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Hintergrund der Erfindung
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1. Technischer Bereich
der Erfindung
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Vorliegende Erfindung betrifft einen
Fahrzeugtürscharnierkabelbaum,
in dem eine elektrische Verbindung mittels eines Türscharniers,
durch welches eine Fahrzeugtür
drehbar an einer Fahrzeugkarosserie befestigt ist, verlegt ist.
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2. Stand der
Technik
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In den heute hochfunktionalisierten
Fahrzeugtüren,
Kofferraumdeckeln, Heckklappen und dergleichen eines Kraftfahrzeugs
kommen verschiedene elektrische Vorrichtungen zum Einsatz, wie z. B.
elektrisch verstellbare Außenspiegel,
elektrische Außenspiegel-Wischer, Tür-Lautsprecher,
Fensterhebermotoren, automatische Türverriegelungen, Fenster-Kindersicherungen
oder Fahrzeugtürbeleuchtung.
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Zum Beispiel wird einem Fahrzeughersteller eine
vorgerüstete
Fahrzeugtür
geliefert, die Kabelbäume
umfasst, welche mit diesen elektrischen Vorrichtungen verbunden
werden sollen. In einem solchen Fall ist es von Bedeutung, wie effizient
für die Vorrüstung der
Fahrzeugtür
die Kabelbäume
mit den elektrischen Kabeln an der Fahrzeugtür angeordnet sind und wie effizient
die vorgerüstete
Fahrzeugtür während der
Montage bei dem Fahrzeughersteller an die Fahrzeugkarosserie montiert
wird.
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Wie in 4 dargestellt,
wird ein Karosserie-Kabelbaum 32, der aus einer vorderen
Stütze 31 austritt,
mit einem Tür-Kabelbaum 34,
der Verbindungsstücke 33 zur
Verbindung mit den elektrischen Vorrichtungen aufweist, elektrisch
verbunden, um die elektrischen Vorrichtungen in der Fahrzeugtür mit Strom
aus einer im Motorraum befindlichen Batterie zu versorgen. Das am
Ende des Karosserie-Kabelbaums 32 befindliche Verbindungsstück 35 ist
an einer Seite einer Scharnierseitenplatte 36 der Tür 39 mit
einem am Tür-Kabelbaum 34 befindlichen
Verbindungsstück 37 verbunden.
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In dieser Konstruktion, in der das
Karosserie-seitige Verbindungsstück 35 und
das Türseitige Verbindungsstück 37 lediglich
miteinander verbunden sind, liegt der Karosserie-Kabelbaum 32 oder der Tür-Kabelbaum 34 zwischen
der Fahrzeugkarosserie und der Fahrzeugtür 39 jedoch im Freien,
d. h. dem Regenwasser ausgesetzt, selbst wenn die Verbindungsstücke 35, 37 im
Innenraum der Fahrzeugtür installiert
sind. Außerdem
werden die die Kabelbäume
durch häufiges Öffnen und
Schließen
der Tür
beschädigt.
Zudem kann durch die beschädigten
Stellen leicht Regenwasser eindringen. Weiterhin ist es möglich, dass
die Gefahr einer absichtlichen Zerstörung der Kabelbewehrung des
Kabelbaums besteht, durch die ein Kurzschluss des Schaltkreises
und damit die Öffnung
der Türverriegelung
ausgelöst
werden kann, um das Fahrzeug zu entwenden.
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Deshalb wird, wie in 5 gezeigt, im Übergangsbereich A zwischen
Fahrzeugtür 39 und
Karosserie 38 eine Wasserabdichtung mit einer Durchführungshülse 41 aus
Kunstharz eingesetzt.
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In einem Ausführungsbeispiel wie in 5A gezeigt, werden die Flansche 42, 43 der
Durchführungshülse 41 durch
eine Öffnung 44a in
der Schamierseitenplatte 36 der Tür bzw. eine Öffnung 44b in einer
der Tür
gegenüberliegenden
Fläche
gedrückt. Ein
im Flansch 43 der Durchführungshülse 41 befindliches
Tür-seitiges
Kabelbaum-Verbindungsstück 45 wird
mit einem in der Karosserie-seitigen Öffnung 44b befindlichen
Karosserie-seitigen Kabelbaum-Verbindungsstück 46 verbunden.
