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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Isolieren
kristalliner Partikel aus Fluticason, Beclomethason, Salmeterol,
Salbutamol oder einem Ester, Salz oder Solvat davon.
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Die
Kristallisation von Substanzen kann über ein Verfahren erreicht
werden, das das Auflösen
der Substanz von Interesse in einem flüssigen Lösungsmittel gefolgt von Vermischen
mit einem flüssigen
Antilösungsmittel
für die
Substanz involviert, wobei das Antilösungsmittel allgemein mit dem
Lösungsmittel mischbar
ist.
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US 5314506 (Merck) beschreibt
ein solches Verfahren, in dem die Substanz/Lösungsmittel und das Antilösungsmittel
durch aufprallende Ströme
vermischt werden.
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WO
00/38811 (Glaxo Group Limited) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von kristallinen Partikeln, das das Vermischen der Lösungsmittel- und
Antilösungsmittelströme in Gegenwart
von Ultraschall umfaßt.
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WO
01/32125 (Glaxo Group Limited) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
kristalliner Partikel, das das Einführen eines Stroms aus Substanz/Lösungsmittel
tangential in einen Strom aus Antilösungsmittel in einer zylindrischen
Mischkammer umfaßt.
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Ein
Erfordernis für
den oben genannten Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Kristallisationsansatz besteht
darin, daß die
resultierenden kristallinen Partikel aus der Suspension, in der
sie gebildet werden, isoliert oder "geerntet" werden müssen. Die Partikelisolierung
ist eine kritische Stufe, weil alle Verzögerungen in der Isolierung
ein Teilchengrößenwachstum
verursachen können,
falls die Substanz eine signifikante Löslichkeit in der überstehenden
Lauge (d.h. in der Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung),
in der sie suspendiert ist, besitzt. Ein solches Teilchenwachstum
beeinflußt
die Kontrolle des Prozesses und ist besonders unerwünscht für kleine Partikel
(z.B. mit Mikrometergröße) wie
die diejenigen, die zur Inhalationstherapie geeignet sind.
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Ein
grundsätzliches
Verfahren zum Ernten der kristallinen Partikel aus der Flüssigkeit,
in der sie suspendiert sind, ist durch Filtration, z.B. unter Vakuum
oder Überdruck.
Jedoch besitzen viele Substanzen eine Tendenz zur Bildung eines
harten Filterkuchens, der aus Agglomeraten aus Partikeln gebildet ist,
die sich nicht leicht dispergieren. Falls dies auftritt, wird die
Aufgabe der Erzeugung von Partikeln kontrollierter Partikelgröße (speziell
von kleiner Partikelgröße, z.B.
im Mikrometerbereich) nicht erreicht.
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Wir
haben jetzt ein neues Ernteverfahren erfunden, das die oben genannten
Nachteile ausräumt oder
wesentlich abmildert.
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Überraschend
haben wir festgestellt, daß durch
Vermischen der Suspension von kristallinen Partikeln in der flüssigen Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung,
in der sie gebildet werden, mit einer dritten Flüssigkeit, die mit der Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung
oder einer Komponente davon unmischbar ist und dadurch eine zweite
flüssige
Phase bildet, und die ein Nicht-Lösungsmittel für die Substanz
ist, und die den Wirkstoff bevorzugt gegenüber der Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung benetzt,
die Substanz in die zweite flüssige
Phase abgesondert werden kann. Die Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung
kann dann von der zweiten flüssigen
Phase mit der jetzt darin suspendierten Substanz abgetrennt werden,
und die Substanz kann von der zweiten flüssigen Phase z.B. durch Filtration abgetrennt
werden. Unter diesen Bedingungen haben wir festgestellt, daß allgemein
ein sehr leichter Filterkuchen gebildet wird, in dem die Partikel
nicht agglomeriert sind, und wobei die Partikel leicht in einer
anschließenden
Flüssigkeit
dispergiert werden können.
