DE3228065C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Polymerisationskatalysatoren,
die für die Polymerisation von Äthylen und dessen
Copolymerisation mit 1-Olefinen technisch brauchbar
sind und die durch Umsetzung von Oberflächenhydroxylgruppen aufweisendem Siliciumdioxid
und/oder Aluminiumoxid mit einer bestimmten funktionellen Silanverbindung,
weitere Umsetzung dieses Reaktionsprodukts in Gegenwart
eines Lösungsmittels mit bestimmten
Organomagnesiumverbindungen, einem nicht phenolischen Alkohol
und bestimmten Titan-, Vanadin- oder Zirkonverbindungen
oder einem Gemisch dieser Übergangsmetall-Verbindungen und ggfs. nachfolgendem Entfernen des Lösungsmittels hergestellt
sind. Diese Katalysatoren werden dann aktiviert,
indem man sie mit einem Alkyl- oder Arylaluminium-Cokatalysator
assoziiert.
Zu den Zielen der vorliegenden Erfindung gehört ferner die
Herstellung dieser verbesserten Polymerisationskatalysatoren
und die Anwendung dieser Katalysatoren besonders bei
Partikelform-Anschlämmungs-, Gasphasen- oder Lösungsform-Polymerisationsprozessen.
Hierzu gehört weiter das Merkmal, daß die mit den
verbesserten Katalysatoren katalytisch beschleunigten
Polymerisationsreaktionen leichter durch Wasserstoff
modifizierbar sind, so daß Polymerisate mit erwünscht
hohen Schmelzindices bequem hergestellt werden
können.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Erfindung
besteht darin, daß die so erzeugten Polymerisate mit
den höheren Schmelzindex-Werten eine enge Molekulargewichtsverteilung
aufweisen und daher vorzüglich
brauchbar sind für eine Anwendung im Spritzgußverfahren
oder beim Filmgießen.
Die vorliegende Erfindung macht darüber hinaus
Katalysatoren verfügbar, welche die Herstellung von
Polyäthylen mit hohem Schmelzindex und hoher Dichte
nach dem Partikelformprozeß ermöglichen, ohne daß
hierbei eine Verschmutzung des Reaktors eintritt.
Schließlich besteht ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung in dem Verfügbarmachen von Katalysatoren,
mit denen Äthylen-1-Alken-Copolymere erzeugt werden
können, die gemeinhin als lineare Polyäthylene
mit niedriger Dichte (LLDPE) bekannt sind.
Dieser Ausdruck LLDPE ist die allgemeine Bezeichnung
für lineares Polyäthylen niedriger Dichte;
genauer gesagt soll er Äthylen-1-Alken-Copolymere
bezeichnen, wobei die Copolymeren
bis zu 20 Gew.-% Alkengruppen enthalten,
und jedes Alken weist 3 bis 8 Kohlenstoffatome
einschließlich auf.
Diese Copolymeren können Dichten von 0,915 bis
0,960 g/ml besitzen und Eigenschaften aufweisen,
durch welche sie für das Filmgießen oder für das
Spritzgußverfahren besonders gut geeignet sind.
K. Ziegler entdeckte als erster die Zweikomponenten-Katalysatoren,
die aufgebaut sind auf Verbindungen
von Metallen der Gruppen IVB-VIB des Periodensystems
und einer Organometallverbindung, deren Metall zu
den Gruppen I-IIIA des Periodensystems gehört,
und deren Eignung zur Polymerisation von Olefinen.
Seit dieser Entdeckung sind zahlreiche Katalysatoren
entwickelt worden, die eine Verbesserung gegenüber
den ursprünglichen Ziegler-Katalysatoren darstellen.
Die meisten dieser Katalysator-Systeme weisen eine
verhältnismäßig geringe Aktivität und Stabilität auf.
Ihre Anwendung erfordert eine kostenaufwendige Arbeitsstufe
zur Entfernung des Katalysators.
Eine der Modifikationen, die in dem Bemühen, die
Aktivität der Katalysatoren vom Ziegler-Typ zu
verbessern, vorgenommen wurde, bestand darin, die
Katalysatorkomponenten auf einem inerten Träger
abzuscheiden. Ein derartiges Verfahren ist in der
US-PS 29 81 725 beschrieben worden. Die verwendeten
Trägermaterialien bestanden aus Magnesiumchlorid,
Siliciumcarbid, Silicagel, Calciumchlorid und dgl.
Die Aktivität der in dieser PS beschriebenen Katalysatoren
war immer noch gering.
In der südafrikanischen Patentanmeldung Nr. 69/3534 sind Katalysatoren
beschrieben, die aus Organomagnesiumverbindungen,
Alkylaluminiumchloridverbindungen und Titanverbindungen
hergestellt sind, und deren Aktivität durch Zusatz
von Alkoholen verbessert wird. Ein Träger oder ein
granulierter Bestandteil wird nicht verwendet, es
erfolgt keine Abtrennung des Lösungsmittels und
die Mitverwendung eines Cokatalysators ist nicht
vorgesehen.
In der DE-OS 27 21 058 wird ein Katalysator mit einem
porösen anorganischen Oxid, wie Siliciumdioxid oder
Siliciumdioxid/Aluminiumoxid, als Trägermaterial
offenbart. Eine Lösung des Reaktionsgemisches aus
einem Alkohol, einem Titantrihalogenid und einer
Magnesiumverbindung wird zum Oxid zugesetzt, und
dann wird das Lösungsmittel (das ist der Alkohol)
abgedampft, um ein festes Zwischenprodukt zu gewinnen.
Dieses feste Produkt wird dann in einer
Lösung einer Organometallverbindung suspendiert,
die eine Alkylaluminium- oder Siliciumhalogenidverbindung
sein kann. Die suspendierte feste Komponente
kann dann zusammen mit einer Organometallverbindung
als Cokatalysator angewendet werden. Die suspendierte
feste Verbindung kann vor ihrer Anwendung auch
filtriert und gewaschen werden, und im Falle ihrer
Verwendung in einem Gasphasen-Polymerisationsprozeß
kann sie mit Wachs überzogen werden. Die Magnesiumverbindungen
sind keine Alkylmagensiumverbindungen,
sondern Alkoxide und Halogenide sowie andere Typen
von Verbindungen. In der einen ähnlichen Gegenstand
betreffenden DE-OS 27 21 094 wird offenbart, daß das
Siliciumdioxid oder das Siliciumdioxid/Aluminiumoxid
vorher mit einer Alkylaluminiumhalogenidverbindung
behandelt werden kann. Auch die US-PS 41 10 523 betrifft
einen ähnlichen Katalysator; im Fall dieses
Katalysators wird die Behandlung mit der Alkylaluminium-
oder Siliciumhalogenid-Lösung fortgelassen.
In der US-PS 41 30 699 werden auf Träger aufgebrachte Katalystoren
für Dampfphasen-Polymerisationsprozesse offenbart,
die vor dem Einspeisen in das Reaktionsgefäß weniger
aktiv gemacht werden durch Behandeln mit Alkoholen,
Acetaten, Ketonen, Aldehyden oder Estern.
