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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
gereinigter Terephthalsäure.
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Gereinigte
Terephthalsäure
(PTA) ist eine Standard-Petrochemikalie
von großer
kommerzieller Bedeutung. Sie wird als Schlüsselausgangsstoff für die Herstellung
von verschiedenen Arten von Polymeren verwendet. Die Weltproduktionskapazität für PTA beläuft sich
auf über
25 Millionen Tonnen pro Jahr. Terephthalsäure mit Polymerqualität bzw. gereinigte
Terephthalsäure
ist der Ausgangsstoff für
Polyethylenterephthalat, dem wichtigsten Polymer für Polyesterfasern,
Polyesterfolien und Harzen für
Flaschen und ähnliche
Behälter.
Kommerziell wird gereinigte Terephthalsäure aus verhältnismäßig weniger
reiner, technischer oder roher Terephthalsäure (CTA) hergestellt. Rohe
Terephthalsäure
ist durch Oxidation von p-Xylol erhältlich, welches in der Regel
verhältnismäßig große Mengen
verschiedener Verunreinigungen enthält. Hierbei kann es sich u.a.
um die folgenden Verunreinigungen handeln. Zu den in vorliegenden
organischen Verunreinigungen gehören
teiloxidierte Produkte, wie 4-Carboxybenzaldehyd
(3000 ppm) und p-Toluylsäure
(500 ppm), bei der es sich um ein Hydrierungsprodukt von 4-Carboxybenzaldehyd
handelt. Farbverunreinigungen sind u.a. Benzil, Fluorenon und/oder
Anthrachinon (~30 ppm). Metallverunreinigungen sind u.a. Eisen und
andere Metalle (~85 ppm). Außerdem
können
Feuchtigkeit (~0,2%) und Asche (100 ppm) als Verunreinigungen vorliegen.
Die Spezifikation für
rohe und reine Terephthalsäure
ist nachstehend in Tabelle 1 aufgeführt. Die Spezifikation für PTA ist
diejenige, die für
die Eignung als Ausgangsstoff für
die Polymerisation notwendig ist.
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Tabelle
1 Spezifikation
für CTA
und PTA
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PTA
kann durch katalytische Hydrierung der als Zwischenprodukt anfallenden
rohen Terephthalsäure an
einem kohlegeträgerten
Palladiumkatalysator kommerziell hergestellt werden. Die Hydrierungsreaktion wird
in einem wäßrigen Lösungsmittel
bei einer hohen Temperatur von 280°C und einem hohen Druck von
80 bar durchgeführt.
Durch anschließende
Kristallisation, Heißfiltration,
Heißwäsche und
Trocknung erhält
man PTA mit einer Reinheit von mehr als 99,95%
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In
der
US 5,567,842 wird
ein Verfahren zur Herstellung von reiner Terephthalsäure beschrieben,
bei dem der Hydrierungsschritt in einem kontinuierlich arbeitenden
Festbettreaktor durchgeführt
wird, wonach die Aufschlämmung
mehreren Kristallisatoren zugeführt
wird, in denen die Temperatur durch Druckentspannungskühlung schrittweise
gesenkt wird.
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In
der
US 3,584,039 wird
ein Verfahren zur Herstellung von reiner Terephthalsäure in einem
Batchreaktor beschrieben. Wiederum erfolgt die Abkühlung des
Hydrierungsreaktors durch Entspannung, wobei Wasser aus der Lösung verdampft
und die Lösung
abkühlt,
wodurch Terephthalsäurekristalle
ausfallen. Die erhaltenen Terephthalsäurekristalle werden bei Raumtemperatur
abfiltriert.
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Außerdem wird
in der
US 5,767,311 ein
Verfahren zur Reinigung von roher Terephthalsäure aus einer flüssigen Dispersion
davon ohne Hydrierungsschritt beschrieben, bei dem die rohe Terephthalsäure nur
durch Kristallisations- und Filtrationsschritte gereinigt wird.
