DE1595198B2 - Verfahren zur herstellung von blockmischpolymeren mit verbesserten tieftemperatur sproedigkeitseigenschaften - Google Patents
Verfahren zur herstellung von blockmischpolymeren mit verbesserten tieftemperatur sproedigkeitseigenschaftenInfo
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Description
1 . ■■■■·. 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Dieses kontinuierliche Verfahren besteht in mehreren
von Blockmischpolymeren mit verbesserten Tief- aufeinanderfolgenden Stufen, in welchen wenigstens
temperatur-Sprödigkeitseigenschaften durch Anpoly- ein oc-01efinmonomer auf ein Propylenvorpölymerisat
merisieren wenigstens eines a-Olefinmonomeren an aufpolymerisiert wird. Dieses Vorpolymerisat wird in
trockenes, noch aktive Katalysatorspuren enthaltendes 5 Form einer Aufschlämmung bei der Polymerisation
Polypropylen, welches zunächst in Form einer Auf- von Propylen in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsschlämmung
durch Polymerisation von Propylen in mittel in Gegenwart eines Katalysators, der durch
einem Kohlenwasserstofflösungsmittel in Gegenwart Vermischen eines Subhalogenides eines Metalls aus
eines Katalysators hergestellt worden ist, der durch den Gruppen IVa, Va oder VIa des Periodischen
Vermischen eines Subhalogenids eines Metalls aus io Systems mit einer Aluminiumverbindung, die wenigden
Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen stens eine Kohlenstoff-Metall-Bindung aufweist, geSystems
der Elemente und einer Aluminiumverbindung, wonnen wird, erhalten. Die in der Vorpolymerisationsdie
wenigstens eine Kohlenstoff-Metall-Bindung auf- stufe gewonnene Aufschlämmung des Propylenvorweist,
gewonnen worden ist, worauf die Aufschläm- polymerisates, das bis zu dem gewünschten Molekularmurig
in eine Niederdruckzone, die unter einem Druck 15 gewicht polymerisiert worden ist, wird in eine Zone
von etwa 0 bis 1,76 kg/cm2 und einer Temperatur von niedrigen Druckes geleitet, in welcher die flüchtigen
4,5 bis 66° C steht, eingeführt und dort von den Kohlenwasserstoffbestandteile der Aufschlämmung
flüchtigen Kohlenwasserstoffbestandteilen befreit wor- verdampft werden, so daß ein im wesentlichen trockeden
ist. nes Vorpolymerisat anfällt, welches noch aktive
Es ist bekannt, daß kristallines oder isotaktisches 20 Katalysatorrückstände enthält. Dieses noch kataly-Polypropylen,
welches hohe Schmelzpunkte und hohe satorhaltige trockene Vorpolymerisat wird dann in
Reißfestigkeit besitzt, durch Lösungsmittel-Polymeri- eine unter ständiger Bewegung gehaltene Reaktionssation
in Gegenwart eines Katalysators hergestellt zone, die unter einem Druck von 0 bis 7,0 kg/cm2 und
werden kann, der aus festen Teilchen eines Subhalo- einer Temperatur zwischen 16 und 9O0C steht, eingegenids
der Metalle der Gruppen IVa, Va VIa des 25 führt, in welche gleichzeitig ein oder mehrere a-Olefin-Periodischen
Systems, die mit einer Aluminium- monomere eingeführt werden, die in einem Umfang
Verbindung mit wenigstens einer Kohlenstoff-Metall- von 1 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge-Bindung
aktiviert sind, besteht. Nach den bekannten samtgewicht des Polymerisates, auf das Vorpoly-Verfahren
werden im allgemeinen Polypropylene merisat aufpolymerisiert werden,
erhalten, die ein Molekulargewicht zwischen 30 000 30 Es handelt sich also bei der vorliegenden Erfindung und 1 000 000 oder mehr besitzen, wobei der größere um ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art zur Teil des Polymeren in kristalliner Form vorliegt, d. h. Herstellung von Blockmischpolymeren mit verbesserin der Röntgenstrahlanalyse eine kristalline Struktur ten Tieftemperatur-Sprödigkeitseigenschaften, das daaufweist und in siedendem n-Heptan unlöslich ist. durch gekennzeichnet ist, daß man
erhalten, die ein Molekulargewicht zwischen 30 000 30 Es handelt sich also bei der vorliegenden Erfindung und 1 000 000 oder mehr besitzen, wobei der größere um ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art zur Teil des Polymeren in kristalliner Form vorliegt, d. h. Herstellung von Blockmischpolymeren mit verbesserin der Röntgenstrahlanalyse eine kristalline Struktur ten Tieftemperatur-Sprödigkeitseigenschaften, das daaufweist und in siedendem n-Heptan unlöslich ist. durch gekennzeichnet ist, daß man
Obwohl Polypropylen viele gute physikalische 35 das trockne Polypropylenpulver, welches noch
Eigenschaften besitzt, die es für viele Anwendungs- aktive Katalysatorspuren enthält, an einem Ende
zwecke geeignet erscheinen lassen, besitzt es bekannt- eines mit Rührhilfsmitteln ausgestatteten Reak-
lich den Nachteil, daß es bei niederen Temperaturen tors, in dem Drücke von 0 bis 7 kg/cm2 und
sehr brüchig wird. Es sind in der einschlägigen Literatur Temperaturen von etwa 15,6 bis 90° C herrschen,
eine ganze Reihe von Methoden beschrieben worden, 40 kontinuierlich einführt und wenigstens ein a-Ole-
mit deren Hilfe es möglich sein soll, diese unerwünschte finmonomer dem Reaktor kontinuierlich zuführt
Eigenschaft des Polypropylens zu überwinden, wobei und V2 bis 5 Stunden in innige Berührung mit
die meistversprechende Methode in der Modifizierung dem Polypropylenpulver bringt,
der physikalischen und chemischen Eigenschaften Dabei wird das Monomer im Umfang von 1 bis
durch Blockpolymerisation bestehen dürfte. 45 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des
Durch Blockpolymerisation läßt sich eine Verbin- gesamten gebildeten Polymerisats, auf das Propylen-
dung der besten physikalischen und chemischen Eigen- vorpolymerisat aufpolymerisiert.
