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Die
vorliegende Erfindung betrifft Fertigungsgegenstände, die oxidations- und korrosionsbeständige Austenitedelstähle einschließen. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung Austenitedelstähle, die
zur Verwendung in Umgebungen mit hohen Temperaturen und in korrosiven
Umgebungen, wie z. B. zur Verwendung in Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems
angepasst sind. Die Austenitedelstähle der Erfindung finden insbesondere
Anwendung bei Komponenten, die Temperaturen bis zu 1800°F (982°C) und korrosiven
Umgebungen, wie z. B. chlorreichem Wasser, ausgesetzt sind.
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BESCHREIBUNG DES HINTERGRUNDS
DER ERFINDUNG
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Bei
der Herstellung von Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems
handelt es sich bei gleichzeitigen Zielen darum, sowohl die Kosten
als auch das Gewicht zu minimieren, während auch die Integrität des Systems
beibehalten wird. Typischerweise werden Kraftfahrzeugkomponenten
für diese
Anwendungen aus dünnem
Edelstahlmaterial hergestellt, um das Gewicht der Komponenten zu
reduzieren, und deshalb muss die Beständigkeit gegen korrosive Angriffe
der Komponenten hoch sein, um einen Ausfall durch Perforation oder
andere Mittel zu verhindern. Die Korrosionsbeständigkeit wird durch die Tatsache
kompliziert, dass für bestimmte
Anwendungen im Kraftfahrzeugabgassystem verwendete Komponenten schweren
korrosiven chemischen Umgebungen bei erhöhten Temperaturen ausgesetzt
sind. Insbesondere sind Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems
und andere Komponenten eines Kraftfahrzeugmotors der Kontamination
durch Straßenenteisungssalze
unter Bedingungen von erhöhter
Temperatur auf Grund des heißen
Abgases ausgesetzt. Der diesen Bedingungen unterzogene Edelstahl
und andere Metallkomponenten sind anfällig für einen als Heißsalzkorrosion bekannten
komplexen Korrosionsangriffmodus.
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Typischerweise
machen Edelstahlkomponenten bei höheren Temperaturen eine Oxidation
auf an Luft ausgesetzten Oberflächen
durch, um eine schützende
Metalloxidschicht zu bilden. Die Oxidationsschicht schützt das
darunter liegende Metall und reduziert eine weitere Oxidation und
andere Korrosionsformen. Jedoch können Ablagerungen aus Straßenenteisungssalz
diese schützende
Oxidschicht angreifen und zersetzen. Ist die schützende Oxidschicht zersetzt,
kann das darunterliegende Metall freigelegt und für eine schwere Korrosion
anfällig
werden.
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Folglich
sind für
Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems ausgewählte Metalllegierungen
einem Bereich an anspruchsvollen Bedingungen ausgesetzt. Die Dauerhaftigkeit
von Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems ist entscheidend,
da erhöhte
Lebensdauern durch Verbraucher, durch staatliche Anordnungen und
ebenfalls gemäß Garantieanforderungen
der Hersteller gefordert werden. Um die Legierungsauswahl für Komponenten
eines Kraftfahrzeugabgassystems weiter zu erschweren, ist handelt
es sich bei der jüngsten
Entwicklung in diesen Anwendungen um die Verwendung von flexiblen
Metallanschlussteilen, die als nachgiebige Verbindungen zwischen
zwei fixierten Abgassystemkomponenten wirken. Flexible Anschlussteile können zum
Abschwächen
von mit der Verwendung von geschweißten, Gleit- und anderen Verbindungen
verbundenen Problemen verwendet werden. Ein zur Verwendung in einem
flexiblen Anschlussteil ausgewähltes Material
wird einer korrosiven Umgebung mit einer hohen Temperatur unterzogen
und muss sowohl formbar sein als auch Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Heißsalzkorrosion
und verschiedenen anderen Korrosionstypen, wie z. B. Zwischentemperaturoxidation,
allgemeine Korrosion und Rissbildung durch Chlorspannungskorrosion
aufweisen.
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Legierungen
zur Verwendung in flexiblen Anschlussteilen von Kraftfahrzeugabgassystemen
machen häufig
Bedingungen durch, in welchen die Aussetzung an erhöhte Temperaturen
auftritt, nachdem die Legierung Kontaminanten wie Straßenenteisungssalzen
ausgesetzt wurde. Halogenidsalze können als Flussmittel wirken,
welche die schützenden
Oxidzunder entfernen, die sich normalerweise bei erhöhten Temperaturen
auf den Anschlussteilen bilden. Die Zersetzung der Anschlussteile
kann unter derartigen Bedingungen ziemlich schnell erfolgen. Deshalb
kann einfaches Testen der Luftoxidation unzureichend sein, um die
wahre Beständigkeit
gegenüber
korrosiver Zersetzung im Betrieb offen zu legen.
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Die
Kraftfahrzeugindustrie verwendet verschiedene Legierungen zur Herstellung
von Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems. Diese Legierungen
liegen im Bereich von billigen Materialien mit mäßiger Korrosionsbeständigkeit
bis teuren in hohem Maße
legierten Materialien mit viel größerer Korrosionsbeständigkeit.
Eine relativ billige Legierung mit mäßiger Korrosionsbeständigkeit
ist AISI Typ 316Ti (UNS-Bezeichnung S31635). Edelstahl vom Typ 316Ti
korrodiert viel schneller, wenn er erhöhten Temperaturen ausgesetzt ist,
und wird deshalb im Allgemeinen nicht in flexiblen Anschlussteilen
von Kraftfahrzeugabgassystemen verwendet, wenn die Temperaturen
mehr als etwa 1200°F
(649°C)
betragen. Typ 316Ti wird typischerweise nur für Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems
verwendet, die keine hohen Abgastemperaturen entwickeln.
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Teurere,
in Hohem Maße
legierte Materialien werden gewöhnlich
zur Herstellung von flexiblen Anschlussteilen für Kraftfahrzeugabgassysteme
verwendet, die höheren
Temperaturen ausgesetzt sind. Eine typische Legierung, die bei der
Herstellung von flexiblen Anschlussteilen verwendet wird, die korrosiven
Umgebungen bei erhöhter
Temperatur unterzogen werden, ist die Austenitsuperlegierung auf
Nickelbasis mit der UNS-Bezeichnung N06625, die Legierung, die im
Handel z. B. von Allegheny Ludium ALTEMP®625
(hier nachste hend „AL
625„)
vertrieben wird. AL 625 ist eine Austenitsuperlegierung auf Nickelbasis,
die ausgezeichnete Beständigkeit
gegenüber
Oxidation und Korrosion über
einen breiten Bereich an Korrosionsbedingungen besitzt und ausgezeichnete
Formstabilität
und Festigkeit zeigt. Legierungen der UNS-Bezeichnung N06625 umfassen
im Allgemeinen auf das Gewicht bezogen etwa 20–25% Chrom, etwa 8–12% Molybdän, etwa
3,5% Niob und 4% Eisen. Obwohl Legierungen dieses Typs eine ausgezeichnete
Wahl für
flexible Anschlussteile eines Kraftfahrzeugabgassystems sind, sind
sie im Vergleich mit Legierungen des Typs 361Ti ziemlich teuer.
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Hersteller
von Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems können andere
Legierungen zum Gestalten von flexiblen Anschlussteilen für Abgassysteme
verwenden. Jedoch stellt keine dieser Legierungen hohe Korrosionsbeständigkeit
bereit, besonders wenn sie erhöhten
Temperaturen und korrosiven Kontaminanten wie Straßenenteisungssalzen
ausgesetzt sind.
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Folglich
besteht Bedarf nach einem korrosionsbeständigen Material zur Verwendung
in korrosiven Umgebungen bei hohen Temperaturen, das nicht in so
hohem Maße
legiert ist, wie z. B. Legierungen der UNS-Bezeichnung N06625 und
folglich billiger herzustellen ist, als derartige Superlegierungen.
Insbesondere besteht Bedarf nach einer Legierung auf Eisenbasis,
die z. B. zu leichtgewichtigen flexiblen Anschlussteilen und anderen
Komponenten für
Kraftfahrzeugabgassysteme geformt werden kann und die einer Korrosion durch
korrosive Substanzen wie Salzablagerungen und anderen Straßenenteisungsprodukten
bei erhöhten Temperaturen
standhält.
WO 02/14570 offenbart einen
oxidations- und korrosionsbeständigen
Austenitedelstahl.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt einen Fertigungsgegenstand gemäß Anspruch 1 der beigefügten Ansprüche bereit.
