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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein den Nachweis und die Behandlung
von Chlamydia-Infektion. Insbesondere betrifft die Erfindung Zusammensetzungen,
die Polypeptid umfassen, die ein Chlamydia-Antigen umfassen, und
die Verwendung solcher Polypeptide für die Serodiagnose und Behandlung
von Chlamydia-Infektion.
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Hintergrund der Erfindung
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Chlamydiae
sind intrazelluläre,
bakterielle Pathogene, die für
eine große
Bandbreite von wichtigen menschlichen und tierischen Infektionen
verantwortlich sind. Chlamydia trachomatis ist einer der häufigsten Gründe für sexuell übertragbare
Erkrankungen und kann zu pelvic inflammatory disease (PID) führen, was
zu Eileiterobstruktion und Infertilität führen kann. Chlamydia trachomatis
kann auch eine Rolle bei männlicher
Infertilität
spielen. 1990 wurden die Kosten für die Behandlung von PID in
den USA auf 4 Milliarden Dollar geschätzt. Trachom aufgrund okulärer Infektion
mit Chlamydia trachomatis ist der Hauptgrund für verhinderbare Erblindung
weltweit. Chlamydia pneumonia ist eine Hauptursache für akute
Atemwegsinfektionen bei Menschen und man glaubt auch, dass es eine
Rolle bei der Pathogenese der Atherosklerose und insbesondere bei
koronarer Herzerkrankung spielt. Von Individuen mit einem hohen
Antikörpertiter
gegen Chlamydia pneumonia wurde gezeigt, dass sie mindest doppelt
so wahrscheinlich an einer koronaren Herzerkrankung leiden wie seronegative
Individuen. Chlamydien-Infektionen stellen daher ein signifikantes
Gesundheitsproblem sowohl in den USA wie auch weltweit dar.
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Chlamydien-Infektion
ist oft asymptomatisch. Zum Beispiel kann zu dem Zeitpunkt, an dem
eine Frau medizinische Beachtung wegen PID sucht, bereits ein irreversibler
Schaden aufgetreten sein, der zur Infertilität führt. Es bleibt daher ein Bedarf
auf dem Fachgebiet für
verbesserte Impfstoffe und pharmazeutische Zusammensetzungen für die Verhinderung
und Behandlung von Chlamydia-Infektionen. Die vorliegende Erfindung erfüllt diese
Notwendigkeit und stellt weiter andere verwandte Vorteile bereit.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen für die Therapie von Chlamydia-Infektion
bereit. Bei einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen
bereit, die Polypeptide umfassen, die ein Chlamydia-Antigen mit
der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NR. 431 aufgelistet wird, oder eine Variante eines
solchen Antigens mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu,
wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
von SEQ ID Nr. 431 bestimmt wird, für die Verwendung bei der Stimulation
einer Immunreaktion bei einem Patienten und für die Verwendung bei der Behandlung
oder Prävention
von Chlamydia-Infektion umfassen. Bestimmte Varianten sind immunogen, so
dass die Fähigkeit
der Variante, mit antigenspezifischen Antiseren zu reagieren, nicht
wesentlich vermindert wird. Bei bestimmten Ausführungsarten umfasst das Polypeptid
eine Aminosäuresequenz,
die durch die Polynukleotidsequenz von SEQ ID NR. 407 codiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter Zusammensetzungen bereit, die
Polynukleotide umfassen, die ein Polypeptid codieren, umfassend
die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante davon mit mindestens
90%iger Sequenzidentität
dazu, wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein Vergleichsfenster
der ganzen Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, für die Verwendung bei der Stimulation
einer Immunreaktion bei einem Patienten und für die Verwendung bei der Behandlung
oder Prävention
von Chlamydia-Infektion, z.B. umfasst die Zusammensetzung ein Polynukleotid,
das die Sequenz von SEQ ID NR. 407 umfasst oder daraus besteht.
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Bei
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Fusionsproteine
bereit, die ein Polypeptid umfassen, umfassend die Sequenz von SEQ
ID NR. 431 oder eine Variante davon mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu,
wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, oder alternativ ein
Polypeptid, das die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante
davon mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu, wie durch Vergleich
der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein Vergleichsfenster der
gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, und ein bekanntes
Chlamydia-Antigen umfasst, wie auch Polynukleotide, die solche Fusionsproteine
codieren, in Kombination mit einem physiologisch akzeptablen Träger oder
Immunstimulanz für
die Verwendung als pharmazeutische Zusammensetzungen und Impfungen
davon.
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Bei
anderen Aspekten stellt die vorliegende Erfindung pharmazeutische
Zusammensetzungen bereit, die ein oder mehrere Chlamydia-Polypeptide,
wie die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante davon, mit
mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu umfassen, wie durch
Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, z.B. ein Polypeptid
gemäß SEQ ID
NR. 431 oder ein Polynukleotidmolekül, das ein solches Polypeptid
codiert, wie ein Polynukleotid gemäß SEQ ID NR. 407 und die einen
physiologisch akzeptablen Träger
umfassen. Die Erfindung stellt auch Impfstoffe für prophylaktische und therapeutische
Zwecke bereit, umfassend ein oder mehrere Polypeptide, umfassend
die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante davon mit mindestens 90%iger
Sequenzidentität
dazu, wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, und ein Immunstimulanz, wie
hier definiert wird, zusammen mit Impfstoffen, umfassend ein oder
mehrere Polynukleotidsequenzen, die solche Polypeptide codieren,
und ein Immunstimulanz.
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Auch
bereitgestellt wird die Verwendung eines (a) Polypeptids, umfassend
die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante davon mit mindestens
90%iger Sequenzidentität
dazu, wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der SEQ ID NR. 431 bestimmt wird; oder (b) eines Polynukleotids,
das das Polypeptid (a) codiert; bei der Herstellung eines Medikamentes
für die
Behandlung oder Prävention
von Chlamydia-Infektion.
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Weiter
bereitgestellt wird die Verwendung eines (a) Polypeptids, umfassend
die Sequenz der SEQ ID NR. 431 oder einer Variante davon mit mindestens
90%iger Sequenzidentität
dazu, wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird; oder (b) ein Polynukleotid,
das das Polypeptid von (a) codiert; für den Nachweis von Chlamydia-Infektion
bei einem Patienten.
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Zusätzlich bereitgestellt
wird die Verwendung eines (a) Polypeptids, umfassend die Sequenz
von SEQ ID NR. 431 oder einer Variante davon mit mindestens 90%iger
Sequenzidentität
dazu, wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird; oder (b) eines Polynukleotids,
das das Polypeptid von (a) codiert; bei der Herstellung eines diagnostischen
Kits für
den Nachweis von Chlamydia-Infektion bei einem Patienten.
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Sequenzidentifikationen
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- SEQ ID NR. 1 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis Klon 1-B1-66.
- SEQ ID NR. 4 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C. trachomatis Klon 10-C10-31.
- SEQ ID NR. 5 ist die vorhergesagte Aminosäuresequenz für 1-B1-66.
- SEQ ID NR. 12 ist die vorhergesagte Aminosäuresequenz für 10-C10-31.
- SEQ ID NR. 31 ist die Aminosäuresequenz
für ein
10meres Konsensuspeptid von CtC7.8-12 und CtC7.8-13.
- SEQ ID NR. 39 ist die Aminosäuresequenz
für CtSwib
52-67 Peptid von C. trachomatis LGV II.
- SEQ ID NR. 56 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 14-H1-4, das mit dem thiolspezifischen Antioxidanzgen
CT603 Homologie teilt.
- SEQ ID NR. 57 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 12-G3-83, das mit dem hypothetischen Protein
CT622 Homologie teilt.