Die US-PS 41 05 585 beschreibt
Katalysatoren, die hergestellt werden durch Umsetzung
von Magnesiumpulver, einem Titanhalogenid und einem
Alkohol.
Die US-PS 36 47 772 umfaßt die Behandlung von wasserfreiem
Magnesiumcarbonat mit polaren organischen Verbindungen,
einschließlich Alkoholen. Wenn diese Behandlung
vorgenommen wird, dann kann mehr Titan aus Titantetrachlorid
auf dem Magnesiumcarbonat fixiert werden.
Durch die Behandlung mit der polaren organischen
Verbindung werden die Katalysator-Reaktivitäten, der
Schmelzindex und das Schüttgewicht der Produkte
erhöht.
Keine der vorerwähnten Patentschriften berührt
die Lehre der vorliegenden Erfindung.
Die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung werden
aus vier reaktiven Materialien gebildet. Eines
dieser reaktiven Materialien ist das Produkt, das
durch die Zwischenumsetzung eines Oberflächenhydroxylgruppen aufweisenden Siliciumdioxids
oder/und Aluminiumoxid, mit einer bestimmten Organosiliciumverbindung
gebildet wird. Dieses silan-behandelte Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid wird in Gegenwart eines Lösungsmittels mit
einer bestimmten Organomagnesiumverbindung, einem bestimmten Alkohol und
einer bestimmten Titan-, Zirkon- oder Vanadin-Verbindung kombiniert.
Aus dem entstandenen Reaktionsgemisch wird durch Entfernen des Lösungsmittels ein
fester, frei fließfähiger Katalysator abgetrennt.
Der so gebildetet Katalysator wird mit einer Organoaluminiumverbindung
aktiviert.
Man hat zwar ausweislich der EP 14 523 auch schon
Katalysatoren zur Olefinpolymerisation dadurch
hergestellt, daß man einen Oxidträger u. a. mit einer
Organomagnesiumverbindung, mit einem Halogenisierungsmittel,
einer Lewis- Base (etwa einem
Alkohol) und TiCl₄ zur Reaktion bringt;
dabei ist in der Auflistung der Halogenisierungsmittel
auch auf Halogensilane hingezeigt.
Indessen ist im vorliegenden Fall
eine Halogenisierung nicht angestrebt, so daß
die anspruchsgemäß einzusetzenden Organosiliciumverbindungen
solche Gruppierungen
nicht aufweisen.
Die vorliegende Erfindung lehrt neue Katalysatoren,
Herstellungsverfahren für sie
und deren Verwendung. Diese Katalysatoren
sind speziell geeignet zur Polymerisation
von Äthylen zu Polyäthylenen von hoher
Dichte und zur Copolymerisation von Äthylen
mit 1-Olefinen zwecks Bildung von Copolymeren
mittlerer und niedriger Dichte. Diese
verbesserten Katalysatoren sind äußerst
aktiv und bestens geeignet für die
wirtschaftlich und energiemäßig effizienten
Partikelform- und Gasphasen-Prozesse.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich speziell mit
der Verbesserung der bekannten Katalysatoren vom
Ziegler-Typ mit Hilfe der hier offenbarten Arbeitsmethode.
Diese verbesserten Katalysatoren können
leicht an die Bedingungen angepaßt werden, wie sie
in Partikelform- oder Gasphasenprozeß-Anlagen herrschen.
Polymerisate, die mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren
hergestellt werden, können hohe Schmelzindices
und eine enge Molekulargewichtsverteilung aufweisen.
Es können so Polymerisate gewonnen werden, die für
das Spritzgußverfahren oder für Formverfahren, die
mit Rotationspressen arbeiten, gut geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren sind stabil,
partikelförmig und leicht fließfähig.
Die Alkohol-Modifikation ermöglicht die Erzeugung
von Polymeren mit höherem Schmelzindex als Reaktion
auf die Einführung von Wasserstoff in die Polymerisationsreaktion.
Die Silan-Behandlung führt - verglichen
mit Katalysatoren, die ohne Silan-Behandlung des
Siliciumdioxids oder Aluminiumoxids hergestellt
worden sind - zu Polymeren mit einer weit engeren
Molekulargewichtsverteilung. Die Katalysatoren der
vorliegenden Erfindung behalten überraschenderweise
diese beiden vorerwähnten technisch vorteilhaften
Eigenschaften bei, und hierin kommt ihre Überlegenheit
bei der Erzeugung von hohen Schmelzindices aufweisenden
Spritzgußharzen bei der Äthylenpolymerisation zum
Ausdruck.
Ein völlig unerwarteter Vorteil der erfindungsgemäßen
Katalysatoren besteht darin, daß mit ihnen Äthylen-1-Olefin-Copolymere
(sogenannte LLDPE-Produkte, d. h.
lineare Polyäthylene niedriger Dichte) mit Schmelzelastizitätseigenschaften
erzeugt werden können, die
sie für die Fabrikation von Filmen hoher Festigkeit
nach dem Blasverformungsverfahren besonders gut
geeignet machen.
Die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung liefern
Polymere mit hohen Schmelzindexwerten bei verhältnismäßig
niedriger Wasserstoff-Konzentration in der
Polymerisationsreaktion. Es wird so weniger Wasserstoff
benötigt, um einen vorgegebenen, erwünschten
hohen Schmelzindex zu erzielen.
Diese Tatsache ermöglicht Einsparungen an Wasserstoff
und ergibt eine höhere Reaktivität, da höhere Wasserstoffkonzentrationen
die Polymerisationsrate herabsetzen.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren liefern
Polymerisate mit einer verhältnismäßig engen Molekulargewichtsverteilung
bei einem gegebenen Schmelzindex.
Eine enge Molekulargewichtsverteilung ist
erwünscht bei den Polymeren, die für Anwendungszwecke,
wie das Spritzgießen und das Filmgießen, verwendet
werden, da mit solchen Polymerisation eine größere
Festigkeit erreicht wird.
Bei der Copolymerisation von 1-Olefinen mit Äthylen
zwecks Bildung von Copolymeren niedriger Dichte
mit niedrigerem Schmelzindex, können die erfindungsgemäßen
Katalysatoren Produkte mit einer überlegenen
Schmelzelastizität liefern, wie sie zur Erzeugung
von Filmen hoher Festigkeit, die nach dem Blasverformungsverfahren
gewonnen werden, benötigt wird.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren werden beispielsweise
aus Oberflächengruppen aufweisendem Siliciumdioxid und/oder
Aluminiumoxid, gewissen Organosiliciumverbindungen,
Organomagnesiumverbindungen, Alkoholen
und einer Titanverbindung hergestellt. Die Katalysatoren
werden mit einer Organoaluminiumverbindung
aktiviert.
