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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf ein Verfahren zur Kontrolle
von Molmassenverteilungen während
eines Polymerisationsverfahrens und spezifischer auf ein Verfahren
zur Kontrolle von Molmassenverteilung während eines Polymerisationsverfahrens
in einem Gegenstrom-Wärmetauscher
und in Gegenwart eines Initiators gerichtet.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Polymerisation von Styrol ist ein sehr wichtiges industrielles Verfahren,
das Materialien liefert, die zur Erzeugung einer breiten Vielfalt
von Polystyrol enthaltenden Artikeln, wie etwa Bechern, dünnen Folien
und Schaumstoffen, verwendet werden. Die Verwendung von Polystyrol
in dieser breiten Spanne von Artikeln rührt von der Fähigkeit
her, die Parameter des Polymerisationsverfahrens feinabzustimmen.
Somit sind diese Variationen bei den Polymerisationsbedingungen
von äußerster
Wichtigkeit, da sie die Kontrolle über die physikalischen Eigenschaften
des resultierenden Polymers gestatten. Diese physikalischen Eigenschaften
bestimmen die Eignung eines Polystyrols für spezielle Anwendungen. Eigenschaften
von besonderer Wichtigkeit sind die gewichtsmittlere Molmasse (Mw) des Polymers, die Molmassenverteilung
(MWD) und der Schmelzindex (MFI). Für eine gewünschte Anwendung müssen diese
physikalischen Merkmale kontrolliert und optimiert werden, um ein
Polystyrolmaterial zu erzielen, das Merkmale innerhalb der Toleranzen
des gewünschten
Produkts haben wird.
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Ein
allgemeines Verfahren zur Steuerung dieser Eigenschaften erfordert
Prozesse, durch welche die Komponenten mit niedriger Molmasse, wie
etwa Ausgangsmonomer, Dimere und Trimere, aus dem gewünschten
Polymerprodukt entfernt werden. Vakuumdestillation ist eine Verfahrensweise
zur Entfernung dieser Komponenten. Wie der Name impliziert, unterzieht
Vakuumdestillation das Produktgemisch Unterdrücken, um die flüchtigen
Komponenten zu extrahieren. Ein anderes, als Schnellverflüchtigung
bekanntes Verfahren kann die Anwendung von sowohl Unterdruck als
auch Hitze zur weiteren Extraktion verbleibender flüchtiger Komponenten
einbeziehen. Zusätzlich
zu diesen Verfahrensweisen können
chemische Mittel, wie etwa Dampf, zum Strippen flüchtiger
Komponenten aus dem Polymerproduktstrom verwendet werden. Verfahren,
die eine oder mehrere dieser Herangehensweisen einsetzen, sind in
der Technik bekannt.
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Das
an Toekes erteilte US-Patent 3,311,676 lehrt eine Verfahrensweise
zum Entfernen von Komponenten mit niedriger Molmasse von einem Polystyrol
durch Verwendung eines Vorwärmers,
eines Wärmetauschers
und eines Unterdruck-Phasenabscheiders. In Toekes erhitzt der Vorwärmer das
Reaktionsgemisch und der Wärmetauscher
hält diese
Temperatur auf dem von dem Phasenabscheider erzeugten verringerten
Druck. Diese Verfahrensweise produziert einen Schaum, der ein rasches
Entfernen flüchtiger
Stoffe gestattet, und führt
zu einer Monomer- und
Ethylbenzolkonzentration unter etwa 1000 ppm.
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Das
an Mertzinger erteilte US-Patent 3,865,672 offenbarte ein Verfahren
zum Entfernen flüchtiger Stoffe
aus einem Polymer unter Verwendung eines Einzelstufen-Vakuumdestillationssystems.
Wichtiger, das Verfahren setzt einen in einer Abwärtsstromkonfiguration
betriebenen vertikalen Wärmetauscher
ein. In einer Abwärtsstromkonfiguration
wird das Polymergemisch dem Oberteil des vertikalen Wärmetauschers
zugeführt und
flüchtige
Komponenten werden entfernt, wenn die Mischung nach unten zum Ende
des Wärmetauschers fließt. In diesem
System wird das Gemisch höheren
Temperaturen unterzogen, je weiter es zum Boden des Abwärtsstrom-Wärmetauschers
fließt.
