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Die
vorliegende Erfindung betrifft Indolderivate, die COX II hemmen
und daher bei der Behandlung von Säugern nützlich sind, die an Krankheitszuständen leiden,
die dadurch vermittelt werden. Die vorliegende Erfindung betrifft
auch Arzneimittel, die diese Verbindungen enthalten, Verfahren sie
herzustellen, und ihre Verwendung.
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Nicht-steroidale,
entzündungshemmende
Mittel ("non-steroidal,
anti-inflammatory drugs")
(NSAIDs) haben das Problem, ernsthafte Nebenwirkungen zu verursachen,
wie Störungen
des Gastrointestinaltrakts oder Nephrotoxizität. NSAIDs hemmen die Wirkung
der Cyclooxygenase (COX), die ein Enzym ist, das an der Synthese
von Prostaglandin G/H beteiligt ist, was zur Hemmung der Prostaglandin-Biosynthese,
nicht nur an den Orten der Entzündung,
sondern auch in Magen und Niere führt. Es wurde herausgefunden,
dass COX in zwei Formen vorkommt: COX-I und COX-II, Cell, 83, 345,
(1995).
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COX-I
wird in normalen Zellen exprimiert und reguliert die Funktion von
Magen und Niere, während COX-II
durch Mitogene oder Zytokine an den Entzündungsstellen induziert wird,
wo die Entzündung
und andere Immunreaktionen auftreten, J. Biol. Chem., 271, 33157
(1996).
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Um
die Toxizität
der NSAIDs aufgrund der Hemmung der mitvorkommenden COX-I zu vermeiden,
wurden selektive Hemmstoffe der COX-II untersucht. Die selektiven
COX-II-Hemmstoffe
haben antiinflammatorische Wirkung, schmerzlindernde Wirkung und/oder
antipyretische Wirkung; mit weniger Nebenwirkung, wie Blutungen
im Gastrointestinaltrakt. COX-II-Hemmstoffe können auch Antikrebswirkung
zeigen, die Induzierung von Asthma bei Asthmapatienten verringern,
die gegenüber
herkömmlichen
NSAIDs sensibel sind. Diese selektiven Hemmstoffe der COX-II können auch
bei der Behandlung der Alzheimer Krankheit und Osteoporose von Frauen
nach der Menopause verwendet werden.
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Das
US-Patent Nr. 4,654,360 (Syntex USA) betrifft bestimmte neue 3-Phenylthioindolderivate,
die als Lipoxygenase-Hemmstoffe nützlich sind.
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Die
EP-Patentanmeldung
EP 396,124 (Searle)
betrifft bestimmte neue Indol-2-carboxylat-Verbindungen, die zur Behandlung von
ZNS-Störungen
verwendet werden.
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Die
veröffentlichten
PCT-Patentanmeldungen WO 98/08818 und WO 99/43672 (Genetics Inst.
Inc.) betreffen bestimmte Benzimidazolyl-, Indolyl- und Chinolylbenzoesäure-Derivate,
die bei der Behandlung von Entzündungskrankheiten
verwendet werden.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE 43
38 770 (Lehr) betrifft bestimmte Indolderivate, die als
Hemmstoffe der Phospholipase A2 nützlich sind.
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In
einer ersten Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen bereit, die aus den durch Formel I
dargestellten Verbindungen ausgewählt sind:
wobei A ein Rest -CH
2-, -O-, -S- oder -S(O)- ist;
Ar eine
gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe oder eine gegebenenfalls
substituierte Naphthalenylgruppe ist;
R
1 ein
Wasserstoffatom, ein Alkylrest, ein Alkoxyrest, eine Hydroxygruppe,
ein Hydroxyalkylrest, ein Alkylthiorest, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe,
ein Rest C(O)R
5, -C(O)NR
5R
6, NR
5R
6,
-(CR'R'')
0–3OC(O)R
5, -(CR'R'')
0–3SO
2R
5 und -(CR'R'')
0–3NSO
2R
5 ist, wobei R
5, R
6, R' und R'' jeweils unabhängig bei jedem Vorkommen ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest sind, mit der Maßgabe, dass,
wenn A eine Gruppe -CH
2- ist, R
1 nicht
-C(O)NR
5R
6 ist;
R
2 ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest, Alkoxyrest,
eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, ein Halogenalkylrest, eine
Nitro-, eine Cyanogruppe oder ein Rest -NR
5R
6 ist, wobei R
5 und
R
6 wie vorstehend definiert sind;
R
3 -SOR
7, -SO
2R
7 oder -SO
2NR
5R
6 ist,
wobei R
7 ein Alkylrest, ein Hydroxyalkylrest,
ein Alkoxyalkylrest oder ein Alkoxycarbonylalkylrest ist; und R
5 und R
6 wie vorstehend
definiert sind;
R
4 ein Wasserstoffatom
oder ein Alkylrest ist;
und Prodrugs, einzelne Isomere, Gemische
von Isomeren und pharmazeutisch verträgliche Salze davon.
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Auch
sind unter den vorstehend definierten Verbindungen, [auf sie wird
im folgenden unter (i) Bezug genommen], die folgenden Verbindungen
bevorzugt:
- (ii) Verbindung von (i) wobei,
A
ein Rest -CH2-, -O-, -S- oder -S(O)- ist;
Ar
eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe ist;
R1 ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest, ein
Alkoxyrest, eine Hydroxygruppe, ein Hydroxyalkylrest, ein Alkylthiorest,
ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, ein Rest -C(O)NR5R6, -NR5R6,
(CR'R'')0-3OC(O)R5, -(CR'R'')0-3SO2R5 und -(CR'R'')0-3NSO2R5 ist,
wobei R5, R6, R' und R'' jeweils unabhängig bei jedem Vorkommen ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest sind, mit der Maßgabe, dass,
wenn A eine Gruppe -CH2- ist, R1 nicht
-C(O)NR5R6 ist;
R2 ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest, ein
Alkoxyrest, eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, ein Halogenalkylrest,
eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe oder ein Rest -NR5R6 ist, wobei R5 und
R6 wie vorstehend definiert sind;
R3 ein Rest -SOR7,
-SO2R7 oder -SO2NR5R6 ist,
wobei R7 ein Alkylrest, ein Hydroxyalkylrest,
ein Alkoxyalkylrest oder ein Alkoxycarbonylalkylrest ist; und R5 und R6 wie vorstehend
definiert sind;
R4 ein Wasserstoffatom
oder ein Alkylrest ist.
- (iii) die Verbindung nach (i) oder (ii), wobei Ar eine Phenylgruppe
ist, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Substituenten substituiert
ist, die unabhängig
aus Halogenatomen und Alkoxyresten ausgewählt sind und R3 ein
Rest -SO2R7 ist,
wobei R7 ein Alkylrest ist.
- (iv) die Verbindung nach (i), (ii) oder (iii), wobei A -O- ist.
- (v) die Verbindung nach einem der Punkte (i) bis (iv), wobei
R1 ein Alkylrest oder eine Cyanogruppe ist.
- (vi) die Verbindung nach einem beliebigen der Punkte (i) bis
(iii), wobei A -S- ist.
- (vii) die Verbindung nach einem beliebigen der Punkte (i), (ii),
(iii) und (vi), wobei R1 ein Alkylrest,
ein Hydroxyalkylrest oder eine Cyanogruppe ist.
- (viii) die Verbindung gemäß (i), (ii)
oder (iii), wobei A -CH2- ist.
- (ix) die Verbindung gemäß einem
beliebigen der Punkte (i), (ii), (iii) und (viii), wobei R1 ein Alkylrest oder eine Cyanogruppe ist.
- (x) die Verbindung gemäß (i), die:
3-(2-Chlorbenzyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol;
(6-Methansulfonyl-3-phenylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-methanol;
3-(4-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril;
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril;
3-(4-Fluorbenzolsulfinyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol;
3-(4-Fluorphenoxy)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
umfasst.
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In
einer zweiten Ausführungsform
stellt diese Erfindung ein Medikament bereit, das eine therapeutisch wirksame
Menge einer Verbindung der Formel I oder ihr pharmazeutisch verträgliches
Salz und einen pharmazeutisch verträglichen Exzipienten enthält.
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In
einer dritten Ausführungsform
stellt diese Erfindung die Verwendung einer Verbindung der Formel
I zur Herstellung von Medikamenten, die eine oder mehrere Verbindung
der Formel I umfassen, zur Behandlung einer Krankheit, insbesondere
einer Entzündungs-
oder Autoimmunkrankheit, in einem Säuger bereit, das durch die
Verabreichung eines Hemmstoffs der Prostaglandin-G/H-Synthase behandelbar
ist.
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In
einer vierten Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der
Formel I bereit.
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Sofern
nichts anderes angegeben ist, haben die folgenden in der Beschreibung
und in den Ansprüchen
verwendeten Begriffe die nachstehend angegebenen Bedeutungen:
"Alkyl" bedeutet einen linearen,
gesättigten,
monovalenten Kohlenwasserstoffrest von ein bis sechs Kohlenstoffatomen
oder einen verzweigten, gesättigten,
monovalenten Kohlenwasserstoffrest von drei bis sechs Kohlenstoffatomen
z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, 2-Propyl,
tert-Butyl, Pentyl.
"Alkylen" bedeutet einen linearen,
gesättigten,
divalenten Kohlenwasserstoffrest von ein bis sechs Kohlenstoffatomen
oder einen verzweigten, gesättigten,
divalenten Kohlenwasserstoffrest von drei bis sechs Kohlenstoffatomen,
z.B. Methylen, Ethylen, Propylen, 2-Methylpropylen, Pentylen.
"Alkoxy", "Aryloxy", "Aralkyloxy" oder "Heteroaralkyloxy" bedeutet einen Rest
-OR, wobei R jeweils ein Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Heteroaralkylrest
ist, wie hier definiert, z.B. Methoxy, Phenoxy, Benzyloxy, Pyridin-2-ylmethyloxy.
"Alkoxycarbonylalkyl" bedeutet den Rest
-RaC(O)Rb, wobei
Ra ein wie vorstehend definierter Alkylenrest
ist und Rb einen wie vorstehend definierten
Alkoxyrest darstellt; z.B. Methoxycarbonylethyl, Ethoxycarbonylbutyl.
"Alkylsulfanyl" bedeutet den Rest
-SR, wobei R ein wie vorstehend definierter Alkylrest ist. Beispiele
für Alkylsulfanyl-Reste
beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf Methansulfanyl, Butansulfanyl.
"Alkylsulfinyl" bedeutet den Rest
-SOR, wobei R ein wie vorstehend definierter Alkylrest ist. Beispiele
für Alkylsulfinylreste
beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf Methansulfinyl, Butansulfinyl.
"Alkylsulfonyl" bedeutet einen Rest
-SO2R, wobei R ein wie vorstehend definierter
Alkylrest ist. Beispiele für Alkylsulfonyl-Reste
beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf Methansulfonyl, Butansulfonyl.
"Cycloalkyl" bedeutet einen gesättigten,
monovalenten, zyklischen Kohlenwasserstoffrest von drei bis sieben Ring-Kohlenstoffatomen.