- SEQ ID NR. 59 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 11-H4-28, das mit dem dnaK Gen CT396 Homologie
teilt.
- SEQ ID NR. 60 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 11-H3-68, das teilweise Homologie mit dem
PGP6-D-Virulenzprotein und L1 ribosomalem Gen CT318 teilt.
- SEQ ID NR. 62 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 11-G10-46, das mit dem hypothetischen Protein
CT610 Homologie teilt.
- SEQ ID NR. 87 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 15-H2-76, das teilweise Homologie mit den
pmpD- und SycE-Genen und dem CT089 ORF teilt.
- SEQ ID NR. 110 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 21-G12-60, das teilweise offene Leserahmen
für die
hypothetischen Proteine CT875, CT229 und CT228 enthält.
- SEQ ID NR. 111 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 22-B3-53, das mit dem CT110 ORF von GroEL
Homologie teilt.
- SEQ ID NR. 114 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 17-C10-31, das teilweise Homologie mit dem
CT858 ORF teilt.
- SEQ ID NR. 115 ist die bestimmte DNA-Sequenz für das C.
trachomatis LGV II Klon 21-C7-8, das Homologie mit dem dnaK-ähnlichen
Gen teilt.
- SEQ ID NR. 407 stellt die Serovar-D-DNA-Sequenz von dem Chlamydia
trachomatis-Gen CT858 in voller Länge dar.
- SEQ ID NR. 431 stellt die Serovar-D-Aminosäuresequenz des Chlamydia trachomatis-Gens
CT858 in voller Länge
dar.
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Beschreibung der Figuren
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1 zeigt Antikörper-Isotyptiter bei C57B1/6-Mäusen, die
mit C. trachomatis SWIB-Protein immunisiert wurden.
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2 zeigt
Chlamydia-spezifische T-Zell-proliferative Reaktionen bei Splenozyten
von C3H-Mäusen, die
mit C. trachomatis SWIB-Protein immunisiert wurden.
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3 zeigt
die C. trachomatis-spezifischen SWIB-proliferativen Reaktionen auf
eine primäre
T-Zelllinie (TCT-10 EB) von einem asymptomatischen Spender.
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4 veranschaulicht
die Identifikation des T-Zell-Epitops in C. trachomatis SWIB mit
einer antigenspezifischen T-Zelllinie (TCL-10 EB).
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Wie
oben angemerkt wurde, richtet sich die vorliegende Erfindung allgemein
auf Zusammensetzungen für
die Behandlung von Chlamydia-Infektion. Bei einem Aspekt beinhalten
die Zusammensetzungen der betreffenden Erfindung Polypeptide, die
das Chlamydia-Antigen von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante davon mit
mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu, wie durch Vergleich
der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein Vergleichsfenster der
gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 gezeigt wurde, umfassen.
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Wie
hier verwendet, umfasst der Begriff "Polypeptid" Aminosäureketten von jeder Länge, einschließlich Proteine
vollständiger
Länge (sprich
Antigene), worin die Aminosäurereste über covalente
Peptidbindungen verbunden sind. So kann ein Polypeptid, das einen
immunogenen Anteil eines Antigens umfasst, vollständig aus
dem immunogenen Anteil bestehen oder kann zusätzliche Sequenzen enthalten.
Die zusätzlichen
Sequenzen können
von dem nativen Chlamydia-Antigen stammen oder sie können heterolog
sein und solche Sequenzen können
(aber müssen
nicht) immunogen sein.
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Der
Begriff "Polynukleotid(e)", wie er hier verwendet
wird, bedeutet ein einzel- oder doppelsträngiges Polymer von Desoxyribonukleotid
oder Ribonukleotidbasen und beinhaltet DNA und korrespondierende RNA-Moleküle, einschließlich HnRNA-
und mRNA-Moleküle,
sowohl Sinn- wie auch Gegensinnstränge, und umfasst cDNA, genomische
DNA und rekombinante DNA, wie auch vollständig oder teilweise synthetisierte Polynukleotide.
Ein HnRNA-Molekül
enthält
Introns und korrespondiert zu einem DNA-Molekül auf eine im allge meinen 1:1-Weise.
Ein mRNA-Molekül
korrespondiert zu einem HnRNA- und DNA-Molekül, von dem die Introns exzidiert
wurden. Ein Polynukleotid kann aus einem gesamten Gen oder irgendeinem
Anteil davon bestehen. Operable Gegensinn-Polynukleotide können ein
Fragment des korrespondierenden Polynukleotids umfassen und die
Definition von "Polynukleotid" beinhaltet daher
alle solchen operablen Gegensinn-Fragmente.
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Polypeptide,
die die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder einer Variante davon mit
mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu, wie durch Vergleich
der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein Vergleichsfenster der
gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, umfassen, können allgemein allein
oder in Kombination verwendet werden, um Chlamydia-Infektion bei
einem Patienten nachzuweisen.
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Die
Zusammensetzungen und Verwendungen der vorliegenden Erfindung umfassen
auch Varianten von Polypeptiden, umfassend die Sequenz von SEQ ID
NR. 431 oder eine Variante davon mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu,
wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, und Polynukleotide,
die solche Polypeptidmoleküle
codieren. Solche Varianten können
natürlich
auftretende allele Varianten der Erfindungssequenzen beinhalten,
sind aber nicht darauf begrenzt. Insbesondere können Varianten andere Chlamydiae-Serovare,
wie die Serovare D, E und F, wie auch die verschiedenen LGV-Serovare,
die Homologie mit den Polypeptid- und
Polynukleotidmolekülen,
die hier beschrieben werden, teilen, beinhalten. Vorzugsweise zeigen
die Serovar-Homologe 95 bis 99%ige Homologie zu der korrespondierenden
Polypeptidsequenz (den Sequenzen), die hier beschrieben werden.
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Eine
Polypeptid-"Variante", wie sie hier verwendet
wird, ist ein Polypeptid, das sich von dem angegebenen Polypeptid
nur in konservativen Substitutionen und/oder Modifikationen unterscheidet,
so dass die antigenen Eigenschaften des Polypeptids erhalten bleiben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsart
unterscheiden sich die Variant-Polypeptide von einer identifizierten
Sequenz durch Substitution, Deletion oder Addition von fünf Aminosäuren oder
weniger. Solche Varianten können
allgemein durch Modifizierung der Referenz-Polypeptidsequenz und
Evaluierung der antigenen Eigenschaften des modifizierten Polypeptids
unter Verwendung von z.B. den repräsentativen Verfahrensweisen,
die hier beschrieben werden, identifiziert werden. In anderen Worten
kann die Fähigkeit
einer Variante, mit antigenspezifischen Antiseren zu reagieren,
gesteigert oder unverändert
belassen werden, relativ zu dem nativen Protein, oder sie kann um
weniger als 50% und vorzugsweise weniger als 20%, relativ zu dem
nativen Protein, vermindert werden. Solche Varianten können im
allgemeinen durch Modifikation der Referenz-Polypeptidsequenz und
Evaluation der Reaktivität
des modifizierten Polypeptids mit Antigen-spezifischen Antikörpern oder
Antiseren, wie hier beschrieben wird, identifiziert werden. Bevorzugte
Varianten beinhalten diejenigen, in denen eine oder mehrere Anteile,
wie eine N-terminale Leadersequenz oder Transmembrandomäne, entfernt
wurden. Andere bevorzugte Varianten beinhalten Varianten, bei denen
ein kleiner Teil (z.B. 1 bis 30 Aminosäuren, vorzugsweise 5 bis 15
Aminosäuren)
von dem N- und/oder C-Ende des reifen Proteins entfernt wurde.