Mertzinger berichtet, dass die von diesem Verfahren erzielte Konzentration
flüchtiger
Stoffe um etwa 3000 ppm reduziert wird.
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Ein
Abwärtsstrom-Fallfilm-Entgaser
ist in dem US-Patent 3,928,300 an Hagberg offenbart. Bei diesem Verfahren
wird erhitztes Polymer durch eine Vielzahl von Öffnungen an der Oberseite eines
Behälters
mit vermindertem Druck extrudiert. Die Extrusion des Polymers durch
die Öffnungen
erhöht
das Oberflächengebiet des
Gemischs, wodurch das Entfernen flüchtiger Komponenten erleichtert
wird.
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Das
an Sosa et al. erteilte US-Patent 5,540,813 (Sosa '813), das als Referenz
hierin aufgenommen ist, offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung,
die Restmonomergehalt durch eine Kombination von in Serie angeordneten
Wärmetauschern
und Entgasern in Zusammenwirken mit dem Polymerisationsreaktorsystem reduziert.
Beim Austritt aus dem Reaktorsystem tritt das Polymergemisch in
einen Wärmetauscher
vom Gegenstromtyp ein, bevor es in einen Abwärtsstrom-Wärmetauscher unter reduziertem
Druck eintritt. Das Gemisch tritt dann in einen zweiten Entgaser
ein, der einen Reifendüsenverteiler
enthält.
Durch Steuern der Temperatur in den verschiedenen Modulen gestattet
diese Verfahrensweise nicht nur das Entfernen wesentlicher Teile
flüchtiger
Komponenten, sondern gestattet auch eine strikte Kontrolle über Parameter
wie etwa die Molmassenverteilung und den Schmelzindex.
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Wenn
die Produktionstemperaturen sich jedoch ihrer Obergrenze nähern, werden
die steigenden Reaktions- und Entgasungstemperaturen, um Produktionsverbesserungen
zu erzielen, sehr problematisch. Daher wird in der Technik ein Verfahren
benötigt,
durch das wesentliche Teile flüchtiger
Komponenten eliminiert werden, während
eine strikte Kontrolle über
Molmasse, Molmassenverteilung und Schmelzindex aufrechterhalten
wird, das jedoch weder höhere
Temperaturen noch zusätzliche
Verfahrensschritte erfordert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Zur Überwindung
der Mängel
des Standes der Technik verschafft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung eines Polymers. In einer bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet das Verfahren das Entnehmen eines Produktstroms aus einem
Monovinyl-aromatischen Polymerisationssystem, wobei der Produktstrom
ein polymerisiertes Polymer und ein Monomer umfasst. Der Produktstrom
wird in einen Gegenstrom-Wärmetauscher
eingebracht, in Gegenwart eines Initiators, wie etwa eines Peroxids,
der eine Polymerisation des Monomers in dem Gegenstrom-Wärmetauscher
veranlasst. In einer vorteilhaften Ausführungsform beinhaltet der Initiator
einen ersten Initiator und einen zweiten Initiator, wobei ein Verhältnis des
zweiten Initiators zu dem ersten Initiator sich von etwa 0:600 bis
auf etwa 50:600 belaufen kann. In einer spezifischeren Ausführungsform
beläuft
sich das Verhältnis
des zweiten Initiators zu dem ersten Initiator in dem Anteil von etwa
0:400 bis auf etwa 50:400 und ist ein Verhältnis des zweiten Initiators
zu dem ersten Initiator in dem restlichen Teil etwa 0:200.
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In
einer speziellen Ausführungsform
kann der erste Initiator ein Initiator für niedrige Temperatur sein und
kann der zweite Initiator ein Initiator für hohe Temperatur sein. Alternativ
kann der zweite Initiator ein Initiator für eine mittlere Temperatur
sein.