Die Siliciumdioxid- oder Aluminiumoxid-Materialien
können geringe Mengen von Zirkondioxid, Magnesia
oder Titandioxid enthalten. Für die Katalysatorherstellung
ist es empfehlenswert, verhältnismäßig fein
verteiltes Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid zu
verwenden, die beide porös oder nicht-porös sein
können.
Die zu verwendende bestimmte Organosiliciumverbindung muß mindestens eine
funktionelle Gruppe aufweisen, die mit den
Oberflächenhydroxylgruppen des Siliciumdioxids oder
Aluminiumoxids zu reagieren vermag, und vermittels
dieser Reaktion muß der Rest der Organosiliciumverbindung
an die Oberfläche des Siliciumdioxids oder
Aluminiumoxids oder der Gemische derselben gebunden
werden. Vor der Umsetzung zwischen der Organosiliciumverbindung
und dem Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid
kann das Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid getrocknet
werden, um das Wasser bei einer Temperatur
von weniger als etwa 800°C vollständig zu entfernen.
Das Trocknen kann auch nur teilweise erfolgen,
um so eine geringe Menge Wasser verbleiben zu lassen,
welche die Umsetzung der Organosiliciumverbindung
mit den Oberflächenhydroxylgruppen katalytisch beschleunigt.
Für gewöhnlich ist es empfehlenswert,
das Oberflächenwasser aus dem Siliciumdioxid oder
Aluminiumoxid zumindest teilweise zu entfernen.
Die Menge der eingesetzten Organosiliciumverbindung kann überschüssig
sein gegenüber den reaktiven Oberflächengruppen.
In diesem Fall kann man die Umwandlung
der Oberflächengruppen so vollständig wie möglich
gestalten, und der nicht-umgesetzte Überschuß
kann durch Destillation bei einer Temperatur unter
200°C und Drucken unter einer Atmosphäre - sofern
erforderlich - oder durch Erhitzen in Kombination
mit dem Durchspülen eines inerten Gases entfernt
werden. Das Reaktionsprodukt aus dem Siliciumdioxid
oder Aluminiumoxid und der Organosiliciumverbindung
soll nicht über 300°C erhitzt werden, da sonst
eine Zersetzung der gebundenen Silangruppen eintreten
kann. Die Menge der Organosiliciumverbindungen kann
auch kleiner als das stöchiometrische Äquivalent
der reaktiven Oberflächengruppen sein. In diesem
Fall ist keine Entfernung eines Überschusses
erforderlich.
Die nicht phenolischen Alkohole, die für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, können nur eine alkoholische
Hydroxylgruppe pro Molekül und nur Kohlenstoff- und
Wasserstoffatome zusätzlich zu dem einen Sauerstoffatom
enthalten. Phenole, also Alkohole mit direkt
an den aromatischen Ring gebundenen Hydroxylgruppen
sind nicht geeignet. Beispiele für geeignete Alkohole sind
solche der Formel R′OH, wobei R′ einen C₁- bis C₁₀-Alkylrest
oder den Benzylrest bedeutet.
Der Alkohol kann dem silan-behandelten Siliciumdioxid
oder Aluminiumoxid unmittelbar vor der Zugabe
der Organomagnesiumverbindung zugesetzt werden.
Der Alkohol kann auch nach der Organomagnesiumverbindung
zugesetzt werden. Er muß jedoch mit dem
Katalysatorgemisch kombiniert werden, ehe der Zusatz
der Titanverbindung erfolgt.
Die Umsetzung des Alkohols mit den Katalysatoringredienzien
kann bei Temperaturen zwischen 15°C und
etwa 100°C durchgeführt werden, doch auch bei
Raumtemperatur verläuft sie in technisch völlig
befriedigender Weise.
Die Menge des Alkohols wird so gewählt, daß ein
Alkohol : Magnesium-Verhältnis zwischen 0,1 und 5
eingestellt wird. Bei Verhältnissen von über 2
erhält man weniger reaktive Katalysatoren, und
sie sind normalerweise nicht empfehlenswert. Verhältnisse
von unter 0,5 haben normalerweise zur
Folge, daß kein ausreichender Anstieg beim Ansprechen
auf die Wasserstoff-Einspeisung stattfindet.
Empfehlenswert ist ein Verhältnis von etwa 1,0.
Die Menge der Titanverbindung ist normalerweise
kleiner als die Menge, die den reaktiven Oberflächengruppen
äquivalent ist. Jedoch kann die Menge der
Titanverbindung zwischen 5% und 200% der besagten
äquivalenten Menge schwanken.
Trialkylaluminiumverbindungen, wie Triäthylaluminium
und Triisobutylaluminium, sind ausgezeichnete Cokatalysatoren.
Es können auch Alkylaluminiumhydride,
wie Diisobutylaluminiumhydrid, verwendet werden.
Auch Gemische von Organoaluminiumverbindungen sind
brauchbar. Als Beispiel sei eine Kombination von
Triisobutylaluminium und Diäthylaluminiumäthoxid
angeführt.
Die Menge des Cokatalysators ist nicht von kritischer
Bedeutung. Das Molverhältnis des Organoaluminium-Cokatalysators
zur Titanverbindung in dem festen,
frei fließfähgen Katalysator kann zwischen 0,1 : 1
und 100 : 1 liegen. Empfehlenswerterweise liegt
das Verhältnis zwischen 1 : 1 und 10 : 1.
Die Aktivierung des Katalysators mit dem Cokatalysator
kann in dem Polymerisationsreaktor durch gleichzeitiges
Einspeisen der beiden Komponenten bewerkstelligt
werden. Abweichend hiervon kann der Cokatalysator
dem Katalysator vor dem Eintritt in die Polymerisationszone
zugesetzt werden.
Die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung weisen
die Fähigkeit zur Bildung von Polymerisaten mit
höherem Schmelzindex und eine größere Reaktivität
als normale Ziegler-Katalysatoren auf. Diese Katalysatoren
sind einfach herzustellen, und nach der
bevorzugt in Frage kommenden Herstellungsmethode
sind sie äußerst wirtschaftlich herzustellen, weil
die Notwendigkeit der Calcinierung, des Lösungsmittelwaschens,
der hohen Reaktionstemperatur, des Zerkleinerns
etc. entfällt.
Bei der vorliegenden Erfindung weist die Organosiliciumverbindung
eine oder mehrere bestimmte reaktive Gruppen für
jedes Siliciumatom im Molekül auf. Eine dieser
reaktiven Gruppen kann durch eine Oberflächenreaktion
verbraucht sein. Dann kann das anhaftende Siliciumatom
keine reaktive Gruppe aufweisen oder es könnte einige
reaktive Gruppen enthalten. Die verbleibenden reaktiven
Gruppen können mit der Magnesiumkomponente des
Katalysators reagieren. Durch eine solche Zwischenreaktion
können die Polymerisationsreaktionen in
bezug auf die Schaffung von wünschenswerten Eigenschaften
in den polymeren Produkten beeinflußt werden.