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf den vorstehend beschriebenen
Bedarf durch Bereitstellen eines Fertigungsgegenstands, umfassend
einen wie in Anspruch 1 definierten Austenitedelstahl.
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Wenn
nicht anders angegeben, sind alle Zusammensetzungsprozentangaben
hier Gew.-%-Angaben auf der Basis des Gesamtgewichts der Legierung.
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Bestimmte,
die erfindungsgemäßen Austenitedelstähle einschließende Ausführungsformen
des Fertigungsgegenstands zeigen erhöhte Korrosionsbeständigkeit
bei Salz in einem breiten Temperaturbereich bis zu mindestens 1500°F (816°C). Folglich
würden
die Edelstähle
der vorliegenden Erfindung breite Anwendung z. B. als Kraftfahrzeugkomponenten
und insbesondere als Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems und
flexible Anschlussteile, sowie in anderen Anwendungen, in welchen
Korrosionsbeständigkeit
erwünscht ist,
finden. Die Fertigungsgegenstände
der vorliegenden Erfindung weisen ausgezeichnete Oxidationsbeständigkeit
bei erhöhten
Temperaturen auf und finden deshalb breite Anwendung in Hochtemperaturanwendungen wie
Heizelementummantelungen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren zur Herstellung eines
Fertigungsgegenstands aus Austenitedelstählen gemäß Anspruch 17 der beigefügten Ansprüche bereit.
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Die
vorliegenden Erfindung stellt zusätzlich Verfahren zur Herstellung
eines Fertigungsgegenstands bereit, wobei das Verfahren das Bilden
von zumindest einem Teil des Fertigungsgegenstands aus einem Austenitedelstahl
umfasst, umfassend auf das Gewicht bezogen 19 bis 23% Chrom, 30
bis 35% Nickel, 1 bis 6% Molybdän,
0 bis 0,03% Titan, 0,15 bis 0,6% Aluminium, bis zu 0,1% Kohlenstoff,
1 bis 1,5 Magnesium, 0 bis weniger als 0,8% Silicium, 0,2 bis 0,6%
Niob, Eisen und Nebenverunreinigungen. Nicht beschränkende Beispiele
für Fertigungsgegenstände, die
unter Verwendung eines derartigen Verfahrens der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden können,
schließen
ein Kraftfahrzeug, eine Komponente eines Kraftfahrzeugabgassystems,
ein flexibles Anschlussteil für
ein Kraftfahrzeugabgassystem, eine Heizelementummantelung und eine Dichtung
ein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung können durch
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
besser verstanden werden, in welchen:
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1 ein
Diagramm von Gewichtsvergleichsdaten ist, das die Ergebnisse des
Heißsalzkorrosionstestens
von flachen Abschnittsproben einer Legierung (Probe 2) und Legierungen
des Stands der Technik vergleicht, die mit Salzschichten von 0,0,
0,05 und 0,10 mg/cm2 beschichtet und für eine Dauer
von 72 Stunden an 1200°F
(649°C)
ausgesetzt waren;
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2 ein
Diagramm von Gewichtsvergleichsdaten ist, das die Ergebnisse des
Heißsalzkorrosionstestens
von flachen Abschnittsproben einer Legierung (Probe 2) und Legierungen
des Stands der Technik vergleicht, die mit Salzschichten von 0,0,
0,05 und 0,10 mg/cm2 beschichtet und für eine Dauer
von 72 Stunden bei 1500°F
(816°C)
ausgesetzt waren;
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3 ein
Diagramm von Gewichtsvergleichsdaten ist, das die Ergebnisse des
Heißsalzkorrosionstestens
von geschweißten
Tränenproben
einer Legierung (Probe 2) und Legierungen des Stands der Technik
vergleicht, die mit einer nominalen Salzschicht von 0,10 mg/cm2 beschichtet und an 1200°F (649°C) ausgesetzt waren;
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4 ein
Diagramm von Gewichtsvergleichsdaten ist, das die Ergebnisse des
Heißsalzkorrosionstestens
von geschweißten
Tränenproben
einer Legierung (Probe 2) und Legierungen des Stands der Technik
vergleicht, die mit einer nominalen Salzschicht von 0,10 mg/cm2 beschichtet und an 1500°F (816°C) ausgesetzt waren;
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5 eine
grafische Darstellung einer typischen korrodierten Metallprobe ist,
die die Versuchsergebnisse des Analyseverfahrens von ASTM G54-Standard,
Practice for Simple Static Oxidation Testing, veranschaulicht;
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6 eine
Tiefe eines Durchdringungsdiagramms ist, das die Messergebnisse
für eine
Probe der Legierung (Probe 2) und Legierungen des Stands der Technik
vergleicht, die gemäß ASTM G54
für geschweißte Tränenproben
mit einer nominalen Salzbeschichtung von 0,10 mg/cm2,
die an 1200°F
(649°C)
ausgesetzt waren, genommen wurden;
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7 eine
Tiefe eines Durchdringungsdiagramms ist, das die Messergebnisse
für eine
Probe der Legierung (Probe 2) und Legierungen des Stands der Technik
vergleicht, die gemäß ASTM G54
für geschweißte Tränenproben
mit einer nominalen Salzbeschichtung von 0,10 mg/cm2,
die an 1500°F
(816°C)
ausgesetzt waren, genommen wurden; und
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die 8–12 Mikrodiagramme
von Legierungsproben sind, die variierende Gehalte an Titan und Niob
einschließen
und die wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellt wurden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Austenitedelstähle bereit, die bei erhöhten Temperaturen
gegen Korrosion beständig
sind. Die korrosionsbeständigen
Austenitedelstähle
der vorliegenden Erfindung finden insbesondere in der Kraftfahrzeugindustrie
und besonders in Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems Anwendung.
Austenitedelstähle
sind Legierungen, die Eisen, Chrom und Nickel einschließen.
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Typischerweise
werden Austenitedelstähle
in Anwendungen verwendet, die Korrosionsbeständigkeit erfordern und sind
durch einen Chromgehalt über
16% und einen Nickelgehalt über
7% gekennzeichnet.
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Im
Allgemeinen ist der Korrosionsprozess die Reaktion eines Metalls
oder einer Metalllegierung mit ihrer Umgebung. Die Korrosionsbeständigkeit
eines Metalls oder einer Legierung in einer bestimmten Umgebung
wird unter anderen Faktoren im Allgemeinen zumindest teilweise durch
seine/ihre Zusammensetzung bestimmt. Die Nebenprodukte der Korrosion
sind im Allgemeinen Metalloxide wie Eisenoxide, Aluminiumoxide, Chromoxide
usw. Die Bildung von bestimmten Oxiden, insbesondere Chromoxid,
auf Edelstahl ist vorteilhaft und schützt wirksam die weitere Zersetzung
von darunter liegendem Metall. Die Korrosion kann durch die Gegenwart
von Wärme
oder Korrosionsmitteln beschleunigt werden.
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Die
Korrosionsbeständigkeit
von in Kraftfahrzeuganwendungen verwendeten Edelstählen ist
durch Aussetzen einer Kontamination aus Straßenenteisungssalzen unter Bedingungen
von erhöhter
Temperatur schwierig. Diese Aussetzung führt auf Grund der Wechselwirkung
zwischen den Oxiden, die sich bei erhöhten Temperaturen bilden, und
den kontaminierenden Salzen zu einer komplexen Korrosionsform. Eine
Oxidation bei erhöhter
Temperatur wird durch die Bildung von schützenden Oxiden durch Reaktion
des Metalls direkt mit dem Sauerstoff in der Luft verkörpert. Die
Straßenenteisungssalze,
die sich auf den Kraftfahrzeugkomponenten ablagern, können die
schützende
Oxidschicht angreifen und zersetzen. Wenn sich die schützende Schicht zersetzt,
ist das darunter liegende Metall weiterer Korrosion ausgesetzt.
Halogenidsalze, insbesondere Chlorsalze neigen dazu, lokalisierte
Angriffsformen wie Lochfraß oder
Korngrenzenoxidation zu fördern.
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Der
vorliegende Austenitedelstahl schließt 1 bis 6 Gew.-% Molybdän ein. Molybdän wird als
Legierungsmittel zugesetzt, um Korrosionsbeständigkeit, Zähigkeit, Festigkeit und Widerstand
gegenüber
Kriechdehnung bei erhöhten
Temperaturen bereitzustellen. Die Austenitedelstähle der vorliegenden Erfindung
weisen eine wie in Anspruch 1 definierte Zusammensetzung auf. Die
vorliegenden Austenitedelstähle
stellen eine bessere Korrosionsbeständigkeit bei erhöhter Temperatur
bereit als Legierungen des Typs 316Ti des Stands der Technik und
würden
deshalb eine breitere Anwendung als eine Kraftfahrzeugabgaskomponente
genießen. Jedoch
stellen bestimmte Legierungen innerhalb der vorliegenden Erfindung
diese Korrosionsbeständigkeit bei
niedrigeren Kosten bereit als die Legierungen der UNS-Bezeichnung
N06625, da z. B. die vorliegende Erfindung eine Legierung auf Eisenbasis
ist, während
die Legierungen N06625 teurere Superlegierungen auf Nickelbasis
sind.
