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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungsmaterial zum Binden
und Verbinden von Elementen, die miteinander zu verbinden sind und
jeweils eine Mehrzahl von Elektroden gegenüber denen von einem anderen
Element aufweisen, insbesondere ein Verbindungsmaterial enthaltend
ein wärmehärtbares
Harz.
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BESCHREIBUNG DER DAMIT VERBUNDENEN TECHNIKEN
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Zum
Zusammenbau eines Halbleiters, wie IC, LSI usw., auf einer Substratleiterplatte,
ist eine Praxis eingesetzt worden, bei der ein Halbleiterchip, wie
ein Tragchip, unter Verwendung eines Verbindungsmaterial direkt
auf der Substratleiterplatte montiert ist. Hierbei erfolgt die Bindung
von einem solchen Chip mit einer Leiterplatte, indem sie eine Stellung
gebracht werden, in der die Elektroden oder Anschlüsse, die
auf dem Chip oder auf der Leiterplatte angeordnet sind, in zueinander
entsprechend gegenüberstehenden
Beziehung sind, während
das Verbindungsmaterial dazwischen gebracht wird, woraufhin das
Verbindungsmaterial gehärtet wird,
um eine mechanisch feste Bindung von ihnen und eine sichere elektrisch
leitfähige
Verbindung zwischen den entsprechenden Elektroden gleichzeitig zu
erreichen.
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Bei
einem solchen Verbindungsmaterial ist ein wärmehärtbares Harz als grundlegender
Bestandteil verwendet worden. Das Verbindungsmaterial wird zwischen
die Substratleiterplatte und den Halbleiterchip eingefügt und sie
werden in einer solchen Stellung gehalten, dass die Elektroden oder
Anschlüsse,
die elektrisch leitfähig
miteinander zu verbinden sind und sich darauf befinden, in einer
entsprechend gegenüberliegenden Beziehung
zueinander sind, worauf die sich ergebende Anordnung von beiden
Seiten wärmegepresst
wird durch Pressen unter Erwärmen,
damit das wärmehärtbare Harz
gehärtet
wird, um dadurch eine feste Bindung von ihnen zu erhalten. Hierbei
wird die mechanische Bindung des Chips mit der Substratleiterplatte
bereitgestellt, indem die Bindungsstärke (Haftfestigkeit) des Harzes
und der elektrisch leitfähigen
Verbindung zwischen den entsprechenden Elektroden oder Anschlüssen erreicht
wird durch einen Pressreibungskontakt, der durch die Wärmehärtung des
Harzes fixiert wird. Diese elektrisch leitfähige Verbindung zwischen den
gegenüberliegenden
Elektroden kann durch direkten Kontakt der Elektroden miteinander
oder durch Vermittlung durch eine Verbrückung durch elektrisch leitfähige Teilchen,
die im Verbindungsmaterial in einem verteilten Zustand enthalten
sind, erreicht werden.
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Es
ist erforderlich, dass die Substratleiterplatte mit darauf montierten/montiertem
Halbleiterchip(s) eine Wärmebeständigkeit
aufweisen, um den Bedingungen im Schritt des Fließens des
Lötmittels
zu widerstehen, bei dem die Substratplatte hohen Temperaturen ausgesetzt
ist. Die sich ergebende Zusammenstellung der Leiterplatte kann unter
Umgebungsbedingungen von relativ hoher Temperatur und relativ hoher
Feuchtigkeit in Betrieb genommen werden, so dass es solchen Bedingungen
widerstehen sollte. Aber die Wärmebeständigkeit
und die Beständigkeit
gegenüber
Umgebungsbedingungen von herkömmlichen
Verbindungsmaterialien genügen
nicht und so ist ein Problem aufgetaucht, bei dem das Auftreten
von fehlerhafter elektrischer Verbindung in der Anordnung manchmal
nicht nur bei den Prüfungstests
für die
Wärmebeständigkeit
und für
die Beständigkeit
gegen Umgebungsbedingungen, wie Wärmeschocktest, Schnellkochtest
(PCT, pressure cooker test) und Lötmittelaufschmelztest nachgewiesen
wird, sondern auch in den praktischen Produktionsverfahrensschritten,
wenn die Zusammenstellung einer hohen Temperatur ausgesetzt wird.