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Somit
wird gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung kristalliner Partikel
aus Fluticason, Beclomethason, Salmeterol, Salbutamol oder einem
Ester, Salz oder Solvat davon bereitgestellt, das das Vermischen
einer Lösung
der Substanz in einem flüssigen
Lösungsmittel
mit einem flüssigen
Antilösungsmittel
für die
Substanz umfaßt, wobei
das flüssige
Antilösungsmittel
mit dem flüssigen
Lösungsmittel
mischbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die resultierenden erzeugten
kristallinen Partikel durch ein Verfahren geerntet werden, das (i)
das Vermischen einer ersten flüssigen
Phase, die aus der resultierenden Suspension von kristalliner Substanz
in Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung gebildet
ist, mit einer dritten Flüssigkeit,
die mit der Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung oder
einer Komponente davon unmischbar ist, wodurch eine zweite flüssige Phase
gebildet wird, und die ein Nicht-Lösungsmittel
für die
Substanz ist, so daß die
Substanz in die zweite flüssige
Phase abgesondert wird, (ii) das Trennen der zwei Phasen und (iii) das
Abtrennen der kristallinen Partikel aus Substanz von der zweiten
flüssigen
Phase umfaßt.
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Die
dritte Flüssigkeit
sollte bevorzugt unmischbar mit zumindest der Antilösungsmittelkomponente
der Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung sein.
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Wenn
die dritte Flüssigkeit
mischbar mit der Lösungsmittelkomponente
der Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung
ist, wird sich das Lösungsmittel
zwischen den zwei flüssigen
Phasen auftrennen, bis das Gleichgewicht erreicht ist. Dies kann
zu einer endlichen Löslichkeit
der Substanz in der zweiten flüssigen
Phase führen
und auch den Dichteunterschied zwischen den zwei Schichten reduzieren,
wodurch die Trenneffizienz reduziert wird. Eine weitere Zugabe von
Antilösungsmittel
wird jedoch wirksam die Konzentration der ungewünschten Lösungsmittelkomponente in der
zweiten flüssigen
Phase reduzieren, die Löslichkeit
der Substanz minimieren und den Dichteunterschied zwischen den zwei
flüssigen Schichten
maximieren. Somit kann Schritt (i) gegebenenfalls den Schritt des
Zugebens von weiterem Antilösungsmittel
zu den Flüssigkeiten
und des Vermischens einschließen.
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Als
Ergebnis der Unmischbarkeit zwischen den zwei flüssigen Phasen wird das Vermischen
in Schritt (i) bevorzugt stark genug sein um sicherzustellen, daß eine vollständige Benetzung
der Substanz durch die dritte Flüssigkeit
aufgetreten ist. Die Verwendung eines Rotations- oder Magnetrührers kann
für diesen
Zweck geeignet sein.
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Bevorzugt
ist das Volumen der zur Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung hinzugegebenen dritten
Flüssigkeit
signifikant kleiner als dasjenige der Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung
(z.B. weniger als 25 % des Volumens), so daß die Suspension von Substanz
in der zweiten flüssigen
Phase konzentrierter als diejenige zuvor in der ersten flüssigen Phase
ist. Dieser Konzentrationseffekt führt zu Verarbeitungsvorteilen.
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Die
dritte Flüssigkeit
sollte ein ausreichend schlechtes Lösungsmittel für die Substanz
sein, so daß keine
merkliche Auflösung
der Substanz in der zweiten flüssigen
Phase auftritt, so daß die
aus der Kristallisation erzeugten Partikel eine stabile Größe haben
und nicht mit einer merklichen Rate wachsen. Insbesondere sollte
sie ein ausreichend schlechtes Lösungsmittel
für die
Substanz sein, so daß eine
Verbrückung
zwischen Partikeln in einem gebildeten nassen Filterkuchen vor dem
Trocknen nicht in einem signifikanten Ausmaß auftritt.
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Bevorzugt
ist die dritte Flüssigkeit
zusammen mit etwaigem Lösungsmittel,
das in die zweite flüssige
Phase aufgetrennt wurde, ein schlechteres Lösungsmittel für die Substanz
als die Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung.
Dies führt
zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit von Verbrückung von Partikeln während des
Trocknens.
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Sobald
die Substanz vollständig
benetzt ist, werden sich die flüssigen
Phasen beim Stehen trennen, wobei die Substanz vorzugsweise in die
zweite flüssige
Phase abgesondert wird. Die Kräfte,
die die Substanz mit der dritten Flüssigkeit assoziieren, können relativ
stark sein und können
die Schwerkraft überwinden,
wenn die Substanz dichter als jede flüssige Phase ist.