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Wie
hier verwendet, ist eine "konservative
Substitution" eine,
bei der eine Aminosäure
durch eine andere Aminosäure,
die ähnliche
Eigenschaften aufweist, substituiert wird, so dass ein Fachmann
auf dem Gebiet der Peptidchemie erwarten würde, dass die sekundäre Struktur
und hydropathische Natur des Polypeptids im wesentlichen unverändert ist.
Aminosäuresubstitutionen
können
im allgemeinen auf der Basis von Ähnlichkeit in Polarität, Ladung,
Löslichkeit,
Hydrophobie, Hydrophilie und/oder der amphipathischen Natur der
Reste durchgeführt
werden. Zum Beispiel beinhalten negativ geladene Aminosäuren Asparaginsäure und
Glutaminsäure;
positiv geladene Aminosäuren
beinhalten Lysin und Arginin und Aminosäuren mit ungeladenen polaren Kopfgruppen
mit ähnlichen
Hydrophiliewerten beinhalten Leucin, Isoleucin und Valin; Glycin
und Alanin; Asparagin und Glutamin und Serin, Threonin, Phenylalanin
und Tyrosin. Andere Gruppen der Aminosäuren, die konservative Änderungen
darstellen können,
beinhalten: (1) ala, pro, gly, glu, asp, gln, asn, ser, thr; (2)
cys, ser, tyr, thr; (3) val, ile, leu, met, ala, phe; (4) lys, arg,
his und (5) phe, tyr, trp, his. Eine Variante kann auch oder alternativ
nicht-konservative Änderungen
enthalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsart unterscheiden sich Variant-Polypeptide
von einer nativen Sequenz durch Substitution, Deletion oder Addition
von fünf
Aminosäuren
oder weniger. Varianten können
auch (oder alternativ) durch z.B. die Deletion oder Addition von
Aminosäuren,
die einen minimalen Einfluss auf die Immunogenität, sekundäre Struktur und hydropathische
Natur des Polypeptids aufweisen, modifiziert werden. Varianten können auch
oder alternativ andere Modifikationen enthalten, einschließlich der
Deletion oder Addition von Aminosäuren, die einen minimalen Einfluss
auf die antigenen Eigenschaften, sekundäre Struktur und hydropathische
Natur des Polypeptids aufweisen. Zum Beispiel kann ein Polypeptid
mit einer Signal- (oder Leader-)Sequenz an dem N-terminalen Ende
des Proteins, die co-translational oder post-translational den Transfer
des Proteins lenkt, konjugiert sein. Das Polypeptid kann auch an
einen Linker oder eine andere Sequenz für die Vereinfachung der Synthese,
Reinigung oder Identifikation des Polypeptids (z.B. poly-His) oder
um die Bindung des Polypeptids an einen festen Träger zu steigern, konjugiert
sein. Zum Beispiel kann ein Polypeptid an eine Immunglobulin-Fc-Region
konjugiert sein.
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Eine
Polynukleotid-"Variante" ist eine Sequenz,
die sich von der angegebenen Nukleotidsequenz dadurch unterscheidet,
dass sie eine oder mehrere Nukleotiddeletionen, Substitutionen oder
Additionen aufweist, so dass die Immunogenität des codierten Polypeptids
relativ zu dem nativen Protein nicht vermindert wird. Der Effekt
auf die Immunogenität
des codierten Polypeptids kann im allgemeinen, wie hier beschrieben
wird, beurteilt werden. Solche Modifikationen können einfach unter Verwendung
von Standard-Mutagenese-Techniken, wie Oligonukleotid-gerichteter
ortsspezifischer Mutagenese, wie z.B. durch Adelman et al. (DNA,
2:183, 1983) gelehrt wird, eingeführt werden. Nukleotid-Varianten
können
natürlich
auftretende allele Varianten, wie unten diskutiert wird, oder nicht-natürlich auftretende
Varianten sein.
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Von
zwei Nukleotid- oder Polypeptidsequenzen wird gesagt, dass sie "identisch" sind, wenn die Sequenz
der Nukleotide oder Aminosäurereste
in den zwei Sequenzen die gleiche ist, wenn sie für maximale Übereinstimmung
angeordnet werden, wie unten beschrieben wird. Vergleiche zwischen
zwei Sequenzen werden typischerweise durch Vergleich der Sequenzen über ein
Vergleichsfenster durchgeführt,
um lokale Regionen auf Sequenzähnlichkeit
zu identifizieren und zu vergleichen. Ein "Vergleichsfenster", wie es hier verwendet wird, bezieht
sich auf ein Segment von mindestens ungefähr 20 aufeinanderfolgenden
Positionen, normalerweise 30 bis ungefähr 75, 40 bis ungefähr 50, in
dem eine Sequenz mit einer Referenzsequenz mit der gleichen Anzahl
von aufeinanderfolgenden Positionen verglichen werden kann, nachdem
die zwei Sequenzen optimal angeordnet wurden.
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Die
optimale Anordnung von Sequenzen für den Vergleich kann unter
Verwendung des Megalign-Programms in der Lasergene suite of bioinformatics
software (DNASTAR, Inc., Madison, WI) unter Verwendung von voreingestellten
Parametern durchgeführt
werden. Dieses Programm verkörpert
verschiedene Anordnungspläne,
die in den folgenden Zitaten beschrieben werden: Dayhoff, M. O.
(1978) A model of evolutionary change in Proteins – Matrices
for detecting distant relationships. In Dayhoff, M. O. (Hrsg.) Atlas
of Protein Sequence and Structure, National Biomedical Research
Foundation, Washington DC Band 5, Suppl. 3, Seiten 345-358; Hein
J. (1990) Unified Approach to Alignment and Phylogenes, Seiten 626-645
Methods in Enzymology Band 183, Academic Press, Inc., San Diego,
CA; Higgins, D. G. und Sharp, P. M. (1989) Fast and sensitive multiple
sequence alignments an a microcomputer CABIOS 5:151-153; Myers,
E. W. und Muller W. (1988) Optimal alignments in linear space CABIOS
4:11-17; Robinson, E. D. (1971) Comb. Theor 11:105; Santou, N. Nes, M.
(1987) The neighbor joining method. A new method for reconstructing
phylogenetic trees Mol. Biol. Evol. 4:406-425; Sneath, P. H. A.
und Sokal, R. R. (1973) Numerical Taxonomy – the Principles and Practice
of Numerical Taxonomy, Freeman Press, San Francisco, CA; Wilbur,
W. J. und Lipman, D. J. (1983) Rapid similarity searches of nucleic
acid and Protein data banks Proc. Natl. Acad., Sci. USA 80:726-730.
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Alternativ
kann die optimale Anordnung von Sequenzen für den Vergleich durch den lokalen
Identitätsalgorithmus
von Smith und Waterman (1981) Add. APL. Math 2:482, durch den Identitäts-Anordnungsalgorithmus
von Needleman und Wunsch (1970) J. Mol. Biol. 48:443, durch die
Suche nach Ähnlichkeitsverfahren
von Pearson und Lipman (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. (U.S.A.) 85:2444,
durch computerisierte Implementierungen dieser Algorithmen (GAP,
BESTFIT, BLAST, FASTA und TFASTA in the Wisconsin Genetics Software
Package, Genetics Computer Group (GCG), 575 Science Dr., Madison,
WI) oder durch Inspektion durchgeführt werden.