Eine solche fehlerhafte elektrisch leitfähige Verbindung tritt häufig in
Anordnungen mit Halbleiterchips mit Mustern mit engem Abstand auf,
bei denen eine große
Anzahl von Elektroden in einem begrenzten Bereich angeordnet sind.
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Bei
der Untersuchung nach dem Grund dafür wurde festgestellt, dass
eine Abweichung oder Verschiebung in den festgelegten Positionen
der Elektroden beim Verbinden von zwei Elementen miteinander, bei
denen sich die linearen Ausdehnungskoeffizienten voneinander unterscheiden,
unter Verwendung eines Verbindungsmaterials auftritt, wenn das Verbindungsmaterial
auf eine Temperatur oberhalb der Glasübergangstemperatur (Tg) des
Klebstoffharzes im Verbindungsmaterial gebracht wird, wie auch im
Fall, wenn das Material einer solchen hohen Temperatur wie beim
Aufschmelzen des Lötmittels
ausgesetzt wird, wodurch eine fehlerhafte elektrisch leitfähige Verbindung
verursacht wird. Hier wird angenommen, dass die Verringerung der
Beständigkeit
gegenüber
Umgebungsbedingungen durch eine mögliche Zwischenschichtexfoliation
der Bindungsschicht an den Grenzflächen zwischen der Verbindungsmaterialschicht
und den Elementen nach einem lang anhaltenden Gebrauch verursacht
sein kann, da die Eigenspannungen in der gehärteten Schicht des Verbindungsmaterials,
die sich aus der Härtungskontraktion
des Klebstoffharzes ergeben, die für ein Klebstoffharz, der eine
hohe Haftfestigkeit zeigt, groß ist,
an diesen Grenzflächen
konzentriert sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verbindungsmaterials zum Binden und Verbinden von Elementen, die
jeweils darauf Elektroden in einer entsprechend gegenüberstehenden
Beziehung zueinander aufweisen, wobei eine sichere elektrisch leitfähige Verbindung
zwischen den entsprechenden Elektroden erreicht wird, wobei das
Verbindungsmaterial eine hohe Wärmebeständigkeit
zeigt und nicht an dem Auftreten von fehlerhaften elektrischen Verbindungen
leidet, selbst wenn die Elemente eine große Anzahl von Elektroden aufweisen,
die in einem engen Intervall angeordnet sind, und selbst wenn das Verbindungsmaterial
einer hohen Temperatur ausgesetzt ist.
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Daher
beruht die vorliegende Erfindung auf dem folgenden Verbindungsmaterial:
- (1) Ein Verbindungsmaterial (das erste Verbindungsmaterial)
wie in Anspruch 1 definiert.
- (2) Das Verbindungsmaterial wie vorstehend in (1) definiert,
wobei die Klebstoffkomponente 20 bis 75 Gew.-% des wärmehärtbaren
Harzes, 25 bis 80 Gew.-% des anorganischen Füllstoffs und bis zu 40 Gew.-% eines
thermoplastischen Harzes umfasst.
- (3) Das Verbindungsmaterial wie vorstehend in (1) oder (2) definiert,
wobei es ferner 0 bis 30%, bezogen auf das Volumen der Klebstoffkomponente,
von elektrisch leitfähigen
Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 1 bis 10 μm umfasst.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER OFFENBARUNG
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Das
erste Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung ist durch
die Verwendung von charakteristischen Merkmalen der Materialeigenschaften
definiert, wobei das erste Verbindungsmaterial bezüglich der
Wärmebeständigkeit überlegen
ist.