schäften von Polypropylen und einem oder mehreren Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform des
Polymeren, z. B. die Kombination der Eigenschaften Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt
von Polypropylen mit denen des Polyäthylens, errei- 50 folgende Stufen: Propylen wird in der vorstehend
chen. So besitzt Polyäthylen z. B. nicht die hohen beschriebenen Weise zu einer Aufschlämmung mit
Schmelzpunkte und Reißfestigkeiten des Polypropylens, einem Feststoff gehalt von 5. bis 60% polymerisiert,
zeigt dagegen bei tiefen Temperaturen keine Brüchig- Die erhaltene Aufschlämmung wird in eine Zone
keit und besitzt eine ausgezeichnete Kerbschlagzähig- niedrigen Druckes eingeführt, in welcher im
keit. Werden die guten Eigenschaften dieser beiden 55 wesentlichen das gesamte nicht umgesetzte flüchtige
Polymeren durch Blockpolymerisation vereint, so Monomer und weitere Kohlenwasserstoff-Bestandteile
erhält man ein Heteropolymer, welches für viele neue aus dem Vorpolymerisat abgedampft werden. Aus der
Anwendungszwecke geeignet ist, für die weder das Abdampfzone wird das Vorpolymerisat kontinuierlich
eine noch das andere Homopolymer geeignet gewesen abgezogen und in wenigstens eine von mehreren
wäre. Andere oc-Olefinpolymere können in ähnlicher 60 unter kontinuierlicher Bewegung gehaltenen Reak-
Weise modifiziert werden. tionszonen eingeführt, während gleichzeitig wenigstens
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ein anderes oc-Olefinmonomer in die erste der aufein-
besteht in der kontinuierlichen Herstellung in der anderfolgenden Reaktionszonen eingeführt wird und
Dampfphase von Blockpolymeren aus Polypropylen die Polymerisation bis zu 50 Gewichtsprozent des
und Polyäthylen oder Mischpolymeren aus Äthylen 65 Blockpolymerisates, das mit dem Vorpolymerisat
und Propylen in solchen Mengenverhältnissen, daß die verbunden werden soll, geführt wird. Die erhaltene
unerwünschten Eigenschaften des Polypropylenharzes Reaktionsmischung wird unter Bewegung kontinuier-
bei niedrigen Temperaturen überwunden werden. lieh in eine zweite ebenfalls unter Bewegung gehaltene
Reaktionszone geleitet, in welche wenigstens ein oc-01efinmonomer eingeführt wird, das in einer Gesamtmenge
von 1 bis zu 40 Gewichtsprozent aufpolymerisiert wird. Anschließend wird das so gebildete
Blockpolymerisat »entascht«, d. h. gereinigt. Auf die bevorzugten Monomeren, Polymeren, Katalysatoren,
Reaktionstemperaturen und -drücke wird nachfolgend noch näher eingegangen werden.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur
Herstellung von Blockpolymeren in folgenden Verfahrensstufen: (a) Einführung eines Propylenvorpolymerisates
in wenigstens eine von mehreren unter kontinuierlicher Bewegung gehaltenen Reaktionszonen,
wobei das Vorpolymerisat aktive Katalysatorrückstände und weniger als 10 %>
vorzugsweise weniger als 5%, flüchtige Bestandteile enthält und die Reaktionszone
unter einem Druck von 0 bis 7,0 kg/cm2 und einer Temperatur von 16 bis 90°C gehalten wird;
(b) Kontinuierliche oder zeitweilige Zuführung von wenigstens einem cc-Olefinmonomeren, das mit dem
Vorpolymerisat innig vermischt wird, und teilweise Blockpolymerisation des Monomeren bis zu etwa 20 %>
vorzugsweise bis zu 10 %> bezogen auf das Gesamtgewicht
des herzustellenden Polymerisates; (c) Einführung des Teilblockpolymerisates in wenigstens eine
andere unter Bewegung gehaltene Reaktionszone, die vorzugsweise unter ähnlichen Temperatur- und Druckbedingungen,
z. B. 43 bis 900C, und Drücken wie vorstehend, d. h. 0 bis 7,0 kg/cm2, steht, in welche
kontinuierlich oder zeitweilig ein oc-Olefinmonomer eingeführt wird und in welcher von 10 oder 20 % bis
zu 20 oder 40% des Monomeren, bezogen auf das Gesamtgewicht des herzustellenden Polymerisates,
aufpolymerisiert werden.
Folgende in der vorliegenden Beschreibung wiederholt verwendete Ausdrücke haben stets die nachstehend
angegebene Bedeutung: (a) »Vorpolymerisat« bedeutet ein Propylenpolymer, das für unabhängige
Verwendung geeignet ist, jedoch noch aktive Katalysatorrückstände enthält, (b) »Aktive Katalysatorrückstände«
bedeutet, daß katalytische Bestandteile in dem Polymerisat vorhanden sind, welche die Polymerisation
zusätzlicher monomerer Substanzen erlauben, ohne daß die Zugabe weiterer Katalysatormengen notwendig
wäre. Bei diesen Katalysatorrückständen handelt es sich, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, um
die Katalysatoren, die ursprünglich bei der Homopolymerisation des Propylens verwendet worden sind.
(c) »Blockpolymer bzw. Blockpolymerisat« hat dieselbe Bedeutung, die diesem Ausdruck allgemein in der
Technik beigelegt wird, d. h. ein Polymermolekül, in welchem einzelne Abschnitte eines Propylenpolymeren
oder -mischpolymeren mit einzelnen Abschnitten eines anderen a-Olefinpolymeren oder -mischpolymeren
verbunden sind. In diesen Blockpolymeren können zwei oder mehr Homopolymere aneinanderpolymerisiert
sein; z. B. kann auf ein Mischpolymer ein Homopolymer folgen, oder es können abwechselnd
Blöcke von Homo- oder Mischpolymeren aus zwei oder mehr a-Olefinmonomeren aufeinanderfolgen.
(d) »Flüchtige Bestandteile« bedeutet nichtpolymerisierte a-Olefinmonomere sowohl als auch inerte
Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel, wie z. B. Äthan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Oktan,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylole, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, Dieselöle
und andere, (e) Polymerisation in einem »Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel«
bedeutet, daß die Polymerisation in Gegenwart eines inerten Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels
der vorstehend unter (d) angegebenen Art durchgeführt wird. Andererseits kann die Polymerisation der Monomeren unter solchen
Temperatur- und Druckbedingungen durchgeführt werden, daß die Monomeren während der Polymerisation
in flüssiger Form vorliegen und infolgedessen als ihr eigenes Dispersionsmedium wirken. Auch
ίο Mischungen aus inerten Kohlenwasserstoffen und
Olefmmonomeren in flüssiger Form können verwendet werden, (f) Blockpolymerisation in der »Dampfphase«
und »praktisch trockenes Propylenvorpolymerisat« soll bedeuten, daß das Vorpolymerisat 5 °/o °der weniger
flüchtige Bestandteile enthält und mit gasförmigen Monomeren in Abwesenheit von zusätzlichen inerten
Kohlenwasserstoffverdünnungsmitteln — falls dies nicht ausdrücklich anders angegeben ist — umgesetzt
wird. Werden normalerweise flüssige Monomere der Blockpolymerisation nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unterworfen, so werden sie durch Anwendung geeigneter Reaktionsbedingungen in gasförmiger
Form in die Reaktion eingeführt, (g) »Katalytische Mengen« bezieht sich auf Mengen, die zur Bildung des
Vorpolymerisates ausreichen. Diese können in der Reaktionszone in Mengen von etwa 0,01 bis 10 Gewichtsprozent
des in der Reaktionszone anwesenden Verdünnungsmittels vorhanden sein. Das Molverhältnis
der bevorzugt verwendeten Katalysatormengen, bezogen auf das Aluminium-Titan-Verhältnis, kann im
Bereich von 0,01:1 bis 3:1, vorzugsweise 0,05 : 1 bis 0,5 :1 liegen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird zunächst in einer Reaktionszone
unter Verwendung eines Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittels und eines Katalysators der vorstehend
angegebenen Art ein Vorpolymerisat gebildet, wobei die Polymerisation zu einem Feststoffgehalt von 5 bis
6O°/o> vorzugsweise 20 bis 40% geführt wird. Das gebildete Vorpolymerisat kann in der angegebenen
Weise in weiteren Reaktionsstufen weiter umgesetzt werden oder direkt in eine Reinigungszone überführt
werden, in der eventuell vorhandene Katalysatorrückstände inaktiviert und lösliche Katalysatorrückstände
entfernt werden. Das Polymer aus dieser Reaktionszone wird erfindungsgemäß in eine Niederdruckzone,
z. B. ein Zyklon, vorzugsweise eine Beutelfilter-Zyklon-Kombination geleitet, in welcher die flüchtigen
Bestandteile aus dem Polymerisat verdampfen, den Beutelfilter passieren und in an sich bekannter Weise
behandelt und in die Reaktionszone zurückgeleitet werden, wobei die Menge der entfernten flüchtigen
Bestandteile so groß ist, daß nicht mehr als 5°/o flüchtige Bestandteile in dem Vorpolymerisat zurückbleiben.