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In
Schritt (ii) können
die flüssigen
Phasen durch Dekantieren der weniger dichten Phase von der dichteren
Phase getrennt werden. Alternativ kann die dichtere Phase mit einem
Trichter oder durch Schwerkraft von der weniger dichten Phase abgetrennt
werden.
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In
Schritt (iii) kann die zweite flüssige
Phase von der Suspension von Substanz in der zweiten flüssigen Phase
entfernt werden, um teilchenförmige Substanz
zu liefern, zum Beispiel durch Filtration oder Zentrifugieren. Wie
oben festgestellt wurde, neigen solche Filterkuchen dazu, leicht
zu sein, und erlauben eine leichte Redispergierung in einer nachfolgenden
Flüssigkeit.
Alternativ kann die zweite flüssige
Phase in einem bevorzugten Arbeitsverfahren durch Verdampfen entfernt
werden. Dieses Verfahren ist jedoch weniger geeignet, falls die
Konzentration von etwaigem Lösungsmittel,
das in der dritten Flüssigkeit
gelöst
ist, spürbar
ist und das Lösungsmittel
weniger flüchtig
als die dritte Flüssigkeit
ist. Das Verdampfen kann abhängig
vom Dampfdruck der dritten Flüssigkeit
oder der zweiten flüssigen
Phase Erwärmen
erfordern.
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Alternativ
kann die zweite flüssige
Phase in einen Strom aus gasförmiger
Phase, zum Beispiel überkritischem
Kohlendioxid unter Druckbedingungen, extrahiert werden, vorausgesetzt
die Substanz ist nicht in der gasförmigen Phase löslich. Unter
diesen Bedingungen können
trockene Partikel nach Druckablassen der Vorrichtung erhalten werden.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
ist die dritte Flüssigkeit
ein Gas bei Raumtemperatur und -druck und wird im Verfahren unter
Druck als Flüssigkeit
verwendet. In Schritt (iii) kann die Trennung durch Ablassen des
Drucks erreicht werden, um ein Verdampfen der zweiten flüssigen Phase zu
erlauben.
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Bevorzugt
wird die dritte Flüssigkeit
einen niedrigen Siedepunkt haben, so daß ihre Trennung von der Substanz
durch Kontakt mit Atmosphären druck
oder mäßigem Vakuum
und Umgebungs- oder moderat erhöhter
Temperatur (z.B. bis zu 40°C)
erreicht werden kann.
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Bevorzugt
werden die kristallinen Partikel durch ein kontinuierliches Verfahren
erzeugt, das das Vermischen einer Lösung aus der Substanz in einem flüssigen Lösungsmittel
mit flüssigem
Antilösungsmittel
für die
Substanz umfaßt,
so daß kristalline
Partikel erzeugt werden.
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Zum
Beispiel umfaßt
ein Verfahren zur Herstellung kristalliner Partikel aus Substanz
das Vermischen, in einer kontinuierlichen Durchflußzelle in
Gegenwart von Ultraschall, einer fließenden Lösung der Substanz in einem
flüssigen
Lösungsmittel
mit einem fließenden
flüssigen
Antilösungsmittel
für die
Substanz, das mischbar mit dem flüssigen Lösungsmittel ist, und das Auffangen
der erzeugten resultierenden kristallinen Partikel.
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Ein
Merkmal des Verfahrens besteht darin, daß in einem Gleichgewichtszustand
die Konzentration der gelösten
Substanz in der Mischkammer der Durchflußzelle etwa konstant bleibt,
da die ausfallende Substanz durch das Einströmen von weiterer Lösung ersetzt
wird. Dies erlaubt die kontinuierliche und reproduzierbare Durchführung des
Verfahrens.