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Für die Elemente,
die miteinander durch das Verbindungsmaterial nach der vorliegenden
Erfindung zu verbinden sind, können
jedes Paar von Elementen, die jeweils auf der einem anderen Element
gegenüberstehenden
Seite Elektroden, die jeweils gegenüber einer entsprechenden auf
dem anderen Element in einem Paar stehen, insbesondere eine große Zahl
von Elektroden, die elektrisch leitfähig mit entsprechenden Gegenelektroden
auf dem anderen Element zu verbinden sind, als Ziel der Verbindung
dienen. Die vorliegende Erfindung kann besonders geeignet sein für solche,
bei denen die beiden Elemente, die miteinander zu verbinden sind,
jeweils Elektroden aufweisen, die in einem begrenzten Bereich mit
einem engeren Abstand, in einer geringen Breite und mit einem engen
Intervall angeordnet sind, wie beim Zusammenstellen eines Halbleiterchips, wie
eines Tragchips, auf einer Substratplatte. In vielen Fällen wird
eine Substratplatte als Gegenelement für den zu verbindenden vorstehend
genannten Halbleiterchip verwendet. Das Verbindungsmaterial nach
der vorliegenden Erfindung kann zum Zusammenbauen von Halbleiterchips
und dgl. auf einer Substratplatte direkt oder unter Vermittlung
von z. B. einem Zwischenschaltmittel verwendet werden. Hierbei können Substratplatten
aus jedem beliebigen Material verwendet werden, z. B. Glas/Epoxy-Substratplatten,
Harzplatten, Glasplatten und flexible Harzplatten.
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Das
Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung enthält eine
Klebstoffkomponente, die ein wärmehärtbares
Harz und einen anorganischen Füllstoff
umfasst. Das Verbindungsmaterial wird zwischen den Elementen, die
miteinander zu verbinden sind, eingefügt, und die Elemente werden
von beiden Seiten aufeinander gepresst, damit die Elektroden, die
gegenüber
auf der gegenüberliegenden
Seite jedes Elements angeordnet sind, miteinander in Kontakt gebracht
werden, während
der Zwischenraum zwischen Nachbarelektroden, der mit dem Verbindungsmaterial
zu füllen
ist, gehalten wird. In diesem Zustand lässt man das Verbindungsmaterial
härten,
um gleichzeitig eine elektrische Verbindung und eine mechanische
Bindung zu erreichen. Die elektrische Verbindung zwischen den gegenüberliegenden
Elektroden kann entweder durch einen direkten Kontakt der Elektroden
oder unter Vermittlung durch elektrisch leitfähige Teilchen erreicht werden. Wenn
der Oberflächenbereich
des dickeren Teils der Elektrode, wie ein Steghöcker, klein ist (z. B. 1.000 μm2 oder weniger), kann ein direkter Kontakt
möglich
sein, während
ein Kontakt unter Vermittlung von elektrisch leitfähigen Teilchen
für Elektroden
mit größeren Oberflächenbereichen
vorteilhaft ist. Die elektrisch leitfähigen Teilchen werden in das
Verbindungsmaterial in einer darin dispergierten Form aufgenommen.
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Als
Hauptharz für
das wärmehärtbare Harz,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung in das Verbindungsmaterial aufzunehmen ist, können Harze,
die durch gleichzeitigen Einsatz eines Härtungsmittels unter Einwirkung
von Wärme
oder Bestrahlung mit Strahlen, wie UV-Strahlen oder dgl., gehärtet werden
können, und
die aus 20 bis 75 Gew.-% der Klebstoffkomponente bestehen, verwendet
werden und es sind wärmehärtbare Harze
ausgewählt
aus Epoxyharzen, Phenolharzen, Hydroxylgruppen enthaltenden Polyesterharzen
und Hydroxylgruppen enthaltenden Acrylharzen. Epoxyharze sind im
Hinblick auf die Ausgewogenheit zwischen den beteiligten Parametern,
wie Härtungstemperatur,
Härtungszeit,
Lagerstabilität
usw., des Harzes am meisten bevorzugt.
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Als
Epoxyharze können
solche vom Bisphenoltyp, solche vom Epoxy-Novolak-Typ und solche, die
aus Epoxyverbindungen mit zwei oder mehr Oxirangruppen im Molekül erhalten
werden, verwendet werden. Handelsprodukte dieser Epoxyharze können als
solche auch eingesetzt werden.
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Obwohl
das Hauptharz des wärmehärtbaren
Harzes der Klebstoffkomponente gewöhnlich durch gleichzeitigen
Einsatz eines Härtungsmittels
einer Härtung
ausgesetzt werden kann, ist es zulässig, das Härtungsmittel auszulassen, wenn
eine funktionelle Substituentengruppe, welche die Härtungsreaktion
erleichtert, im Molekül
des Hauptharzes vorhanden ist. Als Härtungsmittel können jene
verwendet werden, die der Härtungsreaktion
mit dem Hauptharz durch die Einwirkung von Wärme oder Bestrahlung ausgesetzt
werden können,
z. B. Imidazole, Amine, Säureanhydride,
Hydrazide, Dicyandiamide und Isocyanate und auch modifizierte Produkte
davon. Handelsprodukte können
auch eingesetzt werden. Bei solchen Härtungsmitteln ist ein latentes
Härtungsmittel
bevorzugt.