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Die
Austenitedelstähle
der vorliegenden Erfindung enthalten vorzugsweise mehr als 2 Gew.-%
Molybdän.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt weniger als 4 Gew.-% Molybdän ein. Diese
Molybdänkonzentration
stellt eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit bei angemessenen Kosten
bereit. Bestimmte Ausführungsformen
an Legierungen innerhalb der vorliegenden Erfindung können wahlweise
zusätzliche
Legierungsbestandteile wie z. B. Mangan, Phosphor, Schwefel und
Kupfer enthalten. Elektroheizelementummantelungen umfassen typischerweise
einen in einer Metallummantelung eingeschlossenen Widerstandsleiter.
Der Widerstandsleiter kann darin gelagert und von der Umhüllung durch
eine dichtgepackte Schicht aus hitzebeständigem wärmeleitenden Material elektrisch
isoliert sein. Der Widerstandsleiter kann im Allgemeinen ein wendelförmig gewundenes
Drahtelement sein, während
das hitzebeständige
wärmeleitende
Material granuläres
Magnesiumoxid sein kann.
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Beispiele
für Legierungen
innerhalb der vorliegenden Erfindung folgen.
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Beispiel 1
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Bestimmte
Edelstähle
wurden hergestellt, um die Wirkung des Molybdängehalts zu vergleichen, und auf
Korrosionsbeständigkeit
in korrosiven Umgebungen mit hoher Temperatur bewertet. Zwei Schmelzen
wurden mit einer Zielzusammensetzung geschmolzen, enthaltend auf
das Gewicht bezogen 19 bis 23% Chrom und 30 bis 35% Nickel. Die
erste Legierung wies eine Zielkonzentration an Molybdän von 2%
auf, und die zweite Legierung wies eine Zielkonzentration an Molybdän von 4%
auf. Die tatsächlichen
Zusammensetzungen der Schmelzen sind in Tabelle 1 als Probe 1 und
Probe 2 dargestellt. Probe 1 enthielt 1,81% Molybdän und Probe 2
enthielt 3,54% Molybdän.
Die Legierungen der Proben 1 und 2 wurden durch ein herkömmliches
Verfahren, insbesondere durch Vakuumschmelzen der Legierungsbestandteile
in Konzentrationen, um sich der Zielspezifikation anzunähern, hergestellt.
Die gebildeten Gussblöcke
wurden dann geschliffen und bei etwa 2000°F (1093°C) auf eine Dicke von etwa 0,25
cm (0,1 Zoll) mal einer Breite von 17,8 cm (7 Zoll) heißgewalzt.
Die erhaltene Platte wurde sandgestrahlt und in Säure entzundert.
Die Platte wurde dann auf eine Dicke von 0,02 cm (0,008 Zoll) kaltgewalzt
und in einem Inertgas geglüht.
Die erhaltene Platte wurde sowohl zu Proben von flachen Abschnitten
als auch geschweißten
Tränenproben
geformt.
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Zum
Vergleich wurden zusätzlich
herkömmlich
erhältliche
Legierungen erhalten und zu Proben von flachen Abschnitten und geschweißte Tränenproben
geformt. Probe 3 wurde zu Spezifikationen einer im Handel erhältlichen
AISI-Legierung vom Typ 332 (UNS-Bezeichnung N08800) geschmolzen.
Typ 332 ist ein Austenitedelstahl, der durch eine ähnliche
Zusammensetzung wie diejenige von Probe 1 und 2 gekenn zeichnet ist, schließt jedoch
kein absichtlich zugesetztes Molybdän ein. Typ 332 ist im Allgemeinen
ein Nickel- und Chromedelstahl, der ausgelegt ist, um einer Oxidation
und einem Aufkohlen bei erhöhten
Temperaturen zu widerstehen.
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Die
Analyse der getesteten Probe vom Typ 332 ist in Tabelle 1 dargestellt.
Typ 332 ist typischerweise als eine Legierung gekennzeichnet, die
etwa 32 Gew.-% Nickel und etwa 20 Gew.-% Chrom umfasst. Typ 332 wurde
zu Vergleichszwecken zum Bestimmen, der durch die Zugabe von Molybdän in den
Proben 1 und 2 angeführten
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
beim Heißsalzkorrosionstesten
ausgewählt.
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Ebenfalls
wurden Proben von AISI Typ 316Ti (UNS-Bezeichnung S31635) (Probe
4) und AL 625 (UNS-Bezeichnung N06625) (Probe 5) zu Vergleichszwecken
getestet. Diese beiden Legierungen werden derzeit bei flexiblen
Anschlussteilen für
Kraftfahrzeugabgassysteme eingesetzt, da sie formbar sind und einer
Zwischentemperaturoxidation, allgemeiner Korrosion und Rissbildung
durch Chlorspannungskorrosion, insbesondere in der Gegenwart von
hohen Gehalten an Straßenkontaminanten
wie Enteisungssalzen widerstehen. Die Zusammensetzung der Proben
4 und 5 ist in Tabelle 1 dargestellt. AISI Typ 316Ti ist eine billige
Legierung, die gegenwärtig
bei flexiblen Anschlussteilanwendungen von Kraftfahrzeugabgassystemen
bei niedrigen Temperaturen verwendet wird. AL 625 ist andererseits
ein teureres Material, das gegenwärtig breite Anwendung findet,
einschließend
die Verwendung als flexible Anschlussteile in Kraft fahrzeugabgassystemen,
die Temperaturen unterzogen werden, die 1500°F (816°C) übersteigen. Tabelle 1: Chemische Zusammensetzung der
Testproben
| Probe
1 T332 + 2Mo | Probe
2 T332 + 4Mo | Probe
3 T332 | Probe
4 T316Ti | Probe
5 AL625-Legierung |
C | 0,020 | 0,019 | 0,013 | 0,08
max | 0,05 |
N | - | 0,0045 | - | 0,10
max | - |
Al | 0,34 | 0,30 | 0,55 | | 0,30 |
Si | 0,37 | 0,40 | 0,41 | 0,75
max | 0,25 |
Ti | - | 0,35 | 0,37 | 0,70 | 0,30 |
Cr | 20,72 | 20,70 | 20,55 | 16–18 | 22,0 |
Mn | 0,95 | 0,91 | 0,97 | 2
max | 0,30 |
Fe | Bal | Bal | Bal | Bal | 4,0 |
Ni | 31,07 | 30,74 | 31,19 | 10–14 | Balance |
Nb
+ Ta | - | - | - | - | 3,5 |
Mo | 1,81 | 3,54 | 0,19 | 2–3 | 9,0 |
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Ein
Test wurde entwickelt, um die Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit
der vorstehenden Proben bei erhöhten
Temperaturen in Gegenwart von abgelagerten korrosiven Feststoffen
zu prüfen.
Spezielle Korrosionstests wurden entwickelt, um diese korrosiven
Umgebungen bei hohen Temperaturen zu simulieren. Gegenwärtig können die
meisten Tests von Legierungen, die gegen Korrosion von Salz bei
erhöhten
Temperaturen widerstandsfähig
sind, als „Becher" oder „Tauch"-Tests eingestuft
werden.
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Im
Bechertest wird eine Legierungsprobe in einem Tiegel, im Allgemeinen
mit einer Swift- oder Erichsen Geometrie, angeordnet. Der Becher
wird dann mit einem bekannten Volumen an wässriger Testflüssigkeit mit
bekannter Salzkonzentration gefüllt.
Das Wasser im Becher wird in einem Ofen abgedampft, wobei eine Salzschicht
auf der Probe zurück
bleibt. Die Probe wird dann entweder unter zyklischen oder isotermalen
Bedingungen erhöhter
Temperatur ausgesetzt, und die Beständigkeit der Probe gegen Salzkorrosion
wird beurteilt. Im Tauchtest wird eine Probe entweder flach oder
in einer zu einem U gebogenen Konfiguration in eine wässrige Lösung mit
bekannter Salzkonzentration getaucht. Das Wasser wird in einem Ofen
abgedampft, wobei eine Salzschicht auf der Probe zurück bleibt.