Der Cycloalkylrest kann gegebenenfalls, unabhängig mit einem, zwei oder drei
Substituenten substituiert sein, die aus Alkylresten, gegebenenfalls
substituierten Phenylgruppen oder einem Rest -C(O)R ausgewählt sind,
(wobei R ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-, ein Halogenalkylrest,
eine Aminogruppe, ein Acylaminorest, ein Mono-alkylamino-, Dialkylaminorest,
eine Hydroxygruppe, ein Alkoxyrest oder eine gegebenenfalls substituierte
Phenylgruppe ist). Insbesondere beinhaltet der Begriff Cycloalkyl
zum Beispiel Cyclopropyl, Cyclohexyl, Phenylcyclohexyl, 4-Carboxycyclohexyl,
2-Carboxamidocyclohexyl,
2-Dimethylaminocarbonylcyclohexyl.
"Cycloalkylalkyl" bedeutet einen Rest -RaRb, wobei Ra ein Alkylenrest
ist und Rb ein Cycloalkylrest mit vorstehender
Bedeutung ist, z.B. Cyclopropylmethyl, Cyclohexylpropyl, 3-Cyclohexyl-2-methylpropyl.
"Acyl" bedeutet einen Rest
-C(O)R', wobei R' ein Wasserstoffatom,
ein Alkylrest, ein Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylrest, eine Phenylgruppe
oder ein Phenylalkylrest ist, wobei die Phenylgruppe gegebenenfalls
substituiert sein kann.
"Acylamino" bedeutet einen Rest
-RaRb, wobei Ra eine Aminogruppe ist und Rb ein
Acylrest ist, wie hier definiert.
"Monoalkylamino" oder "Dialkylamino" bedeuten jeweils einen Rest -NHR oder
-NRR', wobei R und
R' unabhängig von
einander einen wie vorstehend definierten Alkylrest bedeuten, z.B.
Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Ethylmethylamino.
"Halogenalkoxy" bedeutet einen wie
hier definierten Alkoxyrest, der mit einem oder mehreren vorzugsweise ein
bis drei des gleichen oder verschiedenen Halogenatomen substituiert
ist.
"Heteroalkyl" bedeutet einen wie
hier definierten Alkylrest mit einem, zwei oder drei Substituenten,
unabhängig voneinander
ausgewählt
aus den Resten -ORa, -NRbRc und -S(O)nRd (wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist), wobei
zu verstehen ist, dass die Anheftungsposition am Heteroalkylrest über ein
Kohlenstoffatom des Heteroalkylrests erfolgt. Ra ist
ein Wasserstoffatom, ein Acyl-, Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylrest.
Rb und Rc sind unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, ein Acyl-, Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylrest.
Ra ist ein Wasserstoffatom, (vorausgesetzt,
dass n 0 ist), ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylrest, eine
Aminogruppe, ein Acylaminorest, ein Mono-alkylamino- oder Di-alkylaminorest.
Veranschaulichende Beispiele beinhalten zum Beispiel 2-Hydroxyethyl,
2,3-Dihydroxypropyl, 2-Methoxyethyl, Benzyloxymethyl, 2-Methansulfonyl-ethyl.
"Phenylalkyl" bedeutet einen Rest
RaRb, wobei Ra ein wie hier definierter Alkylenrest ist
und Rb eine Phenylgruppe ist, z.B. Benzyl,
Phenylethyl.
"Aryl" bedeutet einen monovalenten,
monocyclischen oder bicyclischen aromatischen Rest von 6 bis 10
Ringatomen, der unabhängig
mit einem bis fünf
Substituenten, vorzugsweise einem, zwei oder drei Substituenten substituiert
ist, die aus Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylresten, Halogenatomen,
Nitro-, Cyano-, Hydroxygruppen, Alkoxyresten, Aminogruppen, Acylamino-,
Alkylamino-, Dialkylamino-, Halogenalkyl-, Halogenalkoxy-, Heteroalkylresten,
-COR (wobei R ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-, Cycloalkylrest, eine
Phenylgruppe oder ein Phenylalkylrest ist),
-(CR'R'')nCOOR (wobei n eine ganze Zahl von 0 bis
5 ist, R' und R'' unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder ein Alkylrest sind, und R ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-,
ein Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylrest, eine Phenylgruppe oder ein
Phenylalkylrest ist) oder -(CR'R'')nCONRaRb (wobei n eine
ganze Zahl von 0 bis 5 ist, R' und
R'' unabhängig ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest sind, und Ra und
Rb unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylrest,
eine Phenylgruppe oder einen Phenylalkylrest bedeuten) ausgewählt ist/sind.
Genauer beinhaltet der Begriff Aryl, ist aber nicht darauf beschränkt, Phenyl, Biphenyl,
1-Naphthyl und 2-Naphthyl und Derivate davon.
"Halogen" oder "Halo" bedeutet den Rest
Fluor, Brom, Chlor und/oder Iod.
"Halogenalkyl" bedeutet einen Alkylrest, der mit einem
oder mehreren gleichen oder verschiedenen Halogenatomen substituiert
ist, z.B. -CH2CI, -CF3,
-CH2CF3, -CH2CCl3 und beinhaltet
darüber
hinaus auch solche Alkylreste, wie Perfluoralkyl, in denen alle
Wasserstoffatome durch Fluoratome ersetzt sind.
"Hydroxyalkyl" bedeutet einen wie
vorstehend definierten Alkylrest, der mit einem oder mehreren, vorzugsweise
einem, zwei oder drei Hydroxygruppen substituiert ist, mit der Maßgabe, dass
das gleiche Kohlenstoffatom nicht mehr als eine Hydroxygruppe trägt. Veranschaulichende
Beispiele beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, 2-Hydroxyethyl,
2-Hydroxypropyl,
3-Hydroxypropyl, 1-Hydroxymethyl-2-methylpropyl, 2-Hydroxybutyl,
3-Hydroxybutyl,
4-Hydroxybutyl, 2,3-Dihydroxypropyl, 1-Hydroxymethyl-2-hydroxyethyl,
2,3-Dihydroxybutyl,
3,4-Dihydroxybutyl und 2-Hydroxymethyl-3-hydroxypropyl, vorzugsweise
2-Hydroxyethyl, 2,3-Dihydroxypropyl und 1-Hydroxymethyl-2-hydroxyethyl.
Dementsprechend wird, wie hier verwendet, der Begriff "Hydroxyalkyl" verwendet, um eine
Untergruppe von Heteroalkylresten zu definieren.
"Gegebenfalls substituierte
Phenylgruppe" bedeutet
einen Phenylring, der gegebenenfalls unabhängig mit einem bis vier Substituenten,
vorzugsweise mit einem oder zwei Substituenten, substituiert ist,
der/die ausgewählt
ist/sind aus Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylresten, Halogenatomen,
Nitro-, Cyano-, Hydroxygruppen, Alkoxy-, Amino-, Acylamino-, Monoalkylamino-,
Dialkylamino-, Halogenalkyl-, Halogenalkoxy-, Heteroalkylresten,
-COR (wobei R ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest, eine Phenylgruppe
oder ein Phenylalkylrest ist, -(CR'R''), -COOR (wobei n
eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist, R' und R'' unabhängig ein
Wasserstoffatom oder einen Alkylrest bedeuten, und R ein Wasserstoffatom,
ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylrest, eine Phenylgruppe
oder einen Phenylalkylrest bedeutet), -(CR'R'')nCONRaRb, (wobei n eine
ganze Zahl von 0 bis 5 ist, R' und
R'' unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest bedeuten und Ra und
Rb unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylrest,
eine Phenylgruppe oder ein Phenylalkylrest sind), Alkylsulfanyl-,
Alkylsulfinyl- oder Alkylsulfonylresten, vorzugsweise ausgewählt aus
Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylresten, Halogenatomen, Nitro-,
Cyano-, Hydroxygruppen, Alkoxy-, Amino-, Acylamino-, Monoalkylamino-,
Dialkylamino-, Halogenalkyl-, Halogenalkoxy-, Heteroalkylresten,
-COR (wobei R ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest, eine Phenylgruppe
oder ein Phenylalkylrest ist, - (CR'R''),
-COOR
(wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist, R' und R'' unabhängig ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest sind und R ein Wasserstoffatom,
ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylrest, eine Phenylgruppe
oder ein Phenylalkylrest ist), -(CR'R'')nCONRaRb (wobei n eine
ganze Zahl von 0 bis 5 ist, R' und
R'' unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest und Ra und
Rb unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylrest,
eine Phenylgruppe oder ein Phenylalkylrest sind).
"Gegebenfalls substituierter
Naphthalenyl" bedeutet
einen Naphthalenylring, der gegebenenfalls unabhängig mit einem bis vier Substituenten,
vorzugsweise mit einem oder zwei Substituenten, substituiert ist,
die aus Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylresten, Halogenatomen,
Nitro-, Cyano-, Hydroxygruppen, Alkoxy-, Amino-, Acylamino-, Monoalkylamino-,
Dialkylamino-, Halogenalkyl-, Halogenalkoxy-, Heteroalkylresten,
-COR (wobei R ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest, eine Phenylgruppe
oder ein Phenylalkylrest ist, -(CR'R''), -COOR (wobei n
eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist, R' und R'' unabhängig ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest sind und R ein Wasserstoffatom,
ein Alkyl-, Cycloalkyl, Cycloalkylalkylrest, eine Phenylgruppe oder
ein Phenylalkylrest sind), -(CR'R'')nCONRaRb (wobei n eine
ganzen Zahl von 0 bis 5 ist, R' und
R'' unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest sind, und Ra und
Rb unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkylrest,
eine Phenylgruppe oder ein Phenylalkylrest sind), Alkylsulfanyl,
Alkylsulfinyl oder Alkylsulfonyl ausgewählt sind.
"Abgangsgruppe" hat die Bedeutung,
die üblicher
Weise in der synthetischen organischen Chemie damit assoziiert ist,
d.h. ein Atom oder eine Gruppe, die zur Verdrängung durch ein Nucleophil
fähig ist
und beinhaltet Halogenatome (wie Chlor, Brom, Iod), Alkansulfonyloxy-,
Arensulfonyloxy-, Alkylcarbonyloxy- (z.B. Acetoxy), Arylcarbonyloxy-,
Mesyloxy-, Tosyloxy-, Trifluormethansulfonyloxy-, Aryloxy- (z.B.
2,4-Dinitrophenoxy), Methoxy-, N,O-Dimethylhydroxylaminoreste.
"Pharmazeutisch verträglicher
Exzipient" bedeutet
einen Exzipienten, der bei der Herstellung eines Arzneimittels verwendbar
ist, der im allgemeinen sicher und nicht toxisch ist und weder biologisch
noch auf andere Weise unerwünscht
ist, und beinhaltet einen Exzipienten, der sowohl für eine veterinär-medizinische
Verwendung als auch für
die pharmazeutische Verwendung beim Menschen verträglich ist.
Ein "pharmazeutisch
verträglicher
Exzipient", wie
hier in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, bedeutet sowohl
einen als auch mehr als einen derartigen Exzipienten.
"Ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz" einer Verbindung
bedeutet ein Salz, das pharmazeutisch verträglich ist und, das die gewünschte pharmakologische
Wirkung der Ausgangsverbindung besitzt. Derartige Salze beinhalten:
- (1) Saure Additionssalze, die mit anorganischen
Säuren,
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
gebildet werden; oder mit organischen Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Hexansäure, Cyclopentanpropionsäure, Glycolsäure, Brenztraubensäure, Milchsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, 3-(4-Hydroxybenzoyl)benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, 1,2-Ethan-disulfonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, 4-Chlorbenzolsulfonsäure, 2-Naphthalinsulfonsäure, 4-Toluolsulfonsäure, Camphersulfonsäure, 4-Methylbicyclo[2.2.2]-oct-2-en-1-carbonsäure, Glucoheptansäure, 3-Phenylpropionsäure, Trimethylessigsäure, t-Butylessigsäure, Laurylschwefelsäure, Gluconsäure, Glutaminsäure, Hydroxynaphthoesäure, Salicylsäure, Stearinsäure, Schleimsäure gebildet
werden; oder
- (2) Salze, die gebildet werden, wenn ein saures Proton in der
Ausgangsverbindung vorkommt, und dieses entweder durch ein Metallion,
z.B. ein Alkalimetalion, ein Erdalkalimetallion oder ein Aluminiumion
ersetzt wird; oder mit einer organischen Base, wie Ethanolamin,
Diethanolamin, Triethanolamin, Tromethamin, N-Methylglucamin, koordiniert.
"Prodrugs" bedeutet jede Verbindung,
die einen wirksamen Ausgangsarzneistoff freisetzt oder jede Verbindung,
die ihre Oxidationsstufe gemäß Formel
I in vivo ändert,
wenn ein derartiges Prodrug an einen Säuger verabreicht wird. Prodrugs
einer Verbindung der Formel I werden hergestellt, indem die funktionellen
Gruppen, die in der Verbindung der Formel I vorkommen, in einer
solchen Weise modifiziert werden, dass die Modifikationen in vivo
gespalten werden können,
um die Ausgangsverbindung freizusetzen. Prodrugs können auch durch
unvollständige
Oxidation bestimmter funktioneller Gruppen, wie schwefelhaltiger
Gruppen, derart hergestellt werden, dass die Oxidation der funktionellen
Gruppen in vivo bewirkt werden kann, um eine Verbindung nach Formel
I freizusetzen. Prodrugs beinhalten Verbindungen der Formel I, wobei
eine Hydroxy-, Amino- oder Sulfhydrylgruppe in einer Verbindung
der Formel I an eine beliebige Gruppe gebunden wird, die in vivo
gespalten werden kann, um jeweils die freie Hydroxyl-, Amino- oder
Sulfhydrylgruppe zu regenerieren. Beispiele für Prodrugs beinhalten, sind
aber nicht beschränkt
auf Ester (z.B. Acetat-, Formiat- und Benzoatderivate) oder Carbamate
(z.B. N,N-Dimethylaminocarbonyl) von hydroxyfunktionellen Gruppen
und Thiol- oder
Sulfoxidgruppen in Verbindungen der Formel I.
"Schutzgruppe" betrifft eine Atomgruppierung,
die, wenn sie an eine reaktive Gruppe im Molekül angeheftet wird, diese Reaktivität maskiert,
verringert oder verhindert. Beispiele für Schutzgruppen können in
T. W. Greene und P. G. Futs, Protective Groups in Organic Chemistry,
(Wiley, 2. Ausgabe, 1991) und Harrison und Harrison et al., Compendium
of Synthetic Organic Methods, Bd. 1–8 (John Wiley and Sons. 1971–1996) nachgeschlagen
werden. Veranschaulichende Aminoschutzgruppen beinhalten die Formyl-,
Acetyl-, Trifluoracetyl-, Benzyl-, Benzyloxycarbonyl- (CBZ), tert-Butoxycarbonyl-
(Boc), Trimethylsilyl- (TMS), 2-Trimethylsilyl-ethansulfonyl-
(SES), Trityl- und substituierte Tritylguppen, Allyloxycarbonyl-,
9-Fluorenylmethyloxycarbonyl- (FMOC), Nitro-veratryloxycarbonylgruppen
(NVOC). Veranschaulichende Hydroxy-Schutzgruppen beinhalten diejenigen,
wo die Hydroxygruppe entweder acyliert oder alkyliert ist, wie Benzyl-
und Tritylether, sowie Alkylether, Tetrahydropyranylether, Trialkylsilylether
und Allylether.
"Behandeln" oder "Behandlung" einer Krankheit
beinhaltet: - (1) Verhütung der Krankheit, d.h. herbeizuführen, dass
sich die klinischen Symptome einer Krankheit nicht in einem Säuger entwickeln,
der für
die Krankheit exponiert oder prädisponiert
sein kann, aber bis jetzt noch nicht an den Symptomen der Krankheit
leidet oder die Symptome der Krankheit noch nicht zeigt,
- (2) Verhinderung der Krankheit, d.h. die Entwicklung der Krankheit
oder ihrer klinischen Symptome aufzuhalten oder zu verringern,
- (3) Linderung der Krankheit, d.h. eine Regression der Krankheit
oder ihrer klinischen Symptome zu erzeugen.
"Eine therapeutisch
wirksame Menge" bedeutet
die Menge einer Verbindung, die, wenn sie einem Säuger zur Behandlung
einer Krankheit verabreicht wird, ausreicht, um eine solche Behandlung
der Krankheit zu bewirken. Die "therapeutisch
wirksame Menge" variiert
in Abhängigkeit
von der Verbindung, der Krankheit und ihrer Schwere, und von Alter,
Gewicht, usw. des zu behandelnden Säugers.
"Optional" oder "gegebenenfalls" bedeutet in den
vorstehenden Definitionen, dass der nachstehend beschriebene Fall
oder Umstand eintreten kann aber nicht einzutreten braucht, und,
dass die Beschreibung Beispiele beinhaltet, wo der Fall oder Umstand
eintritt und Beispiele, in denen er nicht eintritt. Zum Beispiel
bedeutet "eine Heterocyclogruppe,
die gegebenenfalls mit einem Alkylrest mono- oder di-substituiert
ist", dass der Alkylrest vorhanden
sein kann aber nicht vorhanden sein muss, und die Beschreibung auch
Situationen beinhaltet, wo die Heterocyclogruppe mit dem Alkylrest
mono- oder di-substituiert ist, und Situationen, wo die Heterocyclogruppe
nicht mit dem Alkylrest substituiert ist.
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Verbindungen,
die die gleiche Summenformel haben, sich aber in der Art oder in
der Abfolge ihrer Atombindung oder der Anordnung ihrer Atome im
Raum unterscheiden, werden als "Isomere" bezeichnet. Isomere,
die sich durch die Anordnung ihrer Atome im Raum unterscheiden,
werden als "Stereoisomere" bezeichnet. Stereoisomere,
die keine Spiegelbildner voneinander sind, werden als "Diastereomere" bezeichnet und diejenigen,
deren gegenseitige Spiegelbilder sich nicht zur Deckung bringen
lassen, werden als "Enantiomere" bezeichnet. Wenn
eine Verbindung ein Asymmetriezentrum hat, z.B. wenn es an vier
verschiedene Gruppen gebunden ist, ist ein Enantiomerenpaar möglich. Ein
Enantiomer kann durch die absolute Konfiguration seines Asymmetriezentrums
charakterisiert werden und wird durch die R- und S-Sequenzregeln von
Cahn, Ingold and Prelog (Cahn et al. Angew. Chem. Inter. Edit.,
5, 385; (1966) errata 511; Cahn et al. Angew. Chem, 78, 413; (1966)
Cahn and Ingold J. Chem. Soc. (London), 612; (1951) Cahn et al.
Experientia, 12, 81; (1956), Cahn, J. Chem. Educ., 41,116, (1964))
oder durch die Art, in der das Molekül die Ebene des polarisierten
Lichts dreht, beschrieben und als rechtsdrehend oder linksdrehend
(d.h. jeweils als (+)- oder (–)-Isomere)
bezeichnet. Eine chirale Verbindung kann entweder als einzelnes
Enantiomer oder als Gemisch davon vorkommen. Ein Gemisch, das gleiche
Anteile der Enantiomere enthält,
wird als "racemisches
Gemisch" bezeichnet.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
in stereoisomeren Form vorkommen, wenn sie eines oder mehrere Asymmetriezentren
oder eine Doppelbindung mit asymmetrischer Substitution besitzen
und können daher
als einzelne Stereoisomere oder als Gemische hergestellt werden. Sofern
nichts anderes angegeben ist, ist beabsichtigt, dass diese Beschreibung
alle einzelnen Stereoisomere, sowie Gemische beinhaltet. Die Verfahren
zur Bestimmung der Stereochemie und die Trennung von Stereoisomeren
sind im Fachgebiet gut bekannt (vgl. Erläuterung in Kapitel 4 von "Advanced Organic
Chemistry", J. March,
4. Ausgabe, John Wiley and Sons, New York, 1992).
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Durch
die Anmeldung werden die folgenden Abkürzungen mit den folgenden Bedeutungen
verwendet:
DMF | N,N-Dimethylformamid |
DMSO | Dimethylsulfoxid |
EtOAc | Ethylacetat |
HMPA | Hexamethylphosphorsäuretriamid |
HPLC | Hochdruckflüssigkeitschromatographie |
KHMDS | Kaliumhexamethyldisilazid |
MCPBA | m-Chlorperbenzoesäure |
MHz | Megahertz |
MS | Massenspektrum |
NMR | Kernresonanzspektroskopie |
OXONE® | Kaliumperoxymonosulfat |
PCC | Pyridiniumchlorochromat |
PIFA | Bis(trifluoracetoxy)iodbenzol |
p-TsOH | p-Toluolsulfonsäure |
TFAA | Trifluoressigsäureanhydrid |
TFA | Trifluoressigsäure |
THF | Tetrahydrofuran |
DC | Dünnschichtchromatographie |
TMS-OTf | Trimethylsilyltrifluormethansulfonat |
(BOC)2O | Di-tert-butyldicarbonat |
-
Die
Benennung und Bezifferung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird nachfolgend
veranschaulicht.
-
-
In
allgemeinen basiert die in dieser Anmeldung verwendete Nomenklatur
auf AUTONOM® v.
4.0, einem computerisierten System des Beilstein Instituts zur Erzeugung
der systematischen IUPAC Nomenklatur.
-
Verbindungen
der Formel I, wobei R1, R2,
R3, R4, A und Ar
die nachstehende Bedeutung haben:
-
-
-
-
-
-
Während die
weiteste Definition dieser Erfindung vorstehend gezeigt wurde, sind
bestimmte Verbindungen der Formel I bevorzugt.
-
In
gewissen bevorzugten Ausführungsformen
ist Ar eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls an einer oder mehreren
Positionen, vorzugsweise durch ein bis zwei Substituenten substituiert
ist, die unabhängig
voneinander aus Halogen und Alkoxy ausgewählt sind und R3 ein
Rest -SO2R6 ist,
wobei R6 ein Alkylrest ist.