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Ein
Beispiel zur Veranschaulichung von Algorithmen, die für die Bestimmung
von Prozent Sequenzidentität
und Sequenzähnlichkeit
geeignet sind, sind die BLAST- und BLAST 2.0-Algorithmen, die in
Altschul et al. (1977) Nuc. Acids Res. 25:3389-3402 bzw. Altschul
et al. (1990) J. Mol. Biol. 215:403-410 beschrieben werden. BLAST
und BLAST 2.0 können
z.B. mit den Parametern, die hier beschrieben werden, verwendet
werden, um das Prozent Sequenzidentität für die Polynukleotide und Polypeptide
der Erfindung zu bestimmen. Die Software für die Durchführung von
BLAST-Analysen ist öffentlich über das
National Center for Biotechnology Information (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/)
erhältlich.
Bei einem Beispiel zur Veranschaulichung können kumulative Punktwerte
unter Verwendung der Parameter M (Belohnungspunktzahl für ein Paar übereinstimmender Reste;
immer > 0) und N (Strafpunktzahl
für nicht übereinstimmende
Reste; immer < 0)
für Nukleotidsequenzen
berechnet werden. Für
Aminosäuresequenzen
kann eine Scoring-Matrix verwendet werden, um die kumulative Punktzahl
zu berechnen. Die Ausdehnung der Worttreffer in jede Richtung wird
angehalten, wenn: die kumulative Anordnungspunktzahl um die Quantität X von
ihrem maximalen erreichten Wert abfällt; die kumulative Punktzahl
aufgrund der Anhäufung
von einem oder mehreren negativ angerechneten Restanordnungen auf
null oder darunter fällt;
oder das Ende von einer der Sequenzen erreicht wird. Die BLAST-Algorithmus-Parameter
W, T und X bestimmen die Sensitivität und Geschwindigkeit der Anordnung.
Das BLASTN-Programm (für
Nukleotidsequenzen) verwendet als Voreinstellung eine Wortlänge (W)
von 11 und Erwartung (E) von 10 und die BLOSUM62-Scoring-Matrix
(siehe Henikoff und Henikoff (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89:10915)-Anordnungen,
(B) von 50, Erwartung (E) von 10, M = 5, N = -4 und einen Vergleich
beider Stränge.
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Vorzugsweise
wird das "Prozent
Sequenzidentität" durch Vergleich
der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein Vergleichsfenster von
mindestens 20 Positionen bestimmt, wobei der Teil der Polynukleotid- oder
Aminosäuresequenz
in dem Vergleichsfenster Additionen oder Deletionen (sprich Lücken) von
20 Prozent oder weniger, normalerweise 5 bis 15 Prozent oder 10
bis 12 Prozent, im Vergleich mit den Referenzsequenzen (die keine
Additionen oder Deletionen umfassen) für die optimale Anordnung der
zwei Sequenzen umfassen können.
Das Prozent wird durch Bestimmung der Anzahl von Positionen, an
denen die identischen Nukleinsäurebasen
oder Aminosäurereste
in beiden Sequenzen auftreten, um die Anzahl der übereinstimmenden
Positionen zu ergeben, Teilung der Anzahl der übereinstimmenden Positionen
durch die Gesamtanzahl von Positionen in der Referenzsequenz (sprich
die Fenstergröße) und
Multiplikation der Ergebnisse mit 100, um das Prozent Sequenzidentität zu ergeben,
berechnet.
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Daher
stellt die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen und Verwendungen
bereit, die Polypeptidsequenzen (und Polynukleotidsequenzen, die
die Polypeptide codieren) involvieren, die eine substanzielle Identität zu den
Sequenzen, die hier offenbart werden, aufweisen, z.B. diejenigen,
die mindestens eine 95%ige, 96%ige, 97%ige, 98%ige oder 99%ige oder
höhere
Sequenzidentität
im Vergleich mit der gesamten Länge
der Referenzsequenz unter Verwendung der Verfahren, die hier beschrieben
werden (z.B. BLAST-Analyse
unter Verwendung von Standardparametern, wie unten beschrieben wird)
umfassen. Ein Fachmann auf diesem Gebiet wird erkennen, dass diese
Werte geeignet angepasst werden können, um die korrespondierende
Identität
von Proteinen, die durch zwei Polynukleotidsequenzen codiert werden,
durch Beachtung der Kodon-Degeneration, Aminosäureähnlichkeit, Leserahmenpositionierung
und dergleichen zu bestimmen.
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Die
Polynukleotide zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung können, unabhängig von
der Länge
der Codierungssequenz selbst, mit anderen DNA-Sequenzen, wie Promotoren,
Polyadenylierungssignalen, zusätzlichen
Restriktionsenzymorten, multiplen Klonierungsorten, anderen Codierungssegmenten
und dergleichen, kombiniert werden, so dass ihre Gesamtlänge beträchtlich
variieren kann. Es wird daher überlegt, dass
ein Nukleinsäurefragment
von fast jeder Länge
verwendet werden kann, wobei die Gesamtlänge vorzugsweise durch die
Leichtigkeit der Herstellung und Verwendung bei dem beabsichtigten
rekombinanten DNA-Protokoll begrenzt wird. Zum Beispiel werden zur
Veranschaulichung DNA-Segmente mit Gesamtlängen von ungefähr 10.000,
ungefähr
5.000, ungefähr
3.000, ungefähr
2.000 Basenpaaren in Länge
und dergleichen (einschließlich
allen dazwischenliegenden Längen)
als nützlich
bei vielen Anwendungen dieser Erfindung überlegt.
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Polynukleotidvarianten
beinhalten Allele der Gene, die die Nukleotidsequenz, die hier angegeben
wird, codieren. Wie hier verwendet, ist ein "Allel" oder eine "allele Sequenz" eine alternative Form des Gens, die
aus mindestens einer Mutation in der Nukleinsäuresequenz resultieren kann.
Allele können
zu veränderten
mRNAs oder Polypeptiden führen,
deren Struktur oder Funktion verändert
oder nicht verändert
sein kann. Jedes gegebene Gen kann keine, eine oder viele allele
Formen aufweisen. Häufige
mutationsbedingte Änderungen,
die zu Allelen führen,
werden im allgemeinen natürlichen
Deletionen, Additionen oder Substitutionen von Nukleotiden zugeschrieben.
Jede dieser Arten von Änderungen
kann allein oder in Kombination mit anderen, ein- oder mehrmals
in einer gegebenen Sequenz auftreten.
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Im
allgemeinen können
Chlamydia-Antigene und Polynukleotidsequenzen, die solche Antigene
codieren, unter Verwendung einer Vielzahl von Verfahren hergestellt
werden. Zum Beispiel können
Polynukleotidmoleküle,
die Chlamydia-Antigene codieren, aus einer Chlamydia-Genom- oder
cDNA-Expressionsbibliothek durch Screening mit einer Chlamydia-spezifischen
T-Zelllinie, wie unten beschrieben wird, isoliert und unter Verwendung
von Techniken, die den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt sind,
sequenziert werden. Zusätzlich
kann ein Polynukleotid, wie unten ausführlicher beschrieben wird,
durch Screening eines Mikroarrays von cDNAs auf Chlamydia-assoziierte
Expression (sprich Expression, die mindestens zweifach größer bei Chlamydia-infizierten
Zellen ist als bei Kontrollen, wie unter Verwendung eines repräsentativen
Assays, der hier bereitgestellt wird, bestimmt wird) identifiziert
werden. Solche Screenings können
unter Verwendung eines Synteni-Mikroarrays
(Palo Alto, CA) gemäß den Anleitungen
des Herstellers (und im wesentlichen wie durch Schena et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 93:10614-10619,
1996 und Heller et al., Proc. Natl Acad. Sci. USA 94:2150-2155,
1997 beschrieben wird) durchgeführt
werden. Alternativ können
Polypeptide aus cDNA, die aus Zellen hergestellt wird, die die Proteine,
die hier beschrieben werden, exprimieren, amplifiziert werden. Solche Polynukleotide
können über Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) amplifiziert werden. Für
diesen Ansatz können sequenzspezifische
Primer entwickelt werden, basierend auf den Sequenzen, die hier
bereitgestellt werden, und sie können
gekauft oder synthetisiert werden.
