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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine durch UV-Strahlung aktivierbare
Klebefolie und ein Produktionsverfahren dafür.
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Bis
jetzt sind verschiedene Epoxidharzzusammensetzungen als ein Klebstoff
in großer
Vielfalt verwendet worden und verschiedene Studien sind mit dem
Bestreben durchgeführt
worden, deren Eigenschaften zu verbessern. Die japanische ungeprüfte Patentschrift
(Kokai) Nr. 7-197000
offenbart zum Beispiel eine härtbare Zusammensetzung,
die ein Epoxidharz und ein säuremodifiziertes
styrolbasierendes Elastomer, das in der Lage ist, mit dem Epoxidharz
zu reagieren, umfasst. In dieser Zusammensetzung wird ein säuremodifiziertes styrolbasierendes
Elastomer verwendet, wodurch nicht nur die Schlagzähigkeit
der Epoxidharzzusammensetzung verbessert wird, sondern auch die
Kompatibilität
zwischen dem styrolbasierenden Elastomer und dem Epoxidharz. In
der Zusammensetzung läuft
jedoch eine Reaktion zwischen der sauren funktionellen Gruppe und
dem Epoxidharz während
der Lagerung ab und die verwendbare Zeit kann verkürzt werden.
Da das Härtungsmittel,
das in dieser Zusammensetzung enthalten ist, Vernetzen durch die
Polyadditionsreaktion vornimmt, beträgt des Weiteren die Reaktionstemperatur
150°C oder
mehr und die Reaktionszeit ist verhältnismäßig lang mit zehn Minuten oder
mehr. Dementsprechend ist diese Zusammensetzung nicht als ein Klebstoffmaterial
für die
Verwendung im elektrischen oder elektronischen Gebiet geeignet,
wo die Härtung
innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne vollendet sein muss.
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Beispiele
für die
Epoxidharzzusammensetzung für
die Verwendung im elektrischen oder elektronischen Gebiet umfassen
eine Epoxidharzzusammensetzung, die zum Bilden einer anisotropen
elektrisch leitenden Klebefolie verwendet wird, die in der japanischen
ungeprüften
Patentschrift (Kokai) Nr. 5-32799 beschrieben ist.
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Diese
Epoxidharzzusammensetzung umfasst ein Epoxidharz und ein reaktives
styrolbasierendes Elastomer, und durch Dispergieren elektrisch leitender
Partikel in dieser Zusammensetzung und Formen der Zusammensetzung
in eine Folie wird eine anisotrope elektrisch leitende Klebefolie
gebildet. Die Verwendung dieser anisotropen elektrisch leitenden
Klebefolie ist insofern vorteilhaft, dass Schaltungssubstrate, wie
eine flexible gedruckte Schaltung, mit hinreichend hoher Festigkeit
verklebt werden können
und die Leiter, wie ein Verbindungsanschluss auf den Substraten,
die sich gegenüberliegen,
so verbunden werden können,
dass eine elektrische Leitung zwischen ihnen ermöglicht wird, ohne einen Kurzschluss
zu verursachen. Falls die anisotrope elektrisch leitende Klebefolie
verwendet wird, werden die Leiter im Allgemeinen durch Zwischenlegen
der anisotropen elektrisch leitenden Klebefolie zwischen zwei Schaltungssubstrate
und Erwärmen
von diesen, während
Druck angewandt wird, verklebt. Durch derartiges Verkleben werden
elektrisch leitende Partikel zwischen zwei Verbindungsanschlüssen, die
einander gegenüberliegen,
angeordnet, und die Leiter werden in dem Zustand, miteinander elektrisch
leitend zu sein, verklebt, sodass die elektrische Leitung zwischen
gegenüberliegenden
Verbindungsanschlüssen
erreicht werden kann.
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Um
die neue Anforderung der Verbesserung der Produktivität zu erfüllen, muss
andererseits die Klebung innerhalb einer extrem kurzen Klebezeit
von 10 bis 30 Sekunden bewerkstelligt werden. Dementsprechend ist
die Zugabe eines Härtungsmittels
als ein Mittel zum Erfüllen
einer derartigen Anforderung vorgeschlagen worden. Die Klebung kann
innerhalb einer extrem kurzen Zeitspanne bewerkstelligt werden,
indem ein Härtungsmittel
verwendet wird, jedoch wird die Zusammensetzung, zu der ein derartiges
Härtungsmittel zugegeben
wurde, in dem Zustand gelagert, wobei ein hochreaktives Härtungsmittel
und ein Epoxidharz gemischt sind, und es besteht daher das Risiko,
dass die Lagerstabilität
bei Raumtem peratur beeinträchtigt
ist.
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Um
dieses Problem zu bewältigen,
ist ein durch UV-Strahlung
aktivierbarer Klebstoff vorgeschlagen worden, zu dem ein sogenannter „durch
UV-Strahlung aktivierbarer kationischer Polymerisationskatalysator" zugegeben wurde,
der eine geringe katalytische Aktivität aufweist, sofern er nicht
mit UV-Strahlen bestrahlt wird, und der bei Bestrahlung mit UV-Strahlen
in die katalytische Aktivität
erhoben wird. Die japanische ungeprüfte Patentschrift (Kokai) Nr.
11-60899 offenbart zum Beispiel eine elektrisch leitende Epoxidharzzusammensetzung,
die ein cycloaliphatisches Epoxidharz, ein Diol, ein styrolbasierendes
thermoplastisches Elastomer, einen durch UV-Strahlung aktivierbaren
kationischen Polymerisationskatalysator und elektrisch leitende
Partikel umfasst, und gibt an, dass diese elektrisch leitende Epoxidharzzusammensetzung
bei einer Temperatur von 70 bis 120°C innerhalb von 30 Sekunden
gehärtet
werden kann.
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Ein
derartiger durch UV-Strahlung aktivierbarer Klebstoff gewährleistet
Lagerstabilität
für eine
lange Zeitspanne, solange keine Bestrahlung mit UV-Strahlen erfolgt,
sobald er jedoch durch die Bestrahlung mit UV-Strahlen aktiviert wird, wird die Reaktivität hoch und
die Polymerisationsreaktion kann allmählich ablaufen. Falls eine
Folie, die diesen Klebstoff umfasst, zum Verkleben von Substraten
wie oben beschrieben verwendet wird, werden, wenn die Polymerisationsreaktion
vor dem thermischen Pressbinden der Substrate miteinander übermäßig abläuft, die
Fluidität,
die ursprünglich
für die
Klebung nötig
war, und damit wiederum die Fähigkeit, die
zu verklebenden Substrate zu benetzen, reduziert, um in einigen
Fällen
schlechte Klebeeigenschaften zu zeigen.
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Es
ist möglich,
thermisches Pressbinden durchzuführen,
während
eine durch UV-Strahlung aktivierbare Klebefolie mit UV-Strahlen
bestrahlt wird, zum Beispiel durch Verwenden eines Quarzglases als
Tisch eines echten Pressbindungsapparats und Bestrahlen einer durch
UV-Strahlung aktivierbaren
Klebefolie durch das Quarzglas und Schaltungssubstrat von unten
mit einem UV-Strahl. Es ist jedoch unmöglich zu vermeiden, dass das
Schaltungssubstrat mit einem UV-Strahl bestrahlt wird. Dieses Verfahren
ist daher nicht geeignet für
ein Schaltungssubstrat, das aus einem UV-strahlempfindlichen Material
oder einem Material mit geringer UV-Strahl-Durchlässigkeit hergestellt ist.