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Mit Bezug auf den oben beschriebenen Stand
der Technik ist es jedoch sehr schwierig, das Verbindungsstück 45 und
den Kabelbaum 34 in die Durchführungshülse 41 einzuführen und
diese dabei auszuweiten, wodurch die Produktivität verschlechtert wird. Das
Einsetzen der Durchführungshülse 41 in
die Öffnung 44a in
der Tür
ist ebenfalls schwierig, und es erfordert große Kräfte, die Flansche 42, 43 in die Öffnungen 44a, 44b einzupassen,
was wiederum die Montage des Kabelbaums an Tür und Karosserie beeinträchtigt.
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Das heißt, dass die Fahrzeugtür 39 bei
ihrer Montage an die Fahrzeugkarosserie 38 zunächst provisorisch
mit einem Türscharnier
an der Karosserie befestigt wird und die Verbindungsarbeiten an
den im Übergangsbereich
zwischen Karosserie 38 und Tür 39 liegenden Kabelbäumen auf
engem Raum zwischen Karosserie 38 und Tür 39 durchgeführt werden
müssen.
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Da die Durchführungshülse 41 mit einem spitzen
oder scharfkantigen Gegenstand, wie z. B. Draht, leicht beschädigt werden
kann, kann der Schaltkreis einfach kurzgeschlossen werden, indem ein
spitzer oder scharfkantiger Gegenstand in eine Lücke zwischen Tür und Karosserie
eingeführt
wird, um die Tür
zu entriegeln und das Fahrzeug zu entwenden.
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Eine Kabelbaumkonstruktion gemäß dem Stand
der Technik und gemäß der Einleitung
zu Anspruch 1 (Japanische Gebrauchsmuster-Anmeldungsschrift mit
der Veröffentlichungsnummer 2-97830),
die ein Türscharnier
zur Anordnung des Kabelbaums nutzt, ist in 6 dargestellt. In dieser Konstruktion
ist ein Kabelbaum 50, der zwischen einer Fahrzeugkarosserie 38 und
einer Fahrzeugtür 39 verlegt
ist, um einen Scharnierstift 52 eines Türscharniers 51 gewickelt.
Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass der Kabelbaum ohne die
oben beschriebene Durchführungshülse sicher
vor äußeren Einwirkungen
geschützt
ist. Jedoch ist die Konstruktion des Türscharniers 51 kompliziert
und die Montage des Kabelbaums 50 an das Türscharnier 51 sowie
das Verbinden von Karosserie-Kabelbaum und Tür-Kabelbaum schwierig.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Vor dem Hintergrund des oben beschriebenen
Stands der Technik ist es ein Ziel vorliegender Erfindung, einen
Fahrzeugtürschamierkabelbaum bereitzustellen,
der eine leichte Anordnung eines Kabelbaums zwischen Fahrzeugtür und Fahrzeugkarosserie
unter Verwendung eines Türscharniers
ermöglicht,
und der außerdem
die einfache und sichere Verbindung eines Karosserie-seitigen Kabelbaums (Schaltkreises)
mit einem Türseitigen
Kabelbaum (Schaltkreis) ermöglicht.
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Um das oben genannte Ziel als einen
ersten Aspekt vorliegender Erfindung zu erreichen, umfasst ein zwischen
einer Fahrzeugkarosserie und einer Fahrzeugtür angeordneter Fahrzeugtürscharnierkabelbaum
ein
Türscharnier,
an dem eine mit der Karosserie verbundene Scharnierhälfte und
eine mit der Tür
verbundene Scharnierhälfte
mittels eines Scharnierstiftes drehbar befestigt sind, um die Fahrzeugtür so an der
Fahrzeugkarosserie anzubringen, dass sie geöffnet und geschlossen werden
kann; und
ein elektrisches Kabel, das durch das Türscharnier verlegt
ist, um einen Schaltkreis in der Karosserie mit einem Schaltkreis
in der Tür
zu verbinden,
wobei der Scharnierstift röhrenförmig ist und der Fahrzeugtürscharnierkabelbaum
sich im Innenraum des Scharnierstiftes befindet.