Die Probe wird dann auf Beständigkeit
gegen Salzkorrosion bewertet.
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Es
gibt mit den beiden vorstehenden Tests jedoch Probleme beim Bestimmen
der Beständigkeit
gegen Korrosion aus Salz. Die Ergebnisse der Tests können uneinheitlich
sein und von Test zu Test nicht leicht verglichen werden, da die
Salzbeschichtung über
die Ausdehnung der zu testenden Oberfläche nicht eben verteilt oder
zwischen den Proben einheitlich ist. Unter Verwendung entweder des
Becher- oder Tauchtests wird Salz im Allgemeinen an schwersten in
Bereichen abgelagert, die zuletzt trocknen. Zum Einführen einer
gleichmäßigeren
Salzablagerung auf den Proben wurde durch den Erfinder ein einfaches
Salzauftragungsverfahren verwendet. Das Verfahren umfasste das Sprühen einer
wässrigen
Salzlösung
auf eine flache Probe. Eine ebene Salzschicht kann aus einem Aerosolspray,
bestehend im Wesentlichen aus in entionisiertem Wasser gelöstem Natriumchlorid,
unter Verwendung dieses Verfahrens abgelagert werden. während der
Ablagerung des Aerosolsprays werden die Proben auf etwa 300°F (149°C) erwärmt, um
ein schnelles, gleichmäßiges Abdampfen des
Wassers aus der wässrigen
Lösung
zu gewähren.
Die Menge des abgelagerten Salzes wird durch Wiegen zwischen den
Sprühungen
beobachtet und als Oberflächenkonzentration
(mg Salz/cm2 Oberflächenbereich der Probe) aufgezeichnet.
Berechnungen weisen darauf hin, dass die Salzablagerung durch vorsichtige
Verwendung dieses Verfahrens bis etwa ± 0,01 mg/cm2 gesteuert
werden kann. Nach dem Sprühen
können
die Proben einem Wärmezyklus
von 72 Stunden bei einer erhöhten
Temperatur in einem Muffelofen in ruhender Laborluft oder beliebigen
anderen Umgebungsbedingungen, wie gewünscht, ausgesetzt werden. Vorzugsweise
sollte ein geeigneter Testofen und geeignete Laborware für diesen
Test verwendet werden, um eine Kreuzkontamination von anderen Testmaterialien
zu vermeiden. Nach dem Aussetzen werden die Proben und jegliche
nicht anhaftenden Korrosionsprodukte unabhängig gewogen. Die Ergebnisse
werden wie vorstehend beschrieben als eine spezifische Gewichtsänderung
in Bezug auf das ursprüngliche
(unbeschichtete) Probengewicht aufgezeichnet.
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Flache
Abschnitte wurden anfänglich
getestet, da dies das einfachste Verfahren zum Überprüfen von Legierungen auf Empfindlichkeit
für Heißsalzkorrosion
ist. Das Gewicht von jeder Probe wurde vor dem Testen bestimmt.
Eine ebene Salzschicht wurde auf Testproben von 2,54 mal 5,08 cm
(1 Zoll mal 2 Zoll) von jeder Testlegierung aufgebracht. Eine verdünnte wässrige Lösung an
in entionisiertem Wasser gelösten
Chloridsalzen wurde auf jede derartige Probe gesprüht. Die
Proben wurden auf etwa 300°F
(149°C)
auf einer heißen Platte
vorgewärmt,
um ein schnelles, gleichmäßiges Abdampfen
des Wassers von der Lösung
zu gewähren. Die
auf jeder Probe abgelagerte Salzmenge wurde durch Wiegen nach jedem
Sprühen
beobachtet. Nach dem Sprühen
wurden die Proben in Aluminiumtiegeln mit hoher Form angeordnet
und in einem Muffelofen an erhöhte
Temperaturen bis 1500°F
(816°C)
ausgesetzt. Der typische Aussetzungszyklus betrug 72 Stunden bei der
erhöhten
Temperatur in ruhender Laborluft. Nach dem Aussetzen wurden die
Proben gewogen. Jegliche nicht anhaftenden Korrosionsprodukte wurden
gesammelt und separat gewogen. Jegliche/r berechnete/r Gewichtszunahme
oder -verlust der Proben bestehen auf Grund der Reaktion von Metallproben
mit der Atmosphäre
und jeglichem übrigen
Salz aus der Beschichtung. Die Menge an aufgetragenem Salz ist im
Allgemeinen viel kleiner als die Gewichtsänderung auf Grund der Wechselwirkung
mit der Umgebung und kann als solche im Allgemeinen abgerechnet
werden.
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Die
Wirkungen von Restspannungen aus dem Formen oder Schweißen wurden
ebenfalls untersucht. Für
diesen Test wurden Proben in geschweißte „Tränen"-Proben geformt. Die „Tränen"-Proben wurden durch Biegen
einer flachen Probe mit einer Dicke von 0,16 cm (0,062'') in Tränenform an einer Schablone
und dann autogenem Schweißen
der Fügekanten
hergestellt. Vor dem Aussetzen an die erhöhten Temperaturen wurden die
Proben unter Verwendung eines ähnlichen
Verfahrens wie dasjenige zum Beschichten der flachen Proben mit
Chloridsalzen beschichtet. Die Beschichtungen auf den Tränen wurden
nicht in einer Mengenweise aufgebracht.
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Jedoch
war das Ergebnis der Beschichtung eine ebene, gleichmäßige Salzablagerung.
Es wird erwartet, dass die auf der äußeren Oberfläche der
Tränenproben
abgelagerte Salzmenge etwa 0,05 bis 0,10 mg/cm2 betrug.
Die beschichteten Proben wurden im automatisierten thermogravimetrischen
Zyklusoxidationslaboraufbau ausgesetzt. Alle 24 Stunden wurde die
Salzbeschichtung auf jeder Probe durch Verdampfung entfernt, und
die Proben wurden dann gewogen, um den/die durch Aussetzen an die
Umgebung verursachten/verursachte Gewichtsverlust oder -zunahme
zu bestimmen.
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Nach
dem Wiegen wurden die Salzbeschichtungen erneut aufgetragen und
der Test fortgesetzt.
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Tabelle
2 fasst die an jeder der Proben 1 bis 5 durchgeführten Tests zusammen. Tabelle 2: Materialidentifikationsmatrix
der Testproben
| | Güte | Abschnittest | Tränentest |
Probe | 1 | T332
+ 2Mo | - | - |
Probe | 2 | T332
+ 4Mo | 0,02
cm (0,008'') dick | 0,155
cm (0,061'') dick |
Probe | 3 | T-332 | 0,02
cm (0,008'') dick | 0,147
cm (0,058'') dick |
Probe | 4 | T-315Ti | 0,02
cm (0,008'') dick | 0,157
cm (0,062'') dick |
Probe | 5 | Al625 | 0,02
cm (0,008'') dick | 0,150
cm (0,059'') dick |
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Ergebnisse aus dem Korrosionstest (Beispiel
1)
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Das
Testen der flachen Abschnitte wurde zum Bereitstellen einer anfänglichen
Leistungsmessung verwendet, und dann wurden Tests mit geschweißten Tränen getestet,
um das Testen der flachen Abschnitte zu bestätigen und die Testergebnisse
zu erweitern.
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Ergebnisse aus dem Testen von flachen
Abschnitten
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Das
Testen wurde von flachen Abschnittsproben von vier in Tabelle 1
aufgelisteten Testmaterialien, Probe 2 bis 5, durchgeführt, um
den Angriff von erhöhten
Salzkonzentrationen und erhöhten
Temperaturen auf die Korrosionsbeständigkeit der Legierung zu bestimmen.
Abschnitte von jeder Zusammensetzung für die in Tabelle 1 aufgelisteten
Proben 2 bis 5, wurden ohne zugesetzte Salzbeschichtung und Salzbeschichtungen von
0,05 mg/cm2 und 0,10 mg/cm2 getestet.
Die Abschnitte wurden bei zwei Temperaturen 1200°F (649°C) und 1500°F (816°C) getestet. Die Proben wurden
vor dem Beschichten mit Salz gewogen, um ihr anfängliches Gewicht zu bestimmen
und dann mit der geeigneten Menge an Salz für jeden Test beschichtet und
in einer Umgebung mit 1200°F
(649°C)
angeordnet, um die Beständigkeit
jeder Legierung gegen Heißsalzoxidationskorrosion
zu bestimmen. Nach 72 Stunden des Aussetzens an die erhöhte Temperatur
wurden die Proben aus dem Ofen entfernt, und man ließ sie auf
Raumtemperatur abkühlen.