Bei der erfindungsgemäßen, als Blockpolymerisation in der Dampfphase bezeichneten Blockpolymerisation
wird das Polymer aus dem Zyklon entfernt und in eine unter ständiger Bewegung gehaltene
Reaktionszone überführt, in welche an einer oder mehreren Stellen über die ganze Länge der Reaktionszone ein a-Olefinmonomer (und inerte Gase, z. B.
Stickstoff) eingeleitet werden, so daß die aktiven Katalysatorrückstände in dem Vorpolymerisat das
oc-Olefinmonomere zu einem Block polymerisieren,
wodurch die Eigenschaften des als Endprodukt anfallenden Polymerharzes verändert werden. Bei
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Polymerisation in der unter kontinuierlicher
5 6
Bewegung gehaltenen Reaktionszone bei Drücken durch Leitung 13 eingeführt, während Wasserstoff in
ausgeführt, die niedriger sind als die, welche bei der den Reaktor durch Leitung 14 eingeführt werden kann.
Herstellung des Vorpolymerisates angewendet werden. Die Polymerisation wird in dem Reaktor bei Drücken
Das Blockpolymere, das in der ständig bewegten von etwa 10 bis 53 kg/cm2 bis zu einem Feststoffgehalt
Reaktionszone hergestellt worden ist, wird, wie nach- 5 von 20 bis 40% durchgeführt. Das Polymer bildet
stehend noch im einzelnen erläutert werden wird, in sich in Form von Teilchen in dem Verdünnungsmittel
eine weitere Reaktionszone und dann in eine geeignete (Propylen und/oder Propan oder Butan) und wird aus
Reinigungsvorrichtung zum Inaktivieren, Löslich- dem Reaktor in Form einer Aufschlämmung kontinumachen
und Entfernen von Katalysatorrückständen ierlich über die Leitung 15 oder fast kontinuierlich
geleitet. io über das Ventil 16 in die Zyklon-Beutelfilter-Vorrich-Um
die Schmelzeigenschaften der erfindungsgemäß tung 17 und 18 abgezogen. Die flüchtigen Bestandteile
hergestellten Polymerisate zu verändern, kann Wasser- werden in dieser Vorrichtung aus dem Polymerisat
stoff in Mengen von 10 bis 50 Molprozent entweder in verdampft, wobei die Vorrichtung bei einem Druck
der. Vorpolymerisationsreaktion oder in der Block- von 0 bis 1,8 kg/cm2 und Temperaturen von 4 bis 660C
polymerisationsstufe verwendet werden. 15 gehalten wird. Die flüchtigen Bestandteile, welche nicht
Andere bekannte Kettenlängenregler können an umgesetztes Propylen (und Propan oder Butan, falls
Stelle von Wasserstoff benutzt werden. Geeignete, diese bei dem Verfahren als Verdünnungsmittel verunter
kontinuierlicher Bewegung gehaltene Reaktions- wendet werden, oder höhere paraffinische Kohlenzonen
sind z. B. ein oder mehrere hintereinander Wasserstoffe) enthalten, werden durch Leitung 19 abangeordnete
Drehrohr-Reaktoren, in welchen die 20 gezogen und zur weiteren Verwendung in den Reak-Bewegung
im Inneren durch die Bewegung des tor 10 zurückgeführt.
Reaktors erreicht wird und in welche ein oder mehrere Bei Anwendung der vorstehend angegebenen Drücke
oc-Olefinmonomer(e) gasförmig sowohl mit dem Strom und Temperaturen wird aus der Vorpolymerisatals
auch im Gegenstrom des Polymeren in der Reak- Aufschlämmung in der Zyklon-Beutelfilter-Vorrichtionszone
eingeführt werden können. Die Reaktions- 25 tung ein im wesentlichen trockenes Polymerpuder in
zone kann auch aus einem Pipe Line-Reaktor bestehen, feinverteilter Form erhalten, welches weniger als
der in geeigneter Weise von einem Mantel zur Ab- 5 Gewichtsprozent flüchtige Bestandteile enthält. Das
leitung der Wärme umgeben ist und sowohl geeignete Polymerisat wird über die Leitung 20 mit dem Ventil 21
Zuführungsvorrichtungen für das Monomere als auch entweder zur Reinigungsbehandlung durch die Leitung
Vorrichtungen zur Bewegung der Reaktionsmasse 30 22 oder zur Blockpolymerisation weitergeleitet. Der
enthält. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Blockpolymerisationsreaktor 23 ist vorzugsweise ein
vorliegenden Erfindung werden hintereinander ange- kontinuierlich bewegter Bandmischer. Die Bewegung
ordnete Bandmischer für die kontinuierliche Operation wird in diesem Reaktionsgefäß durch einen Kraftverwendet,
wie nachstehend noch im einzelnen erläutert antrieb 24 bewirkt, welcher kontinuierlich eine Anzahl
werden wird. Es ist bisher nicht bekanntgeworden, 35 von (nicht gezeigten) Bandschaufelblättern in dem
Bandmischer als Reaktoren für Polymerisations- Reaktor 23 bewegt. Eine Flüssigkeit, z. B. Wasser,
reaktionen zu verwenden. Nachstehend werden ein zirkuliert zur Zuführung oder zur Ableitung von Wärme
halbkontinuierliches und ein kontinuierliches Ver- aus der exothermen Blockpolymerisationsreaktion in
fahren zur Herstellung von Blockpolymerisaten be- dem Reaktormantel 25 und wird durch Leitung 26
schrieben, bei welchen Bandmischer zur Durchführung 40 zu- und durch Leitung 27 abgeführt,
des Verfahrens verwendet werden. Die Blockpolymerisation wird bei dieser Ausin den F i g. 1 und 2 der Zeichnungen ist ein halb- führungsform der Erfindung durch Einführung von kontinuierliches Polymerisationsverfahren mit zwei Äthylen in den Reaktor 23 durch die Leitung 28 in kontinuierlich gerührten Reaktionszonen in Form eine oder mehrere Abteilungen des Reaktors durchvon zwei Bandmischern für abwechselnde konti- 45 geführt. Nach Zugabe der gewünschten Menge des nuierliche Arbeitsweise (F i g. 1) und ein echtes aufzupfropfenden Polymeren zu dem Polypropylen kontinuierliches Polymerisationsverfahren, welches die wird das Gesamtpolymerisat aus dem Reaktor 23 bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfin- entfernt, beispielsweise durch Umkehren des Kessels, dung darstellt und bei welchem zwei hintereinander so daß geeignete Leitungen, z. B. die Leitung 30 zu dem angeordnete Bandmischer verwendet werden (F i g. 2), 5° Reinigungskessel 31, an die Auslaßöffnung 29 angeerläutert. Es können natürlich auch weitere in Reihe schlossen werden können. Aus dem Kessel 31 wird angeordnete Reaktoren bei der kontinuierlichen das Polymer durch die Leitung 32 einer weiteren Dampfphasen-Blockpolymerisation verwendet werden. Reinigungsbehandlung zugeführt.