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Gemäß der oben beschriebenen Konstruktion
ist der Scharnierstift röhrenförmig ausgeführt und ist
das elektrische Kabel so verlegt, dass es den Innenraum des Scharnierstiftes
nutzt und dadurch leicht am Türscharnier
angebracht werden kann. Außerdem
kann der Fahrzeugtürscharnierkabelbaum mit
der elektrischen Verbindung problemlos an die Fahrzeugkarosserie
angebracht werden.
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Weiterhin können, da keine Durchführungshülse benötigt wird,
die Arbeitsschritte zur Befestigung der Durchführungshülse am Kabelbaum entfallen,
sodass die Produktivität
der Kabelbaum-Montage verbessert wird. Außerdem wird, da die Arbeitsschritte
zur Befestigung der Durchführungshülse an der
Fahrzeugtür
entfallen können,
die Effizienz der Montage des Kabelbaums an ein Fahrzeug verbessert.
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Zudem kann ein Fahrzeugdiebstahl
verhindert werden, da der Schaltkreis nicht so einfach absichtlich
kurzgeschlossen und damit die Tür
entriegelt werden kann, indem ein spitzer oder scharfkantiger Gegenstand
in eine Lücke
zwischen Fahrzeugtür und
Karosserie eingeführt
wird.
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Auch kann, durch die Verwendung des
voreingebauten Fahrzeugtürscharnierkabeibaums,
der Schaltkreis leicht an der Fahrzeugkarosserie angebracht werden,
indem lediglich die mit der Karosserie zu verbindende Scharnierhälfte des
Türscharniers
an die Karosserie angebracht wird, auch wenn die Fahrzeugtür-Baugruppe
zur Montage auf ein Montageband gebracht wird. Dadurch wird die
Montage des Schaltkreises an die Fahrzeugkarosserie vereinfacht.
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Außerdem wird, da der Schaltkreis
durch den Innenraum des oberen Scharnierstiftteils verlegt ist, kein
elektrisches Kabel des Schaltkreises in der mit der Karosserie verbundenen
Scharnierhälfte
oder in der mit der Tür
verbundenen Scharnierhälfte
eingeklemmt, und damit ein Öffnen
und Schließen
der Fahrzeugtür
nicht behindert.
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Basierend auf dem ersten Aspekt vorliegender
Erfindung werden, als ein zweiter Aspekt der Erfindung, an der durch
den Innenraum des Scharnierstiftes verlegten elektrischen Verbindung
ein Eingangs-Verbindungsstück
zu einem Verbindungsstück des
Karosserie-Schaltkreises und ein Ausgangs-Verbindungsstück zu einem
Verbindungsstück
des Tür-Schaltkreises
bereitgestellt.
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Gemäß der oben beschriebenen Konstruktion
wird das Eingangs-Verbindungsstück
an das Karosserie-seitige Kabelbaum-Verbindungsstück angeschlossen
und das Ausgangs-Verbindungsstück
an das Tür-seitige
Kabelbaum-Verbindungsstück
angeschlossen, wodurch der Stromanschluss erreicht wird. So können, bei
Verwendung des voreingebauten Fahrzeugtürscharnierkabelbaums, der Karosserie-seitige
Kabelbaum und der Tür-seitige
Kabelbaum leicht und sicher verbunden werden und die Vorrüstung der
Fahrzeugtür
erleichtert werden.
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Basierend auf dem zweiten Aspekt
vorliegender Erfindung wird, als ein dritter Aspekt der Erfindung,
das Eingangs-Verbindungsstück
an der mit der Karosserie verbundenen Scharnierhälfte befestigt, und wird das
Ausgangs-Verbindungsstück
an der mit der Tür
verbundenen Scharnierhälfte
befestigt.
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Gemäß der oben beschriebenen Konstruktion
kann, da die mit der Karosserie verbundene Scharnierhälfte also
das Eingangs-Verbindungsstück aufweist
und die mit der Tür
verbundene Scharnierhälfte
das Ausgangs-Verbindungsstück
aufweist, der Kabelbaum leicht an die Fahrzeugtür montiert werden, indem lediglich
das Türscharnier
an der Fahrzeugtür
angebracht wird, wodurch die Montage vereinfacht wird.