Das auf der Probe verbleibende Salz wurde entfernt und die Probe
gewogen, um das endgültige
Gewicht der Probe zu bestimmen.
-
Die
Ergebnisse des Heißoxidationskorrosionstests
der flachen Abschnittsproben sind in 1 dargestellt. 1 ist
ein Diagramm der Gewichtsänderungsdaten,
die die Ergebnisse von Heißsalzkorrosionstesten an
flachen Abschnittsproben einer Legierung (Probe 2) und Legierungen
des Stands der Technik vergleicht, die mit einer Salzschicht von
0,0, 0,05 und 0,10 mg/cm2 beschichtet und
für eine
Dauer von 72 Stunden 1200°F (649°C) ausgesetzt
waren. Die Gewichtsänderung
wurde durch Subtrahieren des anfänglichen
Gewichts der Probe von dem Endgewicht der Probe und dann Teilen
dieses Ergebnisses durch den anfänglichen
Oberflächenbereich
der flachen Abschnittsprobe bestimmt.
-
Alle
Legierungen arbeiteten in diesem Test bei 1200°F (649°C) gut. Jede Probe von jeder
Legierung zeigte eine leichte Gewichtszunahme, die auf die Bildung
einer anhaftenden Oxidationsschicht hinweist. Die Bildung dieser
Metalloxidschicht schützt
den Körper
des Materials, wenn sie an der Oberfläche des Metalls anhaften bleibt.
Im Allgemeinen zeigten die Proben eine größere Gewichtszunahme mit einem
Anstieg im Grad der Salzbeschichtung. Dieses Ergebnis weist auf
erhöhte
Oxidationsgrade auf der Oberfläche
der Probe mit erhöhten
Salzkonzentrationen hin. T316Ti, Probe 4, zeigte die größte Gewichtszunahme
von über
1 mg/cm2, während die getestete Legierung,
Probe 2, und T332, Probe 3, die geringste Gewichtszunahme von weniger als
0,5 mg/cm2 zeigten.
-
Ein ähnlicher
Test wurde an den gleichen Proben bei 1500°F (816°C) durchgeführt, und die Ergebnisse sind
in 2 dargestellt. Die Legierung T-316Ti der Anwendung
bei geringer Temperatur arbeitete wie erwartet schwach. Schweres
Abplatzen wurde bemerkt, und die mit 0,05 und 0,10 mg/cm2 beschichteten Abschnitte verloren über 10 mg
pro Quadratzentimeter an anfänglichen
Oberflächenbereich.
Dieser Test bestätigte,
dass T-316Ti für
die Verwendung bei erhöhten
Temperaturanwendungen über
1200°F (649°C) ungeeignet
ist und bestätigte
die Zuverlässigkeit
des zum Vergleichen der Beständigkeit
der Legierungen gegen Heißsalzoxidation
entwickelten Testverfahrens. Alle anderen getesteten Legierungen
arbeiteten gut. T-332, Probe 3, zeigte unter den Testbedingungen
einen Gewichtsverlust von etwa 1,3 mg/cm2.
Die teurere Superlegierung AL625, Probe 5, wies unter diesen Testbedingungen
eine Gewichtszunahme von etwa 1,7 mg/cm2 auf.
Diese Gewichtszunahme stimmt mit der Bildung der Schutzschicht aus
Metalloxiden auf der Oberfläche
der Legierung und minimales Abplatzen dieser Schutzschicht überein.
Die Legierung, Probe 2, wies unter den Testbedingungen nahezu keine
Gewichtsänderung
auf. Die Gegenwart von etwa 4 Gew.-% Molybdän in Probe 2 erhöhte die
Heißsalzkorrosionsbeständigkeit
der Legierung in Bezug auf die Legierung T-332 des Stands der Technik,
Probe 3. Probe 3 zeigte nahezu keine Gewichtsänderung für die Probe ohne Salzbeschichtung
oder mit einer Beschichtung von 0,05 mg/cm2.
Wurde sie jedoch einer Salzkonzentration von 0,10 mg/cm2 ausgesetzt,
zeigte Probe 3 eine Zersetzung der schützenden Oxidationsschicht und
einen Gewichtsverlust von mehr als 1,5 mg/cm2.
-
Die
Legierung von Probe 2 zeigte eine starke Beständigkeit gegen Heißsalzoxidationskorrosion
in diesem Test. Die Molybdänkonzentration
in Probe 2 erhöhte
die Korrosionsbeständigkeit
der Legierung gegenüber
der Korrosionsbeständigkeit
der Legierung T332, Probe 3.
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Ergebnisse des Testens von
geschweißten
Tränen
-
Das
Testen der geschweißten
Tränen
stimmte mit dem Testen von flachen Abschnitten überein. Die Ergebnisse des
Testens der geschweißten
Tränen
sind in Prozent Gewichtsänderung
angegeben. Die Abschnitte wurden anfänglich und periodisch während der
ausgedehnten Testdauer über
200 Stunden gewogen. Die 3 und 4 sind Diagramme
der Gewichtsänderungsdaten,
die die Ergebnisse des Heißsalzkorrosionstestens
von geschweißten
Tränenproben
einer Legierung mit erhöhtem
Mo-Gehalt (Probe 2) und Legierungen des Stands der Technik, die
mit einer nominalen Salzschicht von 0,10 mg/cm2 beschichtet
und an 1200°F (649°C) bzw. 1500°F (816°C) ausgesetzt
waren, vergleichen. An beiden Figuren kann leicht erkannt werden, dass
T316Ti erneut sehr schwach arbeitete und belegte, dass es eine unakzeptable
Legierung für
korrosive Umgebungen bei erhöhter
Temperatur ist. Alle anderen getesteten Proben waren im Wesentlichen
in der Leistung gleichwertig, wie in den beiden 3 und 4 dargestellt.
Die getestete Legierung, Probe 2, zeigte unter diesen Bedingungen
die größte Beständigkeit
gegen Korrosion mit einem Gewichtsverlust von weniger als 1 und
keiner zusätzlichen
Gewichtsänderung
nach etwa den ersten 30 Stunden des Tests. Dies vergleicht günstigerweise
die Leistung der höheren
Leistung der Legierung des Stands der Technik AL625, Probe 5, die etwa
3% ihres anfänglichen
Gewichts über
die Länge
des Tests bei 1500°F
(816°C)
verlor. Die getestete Legierung von Probe 2 widerstand im Vergleich
mit den anderen getesteten Legierungen der Heißsalzoxidation besser.
-
Gewichtsänderungsinformationen
alleine sind im Allgemeinen ein unvollständiger Parameter zur Messung
der gesamten Zersetzungswirkung in einer höchst aggressiven Umgebung.
Ein Angriff in einer höchst aggressiven
Umgebung, wie in Heißsalzoxidationskorrosion,
ist häufig
unregelmäßiger Natur
und kann einen deutlich größeren Abschnitt
des Querschnitts einer Legierungskomponente umfassen, als es aus
der Analyse von Gewichtsänderungsdaten
allein angriffen zu werden scheinen würde. Deshalb wurde der Metallverlust
(im Begriff von Prozentanteil des übrigen Querschnitts) gemäß ASTM-G54
Standard Practice for Simple Static Oxidation Testing gemessen. 5 veranschaulicht
die Definitionen der aus dieser Analyse abgeleiteten Parameter.
Testprobe 30 wies eine als Abstand 32 in 5 dargestellte
anfängliche
Dicke T0 auf. Der Prozentanteil an übrigem Material
wird durch Teilen der als Abstand 34 dargestellten Dicke
Tm der Testprobe nach dem Aussetzen an das
Korrosionstesten durch die anfängliche
Dicke 32 bestimmt. Der Prozentanteil an nicht angegriffenem
Metall wird durch Teilen der in 4 als Abstand 36 dargestellten
Dicke Tm der Testprobe, die keine Korrosionszeichen
zeigt, durch die anfängliche
Dicke 32 bestimmt. Diese Ergebnisse ergeben einen besseren
Hinweis als einfache Gewichtsverlustmessungen, als wenn Korrosion
den Metallabschnitt vollständig zersetzt.
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Die
Ergebnisse der metallografischen Untersuchung sind in den 6 und 7 dargestellt.
Eine Analyse der Niedertemperaturlegierung T-316Ti (Probe 4) zeigte
deutliche eine Korrosion unter den beiden Testbedingungen 1200°F (649°C) und 1500°F (816°C). Nur 25%
des anfänglichen
Querschnitts blieben im T316Ti-Abschnitt nach dem Testen bei 1500°F (816°C) übrig.