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Die
Verfahrensweise der Erfindung beinhaltet das Bilden eines polymerisierten
Monomers in dem Gegenstrom-Wärmetauscher
zum Bilden eines zweiten Produktstroms und Entgasen des zweiten
Produktstroms, um ein polymerisiertes Monomer zu bilden, das eine
Molmassenverteilung hat, die sich von etwa 2,8 bis auf etwa 3,3
beläuft.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
verschafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Polystyrols, welches das Entnehmen eines Produktstroms aus
einem Styrol-Polymerisationssystem, das Polystyrol und Styrol enthält, und
Einbringen des Produktstroms in einen Gegenstrom-Wärmetauscher,
in Gegenwart eines Initiators, der eine Polymerisation von Styrol
veranlasst, beinhaltet.
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Das
Vorhergehende hat relativ breit bevorzugte und alternative Merkmale
der vorliegenden Erfindung umrissen, damit die Fachleute die nachfolgende
detaillierte Beschreibung der Erfindung besser verstehen können. Zusätzliche
Merkmale der Erfindung, welche den Gegenstand der Ansprüche der
Erfindung bilden, werden nachstehend beschrieben. Die Fachleute
sollten würdigen,
dass sie das offenbarte Konzept und die spezifische Ausführungsform
leicht als Grundlage zum Gestalten oder Modifizieren anderer Strukturen
zur Durchführung
derselben Zwecke der vorliegenden Erfindung verwenden können. Die
Fachleute sollten sich auch vergegenwärtigen, dass solche äquivalenten
Konstruktionen nicht vom Geist und Gebiet der Erfindung in ihrer breitesten
Form abweichen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Zwecks
eines umfassenderen Verständnisses
der Erfindung wird nun Bezug genommen auf die nachfolgenden Beschreibungen,
zusammengenommen mit der begleitenden Zeichnung, worin:
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1 eine
schematische Darstellung des Polymerisationssystems der vorliegenden
Erfindung illustriert;
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2 das
Verhältnis
zwischen der mittleren Molmasse und der Konzentration von Restinitiator
illustriert; und
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3 das
Verhältnis
zwischen der Molmassenverteilung und der Restinitiatorkonzentration
illustriert.
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Detaillierte
Beschreibung
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Eingangs
bezugnehmend auf 1 ist dort eine schematische
Darstellung des Polymerisationssystems 100 der vorliegenden
Erfindung illustriert, das ein Rührkesselreaktorsystem 110 aufweist.
Das Reaktorsystem 110 kann eine Serie von einem oder mehr
Reaktoren zur Herstellung von Polystyrol umfassen. Die Fließleitungen 120, 121 und 122 verbinden
den Reaktor 110 mit Lagerbehältern 140, 141 und 142.
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In
einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung befördert
die Fließleitung 120 ein
Vinylbenzol vom Lagerbehälter 140 zu
dem Reaktor 110. Auch kann in dieser Ausführung die
Fließleitung 121 einen
ersten Initiator von dem Lagerbehälter 141 zu dem Reaktionskessel 110 befördern. Die
Fließleitung 123 kann
einen zweiten Initiator zu dem Reaktor 110 befördern. In
solchen Ausführungsformen
kann das Reaktorsystem 110 auf einer Temperatur im Bereich
von etwa 100 °C
bis etwa 160 °C
betrieben werden. Der Polymerisationsvorgang im Reaktor 110 kann
in einem Zeitraum, der sich von etwa 4 Stunden bis auf etwa 6 Stunden
beläuft,
stattfinden. Die speziellen Bedingungen dieses Verfahrens können durch Überwachung
des Feststoffprozentsatzes in dem Reaktorsystem ermittelt werden.
In einer Ausführung
der Erfindung beläuft
sich der Prozentsatz an Feststoffen, die aus dem Reaktorsystem 110 austreten,
auf etwa 60 % bis etwa 70 %.
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In
einer speziellen Ausführungsform
kann ein Initiator ein Mitglied der Peroxidfamilie sein. Besonders nützliche
Peroxide umfassen Perester, Perketale und Peroxycarbonate. Kommerzielle
Mengen dieser Produkte können
bezogen werden von Akzo Nobel, 300 South Riverside Rd., Chicago,
Illinois, USA ATOFINA Chemicals, Market Street, Philadelphia, Pennsylvania,
USA; Aztec Peroxides, Inc., 7600 West Tidwell, Houston, Texas, USA.