-
Wobei
in der vorstehenden bevorzugten Ausführungsform eine andere bevorzugte
Gruppe von Verbindungen die ist, worin Ar eine Phenylgruppe ist,
die gegebenenfalls an einer oder mehreren Positionen, vorzugsweise
durch ein bis zwei Substituten substituiert ist, die unabhängig aus
Halogen und Alkoxy ausgewählt sind,
R3 ein Rest -SO2R6 ist, wobei R6 ein
Alkylrest ist; A -O- ist;
und eine stärker
bevorzugte Gruppe von Verbindungen ist die, worin Ar eine Phenylgruppe
ist, die gegebenenfalls an einer oder mehreren Positionen, vorzugsweise
durch ein bis zwei Substituten, substituiert ist, die unabhängig aus
Halogen und Alkoxy ausgewählt sind;
R3 ein Rest -SO2R6 ist, wobei R6 ein
Alkylrest ist; A -O- ist; und R1 ein Alkylrest
oder eine Cyanogruppe ist.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine bevorzugte Gruppe von Verbindungen diejenige, worin Ar
eine Phenylgruppe ist, die gegebenenfalls an einer oder mehreren
Positionen, vorzugsweise durch einen bis zwei Substituten substituiert
ist, die unabhängig
aus den Resten Halogen und Alkoxy ausgewählt sind; R3 ein
Rest -SO2R6 ist,
wobei R6 ein Alkylrest ist; und A -S- ist;
und eine noch stärker
bevorzugte Gruppe von Verbindungen ist diejenige, worin Ar eine
Phenylgruppe ist, die gegebenenfalls an einer oder mehreren Positionen,
vorzugsweise durch ein bis zwei Substituten substituiert ist, die
unabhängig
aus den Resten Halogen und Alkoxy ausgewählt sind; R3 Rest
-SO2R6 ist, wobei
R6 ein Alkylrest ist; A -S- ist; und R1 ein Alkylrest oder eine Cyanogruppe ist.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine bevorzugte Gruppe von Verbindungen die, worin Ar eine Phenylgruppe
ist, die gegebenenfalls an einer oder mehreren Positionen, vorzugsweise
durch ein bis zwei Substitutenten substituiert ist, die unabhängig aus
den Resten Halogen und Alkoxy ausgewählt sind; R3 -SO2R6 ist, wobei R6 ein Alkylrest ist; und A -CH2- ist; und eine noch
stärker
bevorzugte Gruppe von Verbindungen ist diejenige, worin Ar eine
Phenylgruppe ist, die gegebenenfalls an einer oder mehr Positionen, vorzugsweise
durch ein bis zwei Substituenten substituiert ist, die unabhängig aus
den Resten Halogen und Alkoxy ausgewählt sind; R3 -SO2R6 ist, wobei R6 ein Alkylrest ist; A -CH2-
ist; und R1 ein Alkylrest oder eine Cyanogruppe
ist.
-
Während die
weiteste Definition der Erfindung vorstehend gezeigt ist, sind bestimmte
Verbindungen der Formel I bevorzugt. Zum Beispiel sind bevorzugte
Verbindungen der Formel I diejenigen, in deren R1 eine Cyanogruppe
oder ein Alkylrest ist, R2 ein Wasserstoffatom
oder ein Alkylrest ist, R3 ein Alkylsulfonylrest
ist, A -S- oder -O- ist, und Ar eine unsubstituierte, monosubstituierte
oder disubstituierte Phenylgruppe ist. Noch stärker bevorzugte Verbindungen
der Formel I sind diejenigen, in denen A -S- oder -O- ist, R1 eine Cyanogruppe ist, R2 ein
Wasserstoffatom ist, R3 ein Alkylsulfonylrest
ist und Ar eine Phenylgruppe ist, die mit Halogen oder Alkoxy mono-
oder di substituiert ist.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch die Verfahren hergestellt werden, die in den nachstehenden
Reaktionsschemas gezeigt sind.
-
Die
Ausgangsmaterialien und die Reagenzien, die zur Herstellung dieser
Verbindungen verwendet werden, sind entweder im Chemikalienhandel
z.B. von Aldrich Chemical Co., (Milwaukee, WI), Bachem (Torrance,
CA), oder Sigma (St. Louis, MO) erhältlich oder können nach
Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann bekannt sind und
den Verfahren folgen, die in Literaturstellen, wie Fieser und Fieser's Reagents for Organic
Synthesis, Band 1–7
(John Wiley and Sons, 1991); Rodd's Chemistry of Carbon Compounds, Band 1–5 und Ergänzungsbände (herausgegeben
von Elsevier Science Publishers, 1989); Organic Reactions, Bände 1–40 (John
Wiley and Sons, 1991); March's
Advanced Organic Chemistry, (John Wiley and Sons, 4. Ausgabe); und
Larock's Comprehensive
Organic Transformations (VCH Publishers Inc., 1989) festgelegt sind.
Die Schemata sind nur veranschaulichend für einige Verfahren, durch die
die erfindungsgemäßen Verbindungen hergestellt
werden können,
und verschiedene Modifikationen an diesen Schemata können vorgenommen
werden und werden für
den Fachmann naheliegend sein, der auf diese Offenbarung Bezug nimmt.
-
Die
Ausgangsstoffe und Zwischenstufen der Umsetzung können isoliert
und gereinigt werden, wenn gewünscht,
wobei herkömmliche
Verfahren verwendet werden, die Filtration, Destillation, Kristallisation,
Chromatographie und dergleichen beinhalten, aber nicht darauf beschränkt sind.
Derartige Materialien können
unter Verwendung herkömmlicher
Mittel charakterisiert werden, die physikalische Konstanten und
spektroskopische Daten beinhalten.
-
Sofern
nichts Gegenteiliges angegeben ist, finden die hier beschriebenen
Umsetzungen bei Atmosphärendruck
und in einem Temperaturbereich von etwa –78°C bis etwa 150°C, stärker bevorzugt
von etwa 0°C bis
etwa 125°C
und am meisten bevorzugt bei etwa Raum(Umgebungs)temperatur z.B.
etwa 20°C
statt.
-
Ein
gewöhnlicher
Fachmann wird keine Schwierigkeiten haben, unter Berücksichtigung
seiner Kenntnisse und dieser Offenbarung zu entscheiden, wie die
erfindungsgemäßen Verbindungen
herzustellen sind.
-
Die
Schemata A, B und C beschreiben Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
der Formel I.
-
Schema
A beschreibt die Synthese einer Verbindung der Formel I, wobei A
-S- oder -CH2- ist, R1 eine Methylgruppe
ist, R4 ein Wasserstoffatom ist, R3 ein Rest RS(O)1-2 ist
(R ist ein Alkylrest), und R2 und Ar die vorstehend
angegebene Bedeutung haben.
-
-
In
Schritt 1 kann ein bestimmtes Alkylthioanilin der Formel (1), wobei
R ein Alkylrest ist, vorzugsweise R eine Methylgruppe ist, einer
reduktiven Alkylierung unterzogen werden, um bestimmte Verbindungen
der Formel (2) zu erhalten. Im allgemeinen sind die Verbindungen
der Formel (1) im Handel erhältlich
oder können leicht
vom Durchschnittsfachmann hergestellt werden. Zum Beispiel kann
3-Methylsulfanylanilin den Verfahren folgend hergestellt werden,
die in Goldkamp, A. H.; J. Org. Chem., 34,6; (1969), 1780–1785 beschrieben
sind.
-
In
Schritt 2 kann ein bestimmtes Indol der Formel (3), wobei R ein
Alkylrest, vorzugsweise R eine Methylgruppe ist, nach Verfahren
hergestellt werden, die im Fachgebiet bekannt sind. Zum Beispiel
können
2-Alkyl-6-alkylthioindole unter reduktiven Bedingungen nach den
in Allais, A., et al., Eur. J. Med. Chem.-Chim. Ther. 10 (2) 187–99 (1975)
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
-
In
Schritt 3 kann der Rest -SR- einer bestimmten Verbindung der Formel
(3), worin R ein Alkylrest, vorzugsweise R eine Methylgruppe ist,
zum Beispiel mit MCPBA, OXONE® oxidiert werden, um ein
Sulfoxid oder ein Sulfon der Formel (4) bereitzustellen, wobei R
ein Alkylrest, vorzugsweise R eine Methylgruppe ist. Für die Umsetzung
geeignete Lösungsmittel
sind Alkohole (wie Methanol und Ethanol) oder halogenierte Lösungsmittel
(wie Dichlormethan, Chloroform). Die Sulfoxide der Formel (4) können auf ähnliche
Weise in die entsprechenden Sulfone überführt werden. Es ist selbstverständlich,
dass diese zweite Oxidation an verschiedenen Punkten in Schema A
durchgeführt
werden kann, wie es vom Fachmann gefordert wird.
-
In
Schritt 4 kann ein bestimmtes Sulfonylindol der Formel (4), wobei
R ein Alkylrest ist, vorzugsweise R eine Methylgruppe ist, an ein
Thiophenol der allgemeinen Formel ArSH gekuppelt werden, indem man
es in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Hexafluorisopropanol, in Anwesenheit von PIFA rührt, um
die Verbindung der Formel (I) bereitzustellen, wobei A -S- ist; oder es kann
mit einem Benzaldehyd der allgemeinen Formel ArCHO in Anwesenheit
von TMS-OTf in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Dichlormethan
behandelt werden und anschließend
mit Triethylsilan behandelt werden, um die Verbindung der Formel
(I) bereitzustellen, wobei A -CH2- ist.
-
Schema
B beschreibt die Synthese einer Verbindung der Formel I, wobei A
-O- ist, und R1, R2,
R3 und Ar die vorstehende Bedeutung haben.
-
-
Ein
Indol der Formel (I) kann aus bestimmten Verbindungen der Formel
(5) und Formel (6) nach im Fachgebiet bekannten Verfahren synthetisiert
werden. Zum Beispiel kann 2,3-Diphenyl-1H-indol den von Baccolin, G.; et al.;
J Chem. Soc., Chem. Commun., 1981, 11, 563 beschriebenen Verfahren
folgend hergestellt werden.
-
Schema
C beschreibt die Synthese einer Verbindung der Formel I, wobei A
ein Rest -S- oder CH2- ist, R1 -CN
oder -C(O)NR4R5 bedeutet,
R3 RS(O)1-2 ist,
(R ist ein Alkylrest), und R2 und Ar die
vorstehend angegeben Bedeutung haben.
-
-
In
Schritt 1 kann ein bestimmter Alkylthiobenzaldehyd der Formel (7)
einer Kondensation mit einem Azidoessigsäureester der Formel (8) unterzogen
werden, um eine bestimmte Verbindung der Formel (9) zu erhalten.
Im allgemeinen sind die Verbindungen der Formel (7) im Handel erhältlich oder
können
leicht vom Durchschnittsfachmann synthetisiert werden. Zum Beispiel
kann 4-Mercaptobenzaldehyd den in Arnould, J. C.; et al.; Tetrahedron
Lett., 1996,37 (26), 4523–4524
beschriebenen Verfahren folgend hergestellt werden. Im allgemeinen
sind die Verbindungen der Formel (8) im Handel erhältlich oder
können
leicht vom Durchschnittsfachmann synthetisiert werden. Zum Beispiel
kann 2-Azidopropionsäureethylester
hergestellt werden, indem man dem in Thomas, A. S.; et al.; J. Org.
Chem., 1993,58 (22), 5886–5888
beschriebenen Verfahren folgt.
-
In
Schritt 2 kann ein Indol der Formel (10) aus einer bestimmten Verbindung
der Formel (9) nach im Fachgebiet bekannten Verfahren hergestellt
werden. Zum Beispiel kann 7-Brom-4-methoxy-1H-indol-2-carbonsäuremethylester
den Verfahren folgend hergestellt werden, die in Semerth, S.; et
al.; J. Heterocycl. Chem., 1981, 18, 1373–1377 beschrieben sind.
