen einer wasserlöslichen
Matrix, die den Zugang von Wasser zu den amorphen Flavanolignanen
erleichtert, zu der beobachteten höheren Löslich keit beiträgt. Dementsprechend
werden ein oder mehrere Flavanolignane im Wesentlichen in einem
organischen Lösungsmittel
aufgelöst,
und die organische Lösung
wird mit einer wässrigen
Lösung,
die eine oder mehrere wasserlösliche
Verbindungen enthält,
gemischt.
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In
einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
umfasst die für
das Sprühtrocknen
verwendete Flavanolignanlösung
etwa 10 Gewichtsteile eines oder mehrerer Flavanolignane, die in
30 bis 120 Gewichtsteilen eines organischen Lösungsmittels aufgelöst sind
(hierin nachstehend „organische
Lösung"). Es wird eine wässrige Lösung, die
etwa 0,5 bis 10 Gewichtsteile mindestens einer wasserlöslichen
Verbindung enthält,
hergestellt (hierin nachstehend „wässrige Lösung"). Die organische Lösung und die wässrige Lösung werden dann
gemischt, so dass das Verhältnis
von Flavanolignanen und wasserlöslichen
Verbindungen in dem trockenen Endprodukt im Bereich von 10: 0,5–10 liegt.
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Organische
Lösungsmittel
sind erfindungsgemäß nicht
verzweigte und verzweigte Alkanole oder Ketone mit ein bis vier
Kohlenstoffatomen, einschließlich
z. B. Ethanol, Methanol, Isopropylalkohol, Wasser-tert-Butanol,
Aceton oder Gemische davon.
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Die
Erfinder haben auch erkannt, dass die Flavanolignankristallisation
aus der organisch-wässrigen Lösung (z.
B. Wasser-Ethanol-, Wasser-Aceton-, Wasser-Methanol- oder Wasser-Isopropylalkohol-Lösung von
Silymarin) durch die Zugabe von wasserlöslichen Verbindungen vermindert
werden kann. Vorgesehene wasserlösliche
Verbindungen beinhalten Zuckeralkohole, wie beispielsweise Tetritole,
Pentitole oder Hexitole (z. B. Mannitol, Treitol, Erytritol, Arabinitol,
Xylitol, Talitol, Maltitol oder Sorbitol).
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Erfindungsgemäße Flavanolignanzusammensetzungen
(z. B. Silybin, Silydianin oder Silymarin) werden ein amorphes Co-Präzipitat
beinhalten, das im Wesentlichen aus einem oder mehreren Flavanolignanen und
mindestens einem Zuckeralkohol besteht. In einigen Zusammensetzungen
ist der Alkohol ein Tetritol, Pentitol oder ein Hexitol. Erfindungsgemäße Formulierungen
beinhalten eine jegliche Zusammensetzung, die gemäß den wie
vorstehend beschriebenen Verfahren und Materialien erhalten wird.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
sind nicht auf Benetzungsmittel oder Komplexbildner angewiesen, die
unerwünschte
Nebenwirkungen hervorrufen oder die Effektivität des endgültigen Flavanolignin-haltigen Produkts
beeinträchtigen
können.
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Die
Löslichkeit
(und möglicherweise
die biologische Verfügbarkeit)
aufgereinigter Bestandteile von Silymarin, Silybin (ein Gemisch
von Silybinin A und Silybinin B) oder Silydianin in Wasser ist aufgrund
ihrer kristallinen Struktur vernachlässigbar. Diese aufgereinigten
Verbindungen werden herkömmlicherweise
als für pharmakologische
und nahrungspharmazeutische Verwendungen nicht zugänglich betrachtet.
Der Fachmann wird anerkennen, dass es möglich ist, die vorliegenden
Erkenntnisse für
die Herstellung dieser aufgereinigten Bestandteile auszunützen, wo
bekannt ist, dass die Gefahr einer Kristallisation während des
Trocknens wesentlich höher
als die von Flavanolignanlösungen
ist.