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Ein
latentes Härtungsmittel
wird während
den Verarbeitungsschritten und der Lagerung bei normaler Temperatur
und beim Trocknen bei relativ niedriger Temperatur (40 bis 100°C) keiner
Härtungsreaktion
unterworfen, aber es findet eine Härtungsreaktion unter Druck
und unter Erwärmen
(Warmpressen) bei einer Härtungstemperatur
oder bei Einwirkung von Strahlung mit Strahlen wie UV-Strahlen statt.
Für ein
solches latentes Härtungsmittel
ist eines besonders bevorzugt, bei dem das vorstehend genannte Härtungsmittel,
wie ein Imidazol oder ein Amin, in Mikrokapseln eingekapselt ist,
für das
Handelsprodukte als solche eingesetzt werden können. Zur Aktivierung durch
Erwärmen
können
solche mit einer Härtungs-Starttemperatur von
80 bis 150°C bevorzugt
sein.
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Der
anorganische Füllstoff,
der in das Verbindungsmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung aufzunehmen ist, dient zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit
und insbesondere des linearen Ausdehnungskoeffizienten des Verbindungsmaterial,
indem er der Klebstoffkomponente enthaltend das wärmehärtbare Harz
zugemischt wird. Als solche anorganische Füllstoffe sind solche bevorzugt,
die als wärmebeständige und
druckbeständige
teilchenförmige
Produkte mit mittleren Teilchengröße im Bereich von 0,1 bis 15 μm, bevorzugt
0,1 bis 5 μm,
und einer Mohs-Härte
im Bereich von 3 bis 9, bevorzugt 5 bis 9, vorliegen. Beispiele
für einen
solchen anorganischen Füllstoff
umfassen Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Calciumcarbonat und Aluminiumnitrid.
Unter diesen ist Siliciumdioxid im Hinblick auf die mögliche feste
Anpassung an organische Substanzen, Kosten und leichte Verfügbarkeit
usw. bevorzugt. Für
den praktischen Einsatz können
Produkte von kristallinem Siliciumdioxid, Schmelzsiliciumdioxid
und synthetischem Siliciumdioxid eingesetzt werden, wobei solche
mit einer mittleren Teilchengröße von 0,1
bis 5 μm
bevorzugt sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein thermoplastisches Harz zu der Klebstoffkomponente
gemischt, um dem Verbindungsmaterial die Fähigkeit zu verleihen, auf Substraten
aufgetragen zu werden oder einen Film zu bilden. Die thermoplastischen
Harze, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind ausgewählt aus
Phenoxyharzen, Polyesterharzen, Acrylharzen, Polyurethanharzen und
Butyralharzen.
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Die
Klebstoffkomponente des Verbindungsmaterials gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ferner andere Additive enthalten, wie Tenside, Haftvermittler,
Ionenadsorptionsmittel, Antioxidationsmittel usw.
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Das
Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung, das die vorstehend
beschriebene Klebstoffkomponente umfasst, kann elektrisch leitfähige Teilchen
enthalten oder nicht. Daher kann es Teilchen aus einem Metall, wie
einem Lötmetall,
Nickelmetall oder dgl.; mit einem elektrischen Leiter beschichtete
Teilchen, in denen Harzkernteilchen mit einem elektrisch leitfähigen Material
durch Plattieren oder dgl. beschichtet sind; und mit Isolator beschichtete
Teilchen, bei denen diese elektrisch leitfähigen Teilchen mit einem Isolierharz
beschichtet sind, umfassen. Die mittlere Teilchengröße dieser
elektrisch leitfähigen
Teilchen kann im Bereich von 1 bis 20 m, bevorzugt im Bereich von
2 bis 10 μm,
liegen.