des Verfahrens verwendet werden. Die Blockpolymerisation wird bei dieser Ausin den F i g. 1 und 2 der Zeichnungen ist ein halb- führungsform der Erfindung durch Einführung von kontinuierliches Polymerisationsverfahren mit zwei Äthylen in den Reaktor 23 durch die Leitung 28 in kontinuierlich gerührten Reaktionszonen in Form eine oder mehrere Abteilungen des Reaktors durchvon zwei Bandmischern für abwechselnde konti- 45 geführt. Nach Zugabe der gewünschten Menge des nuierliche Arbeitsweise (F i g. 1) und ein echtes aufzupfropfenden Polymeren zu dem Polypropylen kontinuierliches Polymerisationsverfahren, welches die wird das Gesamtpolymerisat aus dem Reaktor 23 bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfin- entfernt, beispielsweise durch Umkehren des Kessels, dung darstellt und bei welchem zwei hintereinander so daß geeignete Leitungen, z. B. die Leitung 30 zu dem angeordnete Bandmischer verwendet werden (F i g. 2), 5° Reinigungskessel 31, an die Auslaßöffnung 29 angeerläutert. Es können natürlich auch weitere in Reihe schlossen werden können. Aus dem Kessel 31 wird angeordnete Reaktoren bei der kontinuierlichen das Polymer durch die Leitung 32 einer weiteren Dampfphasen-Blockpolymerisation verwendet werden. Reinigungsbehandlung zugeführt.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung ist so aus- Eine halbkontinuierliche Durchführung des vorgestaltet
(gestrichelte Linien), daß abwechselnd absatz- 55 stehenden Verfahrens kann erreicht werden, wenn ein
weise arbeitende Reaktoren in einer halbkontinuier- Reaktor 33 in derselben Weise wie der Reaktor 23
liehen Weise betrieben werden können. In dieser verwendet wird. Dann kann, während der Reaktor 23
Darstellung wird der Reaktor 10 zur Herstellung des für den nächsten Polymerisationszyklus vorbereitet
Propylenvorpolymerisats verwendet. Propylen wird in wird, der Reaktor 33 zur Durchführung der Blockden
Reaktor durch die Leitung 11 eingeführt. Pro- 6o polymerisation verwendet werden (wobei Äthylen
pylen wird in den Reaktor vorzugweise in flüssiger durch Leitung 34 eingeführt wird) usw.
Form eingeführt. Als Katalysatorbestandteile werden In F i g. 2 ist die erfindungsgemäß bevorzugte Titantrichlorid und Diäthylaluminiummonochlorid kontinuierliche Arbeitsweise zur Herstellung von verwendet und beispielsweise durch Leitung 12 (oder Blockpolymeren erläutert. In dieser Darstellung entandere nicht gezeigte Leitungen) eingeführt, so daß 65 sprechen die mit den Ziffern 100 bis 112 bezeichneten ein weitgehend isotaktisches Polymer erhalten wird. Einheiten und Leitungen den in F i g. 1 mit den Im Kreislauf zurückgeführtes Propylen und/oder inerte Ziffern 10 bis 22 bezeichneten Teilen der Apparatur. Verdünnungsmittel wie Propan oder Butan werden Die Bildung einer Polypropylen-Aufschlämmung in
Form eingeführt. Als Katalysatorbestandteile werden In F i g. 2 ist die erfindungsgemäß bevorzugte Titantrichlorid und Diäthylaluminiummonochlorid kontinuierliche Arbeitsweise zur Herstellung von verwendet und beispielsweise durch Leitung 12 (oder Blockpolymeren erläutert. In dieser Darstellung entandere nicht gezeigte Leitungen) eingeführt, so daß 65 sprechen die mit den Ziffern 100 bis 112 bezeichneten ein weitgehend isotaktisches Polymer erhalten wird. Einheiten und Leitungen den in F i g. 1 mit den Im Kreislauf zurückgeführtes Propylen und/oder inerte Ziffern 10 bis 22 bezeichneten Teilen der Apparatur. Verdünnungsmittel wie Propan oder Butan werden Die Bildung einer Polypropylen-Aufschlämmung in
dem Reaktor 100 erfolgt in derselben Weise wie in dem Reaktor 10 der Fig. 1.
Wie in F i g. 1 wird ein im wesentlichen trockenes Propylen-Vorpolymerisat, welches weniger als 5°/0
flüchtige Bestandteile enthält, aus der Zyklon-Beutelfilter-Kombination
107 und 108 kontinuierlich über Leitung 110 mit Ventil 111 und Leitung 113 in den
ersten der beiden hintereinandergeschalteten Reaktoren eingeführt. Der erste Reaktor 114 ist zum Wärmeaustausch
mit einem Mantel 115 versehen, in welchen durch Leitung 116 eine geeignete Flüssigkeit, z. B.
Wasser, eingeführt wird, die durch Leitung 117 abgezogen und in weitere (nicht gezeigte) Wärmeaustauscher
geleitet wird. Weiter ist ein Kraftantrieb 118 vorgesehen, welcher in dem Reaktor eine Reihe
von Bandschaufelblättern und/oder Rührflügeln (nicht gezeigt) bewegt. Durch die geeignete Anordnung der
Rührvorrichtung in dem Reaktor kann das Polymere kontinuierlich von einem Ende zum anderen bewegt
werden und durch die Leitung 119 kontinuierlich entnommen und in einen zweiten Reaktor 120 geleitet
werden. Das Polymerpulver ist jedoch von dieser Bewegung weitgehend unbeeinflußt und verhält sich
im wesentlichen wie eine fluide Masse und »fließt« oder bewegt sich vom Einlaßende des Reaktors zum
Auslaßende, d. h., es fließt durch die Länge des Reaktors in etwa derselben Weise, wie eine Flüssigkeit
durch den Reaktor fließen würde. Der Reaktor 120 weist einen Mantel 121 auf, Zuführungs- und Abführungsleitungen
122 und 123 für die Wärmeaustauschflüssigkeit sowie einen Kraftantrieb 124 für die
Bewegung der Bandschaufelblätter und/oder Rührflügel (nicht gezeigt) in dem Reaktor 120 in ähnlicher
Weise wie im Reaktor 114. Wie im Reaktor 120 fließt das Polymere kontinuierlich von einem Ende zum
anderen und tritt kontinuierlich durch Leitung 125, welche das Ventil 126 aufweist, aus. Das Polymere
kann durch Leitung 128 mit dem Ventil 127 in eine geeignete Reinigungsvorrichtung (nicht gezeigt) geleitet
werden.