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Um
dieses Problem zu bewältigen,
ist ein Verfahren des Zugebens eines Stabilisators, der in der Lage ist,
die kationische Polymerisation zu hemmen, zu einem derartigen durch
UV-Strahlung aktivierbaren Klebstoff bekannt (zum Beispiel japanische
ungeprüfte
internationale Patentschrift (Kohyo) Nr. 8-511572). Diese Zugabe
eines Stabilisators, der in der Lage ist, die kationische Polymerisation
zu hemmen, kann die Wirkungen des Verbesserns der Lagerstabilität der durch
UV-Strahlung aktivierbaren Klebefolie und des Verlängerns der verwendbaren
Zeit davon, und zwar der zulässigen
Lagerzeit von der Aktivierung durch die Bestrahlung mit UV-Strahlen
bis zum thermischen Pressbinden, erzielen.
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Falls
die durch UV-Strahlung aktivierbare Folie durch die Schritte Auftragen
einer Lösung,
die ein Lösemittel
und einen durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebstoff, der einen
derartigen Stabilisator enthält,
umfasst, auf eine Trennvorrichtung und Trocknen der Beschichtung
produziert wird, verringert sich jedoch der Stabilisatorgehalt in
dem Klebstoff manchmal in dem Trocknungsschritt aufgrund von Verdampfung
zusammen mit dem Lösemittel
oder Sublimation durch die Wärme
zum Zeitpunkt des Trocknens. Diese Tendenz ist auffallender in dem
Teil, der dichter an der Oberfläche
der Klebefolie ist, als dem Teil auf der Trennvorrichtungsseite. Dementsprechend
weist der Teil auf der Oberflächenseite der
Klebefolie, die wie oben produziert wurde, dass heißt auf der
Seite, die in Kontakt mit dem ersten zu verklebenden Körper steht,
eine geringere Stabilisatorkonzentration auf als der Teil auf der
Trennvorrichtungsseite, demzufolge kann die Klebefolie keine hinreichend lange
verwendbare Zeit nach der Bestrahlung mit UV-Strahlen aufweisen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen
Probleme zu lösen
und eine durch UV-Strahlung
aktivierbare Klebefolie bereitzustellen, die in der Lage ist, hohe
Lagerstabilität
und eine lange verwendbare Zeit nach der Bestrahlung mit UV-Strahlen
zu gewährleisten
und ein hinreichend gutes Klebeverhalten nach der Bestrahlung mit
UV-Strahlen aufrechtzuerhalten, verglichen mit herkömmlichen
durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebefolien.
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Um
die oben beschriebenen Probleme zu lösen, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine durch UV-Strahlung aktivierbare Klebefolie bereitgestellt,
die durch Auftragen einer durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebstoffzusammensetzung,
die ein Epoxidharz, einen durch UV-Strahlung aktivierbaren kationischen
Polymerisationskatalysator und einen kationischen Polymerisationsinhibitor
auf einer Trennvorrichtung umfasst, Trocknen der Beschichtung und
dann Aussetzen der Folie einer Atmosphäre mit einer Wasserdampfdichte
von nicht weniger als 7 μg/cm3 und weniger als der gesättigte Wasserdampf erhalten
wird.
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Des
Weiteren wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer durch UV-Strahlung
aktivierbaren Klebefolie bereitgestellt, das Mischen eines Epoxidharzes,
eines durch UV-Strahlung aktivierbaren kationischen Polymerisationskatalysators
und eines kationischen Polymerisationsinhibitors, um eine durch
UV-Strahlung aktivierbare Klebstoffzusammensetzung herzustellen,
Auftragen der durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebstoffzusammensetzung
auf eine Trennvorrichtung, Trocknen der Beschichtung und Aussetzen
der Folie einer Atmosphäre
mit einer Wasserdampfdichte von nicht weniger als 7 μg/cm3 und weniger als der gesättigte Wasserdampf umfasst.
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In
der durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebefolie der vorliegenden
Erfindung wird eine vorbestimmte Menge an Wassermolekülen in die
Klebstoffschicht durch Auftragen einer durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebstoffzusammensetzung
auf eine Trennvorrichtung, Trocknen der Beschichtung und Aussetzen
der Folie einer Atmosphäre
mit einer vorbestimmten Wasserdampfdichte inkorporiert. Die Wassermoleküle fungieren
als eine Lewis-Säure-Base
und haben die Wirkung des Unterdrückens der kationischen Polymerisation.
Dementsprechend unterdrückt
die vorbestimmte Menge an Wasser, die in die Klebstoffschicht inkorporiert
wird, entsprechend die kationische Polymerisation nach der Bestrahlung
mit UV-Strahlen und verlängert
die verwendbare Zeit. Der Begriff „verwendbare Zeit", wie hierin verwendet,
steht für
eine zulässige
Lagerzeit von der Aktivierung der Klebefolie durch Bestrahlen mit
UV-Strahlen darauf bis zum thermischen Pressbinden der Substrate.
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1 ist
eine Konzeptansicht, die den Aufbau einer herkömmlichen durch UV-Strahlung
aktivierbaren Klebefolie zeigt.
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2 ist
eine Konzeptansicht, die den Aufbau einer durch UV-Strahlung aktivierbaren
Klebefolie gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Die
durch UV-Strahlung aktivierbare Klebefolie der vorliegenden Erfindung
wird durch Auftragen einer durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebstoffzusammensetzung,
die (1) ein Epoxidharz, (2) einen durch UV-Strahlung aktivierbaren
kationischen Polymerisationskatalysator und (3) einen kationischen
Polymerisationsinhibitor auf einer Trennvorrichtung umfasst, Trocknen
der Beschichtung und Aussetzen der Folie einer Atmosphäre mit einer
Wasserdampfdichte von nicht weniger als 7 μg/cm3 und
weniger als der gesättigte
Wasserdampf erhalten.
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Beispiele
für das
Epoxidharz, das verwendet werden kann, umfassen verschiedene Epoxidharze,
die herkömmlich
für Epoxidharzklebstoffe
verwendet werden. In der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise ein
cycloaliphatisches Epoxidharz und ein glycidylgruppenhaltiges Epoxidharz
in Kombination verwendet.
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Das
cycloaliphatische Epoxidharz weist, wenn es in Kombination mit dem
durch UV-Strahlung aktivierbaren kationischen Polymerisationskatalysator
verwendet wird, die Funktion des Ermöglichens einer schnellen Härtung bei
niedrigen Temperaturen auf. Das glycidylgruppenhaltige Epoxidharz
hat andererseits die Funktion des Verlängerns der verwendbaren Zeit
der Klebefolie nach der UV-Aktivierung, in Zusammenarbeit mit einem kationischen
Polymerisationsinhibitor. Die Reaktivität dieses Harzes ist geringer
als die des cycloaliphatischen Epoxidharzes und es weist eine Reaktivität in dem
etwas hohen Temperaturbereich auf. Der durch UV-Strahlung aktivierbare
kationische Polymerisationskatalysator ist eine Verbindung, die
einen kationisch aktivierten Keim, wie eine Lewis-Säure, bei
Bestrahlung mit UV-Strahlen
produziert und eine Ringöffnungsreaktion
des Epoxids katalysiert. Der kationische Polymerisationsinhibitor
unterdrückt
oder hemmt die kationische Polymerisationsreaktion, indem er den
kationischen Polymerisationskatalysator teilweise verdrängt und
den kationisch aktivierten Keim, wie eine Lewis-Säure, in
der kationischen Polymerisation abfängt, wobei dadurch die verwendbare
Zeit der Klebefolie verlängert
wird.