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Die
bekannten Verfahren zur Herstellung von reiner Terephthalsäure sind
mit den Nachteilen behaftet, daß die
katalytische Hydrierung von CTA meist in einem Festbett durchgeführt wird
und eine niedrige Einsatzstoffkonzentration erfordert. Des weiteren
werden Hydrierung und Kristallisation häufig separat in verschiedenen
Reaktoren durchgeführt,
und außerdem
ist eine mehrstufige Kristallisation üblich. Zudem wird die Kristallisation
durch Verdampfungskühlung
(Entspannung) des als Lösungsmittel
verwendeten Wassers durchgeführt,
was zu Ablagerungen an der Wand von Kristallisationsreaktoren führt. Schließlich werden
auch Heißfiltration
und Heißwäsche häufig separat
und durch Wiederaufschlämmen
von nach der Heißfiltration
erhaltenem festen Produkt durchgeführt. Dies führt zu Substanzverlusten sowie
zusätzlicher
Abwasser- und Energiebelastung.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung von reiner Terephthalsäure, das die Nachteile des
Stands der Technik überwindet.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung von gereinigter Terephthalsäure (PTA), bei
dem man:
- i) rohe Terephthalsäure (CTA)
in einem Reaktor in einem wäßrigen Medium
löst;
- ii) CTA bei einer Temperatur von etwa 260-320°C und einem
Druck von etwa 1100-1300 psig unter Verwendung eines Hydrierkatalysators
hydriert;
- iii) durch Senken der Temperatur der Lösung auf etwa 160°C ohne Verdampfungskühlung Terephthalsäure in dem
Reaktor kristallisiert;
- iv) den Reaktorinhalt in eine Filtrationseinheit überführt;
- v) den Inhalt bei einer Temperatur von etwa 140-160°C und einem
Druck von etwa 40-100 psig und vorzugsweise 80-100 psig filtriert,
wobei man einen Filterkuchen erhält;
- vi) den erhaltenen Filterkuchen in der Filtrationseinheit mit
Wasser mit einer Temperatur von etwa 140-160°C wäscht und
- vii) den Filterkuchen trocknet.
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Vorzugsweise
wird das Verfahren in einem Batchreaktor durchgeführt.
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Noch
weiter bevorzugt wird in den Schritten i) -iii) der Reaktorinhalt
mit einem Rührer
bei etwa 250-400 U/min bewegt.
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Nach
einer Ausführungsform
ist im Reaktor ein Korb, der den Hydrierkatalysator enthält, angeordnet.
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Der
Korb besteht vorzugsweise aus Titan oder rostfreiem Duplexstahl.
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Es
ist ferner bevorzugt, daß der
Hydrierkatalysator ein Platingruppenmetall aus der Gruppe bestehend aus
Palladium, Ruthenium, Rhodium, Osmium, Iridium und Platin oder ein
Oxid eines solchen Metalls enthält.
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Vorzugsweise
ist der Hydrierkatalysator auf einem Träger geträgert.
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Ganz
besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Hydrierkatalysator um
Palladium auf einem Aktivkohleträger.
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Nach
einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem wäßrigen Medium
um Wasser, vorzugsweise vollentsalztes Wasser.
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Ferner
ist es vorteilhaft, daß die
Zeit für
die Hydrierung in Schritt ii) mindestens sechs Stunden, vorzugsweise
mindestens sieben Stunden und ganz besonders bevorzugt mindestens
acht Stunden beträgt.
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Vorzugsweise
senkt man in Schritt ii) die Temperatur mit einer Rate von etwa
1°C/min
auf eine Temperatur von etwa 160°C.
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Ganz
besonders bevorzugt wird nach Erreichen einer Temperatur von etwa
160°C in
Schritt iii) der Reaktor durch Verdampfen auf einen Druck von etwa
100 psig entspannt.
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Weiter
bevorzugt ist, daß man
die Temperatur nach Erreichen einer Temperatur von etwa 160°C beibehält.
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Nach
einer Ausführungsform
erfolgt die Überführung in
Schritt iv) über
eine bei einer Temperatur von etwa 180-250°C gehaltene Überführungsleitung.
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Das
in Schritt vi) verwendete Wasser wird vorteilhafterweise im Reaktor
bei einem Druck von etwa 100 psig erhitzt.
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Es
ist weiter bevorzugt, daß man
in Schritt iii) die Senkung der Temperatur erreicht, indem man durch am
und/oder im Reaktor angeordnete Kühlmittelzirkulationsschlangen
Kühlmittel
leitet.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Kühlmittel
um Wasser und vorzugsweise gekühltes
Wasser mit einer Temperatur von etwa 10-15°C.
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Schließlich ist
es bevorzugt, daß der
PTA-Gehalt in Schritt i) zwischen etwa 5 und 60 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht von PTA und wäßrigem Medium, liegt.