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Basierend auf dem ersten Aspekt vorliegender
Erfindung wird, als ein vierter Aspekt der Erfindung, die Wandung
des Scharnierstiftes mit einer Durchgangsöffnung zur Durchführung der
elektrischen Verbindung versehen.
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Gemäß der oben beschriebenen Konstruktion
wird das elektrische Kabel in die Durchgangsöffnung des Scharnierstiftes
eingeführt
und stabil positioniert, wodurch ein Einklemmen des elektrischen Kabels
durch das Scharnier verhindert wird und die elektrische Verbindung
damit sicher vor Beschädigung
geschützt
wird.
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Basierend auf dem ersten Aspekt vorliegender
Erfindung wird, als ein fünfter
Aspekt der Erfindung, sowohl die mit der Karosserie verbundene Scharnierhälfte als
auch die mit der Tür
verbundene Scharnierhälfte
jeweils mit einer Durchgangsöffnung zur
Durchführung
des elektrischen Kabels versehen.
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Gemäß der oben beschriebenen Konstruktion
wird, da die Ausgangsrichtungen des elektrischen Kabels vom Türscharnier
begrenzt sind, das elektrische Kabel davor geschützt, im Türscharnier eingeklemmt zu werden,
und kann die Anordnung des elektrischen Kabels um das Türscharnier
herum vereinfacht werden.
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Als ein sechster Aspekt vorliegender
Erfindung, basierend auf dem zweiten Aspekt der Erfindung, weisen
die mit der Karosserie verbundene Scharnierhälfte und die mit der Tür verbundene Scharnierhälfte jeweils
eine Platte zur Befestigung des Eingangs-Verbindungsstücks bzw. des Ausgangs-Verbindungsstücks auf.
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Gemäß der oben beschriebenen Konstruktion
kann, da die Positionen von Eingangs- und Ausgangs-Verbindungsstück durch
die Befestigung an den Platten festgelegt sind, die Verbindung der
Verbindungsstücke
mit dem Karosserie-seitigen Kabelbaum und dem Tür-seitigen Kabelbaum sicher
ausgeführt
werden.
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Als ein siebter Aspekt vorliegender
Erfindung, basierend auf dem sechsten Aspekt der Erfindung, werden
die Platten mit Verbindungsstückbefestigungsöffnungen
zur Anbringung und Befestigung des Eingangs-Verbindungsstücks bzw.
des Ausgangs-Verbindungsstücks versehen.
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Gemäß der oben beschriebenen Konstruktion
kann die Montage der Verbindungsstücke vereinfacht werden, da
die Verbindungsstücke
leicht an den Platten angebracht werden können, indem die Verbindungsstücke in die
Verbindungsstückbefestigungsöffnungen
der Platten eingesetzt werden. Außerdem kann, da die Positionen
der Verbindungsstü cke
genauer festgelegt werden können,
die Verbindung der Verbindungsstücke
mit dem Tür-seitigen Kabelbaum
und mit dem Karosserie-seitigen Kabelbaum sicherer ausgeführt werden.
Weiterhin kann die Konstruktion verkleinert ausgeführt werden (Downsizing),
da die Verbindungsstücke
lediglich in Befestigungslöcher
eingesetzt werden.
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Diese und andere Ziele und Merkmale
vorliegender Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung, in
der auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird, ersichtlich
werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrzeugtürscharnierkabelbaums;
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2 ist
eine Seitenansicht eines Türscharniers
des zwischen einer Fahrzeugkarosserie und einer Fahrzeugtür angeordneten
Fahrzeugtürscharnierkabelbaums;
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3A ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines Ausschnitts III aus 1;
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3B ist
eine perspektivische Ansicht des oberen Scharnierstiftteils, der
Teil eines Türscharniers
ist;
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3C ist
eine perspektivische Ansicht des unteren Scharnierstiftteils, der
Teil eines Türscharniers
ist;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer Kabelbaum-Anordnung gemäß dem Stand
der Technik;
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5A ist
eine erläuternde
Darstellung eines weiteren Beispiels gemäß dem Stand der Technik, das
in einem Übergangsbereich
zwischen der Fahrzeugkarosserie und der Fahrzeugtür eine Durchführungshülse aufweist,
wobei die Durchführungshülse eine
direkte Verbindung des Übergangsbereichs
darstellt;
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5B ist
eine erläuternde
Darstellung eines modifizierten Beispiels gemäß dem Stand der Technik wie
in 5A gezeigt, das neben
der Durchführungshülse zusätzlich ein
Verbindungsstück aufweist;
und
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6 ist
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Kabelbaum-Anordnung
unter Verwendung eines Türscharniers
gemäß dem Stand
der Technik.