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Um
eine gute elektrische Verbindung zwischen Substraten bei Verwendung
einer durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebefolie mit dazu zugegebenen
elektrisch leitenden Partikeln zu erhalten, muss die Klebstoffkomponente
vollständig
durch die Wärme
und den Druck bei dem thermischen Pressbinden verflüssigt sein, um
die nicht elektrisch leitenden Klebstoffkomponenten zwischen dem
elektrisch leitenden Partikel und der Schaltung auf dem Schaltungssubstrat
zu entfernen. Die Fluidität
der Klebstoffkomponente bei dem thermischen Pressbinden variiert
in Abhängigkeit
von der spezifischen Viskosität
des Harzes in dem Klebstoff und der Erhöhung der Viskosität aufgrund
des allmählichen
Ablaufens der Wärmehärtungsreaktion.
Die Zusammensetzung, die ein cycloaliphatisches Epoxidharz als ein
Epoxidharz enthält
und einen durch UV-Strahlung aktivierbaren kationischen Polymerisationskatalysator
umfasst, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstabilität bei Raumtemperatur
hoch ist und der verwendbare Zustand mindestens 30 Tage aufrechterhalten werden
kann, da die Zusammensetzung keine katalytische Wirkung vor der
Aktivierung durch UV-Strahlen aufweist; nach der Aktivierung durch
UV-Strahlen läuft
die Wärmehärtungsreaktion
jedoch schnell bei geringer Temperatur ab. Da die Wärmehärtungsreaktion
nach der Aktivierung schnell abläuft
und die Viskosität
innerhalb einer kurzen Zeit aufgrund der Wärmehärtungsreaktion ansteigt, muss
das thermische Pressbinden rasch durchgeführt werden.
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Um
die Härtungsreaktion
zu verzögern,
wurde vorgeschlagen, einen kationischen Polymerisationsinhibitor
zuzugeben. Wie in 1 gezeigt, wird eine Klebstoffzusammensetzung 2 auf
eine Trennvorrichtung 3 aufgetragen und unter Wärme getrocknet,
um eine Klebefolie 1 zu produzieren, und in diesem Trocknungsschritt
verdampft jedoch der kationische Polymerisationsinhibitor 4 zusammen
mit dem Lösemittel
oder sublimiert aufgrund der Wärme
bei dem Trocknen, der Gehalt an dem kationischen Polymerisationsinhibitor 4 in
der Klebstoffzusammensetzung 2 verringert sich demzufolge,
sodass eine hinreichend lange verwendbare Zeit nicht gewährleistet
werden kann. Diese Tendenz ist auf der Oberflächenseite der Klebefolie, die
mit UV-Strahlen bestrahlt wird, auffallender. Dementsprechend läuft die
Wärmehärtungsreaktion
insbesondere auf der Oberflächenseite
der Klebefolie ab und die Viskosität der Klebstoffkomponente steigt
an. Dies führt
dazu, dass die Klebstoffkomponente zwischen dem elektrisch leitenden
Partikel und der Schaltung auf dem Schaltungssubstrat nicht zufriedenstellend
entfernt wird, und daher kann eine unstabile elektrische Verbindung
resultieren.
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Das
Wassermolekül
fungiert als eine Lewis-Base und hat die Wirkung des Hemmens der
kationischen Polymerisation. Das Wasser ist zudem eine Substanz,
die sehr sicher bei der Verwendung ist. In der vorliegenden Erfindung
wird daher die Klebefolie, die aus einem durch UV-Strahlung aktivierbaren
Klebstoff erhalten wird, der ein Epoxidharz, einen durch UV-Strahlung
aktivierbaren kationischen Polymerisationskatalysator und einen
kationischen Polymerisationsinhibitor umfasst, einer Atmosphäre mit einer
vorbestimmten Wasserdampfdicht ausgesetzt, wodurch eine hinreichend
lange verwendbare Zeit gewährleistet
wird. Wenn insbesondere, wie in 2 gezeigt,
eine Klebefolie 1, die durch Auftragen einer Klebstoffzusammensetzung 2,
die einen kationischen Polymerisationsinhibitor 4 auf einer
Trennvorrichtung 3 enthält,
und Trocknen der Beschichtung erhalten wird, einer Atmosphäre mit einer
Wasserdampfdichte von nicht weniger als 7 μg/cm3 und
weniger als der gesättigte
Wasserdampf, vorzugsweise nicht weniger als 10 μg/cm3,
insbesondere nicht weniger als 12 μg/cm3,
ausgesetzt wird, dringt das Wassermolekül 5 in die Klebstoffschicht
von der Oberflächenseite
der Klebefolie ein. Die Konzentration des Polymerisationsinhibitors 4 ist
demzufolge gering und die Konzentration des Wassermoleküls 5 hoch
im Oberflächenbereich,
der mit UV-Strahlen bestrahlt wird, wohingegen die Konzentration
des Polymerisationsinhibitors 4 hoch und die Konzentration
des Wassermoleküls 5 gering
ist in dem Teil auf der Trennvorrichtungsseite. Dies stellt die
Wirkung bereit, dass die kationische Polymerisation in der Klebstoffschicht
einheitlich gehemmt wird, wodurch die Lagerstabilität der Klebefolie
verbessert, die verwendbare Zeit nach der Bestrahlung mit UV-Strahlen
verlängert
und die hohe Adhäsionsfestigkeit
selbst nach Bestrahlung mit UV-Strahlen aufrechterhalten werden
kann.
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Wie
oben beschrieben ist die durch UV-Strahlung aktivierbare Klebefolie
der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass: (1) die
Härtungsreaktion
nicht vor Aktivierung durch UV-Strahlen abläuft und daher die Lagerstabilität bei Raumtemperatur
hoch ist; (2) die Temperatur auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur vor der
Aktivierung erhöht
werden kann (da die Härtungsreaktion
selbst bei zum Beispiel 80°C
nicht abläuft),
sodass das Trocknen für
die Folienbildung innerhalb einer kurzen Zeitspanne vollendet und
die Klebefolie mit guter Effizienz (innerhalb einer kurzen Zeitspanne),
verglichen mit herkömmlichen
Verfahren, produziert werden kann; (3) die verwendbare Zeit nach
der Aktivierung durch die Bestrahlung mit UV-Strahlen bei einer
gewöhnlichen
Temperatur verlängert
werden kann, vorzugsweise auf 10 min oder mehr, und daher das thermische
Pressbinden zufriedenstellend ausgeführt werden kann; (4) falls
ein Material dazu neigt, unter Wärme
zu deformieren, wie FPC, TAB, die beide auf einem Polymermaterial
basieren (z.B. Polyester, Polyimid), PCB, das auf einem glasverstärkten Epoxidmaterial
basiert, und ein Schaltungssubstrat, das aus Polycarbonat oder Polyethersulfon
hergestellt ist, verklebt wird, um elektrische Verbindungen auszuführen, die
Deformierung des Materials zu einem Minimum unterdrückt werden
kann, indem es schnell (vorzugsweise innerhalb 1 Minute, noch bevorzugter
innerhalb von 30 Sekunden, insbesondere innerhalb von 10 Sekunden)
bei einer niedrigen Temperatur in einer Größenordnung von 100 bis 130°C thermisch
pressgebunden wird; und (5) die verklebten Substrate eine ausgezeichnete
Zusammenschaltung aufweisen.
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Die
jeweiligen Komponenten, aus denen die bevorzugte durch UV-Strahlung
aktivierbare anisotrope elektrisch leitende Klebefolie besteht,
sind nachstehend beschrieben.