-
In
Schritt 3 kann der Rest -SR einer bestimmten Verbindung der Formel
(10), wobei R ein Alkylrest, vorzugsweise R eine Methylgruppe ist,
zum Beispiel mit MCPBA, OXONE® oxidiert werden, um ein
Sulfoxid oder ein Sulfon der Formel (11) zu liefern, worin R ein
Alkylrest, vorzugsweise R eine Methylgruppe ist. Geeignete Lösungsmittel
für die
Umsetzung sind Alkohole (wie Methanol und Ethanol) oder halogenierte
Lösungsmittel
(wie Dichlormethan, Chloroform). Sulfoxide der Formel (11) können auf ähnliche
Weise in die entsprechenden Sulfone überführt werden. Es ist selbstverständlich,
dass diese zweite Oxidation an verschiedenen Punkten in Schema C
durchgeführt
werden kann, wie es vom Fachmann gefordert wird.
-
In
Schritt 4 kann ein bestimmtes Sulfonylindol der Formel (11), wobei
R ein Alkylrest, vorzugsweise R eine Methylgruppe ist, mit einem
Thiophenol der allgemeinen Formel ArSH gekuppelt werden, indem man
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Hexafluorisopropanol, in Gegenwart von PIFA rührt, um
die Verbindung der Formel (12) bereitzustellen, wobei A -S- ist;
oder es kann mit einem Benzaldehyd der allgemeinen Formel ArCHO
in Anwesenheit von TMS-OTf in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Dichlormethan,
behandelt werden, und danach mit Triethylsilan behandelt werden,
um die Verbindung der Formel (12) zu liefern, wobei A -CH2- ist.
-
In
Schritt 5 kann eine bestimmte Carbonsäure der Formel (12) einer Amidierung
unterzogen werden, um eine bestimmte Verbindung der Formel (I) zu
ergeben. Die vorstehende Amidierung kann nach Verfahren durchgeführt werden,
die im Fachgebiet bekannt sind.
-
In
Schritt 6 kann ein bestimmtes Amid der Formel (I) durch im Fachgebiet
bekannte Verfahren in ein bestimmtes Indolnitril der Formel (I) überführt werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind Hemmstoffe der Prostaglandin-G/H-Synthase I und II (COX-I und
COX-II), insbesondere der COX-II, in vitro, und als solche erwartet
man von ihnen, dass sie sowohl entzündungshemmende als auch analgetische
Eigenschaften in vivo besitzen. Vgl. zum Beispiel Goodman und Gilmans's "The Pharmacological
Basis of Therapeutics",
9. Ausgabe, McGraw Hill, New York, 1996, Kapitel 27. Diese Verbindungen
und Zusammensetzungen, die sie enthalten, sind daher in Säugern, insbesondere beim
Menschen, als entzündungshemmende
und analgetische Mittel verwendbar. Sie finden Anwendung in der
Behandlung von Fieber, Entzündungen
und Schmerzen, die durch Zustände
verursacht werden, wie rheumatisches Fieber, Symptomen, die mit
Grippe oder anderen viralen Infektionen verknüpft sind, Schmerzen des unteren
Rückens
und des Halses, Dysmenorrhoe, Kopfschmerz, Zahnschmerz, Verstauchungen,
Verspannungen, Sportverletzungen, Bursitis, Tendonitis, Myositis,
Synovitis, Arthritis (rheumatoide Arthritis und Osteoarthritis),
Gicht, Wirbelsäulenversteifung,
Verbrennungen oder Verletzungen. Sie können verwendet werden, um die
Prostanoid-induzierte Kontraktionen der glatten Muskulatur zu hemmen
(z.B. bei der Behandlung der Dysmenorrhoe, vorzeitigen Wehen und
Asthma) und um Autoimmunstörungen
(wie systemischer Lupus Erythematosus und Typ-I-Diabetes) zu behandeln.
-
Als
Hemmstoffe der Prostaglandin-G/H-Synthase erwartet man von den erfindungsgemäßen Verbindungen
auch, dass sie bei der Prävention
und der Behandlung von Krebs, insbesondere Kolonkrebs nützlich sind.
Es wurde gezeigt, dass die COX-II Gen-Expression bei menschlichen
Kolorektalkrebsarten erhöht
ist, und, dass Arzneistoffe, die die Prostaglandin-G/H-Synthase
hemmen, in Tiermodellen von Krebs wirksam sind (Eberhart, C. E.,
et. al., Gastroenterology, 107, 1183–1188, (1994); und Ara, G.
und Teicher, B. A., Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty
Acids, 54, 3–16,
(1996)). Darüber
hinaus gibt es einen epidemiologischen Hinweis, der eine Korrelation
zwischen der Verwendung von Arzneistoffen, die die Prostaglandin-G/H-Synthase
hemmen, und ein verringertes Risiko Kolorektalkrebs zu entwickeln,
zeigt (Heath, C. W. Jr., et. el., Cancer, 74, Nr. 10, 2885–8, (1994)).
-
Von
den erfindungsgemäßen Verbindungen
wird auch erwartet, dass sie bei der Prävention und Behandlung der
Alzheimer Krankheit verwendbar sind. Für Indomethacin, einen Hemmstoff
der Prostaglandin-G/H-Synthase, wurde gezeigt, dass es den kognitiven
Verfall von Alzheimer Patienten hemmt (Rogers, J., et. al., Neurology,
43, 1609, (1993)). Auch wurde die Verwendung von Arzneistoffen,
die die Prostaglandin-G/H-Synthase hemmen, epidemiologisch mit einem
verzögerten
Ausbruch der Alzheimer Krankheit verknüpft, (Breitner, J. C. S., et.
al., Neurobiology of Aging, 16, Nr. 4, 523, (1995) und Neurology,
44, 2073, (1994)).
-
Die
entzündungshemmende
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann dadurch geprüft werden,
dass die Fähigkeit
der Verbindung bestimmt wird, COX-I und COX-II, insbesondere COX
II, in vitro zu hemmen, wobei ein radiometrischer Test verwendet
wird, wie er in detaillierter Form in Beispiel 10 beschrieben ist.
Auch kann sie durch in-vivo-Prüfungen,
wie dem Rattenpfoten-Carrageenan- und Ratten-Luftsack-Tests bestimmt
werden, wie sie in detaillierter Form in den Beispielen 11 und 12
beschrieben werden. Die analgetische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann durch in vivo-Tests wie in dem Test von Randall-Selitto und im Rattenmodell
des Arthritisschmerzes überprüft werden,
wie in Beispiel 13 beschrieben.
-
Im
allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in einer therapeutisch
wirksamem Dosis durch jede anerkannte Verabreichungsweise für Mittel,
die ähnlichen
Zwecken dienen, verabreicht. Die tatsächliche Menge an erfindungsgemäßer Verbindung,
d.h. an Wirkstoff hängt
von zahlreichen Faktoren, wie die Schwere der zu behandelnden Krankheit,
dem Alter und dem relativen Gesundheitszustand des Patienten, der Wirkstärke der
verwendeten Verbindung, von Verabreichungsweg und -form und weiteren
Faktoren ab.
-
Therapeutisch
wirksame Mengen der Verbindungen der Formel I können von circa 0,005–10 mg pro kg
Körpergewicht
des Patienten pro Tag; vorzugsweise etwa 0,05–1 mg/kg/Tag reichen. So würde der
Dosisbereich zur Verabreichung an einen Menschen von 70 kg vorzugsweise
etwa 3,5 mg bis 400 mg pro Tag betragen.
-
Im
allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Verbindungen als Arzneimittel über einen
der folgenden Wege verabreicht: orale, systemische (z.B. transdenmale,
intranasale oder durch Zäpfchen),
oder parenterale (z.B. intramuskulare, intravenöse oder subkutane) Verbreichung.
Die bevorzugte Verabreichungsweise ist oral, unter Verwendung eines
zweckmäßigen täglichen
Dosisschemas, das an den Krankheitsgrad angepasst werden kann. Die
Zusammensetzungen können
die Form von Tabletten, Pillen, Kapseln, halbfesten Stoffen, Pulver-,
Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung, Lösungen,
Suspensionen, Elixiere, Aerosole oder beliebige andere geeignete
Zusammensetzung annehmen.
-
Die
Wahl der Formulierung hängt
von verschiedenen Faktoren, wie der Art der Arzneistoffverabreichung
(z.B. sind für
orale Verabreichung Formulierungen in Form von Tabletten, Pillen
oder Kapseln bevorzugt) und der Bioverfügbarkeit des Arzneistoffs ab. Kürzlich wurden
Arzneimittel besonders für
Arzneistoffe, die eine schlechte Bioverfügbarkeit aufweisen, auf dem
Prinzip entwickelt, dass Bioverfügbarkeit
durch Erhöhung
der Oberfläche,
d.h., durch Verringern der Teilchengröße gesteigert werden kann.
Zum Beispiel beschreibt das U.S.-Patent Nr. 4,107,288 ein Arzneimittel,
das Teilchen in einem Größenbereich
von 10 bis 1.000 nm aufweist, in dem der Wirkstoff von einer quervernetzten
Matrix von Makromolekülen
getragen wird. U.S. Pat. Nr. 5,145,684 beschreibt die Herstellung
eines Arzneimittels, in dem der Arzneistoff in Gegenwart eines oberflächenmodifizierenden
Mittels zu Nanoteilchen (mittlere Teilchengröße von 400 nm) pulversiert
und anschließend
in einem flüssigen
Medium dispergiert wird, um ein Arzneimittel herzustellen, das eine
bemerkenswert hohe Bioverfügbarkeit
aufweist.
-
Die
Zusammensetzungen umfassen im allgemeinen eine Verbindung der Formel
I in Kombination mit mindestens einem pharmazeutisch verträglichen
Exzipienten. Verträgliche
Exzipienten sind nicht-toxisch, unterstützen die Verabreichung und
beeinflussen den therapeutischen Nutzen der Verbindung der Formel
I nicht nachteilig. Ein derartiger Exzipient kann jeder beliebige
feste, flüssige,
halbfeste oder im Falle einer Aerosolzusammensetzung gasförmige Exzipient
sein, der im allgemeinen für
einen Fachmann erhältlich
ist.
-
Feste
pharmazeutische Exzipienten beinhalten Stärke, Cellulose, Talkum, Glucose,
Lactose, Sucrose, Gelatine, Malz, Reis, Mehl, Kreide, Kieselgel,
Magnesiumstearat, Natriumstearat, Glycerolmonostearat, Natriumchlorid,
getrocknete, entrahmte Milch und dergleichen. Flüssige und halbfeste Exzipienten
können
aus Glycerin, Propylenglykol, Wasser, Ethanol und verschiedenen Ölen ausgewählt werden,
die solche aus petrochemischer, tierischer, pflanzlicher oder synthetischer
Herkunft beinhalten, z.B. Erdnussöl, Sojaöl, Mineralöl, Sesamöl usw. Bevorzugte flüssige Träger, insbesondere
für injizierbare
Lösungen
beinhalten Wasser, Salzlösung,
wässrige
Dextroselösung
und Glykole.