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Die
Klebstoffkomponente in dem ersten Verbindungsmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst neben dem speziellen wärmehärtbaren Harz und dem thermoplastischen
Harz und dem anorganischen Füllstoff
bei Bedarf andere Harze und Additive. Die Verbindungsmaterialien
umfassen die vorstehend beschriebene Klebstoffkomponente und bei
Bedarf die vorstehend genannten elektrisch leitfähigen Teilchen.
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Das
erste Verbindungsmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung wird aus der Klebstoffkomponente, die besteht aus dem
wärmehärtbaren
Harz in einer Menge im Bereich von 20 bis 75 Gew.-%, bevorzugt im Bereich
von 30 bis 70 Gew.-%, dem thermoplastischen Harz in einer Menge
von bis zu 40 Gew.-%, bevorzugt bis zu 25 Gew.-%, dem anorganischen
Füllstoff
in einer Menge im Bereich von 25 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 30 bis 70 Gew.-%, und einem
oder mehreren anderen Additiven in einer Menge von 0 bis 10 Gew.-%,
bevorzugt 0 bis 5 Gew.-%, wobei bei Bedarf elektrisch leitfähige Teilchen
in einem Anteil von 0 bis 30%, bevorzugt 0 bis 20%, bezogen auf
das Volumen der Klebstoffkomponente, aufgenommen werden.
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Das
Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung kann als Produkt
in Form einer Paste oder Platte/Folie bereitgestellt werden.
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Zur
Herstellung einer Paste des Verbindungsmaterials können geeignete
Bestandteile von den vorstehend angegebenen ausgewählt werden,
um eine Paste ohne Einsatz eines Lösungsmittels zu bilden, obwohl es
im allgemeinen praktisch ist, die Paste durch Lösen oder Dispergieren der Bestandteile
in einem geeigneten Lösungsmittel
zu bilden. Als Lösungsmittel
können
z. B. Alkohole, Ketone, Ester, Ether, Phenole, Acetal und Stickstoff
enthaltende Kohlenwasserstoffe verwendet werden, worunter beispielhaft
Toluol, MEK, Ethylacetat und Cellusolveacetat genannt werden können. Die
Menge des zu verwendenden Lösungsmittels
kann etwa 20 bis 40%, auf Basis des Gewichts der Harzkomponenten,
betragen.
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Zur
Herstellung des Verbindungsmaterials in Form einer Platte/Folie
wird die obige Paste des Verbindungsmaterials auf einem ablösbaren Film
in einer Schicht aufgetragen, woraufhin das Lösungsmittel der Paste verdampft
wird, um die Platte/Folie zu bilden.
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Das
erste Verbindungsmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung sollte von den vorstehend angegebenen Bestandteilen formuliert
werden, so dass das sich ergebende Verbindungsmaterial nach Härtung einen Elastizitätsmodul
im Bereich von 2 bis 10 GPa, eine Glasübergangstemperatur Tg im Bereich
von 120 bis 200°C,
bevorzugt von 140 bis 190°C,
einen linearen Ausdehnungskoeffizienten (α1) bei Temperaturen unterhalb
der Tg von 50 ppm/°C
oder weniger, bevorzugt 35 ppm/°C
oder weniger, und einen linearen Ausdehnungskoeffizienten (α2) bei Temperaturen über der
Tg von 110 ppm/°C
oder weniger, bevorzugt 100 ppm/°C oder
weniger mit einem Unterschied von (α2 – α1) von 60 ppm/°C oder weniger,
bevorzugt 50 ppm/°C
oder weniger, durch Auswählen
geeigneter Bestandteile und ihrer Anteile aufweist.
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Die
konkreten Verfahren zur Bestimmung der vorstehend genannten Eigenschaften
sind wie folgt:
- – Elastizitätsmodul wird durch das Verfahren
gemäß JIS K-7198
bestimmt.
- – Tg
wird bestimmt als Temperatur am Peak von tan δ bei der Bestimmung des Elastizitätsmoduls
- – Der
lineare Ausdehnungskoeffizient wurde durch das Verfahren gemäß JIS K-7169
bestimmt.
- – Die
lineare Kontraktion wurde durch das Verfahren nach JIS K-6911 bestimmt.
- – Das
Feuchtigkeitsabsorptionsvermögen
wurde bestimmt, indem die Probe bei 85°C bei einer relativen Feuchtigkeit
von 85% für
500 h gehalten und aus dem beobachteten Gewichtsunterschied der
Probe vor und nach dieser Behandlung berechnet wurde.