Wie einem Fachmann geläufig
ist, werden solche Peroxide auf Basis ihrer Zersetzungsraten bei verschiedenen
Temperaturen ausgewählt.
Solche Halbwertszeitinformation ist von den Lieferanten zu beziehen.
Für das
zu beschreibende Verfahren ist ein Peroxidinitiator für niedrige
Temperatur einer, der eine Halbwertszeit von einer Stunde bei 110 °C bis 112 °C aufweist.
Ein Peroxidinitiator für
mittlere Temperatur kann etwa eine Stunde Halbwertszeit bei zwischen
118 °C und
130 °C haben
und ein Peroxidinitiator für
hohe Temperatur hätte
eine Halbwertszeit von einer Stunde über 130 °C. Beispiele sind in Tabelle
A angeführt.
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In
vorteilhaften Ausführungsformen
kann der Initiator für
niedrige Temperatur ein Initiator für niedrige Temperatur sein,
wie etwa 1,1-Di(t-amylperoxy)cyclohexan (Atofina Lupersol 531),
das ein besonders nützlicher
Initiator für
niedrige Temperatur für
dieses Verfahren ist. Die Konzentration des Initiators für niedrige
Temperatur in einem Reaktor des Systems 110 kann sich von
etwa 0 ppm bis auf etwa 600 ppm belaufen. Spezifischer kann die
Konzentration des Initiators für
niedrige Temperatur sich von etwa 200 ppm bis auf etwa 600 ppm belaufen.
In anderen Ausführungsformen
kann der Initiator in ersten und zweiten Teilen in das Reaktorsystem 110 eingebracht
werden. In diesen Ausführungsformen
kann der zweite Teil nach dem ersten Teil in denselben Reaktor des
Reaktorsystems 110 eingebracht werden oder kann nach dem
ersten Teil in einen nachfolgenden Reaktor des Reaktorsystems 110 eingebracht
werden. Auf jeden Fall sollte der erste Teil des Initiators ausreichend
sein, um eine Konzentration zu erzielen, die sich auf etwa 200 ppm
bis etwa 400 ppm in dem Polymerproduktstrom beläuft. Der zweite Teil des Initiators
kann ausreichend sein, um eine Konzentration in dem Produktstrom
zu erzielen, die sich von etwa 0 ppm bis auf etwa 200 ppm beläuft.
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Andere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
einen Peroxidinitiator enthalten, der den Fachleuten als Initiator
für hohe
Temperatur bekannt ist. Besonders nützliche Initiatoren für hohe Temperatur
beinhalten 3,3-Di(t-butylperoxy)butyrat (Atofina Lupersol 533).
In denjenigen Ausführungsformen,
in denen ein Initiator für
hohe Temperatur eingeschlossen ist, kann die Konzentration des Initiators
für hohe
Temperatur sich von etwa 0 ppm bis auf etwa 300 ppm in dem Reaktionsgemisch
belaufen. In speziellen Ausführungsformen
kann die Konzentration von Initiator für hohe Temperator sich von
etwa 0 ppm bis auf etwa 50 ppm belaufen. Noch andere Ausführungsformen
können
einen Initiator für
mittlere Temperatur beinhalten. Besonders nützliche Initiatoren für mittlere
Temperatur beinhalten OO-t-butyl-O-isopropylmonoperoxycarbonat (TBIC),
2,2-Di-(t-butylperoxy)butan
(BU-50), und t-Butylperoxybenzoat (TBP) in Konzentrationen von etwa
0 ppm bis auf etwa 300 ppm.