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Cycloaliphatisches
Epoxidharz
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Das
cycloaliphatische Epoxidharz verbessert die schnelle Härtbarkeit
und die Härtbarkeit
bei niedriger Temperatur der Klebstoffzusammensetzung, wie vorstehend
beschrieben. Durch die Kombination dieser Komponente mit einem durch
UV-Strahlung aktivierbaren kationischen Polymerisationskatalysator
kann die schnelle Härtung
bei einer niedrigen Temperatur verwirklicht werden. Des Weiteren
hat diese Komponente aufgrund ihrer niedrigen Viskosität die Funktion
des Erhöhens
der Haftung zwischen der Zusammensetzung und dem Substrat. Dieses
cycloaliphatische Epoxidharz ist ein Epoxidharz mit durchschnittlich
2 oder mehr cycloaliphatischen Epoxidgruppen im Molekül. Beispiele
für das
cycloaliphatische Epoxidharz umfassen Vinylcyclohexendioxid, 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat,
Bis(3,4-epoxycyclohexyl)adipat, 2-(3,4-Epoxycyclohexyl-5,5-spiro-3,4-epoxy)cyclohexan-meta-dioxan
und Kombinationen davon. Darüber
hinaus kann ein sogenanntes polyfunktionelles cycloaliphatisches
Epoxid mit drei, vier oder mehr Epoxidgruppen im Molekül ebenfalls
verwendet werden (zum Beispiel Epo-Lead GT, erhältlich von Daicel Chemical
Industries, Ltd.).
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Dieses
cycloaliphatische Epoxidharz weist gewöhnlich ein Epoxidäquivalent
von 90 bis 500, vorzugsweise 100 bis 400, noch bevorzugter 120 bis
300, insbesondere 210 bis 235, auf. Wenn das Epoxidäquivalent weniger
als 90 beträgt,
kann die Zähigkeit
nach dem Wärmehärten und
die Adhäsionsfestigkeit
sinken, was die Verbindungsverlässlichkeit
reduziert, wohingegen wenn das Epoxidäquivalent 500 übersteigt,
die Viskosität
des Systems als Ganzes übermäßig hoch
wird, was zu einer schlechten Fluidität bei dem thermischen Pressbinden
und einer Reduktion der Reaktivität führt, wobei die Verbindungsverlässlichkeit
sinken kann.
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Glycidylgruppenhaltiges
Epoxidharz
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Das
glycidylgruppenhaltige Epoxidharz hat die Funktion des Verlängerns der
verwendbaren Zeit der Klebefolie nach der Aktivierung durch UV-Strahlen,
in Zusammenarbeit mit dem kationischen Polymerisationsinhibitor,
wie oben beschrieben. Die Reaktivität dieser Komponente ist geringer
als die des cycloaliphatischen Epoxidharzes und sie weist eine Reaktivität in dem
etwas hohen Temperaturbereich auf. Wenn eine Klebefolie, die kein
glycidylgruppenhaltiges Epoxidharz enthält und nur ein cycloaliphatisches
Epoxidharz enthält,
verwendet wird, läuft
die Härtungsreaktion
selbst bei einer niedrigen Temperatur in der Nähe von Raumtemperatur leicht
ab und die verwendbare Zeit nach der Aktivierung durch die Bestrahlung
mit UV-Strahlen ist unvorteilhaft kurz. Wenn zum Beispiel der Schritt
des Positionierens der Schaltungssubstrate miteinander Zeit braucht
und eine lange Zeit bis zum thermischen Pressbinden verbraucht wird,
erhöht
sich dementsprechend die Viskosität der Zusammensetzung durch
die Wärmehärtungsreaktion,
was dazu führt,
dass die Klebstoffkomponente zwischen dem elektrisch leitenden Partikel
und der Schaltung auf dem Schaltsubstrat nicht zufriedenstellend
entfernt wird und eine unstabile elektrische Verbindung auftreten
kann. Das glycidylgruppenhaltige Epoxidharz gleicht diesen Mangel
des cycloaliphatischen Epoxidharzes aus. Das glycidylhaltige Epoxidharz,
das verwendet wird, ist ein Epoxidharz mit durchschnittlich zwei
oder mehr Glycidylgruppen im Molekül. Beispiele für das glycidylgruppenhaltige
Epoxidharz umfassen bisphenol-A-artiges
Epoxidharz, das aus Bisphenol A und Epichlorhydrin synthetisiert
wird, bisphenol-F-artiges Epoxidharz von geringer Viskosität, polyfunktionelles phenolnovolakartiges
Epoxidharz, o-cresolartiges Epoxidharz und Kombinationen davon.
Darüber
hinaus kann auch glycidylesterartiges Epoxidharz, wie Glycidylester
der Hexahydrophthalsäure,
verwendet werden. Das glycidylgruppenhaltige Epoxidharz ist jedoch
auf ein Epoxidharz beschränkt,
das eine Gruppe aufweist, die die kationische Polymerisation hemmt,
zum Beispiel ein Amin oder eine Gruppe, die Schwefel oder Phosphor
enthält.
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Dieses
glycidylgruppenhaltige Epoxidharz weist gewöhnlich ein Epoxidäquivalent
von 170 bis 5.500, vorzugsweise 170 bis 1.000, noch bevorzugter
170 bis 500, insbesondere 175 bis 210, auf. Wenn das Epoxidäquivalent
weniger als 170 beträgt,
können
die Zähigkeit
nach dem Wärmehärten und
die Adhäsionsfestigkeit sinken,
wohingegen wenn das Epoxidäquivalent
5.500 übersteigt,
die Viskosität
des Systems als Ganzes übermäßig hoch
wird, was zu einer schlechten Fluidität bei dem thermischen Pressbinden
und einer Reduktion der Reaktivität führt, wobei die Verbindungsverlässlichkeit
sinken kann.
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Mischungsverhältnis zwischen
cycloaliphatischem Epoxidharz und glycidylgruppenhaltigem Epoxidharz
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Das
cycloaliphatische Epoxidharz und das glycidylgruppenhaltige Epoxidharz
geben einer guten Zusammensetzung eine Ausgewogenheitscharakteristik.
Insbesondere kann der bereitgestellte Klebstoff sowohl die schnelle
Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen des alicyclischen Epoxidharzes als auch
die Lagerstabilität
bei Raumtemperatur des glycidylgruppenhaltigen Epoxidharzes in guter
Ausgewogenheit aufweisen. Das Gewichtsverhältnis des cycloaliphatischen
Epoxidharzes zu dem glycidylgruppenhaltigen Epoxidharz beträgt im Allgemeinen
10:90 bis 98:2, vorzugsweise 40:60 bis 94:6, noch bevorzugter 50:50
bis 90:10, insbesondere 50:50 bis 80:20. Wenn die Menge des cycloaliphatischen
Epoxids weniger als 10 Gew.-% der Gesamtmenge des cycloaliphatischen
Epoxidharzes und des glycidylgruppenhaltigen Epoxidharzes beträgt, nimmt
die Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen ab und eine hinreichend hohe Adhäsionsfestigkeit
kann nicht erreicht werden oder die Verbindungsverlässlichkeit
kann abnehmen, wohingegen wenn die Menge des cycloaliphatischen Epoxidharzes
98 Gew.-% übersteigt,
die Härtungsreaktion
selbst in der Nähe
von Raumtemperatur leicht abläuft
und die verwendbare Zeit nach Bestrahlung mit UV-Strahlen daher
verkürzt
sein kann.
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Durch UV-Strahlung
aktivierbarer kationischer Polymerisationskatalysator
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Der
durch UV-Strahlung aktivierbare kationische Polymerisationskatalysator
ist eine Verbindung, die eine Lewis-Säure als den kationischen Aktivierungskeim
bei Bestrahlung mit UV-Strahlen produziert und die Ringöffnungsreaktion
des Epoxids katalysiert. Beispiele für diesen Polymerisationskatalysator
umfassen Aryldiazoniumsalz, Diaryliodoniumsalz, Triarylsulfoniumsalz,
Triarylselensalz und Eisen-Aren-Komplex. Darunter ist der Eisen-Aren-Komplex
bevorzugt, da dieser thermisch stabil ist, und spezifische Beispiele
davon umfassen Xylen-cyclopentadienyleisen(II)-hexafluorantimonat, Cumen-cyclopentadienyleisen(II)-hexafluorphosphat,
Xylen-cyclopentadienyleisen(II)-tris(trifluormethylsulfonyl)methid.