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Von
einem praktischen Standpunkt aus sind höhere Konzentrationen an inaktiven
Bestandteilen für pharmakologische
und nahrungspharmazeutische Verwendungen nicht wünschenswert, insofern als sich
daraus eine insgesamt verminderte Menge an aktiven Bestandteilen
auf einer Gewicht-zu-Gewicht-Basis ergibt. Der Fachmann wird erkennen,
dass ein wichtiger erfindungsgemäßer Vorteil
in der Tatsache liegt, dass eine höhere Löslichkeit durch Zugabe nur
einer relativ kleinen Menge an nicht toxischen inaktiven Bestandteilen realisiert
wird.
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Es
wurde experimentell festgestellt, dass es ausreicht, 5% w/w des
Endprodukts der wasserlöslichen Verbindungen
(z. B. des hierin beschriebenen Zuckeralkohols) zuzugeben, um die
Löslichkeit
der Flavanolignanlösung
zu erhöhen.
Andererseits ist es nötig,
höhere
Konzentrationen der wasserlöslichen
Verbindungen (normalerweise mindestens 30% w/w) zu verwenden, um
die Löslichkeit
von reinen Flavanolignanen (z. B. Silybin und Silydianin) zu erhöhen.
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Zusammensetzungen,
die therapeutisch wirksame Mengen eines jeglichen gemäß der Erfindung
hergestellten Mariendistelextrakts enthalten, sind zur Behandlung
eines jeglichen Säugers
verwendbar, der von einem jeglichen Zustand betroffen ist, der auf
eine Flavanolignanbehandlung anspricht (z. B. Diabetes, Darmkrebs,
Hypoglykämie,
siehe z. B.: Marles et al., Phytomedicine 2: 137–189, (1995) und Soto et al.,
Clin. Pharmacology, Toxicology & Endocrinology,
119: 125–129,
(1998)). Kürzlich
wurde die Verwendung von Flavanolignanen aus Mariendistel sowohl
als Adjuvan tien in der Tumorchemotherapie (
US-PS 5,714,473 ) als auch als antiproliferative
Medikamente (
US-PS 5,912,265 )
patentiert.
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Zusätzlich können erfindungsgemäße Flavanolignanzusammensetzungen
allein oder in Kombination mit anderen aktiven Bestandteilen in
ein Nahrungsergänzungsmittel,
wie in Nahrungspharmazeutika („neutraceuticals"), eingebaut werden.
Zum Beispiel können
Flavanolignanzusammensetzungen mit synergistisch wirkenden unlöslichen
Fasern aus der Pflanze der Familie Amaranthus und mit Tierchitosan
sowie mit löslichen Fasern
aus den Samen von Cyamopsis tetragonoglobulus (Galactomannanguar)
kombiniert werden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Formulierungsverfahren
in einem pharmazeutisch verträglichen
Vehikel bereitgestellt werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können über Standardwege
verabreicht werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beinhalten
diejenigen, die für
die orale, Inhalations-, rektale, ophthalmische (einschließlich intravitreale
oder intrakamerale), nasale, topische (einschließlich bukkale und sublinguale),
vaginale oder parenterale (einschließlich subkutane, intramuskuläre, intravenöse, intradermale
und intratracheale) Verabreichung geeignet sind. Außerdem können für eine anhaltende
Freisetzung einer bestimmten Verbindung Polymere gemäß Standardmethodiken
auf dem Gebiet zugegeben werden.
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Die
Formulierungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in geeigneter Weise in einer Einheitsdosierungsform dargeboten werden
und können,
wie vorstehend beschrieben, durch herkömmliche pharmazeutische Techniken
hergestellt werden. Solche Techniken beinhalten den Schritt, die
erfindungsgemäße Verbindung
mit dem/den pharmazeutisch verträglichen
Träger(n),
wie einem Verdünnungsmittel
oder einem Exzipienz, in Assoziation zu bringen. Im Allgemeinen
werden die Formulierungen durch gleichmäßiges und inniges In-Assoziation-Bringen
des aktiven Bestandteils mit flüssigen
Trägern
oder fein zerteilten festen Trägern
oder beiden und dann, wenn nötig,
Formen des Produktes hergestellt.