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BESTE ART ZUR DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Das
Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung wird zwischen
zwei miteinander zu verbindende Elemente, wie eine Substratleiterplatte
und einen Halbleiterchip, die jeweils auf den gegenüberstehenden
Seiten mit einer Mehrzahl von Elektroden versehen sind, eingefügt, während diese
Elemente in einer Stellung gehalten werden, in der die Elektroden
auf der gegenüberstehende
Seite von jedem der Elemente in einer entsprechend gegenüberstehenden
Beziehung zueinander sind, woraufhin die Elemente durch Zusammenpressen
von beiden Seiten unter Erwärmen
wärmegepresst
werden, um das wärmehärtbare Harz
zu härten, um
eine feste Anordnung zu bilden. Bei Einsatz einer Paste des Verbindungsmaterials
wird sie auf eines der Elemente über
einen zu bindenden Bereich einschließlich der Elektroden aufgetragen,
woraufhin das andere der Elemente auf die so beschichtete Seite
des einen Elements vor oder nach Trocknen der aufgetragenen Schicht
in einer solche Stellung platziert wird, so dass die Elektroden
auf beiden Elementen in einer entsprechend gegenüberliegenden Beziehung zueinander
sind, und anschließend
die Zusammenstellung wärmegepresst
wird, um das Härten
des Harzes zu bewirken. Bei der Verwendung einer Platte/Folie des
Verbindungsmaterials wird sie zwischen die beiden Elemente, die
miteinander zu verbinden sind, eingefügt und anschließend die
Zusammenstellung wärmegepresst,
um das Härten
des Harzes zu bewirken. Die Härtung
kann nicht nur durch Erwärmen,
sondern auch durch Bestrahlung mit Strahlen, wie UV-Strahlen, realisiert
werden.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Verbindungsverfahren durch Pressen
des Verbindungsmaterials, das zwischen den beiden miteinander zu
verbindenden Elementen eingefügt
ist, von beiden Seiten aufeinander unter Erwärmen wird das Verbindungsmaterial
zuerst geschmolzen und aus dem Zwischenraum zwischen den gegenüberstehenden
Elektroden zum freien Raum, in dem sich keine Elektrode befindet,
herausgedrückt, bis
die gegenüberstehenden
Elektroden auf den Elementen miteinander in Kontakt gebracht worden
sind, um dadurch die gegenüberstehenden
Elektroden aufeinander zu pressen, um einen elektrisch leitfähigen Reibungskontakt
zwischen ihnen aufzubauen, wobei das wärmehärtbare Harz im Verbindungsmaterial
dann gehärtet
wird, um die feste Anordnung aufzubauen. Wenn elektrisch leitfähige Teilchen
enthalten sind, werden einige dieser Teilchen zwischen den gegenüberstehenden
Elektroden beim Wärmepressen
verbleiben und werden dort durch die gegenüberstehenden Elektroden gepresst,
um eine Brücke
von einem elektrisch leitfähigen
Reibungskontakt zwischen diesen gegenüberstehenden Elektroden aufzubauen.
Der Anteil des Verbindungsmaterials, der aus dem Zwischenraum zwischen
den gegenüberliegenden
Elektroden in den elektrodenfreien Raum herausgedrückt wird,
wird dort gehärtet,
um eine feste fixierte Bindung zwischen den beiden Elementen aufzubauen.
Auf diese Weise werden gleichzeitig die elektrisch leitfähige Verbindung
zwischen den gegenüberliegenden
Elektroden und die mechanische Bindung der beiden Elemente bereitgestellt.
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Bei
der Montage eines Halbleiterchips als einem zu verbindenden Element
auf die Substratleiterplatte als zu verbindendem Gegenelement kann
erstere mit letzterer durch das erste Verbindungsmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung zusammengestellt werden und die sich ergebende Zusammenstellung
kann dann einem sogenannten Wiederaufschmelzlötverfahren bei hoher Temperatur
(z. B. 220 bis 270°C)
ausgesetzt werden. Hierbei wird eine fehlerhafte elektrische Verbindung
nicht auftreten, da das erste Verbindungsmaterial nach der vorliegenden
Erfindung aufgrund des hohen Elastizitätsmoduls und der hohen Glasübergangstemperatur
Tg zusammen mit den geringeren Werten für α1 und für α2 und einem geringen Wert für (α2 – α1) eine hohe
Wärmebeständigkeit
aufweist, so dass sich kaum eine Verschiebung oder ein Gleiten bei
Temperaturen oberhalb der Tg ergibt.