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Beschreibung des/der bevorzugten
Ausführungsbeispiels/-Beispiele
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel bzw.
werden Ausführungsbeispiele
mit Bezug auf 1, 2, 3A, 3B und 3C ausführlicher beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrzeugtürscharnierkabelbaums. 2 ist eine Seitenansicht
eines Türscharniers
des zwischen einer Fahrzeugkarosserie und einer Fahrzeugtür angeordneten
Fahrzeugtürscharnierkabelbaums. 3A ist eine vergrößerte perspektivische
Ansicht eines Ausschnitts III aus 1. 3B ist eine perspektivische
Ansicht des oberen Scharnierstiftteils, der Teil eines Türscharniers
ist. 3C ist eine perspektivische
Ansicht des unteren Scharnierstiftteils, der Teil eines Türscharniers
ist.
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Die Bezugsnummer 1 bezeichnet
ein aus Metallblech oder dergleichen hergestelltes Türscharnier,
das aus einer mit der Karosserie verbundenen Scharnierhälfte 2 und
einer mit der Tür
verbundenen Scharnierhälfte 3 besteht.
Die mit der Karosserie verbundene Scharnierhälfte 2 besteht aus
senkrechten Platten 6, 55, die orthogonal zueinander
angeordnet sind, und einem rohrförmigen
Abschnitt 7, der direkt an den (in vertikaler Richtung
gesehen) mittleren Abschnitt einer Seitenkante der senkrechten Platte 55 angrenzt.
Die andere senkrechte Platte 6 grenzt an einen der Fahrzeugtür gegenüber liegenden
Abschnitt 5 einer Fahrzeugkarosserie 4 (s. 2).
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Der zylindrische Abschnitt 7 ist,
wie in 3 gezeigt, durch
Biegen eines Abschnitts der senkrechten Platte 55 nach
innen geformt, so dass die Enden eines oberen und eines unteren
Verbindungsabschnitts 58 lotrecht auf die senkrechte Platte 55 stoßen. Zwischen
den Verbindungsabschnitten befindet sich eine rechtwinklige Kabelbaum-Durchgangsöffnung 16 zur
Durchführung
des Kabelbaums. Die Durchgangsöffnung 16 kann
auch rund ausgeführt sein.
Die Durchgangsöffnung 16 kann
leicht durch Stanzen der senkrechten Platte 55 realisiert
werden.
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Die mit der Tür verbundene Scharnierhälfte 3 (s. 1) besteht ebenfalls aus
senkrechten Platten 10, 56, die orthogonal zueinander
angeordnet sind, und rohrförmigen
Abschnitten 11, 12, die direkt an den unteren
bzw. oberen Abschnitt der senkrechten Platte 56 angrenzen.
Die senkrechte Platte 10 liegt gegenüber einem an das Scharnier
angrenzenden Abschnitt 9 der Tür 8 (s. 2). Der oben genannte rohrförmige Abschnitt 7 liegt
zwischen dem oberen und dem unteren rohrförmigen Abschnitt 11, 12.
Die rohrförmigen
Abschnitte 11, 12 sind durch Biegen eines oberen
bzw. eines unteren Abschnitts der senkrechten Platte 56 nach
innen geformt. Die rohrförmigen
Abschnitte 7, 11, 12 können aber
auch separat geformt und an die senkrechten Platten 55, 56 angeschweißt werden.
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In den oberen rohrförmigen Abschnitt 11 wird der
rohrförmige
obere Scharnierstiftteil 13 eingesetzt (s. Abb 3A, 3B).