-
Antigene
können
rekombinant, wie hier unten beschrieben wird, durch Insertion einer
Polynukleotidsequenz, die das Antigen codiert, in einen Expressionsvektor
und Expression des Antigens in einem geeigneten Wirt hergestellt
werden. Antigene können
auf eine erwünschte
Eigenschaft, wie die Fähigkeit,
mit Seren zu reagieren, die von einem mit Chlamydien infizierten
Individuum stammen, wie hier beschrieben wird, ausgewertet und unter
Verwendung von z.B. traditioneller Edman-Chemie sequenziert werden.
Siehe Edman und Berg, Eur. J. Biochem. 80:116-132, 1967.
-
Polynukleotidsequenzen,
die Antigene codieren, können
auch durch Screening einer geeigneten Chlamydia-cDNA oder genomischen
DNA-Bibliothek auf Polynukleotidsequenzen, die hybridisieren, um
Oligonukleotide, die von partiellen Aminosäuresequenzen von isolierten
Antigenen stammen, zu degenerieren, erhalten werden. Degenerierte
Oligonukleotidsequenzen für
die Verwendung bei einem solchen Screening können entwickelt und synthetisiert
werden und das Screening kann durchgeführt werden, wie in (z.B.) Sambrook
et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor
Laboratories, Cold Spring Harbor, NY (und Quellen, die hier zitiert
werden) beschrieben wird. Polymerase-Kettenreaktion (PCR) kann auch
unter Verwendung der obigen Oligonukleotide bei Verfahren, die auf
dem Fachgebiet gut bekannt sind, verwendet werden, um eine Nukleinsäurensonde
aus einer cDNA oder Genom-Bibliothek zu isolieren. Das Bibliothek-Screening
kann dann unter Verwendung der isolierten Sonde durchgeführt werden.
-
Ein
amplifizierter Anteil kann verwendet werden, um ein Gen vollständiger Länge aus
einer geeigneten Bibliothek (z.B. einer Chlamydia-cDNA-Bibliothek)
unter Verwendung von gut bekannten Techniken zu isolieren. Bei solchen
Techniken wird eine Bibliothek (cDNA oder genomisch) unter Verwendung
von einer oder mehreren Polynukleotidsonden oder Primern, die für die Amplifikation
geeignet sind, gescreent. Vorzugsweise ist eine Bibliothek größenselektiert,
um größere Moleküle mit einzuschließen. Random
primed Bibliotheken können
auch für
die Identifizierung von 5'-
und Strom aufwärtsregionen
von Genen bevorzugt werden. Genombibliotheken werden für das Erhalten
von Introns und Verlängern
von 5'-Sequenzen
bevorzugt.
-
Für Hybridisierungstechniken
kann eine partielle Sequenz unter Verwendung von gut bekannten Techniken
(z.B. durch Nick-Translation oder Endmarkierung mit 32P)
markiert werden. Eine bakterielle oder Bakteriophagen-Bibliothek
wird dann gescreent, indem man Filter, die denaturierte Bakterienkolonien
(oder Rasens, die Phagenplaques enthalten) enthalten, mit der markierten
Sonde hybridisiert (siehe Sambrook et al., Molecular Cloning: A
Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratories, Cold Spring
Harbor, NY, 1989). Hybridisierende Kolonien oder Plaques werden
ausgewählt
und expandiert und die DNA wird für die weitere Analyse isoliert.
cDNA-Klone können analysiert
werden, um die Menge von zusätzlicher
Sequenz durch z.B. PCR unter Verwendung eines Primers aus der partiellen
Sequenz und eines Primers aus dem Vektor, zu bestimmen. Restriktionskarten
und partielle Sequenzen können
erzeugt werden, um einen oder mehrere überlappende Klone zu identifizieren.
Die vollständige
Sequenz kann dann unter Verwendung von Standardtechniken, die die
Erzeugung einer Serie von Deletionsklonen involvieren können, bestimmt
werden. Die daraus hervorgehenden überlappenden Sequenzen werden
dann zu einer einzelnen, fortlaufenden Sequenz angeordnet. Ein cDNA-Molekül vollständiger Länge kann
dann durch Verbindung geeigneter Fragmente unter Verwendung gut bekannter
Techniken erzeugt werden.
-
Alternativ
gibt es zahlreiche Amplifikationstechniken für das Erhalten einer Codierungssequenz
vollständiger
Länge aus
einer partiellen cDNA-Sequenz.
Bei solchen Techniken wird die Amplifikation im allgemeinen über PCR
durchgeführt.
Irgendeines einer Vielzahl von kommerziell erhältlichen Kits kann verwendet
werden, um den Amplifikationsschritt durchzuführen. Primer können unter
Verwendung von Techniken, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind
(siehe z.B. Mullis et al., Cold Spring Harbor Symp. Quant. Biol.
51:263, 1987; Erlich Hrsg., PCR Technology, Stockton Press, NY,
1989) entwickelt werden und Software, die auf dem Fachgebiet gut
bekannt ist, kann auch verwendet werden. Primer weisen vorzugsweise
eine Länge
von 22 bis 30 Nukleotiden auf, besitzen einen GC-Gehalt von mindestens
50% und binden an die Zielsequenz bei Temperaturen von ungefähr 68°C bis 72°C. Die amplifizierte
Region kann, wie oben beschrieben, sequenziert und überlappende
Sequenzen zu einer fortlaufenden Sequenz angeordnet werden.
-
Eine
solche Amplifikationstechnik ist inverse PCR (siehe Triglia et al.,
Nucl. Acids Res. 16:8186, 1988), die Restriktionsenzyme verwendet,
um ein Fragment in der bekannten Region des Gens zu erzeugen. Das Fragment
wird dann durch intramolekulare Ligation zirkularisiert und als
eine Matrize für
PCR mit divergenten Primern, die aus der bekannten Region stammen,
verwendet. Bei einem alternativen Ansatz können Sequenzen, die einer partiellen
Sequenz benachbart sind, durch Amplifikation mit einem Primer für eine Linkersequenz und
einem Primer, der für
eine bekannte Region spezifisch ist, gewonnen werden. Die amplifizierten
Sequenzen werden typischerweise einer zweiten Amplifikationsrunde
mit demselben Linkerprimer und einem zweiten Primer, der für die bekannte
Region spezifisch ist, unterworfen. Eine Variation dieser Vorgehensweise,
die zwei Primer verwendet, die die Extension in entgegengesetzte
Richtungen von der bekannten Sequenz initiieren, wird in
WO 96/38591 beschrieben.
Zusätzliche
Techniken beinhalten Capture-PCR (Lagerstrom et al., PCR Methods
Applic. 1:111-19, 1991) und Walking-PCR (Parker et al., Nucl. Acids.
Res. 19:3055-60, 1991). Transkriptions-vermittelte Amplifikation
oder TMA ist ein anderes Verfahren, das für die Amplifikation von DNA, rRNA
oder mRNA verwendet werden kann, wie in Patent Nr.
PCT/US91/03184 beschrieben wird. Diese
autokatalytischen und isothermen non-PCR-basierten Verfahren verwenden
zwei Primer und zwei Enzyme: RNA-Polymerase und Reverse Transkriptase.