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In
noch anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann der Initiator eine Kombination von
Initiatoren umfassen. In solchen Ausführungsformen kann der erste
Initiator ein Initiator für
niedrige Temperatur sein und kann der zweite entweder ein Initiator
für mittlere
Temperatur oder für
hohe Temperatur sein. Alternativ kann die Kombination von Initiatoren
ein Initiator für
mittlere Temperatur und ein Initiator für hohe Temperatur sein. In
solchen Ausführungsformen
kann die Konzentration von Initiator für niedrige Temperatur sich
von etwa 0 ppm bis auf etwa 600 ppm belaufen, diejenige des Initiators
für mittlere
Temperatur von etwa 0 bis auf etwa 300 ppm, während diejenige des Initiators
für hohe
Temperatur sich von etwa 0 ppm bis auf etwa 300 ppm belaufen kann.
In vorteilhaften Ausführungen
kann die Konzentration des Initiators für niedrige Temperatur sich
von etwa 200 ppm bis auf etwa 600 ppm belaufen, während die
Konzentration von Initiator für
mittlere oder hohe Temperatur sich von etwa 0 ppm bis auf etwa 50
ppm belaufen kann. Ein Fachmann wird erkennen, dass diese Konzentrationen
nicht einschränkend
sind und jegliche Konzentrationen, die ein Polymerprodukt mit den
nachstehend beschriebenen wünschenswerten
Eigenschaften ergeben, eingesetzt werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführung
tritt, nachdem die Initiatoren zugesetzt sind, der resultierende
Polymerproduktstrom durch die Fließleitung 125 in die
Wärmetauschereinheit 150 ein.
Der Wärmetauscher 150 ist vorzugsweise
von der Gegenstrombauweise, wobei der erhitzte Polymerproduktstrom
am unteren Ende des Kessels eintritt und durch den Wärmetauscher 150 aufwärts fließt und an
der Oberseite des Kessels austritt. Der Polymerproduktstrom hat
vorzugsweise eine Verweildauer in dem Wärmetauscher 150 von
etwa 15 bis etwa 20 Minuten. Die Verweildauer wird durch die durchschnittliche
Zeit gemessen, die ein Molekül
in dem Strom benötigt,
um vom Eingang des Wärmetauschers 150 zu
dem Ausgang des Wärmetauschers 150 zu
fließen.
Der Wärmetauscher 150 kann
auf einer Temperatur im Bereich von etwa 100 °C bis auf etwa 230 °C oder auf
einer Temperatur, die ausreichend ist, um die Polymerisation zu
unterstützen,
betrieben werden.
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In
anderen Ausführungsformen
kann ein Initiator getrennt von dem Produktstrom in den Wärmetauscher
eingebracht werden. In solchen Ausführungsformen werden ein oder
mehrere Initiatoren von Fließleitungen 122 und 124 direkt
in den Wärmetauscher 150 eingebracht.
Wo die Initiatoren in den Wärmetauscher 150 eingebracht
werden statt in das Reaktorsystem 110, kann die Konzentration
von in dem Produktstrom vorhandenem Initiator für niedrige Temperatur sich
von etwa 0 ppm bis auf etwa 70 ppm belaufen und kann die Konzentration
von Initiator für
hohe Temperatur von etwa 5 ppm bis auf etwa 50 ppm belaufen.
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Wie
die vorangehende Beschreibung andeutet, können die Initiatoren in den
Polymerisationsvorgang in dem Reaktorsystem 110 oder direkt
in den Wärmetauscher 150 eingebracht
werden. Wenn die Initiatoren in das Reaktorsystem 110 eingebracht
werden, ist die Konzentration ausreichend, um eine Konzentration
des Initiators vorliegen zu lassen, wenn der Produktstrom in den
Wärmetauscher 150 eintritt.
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Überraschenderweise
führt das
Vorhandensein von Initiator in dem Wärmetauscher zu einer verbesserten
Kontrolle über
die Molmassenverteilung und die Schmelzflusseigenschaften des resultierenden
Polymers.
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Nachdem
der Polymerproduktstrom den Wärmetauscher 150 durchlaufen
hat, kann er durch die Fließleitung 126 zu
einem oder mehreren stromabwärts
befindlichen Wärmetauschern
fließen,
beispielsweise dem Abwärtsstrom-Wärmetauscher 160. Der
Abwärtsstrom-Wärmetauscher 160 kann
auf einer Temperatur von etwa 245 °C gehalten werden und kann sich
in einem Schnellentgasungskessel 170 befinden, der auf
einem Druck im Bereich von etwa 20 Torr bis etwa 200 Torr gehalten
wird. Die Kombination von Wärme
und Unterdruck gestattet das Entfernen flüchtiger Komponenten durch die
Dampfabfuhrleitung 175, wenn der Polymerstrom aus dem Entgasungskessel 170 austritt.