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Überraschenderweise
wurde für
das erfindungsgemäße Verfahren
gefunden, daß einige
Vorteile erzielt werden können,
wenn man dabei die folgenden Schritte verwendet:
- – Kristallisation
der Terephthalsäure
im Hydrierungsreaktor durch Senkung der Temperatur ohne Verdampfungskühlung auf
eine Temperatur von etwa 160°C
und
- – Überführung des
Inhalts des Hydrierungsreaktors in eine Einheit, in der sowohl Filtration
als auch Waschen durchgeführt
werden können.
Ferner ist es vorteilhaft, im Gegensatz zu dem im Stand der Technik verwendeten
Festbettreaktor einen kontinuierlich gerührten Hydrierungsreaktor zu
verwenden.
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Da
die Abkühlung
der hydrierten Terephthalsäurelösung durch
Senkung der Reaktionstemperatur und nicht durch Entspannung erfolgt,
werden keine Ablagerungen an der wand des Hydrierungsreaktors beobachtet.
Ferner werden die Heißfiltration
und das Heißwaschen
in einer Filtrationseinheit ohne Wiederaufschlämmung des erhaltenen festen
Produkts durchgeführt,
so daß der
Substanzverlust eingeschränkt
werden kann.
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Wie
oben angegeben, wird die Kühlung
zwecks Kristallisation nur durch Senkung der Temperatur und nicht
durch Entspannung durchgeführt.
Beim Abkühlen
wird jedoch der Druck automatisch auf etwa 250-300 psig gesenkt.
Nach Erhalt einer Abkühlungstemperatur
von etwa 160°C
kann der Druck dann vorzugsweise durch Entspannen auf 100 psi weiter
gesenkt werden. Dadurch vermeidet man eine Schockabkühlung und
erhält
ein Produkt mit guter Qualität,
Gegenstände
mit guter Morphologie und ein Produkt mit hoher Reinheit. Die Teilchengrößenverteilung
des PTA ist eng mit nur wenig feinen Teilchen (Staub). Die Teilchen
haben auch eine gute Festigkeit. Ferner hat die Entspannung bei
einer niedrigeren Temperatur weitere Vorteile, etwa die Vermeidung
der Verschleppung von Kristallen in die Entgasungsleitung, wodurch
Verstopfungen vermieden werden, die bei einigen kommerziellen Anlangen
ein häufig
auftretendes Problem darstellen.
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Es
ist auch bevorzugt, daß die
Temperatur der Übertragungsleitung
höher als
die Temperatur des Kristallisationsreaktors und der Heißfiltrationseinheit
gehalten wird. Dadurch wird eine Verstopfung infolge von Flash-Abkühlung in
der Übertragungsleitung
vermieden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der folgenden näheren Beschreibung
von Beispielen für
ein Verfahren zur Herstellung von reiner Terephthalsäure unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen. Es zeigen:
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1 einen
Vergleich von 4-Carboxybenzaldehyd-Gehalten unter Verwendung von verschiedenen Hydrierzeiten
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren;
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2 einen
Vergleich von p-Toluylsäure-Gehalten
nach Heißfiltration
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren;
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3 einen
Vergleich von p-Toluylsäure-Gehalten
nach Heißwaschen
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren;
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4 einen
Vergleich von Metallgehalten unter Verwendung verschiedener Metalle
als Material für den
Katalysatorkorb bei einem erfindungsgemäßen Verfahren und
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5 einen
Vergleich von Farbeigenschaften von nach einem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltener reiner Terephthalsäure.
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Chemikalien:
Die in jeder zur Umwandlung von CTA in PTA durchgeführten Charge
verwendeten Chemikalien wurden in den folgenden Mengen verwendet
und aus den folgenden Quellen bezogen: eine Hydrierungsreaktion
wurde in einem Hydrierungsreaktor unter Verwendung von 1,25 kg handelsüblicher
CTA und 32 g Palladiumkatalysator auf Kohleträger (im Handel erhältlich von
Süd-Chemie
oder Engelhard) durchgeführt. Die
Reinheit des verwendeten Wasserstoffgases betrug 99%, und es wurde
vollentsalztes Wasser mit einer spezifischen Leitfähigkeit
von weniger als 1 verwendet.