-
Die
anderen getesteten Legierungen arbeiteten bei 1200°F (649°C) gut, mehr
als 90% des anfänglichen
Materials blieben für
die Proben 2, 3 und 5 unangegriffen. Die Ergebnisse der Analyse
der Abschnitte nach dem Aussetzen an 1500°F (816°C) zeigten, dass die teurere
Superlegierung auf Nickelbasis AL625, Probe 5, einen geringeren
Prozentanteilverlust der anfänglichen
Dicke durchmachte, jedoch anfing, die Bildung von Lochfraß aufzuweisen,
wie angegeben durch den Unterschied zwischen dem Prozentanteil an übrigen Querschnittsbereich,
etwa 93% und dem Prozentanteil an nicht angegriffenen Metall, etwa
82%. Ein lokalisierter Lochfraß des
Materials, wie durch die Ergebnisse der Analyse gemäß ASTM-G54-Verfahren
angegeben, stellt Daten bereit, die auf das Potenzial zum lokalisierten
Ausfall des Materials hinweisen. Der aus T332-Legierung bestehende
Abschnitt zeigte nach dem Aussetzen an 1500°F (816°C) ebenfalls einen leichten
Lochfraß,
wobei weniger als 75% des anfänglichen
Materials nicht angegriffen blieben.
-
Die
Legierung von Probe 2 zeigte den größten Prozentanteil an unangegriffenem
Bereich, der nach dem Testen bei beiden Temperaturen übrig blieb.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Molybdän die Zersetzung und die Abtrennung
der schützenden
Oxidationsschicht verzögert.
Der übrige
Querschnitt und der Prozentanteil an unangegriffenen Bereich, der
nach dem Testen übrig
blieb, sind etwa gleich, etwa 90%. Dies zeigt, dass die Heißsalzkorrosion
von Legierungen der vorliegenden Erfindung über die Oberfläche des
Testabschnitts gleichmäßig ist,
und dass ein vorzeitiger Ausfall auf Grund lokalisierten Ausfalls
nicht auftreten sollte. Umgekehrt wurde dieser Typ an lokalisierter
Korrosion durch die Legierung T-332 des Stands der Technik, Probe
3, gezeigt. Die Analyse von Probe 3 zeigte leichten Lochfraß, ein Potenzial
für lokalisierten
Ausfall.
-
Beispiel 2
-
Austenitedelstähle können der
Sensibilisierung unterzogen werden, wenn sie hohen Temperaturen ausgesetzt
werden. Wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist, ist die Sensibilisierung
die interkristalline Aushärtung
von Chromkarbiden in Austenitedelstahl, wenn der Stahl Temperaturen
im Näherungsbereich
von 800–1500°F (427–816°C) ausgesetzt
wird. Ein Ergebnis der Sensibilisierung ist, dass Bereiche der angegriffenen
Körner
im Chromgehalt abgebaut werden, wobei die Empfindlichkeit gegen
interkristalline Korrosion in der Gegenwart von wässrigen
Chloriden gefördert
wird. Zum Untersuchen der Empfindlichkeit auf Sensibilisierung von
Legierungen innerhalb der vorliegenden Erfindung präparierten
und testeten die Erfinder 5 VIM-Schmelzen mit 22,7 kg (50 lb), wobei
die chemischen Zusammensetzungen in Tabelle 3 dargestellt sind. Tabelle
3 bezeichnet die Schmelzen als Schmelzen 6–10, um sie von den Proben
1–5 im
vorstehenden Beispiel 1 zu unterscheiden. Die Schmelzen schlossen
variierende Zugaben der carbidbildenden Elemente Titan und Niob
ein. Schmelze 6 wurde mit einem Ziel von 0 Titan und 0 Niob formuliert
und es wurde gefunden, dass sie Restgehalte von 0,002% Titan und
0,003% Niob einschloss. Schmelze 7 wurde als titanstabilisierte Schmelze
mit einem Ziel von 0,3% Titan und 0 Niob formuliert und es wurde
gefunden, dass sie 0,320% Titan und 0,003% Niob einschloss. Folglich
stellt die Schmelze 7 eine Legierung dar, die in der Zusammensetzung ähnlich der
Probe 2 im vorstehenden Beispiel 1 war. Die Schmelzen 8–10 wurden
formuliert, um variierende Gehalte an Zugaben von Niob und ein Ziel
von 0 Titan einzuschließen,
und es wurde gefunden, dass sie 0,24–0,46% Niob und Restgehalte
von 0,002% Titan einschlossen. Demgemäß wurde die Empfindlichkeit
zur Sensibilisierung von Schmelze 6, die im Wesentlichen sowohl
frei von Titan als auch Niob war, und Schmelze 7, die titanstabilisiert
und im Wesentlichen frei von Niob war, mit derjenigen der Schmelzen
8–10 verglichen, die
deutlich Niob einschlossen und im Wesentli chen frei von Titan waren. Tabelle 3 Chemische Zusammensetzung von
Testproben
| Schmelze
6 | Schmelze
7 | Schmelze
8 | Schmelze
9 | Schmelze
10 |
C | 0,020 | 0,04 | 0,02 | 0,02 | 0,03 |
Mn | 1,01 | 1,00 | 1,01 | 1,01 | 1,00 |
P | 0,002 | 0,002 | 0,002 | 0,002 | 0,002 |
Si | 0,41 | 0,41 | 0,40 | 0,40 | 0,53 |
Cr | 21,74 | 21,62 | 21,66 | 21,64 | 21,43 |
Ni | 33,43 | 33,83 | 33,43 | 33,4 | 33,42 |
Al | 0,28 | 0,32 | 0,32 | 0,32 | 0,24 |
Mo | 2,40 | 2,39 | 2,39 | 2,39 | 2,39 |
Cu | 0,010 | 0,010 | 0,010 | 0,010 | 0,010 |
Ti | 0,002 | 0,320 | 0,002 | 0,002 | 0,002 |
N | 0,016 | 0,020 | 0,020 | 0,021 | 0,026 |
Nb | 0,003 | 0,003 | 0,24 | 0,36 | 0,46 |
-
Jede
der fünf
Schmelzen wurde auf eine Dicke von 0,19 cm (0,075 Zoll) gewalzt
und bei 2050°F (1121°C) für eine Dauer
von 2 Minuten bei der Temperatur lösungsgeglüht. Proben wurden von jeder
der geglühten
fertigen Platten abgeschnitten und gemäß dem Testverfahren ASTM A262
(Verfahren A), wie in 2002 überarbeitet,
auf Sensibilisierung getestet. Wie es auf dem Fachgebiet bekannt
ist, bezieht das Testverfahren ASTM A262 (Verfahren A) das absichtliche
Aussetzen von Proben einer Sensibilisierungswärmebehandlung (1 Stunde bei
1200°F (649°C) Ofentemperatur)
und dann Befestigen, Polieren und Ätzen der Proben ein, um die
Mikrostruktur jeder Probe frei zu legen. Die Proben wurden dann
mit Vergleichsmikrodiagrammen verglichen und die freigelegte Mikrostruktur
jeder Probe wird so eingeteilt, dass sie in einer der folgenden
drei Gruppen liegt:
„Stufe" – Korngrenzen wurden freigelegt,
normale Struktur
„Graben” – Korngrenzen
sind schwer geätzt,
deutlich gemachte Sensibilisierung
„Gemischt" – eine
gewisse Menge sowohl an Stufen- als auch Grabenstrukturen liegt
vor.
-
Die
Ergebnisse der Sensibilisierungstests sind in Tabelle 4 bereitgestellt.
Jeweilige Mikrodiagramme der beobachteten Mikrostrukturen der Proben
von Schmelze 6 und Schmelze 7 sind in den
8 bzw.
9 dargestellt.
Die
11–
12 sind
jeweils Mikrodiagramme der beobachteten Strukturen der Proben von Schmelze
8 (geringster Gehalt an absichtlicher Niobzugabe), 9 und 10 (höchster Gehalt
an absichtlicher Niobzugabe). Die Gefügebilder der
10–
12 zeigen
im Wesentlichen das Gleiche trotz einer deutlichen Variation im
Niobgehalt. Tabelle 4: Sensibilisierungstestergebnisse
| Schmelze
6 | Schmelze
7 | Schmelze
8 | Schmelze
9 | Schmelze
10 |
Beobachtete Struktur | Graben | gemischt,
Neigung zu Graben | Stufe | Stufe | Stufe |
-
Es
ist aus den Ergebnissen in Tabelle 4 ersichtlich, dass die Zugabe
von Niob in den Schmelzen 8–10 die
Sensibilisierung im Wesentlichen sogar dann hemmte, wie gemessen
durch ASTM A262, Verfahren A, als diese Schmelzen nur sehr geringe
Gehalte an Titan einschlossen. Außerdem zeigten alle Niobgehalte
in den Schmelzen 8–10
eine Stufenstruktur, die auf keinen deutlichen Sensibilisierungsgrad
hinweist. Im Gegensatz dazu trat im Material der Schmelze 6, der
im Wesentlichen sowohl Titan als auch Niob fehlten, Sensibilisierung auf.