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Während der
Prüfung
zur Untersuchung der Wärmebeständigkeit
durch Umgebungstests, einschließlich
des Wärmeschocktests,
des PCT- und des Lötwiederaufschmelztests
ergibt sich auch keine fehlerhafte elektrische Verbindung der Elektroden.
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Wie
vorstehend erläutert
weist das erste Verbindungsmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung
eine hohe Wärmebeständigkeit
auf und kann eine verbundene Anordnung ergeben, die kaum ein Auftreten
von fehlerhafter Verbindung erfährt,
selbst für
Elemente mit einer großen
Anzahl an Elektroden, die in einem engen Abstand angeordnet sind,
und selbst bei Umgebungsbedingungen von hoher Temperatur, da das
Verbindungsmaterial eine Klebstoffkomponente bestehend aus einem
wärmehärtbaren
Harz, einem thermoplastischen Harz und einem anorganischen Füllstoff
in einer solchen Kombination und mit solchen Anteilen besteht, dass der
Elastizitätsmodul,
die Tg und der lineare Ausdehnungskoeffizient des gehärteten Verbindungsmaterials
bei Temperaturen unterhalb der Tg und bei Temperaturen oberhalb
der Tg in einem bestimmten Bereich sind.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung mit Hilfe von Beispielen und Vergleichsbeispielen
weiter beschrieben.
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Beispiel 1 und 2 und Vergleichsbeispiele
1 bis 4 für
das erste Verbindungsmaterial
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<Herstellung
des ersten Verbindungsmaterials>
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Eine
Paste des Verbindungsmaterials wurde hergestellt durch Kneten eines
Epoxyharzes A (ein Produkt von Dainippon Ink & Chemicals Inc. mit der Handelsbezeichnung
4032 D) oder eines Epoxyharzes B (ein Produkt der Firma Yuka Shell
mit der Handelsbezeichnung Epikote 1009) als wärmehärtbares Harz, eines Härtungsmittels
auf Basis von Imidazol (ein Produkt der Firma Asashi Ciba mit der
Handelsbezeichnung HX-3941 HP) als Härtungsmittel, eines Phenoxyharzes
(ein Produkt von Tohto Kasei Co., Ltd. mit der Handelsbezeichnung
YP 50) als thermoplastisches Harz und eines Siliciumdioxid-Handelsprodukts
(ein Produkt der Firma Tatsumori mit der Handelsbezeichnung SOE
2 mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 μm) als anorganischen
Füllstoff
in in Tabelle 1 angegebenen Anteilen zusammen mit Toluol, wonach
die sich ergebende Paste auf eine Abziehfolie aufgetragen wurde
und die Beschichtungsschicht getrocknet wurde, um ein Verbindungsmaterial
als Folie mit einer Dicke von 40 μm
zu erhalten. Die so erhaltene Folie des Verbindungsmaterials wurde
5 min bei 200°C
erwärmt,
um die Härtung
des Materials zu bewirken. Die Eigenschaften des gehärteten Verbindungsmaterials
sind in Tabelle 1 angegeben.
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<Test
Materialeigenschaften>
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Zur
Bestimmung des Elastizitätsmoduls
wurde die Abziehfolie mit der aufgetragenen Schicht des nicht gehärteten Verbindungsmaterials
in Bänder
mit einer Größe von 6
cm × 0,2
cm geschnitten, die dann einer Härtung
bei 180°C
für 5 min
unterzogen wurden, woraufhin die gehärtete Schicht des Verbindungsmaterials von
der PET-Abziehfolie zur Verwendung als zu prüfende Probenfolie abgelöst wurde.
Zur Prüfung
wurde Vibron DDV 01 FP (Handelsbezeichnung) der Firma Orientec verwendet
und die Bestimmung erfolgte bei einer Schwingungsfrequenz von 11
Hz, einer Temperaturerhöhungsrate
von 3°C
pro Minute und einem Spannvorrichtungs-Abstand von 5 cm.