Die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeigneten
Siliciumverbindungen werden aus
N,O-Bis-(trimethylsilyl)-acetamid, Trimethylsilyl-diäthylamin sowie Verbindungen
der Formeln (R₃Si)₂NH oder R n SiX m
ausgewählt, wobei m eine Zahl im Wert von 1, 2
bzw. 3 und n eine Zahl im Wert von 3, 2 bzw. 1 und die
Summe von m + n gleich 4 ist, X einen
Rest darstellt, der aus der Gruppe
-OCH₃, OCH₂CH₃, -OCH₂CH₂CH₃, -NH₂, -N(CH₃)₂
und -OOCCH₃ ausgewählt ist, und R eine nur Kohlenstoff
und Wasserstoff enthaltende Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet.
Die Erfindung erfordert das Vorliegen wenigstens
einer solchen reaktiven Gruppe. Werden mehr als eine dieser
Gruppen vorgesehen, dann können diese gleich oder unterschiedlich
sein. Das Symbol R steht für einen nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome
enthaltenden Rest und kann
z. B. eine Alkyl-, Phenyl- oder Alkenylgruppe,
wie eine Vinylgruppe, darstellen.
Vor der Umsetzung mit dem Silan kann das Siliciumdioxid
oder Aluminiumoxid getrocknet werden, um das
Oberflächenwasser vollständig zu entfernen, und zwar
bei einer Temperatur von weniger als 800°C. Das
Trocknen kann in manchen Fällen statt dessen auch
nur partiell durchgeführt werden, um eine geringe
Menge Wasser zurückzubehalten, oder das Trocknen kann
je nach der Struktur der Organosilanverbindung
ganz fortgelassen werden. Für gewöhnlich ist es
empfehlenswert, das Oberflächenwasser vom Siliciumdioxid
oder Aluminiumoxid zumindest teilweise zu
entfernen. Beispielsweise wird im Fall der Verwendung
von Hexamethyldisilazan durch das Vorhandensein einer
geregelten Wassermenge auf dem Siliciumdioxid die
Umsetzung des Hexamethyldisilazans mit dem Siliciumdioxid
katalytisch beschleunigt.
Die Menge der bestimmten Silanverbindung kann in bezug auf
die reaktiven Gruppen des Siliciumdioxids oder Aluminiumoxids
überschüssig sein. Ist dies der Fall,
dann kann die Umwandlung der Oberflächengruppen so
vollständig wie möglich gestaltet werden. Die nichtumgesetzte
Menge der Siliciumverbindung kann durch
Destillation bei unter 200°C - erforderlichenfalls
unter vermindertem Druck - oder durch Hitzeanwendung
und Spülen mit einem inerten Gas entfernt werden.
Das Reaktionsprodukt aus dem Siliciumdioxid oder
Aluminiumoxid und dem Silan soll nicht über 300°C
erhitzt werden, da dies zu einer thermischen Zersetzung
der gebundenen Silangruppen führen kann.
Die Menge der bestimmten Silanverbindung kann auch kleiner sein,
als es dem stöchiometrischen Äquivalent der reaktiven
Gruppen auf dem Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid
entspricht. In diesem Fall wird die Gesamtmenge
der Silanverbindung an die Oberfläche gebunden,
so daß keine Entfernung eines Überschusses erforderlich
ist.
Die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeigneten
Organomagnesiumverbindungen sind die Alkyl- oder
Arylmagnesiumverbindungen oder deren Komplexe, wie
die Komplexe mit Alkylaluminiumverbindungen. Die
Strukturformeln einiger bevorzugt in Frage kommenden
Verbindungen sind folgende:
R′′MgX′, R′′₂Mg und (R′′₂Mg) n · Al R′′₃,
wobei R′′ eine Alkylgruppe, die 1-10 Kohlenstoffatome
enthält, oder eine Arylgruppe, z. B. eine Phenyl-,
Naphthyl- oder eine Cyclopentadienylgruppe bedeutet,
und n einen Wert zwischen 0,5 und 10 hat. Das
Symbol X′ steht für einen Halogenidrest, z. B. die
Chlorid- oder Bromidgruppe. Es können auch Komplexe dieser
Organomagensiumverbindungen mit Organoaluminiumhalogeniden
verwendet werden. Die Komplexe können auch
kleine Mengen von Aluminium- oder Magnesiumalkoxiden
enthalten.
Die Menge der Organomagnesiumverbindung die zugesetzt
wird, um die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung
zu bilden, wird durch die Menge der Titanverbindung
bestimmt. Normalerweise beträgt das Mg : Ti-Verhältnis
0,1 bis 5, empfehlenswerterweise 1,0.
Der Zusatz des Alkohols zu den Katalysatorkomponenten
erfolgt vor dem Zusatz der vierwertigen Titanverbindung,
kann aber auch vor oder nach der Zugabe des Magnesiumalkyls
vorgenommen werden. Der erfindungsgemäße
Katalysator weist eine verstärkte Sensibilität
gegenüber der Molekulargewichtsregelung durch Wasserstoff
auf. Dieser Umstand ermöglicht es, mit wenig
Wasserstoff und bei einer niedrigeren Polymerisationstemperatur
ein Polyäthylen nach dem Partikelformprozeß
herzustellen, das einen hohen Schmelzindex aufweist.
Das Molverhältnis des Alkohols zum Magnesiumalkyl
liegt zwischen 0,1 und 5, am besten zwischen
0,5 und 2,0.
Die Übergangsmetalle die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
in Frage kommen, sind Titan, Zirkonium und
das Vanadium.
Die bevorzugten Titanverbindungen entsprechen den
nachstehenden Formeln:
TiX′₄ und TiX′ m (OR²)(4-m ).
In diesen Formeln ist m gleich 1, 2, 3 oder 4; R²
bedeutet eine Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Alkaryl-,
Cyclopentadienyl- oder Alkenylgruppe, z. B. eine
Äthenyl-, Propenyl-, oder Isopropenylgruppe, und
jede dieser Gruppen weist 1-12 Kohlenstoffatome auf,
und X′ steht für Halogen. Weisen die Titanverbindungen
mehr als eine Gruppe R² auf, dann können die Gruppen
gleich oder unterschiedlich sein.
Eine bevorzugte in Frage kommende Verbindung ist das
Titantetrachlorid. Die Menge der Titanverbindung
liegt vorzugsweise unter jener Menge, die den
reaktiven Oberflächengruppen äquivalent ist. Ungeachtet
dessen können bei der vorliegenden Erfindung
solche Mengen der Titanverbindung verwendet werden,
die 1 bis 200% jener äquivalenten Menge betragen.
Nach der Umsetzung mit der Titanverbindung ist es
erforderlich, das überschüssige Lösungsmittel zu
entfernen, um einen frei fließfähigen Katalysator
zu gewinnen. Gemäß einer bevorzugten Arbeitsmethode
wird das Lösungsmittel abgedampft und gesammelt.