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Eine
Vorrichtung zur Herstellung kristalliner Partikel aus einer Substanz
in dieser Weise umfaßt:
- (i) ein erstes Reservoir der in einem flüssigen Lösungsmittel
gelösten
Substanz;
- (ii) ein zweites Reservoir von flüssigem Antilösungsmittel
für die
Substanz;
- (iii) eine Mischkammer mit ersten und zweiten Einlaßöffnungen
und einer Auslaßöffnung;
- (iv) Mittel zur Übertragung
der Inhalte der ersten und zweiten Reservoirs in die Mischkammer über die
ersten bzw. zweiten Einlaßöffnungen
mit unabhängig
kontrollierter Fließgeschwindigkeit;
- (v) eine in der Nähe
des ersten Einlasses befindliche Ultraschallquelle; und
- (vi) Mittel zum Auffangen von kristallinen Partikeln, die in
der Flüssigkeit
suspendiert sind, die aus der Mischkammer an der Auslaßöffnung abgelassen
wird.
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Alternativ
umfaßt
ein Verfahren zur Herstellung kristalliner Partikel aus Substanz
(i) das Zugeben eines Stroms von Lösung der Substanz in einem flüssigen Lösungsmittel
und eines Stroms von flüssigem
Antilösungsmittel
für die
Substanz, das mischbar mit dem flüssigem Lösungsmittel ist, tangential
in eine zylindrische Mischkammer mit einer axialen Auslaßöff nung,
so daß die
Ströme
dadurch innig durch Bildung eines Wirbels vermischt werden und dadurch
eine Ausfällung
von kristallinen Partikeln aus der Substanz verursacht wird; und
(ii) das Auffangen der resultierenden kristallinen Partikel, die
in dem Strom von Flüssigkeit
suspendiert sind, der aus der Auslaßöffnung der Mischkammer abgelassen wird.
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Kristalline
Partikel können
auch durch diskontinuierliche Verfahren hergestellt werden. Typischerweise
werden das Lösungsmittel
und die Substanz in einem Gefäß vermischt
und zur Unterstützung
der Solubilisierung der Substanz erwärmt und dann das Antilösungsmittel
zur Induzierung der Kristallisation hinzugegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders geeignet zur Herstellung von Partikeln aus Substanzen,
die pharmazeutische oder Trägersubstanzen
sind, die zur Inhalationstherapie geeignet sind.
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Zur
Inhalationstherapie geeignete Substanzen schließen Substanzen ein, die topisch
auf Lunge und Nase angewendet werden.
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Beispiele
für zur
Inhalationstherapie geeignete pharmazeutische Substanzen schließen entzündungshemmende
Mittel, z.B. Beclomethason (z.B. als Dipropionatester), Fluticason
(z.B. als Propionat), Bronchodilatatoren, z.B. Salmeterol (z.B,
als Xinafoat) oder Salbutamol ein.
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Pharmazeutische
Substanzen von besonderem Interesse schließen Fluticason, Beclomethason, Salmeterol,
Salbutamol oder einen Ester, ein Salz oder ein Solvat davon ein.
Die Substanz von höchstem
Interesse ist Salmeterolxinafoat (einschließlich des Racemats oder der
gereinigten R- oder
S-Enantiomere). Fluticasonpropionat ist auch von besonderem Interesse.
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Beispiele
für Trägersubstanzen
schließen Lactose
ein.
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Die
Lösungsmittel-
und Antilösungsmittel-Flüssigkeiten
werden so ausgewählt
werden, um für
die Substanz geeignet zu sein. Sie sollten leicht mischbar in den
eingesetzten Anteilen sein. Geeignete Kombinationen aus Lösungsmittel/Antilösungsmittel
schließen
Aceton/Wasser, Ethanol/IPA, Methanol/IPA, Methanol/Wasser oder reziproke
Paare ein. Methanol/IPE ist auch eine geeignete Paarung. Wie oben
festgestellt wurde, wird die dritte Flüssigkeit so ausgewählt werden,
um unmischbar mit der Lösungsmittel/Antilösungsmittel-Mischung
oder einer Komponente davon zu sein, und um so ein Nicht-Lösungsmittel
für die
Substanz zu sein.
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Das
Lösungsmittel.
und Antilösungsmittel können jeweils
Mischungen von Flüssigkeiten
nach Wunsch oder Notwendigkeit sein.