Die Blockpolymerisation wird durchgeführt, indem man Äthylen aus dem Behälter 129 durch die Leitung
130, welche sich in die Leitungen 131 und 132 teilt und die sich in weitere Äthylen-Zuführungsrohre a, b,
c, d zum Reaktor 114 und a', b', c' und d' zum Reaktor 120 gabelt, einführt. Auf diese Weise kann Äthylen
kontinuierlich oder zeitweilig in beide Reaktoren an einer oder mehreren Stellen, in Abhängigkeit von der
jeweiligen Durchführungstechnik und der Art des herzustellenden Blockpolymeren, eingeführt werden.
Sollen Blockpolymerisate mit regelmäßiger Folge hergestellt werden, d. h. Polypropylen-Polyäthylen-Polypropylen
oder Polypropylen-Athylen-Propylengummi, oder Mischpolymerisate mit willkürlicher
Verteilung, an die Polypropylen oder Polyäthylen angelagert ist, so kann Propylen in den gewünschten
Mengen aus dem Behälter 132 über die Leitung 134 abgezogen werden. Das Propylen passiert die Heizvorrichtung
135 und wird von dort über Leitung 136, welche sich in die Leitungen 137 und 138 zur Einführung
an mehreren Stellen (von denen nur eine gezeigt ist) teilt, in die Reaktoren 114 und 120 in ähnlicher
Weise wie das Äthylen eingeführt. Die eingeführte Propylenmenge kann verändert werden, so daß z. B.
im wesentlichen das Propylen zur Einstellung des Drukkes in dem/den Reaktor(en) verwendet werden kann.
In gleicher Weise kann Stickstoff verwendet werden. Wird Propylen für den angegebenen Zweck verwendet,
so wird stets auch die Bildung von Äthylenpropylen-Mischpolymerisat mit willkürlicher Verteilung auftreten.
Das Äthylen tritt jedoch auf Grund seiner größeren Reaktionsfähigkeit schneller in die Polymerisationsreaktion
ein als das Propylen, so daß, abhängig von dem Partialdruck des gasförmigen Propylens, im
wesentlichen nur Polyäthylenblöcke bei Anwendung dieser Arbeitsweise gebildet werden können. Nicht
umgesetzte Olefinmonomere können gegebenenfalls
ίο durch die Leitung 139 zurückgeleitet werden, wobei sie
entweder in einen oder in beide Reaktoren zurückgeleitet oder in geeigneter anderer Weise weiterverwendet
werden können.
Es ist leicht einzusehen, daß mit der vorstehend beschriebenen Anordnung der Vorrichtungseinheiten das Verfahren zur Herstellung von Blockpolymerkombinationen außerordentlich vielseitig durchgeführt werden kann. Die Einführung von Äthylen oder einem anderen a-Olefinmonomer kann kontinuierlich in beide Reaktoren oder nur in einen Reaktor allein erfolgen, oder Äthylen kann in den ersten oder in den zweiten Reaktor eingeführt werden, während gleichzeitig mit dem Äthylen Buten-1 in beide oder in einen Reaktor allein eingeführt wird. Auf diese Weise können Blockpolymerisate der verschiedensten Art hergestellt werden.
Es ist leicht einzusehen, daß mit der vorstehend beschriebenen Anordnung der Vorrichtungseinheiten das Verfahren zur Herstellung von Blockpolymerkombinationen außerordentlich vielseitig durchgeführt werden kann. Die Einführung von Äthylen oder einem anderen a-Olefinmonomer kann kontinuierlich in beide Reaktoren oder nur in einen Reaktor allein erfolgen, oder Äthylen kann in den ersten oder in den zweiten Reaktor eingeführt werden, während gleichzeitig mit dem Äthylen Buten-1 in beide oder in einen Reaktor allein eingeführt wird. Auf diese Weise können Blockpolymerisate der verschiedensten Art hergestellt werden.
Als blockbildende a-Olefinmonomere können z. B.
Äthylen, Propylen, Buten-1, Isobuten-1, Penten-1,
Hexen-1 und höhere sowohl als auch verzweigte «-Olefine, wie 3-Methylbuten-l,4-Methylpenten-l und
höhere Verbindungen dieser Art allein oder in Mischung untereinander verwendet werden. Die folgenden
Blockpolymerisate können beispielsweise nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden: Polypropylen-Polyäthylen, Polypropylen-Äthylenpropylengummi,
Polyäthylen - Polypropylen, Polyäthylen - Polypropylen - Äthylenpropylengummi, Polybuten-Polypropylen, Polypropylen-Poly-3-Methylbuten-1
sowie beliebige Kombinationen der vorstehend] gnannten Verbindungen, welche abwechselnd
Polymere und Mischpolymere in der Kette enthalten. Als Vorpolymerisat wird Polypropylen
hergestellt; das Blockpolymere, d. h. das aufgepfropfte Polymere, ist vorzugsweise Polyäthylen oder ein
Äthylenpropylen-Mischpolymerisat mit willkürlicher Verteilung der Einheiten. Polybuten kann ebenfalls
mit Vorteil als Blockpolymer zum Aufpfropfen auf Polypropylen verwendet werden. Das Vorpolymerisat,
Polypropylen, kann ein Molekulargewicht von 20 000, vorzugsweise 30 000 bis 100 000 oder höher besitzen.
Geeignete Vorpolymeren sind solche, die ein Molekulargewicht zwischen 50 000 und 500 000 aufweisen. Die
Blockpolymeren, die auf das Vorpolymerisat aufgepfropft werden, d. h. mit diesem verbunden werden,
können beispielsweise im Falle von Polyäthylen ein Molekulargewicht unter oder über 20 000 besitzen. Die
Molekulargewichte können in an sich bekannter Weise durch Messung der Viskositätszahl (Journal Polymer
Science, 8, S. 361, 1952) gemessen werden.
Zu den geeigneten katalytischen Materialien gehören, wie vorstehend bereits angegeben, die Subhalogenide
der Metalle der Gruppen IVa, Va und VIa des Periodischen Systems, z. B. Titantrichlorid und die
Subhalogenide des Vanadins, Zirkoniums, Thoriums usw. Als geeignete Verbindung eines Metalls der
Gruppe IVa wird Titantrichlorid verwendet, und zwar insbesondere ein Titantrichlorid, welches in Form von
Mischkristallen mit Aluminiumchlorid vorliegt, wobei
109 529/363
diese Verbindung der Formel «TiCl3 · AlCl3 entspricht,
in welcher η eine Zahl zwischen 1 und 5 ist. Als Aktivatoren für das Titantrichlorid werden Aluminiumverbindungen
bevorzugt, die wenigstens eine Kohlenstoff-Metall-Bindung aufweisen. Derartige Verbindungen
sind z. B. Aluminiumtrialkyle, in welchen die Alkylgruppen 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten.
Mit besonderem Vorteil werden Aluminiumtriäthyl- oder Dialkylaluminiummonohalogenide verwendet, in
welchen die Alkylgruppen 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten und in welchen das Halogenid Chlor ist.
Die Vorpolymerisation kann bei für derartige Reaktionen in der einschlägigen Technik üblicherweise
verwendeten Temperaturen durchgeführt werden, z. B. bei 10 bis 120° C, vorzugsweise 20 bis 80° C. Die Drücke
bei der Vorpolymerisat-Bildung können zwischen Normaldruck und niedrigeren Werten liegen, wenn normalerweise
flüssige inerte Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel verwendet werden (Heptan oder Hexan),
andererseits auch bis zu 70 kg/cm2 oder mehr betragen, wenn das Monomere als sein eigenes Dispergiermittel
verwendet wird oder das Monomere in Mischung mit normalerweise gasförmigen Kohlenwasserstoffverdünnungsmitteln,
z. B. Propan oder Butan, welche unter den Reaktionsbedingungen flüssig sind, verwendet
wird.