Ein Primer enthält
eine Promotorsequenz für
RNA-Polymerase. Bei der ersten Amplifikation hybridisiert der Promotorprimer
an die Ziel-rRNA an einem definierten Ort. Reverse Transkriptase
erzeugt eine DNA-Kopie der Ziel-rRNA durch Verlängerung von dem 3'-Ende des Promotorprimers.
Die RNA in dem resultierenden Komplex wird abgebaut und ein zweiter
Primer bindet an die DNA-Kopie. Ein neuer Strang DNA wird von dem
Ende des Primers durch Reverse Transkriptase synthetisiert, was
doppelsträngige
DNA erzeugt. RNA-Polymerase erkennt die Promotorsequenz in der DNA-Matrize
und startet die Transkription. Jedes der neu synthetisierten RNA-Amplicons
tritt erneut in den TMA-Prozess ein und dient als eine Matrize für eine neue
Runde der Replikation, was zu der exponentiellen Expansion der RNA-Amplicons führt. Andere
Verfahren, die Amplifikation verwenden, können auch verwendet werden,
um eine cDNA-Sequenz voller Länge
zu erhalten.
-
Unter
bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, eine cDNA-Sequenz voller
Länge durch
Analyse von Sequenzen, die in einer Expressed Sequenz Tag-(EST)-Datenbank
bereitgestellt werden, wie diejenigen, die von GenBank erhältlich sind,
zu erhalten. Die Suche nach überlappenden
ESTs kann im allgemeinen unter Verwendung von gut bekannten Programmen
(z.B. NCBI BLAST-Suche)
durchgeführt
werden und solche ESTs können
verwendet werden, um eine fortlaufende Sequenz voller Länge zu erzeugen.
cDNA-Sequenzen voller Länge
können
auch durch Analyse von Genomfragmenten erhalten werden.
-
Polynukleotidvarianten
können
im allgemeinen durch irgendein Verfahren, das auf dem Fachgebiet bekannt
ist, einschließlich
chemischer Synthese durch z.B. Festphasen-Phosphoramidit-chemische
Synthese, hergestellt werden. Modifikationen können auch in einer Polynukleotidsequenz
unter Verwendung von Standard-Mutagenesetechniken, wie Oligonukleotid-gerichtete
ortsspezifische Mutagenese (siehe Adelman et al., DNA 2:183, 1983)
eingeführt
werden. Alternativ können
RNA-Moleküle
durch in vitro- oder in vivo-Transkription von
DNA-Sequenzen, die ein Chlamydia-Protein oder einen Teil davon codieren,
erzeugt werden, vorausgesetzt, dass die DNA in einen Vektor mit
einem geeigneten RNA-Polymerasepromoter (wie T7 oder SP6) inkorporiert
ist. Bestimmte Anteile können
verwendet werden, um ein codiertes Polypeptid herzustellen, wie
hier beschrieben wird. Zusätzlich
oder alternativ kann ein Teil an einen Patienten verabreicht werden,
so dass das codierte Polypeptid in vivo erzeugt wird (z.B. durch
Transfektion von Antigen-präsentierenden
Zellen, wie dendritischen Zellen, mit einem cDNA-Konstrukt, das
ein Chlamydia-Polypeptid codiert und Verabreichung der transfizierten
Zellen an den Patienten).
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Es
kann auch ein Teil einer Sequenz, die zu einer Codierungssequenz
komplementär
ist (sprich ein Gegensinn-Polynukleotid), als eine Sonde oder zur
Modulation von Genexpression verwendet werden. cDNA-Konstrukte,
die in Gegensinn-RNA transkribiert werden können, können auch in Zellen von Geweben
eingeführt
werden, um die Herstellung von Gegensinn-RNA zu erleichtern. Ein
Gegensinn-Polynukleotid kann verwendet werden, wie hier beschrieben
wird, um die Expression eines Chlamydia-Proteins zu inhibieren.
Gegensinn-Technologie
kann verwendet werden, um die Genexpression durch Tripel-Helix-Bildung zu kontrollieren,
was die Fähigkeit
der Doppel-Helix umfasst, sich ausreichend für die Bindung von Polymerasen,
Transkriptionsfaktoren oder Regulationsmolekülen zu öffnen (siehe Gee et al., In
Huber und Carr, Molecular and Immunologic Approaches, Futura Publishing
Co. (Mt. Kisco, NY; 1994)). Alternativ kann ein Gegensinn-Molekül entwickelt
werden, um mit einer Kontrollregion eines Gens (z.B. einem Promotor,
Verstärker
oder Transkriptionsstartort) zu hybridisieren und die Transkription
des Gens zu blockieren; oder um die Translation durch Inhibition
der Bindung eines Transkriptes an Ribosomen zu blockieren.
-
Es
kann auch ein Teil einer Codierungssequenz oder einer komplementären Sequenz
als eine Sonde oder ein Primer entwickelt werden, um Genexpres sion
nachzuweisen. Sonden können
mit einer Vielzahl von Reportergruppen, wie Radionukliden und Enzymen,
markiert werden und weisen vorzugsweise eine Länge von mindestens 10 Nukleotiden,
mehr vorzuziehen mindestens 20 Nukleotiden und noch mehr vorzuziehen mindestens
30 Nukleotiden auf. Primer sind, wie oben angemerkt wurde, vorzugsweise
22 bis 30 Nukleotide lang.
-
Jedes
Polynukleotid kann weiter modifiziert werden, um die Stabilität in vivo
zu steigern. Mögliche
Modifikationen beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf, die Zugabe
von Flankierungssequenzen an den 5'- und/oder 3'-Enden; die Verwendung von Phosphorthioat
oder 2'-O-Methyl
anstelle von Phosphodiesterase-Verbindungen in dem Gerüst und/oder
der Einschluss von nicht-traditionellen Basen, wie Inosin, Queosin und
Wybutosin, wie auch Acetyl-, Methyl-, Thio- und andere modifizierte
Formen von Adenin, Cytidin, Guanin, Thymin und Uridin.
-
Nukleotidsequenzen,
wie sie hier beschrieben werden, können mit einer Vielzahl anderer
Nukleotidsequenzen unter Verwendung von etablierten rekombinanten
DNA-Techniken verbunden werden. Zum Beispiel kann ein Polynukleotid
in irgendeinen einer Vielzahl von Klonierungsvektoren, einschließlich Plasmiden, Phagemiden, λ-Phagen-Derivaten
und Cosmiden geklont werden. Vektoren von besonderem Interesse beinhalten
Expressionsvektoren, Replikationsvektoren, Sondenerzeugungsvektoren
und Sequenzierungsvektoren. Im allgemeinen wird ein Vektor einen
Replikationsursprung, der zumindest in einem Organismus funktioniert,
günstige
Restriktionsendonukleasenorte und einen oder mehrere selektierbare
Markierer enthalten. Andere Elemente werden von der erwünschten
Verwendung abhängen
und werden demjenigen, der normales Fachwissen auf dem Gebiet besitzt,
offensichtlich sein.
-
Synthetische
Polypeptide, die weniger als ungefähr 100 Aminosäuren und
im allgemeinen weniger als ungefähr
50 Aminosäuren
aufweisen, können
unter Verwendung von Techniken, die auf dem Fachgebiet gut bekannt
sind, erzeugt werden. Zum Beispiel können solche Polypeptide unter
Verwendung von irgendeiner der kommerziell erhältlichen Festphasentechniken,
wie dem Merrifield-Festphasen-Syntheseverfahren, wo Aminosäuren sequenziell
zu einer wachsenden Aminosäurekette
zugegeben werden, erzeugt werden. Siehe Merrifield, J. Am. Chem.