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Zur
Erzeugung von kleinen Partikeln durch das erfindungsgemäße Verfahren
ist es bevorzugt, daß der
Unterschied zwischen den Auflösungs eigenschaften
des Lösungsmittels
und Antilösungsmittels so
groß wie
möglich
ist. Aus Gründen
der industriellen Effizienz (insbesondere zur Reduzierung der Durchsatzvolumina
von Flüssigkeit)
ist es bevorzugt, Konzentrationen von Substanz im Lösungsmittel
zu verwenden, die so hoch wie möglich
sind. Dennoch müssen
die Lösungen
stabil sein und nicht zur Kristallisation vor dem Ablassen in die
kontinuierliche Durchflußzelle
neigen. Unter dieser Berücksichtigung
kann es bevorzugt sein, die Lösung
der Substanz im Lösungsmittel
bei erhöhter
Temperatur zu verwenden. Es kann auch bevorzugt sein, das Antilösungsmittel
abzukühlen.
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Zur
Verhinderung einer vorzeitigen Ausfällung der gelösten Substanz
in den Rohrleitungen wird es allgemein erwünscht sein, die Vorrichtung
vorzubereiten, indem zuerst Lösungsmittel
hindurchgepumpt wird. Es kann bevorzugt sein, die Vorrichtung vorzubereiten,
indem erwärmtes
Lösungsmittel
hindurchgepumpt wird, insbesondere wenn die gelöste Substanz nahe ihrer Löslichkeitsgrenze
ist.
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Wenn
die Substanz Fluticasonpropionat ist, bevorzugen wir, daß das Lösungsmittel
Aceton ist und das Antilösungsmittel
Wasser ist. Bevorzugt ist die dritte Flüssigkeit ein niederes Alkan,
das bei Umgebungstemperatur und -druck eine Flüssigkeit ist, zum Beispiel
Hexan, Pentan, Heptan oder Isooctan, speziell n-Hexan. Ein niedere
Alkan, das unter Druck verflüssigt
wird, zum Beispiel Butan, kann auch eingesetzt werden. Ether können auch
geeignet sein.
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Wenn
die Substanz Salmeterolxinafoat ist, bevorzugen wir, daß das Lösungsmittel
Methanol oder Aceton ist (besonders bevorzugt Methanol) und das
Antilösungsmittel
Wasser ist. Bevorzugt ist die dritte Flüssigkeit ein niederes Alkan,
das bei Umgebungstemperatur und -druck eine Flüssigkeit ist, zum Beispiel
Hexan, Pentan, Heptan oder Isooctan, speziell n-Hexan. Ein niederes
Alkan, das unter Druck verflüssigt
wird, z.B. Butan, kann auch eingesetzt werden.
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Wenn
die Substanz Salbutamolsulfat ist, bevorzugen wir, daß das Lösungsmittel
Wasser ist und das Antilösungsmittel
IMS ist. Wenn die Substanz Beclomethasondipropionat ist, bevorzugen
wir, daß das
Lösungsmittel
IMS ist und das Antilösungsmittel Wasser
ist.
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Die
bevorzugte dritte Flüssigkeit
ist ein niederes Alkan, das eine Flüssigkeit bei Umgebungstemperatur
und -druck ist, z.B. Hexan, Pentan, Heptan oder Isooctan, speziell
n-Hexan. Das bevorzugte Antilösungsmittel
ist unmischbar mit einer solchen dritten Flüssigkeit, und das bevorzugte Lösungsmittel,
das entsprechend ausgewählt
werden wird, wird bevorzugt mit einer solchen dritten Flüssigkeit
unmischbar sein.