-
Komprimierte
Gase können
verwendet werden, um eine erfindungsgemäße Verbindung in die Aerosolform
zu überführen. Inerte,
für diesen
Zweck geeignete Gase sind Stickstoff, Kohlendioxid, usw.
-
Andere
geeignete pharmazeutische Exzipienten und ihre Formulierungen sind
in Remington's Pharmaceutical
Sciences, herausgegeben von E. W. Martin (Mack Publishing Company,
18. Ausgabe 1990) beschrieben.
-
Die
Menge der Verbindung in einer Formulierung kann innerhalb eines
breiten Bereichs, der von Fachleuten verwendet wird, variieren.
Typischerweise enthält
die Formulierung berechnet auf Basis der Gewichtsprozente (Gew.-%)
von etwa 0,01–99,99
Gew.-% einer Verbindung der Formel I, bezogen auf die gesamte Formulierung,
wobei der Rest ein oder mehrere geeignete pharmazeutische Exzipienten
ist. Vorzugsweise liegt die Verbindung in einer Menge von etwa 1–80 Gew.-%
vor. Beispielhafte Arzneimittel, die eine Verbindung der Formel
I enthalten, sind in Beispiel 7 beschrieben.
-
BEISPIELE Beispiel
1 3-(4-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
-
Schritt 1:
-
Herstellung des 2-Methyl-6-methylsulfanyl-indol-1-carbonsäure-tert-butylesters
-
2-Methyl-6-methylthioindol
(13,9 g) wurde gemäß Allais
A. et al. Eur. J. Med. Chem.-Chim. Ther. (1975), 10 (2), 187–99 in CH3CN (150 ml) gelöst und anschließend wurde
(BOC)2O (18 g) mit 480 mg DMAP zugegeben.
Nach 5 h wurde das Gemisch zur Trockene abgedampft und der so erhaltene
2-Methyl-6-methylsulfanyl-indol-1-carbonsäure-tert-butylester wurde durch
Chromatgraphie an Kieselgel gereinigt.
-
Schritt 2:
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Herstellung des 6-Methansulfonyl-2-methyl-indol-1-carbonsäure-tert-butylesters
-
Das
Produkt aus Schritt 1 (20,3 g) wurde mit 135 g OXONE® in
300 ml 1:1 MeOH/Wasser für
2 h behandelt. Das Gemisch wurde zwischen Methylenchlorid und Wasser
ausgeschüttelt,
die organische Schicht wurde abgetrennt, gewaschen, getrocknet und
zur Trockene eingedampft, um 6-Methansulfonyl-2-methyl-indol-1-carbonsäure-tert-butylester
(16 g) als Feststoff zu gewinnen.
-
Schritt 3:
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Herstellung des 6-Methansulfonyl-2-methyl-1H-indols
-
Das
vorstehende Produkt aus Schritt 2 wurde in 100 ml Methylenchlorid
gelöst
und mit 12 ml TFA behandelt. Nachdem über Nacht gerührt wurde,
wurden die flüchtigen
Anteile entfernt und das Produkt aus 10:1 Methylenchlorid/MeOH kristallisiert.
Auf diesem Weg wurden 8,0 g des 6-Methansulfonyl-2-methyl-1H-indol erhalten.
-
Schritt 4:
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Herstellung des 3-(4-Fluor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indols
-
Eine
Lösung
des 6-Methansulfonyl-2-methyl-1H-indols (207 mg, 1 mmol) in 6 ml
Hexafluorisopropanol wurde mit 4-Fluorthiophenol (2 mmol) behandelt
und anschließend
PIFA (1,5 mmol) zugegeben. Die dunkel gefärbte Lösung wurde für 30 min
gerührt
und anschließend
zwischen EtOAc und Wasser ausgeschüttelt. Reinigung über DC (2:1
Hexan/EtOAc) lieferte 145 mg 3-(4-Fluor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
101, MS: 336 ([M + H]+).
-
Auf ähnliche
Weise, dem in Schritt 4 vorstehend beschriebenen Verfahren folgend,
aber indem 4-Fluorthiophenol gegen das entsprechend substituierte
Thiophenol ersetzt wurde, wurden zusätzliche Verbindungen der Formel
I hergestellt, wobei A -S- ist:
6-Methansulfonyl-3-(4-methoxyphenylsulfanyl)-2-methyl-1H-indol,
102, MS: 348 ([M + H]+);
3-(4-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
103, MS: 353 ([M + H]+)
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
104, MS: 354 ([M + H]+); und
3-(2-Chlor-4-fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
105, MS: 371 ([M + H]+).
-
Oxidation
des 3-(4-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indols,
101, mit einem Äquivalent
Oxon® lieferte
3-(4-Fluorbenzolsulfinyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol 106, MS: 352
([M + H]+).
-
Beispiel
2 3-(4-Brombenzyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
-
Eine
Lösung
von 6-Methansulfonyl-2-methyl-1H-indol (112 mg), die wie in Beispiel
1 Schritt 3 beschrieben hergestellt wurde, wurde in 9 ml CH2Cl2 mit p-Brombenzaldehyd
(100 mg) und 0,2 ml TMS-OTf behandelt. Nach dem Abkühlen auf
0°C wurden
0,26 ml Et3SiH zugegeben. Die Lösung wurde
für 30
min gerührt
und anschließend
zwischen EtOAc und Wasser ausgeschüttelt. Reinigung durch DC (2:1
Hexan/EtOAc) ergab 130 mg 3-(4-Brom-benzyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol 201,
MS: 379 ([M + H]+).
-
Auf ähnliche
Weise, dem vorstehend beschriebenen Verfahren folgend, aber, indem
p-Brombenzaldehyd
gegen einen geeignet substituierten Benzaldehyd ersetzt wurde, wurden
zusätzliche
Verbindungen der Formel I hergestellt, worin A -CH2-
ist:
3-(4-Fluorbenzyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol 202,
MS: 318 ([M + H]+);
3-(3-Fluorbenzyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
203, MS: 318 ([M + H]+);
6-Methansulfonyl-3-(4-methoxybenzyl)-2-methyl-1H-indol
204, MS: 318 ([M + H]+);
6-Methansulfonyl-2-methyl-3-naphthalin-2-ylmethyl-1H-indol
205, MS: 350 ([M + H]+);
6-Methansulfonyl-2-methyl-3-(4-methylbenzyl)-1H-indol
206, MS: 314 ([M + H]+);
6-Methansulfonyl-2-methyl-3-(4-trifluormethylbenzyl)-1H-indol;
207, MS: 368 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorbenzyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
208, MS: 336 ([M + H]+);
6-Methansulfonyl-2-methyl-3-(4-methylsulfanyl-benzyl)-1H-indol
209, MS: 346 ([M + H]+);
6-Methansulfonyl-3-(4-methoxy-naphthalin-1-ylmethyl)-2-methyl-1H-indol
210, MS: 380 ([M + H]+);
3-(2-Chlorbenzyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
211, MS: 335 ([M + H]+);
3-(4-Chlorbenzyl)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
212, MS: 335 ([M + H]+); und
6-Methansulfonyl-2-methyl-3-(4-methylsulfonyl-benzyl)-1H-indol
213, MS: 378 ([M + H]+).
-
Beispiel
3 3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril
-
Schritt 1:
-
Herstellung des 2-Carbomethoxy-6-methansulfonylindols
-
Natrium
(16,6 g) wurde in 600 ml MeOH gelöst und auf –20°C abgekühlt. Ein Gemisch von Methyldiazoacetat
(83,2 g), 4-Thiomethylbenzaldehyd und 30 ml MeOH wurden über 45 min
zugetropft. Nach 3 h Rühren
bei –20°C wurde das
Gemisch im Kühlschrank
für 2 Tage
bei 0°C
gehalten. Das Material wurde zwischen EtOAc und Wasser ausgeschüttelt, um
eine große
Menge an festem Polymer zu entfernen. Nach dem Trocknen und Entfernen
des Lösungsmittels
wurde der rohe Azidoester in 700 ml Toluol gelöst und für 3 h unter Rückfluss
erwärmt.
Das Lösungsmittel
wurde entfernt und das so erhaltene 2-Carbomethoxy-6-methylthioindol wurde
durch Flashchromatographie gereinigt. Das Produkt wurde danach in
200 ml MeOH und 100 ml THF gelöst.
OXONE® (3 Äq.) in 100
ml Wasser wurden zugegeben und die Umsetzung wurde für 2 h bei
Raumtemperatur gerührt.
Das Gemisch wurde zwischen CH2Cl2 und Wasser ausgeschüttelt. Das Produkt, 2-Carbomethoxy-6-methansulfonylindol,
wurde als weißer
Feststoff nach Abdampfen der organischen Phase (16,0 g) erhalten.
-
Schritt 2:
-
Herstellung des 3-(2,4-Difluor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäuremethylesters
-
Eine
Lösung
des 2-Carbomethoxy-6-methansulfonylindols (750 mg, 2,8 mmol) in
10 ml Hexafluorisopropanol wurde mit 2,4-Difluorthiophenol (7,5
mmol) behandelt und anschließend PIFA
(5,6 mmol) zugegeben. Die dunkel gefärbte Lösung wurde über Nacht gerührt und
danach zwischen Methylenchlorid und Wasser ausgeschüttelt. Nach
der Einengung der Methylenchlorid-Schicht auf 20 ml wurde das Produkt
durch Zugabe von 30 ml Hexan gefällt.
Eine Ausbeute von 88% an 3-(2,4-Difluor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäuremethylester
wurde erhalten.
-
Schritt 3:
-
Herstellung des 3-(2,4-Difluor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureamids
-
Das
Produkt von Schritt 2 wurde für
36 h mit 4,5 Äq.
LiOH in 12 ml 1:1 Wasser/THF gerührt.
Das Gemisch wurde zwischen EtOAc und 2 N HCl ausgeschüttelt, um
die rohe Säure
zu erhalten. Dieses Material (452 mg) wurde in 8 ml Benzol und 3
ml Methylenchlorid gelöst
und mit 0,16 ml Oxalylchlorid und einer katalytischen Menge DMF
behandelt. Nach 14 h Rühren
wurden 10 ml 0,5 M NH3 in Dioxan zugegeben.
Nach 3 h Rühren wurde
das Gemisch zwischen Wasser und Methylenchlorid ausgeschüttelt. Das
Produkt wurde durch DC (5% MeOH/Methylenchlorid) gereinigt. Die
Ausbeute an 3-(2,4-Difluor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureamid
betrug 427 mg.
-
Schritt 4:
-
Herstellung des 3-(2,4-Difluor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitrils
-
Das
Amid aus Schritt 3 (250 mg) wurde in 8 ml Dioxan gelöst und mit
TFA-Anhydrid (0,28 ml) und Pyridin (0,4 ml) behandelt. Nach 6 h
wurde die Umsetzung eingeengt und durch DC (3 MeOH/Methylenchlorid) gereinigt.
Das 3-(2,4-Difluor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril
301 (220 mg) als Feststoff erhalten, MS: 365 ([M + H]+).