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Nachdem
das Polymergemisch in dem Entgasungskessel 170 wenigstens
teilweise entgast worden ist, kann es auch durch die Fließleitung 127 zu
einem zweiten stromabwärts
befindlichen Entgaser 180 geleitet werden. In einer speziellen
Ausführungsform
kann der stromabwärts
befindliche Entgaser eine Reifen-Fallfilmkonfiguration haben. Der
zweite stromabwärts
befindliche Entgaser 180 wird auf einem Druck von weniger
als etwa 1 Torr bis etwa 20 Torr betrieben. Zusätzliche flüchtige Komponenten können durch
die Dampfleitung 185 entfernt werden. Dann transportiert
die Fließleitung 128 das
Polymergemisch von dem zweiten stromabwärts befindlichen Entgaser 180 zu
einer Endbearbeitungsvorrichtung 190, wie etwa einer Pelletiervorrichtung,
wo der Polymerproduktstrom abgekühlt
und für
die Weiterverarbeitung oder Versand zum Verbraucher fertig gemacht
wird. Dieses Polymerisationsverfahren, das chemische Initiatoren
in Kombination mit thermischer Polymerisation einsetzt, gestattet
die Herstellung entgasten Monovinyl-aromatischen Polymers, wie etwa
Polystyrol, auf verringerten Temperaturen und gestattet eine strikte
Kontrolle über
den Schmelzindex und die Molmassenverteilung des Polymerprodukts.
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BEISPIELE
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Die
nachstehende Tabelle I deutet spezifische Betriebsparameter von
Pilotanlagenvorgängen
an, die das Verfahren der vorliegenden Erfindung nutzen, und wie
die unterschiedlichen Parameter des vorliegenden Verfahrens manipuliert
werden können,
um Polymerprodukte mit unterschiedlichen Merkmalen zu erhalten.
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Anfängliche
Experimente wurden in Gegenwart sowohl eines Initiators für niedrige
Temperatur als auch eines Initiators für hohe Temperatur durchgeführt. In
diesen Experimenten wurde der Initiator für niedrige Temperatur, 1,1-Di-(t-amylperoxy)cyclohexan,
in dem Reaktorsystem 110 plaziert, auf einer Konzentration
von 300 ppm, zusammen mit einer Konzentration von 50 ppm des Initiators
für hohe
Temperatur, Ethyl-3,3-di(t-butylperoxy)butyrat.
Die Temperatur des Reaktorsystems 110 wurde graduell von
105 °C auf
130 °C erhöht, als das
Produkt durch das System bewegt wurde. Nachdem der Produktstrom
aus dem Reaktorsystem 110 austrat, wurde eine Probe genommen
zur Bestimmung der zahlenmittleren Molmasse (Mn),
der molmassenmittleren Molmasse (Mw) und
der Molmassenverteilung (MWD). An diesem Punkt betrug Mn etwa
151.000, Mw betrug etwa 361.000 und die
MWD betrug 2,4. Der Polymerproduktstrom wurde auch nach dem Durchlaufen
des Wärmetauschers 150 und
der Entgasungsverfahren getestet. Dieses fertige Polymer hatte eine
Mn von etwa 124.000, eine Mw von
etwa 322.000, eine MWD von 2,6 und einen Schmelzindex von etwa 1,66.
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Die
Auswirkung erhöhter
Konzentration von Initiator für
niedrige Temperatur im Reaktorsystem 110 wurde untersucht.