Bei der Blockpolymerisation können die Temperaturen in derselben Größenordnung liegen wie bei der
Herstellung des Vorpolymerisates, z. B. zwischen Raumtemperatur und 90°C, vorzugsweise zwischen
55 und 800C. Da bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Reaktion in der
Dampfphase durchgeführt wird, sollen die Drücke hier niedriger sein als die bei der Vorpolymerisierung
verwendeten, d. h., die Drücke sollen zwischen 0,7 und 3,5 kg/cm2 oder nur wenig höher liegen.
Unter weiterer Bezugnahme auf die F i g. 2 kann gesagt werden, daß zur kontinuierlichen Durchführung
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung Vorpolymerisat aus dem Zyklon in den ersten
Reaktor, welcher mit Rührhilfsmitteln, z. B. Bandschaufeln oder Rührflügeln, ausgestattet ist, eingeführt
wird. In dieser Stufe werden vorzugsweise bis zu 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des
herzustellenden Polymeren, als Polyäthylenblock anpolymerisiert. Das erhaltene Polymerisat wird kontinuierlich
in den zweiten Reaktor geleitet, in welchem weitere 10 Gewichtsprozent als Block anpolymerisiert
werden, so daß insgesamt in beiden Reaktoren 20% Polyäthylen anpolymerisiert werden. Es ist gefunden
worden, daß die Verwendung von zwei unter ständiger Bewegung gehaltenen Polymerisationsreaktoren, die
hintereinander angeordnet sind, eine außerordentlich vielseitige Arbeitsweise gestattet, da (1.) die Reaktion
kontinuierlich durchgeführt werden kann, (2.) die Wärmezuführung und -ableitung in wirksamerer Weise
gehandhabt werden kann und (3.) eine Vielzahl von Monomeren kontinuierlich in entweder einen oder
beiden der unter Bewegung stehenden Reaktoren kontinuierlich eingeführt werden kann. So kann Polypropylen
in die erste Reaktionszone eingeführt werden, ein Polyäthylenblock anpolymerisiert werden und das
so gebildete Polymerisat kontinuierlich in eine zweite Reaktionszone geleitet werden, in welcher weitere
Anpolymerisation von Polyäthylen erfolgen kann oder ein Mischpolymerisat aus Äthylen und Propylen mit
willkürlicher Verteilung angelagert werden kann, wobei alle diese Reaktionen in der Dampfphase ablaufen.
Von der zweiten Reaktionsstufe (oder der dritten Reaktionsstufe, falls eine solche vorgesehen ist) wird
das Blockpolymerisat direkt in den »Entaschungs«- Kessel, d. h. in die Reinigungsstufe überführt, in welchem
es in an sich bekannter Weise aufbereitet wird. Die Menge des anpolymerisierbaren Blockpolymeren
kann 1 bis 40 Gewichtsprozent des hergestellten Gesamtpolymerisates ausmachen. Bereits geringe Mengen
von 1 Gewichtsprozent Polyäthylen beeinflussen als
ίο Block die Eigenschaften von Polypropylen. Über 40%
liegende Mengen, obwohl auch diese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren anpolymerisiert werden
können, führen leicht zu Polymeren, die von den Blockpolymeren der vorliegenden Erfindung abweichen.
Die Menge des Polymeren, das auf das Vorpolymerisat aufpolymerisiert wird, soll vorzugsweise
zwischen 10 und 20 Gewichtsprozent ausmachen, wobei vorzugsweise in einem zweistufigen Verfahren in
der ersten Stufe 10 % und in der zweiten Stufe die Restmenge bis zu 20% oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht
des fertigen Polymerisates, aufpolymerisiert werden. In diesem zweistufigen Verfahren können
in der ersten Stufe bis zu 20 % und in der zweiten Stufe
von 20 bis 40 % aufpolymerisiert werden.
In den folgenden Beispielen wird ein diskontinuierliches Verfahren zum Anpolymerisieren von Polyäthylen
und Äthylenpropylen-Mischpolymeren mit willkürlicher Verteilung an Polypropylen erläutert. In
einem weiteren Beispiel ist die Blockpolymerisation in großtechnischem Maßstab insbesondere im Hinblick
auf die F i g. 2 der Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Blockpolymerisate wurden wie folgt bestimmt:
(a) Schmelz-Index: Ausgedrückt in Dezigramm pro Minute, gemessen nach ASTM-D-1238-57T
bei einer Temperatur von 23O0C. (b) Prozent Olefinanlagerung: Bestimmt durch Infrarotanalyse.
(c) Prozent heptanunlösliche Bestandteile: Das PoIymerisat
wird mit siedendem n-Heptan extrahiert.
(d) Kristallschmelzpunkt: Gemessen unter einem Mikroskop mit gekreuzten Nicols. (e) Kerbschlag-Brüchigkeitstemperatur
in Grad C: Bestimmung nach ASTM-D-746-57T mit der Ausnahme, daß verschiedene
Probestücke (0,64 cm breit χ 3,8 cm lang χ 0,190 cm
dick), die aus bei 2000C gepreßten Tafeln geschnitten
worden waren, verwendet wurden. Die Tafeln wurden in der Presse um 4° pro Minute abgekühlt. Die Proben
wurden in einen Scot-Prüf apparat mit der breiten Seite parallel zu dem Schlagbolzen eingebracht. Eine Kerbe
von 0,038 cm Tiefe wird mit einer Rasierklinge quer über die Dicke des Probestückes gezogen, (f) Gurley-Steifheit
in mg/0,5 mm: Prüfung im Gurley-Steifheits-Prüfapparat,
(g) Reißfestigkeit in kg/cm2: ASTM-Be-Stimmung D-638-60T, wobei jedoch Probestreifen von
0,64 cm Breite X 0,05 cm Stärke χ 10 cm Länge, die aus einem Stück von 15 cm (Preßtemperatur 2000C,
Abkühlung 4°C/Min.) geschnitten worden waren, in einem Instron-Gerät bei einem Klammerabstand von
2,5 cm festgeklammert und mit 50 cm/Min, gezogen wurden. Die Dehnung bei l%iger Belastung wird bei
einer Zuggeschwindigkeit von 0,5 cm/Min, bei einem Klammerabstand von 5 cm bestimmt.
Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise in der Vorrichtung gemäß F i g. 1 wurde wie folgt verfahren. Vorpolymerisat
aus dem Zyklon-Abscheider wurde in den Reaktor 23 überführt, welcher zuvor auf eine Temperatur
von 38°C aufgeheizt und auf einen Druck von
0,35 kg/cm2 evakuiert worden war. Danach wurde Stickstoff in den Reaktor eingeführt (wobei die Vorrichtungen
zur Einführung nicht gezeigt sind), um den Druck auf 0,91 kg/cm2 zu erhöhen. Dann wurde zunächst
Dampf durch den Reaktormantel geleitet; die Dampfzuführung wurde beendet, sobald die Temperatur
in dem Reaktor etwa 490C erreicht hatte. Anschließend
wurde Äthylen eingeführt, bis der Druck auf 1,27 kg/cm angestiegen war. Dieser Druck wurde
durch Zuführung von Stickstoff während des Versuches aufrechterhalten. Die Zuführungsgeschwindigkeit des
Äthylens wurde so eingestellt, daß die Temperatur zwischen etwa 60 und 7O0C gehalten werden konnte.