Dies hat zur Folge, daß im wesentlichen keine
Verschmutzung des Reaktors eintritt und das Schüttgewicht
des Produkts erhöht wird. Wenn auch das
Abdampfen die bevorzugte Methode der Lösungsmittelentfernung
darstellt, so können doch auch die
Filtration, das Zentrifugieren oder Dekantieren
praktisch angewendet werden.
Der Alkylaluminium-Cokatalysator kann aus der Gruppe
der Trialkylaluminiumverbindungen und der Alkylaluminiumhydridverbindungen
und deren Gemischen ausgewählt werden. Die
Alkylgruppen geeigneter Cokatalysatoren weisen
Kohlenwasserstoffketten auf, die 1 bis etwa 10
Kohlenstoffatome enthalten und gerade oder verzweigtkettig
sein können. Es können auch Triarylaluminiumverbindungen
verwendet werden, doch da diese nicht
so leicht erhalten werden können wie die Alkylverbindungen,
gehören sie nicht zu den bevorzugten
Verbindungen. Als Beispiele von geeigneten Cokatalysatoren
sind anzuführen das Triäthylaluminium, Trioctylaluminium,
Tri-(2-methylpentyl)-aluminium und
Diäthylaluminiumhydrid. Besonders bevorzugt sind das
Triisobutylaluminium und das Diisobutylaluminiumhydrid.
Falls erforderlich können Alkylaluminiumhalogenide
zusammen mit den oben beschriebenen Alkylaluminiumverbindungen
verwendet werden.
Der Cokatalysator kann in den Polymerisationsreaktor
zusammen mit dem oben beschriebenen festen Katalysator
in der gleichen Leitung oder in verschiedenen Leitungen
eingespeist werden. Das Molverhältnis des Cokatalysators
zu den Organometallverbindungen der vorgenannten
Übergangsmetalle in der festen
Komponenten kann 0,1 : 1 bis 100 : 1 betragen, wenngleich
der bevorzugte Bereich zwischen 1 : 1 und 20 : 1 liegt.
Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren
können neben Äthylen auch dessen Gemische mit einem 1-Olefin der Formel R³-CH=CH₂,
in der R³ ein Wasserstoffatom oder einen gerad- oder
verzweigtkettigen Alkylrest bedeutet, der 1-10, vorzugsweise
1-8 Kohlenstoffatome aufweist, polymerisiert
werden. Als Beispiel solcher 1-Olefine sind
Propylen, Buten-(1), Hexen-(1), 4-Methylpenten-(1)
und Octen-(1) anzuführen.
Die Polymerisation kann in Suspension, in Lösung
oder in der Gasphase durchgeführt werden, und zwar
kontinuierlich oder diskontinuierlich, bei einer
Temperatur von 20 bis 300°C, vorzugsweise von 60 bis
110°C, und unter einem Druck, der von 98,1 kPa
(Atmosphärendruck) bis 68 964 kPa reicht.
Sie wird empfehlenswerterweise unter den technisch
interessierenden Drucken zwischen 2070 und 5520 kPa
durchgeführt.
Der Schmelzindex des mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren
erzeugten Polyäthylens kann mit Hilfe von
Methoden reguliert werden, wie sie dem Fachmann an
sich geläufig sind, beispielsweise durch Erhöhung
der Polymerisationstemperatur oder durch Einspeisen
von Wasserstoff. Diese Katalysatoren weisen eine
verhältnismäßig hohe Aktivität bei der Äthylenpolymerisation
und -copolymerisation auf. Die Polymeren
können leicht mit Antioxidantien vermischt und
für die technische Anwendung pelletisiert werden.
Es können hohe Wasserstoff-Partialdrucke zur Gewinnung
von Produkten mit sehr hohen Schmelzindices
angewendet werden.
Die Katalysatoren sind technisch brauchbar zur
Erzeugung von Polymeren des Äthylens
und von Copolymeren desselben
mit 1-Olefinen mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, und
es werden so die genannten festen Polymeren oder
Copolymeren gebildet.
Es wurde ein Katalysator hergestellt aus Siliciumdioxid,
das mit Hexamethyldisilazan und unter Zusatz
von n-Butan behandelt worden war. Zu Vergleichszwecken
wurde ein Katalysator ohne Zusatz des
Alkohols hergestellt.
Zunächst wurde ein Siliciumdioxid der Type "Davison
Chemical grade 952" mit Hexamethyldisilazan behandelt.
Eine Menge von 2,6 g des behandelten Siliciumdioxids
wurde in einen trockenen, stickstoffgefüllten Kolben
gefüllt. Das Siliciumdioxid wurde mit einem Magnetstab
eine Stunde lang gerührt, und währenddessen
ließ man einen Stickstoffstrom durch den Kolben strömen.
Dann wurden 7,7 ml Dibutylmagnesium-Triäthylaluminium-Komplex
(Mg : Al=6,1)-als 8,9-gewichtsprozentige Lösung
in Heptan, 0,59 ml n-Butylalkohol und 16,25 ml Heptan
nacheinander zugegeben. Die Kombination wurde auf
Raumtemperatur gehalten und unter ständigem Durchströmenlassen
von Stickstoff dreißig Minuten lang
gerührt. Danach wurden 0,36 ml Titantetrachlorid
zugegeben, und das ganze wurde weitere 30 Minuten
bei Raumtemperatur gerührt. Der Kolben wurde in
ein auf einer konstanten Temperatur von 90°C gehaltenes
Bad getaucht, bis das Heptan verdampft und durch den
Stickstoffstrom mitgerissen worden war. Der Katalysator
hinterblieb in dem Kolben als ein frei fließfähiges
hellgelb gefärbtes Pulver.
Der Katalysator wurde bei der Polymerisation von
Äthylen getestet, und zwar bei 102°C mit 500 ml
Isobutan in einem 1400-ml-Gefäß. Bei jedem Test
wurde eine Triisobutylaluminium (TIBAL)-Lösung in
einer Menge von 9,2 Millimol pro Gramm Katalysator
zugesetzt. Der Gesamtdruck betrug in jedem Fall
3796 kPa. Es wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten:
Es wurde ein weiterer Katalysator nach der im
Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt
mit der Abänderung, daß die Mengen der Magnesiumverbindung,
des Butanols und Titanchlorids im
Verhältnis zum silan-behandelten Siliciumdioxid
erhöht wurden. In diesem Beispiel betrug die Menge
des Titantetrachlorids 1,75 Millimol pro g des silanbehandelten
Siliciumdioxids anstatt der 1,25 Millimol
pro g. Die Ti : Mg- und Alkohol : Mg-Verhältnisse
wurden gleichfalls auf 1,0 gehalten.
Zu Vergleichszwecken wurde ein Katalysator in der
gleichen Weise, jedoch ohne Zusatz von n-Butanol,
hergestellt.