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Die
Temperatur am Peak von tan δ bei
der Prüfung
des Elastizitätsmoduls
wurde als Tg bestimmt.
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Der
lineare Ausdehnungskoeffizient wurde durch das Verfahren gemäß JIS K-7161
für eine
Probe von 15 cm × 1
cm × 4 μm bei einem
Eichmessabstand von 10 cm bestimmt.
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<Bewertungstest>
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Ein
IC-Chip mit goldplattierten Bumps, die mit einem Abstand von 150 μm als Elektroden
angeordnet waren, wurden auf einer Glas/Epoxy-Substratleiterplatte
mit darauf aufgedruckten Kupfermustern als Gegenelektrode in einer
entsprechend gegenüberstehenden
Beziehung zu denen der Bumps unter Verwendung der vorstehenden Verbindungsmaterial-Probenfolie
zusammengestellt. Die Bewertung der Wärmebeständigkeit erfolgte für die sich
ergebende Anordnung durch den folgenden Wärmeschocktest und den folgenden
Lötwiederaufschmelztest.
Zur Bestimmung des elektrischen Widerstands wurde eine Verkettung
eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben, wobei OP
bedeutet, dass der beobachtete Verbindungswiderstand größer als
100 Ω war.
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In
Tabelle 1 drückt "Bew. A" den elektrischen
Widerstand aus, der bei der verbundenen Anordnung beobachtet wird,
nachdem sie einen Wärmeschocktest
durch wiederholte Heizzyklen unterworfen wurde, bei denen die Anordnung
alternativ bei –55°C und +125°C für jeweils
15 min bis zu 1.000 Zyklen gehalten wurde. "Bew. B" wird durch den elektrischen Widerstand
ausgedrückt,
der durch die verbundene Anordnung beobachtet wird, wenn sie einem
Lötwiederaufschmelztest
durch Erwärmen
unter einer Wiederaufschmelzbedingung einschließlich der höchsten erreichbaren Temperatur
von 260°C
ausgesetzt worden ist.
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Aus
den in Tabelle 1 angegebenen Ergebnissen ist ersichtlich, dass die
verbundenen Anordnungen der Beispiele 1 und 2 eine höhere Wärmebeständigkeit
zeigen, während
die der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 das Auftreten von fehlerhafter
elektrischer Verbindung zeigten, vermutlich aufgrund des höheren linearen
Ausdehnungskoeffizienten α2
für die
Vergleichsbeispiele 1 und 4, aufgrund der größeren Werte von (α2 – α1) für Vergleichsbeispiel
2 und aufgrund des größeren Elastizitätsmoduls
für Vergleichsbeispiel
3. TABELLE 1
| Beispiel | Vergleichsbeispiel |
| 1 | 2 | 1 | 2 | 3 | 4 |
Klebstoffkomponente
(Gew.-Teile) | |
Epoxyharz
A | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | - |
Epoxyharz
B | - | - | - | - | - | 30 |
Härtungsmittel | 25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 45 |
Phenoxyharz | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | - |
Siliciumdioxid1) | 50 | 70 | 0 | 20 | 85 | 0 |
Materialeigenschaften | |
Elastizitätsmodul | (GPa) | 6,0 | 9,0 | 1,6 | 3,7 | 13,2 | 2,2 |
Tg | (°C) | 160 | 160 | 160 | 160 | 160 | 143 |
α1 | (ppm/°C) | 33 | 14 | 55 | 45 | 8 | 57 |
α2 | (ppm/°C) | 75 | 50 | 130 | 108 | 37 | 160 |
(α2 – α1) | (ppm/°C) | 42 | 36 | 75 | 63 | 29 | 103 |
Bewertung | |
anfängt. elektrischer
Widerstand (Ω) | 32 | 32 | 32 | 32 | 32 | 32 |
Bew. A:
bei 1.000 Zyklen (Ω) | 34 | 34 | OP | 34 | OP | 50 |
Bew. B:
nach Wiederaufschmelzen (Ω) | 34 | 34 | OP | OP | OP | OP |
- Anmerkung 1): Prozent, bezogen auf das
Gewicht der Klebstoffkomponente