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Die
Menge des durch UV-Strahlung aktivierbaren kationischen Polymerisationskatalysators
beträgt
im Allgemeinen 0,05 bis 10 Masseteile, vorzugsweise 0,075 bis 7,0
Gewichtsteile, noch bevorzugter 0,1 bis 4,0 Gewichtsteile, insbesondere
1,0 bis 2,5 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile des Epoxidharzes.
Wenn die Menge weniger als 0,05 Gewichtsteile beträgt, nimmt
die Härtbarkeit
bei niedrigen Temperaturen ab, demzufolge kann eine hinreichend
hohe Adhäsionsfestigkeit
nicht erhalten werden oder die Verbindungsverlässlichkeit kann abnehmen, wohingegen
wenn die Menge 10,0 Gewichtsteile übersteigt, die Härtungsreaktion
selbst in der Nähe
von Raumtemperatur leicht abläuft
und daher die Lagerstabilität
bei Raumtemperatur abnehmen kann.
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Kationischer
Polymerisationsinhibitor
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Der
kationische Polymerisationsinhibitor unterdrückt oder hemmt die kationische
Polymerisationsreaktion durch Verdrängen eines Teils des kationischen
Polymerisationskatalysators und durch Abfangen einer Lewis-Säure oder desgleichen als der
kationisch aktivierte Keim in der kationischen Polymerisation. Spezifische Beispiele
davon umfassen Kronenether, wie 15-Krone-5, 1,10-Phenanthrolin und
Derivate davon, Toluidine, wie N,N-Diethyl-meta-toluidin, Phosphine,
wie Triphenylphosphin, und Triazine.
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Dieser
kationische Polymerisationsinhibitor wird gewöhnlich in einer Menge von 0,01
bis 10 Äquivalente,
vorzugsweise 0,05 bis 5,0 Äquivalente,
noch bevorzugter 0,10 bis 3,0 Äquivalente,
insbesondere 0,4 bis 2,0 Äquivalente,
zu dem durch UV-Strahlung aktivierbaren kationischen Polymerisationskatalysator
verwendet. Wenn die Menge des kationischen Polymerisationsinhibitors
10,0 Äquivalente übersteigt,
wird die Härtungseigenschaft
bei niedrigen Temperaturen reduziert und eine hinreichend hohe Adhäsionsfestigkeit
kann nicht erhalten werden, demzufolge kann die Verbindungsverlässlichkeit
abnehmen, wohingegen wenn die Menge weniger als 0,05 Äquivalente
beträgt,
die Härtungsreaktion
selbst bei Raumtemperatur leicht abläuft und die Lagerstabilität bei Raumtemperatur
abnehmen kann.
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Elektrisch
leitendes Partikel
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Das
elektrisch leitende Partikel, das verwendet werden kann, ist ein
elektrisch leitendes Partikel, wie Metallpartikel (z.B. Silber,
Kupfer, Nickel, Gold, Zinn, Zink, Platin, Palladium, Eisen, Wolfram,
Molybdän, Lötzinn) und
Kohlenstoffpartikel, oder ein Partikel, das aus dem Aufbringen einer
elektrisch leitenden Beschichtung, wie Metall, auf die Oberfläche dieser
Partikel resultiert. Des Weiteren kann auch ein Partikel, das aus
dem Aufbringen einer elektrisch leitenden Beschichtung, wie Metall,
auf die Oberfläche
eines nicht elektrisch leitenden Partikels, wie Polymer (z.B. Polyethylen,
Polystyrol, Phenolharz, Epoxidharz, Acrylharz, Benzoguanaminharz),
Glasperle, Siliciumdioxid, Graphit und Keramik, resultiert, verwendet
werden. Die Form des elektrisch leitenden Partikels ist nicht speziell
beschränkt,
jedoch wird normalerweise eine fast kugelförmige Form bevorzugt. Selbst
wenn die Oberfläche
des Partikels etwas uneinheitlich oder stachelig ist, ist es anwendbar.
Die Form kann ebenfalls eine Ellipse oder Nadel sein.
-
Die
durchschnittliche Partikelgröße der verwendeten
elektrisch leitenden Partikel kann gemäß der Breite der Elektrode,
die für
die Verbindung verwendet wird, und dem Abstand zwischen benachbarten
Elektroden variiert werden. In dem Fall, wobei die Elektrodenbreite
50 μm und
der Abstand zwischen benachbarten Elektroden 50 μm beträgt (und zwar beträgt der Abstand
von Elektrodenmitte zu Elektrodenmitte 100 μm), ist eine durchschnittliche
Partikelgröße in einer
Größenordnung
von 3 bis 20 μm
geeignet. Wenn eine anisotrope elektrisch leitende Klebefolie mit
darin dispergierten elektrisch leitenden Partikeln mit einer durchschnittlichen Partikelgröße in diesem
Bereich verwendet wird, kann eine hinreichend gute elektrisch leitende
Eigenschaft erhalten und gleichzeitig der Kurzschluss zwischen benachbarten
Elektroden zufriedenstellend verhindert werden. Der Mittelpunktsabstand
der Elektrode, die zum Verbinden der Schaltungssubstrate miteinander
verwendet wird, beträgt
gewöhnlich
50 bis 1.000 μm
und daher beträgt die
durchschnittliche Partikelgröße der elektrisch
leitenden Partikel vorzugsweise 2 bis 40 μm. Wenn die durchschnittliche
Partikelgröße weniger
als 2 μm beträgt, sind
die Partikel völlig
in den Unebenheiten der Elektrodenoberfläche begraben und können nicht
als ein elektrisch leitendes Partikel fungieren, wohingegen wenn
sie 40 μm übersteigt,
leicht ein Kurzschluss zwischen benachbarten Elektroden erzeugt
werden kann.
-
Die
Menge der zugegebenen elektrisch leitenden Partikel kann gemäß der Fläche der
verwendeten Elektrode und der durchschnittlichen Partikelgröße der elektrisch
leitenden Partikel variiert werden. Solange mehrere (zum Beispiel
2 bis 10) elektrisch leitende Partikel pro eine Elektrode vorliegen,
wird gewöhnlich
eine gute Verbindung erzielt. Falls eine größere Reduktion des Verbindungswiderstands
angestrebt wird, kann dies durch derartiges Mischen der elektrisch
leitenden Partikel in den Klebstoff, dass 10 bis 300 Partikel vorliegen, erzielt
werden. Des Weiteren kann, in dem Fall, wobei ein großer Druck
bei dem thermischen Pressbinden ausgeübt wird, die Anzahl der elektrisch
leitenden Partikel auf der Elektrode auf 300 bis 1.000 Partikel
erhöht
werden, um den Druck zu verteilen und dadurch eine gute Verbindung
zu erzielen. Die Menge der elektrisch leitenden Partikel beträgt gewöhnlich 0,1
bis 30 Vol.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Vol.-%, insbesondere 1 bis
5 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen des Klebstoffs, der die
elektrisch leitenden Partikel enthält. Wenn die Menge weniger
als 0,1 Vol.-% beträgt,
liegen die elektrisch leitenden Partikel höchstwahrscheinlich nicht bei
dem Binden auf der Elektrode vor und die Verbindungsverlässlichkeit
kann abnehmen, wohingegen wenn die Menge 30 Vol.-% überschreitet,
leicht ein Kurzschluss zwischen benachbarten Elektroden erzeugt
wird.