Das untere Ende des oberen Scharnierstiftteils ragt nach unten aus
dem rohrförmigen Abschnitt 11 hinaus
und wird in den rohrförmigen
Abschnitt 7 der mit der Karosserie verbundenen Scharnierhälfte 2 eingesetzt.
Der obere Scharnierstiftteil ist im oberen Bereich mit einer Durchgangsöffnung 14 zur
Durchführung
eines Kabelbaums W, der die elektrische Verbindung darstellt, versehen.
Der obere rohrförmige
Abschnitt 11 ist ebenfalls mit einer Durchgangsöffnung 60 versehen,
die zu der Durchgangsöffnung 14 konzentrisch
ist. Der Kabelbaum besteht aus einer Vielzahl an Drähten, die
durch ein Vinylband oder eine Vinylhülse zusammengehalten werden.
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An dem unteren rohrförmigen Abschnitt 12 ist
ein massiver unterer Scharnierstiftteil 15 (s. Abb 3A, 3B)
angebracht. Das obere Ende des unteren Scharnierstiftteils 15 wird
in den rohrförmigen
Abschnitt 7 eingesetzt. Der obere Scharnierstiftteil 13 und
der untere Scharnierstiftteil 15 haben die gleiche Längsachse.
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Der Fahrzeugtürscharnierkabelbaum 57 (s. 1) besteht darin, dass der
Kabelbaum W, d. h. die elektrische Verbindung, an dem Türscharnier 1 angebracht
ist. Der Kabelbaum wird durch die Durchgangsöffnung 14 am oberen
Scharnierstiftteil 13 und durch die Durchgangsöffnung 60 am
oberen rohrförmigen
Abschnitt 11 in einen Innenraum S1 des oberen Scharnierstiftteils 13 eingeführt, passiert
einen Freiraum S2 zwi schen dem oberen Scharnierstiftteil 13 und
dem unteren Scharnierstiftteil 15, und tritt durch die
Durchgangsöffnung 16 im
rohrförmigen
Abschnitt 7 aus.
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Wie in 1, 2 gezeigt, befindet sich
am linken (vorderen) Ende des Kabelbaums W eine Eingangs-Steckerbuchse 19.
Diese wird mit einem am Ende des Karosserieseitigen und Stromquell-seitigen Kabelbaums
(Schaltkreises) 17 befindlichen Stecker 18 verbunden
(s. 2). Am rechten (hinteren) Ende
des Kabelbaums W befindet sich eine Ausgangs-Steckerbuchse 22 für einen
Stecker 21 des Tür-seitigen
Kabelbaums (Schaltkreises) 20 (s. 2).
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Die Steckerbuchsen 19, 22 bestehen
aus Steckerbuchsengehäusen
(Bezugsnummern 19, 22) aus Kunstharz, in den Buchsengehäusen untergebrachten
Steckern (nicht dargestellt) sowie in den Buchsengehäusen befindlichen
und auf die Stecker 18 bzw. 21 passenden wasserdichten
Dichtungen (s. Abb 2). Die Stecker 18, 21 bestehen
aus Steckergehäusen
(Bezugsnummern 18, 21) aus Kunstharz und in den
Steckergehäusen
untergebrachten Steckerbuchsen (nicht dargestellt). Zwischen jeden
Draht der Kabelbäume
W, 17, 20 und die jeweilige Aufnahmekammer können Gummistopfen
zur Wasserabdichtung eingefügt
werden.
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Die Eingangs-Steckerbuchse 19 wird
in eine Steckerbuchsenbefestigungsöffnung 23 eingefügt, die
sich in der senkrechten Platte 5 der mit der Karosserie
verbundenen Scharnierhälfte 2 befindet.
Die Ausgangs-Steckerbuchse 22 wird in eine Steckerbuchsenbefestigungsöffnung 24 eingefügt, die
sich in der senkrechten Platte 9 der mit der Tür verbundenen Scharnierhälfte 3 befindet.
Die Steckerbuchsen 19, 22 können leicht befestigt werden,
z. B. indem überstehende
Abschnitte (nicht dargestellt) der Steckerbuchsengehäuse in die
Befestigungsöffnungen 23, 24 einrasten.