Zur weiteren Temperaturkontrolle wurde Wasser oder gekühlter Alkohol durch den Reaktormantel geleitet.
Die Geschwindigkeit des Bandmischers in diesem und den nachfolgend beschriebenen Versuchen wurde mit
Hilfe des Antriebes 24 bei 42 bis 84 Umdr./Min. gehalten. Die diskontinuierlichen Blockpolymerisationsversuche
1 bis 8 wurden, falls nicht anders angegeben, unter Anwendung der vorstehend beschriebenen
Arbeitsweise durchgeführt. Die Eigenschaften der erhaltenen Polymeren sind nachfolgend in einer
Tabelle zusammengestellt.
Im Versuch Nr. 1 wurde unter Anwendung der vorstehend beschriebenen allgemeinen Verfahrensweise
Äthylen durch Blockpolymerisation auf ein Polypropylen-Vorpolymerisat aufpolymerisiert, welches
ebenfalls in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt worden war. Eine Gesamtmenge von 65,8 kg
Polymer wurde nach Beendigung der etwa lstündigen Umsetzungsperiode aus dem Reaktor entfernt. Die
Temperatur in dem Reaktor wurde mit Hilfe von gekühltem Wasser in den Reaktormantel während des
ganzen Versuches konstant bei 64° C gehalten. Weitere Einzelheiten zu diesem und den folgenden Versuchen
sind in der weiter unten angeführten Tabelle zusammengestellt.
Der durchgeführte Versuch Nr. 2 entsprach in den Bedingungen dem Versuch Nr. 1 mit der Ausnahme,
daß die hergestellte Gesamtpolymermenge 63 kg betrug. Die Versuchsdauer betrug 2x/a Stunden, und die
Temperatur während der Umsetzung betrug 66 bis 670C. Zur Temperaturkontrolle wurde Eiswasser verwendet.
In dem Versuch Nr. 3 wurde Propylengas an Stelle von Stickstoff zur Ausbildung des Druckes in dem
Reaktor verwendet. Der Reaktor wurde auf 380C vorgeheizt,
zunächst auf einen Druck von 0,35 kg/cm2 evakuiert, danach mit Propylen auf einen Druck von
0,91 kg/cm2 und schließlich mit Äthylen auf einen Druck von 1,27 kg/cm2 gebracht. Danach wurde Propylen
verwendet, um den Druck bei 1,27 kg/cm2 zu halten. Es handelt sich demnach um einen Versuch zur
Herstellung eines Blockpolymeren mit willkürlicher Verteilung; die Ausbeute an Gesamtpolymer betrug
63,5 kg.
Die Arbeitsbedingungen waren bei diesem Versuch ähnlich wie im Beispiel 3 mit der Ausnahme, daß
Äthylen und Stickstoff verwendet wurden, um den Druck in dem Reaktor während des Versuches bei
1,27 kg/cm2 zu halten, nachdem der Druck zunächst mit Propylen auf 0,91 kg/cm2 gebracht worden war.
Die Zuführungsgeschwindigkeit des Äthylens war nicht gleichmäßig, und Stickstoff wurde zur Aufrechterhaltung
des gewünschten Druckes verwendet. Die Gesamtausbeute an Polymer betrug etwa 63,5 kg.
Beispiele 5 bis 8
Die Versuche 5 bis 8 entsprachen dem Versuch 4. Die Temperaturen wurden im allgemeinen zwischen
66 und 710C gehalten. Im Versuch 5 betrug die Gesamtausbeute
an Polymer 49,5 kg und in den Versuchen 6 bis 8 zwischen 27,2 und 45,4 kg; die Versuche
dauerten jeweils zwischen 40 und 90 Minuten. In den Beispielen 4 bis 8 wurden infolge der angewandten Verfahrensweise
auch Äthylen-Propylen-Polymerblöcke erhalten, wobei die Anwesenheit von Polyäthylen jedoch
vorherrscht.
Anpolymerisk IR-D % Gesamt |
Zusammenfassung der Blockpolymerversuche 1 bis ί | Blockp Heptan- Unlösliches in0/» |
slymer Schmelz- Index |
Brüchig- keitspunkt 0C |
Vorpoly Heptan- Unlösliches in°/„ |
merisat Schmelz- Index |
|
Versuch Nr. |
16,0 | ;rtes Äthylen aten o/o/Minute |
91,6 | 0,9 | 15 | 90,0 | 4,6 |
1 | 11,0 | 0,16 | 94,0 | 0,2 | 1 | 95,9 | 0,6 |
2 | 9,6 | 0,07 | 85,0 | 0,3 | -1 | 92,8 | 1,2 |
3 | 8,5 | 0,05 | 89,4 | 0,7 | -4 | 92,7 | 1,4 |
4 | 8,1 | 0,14 | 88,1 | 0,6 | 2 | 93,2 | 6,1 |
5 | 16,6 | 0,16 | 94,3 | 0,6 | 4 | 93,8 | 5,3 |
6 | 11,5 | 0,30 | — | 0,8 | 2 | 94,5 | 4,8 |
7 | 11,7 | 0,14 | 93,3 | 2,1 | 7 | 94,2 | 6,4 |
8 | 0,11 | ||||||
Die Versuche 2 bis 8 erläutern die Herstellung von Blockpolymeren mit ausgezeichnet verbesserten Brüchigkeitseigenschaften.
Versuche 2, 6 und 8 zeigen weiterhin, daß durch ausreichende Kontrolle der Blockpolymerisationsreaktion ein hoher Grad von
Kristallinität in dem fertigen Polymer erreicht werden kann, falls dies erwünscht ist. Der Brüchigkeitspunkt
der Vorpolymerisate, die zur Herstellung der Blockpolymeren verwendet wurden, waren alle hoch, d. h.
in der Nähe von 18 bis 240C; diese Werte sind typisch für nicht modifizierte Homopolymere des Propylen?
mit hohem (d. h. über 80°/0) Gehalt an isotaktischem
Material. Die Kristallschmelzpunkte der Blockpolymeren blieben hoch, d. h. höher als 1600C. Die Reiß-
festigkeiten und die Dehnung bei l%iger Belastung X
10~3 der hergestellten Blockpolymeren blieben im wesentlichen
unverändert. So wurden z. B. in kleineren Prüfmaßstabversuchen Vorpolymerisate zur Kontrolle
hergestellt und diese wiesen eine durchschnittliche Reißfestigkeit von etwa 320 bis 360 kg/cm2, eine Gurley-Steifheit
von 6000 bis 7000 mg/0,5 mm, Dehnungswerte bei l%iger Belastung von 170 bis 176 χ 10-3
und Kristallschmelzpunkte von etwa 1710C auf. Zum
Vergleich hergestellte Blockpolymere, an welche, wie durch Infrarotanalyse festgestellt wurde, 10 bis 17 Gewichtsprozent
Äthylen anpolymerisiert war, wiesen Reißfestigkeiten von 320, Gurley-Steifheiten von 5500
bis 5800, Dehnungswerte bei l%iger Belastung von
130 bis 177 X 10~3 und Kristallschmelzpunkte von etwa 167° C auf.