-
Thermoplastisches
Elastomer oder Harz
-
Das
thermoplastische Elastomer oder Harz wird vorzugs weise beim Formen
des durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebstoffs in eine Klebefolie
eingearbeitet. Dieses thermoplastische Elastomer oder Harz erhöht die Folienformbarkeit
der Klebefolie, verbessert die Schlagzähigkeit der erhaltenen Klebefolie,
schwächt
die Restspannung ab, die in dem Inneren aufgrund der Härtungsreaktion
erzeugt wird, und verbessert die Bindungsverlässlichkeit. Das thermoplastische
Elastomer ist eine Art einer Polymerverbindung, die im Allgemeinen
thermoplastisches Elastomer genannt wird, das aus einem harten Segment
als eine Phase, die bei einer bestimmten Temperatur oder darunter
eingeschränkt
ist, und einem weichen Segment, das in der Lage ist, Gummielastizität anzuwenden,
besteht. Ein derartiges Elastomer umfasst ein styrolbasierendes
thermoplastisches Elastomer und das styrolbasierende Elastomer umfasst
zum Beispiel ein Blockcopolymer, das eine Styroleinheit in dem harten
Segment und eine Polybutadieneinheit, eine Polyisopreneinheit oder
desgleichen in dem weichen Segment enthält. Typische Beispiele dafür umfassen
ein Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer (SBS),
ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer
(SIS), ein Styrol-(Ethylen-Butylen)-Styrol-Blockcopolymer (SEBS),
wobei die Dien-Komponente als das weiche Segment hydriert ist, ein
Styrol-(Ethylen-Propylen)-Styrol-Blockcopolymer (SEPS) und Kombinationen
davon. Des Weiteren können
auch styrolbasierende thermoplastische Elastomere mit einer reaktiven
Gruppe verwendet werden, wie ein Elastomer, das epoxidmodifiziert mit
Glycidylmethacrylat ist, und ein Elastomer, wobei eine ungesättigte Bindung
des konjugierten Diens epoxidiert ist. In dieser Art von Elastomer
mit einer reaktiven Gruppe wird die Kompatibilität mit Epoxidharz aufgrund der
hohen Polarität
der reaktiven Gruppe erhöht,
um den Mischspielraum zu erweitern, und gleichzeitig, da das Elastomer
in eine vernetzte Struktur durch die Vernetzungsreaktion mit Epoxidharz
inkorporiert wird, kann die Beständigkeit
gegenüber
Wärme und
Feuchtigkeit nach dem Härten,
und damit wiederum die Bindungsverlässlich keit, erhöht werden.
Beispiele für
das epoxidierte styrolbasierende Elastomer umfassen Epo-Friend A1020
(produziert von Daicel Chemical Industries, Ltd.). In der vorliegenden
Erfindung kann auch ein thermoplastisches Harz anstelle des thermoplastischen
Elastomers verwendet werden. Das thermoplastische Harz muss verflüssigt und
zum Zeitpunkt des thermischen Pressbindens der Klebefolie entfernt
sein, um eine gute elektrische Verbindung zwischen Schaltungen auf
verbundenen Substraten zu erzielen, und ist daher auf ein Harz beschränkt, das
eine Tg unter der Temperatur des thermischen Pressbindens (zum Beispiel
100 bis 130°C)
aufweist. Beispiele für
dieses Harz umfassen Polystyrolharz, Phenoxyharz und Kombinationen
davon.
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Die
Menge des thermoplastischen Elastomers oder Harzes beträgt gewöhnlich 10
bis 900 Gewichtsteile, vorzugsweise 20 bis 500 Gewichtsteile, noch
bevorzugter 30 bis 200 Gewichtsteile, insbesondere 40 bis 100 Gewichtsteile,
pro 100 Gewichtsteile Epoxidharz. Wenn die Menge weniger als 10
Gewichtsteile beträgt, kann
die Folienformbarkeit des Klebstoffs reduziert sein, wohingegen
wenn sie 900 Gewichtsteile übersteigt, die
Fluidität
des Klebstoffs als Ganzes abnimmt, was zu schlechtem Kontakt zwischen
dem elektrisch leitenden Partikel und dem Schaltungssubstrat beim
Binden führt,
demzufolge kann ein Anstieg des Verbindungswiderstands oder eine
Reduktion der Verbindungsverlässlichkeit
auftreten, oder die Adhäsionsfestigkeit
kann abnehmen.
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Andere Additive
-
Die
durch UV-Strahlung aktivierbare Klebstoffzusammensetzung kann einen
kationischen Polymerisationsreaktionsbeschleuniger zusätzlich zu
den oben beschriebenen Komponenten enthalten. Durch die Zugabe dieses
Reaktionsbeschleunigers kann die Härtbarkeit bei niedrigen Temperaturen
und die schnelle Härtbarkeit
noch mehr verbessert werden. Beispiele für den Reaktionsbeschleu niger
umfassen Di-tert-butyloxalat. Die Menge des zugegeben Reaktionsbeschleunigers
beträgt
gewöhnlich
0,01 bis 5 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,05 bis 3 Gewichtsteile,
insbesondere 0,1 bis 2 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile des
alicyclischen Epoxidharzes und des glycidylgruppenhaltigen Epoxidharzes.
Um die Bindungseigenschaft zwischen dem Schaltungssubstrat und der
Klebefolie zu erhöhen,
kann auch ein Haftvermittler, wie γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
und β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan,
zugegeben werden.
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Des
Weiteren können,
solange die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht beeinflusst
wird, andere Additive, wie ein Antioxidationsmittel (z.B. ein gehindertes
phenolbasierendes Antioxidationsmittel), ein Diol (z.B. Bis(phenoxyethanol)fluoren),
ein Kettenübertragungsmittel,
ein Sensibilisierungsmittel (z.B. Anthracen), ein Klebrigmacher,
ein thermoplastisches Harz (z.B. Polyvinylacetal, Polyvinylbutyral,
Acrylharz und Kombinationen davon), ein Füllstoff, wie Siliciumdioxid,
ein Mittel zum Regulieren der Fluidität, ein Weichmacher, ein Entschäumungsmittel,
zu der Klebstoffzusammensetzung zugegeben werden.
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Trennvorrichtung
-
Diese
durch UV-Strahlung aktivierbare Klebstoffzusammensetzung wird auf
eine Trennvorrichtung aufgetragen und getrocknet, um die Klebefolie
zu bilden. Die gebildete durch UV-Strahlung aktivierbare Klebefolie
ist vorzugsweise vor Bestrahlung mit unnötigen UV-Strahlen so gut wie möglich geschützt, bevor
die Folie mit UV-Strahlen bestrahlt wird. Obwohl die Trennvorrichtung
eine Folie sein kann, die durch Formen eines Harzes, wie Nylon,
Polyester, Polypropylen, acrylbasierendem Harz, Polycarbonat, Vinylharz,
Polyethylen und Polyimid, erhalten wurde, ist dieser Folie, die
als Trennvorrichtung verwendet wird, dementsprechend vor zugsweise
die Funktion vermittelt, den UV-Durchlässigkeitsfaktor zu reduzieren,
und sie weist eine Trennschicht auf, die aus einem siliconbasierenden
oder fluorbasierenden Trennmittel auf einer Fläche oder beiden Flächen davon
gebildet wird.