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Einsatzstoffvorbereitung:
Zur Herstellung einer Einsatzstoffmischung für die Hydrierungsreaktion wurde
zunächst
durch Anlegen von Vakuum Wasser in den Reaktor eingetragen. Danach
wurden mit einem Trichter 1,25 kg CTA-Pulver manuell in den Reaktor
gegeben. Diese Mischung wurde dann bei 320 U/min gerührt, was
eine Aufschlämmung
mit etwa 13,5 Gewichtsprozent Terephthalsäure ergab. Dann wurde der Reaktor zweimal
bis 50 psig mit Stickstoffgas beaufschlagt und die Reaktionsmischung
5 Minuten gerührt,
wonach das Gas durch Öffnung
eines Entgasungsventils abgelassen wurde, wobei im Reaktor ein Stickstoffdruck
von 10 psig behalten wurde. Im Hydrierungsreaktor ist ein Katalysatorkorb,
der den Hydrierkatalysator enthält,
angebracht, beispielsweise an einer Kühlschlange im Reaktor.
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Hydrierung:
Die Hydrierung von CTA zur Umwandlung der Hauptverunreinigung 4-Carboxybenzaldehyd
(4-CBA) in p-Toluylsäure wurde
bei einer Temperatur von 285°C
durchgeführt,
und der Reaktordruck wurde zur Aufrechterhaltung einer flüssigen Phase
und zur Gewährleistung
einer hinreichenden Sauerstoffzufuhr bei 1200 psig, d.h. über dem
Partialdruck von Wasser, gehalten. Die Hydrierungsreaktion wurde über verschiedene
Zeiträume
durchgeführt, über die
Wasserstoff zugeführt
wurde, wenn der Druck abnahm und den Partialdruck von Wasser erreichte,
um den Druck praktisch konstant zu halten.
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Kristallisation:
Nach Ablauf des Zeitraums der Hydrierungsreaktion wurde die Heizvorrichtung
des Hydrierreaktors abgeschaltet und die Temperatur des Reaktors
durch Durchleiten von gekühltem
Wasser mit einer Temperatur von etwa 10-15°C durch Wasserzirkulationsschlangen
am und/oder im Hydrierreaktor auf 160°C gesenkt. Im allgemeinen verläuft die
Temperaturabnahme sehr langsam mit einer Rate von etwa 1°C pro Minute.
Während
der Kristallisation wurde der Rührer
bei 320 U/min angelassen. Bei Erreichen einer Temperatur von 160°C wurde die
Heizvorrichtung erneut angeschaltet, um eine weitere Senkung der
Temperatur zu vermeiden. Nach Erreichen einer Temperatur von 160°C wurde der
Reaktor auf einen Druck von etwa 100 psi entspannt. Die Entspannung
bei dieser Temperatur führt
nicht zu einem erheblichen Verlust an PTA-Produkt, sondern es werden
nur zum Aufbau des Drucks zugesetzte Wasserstoffgase abgegeben.
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Heißfiltration:
Die Heißfiltration
zur Entfernung von p-Toluylsäure
aus einer wäßrigen Aufschlämmung von
Terephthalsäure
wurde unter Verwendung einer Sparkler-Filtereinheit durchgeführt. Zunächst wurde
die Filtereinheit mit Stickstoffgas gespült, und in der Filtrationseinheit
wurde ein Druck von etwa 80 psig beibehalten. Der Reaktorinhalt
wurde dann über
eine Übertragungsleitung
in die Filtrationseinheit überführt. Der
Reaktorinhalt wurde kontinuierlich zugeführt, jedoch wurde der Druck
in der Filtereinheit durch langsame Regulierung eines Ablaßventils
des Hydrierungsreaktors bei 80 psig gehalten. Die Filtrationseinheit
wurde bei einer Temperatur von etwa 140-160°c gehalten, und die Übertragungsleitung
wurde bei einer Temperatur von etwa 180-200°C gehalten.
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Heißwäsche: Etwa
6 Liter vollentsalztes Wasser wurden im Hydrierungsreaktor auf eine
Temperatur von 160°C
erhitzt. Das heiße
Wasser bei einer Temperatur von 160°C und einem Druck von etwa 100
psig wurde dann der Filtrationseinheit mit dem Filterkuchen zugeführt. Das
heiße
Wasser wurde dem Filter kontinuierlich zugeführt, jedoch wurde der Druck
in der Filtereinheit durch Regulierung des Ablaßventils des Reaktors bei etwa
80 psig gehalten. Auch beim Waschvorgang wurde die Temperatur der Übertragungsleitung
bei einer Temperatur von etwa 180-200°c gehalten.