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Bezugsnummer 25 in 2 bezeichnet eine Steckerbuchseneinlassöffnung in
dem der Fahrzeugtür
gegenüberliegenden
Abschnitt 5 der Fahrzeugkarosserie 4, in die die
Eingangs-Steckerbuchse 19 eingefügt wird. Bezugsnummer 26 bezeichnet eine
weitere Steckerbuchseneinlassöffnung
in dem an das Scharnier angrenzenden Abschnitt 9, in die die
Ausgangs-Steckerbuchse 22 eingefügt wird.
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Im Folgenden wird ein Verfahren zur
Montage eines Fahrzeugtürscharnierkabelbaums 57 (s. 1) mit der oben beschriebenen
Struktur zwischen dem der Fahrzeugtür ge genüberliegenden Abschnitt 5 der
Fahrzeugkarosserie 4 und dem an das Scharnier angrenzenden
Abschnitt 9 der Fahrzeugtür 8 beschrieben. Zunächst wird
eine Schraube (nicht dargestellt) in eine Öffnung 59 in der mit
der Tür
verbundenen Scharnierhälfte 3 des
Türscharniers 1 eingefügt und mit
einer Befestigungsvorrichtung, wie z. B. einer Mutter, an einen
vorbestimmten Abschnitt des an das Scharnier angrenzenden Abschnitts 9 geschraubt,
sodass die Ausgangs-Steckerbuchse 22 in die Steckerbuchseneinlassöffnung passt.
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Als Nächstes wird der Stecker 21 des Tür-seitigen
Kabelbaums an die Ausgangs-Steckerbuchse 22 angeschlossen.
Nun wird die Eingangs-Steckerbuchse 19 in die Einlassöffnung 25 eingefügt und die
mit der Karosserie verbundene Scharnierhälfte 2 mit einer Befestigungsvorrichtung an
dem der Fahrzeugtür
gegenüberliegenden
Abschnitt 5 befestigt. Anschließend wird der Stecker 18 des
Karosserie-seitigen Kabelbaums an die Eingangs-Steckerbuchse 19 angeschlossen.
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Hier kann das Türscharnier 1 an der
Fahrzeugkarosserie 4 und der Fahrzeugtür 8 befestigt werden,
nachdem die Verbindungsstücke 18, 19, 21, 22 verbunden
wurden, weil beide Kabelbäume 17, 20 hinsichtlich
der Länge
einen gewissen Spielraum haben. Bei der Anbringung des Türscharniers 1 wird das
Türscharnier 1 zunächst provisorisch
mit der Fahrzeugtür 8 und
der Karosserie 4 verbunden, indem die Verbindungsstücke 19, 22 in
die untere Position der Einlassöffnungen 25, 26 eingehängt werden,
um die Befestigungsarbeiten zu erleichtern. Auf diese Weise wird
die Fahrzeugtür 8 komplett
an der Fahrzeugkarosserie 4 angebracht und können die elektrischen
Vorrichtungen in der Fahrzeugtür
durch den Kabelbaum W mit elektrischem Strom aus der Batterie versorgt
werden.
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In vorliegendem Ausführungsbeispiel
ist der Kabelbaum W so angeordnet, dass er den Innenraum S1 des
oberen Scharnierstiftteils 13 des Türscharniers 1 nutzt,
sind das Eingangs-Verbindungsstück 19 und
das Ausgangs-Verbindungsstück 22 an den
jeweiligen Enden des Kabelbaums W angeordnet, und sind der Stecker 18 des
Karosserie-seitigen Kabelbaums und der Stecker 21 des Tür-seitigen
Kabelbaums an die jeweilige Steckerbuchse 19, 22 angeschlossen,
wobei die Schaltkreis-Verbindung einfach und sicher ausgeführt werden
kann.
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Auf diese Weise kann die Anbringung
des Kabelbaums W an die rohrförmigen
Abschnitte 11, 7 des Türscharniers 1 einfach
durchgeführt
werden. Außerdem
kann die Montage des Türscharniers 1 mit dem
darin verlegten Kabelbaum W an die Fahrzeugkarosserie 4 oder
die Fahrzeugtür 8 ebenfalls
leicht durchgeführt
werden. Folglich kann die Vorrüstung der
Fahrzeugtür 8 erleichtert
werden.