Obwohl Schmelze 7 Titan in einer ähnlichen Menge des Gehalts
von 0,34% in Probe 2 von vorstehendem Beispiel 1 einschloss, zeigte
die Schmelze 7 eine Mikrostruktur, die zu einer Grabenstruktur neigte
und wies folglich einen beobachtbaren Sensibilisierungsgrad auf.
Die Probe der Schmelze 7 zeigte mehr Graben von Korngrenzen als
keine, was auf schwere, jedoch nicht gesamte Sensibilisierung hinweist.
Folglich ist es ein unerwartetes und überraschendes Ergebnis der
Tests, dass durch Modifizierung der Zusammensetzung von Schmelze
7 zum Ersetzen einer Zugabe an Niob für alle oder im Wesentlichen
alles des Titans in Schmelze 7, die erhaltenen Legierungen, verkörpert in
den Schmelzen 8–10,
nicht der Sensibilisierung bei einem in den Tests beobachtbaren
Grad unterzogen wurden.
-
Demgemäß wurde
bestimmt, dass Niob in Austenitedelstählen der getesteten Typen Sensibilisierung wirksamer
verhindert als Titan. Zudem kann ein zu hoher Gehalt an Niob zu überstabilisiertem
Material führen, wobei
der Überschuss
des Stabilisierungselements Einschlüsse produziert, die z. B. Korrosion,
mechanische Eigenschaften, Ermüdungshaltbarkeit,
Oberflächengüte und Formbarkeit
nachteilig beeinflussen können.
Andererseits kann die Zugabe von zu wenig Niob ein unterstabilisiertes
Material produzieren. Es wird angenommen, dass das Bereitstellen
von mindestens 0,2% und bis zu 0,6% Niob z. B. in einer Legierung
mit der allgemeinen Zusammensetzung von Probe 2 in Beispiel 1 die
Sensibilisierung deutlich reduziert, ohne andere wichtige Eigenschaften
der Legierung deutlich zu beeinflussen. Obwohl es nicht nötig erscheint,
Titan in den Legierungen einzuschließen, wird angenommen, dass
Legierungen der vorliegenden Erfindung, die 0,25–0,6% Niob einschließen, die
Gegenwart von bis zu 0,03% Titan tolerieren können und verbesserte Sensibilisierungseigenschaften
aufweisen. Es scheint auch aus den Sensibilisierungstestergebnissen,
dass ein Verhältnis
von Kohlenstoff zu Niob von etwa 1:10 eine ausreichende Stabilisierung
für eine
deutliche Hemmung der Stabilisierung bereitstellt.
-
Die
verbesserte Sensibilisierungsleistung der Schmelzen 8–10 sollte
sich in Form von verbesserter Korrosionsbestän digkeit bei hohen Temperaturen
in der Gegenwart von wässrigen
Chloriden äußern. Ein
zusätzlicher
Vorteil des Ersetzens von Niob für
etwas oder das gesamte Titan ist, dass keine Notwendigkeit zum Stabilisationsglühen besteht
(eine Wärmebehandlung
bei Zwischentemperatur, die zum Vorformen von Stabilisierungscarbiden
gestaltet ist), wodurch ermöglicht
wird, dass standardmäßiges lösungs- oder
walzengeglühtes
Material ohne der Gefahr der Sensibilisierung während des Betriebs verwendet
wird.
-
Unter
Betrachtung der vorstehenden Beobachtungen in Beispiel 2 betrifft
ein Aspekt der vorliegenden Erfindung einen Fertigungsgegenstand
einschließend
einen Austenitedelstahl, umfassend auf das Gewicht bezogen 19 bis
23% Chrom, 30 bis 35% Nickel, 1 bis 6% Molybdän, 0 bis 0,03% Titan, 0,15
bis 0,6% Aluminium, bis zu 0,1% Kohlenstoff, 1 bis 1,5% Mangan,
0 bis weniger als 0,8% Silicium, 0,2 bis 0,6% Niob und Eisen, wobei
das Verhältnis
von Niob zu Kohlenstoff ausgewählt
ist, dass es mindestens etwa 10:1 beträgt. Zur leichten Bezugsnahme
nur, wird eine derartige Legierung hier nachstehend als der „niobhaltige
Edelstahl der vorliegenden Erfindung" oder einfacher als der „niobhaltige
Edelstahl" bezeichnet.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
schließt
der niobhaltige Edelstahl der vorliegenden Erfindung 0,03% bis 0,05%
Niob ein. Es wird angenommen, dass der Niobgehalt innerhalb dieses
Bereichs einen weiteren Puffer gegen die Möglichkeit von Unter- oder Überstabilisierung
bereitstellt, während
er noch verbesserte Sensibilisierungseigenschaften bereitstellt.
-
Mindestens
19% Chrom liegen in niobhaltigem Edelstahl vor, um einen Basisgrad
an Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen
bereitzustellen. Liegt Chrom in einem zu hohen Gehalt vor, dann
kann es schwierig sein, Kohlenstoff auf gewünschte Grade einzustellen,
die Neigung zur zweiten Phasenbildung steigt an und die Kosten und
Schwierigkeiten der Herstellung der Legierung steigen an. Demgemäß schließt in bestimmten
Formen der niobhaltige Edelstahl der vorliegenden Erfindung 19 bis
21,5% Chrom ein und kann etwa 21% Chrom einschließen.
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Ein
steigender Molybdängehalt
erhöht
die Beständigkeit
gegen Korrosion und insbesondere lokalisierter Korrosion wie Lochfraß- und Spaltkorrosion.
Die Zugabe von Molybdän
ist im Allgemeinen beim Verbessern der Lochfraß-/Spaltkorrosion wirksamer als die Zugabe
von Chrom. Demgemäß führt ein
zu hoher Molybdängehalt
jedoch bei Temperaturen von mehr als etwa 1000°F (538°C) zur Sigmaphasenbildung. Die
Sigmaphase reduziert die Korrosionsbeständigkeit und kann die Legierung
bei Raumtemperatur spröde
machen. Zudem ist Molybdän
relativ teuer. Folglich sollte im Allgemeinen der Molybdängehalt
minimiert werden, während
der gewünschte
Grad an Korrosionsbeständigkeit
immer noch bereitgestellt ist. Demgemäß können bestimmte Ausführungsformen
des niobhaltigen Edelstahls der vorliegenden Erfindung 2 bis 4%
Molybdän
einschließen, während andere
Ausführungsformen
1 bis 2,7% Molybdän
einschließen.
In einer Form schließt
der Edelstahl etwa 2,5% Molybdän
ein.
-
Liegt
Titan in hohen Graden vor, verursacht es Oberflächenfehler. Titan bildet auch
Einschlüsse
in Gegenwart von Kohlenstoff und Stickstoff, die die Formbarkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
nachteilig beeinflussen. Demgemäß ist in
bestimmten Ausführungsformen
der Titangehalte des niobhaltigen Edelstahls der vorliegenden Erfindung
auf den Bereich von 0 bis 0,01% beschränkt, während er in anderen Ausführungsformen auf
0 bis 0,005% beschränkt
ist.
-
Der
Kohlenstoffgehalt bestimmt die Menge an Carbiden, die sich bilden,
wenn die Kohlenstofflösbarkeit überschritten
ist. Die Zugabe von Kohlenstoff außerhalb der Lösbarkeitsgrenze
wird im Allgemeinen von ansteigenden Gehalten an Stabilisierungselementen
wie Titan und Niob begleitet, um einen Überschuss an Carbiden zu bilden,
welche die Kriechfestigkeit bei hoher Temperatur erhöhen. Derartige
höhere
Kohlenstoffzugaben können
jedoch die Fähigkeit
zum Walzen zu einem dünnen
Maß ungünstig beeinflussen,
die Formbarkeit schädigen
und die Ermüdungsfestigkeit
reduzieren. Demgemäß schließen bestimmte
Ausführungsformen
des niobhaltigen Edelstahls nicht mehr als 0,03% Kohlenstoff ein.
Andere Ausführungsformen
schließen nicht
mehr als 0,025% Kohlenstoff ein. Bestimmte Ausführungsformen des niobhaltigen
Edelstahls können auch
eines oder beides von 0,15 bis 0,4% Aluminium und bis zu 0,4% Silicium
einschließen.