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Nach
dem Waschvorgang kann der erhaltene Filterkuchen je nach Wunsch
aus der Filtrationseinheit ausgetragen und/oder bis zur Trockne
getrocknet werden.
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In
der folgenden Beschreibung werden Möglichkeiten zur Optimierung
der Hauptverfahrensschritte zur Herstellung von reiner Terephthalsäure mit
der geforderten Reinheit (spezifikationsgerechte PTA) illustriert.
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Optimierung
der Hydrierungsbedingungen: die Hauptverunreinigung in CTA ist 4-Carboxybenzaldehyd.
Der 4-CBA verursacht infolge seiner thermischen Instabilität bei der
Polymerisation eine unerwünschte Verfärbung des
Polymers. Daher wurden Parameter zur Verringerung von 4-CBA untersucht.
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1 zeigt
die Ergebnisse von fünf
Chargen von Terephthalsäure,
die bei einem erfindungsgemäßen Verfahren
durch Variation der Reaktion zur Verringerung des Gehalts an 4-CBA
von 2500 ppm (nicht spezifikationsgerecht) auf <25 ppm (spezifikationsgerecht) erhalten
wurden.
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Die
Hydrierungsreaktion in Charge-1 und Charge-2 wurde über einen
Zeitraum von 4 Stunden und 6 Stunden bei einer Temperatur von 285°C und einem
Druck von 1200 psig durchgeführt.
Die Analyse zeigte, daß die
Hydrierung in beiden Chargen unvollständig ist. Der 4-CBA-Gehalt in der
erhaltenen PTA betrug 500 ppm bzw. etwa 60 ppm. In Charge-2 nahm
der Gehalt an 4-CBA mit der Verlängerung
der Reaktionszeit von 2 Stunden erheblich ab, war aber immer noch
nicht spezifikationsgerecht. Die Hydrierungsreaktion in Charge-3 wurde über einen
Zeitraum von 8 Stunden bei einer Temperatur von 285°C und einem
Druck von 1200 psig durchgeführt.
Die Analyse zeigt, daß die
Hydrierung vollständig
ist. Die 4-CBA-Gehalte in der erhaltenen PTA betrugen nur 5 ppm.
Die Hydrierungsreaktion in Charge-4, Charge-5 und Charge-5a wurde
zur Bestätigung der
erhaltenen optimierten Parameter unter ähnlichen Arbeitsbedingungen
wie in Charge-3 durchgeführt.
Die Analyse ergab für
diese Chargen einen 4-CBA-Gehalt von 5,2, 6,8 bzw. 5,1 ppm.
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Ferner
konnte in zusätzlichen
Experimenten gezeigt werden, daß die
Hydrierung bei einem Druck unter 1100 psi unvollständig war
und der 4-CBA-Gehalt höher
als 25 ppm war. Ähnliche
Ergebnisse sind mit einer Temperatur außerhalb des Bereichs von etwa
260-320°C
erhältlich.
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Optimierung
der Heißfiltrationsbedingungen:
eine weitere Hauptverunreinigung in CTA ist p-Toluylsäure. p-Toluylsäure wirkt
als Polymerisationsabbrecher und verlangsamt die Polymerisationsgeschwindigkeit
und erniedrigt das mittlere Molekulargewicht des Polymers. 2 zeigt
die Ergebnisse von Heißfiltrationsexperimenten,
die für
verschiedene bei einem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß obiger
Beschreibung erhaltene Chargen durchgeführt wurden.
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In
Charge-6 wurde PTA ohne Heißfiltration
erhalten, und der p-Toluylsäure-Gehalt
betrug etwa 2200 ppm. Die Übertragungsleitung
in Charge-6 wurde nicht erhitzt oder begleitbeheizt. In Charge-7
wurde PTA durch Durchführung
von Heißfiltration
erhalten, und der p-Toluylsäure-Gehalt
betrug etwa 800 ppm. In Charge-7 betrug die Temperatur der Übertragungsleitung
etwa 100°C.
Die Analyse zeigt, daß die
Heißfiltration
nicht erfolgreich ist und etwas p-Toluylsäure mit PTA kristallisiert
ist. Charge-8 und Charge-9 wurden auf ähnliche Art und Weise durchgeführt, jedoch
wurde die Temperatur der Übertragungsleitung
auf 220°C
erhöht.
Die Analyse zeigte, daß nach
Heißfiltration
der Gehalt an p-Toluylsäure
auf 160 bzw. 220 ppm verringert ist. Diese Ergebnisse zeigen, daß die geänderte Heißfiltration
erfolgreich ist und die p-Toluylsäure-Gehalte erheblich verringert werden
können.