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Wir
haben festgestellt, daß das
erfindungsgemäße Verfahren
geeignet zur Erzeugung von Populationen von Mischungen ist, wenn
die Substanz eine Mischung von Substanzen ist. Wenn die Substanz
eine Mischung ist, hat das Verfahren besondere Vorteile, da es Mischungen
von kristallinen Partikeln mit sehr hoher Homogenität ohne die
Notwendigkeit für
einen Mischschritt erzeugen kann. Wenn die Substanz eine Mischung
ist, werden das Lösungsmittel
und Antilösungsmittel
geeignet für
alle Komponenten der Mischung sein müssen. Unterschiedliche Löslichkeiten
in der Umkristallisierungsmischung neigen dazu, zu Ausgabeanteilen
der Mischung zu führen,
die sich von den Eingangsanteilen in der Lösung im Lösungsmittel unterscheiden,
und somit kann eine geeignete Einstellung der Eingangsanteile notwendig
sein, um die gewünschten
Ausgangsanteile zu erreichen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders geeignet zur Herstellung von Mischungen von kristallinen
Partikeln aus Salmeterol und Fluticason oder Salzen und Estern davon,
z.B. Salmeterolxinafoat und Fluticasonpropionat. Das bevorzugte
Lösungsmittel
ist Aceton. Das bevorzugte Antilösungsmittel
ist Wasser. Die bevorzugte dritte Flüssigkeit ist ein niederes Alkan,
das eine Flüssigkeit
bei Umgebungstemperatur und -druck ist, zum Beispiel Hexan, Pentan,
Heptan oder Isooctan, speziell n-Hexan. Eine Umkristallisation aus
Aceton unter Verwendung von Wasser als Antilösungsmittel neigt dazu, eine Zunahme
des Verhältnisses
von Salmeterolxinafoat zu Fluticasonpropionat relativ zu ihrem Anteil
in Lösung
in Aceton zu verursachen. Es wird auch erwartet, daß das Verfahren
geeignet zur Herstellung von Mischungen von kristallinen Partikeln
aus Formoterol und Budesonid oder Salzen und Estern davon ist, z.B.
Formoterolfumarat und Budesonid.
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Als
einen weiteren Aspekt der Erfindung stellen wir eine Population
von Partikeln bereit, die durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
erhältlich
ist.
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Partikel
aus pharmazeutischen oder Trägersubstanzen
können
erhalten werden, die geeignet zur Verwendung in einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zur Inhalationstherapie sind, wie zum Beispiel eine
Trockenpulverzusammensetzung (ob reinen Wirkstoff oder mit einem
Träger
wie Lactose vermischten Wirkstoff enthaltend) oder eine flüssige Formulierung
unter Druck (z.B. eine Formulierung, die ein Hydrofluoralkaln-(HFA)-Treibmittel
wie HFA134a oder HFA227 oder eine Mischung daraus umfaßt).
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Flüssige Formulierungen
unter Druck, die für Dosierinhalatoren
geeignet sind, werden in Dosen aufbewahrt, typischerweise Aluminiumdosen
(die mit Kunststoff ausgekleidet sein können), die mit einem Dosierventil
mit geeignetem Dosiervolumen versehen sind.
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Man
wird einsehen, daß sich
Verweise auf die Inhalationstherapie auch auf die Verabreichung von
pharmazeutischen Zusammensetzungen über den nasalen Weg erstrecken.
Formulierungen, die zur nasalen Übertragung
geeignet sind, schließen Formulierungen
unter Druck (z.B. HFA-haltig) und Formulierungen ohne Druck (z.B.
wäßrig) ein,
die durch die Übertragungsvorrichtung
abgemessen werden können,
die zur Verabreichung in die Nase angepaßt ist.
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Wir
stellen auch eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die eine
Population von erfindungsgemäß hergestellten
Partikeln umfaßt.
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Eine
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete Vorrichtung
wird durch Verweis auf 1 illustriert, worin die Mischkammer 1 mit
einer ersten Einlaßöffnung 2,
die mit einem ersten Reservoir 3 verbunden ist, das in
Lösungsmittel
gelöste Substanz
enthält,
und mit einer zweiten Einlaßöffnung 4 versehen
ist, die mit einem zweiten Reservoir 5 verbunden ist, das
Antilösungsmittel
enthält.
Pumpen 6 und 7 übertragen Flüssigkeit
aus den Reservoirs 3 und 5 in die Mischkammer 1 mit
einer kontrollierten Geschwindigkeit. Eine Ultraschallsonde 8 befindet
sich in der Nähe
von Einlaßöffnung 2 und
gerade darüber.
Wenn die Pumpen 6 und 7 in Betrieb sind, werden
Flüssigkeiten
aus den Reservoirs 3 und 5 in die Mischkammer 1 abgegeben
und mit Hilfe eines Magnetrührers 9 vermischt.