Die beiden Katalysatoren wurden in einem 2-Liter Polymerisationsgefäß
getestet. Es wurde eine Volumenmenge
von 1000 ml Isobutan in das Gefäß als Anschlämmungsmedium
eingepreßt, und es wurde Wasserstoff bis
zu einem Druckanstieg um 690 kPa eingedrückt. Während
der Polymerisationstests wurde Äthylen in einer solchen
Menge eingepreßt, wie sie erforderlich war, um den
Gesamtdruck konstant auf 3796 kPa zu halten.
TIBAL in einer Menge von 9,2 Millimol pro g Katalysator
diente als Cokatalysator. Die Tests ergaben, daß der
erfindungsgemäße Katalysator Produkte mit einem weit
höheren Schmelzindex lieferte:
Es wurde ein weiterer Test mit dem Katalysator des
Beispiels 2 in dem 1-Liter-Druckgefäß durchgeführt,
wobei jedoch nur 345 kPa anstatt 690 kPa Wasserstoff
aufgedrückt wurden.
Dieser Test ergab eine Katalysator-Reaktivität pro
Stunde von 5052, wobei das Produkt jedoch einen
Schmelzindex von 2,4 und R D -Wert von 3,6
aufwies. Vorher war ein Vergleichskatalysator in
analoger Weise hergestellt worden, jedoch ohne
silan-behandeltes Siliciumdioxid. Es wurde nämlich
anstelle des silan-behandelten Siliciumdioxids der
Type Davison 952 ein thermisch behandeltes Siliciumdioxid
verwendet. Die Behandlungstemperatur betrug
600°C. Dieser Vergleichskatalysator ergab eine
Reaktivität pro Stunde von 2245, ein Produkt mit
einem Schmelzindex von 3,0 und einem R D -Wert von
4,5. Der R D -Wert ist ein Meßwert für die Molekulargewichtsverteilung,
und er wurde in der Weise bestimmt,
wie es in dem Aufsatz in "Polymer Engineering and Science",
Band II (1971) Seiten 124 bis 128, beschrieben ist.
Der niedrigere R D -Wert des Polymerisats, das mit dem
erfindungsgemäßen Katalysator gewonnen wurde, belegt,
daß das Produkt besser für Spritzgußverfahren geeignet
ist.
Die beiden Katalysatoren des Beispiels 2 wurden
bei der Äthylen-Buten-Copolymerisation in einem
1400-ml-Druckgefäß getestet. In jedem Fall wurde eine
Probe des Katalysators, eine Volumenmenge einer
25gew.-% Triisobutylaluminium-Lösung und 500 ml
Isobutan in das Polymerisationsgefäß eingespeist.
Die Menge der Triisobutylaluminium-Lösung wurde so
eingestellt, daß 9,2 Millimol/g des festen Katalysators
vorhanden waren. Die Temperatur der Polymerisation
lag bei 71°C. Nach dem Zusatz des Isobutans wurde
Wasserstoff eingedrückt, um einen Druckanstieg von
345 kPa zu bewirken. Dann wurden Äthylen und 1-Buten
innerhalb eines Zeitraums von 5 bis 7 Minuten eindosiert.
Es wurde so viel Äthylen eingepreßt, daß ein Gesamtdruck
von 2415 kPa gehalten werden konnte,
während die Menge des zugesetzten 1-Butens ungefähr
22 Gew.-% des Inhalts des Reaktionsgefäßes ausmachte.
Die Umsetzung wurde nach Erreichen des Gesamtdrucks
von 2415 kPa eine Stunde lang fortgesetzt. Während
dieser Stunde wurde eine zusätzliche Butenmenge
von 15 g eingeführt, um den polymerisierten Anteil
desselben zu ersetzen.
Die Ergebnisse dieser Tests belegen, daß der erfindungsgemäße
Katalysator ein Copolymeres niedriger
Dichte mit überlegener Schmelzelastizität lieferte.
Der erfindungsgemäße Katalysator ergab auch Produkte
mit einem höheren Schmelzindex und er wies eine
höhere Reaktivität auf:
Es wurde ein Katalysator in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 hergestellt mit der Abänderung, daß eine
andere Magnesiumverbindung verwendet wurde. Eine 1,8 g-Menge
von hexamethyldisilazan-behandeltem Siliciumdioxid
wurde in einer Stickstoffatmosphäre mit 20 ml
Heptan und 5,7 ml einer Butyl-octylmagnesium-Lösung
in Heptan kombiniert. Die Menge des Butyl-octylmagnesiums
machte 2,25 Millimol aus. Die Kombination wurde 1/2 Stunde
bei Raumtemperatur gerührt und danach wurden 0,21 ml
n-Butanol zugegeben. Das Gemisch wurde weiter
1/2 Stunde gerührt. Dann wurde ein 0,25-ml-Volumen
Titantetrachlorid in Form kleiner Tropfen mittels einer
Injektionsspritze eingeführt, um die Katalysatoranschlämmung
zu bilden. Die Anschlämmung wurde weitere
30 Minuten auf Raumtemperatur gehalten, und dann wurde
der Kolben in ein auf 100°C gehaltenes Ölbad getaucht.
Der Kolben wurde 30 Minuten lang in dem Bad belassen,
und nach Ablauf dieser Zeit waren die Lösungsmittel verdampft,
und es hinterblieb ein frei fließfähiger Stoff.
Es wurde ein weiterer Katalysator mit der Butyl-octyl-magnesium-Lösung
in der gleichen Weise hergestellt,
jedoch mit der Abänderung, daß n-Butanol
fortgelassen wurde.
Die beiden Katalysatoren wurden unter identischen Bedingungen,
wie in Beispiel 2 beschrieben, in einem
2-Liter-Polymerisationsgefäß bei 102°C und 690 kPa
Wasserstoff-Partialdruck getestet. Die Ergebnisse
veranschaulichen, daß der mit Alkoholzusatz hergestellte
Katalysator Polyäthylen mit höherem Schmelzindex lieferte.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Anwendung einer anderen
Magnesiumverbindung. Es wurde ein Katalysator unter
Zusatz von n-Butanol in der gleichen Weise wie der
Katalysator des Beispiels 5 hergestellt mit der Abänderung,
daß eine Dibutylmagnesiumlösung anstelle der
Butyl-octylmagnesium-Lösung zugesetzt wurde.
In diesem Handelsprodukt sind ein Teil der
Butylgruppen als sekundäre Butylgruppen vorhanden, und
der Rest liegt in Form von normalen Butylgruppen vor.
Es wurde ein Polymerisationstest wie in Beispiel 5 durchgeführt,
und er lieferte ein Polyäthylen mit einem
Schmelzindex von 49 bei einer Reaktivität von 1463 g/g
Katalysator/Std.
In diesem Beispiel wurde das Molverhältnis des Alkohols
zur Magnesiumverbindung variiert. Es wurden drei
Katalysatoren unter Zusatz von n-Butanol, wie in
Beispiel 5 beschrieben, hergestellt, jedoch mit unterschiedlichen
Mengen des Alkohols. In diesem Fall wurde
auch Butyl-äthylmagnesium als die Magnesiumverbindung
verwendet. Die Menge der Butyl-äthylmagnesium-Lösung
betrug für jeden dieser drei Katalysatoren 1,25 Millimol
pro g des hexamethyldisilazan-behandelten Siliciumdioxids.