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Optimierung
der Heißwaschbedingungen:
In spezifikationsgerechter PTA sollte der p-Toluylsäure-Gehalt unter 150
ppm liegen. Daher wurde der PTA-Kuchen zur weiteren Verringerung
der Menge an p-Toluylsäure mit
heißem
Wasser gewaschen. 3 zeigt die Ergebnisse von Heißfiltrations-
und Heißwaschexperimenten,
die für
einige bei einem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene Chargen durchgeführt
wurden. Der p-Toluylsäure-Gehalt
in Charge-8 nach Heißfiltration
betrug 160 ppm und war nach dem Heißwaschen auf etwa 97 ppm verringert.
Ganz ähnlich
betrug der p-Toluylsäure-Gehalt
in Charge-9 nach Heißfiltration
200 ppm und war nach dem Heißwaschen
auf 98 ppm verringert. Es wurden noch weitere Experimente mit sowohl
Heißfiltration als
auch Heißwaschen
durchgeführt,
und die Analyse von erhaltenem PTA zeigte, daß der p-Toluylsäure-Gehalt
immer spezifikationsgerecht ist (<150
ppm).
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Entfernen
von Metallverunreinigungen: Metallverunreinigungen wirken als Gift
für den
Antimonkatalysator bei der Polymerisationsreaktion von gereinigter
Terephthalsäure.
In reiner Terephthalsäure
sollte der Metallgesamtgehalt <10
ppm sein. 4 zeigt die Metallanalyse einiger
bei einem erfindungsgemäßem Verfahren
unter Verwendung verschiedener Metallmaterialien als Katalysatorkörbe, nämlich SS-316,
Duplex-SS und Titan, erhaltener Chargen. Die erhaltene PTA zeigte
mit SS-316 einen sehr hohen Metallgesamtgehalt, da SS-316 als Konstruktionswerkstoff
zur Durchführung
eines Reinigungsverfahrens für
rohe Terephthalsäure
ungeeignet ist. Mit Titan und Duplex-SS als Werkstoff für den Katalysatorkorb
waren die Metallgesamtgehalte spezifikationsgerecht.
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Entfernung
von Farbverunreinigungen: Farbverunreinigungen in CTA erniedrigen
den Schmelzpunkt von Polyester und/oder verursachen Verfärbung des
Polyesters. Bei einigen in der rohen Terephthalsäure enthaltenen Verunreinigungen
handelt es sich nämlich
um farbbildende Vorstufen. Daher wurde der Effekt von bekannten
und potentiellen Farbverunreinigungen auf in einem erfindungsgemäßen Batchverfahren
hergestellte PTA untersucht. Es wurden drei optische Eigenschaften
untersucht, d.h. ΔY,
b-Wert und APHA-Farbe. Ein Δ-Y-Wert >10, ein b-Wert >2,5 und ein APHA-Farbwert
von >10 (HU) deutet
darauf hin, daß die
Probe stark kontaminiert ist und es sich nicht um ein im Handel
akzeptiertes Produkt handelt. 5 zeigt
die Ergebnisse von optischen Eigenschaften, d.h. ΔY, b-Wert
und APHA-Farbe, für
einige bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
unter Verwendung von verschiedenen Werkstoffen für den Katalysatorkorb erhaltenen
PTA-Chargen. Hierbei ist Duplex die Metallurgie des bei der Hydrierungsreaktion
verwendeten Katalysatorkorbs. Das Fassungsvermögen des Korbs ist größer als
die bei der Hydrierungsreaktion verwendete Katalysatormenge. Daher
bewegen sich unter hohem Druck und Rühren Katalysatorpellets im
Katalysatorkorb, wobei einige zerdrückt werden und dem Produkt
Farbe verleihen. Daher wurde die Farbe von PTA-Produkt beeinflußt. Im gepackten
Duplexkorb wurde zum Füllen
des restlichen Raums im Katalysatorkorb etwas Inertmaterial verwendet,
so daß die
Katalysatorpellets fixiert und nicht beweglich waren.
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Die
in der vorhergehenden Beschreibung, in den Ansprüchen und/oder in den beigefügten Zeichnungen
offenbarten Merkmale können
sowohl separat als auch in beliebiger Kombination für die Ausführung der Erfindung
in verschiedenen Formen davon relevant sein.