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Für eine orale
Verabreichung geeignete pharmazeutische Zusammensetzungen, die die
Verbindungen aller erfindungsgemäßen Aspekte
umfassen, können
als separate Einheiten wie Kapseln, Capletten, Gelkapseln, Oblatenkapseln,
Pillen, oder Tabletten, die jeweils eine vorbestimmte Menge des
aktiven Bestandteils als ein Pulver oder Granula enthalten, als
eine Lösung
oder eine Suspension in einer wässrigen
Flüssigkeit oder
einer nicht wässrigen
Flüssigkeit
oder als eine Öl-in-Wasser-Flüssigemulsion
oder eine Wasser-in-Öl-Emulsion
und als ein Bolus etc. dargeboten werden. Alternativ kann die Verabreichung
einer Zusammensetzung aller erfindungsgemäßen Aspekte mittels flüssigen Lösungen,
Suspensionen oder Elixieren, Pulvern, Pastillen, mikronisierten
Partikeln und osmotischen Zufuhrsystemen durchgeführt werden.
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Eine
Tablette kann durch Verpressen oder Formen, gegebenenfalls mit einem
oder mehreren zusätzlichen
Bestandteilen, hergestellt werden. Verpresste Tabletten können durch
Verpressen des aktiven Bestandteils in einer fließfähigen Form,
wie einem Pulver oder Granula, gegebenenfalls gemischt mit einem
Bindemittel, Schmiermittel, inerten Verdünnungsmittel, Konservierungsmittel,
Tensid oder Dispergiermittel, in einer geeigneten Maschine hergestellt
werden. Geformte Tabletten können
durch Formen eines Gemisches der mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel
angefeuchteten, gepulverten Verbindung in einer geeigneten Maschine
hergestellt werden. Die Tabletten können gegebenenfalls beschichtet
oder angeritzt werden und können
so formuliert werden, dass eine langsame oder kontrollierte Freisetzung
des aktiven Bestandteils darin bereitgestellt wird.
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Die
Dosierungen werden von dem zu behandelnden Zustand, der zu verabreichenden
spezifischen erfindungsgemäßen Verbindung
und anderen klinischen Faktoren, wie Alter, Gewicht und Zustand
des Säugers und
dem Verabreichungsweg, abhängen.
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Der
Begriff „therapeutisch
wirksame Menge" wird
verwendet, um Behandlungen bei Dosierungen zu bezeichnen, die wirksam
sind, das erstrebte therapeutische Ergebnis zu erzielen. Des Weiteren
wird der Fachmann anerkennen, dass die therapeutisch wirksame Menge
der erfindungsgemäßen Verbindung
durch Feinabstimmung und/oder durch Verabreichen von mehr als einer
erfindungsgemäßen Verbindung
oder durch Verabreichen einer erfindungsgemäßen Verbindung mit anderen
therapeutischen Modalitäten
verringert oder erhöht
werden kann. Erfindungsgemäß wird daher
ein Verfahren bereitgestellt, um die Verabreichung/Behandlung auf
die besonderen Anforderungen, die für einen bestimmten Säuger spezifisch
sind, zuzuschneiden. Therapeutisch wirksame Mengen können einfach
zum Beispiel empirisch durch Beginnen bei relativ niedrigen Mengen
und durch stufenweise Zunahmen mit gleichzeitiger Bewertung der
vorteilhaften Wirkung bestimmt werden.
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Die
nachstehenden Beispiele sind dazu bestimmt, gewisse bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen
weiter zu veranschaulichen, und sind nicht von beschränkender
Natur. Der Fachmann wird zahlreiche Äquivalente zu den hierin beschriebenen
spezifischen Substanzen und Verfahren erkennen oder fähig sein,
mittels nicht mehr als Routineexperimentieren solche herauszufinden.
Solche Äquivalente
werden als im Rahmen dieser Erfindung liegend betrachtet und sind
von den nachstehenden Ansprüchen
umfasst.
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Beispiele
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Das
Ausgangssilymarin in Beispiel 1 wies etwa 40 bis 80% Flavanolignane
auf, von denen etwa 40 bis 65% Silybinin, etwa 10 bis 20% Isosilybinin
und etwa 20 bis 45% Silydianin und Silychristin waren.
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Beispiel 1
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Herstellung repräsentativer Silymarin-haltiger
Flavanolignanzusammensetzungen
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Probe 1
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80
g Silymarin wurden in 600 ml absolutem Ethanol unter kochenden Bedingungen
aufgelöst.