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Auch kann, durch die Verwendung des
voreingebauten Fahrzeugtürscharnierkabelbaums 57, der
Kabelbaum W leicht an der Fahrzeugkarosserie 4 angebracht
werden, indem lediglich die mit der Karosserie zu verbindende Scharnierhälfte 2 des
Türscharniers 1 an
die Karosserie angebracht wird, auch wenn die Fahrzeugtür-Baugruppe
zur Montage auf ein Montageband gebracht wird. Dadurch wird die Montage
des Kabelbaums W an die Fahrzeugkarosserie 4 vereinfacht.
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Weiterhin wird, da der Kabelbaum
W durch den Innenraum S1 des oberen Scharnierstiftteils 13 verlegt
ist, der Kabelbaum W nicht durch die mit der Karosserie verbundene
Scharnierhälfte 2 und
die mit der Tür
verbundene Scharnierhälfte 3 eingeklemmt, wobei
ein Öffnen
und Schließen
der Tür
nicht behindert wird.
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Außerdem können, da keine elastische Durchführungshülse zur
Wasserabdichtung eingesetzt wird, die Arbeitsschritte zur Befestigung
einer Durchführungshülse entfallen,
wodurch die Montage des Kabelbaums an die Fahrzeugkarosserie vereinfacht
wird. Zudem kann ein Fahrzeugdiebstahl verhindert werden, da der
Schaltkreis nicht so einfach absichtlich kurzgeschlossen und damit
die Tür
entriegelt werden kann, indem ein spitzer oder scharfkantiger Gegenstand
in eine Lücke
zwischen Fahrzeugtür und
Karosserie eingeführt
wird.
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Weiterhin kann dadurch, dass keine
Befestigungsöffnungen
für eine
Durchführungshülse in der Fahrzeugkarosserie
und in der Fahrzeugtür
notwendig sind, ein Eindringen von Regenwasser von außen reduziert
werden; wodurch die Wasserdichtigkeit verbessert wird.
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Auch wenn der erfindungsgemäße Kabelbaum
in vorliegendem Ausführungsbeispiel
auf die Seitentür
eines Kraftfahrzeugs angewendet wird, kann der Fahrzeugtürscharnierkabelbaum
auch entsprechend auf eine Heckklappe eines Kombiwagens, einen Koffer raumdeckel,
eine Tür
eines Lastkraftwagens, eine Flügeltür und dergleichen
angewendet werden.
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Weiterhin kann der Kabelbaum W in
vorliegendem Ausführungsbeispiel
auch im oder durch den Innenraum eines rohrförmig ausgeführten unteren Scharnierstiftteils 15 angeordnet
sein, auch wenn der Innenraum S1 in dem oberen Scharnierstiftteil 13 ausgebildet
ist. Außerdem
kann um den Kabelbaum W und die Verbindungsstücke 19, 22 herum
eine Wasserabdichtungs-Vorrichtung vorhanden sein. Die elektrische
Verbindung kann anstatt aus runden Drähten auch aus Flachdrähten bestehen.
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Auch kann die Fahrzeugtür 8 erst
nach der Montage des Fahrzeugtürscharnierkabelbaums 57 an
den der Fahrzeugtür
gegenüberliegenden
Abschnitt 5 der Fahrzeugkarosserie 4 befestigt
werden, auch wenn der Fahrzeugtürscharnierkabelbaum 57 in
vorliegendem Ausführungsbeispiel
an der Fahrzeugtür 8 angeordnet
ist. Als Kabelbaum-Durchgangsöffnungen 14, 60 der
mit der Tür
verbundenen Scharnierhälfte 3 können auch
Schlitze dienen. Zum Beispiel kann ein Herausrutschen des Kabelbaums W
aus den rohrförmigen
Abschnitten 11, 13 sicher verhindert werden, wenn
eine der Durchgangsöffnungen
ein rundes Loch ist und die andere ein Schlitz.
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Auch wenn die vorliegende Erfindung
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen vollständig anhand
von Beispielen beschrieben wurde, ist zu beachten, dass Fachleuten
verschiedene Änderungen und
Modifikationen ersichtlich sein werden.