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Der
UV-Durchlässigkeitsfaktor
beträgt
vorzugsweise 10 oder weniger bei einer Wellenlänge von 300 bis 400 nm. Beispiele
für das
Verfahren zum Reduzieren des UV-Durchlässigkeitsfaktors
der Trennvorrichtung umfassen ein Verfahren des Knetens einer UV-absorbierenden
Komponente in die Folie selbst, ein Verfahren des Auftragens einer
Tinte, die eine UV-absorbierende Komponente enthält, auf die Folienoberfläche und
ein Verfahren des Bildens eines Films aus Metall, wie Aluminium
und Nickel, auf der Folienoberfläche
durch Metallisierung oder desgleichen. Die Trennvorrichtung kann
nicht nur auf einer Fläche,
sondern auch auf beiden Flächen
der Klebefolie bereitgestellt werden.
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Produktionsverfahren
der durch UV-Strahlung aktivierbaren Klebefolie
-
Die
durch UV-Strahlung aktivierbare Klebefolie kann durch Herstellen
einer Beschichtungslösung,
die die durch UV-Strahlung aktivierbare Klebstoffzusammensetzung,
die in einem geeigneten organischen Lösemittel gelöst ist,
enthält,
Auftragen der Beschichtungslösung
auf die Trennvorrichtung unter Verwendung eines geeigneten Auftragsmittels,
wie einer Rakelauftragsmaschine, und Trocknen der Beschichtung,
erhalten werden. Dieser Klebstoff ist stabil und die Härtungsreaktion
davon läuft
selbst bei einer hohen Temperatur von etwa 80°C nicht ab. Dementsprechend
kann, solange die Härtungsreaktion
nicht abläuft,
das Trocknen durchgeführt
werden, während
die Temperatur erhöht
wird, und dadurch die Arbeitseffizienz gesteigert werden. Mit höherer Trocknungstemperatur
wird jedoch mehr Polymerisationsinhibitor verloren und daher wird
die Trocknung vorzugsweise bei einer niedrigen Temperatur, die das
Verdampfen des Lösemittels
verursacht, durchgeführt.
Die Dicke der gebildeten Klebefolie beträgt vorzugsweise 5 bis 100 μm, sodass
beim Verbinden der Substrate miteinander durch thermisches Pressbinden
der verbundene Teil ohne Hohlräume
auf erforderliche und zufriedenstellende Art und Weise aufgefüllt werden
kann.
-
Die
derartig produzierte Klebefolie wird einer Atmosphäre mit einer
Wasserdampfdichte von nicht weniger als 7 μg/cm3 und
weniger als der gesättigte
Wasserdampf ausgesetzt, um Wassermoleküle in die Klebstoffschicht
zu inkorporieren. Diese Atmosphäre
mit einer Wasserdampfdichte von nicht weniger als 7 μg/cm3 und weniger als der gesättigte Wasserdampf bedeutet
eine Atmosphäre
von mehr als einer Wasserdampfdichte, die 25°C/30 % rF und weniger als ein
Taupunkt entspricht, zum Beispiel eine Atmosphäre, wobei bei einer Atmosphärentemperatur
von 50°C
die relative Luftfeuchtigkeit 10 % rF bis weniger als 100 % rF beträgt. Die Klebefolie
wird einer derartigen Atmosphäre
für eine
Zeitspanne ausgesetzt, die in einer Größenordnung liegt, die es erlaubt,
dass eine hinreichend große
Anzahl an Wassermolekülen
in die Klebstoffschicht inkorporiert wird, ohne die Erzeugung eines
Tautropfens auf der Oberfläche
der Klebefolie zu verursachen. Das Tauen auf der Oberfläche der
Klebefolie führt
zu einer extremen Reduktion der Reaktivität des Klebstoffs in diesem
Teil. Dementsprechend beträgt
die Zeitspanne des Aussetzens der Klebefolie vorzugsweise 20 Sekunden
bis weniger als 1 Stunde.
-
Die
derartig produzierte durch UV-Strahlung aktivierbare Klebefolie
weist eine geringe Polymerisationsinhibitorkonzentration und eine
hohe Wasserkonzentration im Oberflächenbereich, der mit UV-Strahlen
bestrahlt wird, auf, jedoch weist sie andererseits eine hohe Polymerisationsinhibitorkonzentration
und eine geringe Wasserkonzentration in dem Teil auf der Trennvorrichtungsseite
auf. Demzufolge wird eine Wirkung hervorgebracht, wobei die kationische
Polymerisation in der Klebstoffschicht einheitlich gehemmt wird,
sodass die Klebefolie in der Lagerstabilität verbessert oder die verwendbare
Zeit nach der Bestrahlung mit UV-Strahlen verlängert werden kann, und die
hohe Adhäsionsfestigkeit
selbst nach der Bestrahlung mit UV-Strahlen aufrechterhalten werden
kann.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Beispiele ausführlicher
beschrieben.
-
BEISPIELE
-
Produktion
einer durch UV-Strahlung aktivierbaren anisotropen elektrisch leitenden
Klebefolie
-
6,0
g cycloaliphatisches Epoxidharz (Epo-Lead GT401, eine Handelsbezeichnung,
produziert von Daicel Chemical Industries, Ltd., Epoxidäquivalent:
219), 1,5 g glycidylgruppenhaltiges Epoxidharz (Epicote 154, Yuka
Shell Epoxy Co., Ltd., Epoxidäquivalent:
178), 0,85 g Irganox 1010 (Tetrakis(methylen(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat)methan,
Ciba Specialty Chemicals Corp.), 0,15 g BPEF (Bisphenoxyethanolfluoren,
produziert von Osaka Gas Chemical Co.) und 3,3 g Styrol-Butadiene-Styrol-Blockcopolymer
(Epo-Friend CT128 (1,3 g), Epoxidäquivalent: 60 und Epo-Friend
A1010 (2,0 g), Epoxidäquivalent:
510, beides von Daicel Chemical Industries, Ltd. produziert) wurden
mit 12 g Tetrahydrofuran gemischt und gerührt, bis eine einheitliche
Lösung
erhalten wurde. Zu dieser Lösung
wurden elektrisch leitende Partikel (Acrylharzpartikel, beschichtet
mit einer Nickelschicht und Goldschicht, durchschnittliche Partikelgröße: 5 μm) zugegeben
und die Lösung wurde
kontinuierlich gerührt,
bis die elektrisch leitenden Partikel gründlich dispergiert waren, um
eine Dispersion zu erhalten. 0,125 g durch UV-Strahlung aktivierbarer
kationischer Polymerisationskatalysator (Xylen-cyclopentadienyl eisen(II)-(tris(trifluormethylsulfonyl)methid),
0,033 g kationischer Polymerisationsinhibitor (N,N-Diethyl-m-toluidin), 0,25 Silan-Haftvermittler
(A187, eine Handelsbezeichnung, produziert von Nippon Unicar Co.,
Ltd., γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan)
und 0,6 g Methylethylketon wurden separat gemischt und gerührt, bis
eine einheitliche Lösung
erhalten wurde. Diese wurde zu der oben hergestellten Dispersion
zugegeben und die gemischte Lösung
wurde weiter gerührt,
um eine durch UV-Strahlung aktivierbare anisotrope elektrisch leitende
Klebstoffzusammensetzung zu erhalten. Dieser Klebstoff wurde auf
eine siliconbehandelte Polyesterfolie (Trennvorrichtung) unter Verwendung
einer Rakelauftragsmaschine aufgetragen, bei 60°C für 10 Minuten getrocknet und
dann einer Atmosphäre
mit einer Wasserdampfdichte von 14 μg/cm3 (25°C-60 % rF)
für etwa
1 Minute ausgesetzt, um eine 20 μm
dicke durch UV-Strahlung aktivierbare anisotrope elektrisch leitende
Klebefolie (E-1) zu bilden.