Soc. 85:2149-2146, 1963. Die Ausrüstung für die automatisierte Synthese
von Polypeptiden ist kommerziell von Lieferanten, wie Perkin Elmer/Applied
BioSystems Division, Foster City, CA, erhältlich und kann gemäß den Anleitungen
des Herstellers bedient werden.
-
Immunogene
Anteile von Chlamydia-Antigenen können unter Verwendung von gut
bekannten Techniken, wie denjenigen, die in Paul, Fundamental Immunology,
3. Ausgabe, Raven Press, 1993, S. 243-247 und Quellen, die hierin
zitiert werden, zusammengefasst werden, hergestellt und identifiziert
werden. Solche Techniken beinhalten das Screening von Polypeptidanteilen
des nativen Antigens auf immunogene Eigenschaften. Die repräsentativen
ELISAs, die hier beschrieben werden, können im allgemeinen bei diesen
Screenings angewendet werden. Ein immunogener Anteil eines Polypeptids
ist ein Anteil, der innerhalb solcher repräsentativer Assays ein Signal
in solchen Assays erzeugt, das im wesentlichen demjenigen ähnlich ist,
das durch das Antigen vollständiger
Länge erzeugt
wird. In anderen Worten erzeugt ein immunogener Anteil eines Chlamydia-Antigens
mindestens ungefähr
20% und vorzugsweise ungefähr
100% des Signals, das durch das Antigen voller Länge in einem Modell-ELISA,
wie hier beschrieben wird, induziert wird.
-
Anteile
und andere Varianten der Chlamydia-Antigene können durch synthetische oder
rekombinante Mittel erzeugt werden. Varianten eines nativen Antigens
können
im allgemeinen unter Verwendung von Standard-Mutagenesetechniken,
wie Oligonukleotid-gerichteter ortsspezifischer Mutagenese, hergestellt
werden. Abschnitte der Polynukleotidsequenz können auch unter Verwendung
von Standardtechniken entfernt werden, um die Herstellung von gekürzten Polypeptiden
zu erlauben.
-
Rekombinante
Polypeptide, die Anteile und/oder Varianten eines nativen Antigens
enthalten, können einfach
aus einer Polynukleotidsequenz, die das Polypeptid codiert, unter
Verwendung einer Vielzahl von Techniken, die denjenigen, die auf
dem Fachgebiet normal bewandert sind, gut bekannt sind, hergestellt
werden. Zum Beispiel können Überstände aus
geeigneten Wirt/Vektorsystemen, die rekombinantes Protein in Kulturmedien
sezernieren, zuerst unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen
Filters konzentriert werden. Nach der Konzentration kann das Konzentrat
auf eine geeignete Reinigungsmatrix, wie eine Affinitätsmatrix oder
ein Ionenaustauschharz, aufgebracht werden. Schließlich kann
ein oder mehrere Reverse-Phase-HPLC-Schritte durchgeführt werden,
um ein rekombinantes Protein weiter zu reinigen.
-
Irgendeiner
einer Vielzahl von Expressionsvektoren, die denjenigen, die auf
dem Fachgebiet normal bewandert sind, bekannt sind, kann verwendet
werden, um rekombinante Polypeptide, wie hier beschrieben wird,
zu exprimieren. Die Expression kann in irgendeiner geeigneten Wirtszelle,
die mit einem Expressionsvektor, der ein Polynukleotidmolekül enthält, das
ein rekombinantes Polypeptid codiert, transfiziert oder transformiert
wurde, erreicht werden. Geeignete Wirtszellen beinhalten Prokaryoten,
Hefe und höhere
Eukaryontenzellen. Vorzugsweise sind die verwendeten Wirtszellen
E. coli, Hefe oder eine Säugerzelllinie,
wie COS oder CHO. Die DNA-Sequenzen, die auf diese Weise exprimiert
werden, können
natürlich
auftretende Antigene, Teile von natürlich auftretenden Antigenen
oder andere Varianten davon codieren.
-
Allgemein
werden die Polypeptide, die hier offenbart werden, unabhängig von
dem Herstellungsverfahren auf eine isolierte, im wesentlichen reine,
Form hergestellt. Vorzugsweise sind die Polypeptide mindestens zu
ungefähr
80% rein, mehr vorzuziehen zu mindestens ungefähr 90% rein und am besten zu
mindestens ungefähr
99% rein.
-
Bei
bestimmten spezifischen Ausführungsarten
kann ein Polypeptid ein Fusionsprotein sein, das multiple Polypeptide
umfasst, umfassend die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante
davon mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu, wie durch Vergleich
der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein Vergleichsfenster der
gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, oder das mindestens ein
Polypeptid umfasst, umfassend die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder
eine Variante davon mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu,
wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, und eine nicht verwandte Sequenz,
wie ein bekanntes Chlamydien-Protein. Ein Fusionspartner kann z.B.
dabei helfen, T-Helferepitope (einen immunologischen Fusionspartner)
bereitzustellen, vorzugsweise T-Helferepitope, die durch Menschen erkannt
werden, oder kann dabei helfen, das Protein in höheren Erträgen als das native rekombinante
Protein zu exprimieren (ein Expressionsverstärker). Bestimmte bevorzugte
Fusionspartner sind sowohl immunologische wie auch expressionsverstärkende Fusionspartner.
Andere Fusionspartner können
so ausgewählt
werden, dass sie die Löslichkeit
des Proteins steigern oder das Protein in die Lage versetzen, auf
erwünschte
intrazelluläre
Kompartimente zu zielen. Noch weitere Fusionspartner beinhalten
Affinitätsmarkierungen,
die die Reinigung des Proteins erleichtern. Eine DNA-Sequenz, die
ein Fusionsprotein für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung codiert, kann unter
Verwendung von bekannten rekombinanten DNA-Techniken konstruiert
werden, um getrennte DNA-Sequenzen, die z.B. die ersten und zweiten
Polypeptide codieren, zu einem geeigneten Expressionsvektor anzuordnen.
Das 3'-Ende einer
DNA-Sequenz, die das erste Polypeptid codiert, wird mit oder ohne
einen Peptidlinker an das 5'-Ende
einer DNA-Sequenz, die das zweite Polypeptid codiert, gebunden,
so dass die Leserahmen der Sequenzen in Phase sind, um eine mRNA-Translation
der zwei DNA-Sequenzen in ein einzelnes Fusions protein, das die
biologische Aktivität
von sowohl den ersten wie auch den zweiten Polypeptiden behält, zu erlauben.
-
Eine
Peptidlinkersequenz kann verwendet werden, um die ersten und die
zweiten Polypeptide auf eine Distanz zu trennen, die ausreicht,
um sicherzustellen, dass sich jedes Polypeptid in seine sekundären und
tertiären
Strukturen faltet. Solch eine Peptidlinkersequenz wird in das Fusionsprotein
unter Verwendung von Standardtechniken, die auf dem Fachgebiet gut
bekannt sind, eingeschlossen. Geeignete Peptidlinkersequenzen können basierend
auf den folgenden Faktoren ausgewählt werden: (1) ihre Fähigkeit,
eine flexible, ausgedehnte Konformation anzunehmen; (2) ihre Unfähigkeit,
eine sekundäre
Struktur anzunehmen, die mit funktionellen Epitopen auf den ersten
und zweiten Polypeptiden interagieren könnte und (3) den Mangel an
hydrophoben oder geladenen Resten, die mit den funktionellen Polypeptidepitopen
reagieren könnten.