Die Konzentration des Initiators für niedrige Temperatur, 1,1-Di-(t-amylperoxy)cyclohexan, wurde
auf 400 ppm erhöht,
während
die Konzentration von 50 ppm des Initiators für hohe Temperatur, Ethyl-3,3-di(t-butylperoxy)butyrat,
in dem Reaktorsystem 110 beibehalten wurde. Dem Produktstrom
wurden nach dem Verlassen des Reaktorsystems 110 Proben
entnommen. An dieser Stelle hatte der Produktstrom eine Mn von etwa 163.000, eine Mw von
etwa 363.000 und eine MWD von 2,2. Nach Leiten des Produktstroms durch
den stromaufwärts
befindlichen Wärmetauscher
und den Entgasungsvorgang hatte das Produkt überraschenderweise eine Mn von etwa 111.000, eine Mw von
etwa 315.000 und eine MWD von 2,8. Der Schmelzindex für dieses
Produkt war 1,79.
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In
einem anderen Experiment wurde die Menge an Initiator für niedrige
Temperatur in zwei gleiche Teile aufgeteilt. Die erste Aliquote
von 1,1-Di-(t-amylperoxy)cyclohexan
war ausreichend, um eine Konzentration von 200 ppm im Reaktorsystem 110 zu
erzeugen, das auf 113 °C
gehalten wurde. Der gleiche Initiator für hohe Temperatur wurde zugesetzt,
um eine Konzentration von 50 ppm in dem Reaktorsystem zu erzeugen.
Die zweite Aliquote von Initiator für niedrige Temperatur wurde
anschließend
auf einer Temperatur von 107 °C
zugesetzt. Überraschenderweise
hatte das Endprodukt eine erhöhte
Mw von etwa 331.000, während die MWD unverändert auf
2,8 war. Man denkt, dass dieser Anstieg von Mw von
den erhöhten
Mengen von Initiator für niedrige
Temperatur herrührte,
die in dem Produktstrom verblieben, nachdem das Polymer das Reaktorsystem 110 verlassen
hatte.
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Ein
gleichartiges Experiment verwendete höhere Gehalte von Initiator
für niedrige
Temperatur. Die erste Aliquote wurde verdoppelt, um eine Konzentration
von 400 ppm in dem Reaktorsystem zu erstellen, während die 50 ppm-Konzentration
von Initiator für
hohe Temperatur beibehalten wurde. Die zweite Aliquote von Initiator
für niedrige
Temperatur, die ausreichte, um die Konzentration des Initiators
für niedrige
Temperatur um 200 ppm in dem Produktstrom zu erhöhen, wurde anschließend zugesetzt.
Unter diesen Bedingungen beliefen die Mw und
MWD nach dem Reaktorsystem 110 sich auf etwa 379.000 bis
etwa 393.000 beziehungsweise 2,1 und 1,9. Die Mw des
Endprodukts sank jedoch auf zwischen etwa 325.000 und etwa 322.000
ab, während
die MWD sich auf 3,0 bis 3,1 belief. Die Schmelzindices dieser Produkte
beliefen sich von 1,96 bis auf 1,92.
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Eine
weitere Serie von Experimenten wurde unter Verwendung des Initiators
für niedrige
Temperatur in Abwesenheit des Initiators für hohe Temperatur durchgeführt. In
diesen Fällen
war die Initiatormenge ausreichend, um eine Konzentration von 400
ppm in dem Reaktorsystem 110 zu erstellen. Diese Rezeptur
produzierte einen Produktstrom mit einer Mw von
etwa 385.000 bis etwa 443.000 nach dem Reaktorsystem 110.
Die MWD belief sich an diesem Punkt auf 2,1 bis 1,9. Nach dem Durchlaufen
des stromaufwärts
befindlichen Wärmetauschers 160 und
dem Entgasungsvorgang hatte das Endprodukt eine Mw von
etwa 324.000 bis etwa 363.000, eine MWD von 3,0–3,3 und einen Schmelzindex
von 1,79 bis 1,36. Man denkt, dass diese unerwarteten, ungleichen
Ergebnisse auf die erhöhte
Umwandlung in dem Gegenstrom-Wärmetauscher 150 zurückzuführen sind.