-
Außerdem wurden
4,0 g cycloaliphatisches Epoxidharz (Cyracure UVR6128, eine Handelsbezeichnung,
produziert von Union Carbide Japan Corp., Epoxidäquivalent: 200), 1,5 g glycidylgruppenhaltiges
Epoxidharz (Epicote 154, eine Handelsbezeichnung, produziert von
Yuka Shell Epoxy Co., Ltd.) und 4,5 g Paphen PKHC (Phenoxyharz,
produziert von Phenoxy Associates Co., Ltd.) mit 9 g Methylethylketon
gemischt und gerührt,
bis eine einheitliche Lösung
erhalten wurde. Dazu wurden die gleichen elektrisch leitenden Partikel
wie oben zugegeben, um einen endgültigen Feststoffgehalt von
3 Vol.-% aufzuweisen, und die Lösung
wurde kontinuierlich gerührt,
bis die elektrisch leitenden Partikel gründlich dispergiert waren, um
eine Dispersion zu erhalten. 0,120 g durch UV-Strahlung aktivierbarer
kationischer Polymerisationskatalysator (Xylen-cyclopentadienyleisen(II)-(tris(trifluormethylsulfonyl)
methid), 0,016 g kationischer Polymerisationsinhibitor (N,N-Diethyl-m-toluidin),
0,1 Silan-Haftvermittler (A187, eine Handelsbezeichnung, produziert
von Nippon Unicar Co., Ltd., γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan)
und 0,6 g Methylethylketon wurden separat gemischt und gerührt, bis eine
einheitliche Lösung
erhalten wurde. Diese wurde zu der oben hergestellten Dispersion
zugegeben und die gemischte Lösung
wurde weiter gerührt,
um eine durch UV-Strahlung aktivierbare anisotrope elektrisch leitende
Klebstoffzusammensetzung zu erhalten. Dieser Klebstoff wurde auf
eine siliconbehandelte Polyesterfolie (Trennvorrichtung) unter Verwendung
einer Rakelauftragsmaschine aufgetragen, bei 60°C für 10 Minuten getrocknet und
dann einer Atmosphäre
mit einer Wasserdampfdichte von 11 μg/cm3 (26°C-40 % rF)
für etwa 1
Minute ausgesetzt, um eine 20 μm
dicke durch UV-Strahlung aktivierbare anisotrope elektrisch leitende
Klebefolie (E-2) zu bilden.
-
Des
Weiteren wurde eine durch UV-Strahlung aktivierbare anisotrope elektrisch
leitende Klebefolie (C-1) auf die gleiche Art und Weise wie E-1
erhalten, mit der Ausnahme, dass die Beschichtung einer Atmosphäre mit einer
Wasserdampfdichte von 6 μg/cm3 (22°C-32
% rF) ausgesetzt wurde. Außerdem
wurde eine durch UV-Strahlung aktivierbare anisotrope elektrisch
leitende Klebefolie (C-2) auf die gleiche Art und Weise wie E-2
erhalten, mit der Ausnahme, dass die Beschichtung einer Atmosphäre mit einer
Wasserdampfdichte von 6 μg/cm3 (25°C-27 % rF) ausgesetzt
wurde. Darüber
hinaus wurde eine durch UV-Strahlung aktivierbare anisotrope elektrisch
leitende Klebefolie (C-3) auf die gleiche Art und Weise wie E-2
erhalten, mit der Ausnahme, dass die Beschichtung einer Atmosphäre von gesättigtem
Wasserdampf (die Dichte von gesättigtem
Wasserdampf bei 25°C
beträgt
24 μg/cm3) für
eine Minute ausgesetzt wurde. Kondensation von Wasser wurde auf der
Oberfläche
der Klebefolie beobachtet.
-
Produktion
einer Schaltungssubstratprobe für
die Verbindungsprüfung
-
Die
derartig erhaltenen durch UV-Strahlung aktivierbaren anisotropen
elektrisch leitenden Klebefolien, die jeweils eine Breite von 2
mm und eine Länge
von 4 cm aufwiesen, wurden mit UV-Strahlen mit einer Zentralwellenlänge von
365 nm unter Luftkühlung
bestrahlt. E-1 und C-1 wurden mit UV-Strahlen mit einer Intensität von 80
mW/cm2 für
10 Sekunden und E-2 und C-2 wurden mit UV-Strahlen mit einer Intensität von 120 mW/cm2 für
5 Sekunden bestrahlt. Jede durch UV-Strahlung aktivierbare anisotrope
elektrisch leitende Klebefolie, die oben mit UV-Strahlen bestrahlt
wurde, wurde auf ein 0,7 mm dickes Glassubstrat mit einem ITO- (Indiumzinnoxid)-Film
geklebt und bei 30°C
und einem Druck von 1,0 MPa für
3 Sekunden thermisch pressgebunden und dann wurde die Polyesterfolie
als die Trennvorrichtung abgezogen (temporäres Pressbinden). Danach wurde
eine flexible Schaltung, die mittels eines vergoldeten Kupferdrahts
mit einem Leitermittelpunktsabstand von 70 μm, einer Leiterbreite von 35 μm und einer
Dicke von 12 μm
konstruiert und auf einer 25 μm dicken
Polyimidfolie gebildet war, positioniert und auf jeder der temporär pressgebundenen
durch UV-Strahlung aktivierbaren anisotropen elektrisch leitenden
Folien befestigt. Minuten nach der Bestrahlung von UV-Strahlen darauf
wurde der durch UV-Strahlung aktivierbare anisotrope elektrisch
leitende Folienteil bei 120°C
und einem Druck von 2,0 MPa für
10 Sekunden thermisch pressgebunden, um eine Schaltungsprobe für die Verbindungsprüfung zu
erhalten (echtes Pressbinden).
-
Bewertung
des verbundenen Zustands
-
Der
Verbindungswiderstand zwischen dem Glassubstrat mit einem ITO-Film
und der flexiblen Schaltung in jeder der derartig produzierten Schaltungsproben
für die
Verbindungsprüfung
wurde unter Verwendung eines digitalem Multimeters gemessen. Während der
Glasträger
mit einem ITO-Film darauf fixiert wurde, wurde die flexible Schaltung
bei einem Winkel von 90° gezogen,
um die Schälfestigkeit
zu bestimmen. Des Weiteren wurde die Reaktivität der Klebefolie nach der Bestrahlung
mit UV-Strahlen
unter Verwendung eines Differential-Scanning-Kalorimeters untersucht. Die erhaltenen
Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1 gezeigt.
-
Tabelle
1 (Bewertungsergebnisse)
-
-
Von
den Ergebnissen der Schälfestigkeit
wurde bestätigt,
dass die Klebefolien der vorliegenden Erfindung ein sehr gutes Klebeverhalten
verglichen mit den Vergleichsbeispielen aufweisen. Des Weiteren
besteht kein sehr großer
Unterschied bei der Spitzenaktivitätstemperatur, die mit Hilfe
des Differential-Scanning-Kalorimeters gemessen wurde, und dies
offenbart, dass die Reaktivität
nicht abnimmt, selbst wenn die Folie Wasserdampf ausgesetzt wird.
Außerdem
ist aus den Ergebnissen des Verbindungswiderstands zu sehen, dass die
Klebefolien der vorliegenden Erfindung gute Verbindungscharakteristiken
aufweisen, die denen der Vergleichsbeispiele gleichen.
-
Wie
oben beschrieben, weist die durch UV-Strahlung aktivierbare Klebefolie
der vorliegenden Erfindung eine ausgezeichnete Lagerstabilität auf und
kann gleichzeitig aufgrund der Inkorporierung von Wasser in der
Nähe ihrer
Oberfläche
mit derartigen Wirkungen begünstigt
werden, dass die Härtung
der Klebstoffkomponente nach der Aktivierung durch UV-Bestrahlung
verhindert, die verwendbare Zeit verlängert und eine sehr gute Klebeeigenschaft
aufrechterhalten wird.