Die Menge des Titantetrachlorids betrug ebenfalls
1,25 Millimol pro g in jedem Fall. Es wurde die
Menge des zugesetzten Volumens des n-Butanols variiert,
wie es in der nachstehenden Tabelle angegeben ist, in der auch
die Ergebnisse der Polymerisationstests zusammengestellt
sind. Die Polymerisationsbedingungen waren die gleichen
wie in Beispiel 2 angewendeten.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines
Katalysators mit einem Mg : Ti-Verhältnis von 0,5 anstatt
des Mg : Ti-Atomverhältnisses von 1,0, wie es in den
vorangehenden Beispielen vorliegt. Die Prozedur der
Herstellung war die gleiche wie in Beispiel 5, und
Butyl-äthylmagnesium diente als die Magnesiumverbindung.
Es wurde eine 2,1 g-Menge des silan-behandelten
Siliciumdioxids in den trockenen, stickstoffgespülten
Kolben transferiert. Eine 20-ml-Volumenmenge von Hepatan
und 1,91 ml der Butyl-äthylmagnesium-Lösung wurden mit
dem Siliciumdioxid kombiniert. In Zeitabständen wie
im Beispiel 5 wurden 0,11 ml n-Butanol und 0,29 ml
Titantetrachlorid zugegeben. Das Lösungsmittel wurde
durch 50 Minuten langes Erhitzen auf 100°C verdampft.
Bei dem Polymerisationstest bei 102°C und einem
Wasserstoffdruck von 690 kPa wurde ein Polyäthylen
mit einem Schmelzindex von 36 erzeugt. Die Reaktivität
des Katalysators betrug 2471 g/g Katalysator/Std. Auch
hier wurde TIBAL-Lösung in einer Menge von 9,2 Millimol
pro g Katalysator als Co-Katalysator verwendet.
Dieses Beispiel veranschaulicht, daß das Mg : Ti-Atomverhältnis
bei den erfindungsgemäßen Katalysatoren
größer als 1,0 sein kann. Die Herstellungsprozedur und
die Ingredienzien waren die gleichen wie in Beispiel 8,
jedoch betrug das Mg : Ti-Atomverhältnis 1,5, das
Butyl-äthylmagnesium : n-Butanol-Molverhältnis
1,0, und die Menge des Titantetrachlorids belief sich
auf 1,25 Millimol pro g des silan-behandelten Siliciumdioxids.
Der Katalysator wurde bei der Synthese eines 1-Buten-Äthylen-Copolymeren
getestet, wie es in Beispiel 4 beschrieben
ist. Es wurde eine Reaktivität von 4364 g/g Katalysator/Std.
ermittelt. Der Schmelzindex des Produkts
betrug 2,9 und dessen Dichte 0,927.
Der Katalysator wurde auch in einem Partikelform-Prozeß
für die Polyäthylengewinnung getestet, wie es in Beispiel 2
beschrieben ist. Der Schmelzindex des Äthylen-Homopolymerisats
betrug 57, und die Reaktivität des Katalysators wurde
unter den angegebenen Bedingungen zu 1917 g/g Katalysator/Std.
bestimmt.
Es wurde ein Katalysator wie in Beispiel 1 hergestellt
mit der Abänderung, daß dem Herstellungsgemisch Benzylalkohol
anstatt Butanol zugesetzt wurde. Der
Katalysator wurde bei der Äthylen-Buten-Copolymerisation
getestet, wie es in Beispiel 4 beschrieben ist. Die
Katalysator-Reaktivität betrug 1321 g/g Katalysator/Std.,
und der Schmelzindex des Produkts belief sich auf 2,6.
Es wurde eine Menge Siliciumdioxid der Firma Davision
Chemical Company, Typ 952, zunächst bei 300°C in einem
mit Stickstoff aufgewirbeltem Fließbett vorgetrocknet.
Eine Menge von 1,3 g des getrockneten Siliciumdioxids
wurde in einen Kolben transferiert und darin mit 15 ml
Hexan und N,O-Bis-(trimethylsilyl)-acetamid kombiniert.
Die Menge der Organo-Siliciumverbindung betrug 1,25 Millimol
pro g Siliciumdioxid. Die Komponentenkombination
wurde in einer inerten Atmosphäre 30 Minuten lang bei
Raumtemperatur gerührt. In dieser Stufe wurden alle
flüchtigen Materialien in einem Stickstoffstrom verdampft,
wobei man den Kolben in ein auf 100°C gehaltenes Bad
tauchte. Nach dem Abkühlen wurden 15 ml Hexan und 3,9 ml
einer Dibutylmagnesium-Triäthylaluminiumkomplex-Lösung
(Mg : Al=6,1) zugegeben. Nach 30 Minuten wurden
0,15 ml n-Butanol zugesetzt. Das Molverhältnis des
Alkohols zum Dibutylmagnesium betrug, wie errechnet wurde,
1,0. Nach weiteren 30 Minuten wurden 0,13 ml Titantetrachlorid
zugegeben. Die Lösungsmittel wurden in
einem Stickstoffstrom bei 100°C verdampft.
Bei einem entsprechend den Angaben in Beispiel 4
durchgeführten Äthylen-Buten-Copolymerisationstest wurde
eine Reaktivität von 2010 g/g Katalysator/Std. gemessen.
Es wurde ein Katalysator wie in Beispiel 11 hergestellt,
jedoch mit der Abänderung, daß N-Trimethylsilyl-diäthylamin
verwendet wurde. Bei der Äthylen-Buten-Copolymerisation
wurde eine Reaktivität von 3351 g/g Katalysator/Std.
ermittelt.
In diesem Beispiel wird eine andere Reihenfolge des
Zusatzes der Katalysatorkomponenten angewendet. Das
Siliciumdioxid, Type Davison Chemical grade 952, wurde
mit Hexamethyl-disilazan behandelt. Vor der eigentlichen
Katalysatorherstellung wurde das so behandelte Siliciumdioxid
eine Stunde auf 100°C in strömendem Stickstoff
erhitzt. Zu 2,0 g des so behandelten Siliciumdioxids
wurden 20 ml Hexan und 0,23 ml n-Butanol zugesetzt.
Die Kombination wurde 30 Minuten lang gerührt, und
danach wurden 5,92 ml einer Dibutylmagnesium-Triäthylaluminium-Komplex-Lösung
(Mg : Al=6,1) zugegeben.