-
Auf ähnliche
Weise, dem vorstehend beschriebenen Verfahren in Schritt 2 folgend,
aber indem 2,4-Difluorthiophenol gegen ein geeignet substituiertes
Thiophenol ausgetauscht wurde, wurden zusätzliche Verbindungen der Formel
I, wobei A -S- ist, hergestellt:
3-(4-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril,
302, MS: 347 ([M + H]+;
6-Methansulfonyl-3-p-tolylsulfanyl-1H-indol-2-carbonitril,
303, MS: 343 ([M + H]+);
6-Methansulfonyl-3-(4-methoxyphenylsulfanyl)-1H-indol-2-carbonitril,
304, MS: 365 ([M + H]+);
3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril,
305, MS: 364 ([M + H]+);
3-(2-Chlor-4-methoxyphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril,
306, MS: 394 ([M + H]+);
3-(4-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril,
307, MS: 364 ([M + H]+);
3-(2-Fluor-4-methoxy-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril
308, MS: 377 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorbenzolsulfinyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonitril,
309, MS: 381 ([M + H]+);
6-Methansulfonyl-3-(4-ethoxybenzyl)-1H-indol-2-carbonitril,
311, MS: 373 ([M + H]+)
-
Auf ähnliche
Weise, dem vorstehend beschriebenen Verfahren in Schritt 2 folgend,
wobei aber 2,4-Difluorthiophenol durch ein geeignetes substituiertes
Thiophenol ersetzt, und Schritt 4 weggelassen wurde, wurden zusätzliche
Verbindungen der Formel I, wobei A -S- ist, hergestellt:
3-(2-Chlor-methoxyphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureamid,
315, MS: 412 ([M + H]+);
3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureamid,
316, MS: 382 ([M + H]+);
6-Methansulfonyl-3-(4-methoxyphenylsulfanyl)-1H-indol-2-carbonsäureamid,
317, MS: 377 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureamid,
318, MS: 383 ([M + H]+);
3-(4-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureamid,
319, MS: 382 ([M + H]+); und
6-Methansulfonyl-3-p-tolylsulfanyl-1H-indol-2-carbonsäureamid,
320, MS: 382 ([M + H]+)
-
Auf ähnliche
Weise, dem vorstehend beschriebenen Verfahren in Schritt 2 folgend,
wobei aber 2,4-Difluorthiophenol gegen das geeignet substituierte
Thiophenol ausgetauscht wurde und das in Schritt 3 erhaltene Amid
durch dem Fachmann bekannte Verfahren alkyliert wurde, wurden weitere
Verbindungen der Formel I, wobei A -S- ist, hergestellt:
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäurebutylamid,
321, MS: 439 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-carbonsäureisopropylamid,
322, MS: 425 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäuredimethylamid,
323, MS: 411 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäurediethylamid,
324, MS: 439 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäurepropylamid,
325, MS: 425 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäuremethylamid,
326, MS: 397 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureethylamid,
327, MS: 411 ([M + H]+);
3-(2-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureisopropylamid,
328, MS: 366 ([M + H]+);
3-(2-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäurebutylamid,
329, MS: 420 ([M + H]+);
3-(2-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureethylamid,
330, MS: 393 ([M + H]+);
3-(2-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäurepropylamid,
331, MS: 407 ([M + H]+);
3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureisopropylamid,
332, MS: 407 ([M + H]+);
3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäurebutylamid,
333, MS: 438 ([M + H]+);
3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäureethylamid,
334, MS: 410 ([M + H]+);
3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäurediethylamid,
335, MS: 438 ([M + H]+);
3-(2-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäuremethylamid,
336, MS: 379 ([M + H]+);
3-(2-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäuredimethylamid,
337, MS: 393 ([M + H]+); und
3-(2-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbonsäurediethylamid,
338, MS: 421 ([M + H]+).
-
Beispiel
4: 3-(4-Fluorphenoxy)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
-
Schritt 1:
-
Herstellung des 1-(4-Fluorphenoxy)-propan-2-ons
-
Zu
einem Gemisch aus para-Fluorphenol (15 g) und K2CO3 (18,5 g) in 100 ml Aceton wurden Chloraceton
(10,4 ml) und KI (22 g) gegeben. Nach 18 h Erwärmen unter Rückfluss
wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt
und bei Raumtemperatur über
Nacht stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, mit Aceton
gewaschen und zur Trockene abgedampft. Der Rückstand wurde zwischen Dichlormethan
und Wasser ausgeschüttelt,
die organische Schicht wurde abgetrennt und mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet und abgedampft, um 15 g 1-(4-Fluorphenoxy)-propan-2-on
als gelbe Flüssigkeit
zu erhalten.
-
Schritt 2:
-
Herstellung des (3-Methansulfonyl-phenyl)-hydrazin
-
Zu
einer Lösung
von 3-Methansulfonyl-phenylamin (2,5 g) in 6 ml HCl wurde eine Lösung von
NaNO2 in 5 ml H2O
bei –5°C bis 0°C gegeben.
Nach 30 nun Rühren
wurde das so erhaltene Diazoniumsalz in eine kalte Lösung von
(–10°C bis –15°C) Zinnchlorid
in 6 ml HCl gegossen. Das Gemisch des so erhaltenen Hydrazin-Hydrochlorids
in HCl wurde über
Nacht im Kühlschrank
aufbewahrt. Die Lösung
wurde auf pH 10 alkalisiert, indem eine 6 N Lösung von NaOH zugegeben wurde,
und mit THF extrahiert. Die organische Schicht wurde gewaschen, über MgSO4 getrocknet und abgedampft, um 2 g eines
hellbraunen Feststoffs des (3-Methansulfonyl-phenyl)-hydrazins
zu erhalten.
-
Schritt 3:
-
3-(4-Fluorphenoxy)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
-
Zu
einer Lösung
von (3-Methansulfonyl-phenyl)-hydrazin (1,35 g) und 1-(4-Fluorphenoxy)-propan-2-on (1,01
g) in Benzol bei Raumtemperatur, wurde eine äquimolare Menge PCl3 zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei
Raumtemperatur für
1 h gerührt,
und das Lösungsmittel
wurde in Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde durch Biotage-Chromatographie gereinigt,
mit 10–30%
EtOAc/Hexan eluiert, um 0,1 g des 3-(4-Fluorphenoxy)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indols
401 als hell oranges Pulver zu gewinnen, MS: 320 [M + H+].
-
Auf ähnliche
Weise, dem vorstehend beschriebenen Verfahren in Schritt 3 folgend,
wobei aber das 1-(4-Fluor-phenoxy)-propan-2-on gegen ein geeignet
substituiertes Phenoxy-propan-2-on ausgetauscht wurde, wurden weitere
Verbindungen der Formel I, wobei A -O- ist, hergestellt:
3-(2-Chlor-4-methoxy-phenoxy)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
402, MS: 366 ([M + H]+);
3-(2,4-Difluorphenoxy)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol,
403, MS: 377 ([M + H]+);
3-(2,4-Dichlorphenoxy)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
404, MS: 370 ([M + H]+);
3-(4-Chlorphenoxy)-6-methansulfonyl-2-methyl-1H-indol
405, MS: 336 ([M + H]+).
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Beispiel
5: (6-Methansulfonyl-3-phenylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-methanol
-
Eine
Lösung
von (6-Methansulfonyl-3-phenylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-2-carbonsäuremethylester
(800 mg), der wie in Beispiel 3, Schritt 1 und 2 hergestellt wurde,
wurde in THF (35 ml) mit 5,6 ml 1,5 M DIBAL in Toluol bei –78°C behandelt,
anschließend
ließ man
während
30 min auf Raumtemperatur kommen. Er wurde in 3 N HCl gegossen und
mit EtOAc extrahiert. Das Produkt wurde durch Chromatographie an
SiO2 (Eluierung mit 30% EtOAc/Hexan) gereinigt, um
686 mg (6-Methansulfonyl-3-phenylsulfanyl-1H-indol-2-yl)-methanol
501, MS: 334 ([M + H]+) zu erhalten.
-
Auf ähnliche
Weise, dem vorstehend beschriebenen Verfahren folgend wurde [3-(4-Fluorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-methanol
502, MS: 352 ([M + H]+) hergestellt.
-
Beispiel
6 3-(2-Chlorphenylsylufanyl)-6-methansulfonyl-2-methansulfonylmethyl-1H-indol
-
[3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-methanol
(1 mmol) (wie in Beispiel 5 hergestellt) wurde in 2 ml CH2Cl2 gelöst und mit
0,3 ml NEt3 und anschließend mit 0,08 ml MsCl behandelt.
Nach 10 min. Rühren
wurden 3 ml DMF und danach 0,5 g NaSO2Me
zugegeben. Das Gemisch wurde über
Nacht gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde zur Trockene eingedampft und auf eine
präparative
DC-Platte aufgetragen. Die Elution mit 1:1 EtOAc/Hexan ergab 80
mg 3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-2-methansulfonylmethyl-1H-indol
601, MS: 343 ([M + H]+).
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Beispiel
7 Essigsäure-3-(2-chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-yl-methylester
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Eine
Lösung
von [3-(2-Chlor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-methanol
(75 mg) (wie in Beispiel 5 beschrieben hergestellt) wurde in Pyridin
(2 ml) mit 0,5 ml Ac2O behandelt. Nach 30
min. wurden alle flüchtigen
Anteile entfernt, um 82 mg des Essigsäure-3-(2-chlor-phenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-yl-methylesters
701, MS: 411 ([M + H]+) zu erhalten.
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Beispiel
8 3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-carbaldehyd
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Eine
Lösung
des Alkohols [3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indol-2-yl]-methanol (75 mg)
(hergestellt wie in Beispiel 5 beschrieben) wurde in CH2Cl2 (5 ml) zu einer Lösung von DMSO (0,2 ml) und Oxalylchlorid
(0,1 ml) gegeben, die bei –78°C hergestellt
wurde.
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Nach
15 min wurde Triethylamin (45 ml) zugegeben und man ließ die Umsetzung
20 bis 30 min aufwärmen.
Es wurde zwischen EtOAc und Wasser ausgeschüttelt, und die organische Phase
abgedampft, um 3-(2-Chlorphenylsulfanyl)-6-methansulfonyl-1H-indole-2-carboxaldehyd,
801, MS: 343 ([M + H]+) zu erhalten.
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Beispiel 9
-
Die
folgenden sind beispielhafte Arzneimittel, die eine Verbindung der
Formel I enthalten.
-
Tablettenformulierung:
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Die
folgenden Bestandteile werden innig vermischt und in einfach gekerbte
Tabletten gepresst.
-
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Kapselformulierung
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Die
folgenden Bestandteile werden innig vermischt und in eine Hartgelatinekapsel
gefüllt.
-
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Formulierung der Suspension
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Die
folgenden Bestandteile werden gemischt, um eine Suspension zur oralen
Verabreichung herzustellen.
-
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Injizierbare Formulierung
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Die
folgenden Bestandteile werden gemischt, um eine injizierbare Formulierung
herzustellen.
-
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Beispiel 10
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Hemmung der COX-I und
COX-II in vitro
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Die
COX-I- und COX-II-Hemmwirkung der erfindungsgemäßen Verbindung wurde in vitro
unter Verwendung partiell gereinigter COX-I- und COX-II-Enzyme bestimmt,
die wie in J. Barnett et. al., Biochim. Biophys. Acta, 1209, 130–139 (1994)
beschrieben hergestellt wurden.