In bestimmten Formen schließt
der niobhaltige Edelstahl eines oder mehrere von etwa 0,30% Aluminium,
etwa 0,020% Kohlenstoff und etwa 0,30% Silicium ein.
-
Kupfer
erhöht
die Beständigkeit
gegen bestimmte Korrosionstypen wie Korrosion in reduzierenden Umgebungen,
wie verdünnte
Schwefelsäure.
Hohe Kupfergehalte können
jedoch zur Bildung von unerwünschten
zweiten Phasen führen.
Demgemäß kann der
niobhaltige Edelstahl bis zu 0,75% Kupfer einschließen, während bestimmte
Ausführungsformen
des Stahls bis zu 0,4% Kupfer einschließen können. In einer Form schließt der niobhaltige
Edelstahl etwa 0,3% Kupfer ein.
-
Der
Schwefelgehalt ist vorzugsweise minimiert, um nachteilig beeinflusste
Warmverarbeitbarkeit zu vermeiden. Phosphor ist eine Verunreinigung,
die Eigenschaften bei einem zu hohen Gehalt nachteilig beeinflussen
kann. Demgemäß ist in
bestimmten Formen der niobhaltige Edelstahl auf nicht mehr als 0,05%
Phosphor und/oder nicht mehr als 0,02% Schwefel beschränkt.
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Stickstoff
erhöht
im Allgemeinen die Festigkeit, Austenitstabilität (z. B. Beständigkeit
gegen Sigmabildung) und Korrosionsbeständigkeit. Zu hohe Gehalte an
Stickstoff können
jedoch Niob binden und Widerstand gegen Sensibilisierung reduzieren
und können
auch Einschlüsse
bilden. Demgemäß schließt in bestimmten Ausführungsformen
der niobhaltige Edelstahl nicht mehr als 0,1% Stickstoff, schließt in bestimmten
anderen Ausführungsformen
nicht mehr als 0,025% Stickstoff und schließt in einer Ausführungsform
etwa 0,020% Stickstoff ein.
-
Unter
Betrachtung der Vorteile die aus verschiedenen der vorangehenden
Modifikationen zur breiten Zusammensetzung für den niobhaltigen Edelstahl
abgeleitet werden können,
betrifft ein zusätzlicher
Aspekt der vorliegenden Erfindung einen Fertigungsgegenstand einschließend einen
Austenitedelstahl, umfassend auf das Gewicht bezogen 19 bis 21,5%
Chrom, 30 bis 35% Nickel, 1 bis 2,7% Molybdän, 0 bis 0,03% Titan, 0,15
bis 0,4% Aluminium, bis zu 0,025% Kohlenstoff, 1 bis 1,5% Mangan,
0 bis weniger als 0,8% Silicium, 0 bis 0,75% Kupfer, 0,2 bis 0,6%
Niob und Eisen. In einer Form schließt der niobhaltige Edelstahl
auf das Gewicht bezogen 21,5% Chrom, 34,5% Nickel, 2,5% Molybdän, 0,02%
Kohlenstoff, 1,2% Mangan, nicht mehr als 0,03% Titan, 0,5% Niob,
bis zu 0,05% Phosphor, bis zu 0,02% Schwefel, 0,30% Silicium, 0,30%
Aluminium, 0,30% Kupfer, 0,020% Stickstoff, Eisen und Nebenverunreinigungen
ein.
-
Die
Ergebnisse von Beispiel 2 erneut in Betracht gezogen, betrifft ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung einen Fertigungsgegenstand
einschließend
einen Austenitedelstahl einschließend Molybdän und Niob und bestehend im
Wesentlichen aus auf das Gewicht bezogen 19 bis 23% Chrom, 30 bis
35% Nickel, 1 bis 6% Molybdän,
0 bis 0,03% Titan, 0,15 bis 0,6% Aluminium, bis zu 0,1% Kohlenstoff,
1 bis 1,5% Mangan, 0 bis weniger als 0,8% Silicium, 0,2 bis 0,6
% Niob, 0 bis 0,75% Kupfer, bis zu 0,05% Phosphor, bis zu 0,02% Schwefel,
bis zu 0,1% Stickstoff, Eisen und Nebenverunreinigungen. Nebenverunreinigungen
können
z. B. Restgehalte an von Schrott und anderen Materialien, aus denen
die Legierungen hergestellt sind, abgeleitete Verunreinigungen einschließen. Die
vorstehend möglichen
Modifikationen der Zusammensetzung des niobhaltigen Edelstahls angegeben,
betrifft eine andere Form der vorliegenden Erfindung einen Fertigungsgegenstand,
einschließend
einen Austenitedelstahl, einschließend Molybdän und Niob und bestehend im
Wesentlichen aus auf das Gewicht bezogen 19 bis 21,5% Chrom, 30
bis 35% Nickel, 1 bis 2,7% Molybdän, 0 bis zu 0,03% Titan, 0,15
bis 0,4% Aluminium, bis zu 0,025% Kohlenstoff, 1 bis 1,5% Mangan,
0 bis weniger als 0,8% Silicium, 0,2 bis 0,6% Niob, bis zu 0,05%
Phosphor, bis zu 0,02% Schwefel, bis zu 0,1% Stickstoff, Eisen und Nebenverunreinigungen.
-
Es
ist klar, das die vorliegende Erfindung Fertigungsgegenstände umfasst,
die vollständig
oder teilweise aus Austenitedelstählen, wie in der vorliegenden
Offenbarung dargelegt, hergestellt sind und des Weiteren Verfahren
der Herstellung derartiger Gegenstände umfasst. Ohne zu beabsichtigen,
die möglichen
Ausführungsformen
derartiger Fertigungsgegenstände
zu beschränken,
können
Beispiele an Gegenständen,
die den hier beschriebenen Austenitedelstahl einschließen und
die durch derartige Verfahren hergestellt sind, Kraftfahrzeuge,
Komponenten eines Kraftfahrzeugabgassystems (wie z. B. flexible
Anschlussteile für
ein Kraftfahrzeugabgassystem), Heizelementummantelungen und Dichtungen
einschließen.
Der Durchschnittsfachmann kann leicht ein geeignetes Verfahren zur
Herstellung derartiger Fertigungsgegenstände unter Verwendung der Edelstähle der
vorliegenden Erfindung gestalten.
-
Unter
den gegebenen Korrosionsbeständigkeitseigenschaften
der in diesen Beispiel 2 beschriebenen Austenitedelstähle wird
angenommen, das die Stähle
teilweise zur Anwendung als flexible Anschlussteile für ein Kraftfahrzeugabgassystem
gut geeignet sind. Material mit einer relativ feinen Korngröße wird
bei der Herstellung. von flexiblen Anschluss teilen für Kraftfahrzeugabgase
und andere leichtgewichtige Gegenstände benötigt. Material mit einer groben
Korngröße würde sich
nicht gut im Hydroformverfahren formen, das typischerweise zum Herstellen
von flexiblen Anschlussteilen für
ein Kraftfahrzeugabgassystem verwendet wird. Demgemäß würde niobhaltiger
Edelstahl der vorliegenden Erfindung mit einer Korngrößenzahl
von 7 nach ASTM oder höher
(z. B. 8–10)
für die
Formung derartiger flexibler Anschlussteile verwendet werden.
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Bei
der Herstellung von flexiblen Anschlussteilen für ein Kraftfahrzeugabgassystem
aus dem niobhaltigen Edelstahl kann der Stahl durch Elektroofen-/AOD-Schmelzen,
Gießen,
Heißwalzen
und dann mehrstufiges Walzen an einem Vielwalzengerüst zu Leichtkalibern
hergestellt werden. Das leichtgewichtige Material kann blankgekühlt und
zu einem relativ engen Streifen mit einer Dicke von z. B. 0,015
bis 0,025 cm (0,006 bis 0,010 Zoll) geschnitten werden. Die kontinuierliche
Materialspule wird an einem automatisierten Rohrwalzwerk zu einem
Rohr geschweißt
und dann in gewellte flexible Anschlussteilbalgen hydrogeformt.
Dies erfordert, dass das Material eine gleichmäßige Kante, eine relativ saubere
und stabilisierte Mikrostruktur frei von rohen Fehlern und eine
Oberfläche
frei von Schuppen und eine hohe Eigendehnung und Bruchfestigkeit
aufweist. Der Durchschnittsfachmann ist mit geeigneten Herstellungsverfahren
für Material
für die
Verwendung als flexible Anschlussteile für Automobilabgassysteme vertraut.
Demgemäß wird eine
weitere Beschreibung derartiger Verfahren als unnötig betrachtet.