Die Konzentration betrug 8,9 Gew.-% und als Lösungsmittel
diente Heptan. Nach weiteren 30 Minuten wurden 0,28 ml
Titantetrachlorid zugegeben. Die Flüssigkeiten wurden
bei 100°C unter Stickstoff verdampft, und damit wurde
30 Minuten nach dem Zusatz des Titantetrachlorids begonnen.
Der Katalysator wurde drei Mal bei Copolymerisationen
getestet und es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Bei diesen Versuchen lag die Temperatur bei der Buten-Copolymerisation
bei 71°C und bei der Hexen-Copolymerisation
bei 68°C. Bei den Buten-Copolymerisationen betrug
der Gesamtdruck 2415 kPa und bei der Hexen-Copolymerisation
betrug dieser Druck 2070 kPa.
Wasserstoff wurde bis zu einem Druckanstieg von 345 kPa
in das Isobutan eingepreßt, das bei jedem Test
als Lösungsmittel diente.
Es wurde ein erfindungsgemäßer Katalysator nach der in
Beispiel 13 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt mit
der Abänderung, daß Butanol nach der Magnesiumverbindung
- anstatt vor ihr - zugegeben wurde. Dieser
Katalysator wurde getestet, wie es in Beispiel 13 beschrieben
ist.
Dieses Beispiel und das Beispiel 13 veranschaulichen,
daß die Polymerisationsprodukte mit den erhöhten Schmelzindexwerten
mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren erhalten
werden können, wenn der Alkohol vor der Magnesiumverbindung
zugesetzt wurde, aber auch dann, wenn er
nach der Magnesiumverbindung zugegeben wurde.
Claims (9)
1. Zur Polymerisation von Äthylen und Copolymerisation
von Äthylen mit wenigstens einem 1-Olefin bestimmte,
feste und unter Mitverwendung eines Alkyl- oder Arylaluminum-Cokatalysators
wirksame Katalysatoren, hergestellt
durch
- (1) Umsetzung einer Organosiliciumverbindung mit Oberflächenhydroxylgruppen
aufweisendem Siliciumdioxid
oder Aluminiumoxid oder einem Gemisch derselben,
wobei die Organosiliciumverbindung mit den Oberflächenhydroxylgruppen
reaktionsfähig ist und aus N,O-Bis-(trimethylsilyl)-acetamid,
N-Trimethylsilyl-diäthylamin,
sowie Verbindungen der Formeln (R₃Si)₂NH
oder R n SiX m ausgewählt ist, wobei m und n
1, 2 oder 3 sind
und die Summe von m + n gleich 4 ist,
X einen Rest darstellt, der aus der Gruppe
-OCH₃, OCH₂CH₃, -OCH₂CH₂CH₃, -NH₂,
-N(CH₃)₂ und -OOCCH₃
ausgewählt ist, und R eine nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthaltende Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet, - (2) Umsetzung des Produktes der Stufe (1) in Gegenwart eines Lösungsmittels mit einer Alkyl- oder Arylmagnesiumverbindung oder einem Komplex derselben,
- (3) Umsetzung des Produkts der Stufe (2) mit einem Alkohol, ausgenommen einem Phenol, in einem Molverhältnis des Alkohols zur Organomagnesiumverbindung von 0,1 bis 5 oder
- (2′) Umsetzung des Produkts der Stufe (1) mit dem Alkohol der Stufe (3) und
- (3′) Umsetzung des Produkts der Stufe (2′) mit der in Stufe (2) genannten Organomagnesiumverbindung oder einem Komplex derselben und
- (4) Umsetzung des Produkts der Stufe (3) oder (3′) mit einem Halogenid oder Alkoxid des Titans, Vanadiums, Zirkoniums oder Gemischen derselben
- (5) und ggf. Entfernen des überschüssigen Lösungsmittels.
2. Katalysator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Stufe (4) genannte Metall in einer Konzentration
von 0,1 bis 20 Gew.-% des festen Produktes vorliegt.
3. Katalysator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Alkohol aus einem solchen der Formel
R′OH besteht, in der R′ einen Alkylrest mit 1-10 Kohlenstoffatomen
oder den Benzylrest bedeutet.
4. Katalysator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis der in Stufe (2) genannten
Organomagnesiumverbindung zu der in Stufe (4) genannten
Metallverbindung 0,1 bis 100 beträgt.
5. Katalysator gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis 0,1 bis 20 beträgt.
6. Katalysator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere der Organomagnesiumverbindungen
der Stufe (2) ein Halogenid zusätzlich zum organischen
Molekülteil enthalten.
7. Katalysator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Stufe (1) angeführte Umsetzung mit einem
Siliciumdioxid durchgeführt ist, das bei einer Temperatur
von 100 bis 200°C eine solche Zeit lang vorgetrocknet
worden ist, die ausreicht, um das Oberflächenwasser
vor der Umsetzung zu entfernen.
8. Verfahren zur Herstellung der zur Polymerisation
von Äthylen und Copolymerisation von Äthylen mit einem
1-Olefin bestimmten festen Katalysatoren nach den vorangehenden
Ansprüchen, die unter Mitverwendung eines
Alkyl- oder Arylaluminium-Cokatalysators wirksam sind,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- (1) eine Organosiliciumverbindung mit Siliciumdioxid
oder Aluminiumoxid, Oberflächenhydroxylgruppen
aufweisen, oder mit einem Gemisch derselben umsetzt
wobei die Organosiliciumverbindung mit den Oberflächenhydroxylgruppen
reaktionsfähig ist und aus N,O-Bis-(trimethylsilyl)-acetamid,
N-Trimethylsilyl-diäthylamin,
sowie Verbindungen der Formeln (R₃Si)₂NH oder R n SiX m
ausgewählt ist, wobei m und n 1,
2 oder 3 sind
und die Summe von m + n gleich 4 ist, X einen
Rest darstellt, der aus der Gruppe
-OCH₃, OCH₂CH₃, -OCH₂CH₂CH₃, -NH₂,
-N(CH₃)₂ und -OOCCH₃ausgewählt ist, und R eine nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthaltende Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet, - (2) sodann das Produkt der Stufe (1) in Gegenwart eines Lösungsmittels mit einer Alkyl- oder Arylmagnesiumverbindung oder einem Komplex derselben umsetzt,
- (3) weiter das Produkt der Stufe (2) mit einem Alkohol, ausgenommen einem Phenol, in einem Molverhältnis des Alkohols zur Organomagnesiumverbindung von 0,1 bis 5 umsetzt oder
- (2′) zunächst das Produkt der Stufe (1) mit dem Alkohol der Stufe (3) und
- (3′) sodann das Produkt der Stufe (2′) mit der in Stufe (2) genannten Organomagnesiumverbindung oder einem Komplex derselben weiter umsetzt und
- (4) das Produkt der Stufe (3) oder (3′) mit einem Halogenid oder Alkoxid des Titans, Vanadiums, Zirkoniums oder Gemischen derselben weiter umsetzt und ggf.
- (5) das überschüssige Lösunsmittel entfernt.
9. Verwendung der Katalysatoren gemäß den Ansprüchen
1 bis 7 in Gemeinschaft mit einem Alkyl- oder Arylaluminium-Cokatalysator
zur Polymerisation von Äthylen oder
dessen Copolymerisation mit 1-Olefinen.
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