20 g Mannitol wurden in 200 ml Wasser durch Rühren aufgelöst. Die Mannitollösung wurde
erhitzt und anschließend
unter Rühren
zu der Silymarinlösung
gegeben. Die erhaltene Lösung
wurde bei der Mindesttemperatur von 75°C gehalten und wurde schrittweise
in dem heißen
Stickstoffstrom (130–135°C) auf einem
Bucchi-Sprühtrockner
zu einem im Wesentlichen trockenen Produkt sprühgetrocknet.
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Probe 2
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95
g Silymarin wurden in 600 ml Aceton unter kochenden Bedingungen
aufgelöst.
Eine heiße
Lösung von
5 g Sorbitol in 100 ml Wasser wurde unter Rühren zu der Silymarinlösung gegeben.
Die erhaltene Lösung wurde
unter Rückfluss
gehalten und wurde schrittweise sprühgetrocknet (der Trockner und
die Bedingungen wie bei Probe 1), um ein im Wesentlichen trockenes
Produkt zu erhalten.
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Probe 3
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90
g Silymarin wurden in 900 ml Methanol unter Kochen aufgelöst. Eine
heiße
Lösung
von 10 g Mannitol in 100 ml Wasser wurde unter Rühren zu der Silymarinlösung gegeben.
Die erhaltene Lösung
wurde unter Rückfluss
gehalten und wurde schrittweise sprühgetrocknet (der Trockner und
die Bedingungen wie bei Probe 1), um ein im Wesentlichen trockenes
Produkt zu erhalten.
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Probe 4
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85
g Silymarin wurden in 900 ml Isopropylalkohol unter Kochen aufgelöst. Eine
heiße
Lösung
von 15 g Xylitol in 100 ml Wasser wurde unter Rühren zu der Silymarinlösung gegeben.
Die erhaltene Lösung
wurde bei der Mindesttemperatur von 80°C gehalten und wurde schrittweise
zu einem im Wesentlichen trockenen Produkt sprühgetrocknet (der Trockner und
die Bedingungen wie bei Probe 1).
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Auflösungstests
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Um
die erwünschten
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Flavanolignanzusammensetzungen
zu veranschaulichen, wurden Proben 1 bis 4 und die ursprüngliche
Silymarinzubereitung hinsichtlich ihrer relativen Löslichkeit
mittels herkömmlichem
Auflösungstesten
verglichen. Zu diesem Zweck wurden 100 mg einer jeden Probe in Hartgelatinekapseln
(Nr. 00) gefüllt.
Einzelne Kapseln wurden dem Test auf der Vorrichtung gemäß dem Ph.
Eur. Typ 2 in zwei Litern des Auflösungsmediums, pH-Wert 7,5,
und bei 100 Umdrehungen pro Minute unterzogen. Tabelle 1 gibt mathematische
Mittelwerte an, die aus der Auflösung
von 6 Kapseln nach 30 und 60 Minuten berechnet wurden. Tabelle 1. Auflösungswerte
Probe | 30
Minuten | 60
Minuten |
Silymarin | 41,3% | 45,9% |
Probe
1 | 82,5% | 88,1% |
Probe
2 | 77,8% | 83,0% |
Probe
3 | 79,4% | 81,5% |
Probe
4 | 83,4% | 85,8% |
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Beispiel 2
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Herstellung von zusätzlichen repräsentativen
Flavanolignanzusammensetzungen aus reinen Flavanolignanen
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Probe 1
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30
g Silybin wurden in 450 ml Ethanol aufgelöst und zum Kochen erhitzt.
Eine heiße
Lösung
von 10 g Sorbitol in 100 ml Wasser wurde zu der Silybinlösung gegeben.
Die erhaltene Lösung
wurde bei der Mindesttemperatur von 75°C gehalten und wurde schrittweise
zu einem im Wesentlichen trockenen Produkt auf einem Sprühtrockner
getrocknet (der Trockner und die Bedingungen wie in Beispiel 1).
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Probe 2
-
30
g Silybin wurden in 450 ml Ethanol aufgelöst und zum Kochen erhitzt.
Eine heiße
Lösung
von 20 g Sorbitol in 100 ml Wasser wurde zu der Silybinlösung gegeben.