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Die
COX-I- und COX-II-Proben wurden mit Tris-HCl-Puffer (50 mM Tris-HCl,
pH 7,9) verdünnt,
der 2 mM EDTA und 10% Glycerin enthielt, und wiederaufgelöst, indem
zuerst mit 2 mM Phenol für
5 min und anschließend
mit 1 μmol
Hämatin
für weitere
5 min inkubiert wurde. 125 μl
der wiederaufgelösten
COX-I- oder COX-II-Enzyme wurden für 10 min bei Raumtemperatur
in einem schüttelnden
Wasserbad mit den erfindungsgemäßen Verbindungen,
die in 2–15 μl DMSO gelöst waren,
oder mit Trägermittel
(Kontrollproben) vorinkubiert. Die Enzymreaktion wurde gestartet,
indem 25 μl
1-[14C]-Arachidonsäure (80.000–100.000 cpm/Röhrchen;
20 μmol
Endkonzentration) zugegeben wurden und man ließ die Reaktion für weitere
45 s weiterlaufen. Die Reaktion wurde beendet, indem 100 μl einer 2
N HCl und 750 μl
Wasser zugegeben wurden. Ein Aliquot (950 μl) des Reaktionsgemisches wurden
auf eine 1 ml C18-Sep-Pak-Säule (J.
T. Baker, Phillipsburg, NJ) aufgetragen, die zuvor mit 2–3 ml Methanol
gewaschen und mit 5–6
ml destilliertem Wasser äquilibiert
worden war. Oxygenierte Produkte wurden quantitativ mit 3 ml Acetonitril/Wasser/Essigsäure (50:50:0,1,
V/V) eluiert und die Radioaktiviät
im Eluat in einem Szintillationszähler bestimmt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen waren
in diesem Test aktiv gegenüber
COX-II.
-
Die
COX-Hemmwirkungen (ausgedrückt
als IC50, die Konzentration, die eine 50%
Hemmung des COX-Enzyms erzeugt, das getestet wurde) einiger beispielhafter
Verbindungen der Erfindung betrugen:
-
-
Beispiel 11
-
Entzündungshemmende Wirkung
-
Die
entzündungshemmende
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde bestimmt, indem die Hemmung des Carrageenan-induzierten Pfotenödems bei
der Ratte gemessen wurde, wobei eine Modifikation des Verfahrens
verwendet wurde, das in Winter C. A. et al., "Carrageenan-Induced Edema in Hind Paw of
the Rat as an Assay for Anti-inflammatory Drugs" Proc. Soc. Exp. Biol. Med. 111, 544–547, (1962)
beschrieben ist. Dieser Text wurde als ein Basis-In-vivo-Screening
für die
entzündungshemmende
Wirkung der meisten NSAID verwendet, und wird als prädikativ
für Wirksamkeit
beim Menschen betrachtet. Kurz gesagt wurden weiblichen Ratten Testsubstanzen
oral in einem Volumen von 1 ml verfüttert, die als Lösungen oder
Suspensionen in einem wässrigen
Träger
hergestellt wurden, der 0,9% Natriumchlorid, 0,5% Natriumcarboxymethylcellulose,
0,4% Polysorbat 80, 0,9% Benzylalkohol und 97,3% destilliertes Wasser
enthielt. Kontrollratten erhielten nur den Träger allein. Nach 1 h wurden
0,05 ml einer 0,5% Lösung
von Carrageenan (Type IV Lambda, Sigma Chemical Co.) in 0,9% Salzlösung in
die subplantare Region der rechten Hinterpfote injiziert. Drei Stunden
später
wurden die Ratten in einer Kohlendioxidatmosphäre eingeschläfert, die
Hinterpfoten durch Abtrennen am Tatso-Crural-Gelenk entfernt und
die linken und rechten Pfoten wurden gewogen. Die Gewichtszunahme
der rechten Hinterpfote gegenüber
der linken Pfote wurde für
jedes Tier bestimmt und die mittlere Zunahme wurde für jede Gruppe
berechnet. Die entzündungshemmende
Wirkung der Testsubstanzen wurde ausgedrückt als die prozentuale Hemmung
der Zunahme im Gewicht der Hinterpfote der Testgruppe im Vergleich
zur der mit Träger
behandelten Kontrollgruppe.
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung waren in diesem Test wirksam.
-
Beispiel 12
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Hemmung der
Eicosanoid-Synthese in vivo
-
Die
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
in der Hemmung der Eicosanoid(Prostaglandin E2)-Synthese in vivo
in entzündeten
Geweben wurde durch die Carrageenan induzierte Entzündung (Luftbeutel-Modell)
in Ratten bestimmt, wobei eine Modifikation des Verfahrens verwendet
wurde, das in Futaki, M., et al., "Selective Inhibition of NS-398 on prostanoid
production in inflamed tissue in rat Carrageenan Air-pouch Inflammation" J. Pharm. Pharmacol.
45, 753–755,
(1993) und Masferrer, J. L., et al.; "Selective Inhibition of inducible cyclooxygenase
2 in vivo is Antiflammatory and Nonulcerogenic "Proc. Natl. Acad. Sci USA. 91, 3228–3232, (1994)
beschrieben ist. In diesem Test wird ein Luftbeutel in der Ratte
erzeugt und die PGE2-Spiegel im Exsudat
des Luftbeutels werden durch Enzymimmunoassay gemessen. Kürzlich wurden
männliche
Ratten unter Verwendung eines 60:40 CO2:O2-Gemisches anästhesiert und anschließend wurde
subkutan 20 ml sterilisierte Luft unter aseptischen Bedingungen
in die Proximalregion des Rückens
injiziert. Diese Injektion steriler Luft erzeugt die Bildung eines
subkutanen „Luftbeutels". Am nächsten Tag
wurden weitere 10 ml sterile Luft unter Verwendung des gleichen
Verfahrens in den vorher gebildeten Luftbeutel injiziert. Die Testsubstanzen
wurden oral in einem Volumen von 1 ml/100 g Körpergewicht als Lösungen oder
Suspensionen in einem wässrigen
Träger
verabreicht, der 0,9% Natriumchlorid, 0,5% Natriumcarboxymethyl-cellulose,
0,4% Polysorbat 80, 0,9% Benzylalkohol und 97,3% Wasser enthielt.
Kontrollratten erhielten nur den Träger. Nach 30 min wurden 5 ml
0,5% Carrageenan-Lösung (Sigma,
Lambda Type IV) in den Luftbeutel injiziert. Die Ratten wurden 3
oder 6 h nach der Verabreichung der Verbindung eingeschläfert. 10
ml einer Lösung,
die 10 μg/l
Indomethacin und 5,4 mM EDTA in einer 0,9% sterilen Salzlösung enthielt,
wurden in den Luftbeutel injiziert; der Luftbeutel wurde aufgeschnitten;
und das Exsudat wurde gewonnen. Das Gesamtvolumen des Exsudates
wurde aufgezeichnet, und die Proben wurden auf PGE2 und
6-keto-PGF1 durch ELISA (Titerzyme®, PerSeptive
Diagnostics, Boston, MA) und TxB2 durch
Radioimmunoassay (New England Nuclear Research, Boston MA, Catalog
No. NEK-037) gemäß den Anweisungen
der Hersteller untersucht.
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Die
mittlere Konzentration an PGE2 wurde für jede Gruppe
berechnet. Die entzündungshemmende Wirkung
der Testsubstanzen wurde in Prozent Hemmung der PGE2-Bildung in der Testgruppe
im Vergleich zur Kontrollgruppe ausgedrückt.
-
Die
Verbindungen dieser Erfindungen waren wirksam in diesem Test.
-
Beispiel 13
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Analgetische
Wirkung
-
Die
analgetische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann bestimmt
werden, indem eine Modifikation des Verfahrens verwendet wurde,
das in Randall, L. O., und Selitto, J. J., "A Method for Measurement of Analgesic
Activity on Inflamed Tissue",
Arch. Int. Pharmacodyn., CXI, 4,409, (1957) und Gans, et. al., "Anti-Inflammatory
and Safety Profile of DuP 697, ein neuer oral wirksamer Hemmstoff
der Prostaglandinsynthese",
J. Pharmcol. Exp. Ther., 254, Nr. 1,180, (1990) beschrieben ist.
In diesem Test wurde männlichen Sprague-Dawley-Ratten
mit 0,1 ml 20% Bierhefe in deionisiertem Wasser (Sigma, St. Louis)
in die subplantare Region der linken Hinterpfote injiziert. Nach
2 h wurden die Testsubstanzen oral in einem Volumen von 1 ml/100
g Körpergewicht
als Lösungen
oder Suspensionen in einem wässrigen
Träger
verabreicht, der 0,9% Natriumchlorid, 0,5% Natriumcarboxymethylcellulose,
0,4% Polysorbat 80, 0,9% Benzylalkohol und 97,3% Wasser enthielt.
Kontrollratten erhielten nur den Träger. Nach 1 h wurde die Hinterpfote
auf die Plattform eines Basile Analgesie-Messgerätes (Ugo Biological Research
Apparatus, Italy, Model # 7200) gelegt und eine mechanische Kraft
wurde auf das Dorsum der Rattenhinterpfote ausgeübt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen waren
wirksam in diesem Test.
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Die
analgetische Wirkung der Verbindungen dieser Erfindung kann auch
unter Verwendung eines adjuvant-induzierten Arthritisschmerzmodel
in der Ratte bestimmt werden, wo der Schmerz, durch die Stimmantwort
des Tieres auf Drücken
oder Biegen eines entzündeten
Sprunggelenks gemessen wurde, wie in Winter C. A. and Nuss, G. W.,"Treatment of Adjuvant
Arthritis in rats with Antiinflammatory Drugs", Arthritis Rheum., 9, 394–403, (1966)
und Winter, C. A., Kling P. J., Tocco, D. J., and Tanabe, K., "Analgesic activity
of Diflunisal [MK-647;
5-(2,4-Difluorophenyl)salicylic acid] in Rats with Hyperalgesia
Induced by Freund's
Adjuvant", J. Pharmacol.
Exp. Ther., 211, 678–685,
(1979) beschrieben.
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Die
vorstehende Erfindung wurde in einigen Details mittels Veranschaulichung
und Beispiel, zum Zweck der Klarheit und des Verständnisses
beschrieben. Es ist für
den Fachmann offensichtlich, dass Änderungen und Modifikation
innerhalb des Schutzumfangs der angehängten Schutzansprüche gemacht
werden können.
Daher ist es zu verstehen, dass die vorstehende Beschreibung nur
als Veranschaulichung und nicht als Beschränkung beabsichtigt ist. Der
Schutzumfang der Erfindung sollte daher nicht unter Bezugnahme auf die
vorstehende Beschreibung festgelegt werden, sondern sollte stattdessen
im Bezug auf die folgenden angehängten
Schutzansprüche
zusammen mit dem vollen Schutzbereich der Äquivalente, die auf die derartige Ansprüche berechtigen,
festgelegt werden.
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Alle
Patente, Patentanmeldungen und Offenbarungen, die in dieser Anmeldung
zitiert werden, sind hierdurch unter Bezugnahme in ihrer Gesamtheit
für alle
Zwecke, im gleichen Umfang aufgenommen, als ob jedes einzelne Patent,
Patentanmeldung oder Veröffentlichung
individuell so aufgezeichnet wäre.