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In
noch einem anderen Experiment wurde die Wirkung des Initiators für mittlere
Temperatur erforscht. In diesen Experimenten wurde der Initiator
für niedrige Temperatur,
1,1-Di-(t-amylperoxy)cyclohexan, in dem Reaktorsystem 110 auf
einer Konzentration von 400 ppm zusammen mit einer Konzentration
von 50 ppm des OO-t-butyl-O-isopropyl-monoperoxycarbonats
(TBIC) plaziert. In diesem Fall betrug die Mw 432.611,
nachdem der Produktstrom das Reaktorsystem 110 verlassen
hatte. Die MWD war auf 2,3 erhöht.
Mit dieser Rezeptur hatte das fertige Polymerprodukt eine Mw von etwa 355.000, und eine MWD von 3,1
und einen Schmelzindex von 1,44.
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Die
Beziehung von Initiatorkonzentration in dem Gegenstrom-Wärmetauscher 160 und
die Veränderung
in der zahlenmittleren Molmasse Mn wurden
untersucht. Dafür
wurde die Konzentration im Beharrungszustand von in dem Produktstrom
verbleibenden Initiatoren bei dessen Verlassen des Reaktorsystems 110 geschätzt. Diese
Resultate sind in Tabelle 2 aufgezeichnet.
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Man
denkt, dass die relativ niedrige Temperatur des Produktstroms in
dem Gegenstrom-Wärmetauscher
160 anzeigt,
dass die Menge von Initiatoren für
höhere
Temperatur, die in diesem Teil des Verfahrens reagieren, verglichen
mit der Menge von Initiator für
niedrige Temperatur, der reagiert, vernachlässigbar ist.
2 bildet
die Beziehung zwischen der Veränderung
in der zahlenmittleren Molmasse M
n und der
geschätzten
Menge unreagierten Initiators, die den Gegenstrom-Wärmetauscher erreicht, ab. Diese
Figur suggeriert überraschenderweise,
dass ein wesentlicher Teil der Spezies mit niedriger Molmasse aufgrund
von Rest-Initiator
in dem Wärmetauscher
160 nach
dem Reaktorsystem
110 gebildet wird. Tabelle
I
L531 bedeutet Atofina Lupersol 531; L533 bedeutet
Atofina Lupersol 533; AR bedeutet den entsprechenden Wert, gemessen
nach dem Reaktorsystem
110; und fertig bedeutet den entsprechenden
Wert, gemessen nach dem kompletten Vorgang. Tabelle
2
L531 bedeutet Atofina Lupersol 531; L533 bedeutet
Atofina Lupersol 533; AR1 bedeutet die nach dem Reaktorsystem
110 in
dem Produktstrom verbleibende Menge von Initiator 1 und AR2 bedeutet
die nach dem Reaktorsystem
110 in dem Produktstrom verbleibende
Menge von Initiator 2.
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Gleichermaßen zeigt 3 die
Beziehung zwischen der Veränderung
in MWD und dem verbleibenden Initiator. Während die Mw-Werte,
die gemessen wurden, als der Produktstrom aus dem Reaktorsystem
austrat, über
die Spanne der experimentellen Bedingungen relativ unempfindlich
waren, folgt die Veränderung
der MWD zwischen dem Reaktorsystem und dem Endprodukt demselben
allgemeinen Trend wie die Mn-Werte. Was
wiederum suggeriert, dass die Veränderung in MWD mit dem verbleibenden
Initiator in dem Gegenstrom-Wärmetauscher
korreliert.
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Die
in den 2 und 3 dargestellten Trends suggerieren,
dass die Steuerung der Polymerproduktstrommerkmale mit den Initiatorkonzentrationen
zusammenhängen
kann. Im allgemeinen denkt man, dass größere Mengen Initiator, die
das Reaktorsystem überleben,
um in dem Gegenstrom-Wärmetauscher
zu reagieren, größere Mengen
von Spezies mit niedrigerer Molmasse in dem Produktstrom produzieren.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Einzelnen beschrieben worden ist, sollten
die Fachleute verstehen, dass sie hierin verschiedene Veränderungen,
Substituierungen und Änderungen
vornehmen können, ohne
von dem Geist und dem Gebiet der Erfindung in deren breitester Form
abzuweichen.