Die erhaltene Lösung
wurde bei der Mindesttemperatur von 75°C gehalten und wurde schrittweise
zu einem im Wesentlichen trockenen Produkt auf einem Sprühtrockner
getrocknet (der Trockner und die Bedingungen wie in Beispiel 1).
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Probe 3
-
30
g Silybin wurden in 450 ml Ethanol aufgelöst und zum Kochen erhitzt.
Eine heiße
Lösung
von 30 g Sorbitol in 100 ml Wasser wurde zu der Silybinlösung gegeben.
Die erhaltene Lösung
wurde bei der Mindesttemperatur von 75°C gehalten und wurde schrittweise
zu einem im Wesentlichen trockenen Produkt auf einem Sprühtrockner
getrocknet (der Trockner und die Bedingungen wie in Beispiel 1).
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Probe 4
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30
g Silybin wurden in 450 ml Ethanol aufgelöst und zum Kochen erhitzt.
Eine heiße
Lösung
von 10 g Mannitol in 100 ml Wasser wurde zu der Silybinlösung gegeben.
Die erhaltene Lösung
wurde bei der Mindesttemperatur von 75°C gehalten und wurde schrittweise
zu einem im Wesentlichen trockenen Produkt auf einem Sprühtrockner
getrocknet (der Trockner und die Bedingungen wie in Beispiel 1).
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Probe 5
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30
g Silydianin wurden in 350 ml Ethanol aufgelöst und zum Kochen erhitzt.
Eine heiße
Lösung
von 10 g Sorbitol in 100 ml Wasser wurde zu der Silydianinlösung gegeben.
Die erhaltene Lösung
wurde bei der Mindesttemperatur von 75°C gehalten und wurde schrittweise
zu einem im Wesentlichen trockenen Produkt auf einem Sprühtrockner
getrocknet (der Trockner und die Bedingungen wie in Beispiel 1).
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Auflösungstests
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Proben
1 bis 5 und die ursprüngliche
Silybinzubereitung wurden, wie vorstehend für Beispiel 1 beschrieben, durch
herkömmliches
Auflösungstesten
getestet. Die Daten sind nachstehend in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 2. Auflösungswerte
Probe | 30
Minuten | 60
Minuten |
Silybin | 4,6% | 4,5% |
Probe
1 | 85,5% | 84,1% |
Probe
2 | 79,3% | 83,0% |
Probe
3 | 82,2% | 81,7% |
Probe
4 | 87,3% | 85,1% |
Probe
5 | 89,0% | 84,5% |
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Beispiel 3
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Herstellung von repräsentativen pharmazeutischen
Formulierungen
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von repräsentativen
Hartgelatinekapseln, die erfindungsgemäße Flavanolignanzusammensetzungen
umfassen (z. B. 140 mg Silymarin (wie durch HPLC gemessen)).
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Die
für 1000
Kapseln bereitgestellten Mengen sind wie folgt:
Gepulverter Mariendistelextrakt
(gemäß Beispiel
1, Probe 1) | 255,00 g |
Mikrokristalline Cellulose
(Avicel PH 302) | 45,00 g |
Talk | 9,00 g |
Magnesiumstearat | 3,00 g |
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0,312
g des homogenen Gemisches werden pro Kapsel abgefüllt.
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Beispiel 4
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Herstellung von repräsentativen nahrungspharmazeutischen
Formulierungen
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Das
vorliegende Beispiel veranschaulicht die Herstellung von repräsentativen
erfindungsgemäßen nahrungspharmazeutischen
Zusammensetzungen, die Flavanolignane enthalten. Eine Dosis von
8 g Silymaringranulat mit Pflanzenfasern wird beispielhaft erläutert.
Gepulverter
Mariendistelextrakt | | 0,5000
g |
Galactomannanguar | | 2,0000
g |
Amaranthinfasern | | 2,0000
g |
Chitosan | | 2,0000
g |
L-Carnitintartrat | | 0,7360
g |
Acesulfamkaliumsalz | | 0,0640
g |
Mannitol | bis
zu | 8,0000
g |
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Das
aus Mariendistelextrakt, Galactomananguar, Amaranthinfasern und
Chitosan gebildete Gemisch von Pulvern wird mit einer wässrigen
Lösung
aus L-Carnitintartrat, Acesulfamkaliumsalz und Mannitol granuliert.