Flüssigkeit,
die so erzeugte Partikel aus Substanz enthält, fließt aus der Mischkammer über Auslaßöffnung 10.
Nicht gezeigte Einzelheiten: diese Suspension kann mit der dritten Flüssigkeit
vermischt, kräftig
vermischt, und die zweite Phase, die dritte Flüssigkeit und Substanz enthält, abdekantiert
oder mit einem Trichter abgetrennt werden. Die Substanz kann aus
der flüssigen
Phase durch Filtration gefolgt von Trocknen geerntet werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
eine exemplarische Vorrichtung, die zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignet ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner durch die folgenden Beispiele
veranschaulicht:
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Beispiel 1: Isolierung
von Fluticasonpropionat
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Fluticasonpropionat
wird nicht durch Wasser benetzt noch ist es löslich in Wasser (d.h. es hat
eine hydrophobe Natur). Jedoch ist Fluticason propionat leicht löslich in
Aceton. Deshalb wurde Fluticasonpropionat gemäß dem in WO 00/38811 beschriebenen
Verfahren kristallisiert, worin 30 g Fluticasonpropionat aus einem
1:4 G/G-Verhältnis
von Lösungsmittel:Antilösungsmittel
(Aceton:Wasser) erhalten wurden. Die resultierende Laugenzusammensetzung umfaßte >60 % G/G Wasser, und
als Ergebnis war Fluticasonpropionat unlöslich in der resultierenden Zusammensetzung.
Die resultierende Laugenzusammensetzung wurde in einen 5 l-Durankolben
gegeben, der 50 bis 150 ml Hexan als dritte Flüssigkeit und 2 l destilliertes
Wasser enthielt (das zur Reduzierung der Acetonkonzentration in
der Alkanschicht durch Partitionieren und Erhöhen des Dichteunterschieds
zwischen den flüssigen
Schichten hinzugegeben wurde, was zu einer verbesserten Trenneffizienz
führt).
Die Zugabe der Aufschlämmung
führte
unmittelbar zur Bildung von zwei flüssigen Schichten, wobei die
oberste Hexan/Aceton und die unterste Wasser/Aceton war.
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Der
Durankolben wurde dann kräftig
geschüttelt,
um die Grenzfläche
zwischen den Schichten zu brechen, was eine vollständige Benetzung
des Fluticasonpropionats durch das Alkan verursachte. Der Durankolben
wurde dann stehengelassen, wobei nach 5 Minuten beobachtet wurde,
daß sich
der Großteil
des Fluticasonpropionats in die Alkanschicht abgesondert hatte.
Eine vollständige
Absonderung wurde innerhalb von 12 Minuten erreicht, und die obere
Schicht, die Substanz enthält,
wurde abdekantiert. Die Substanz wurde von der flüssigen Phase abgetrennt
und durch Filtration unter Vakuum über Nacht getrocknet. Die resultierenden
Partikel waren leicht mit niedriger Dichte und dispergierten leicht.
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Beispiel 2: Isolierung
von Salmeterolxinafoat
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20
ml einer Lösung
aus 40 mg/ml Salmeterolxinafoat in Methanol wurden durch Zugabe
von 180 ml entmineralisiertem Wasser bei Raumtemperatur unter Verwendung
einer Spritze ausgefällt.
Das Salmeterolxinafoat wurde schnell unter Bildung einer milchigen,
opaken Suspension von Salmeterolxinafoat in Wasser-Methanol ausgefällt. Die
Suspension zeigte wenig Tendenz zum Absetzen, was relativ feine
Partikel anzeigt. Anschließend
wurden 20 ml Hexan zur Suspension gegeben, die dann kräftig geschüttelt wurde.
Beim Absetzen flockte das Salmeterolxinafoat aus und partitionierte
umfassend in die Hexanschicht. Weiteres kräftiges Schütteln und anschließendes Stehenlassen
führte
dazu, daß fast
das gesamte Salmeterolxinafoat in die Hexanschicht partitionierte.
Die Hexanschicht wurde von der Methanol-Wasser-Schicht abdekantiert und zur Trockene im
Vakuum filtriert.