Die beschriebene erfolgreiche Modifizierung von Polypropylen durch Blockpolymerisation ermöglicht die Verwendung dieses Materials für viele Anwendungszwecke, für die es bisher als ungeeignet erschien, so z. B. die Verwendung im Freien bei kaltemTemperatüren, was bisher nur sehr beschränkt möglich war.
Die beschriebene erfolgreiche Modifizierung von Polypropylen durch Blockpolymerisation ermöglicht die Verwendung dieses Materials für viele Anwendungszwecke, für die es bisher als ungeeignet erschien, so z. B. die Verwendung im Freien bei kaltemTemperatüren, was bisher nur sehr beschränkt möglich war.
B ei spi el 9
Zur Blockpolymerisation in technischem Maßstab wurden etwa 10 Gewichtsprozent (bezogen auf das
ίο Gesamtgewicht des hergestellten Polymeren) Äthylen
auf ein Polypropylen-Vorpolymerisat (90°/0 isotaktisch)
aufpolymerisiert, wobei kontinuierlich entsprechend dem in F i g. 2 erläuterten Verfahrensschema gearbeitet wurde. Die nachfolgend angegebenen
Daten erläutern das Verhältnis der verschiedenen Substanzen zueinander in der Vorrichtung bei normaler
Operation in kg/Std.:
Leitung | 136 | Substanz | kg/Stunde |
110 (welche zum | 130 | Isotaktisches | 1550 |
Reaktor 114 | 139 | Polypropylen | |
führt) | |||
Propylen | 9,15 | ||
125 | Äthylen | 159,1 | |
Monomeren: Propylen 3,72 kg/Stunde | 8,85 | ||
Äthylen 3,36 kg/Stunde | (Gesamtrücklauf) | ||
Propan 1,77 kg/Stunde | |||
Blockpolymer | 1723 |
__ Bei der vorstehenden Arbeitsweise erfolgt die
Äthylen-Monomer-Anlagerung in beiden Reaktoren 114 und 120. Durch Einführung von Teilmengen des
Monomeren in beide Reaktoren läßt sich eine bessere Wärmekontrolle erreichen. Die Reaktionsbedingungen
in beiden Reaktoren sind Drücke von 1,41 kg/cm2 und Temperaturen von 66° C. Das Polypropylen-Vorpolymerisat,
das in dem Zyklonabscheider 107 gesammelt worden ist, wird in einem Gemisch aus Kohlenwasserstofflösungsmitteln
im Reaktor 100 polymerisiert. Das Lösungsmittelgemisch besteht aus flüssigem Propan
und flüssigem Propylen. Die Polymerisation wird in Gegenwart von Titantrichlorid als Katalysator, welcher
mit Diäthylaluminiummonochlorid (Molverhältnis von Al zu Ti von 2 : 1 bis 4:1) aktiviert ist, bei einem Druck
von 24,6 bis 52,7 kg/cm2 und einer Temperatur von 46 0C bis 77° C durchgeführt, wobei die Umwandlung
bis zu einem Feststoffgehalt der Aufschlämmung in dem Lösungsmittelgemisch von etwa 40% geführt
wird. Die Aufschlämmung wird in dem Zyklon-Beutelfilter zu einem im wesentlichen trockenen Pulver, welches
weniger als 5 % flüchtige Bestandteile enthält, abgedampft.
Das in dem vorstehenden Beispiel auf das Polypropylen-Vorpolymerisat
aufpolymerisierte Block-poly mer ist vorwiegend P91yäthylen. Eine geringe Menge
eines Mischpolymerisates mit willkürlicher Verteilung kann infolge der Anwesenheit von geringen Mengen
Propylen in dem Ausgangsmaterial und infolge der Verwendung von Propylen als Hilfsmittel zur Aufrechterhaltung
des gewünschten Druckes und einer geeigneten Polymerisationsatmosphäre in dem Reaktor entstehen.
Im Beispiel 9 wird die kontinuierliche Durchführung des Blockpolymerisationsverfahrens zur Herstellung
der gewünschten Blockpolymeren mit geringer Brüchigkeit bei tiefen Temperaturen und ausgezeichneter
Kerbschlagzähigkeit beschrieben. Auch die nach den voraufgehenden Beispielen hergestellten Blockpolymeren
weisen eine gute Kerbschlagzähigkeit bei tiefen Temperaturen auf, wie durch Messung der Izod-Werte
festgestellt wurde.
Die Verwendung von in Reihen angeordneten Reaktoren, insbesondere solchen vom Bandmischertyp,
ist bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung besonders vorteilhaft. Daten über die Wärmeübertragung
zeigen unerwarteterweise hohe Wärmeübertragungs-Koeffizienten, wahrscheinlich infolge des
geringen Abstandes zwischen dem Band (oder der Schaufel) und der die Wärme übertragenden Oberfläche.
Darüber hinaus wird das Mitreißen von Flüssigkeit, welches in Reaktoren mit Flüssigkeitsschichten
stets ein ernsthaftes Problem darstellt, infolge der Stellung des Reaktors vermieden. Auch ein Verschmutzen
tritt nicht ein, da eine Temperaturkontrolle innerhalb enger Grenzen möglich ist infolge des Vermischens
und der hohen erzielbaren Wärmeübertragungskoeffizienten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymeren mit verbesserten Tieftemperatur-Sprödigkeitseigenschaften durch Anpolymerisieren wenigstens eines a-Olefinmonomeren an trockenes, noch aktive Katalysatorspuren enthaltendes Polypropylen, welches zunächst in Form einer Aufschlämmung durch Polymerisieren von Propylen in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators hergestellt worden ist, der durch Vermischen eines Subhalogenides eines Me-talles aus den Gruppen IVa, Va, und VIa des Periodischen Systems der Elemente und einer Aluminiumverbindung, die wenigstens eine Kohlenstoff-Metall-Bindung aufweist, gewonnen worden ist, worauf die Aufschlämmung in eine Niederdruckzone, die unter einem Druck von etwa 0 bis 1,76 kg/cm2 und einer Temperatur von 4,5 bis 66 0C steht, eingeführt und dort von den flüchtigen Kohlenwasserstoffbestandteilen befreit worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß mandas trockne Polypropylenpulver, welches noch aktive Katalysatorspuren enthält, an einem Ende eines mit Rührhilfsmitteln ausgestatteten Reaktors, in dem Drücke von 0 bis 7 kg/cm2 und Temperaturen von etwa 15,6 bis 900C herrschen, kontinuierlich einführt und wenigstens ein a-Olefinmonomer dem Reaktor kontinuierlich zuführt und 1I2 bis 5 Stunden in innige Berührung mit dem Polypropylenpulver bringt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen109529/363
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US29592663A | 1963-07-18 | 1963-07-18 |
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DE1595198A1 DE1595198A1 (de) | 1970-04-30 |
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ID=23139812
Family Applications (1)
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NL (1) | NL146512B (de) |
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-
1964
- 1964-07-13 NL NL6407952A patent/NL146512B/xx unknown
- 1964-07-14 DE DE19641595198 patent/DE1595198B2/de active Pending
- 1964-07-15 GB GB2905364A patent/GB1077975A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1077975A (en) | 1967-08-02 |
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