Bevorzugte Peptidlinkersequenzen enthalten Gly-, Asn- und Ser-Reste. Andere fast
neutrale Aminosäuren,
wie Thr und Ala, können
auch in der Linkersequenz verwendet werden. Aminosäuresequenzen,
die nützlich
als Linker verwendet werden können,
beinhalten diejenigen, die in Maratea et al., Gene 40:39-46, 1985;
Murphy et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83:8258-8562, 1986;
US-Patent Nr. 4,935,233 und
US-Patent Nr. 4,751,180 offenbart werden.
Die Linkersequenz kann von 1 bis ungefähr 50 Aminosäuren lang
sein. Als eine Alternative zu der Verwendung einer Peptidlinkersequenz
(wenn erwünscht),
kann man nicht-essentielle N-terminale Aminosäureregionen (wenn sie vorliegen)
auf den ersten und zweiten Polypeptiden nutzen, um die funktionellen
Domänen zu
trennen und sterische Hinderung zu verhindern.
-
Die
ligierten DNA-Sequenzen sind operabel an geeignete Transkriptions-
oder Translations-regulierende Elemente gebunden. Die Regulationselemente,
die für
die Expression von DNA verantwortlich sind, sind nur 5' zu der DNA-Sequenz,
die die ersten Polypeptide codiert, lokalisiert. Ähnlich sind
Stop-Kodons, die erforderlich sind, um die Translation zu beenden,
und Transkriptions-Terminierungssignale nur 3' zu der DNA-Sequenz, die das zweite
Polypeptid codiert, vorhanden.
-
Es
werden auch Zusammensetzungen bereitgestellt, umfassend Fusionsproteine,
die ein Polypeptid umfassen, umfassend die Sequenz von SEQ ID NR.
431 oder einer Variante davon mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu,
wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, zusammen mit einem
nicht verwandten immunogenen Protein. Vor zugsweise ist das immunogene
Protein dazu in der Lage, eine Erinnerungsantwort hervorzurufen.
Beispiele für
solche Proteine beinhalten Tetanus-, Tuberkulose- und Hepatitis-Proteine
(siehe z.B. Stoute et al., New Engl. J. Med., 336:86-91, 1997).
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Bei
bevorzugten Ausführungsarten
stammt ein immunologischer Fusionspartner von Protein D, einem Oberflächenprotein
des gram-negativen Bakteriums Haemophilus influenza B (
WO 91/18926 ). Vorzugsweise umfasst
ein Protein D-Derivat ungefähr
das erste Drittel des Proteins (z.B. die ersten N-terminalen 100
bis 110 Aminosäuren)
und ein Protein D-Derivat kann mit Lipiden versehen sein. Bei bestimmten
bevorzugten Ausführungsarten
sind die ersten 109 Reste eines Lipoprotein-D-Fusionspartners auf
dem N-Terminus mit eingeschlossen, um das Polypeptid mit zusätzlichen
exogenen T-Zell-Epitopen zu versehen und den Expressionslevel in
E. coli zu steigern (so als ein Expressionsverstärker funktionierend). Der Lipidschwanz
sichert die optimale Präsentation
des Antigens für
Antigen präsentierende
Zellen. Andere Fusionspartner beinhalten das nicht-strukturelle
Protein von Influenzavirus, NS1 (Hämagglutinin). Typischerweise
werden die N-terminalen 81 Aminosäuren verwendet, obwohl verschiedene
Fragmente, die T-Helferepitope umfassen, verwendet werden können.
-
Bei
einer anderen Ausführungsart
ist der immunologische Fusionspartner das Protein, das als LYTA bekannt
ist, oder ein Teil davon (vorzugsweise ein C-terminaler Teil). LYTA
stammt von Streptococcus pneumoniae, das eine N-Acetyl-L-alanin-amidase
synthetisiert, die als Amidase LYTA bekannt ist (codiert durch das LytA-Gen;
Gene 43:265-292, 1986). LYTA ist ein Autolysin, das spezifisch bestimmte
Bindungen in dem Peptidoglycangerüst zersetzt. Die C-terminale
Domäne
des LYTA-Proteins ist für
die Affinität
zu dem Cholin oder zu einigen Cholinanalogen, wie DEAE, verantwortlich.
Diese Eigenschaft wurde für
die Entwicklung von E. coli C-LYTA-Expressionsplasmiden, die für die Expression
von Fusionsproteinen nützlich
sind, ausgenutzt. Die Reinigung von Hybridproteinen, die das C-LYTA-Fragment
an dem Aminoende enthalten, wurde beschrieben (siehe Biotechnology
10:795-798, 1992). Bei einer bevorzugten Ausführungsart kann ein Wiederholungsteil von
LYTA in ein Fusionsprotein mit eingeschlossen werden. Ein Wiederholungsteil
wird in der C-terminalen Region, ausgehend von Rest 178, gefunden.
Ein besonders bevorzugter Wiederholungsteil schließt die Reste 188
bis 305 mit ein.
-
Ein
von Mycobacterium tuberculosis stammendes Ra12-Polynukleotid kann
mit einem Polynukleotid, das ein Polypeptid codiert, umfassend die
Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder einer Variante davon, mit mindestens
90%iger Sequenzidentität
dazu, wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, gebunden werden. Ra12-Zusammensetzungen
und Verfahren für
ihre Verwendung bei der Verstärkung
von Expression von heterologen Polynukleotidsequenzen werden in
US-Patentanmeldung 60/158,585 beschrieben.
Kurz gefasst bezieht sich Ra12 auf eine Polynukleotidregion, die
eine Untersequenz einer Mycobacterium tuberculosis MTB32A-Nukleinsäure ist.
MTB32A ist eine Serinprotease von 32 KD Molekulargewicht, die durch
ein Gen in virulenten und avirulenten Stämmen von M. tuberculosis codiert
wird. Die Nukleotidsequenz und Aminosäuresequenz von MTB32A wurden
beschrieben (
US-Patentanmeldung 60/158,585 ;
siehe auch Skeiky et al., Infection and Immun. (1999) 67:3998-4007.
Bei einer Ausführungsart
umfasst das Ra12-Polypeptid, das bei der Produktion von Fusionspolypeptiden
verwendet wird, ein C-terminales Fragment der MTB32A-Codierungssequenz,
das effektiv bei der Verstärkung
der Expression und/oder Immunogenität von heterologen Chlamydiaantigenem
Polypeptiden, womit es fusioniert ist, ist. Das Ra12-Polypeptid
kann auch zu einem ungefähr
14 kD C-terminalen Fragment von MTB32A korrespondieren, umfassend
einige oder alle der Aminosäurereste 192
bis 323 von MTB32A.
-
Rekombinante
Nukleinsäuren,
die ein Fusionspolypeptid codieren, umfassend ein Ra12-Polypeptid und
ein heterologes Chlamydia-Polypeptid, umfassend die Sequenz von
SEQ ID NR. 431 oder eine Variante davon mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu,
wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, können einfach durch konventionelle
gentechnische Techniken konstruiert werden. Rekombinante Nukleinsäuren werden
so konstruiert, dass vorzugsweise eine Ra12-Polynukleotidsequenz
5' zu einer ausgewählten heterologen
Chlamydia-Polynukleotidsequenz lokalisiert ist. Es kann auch günstig sein,
eine Ra12-Polynukleotidsequenz 3' zu
einer ausgewählten
heterologen Polynukleotidsequenz zu platzieren oder eine heterologe
Polynukleotidsequenz in einen Ort innerhalb einer Ra12-Polynukleotidsequenz
zu inserieren.
-
Zusätzlich kann
jedes geeignete Polynukleotid, das ein Ra12 oder einen Teil oder
eine andere Variante davon codiert, bei der Konstruktion rekombinanter
Fusionspolynukleotide, umfassend Ra12 und ein oder mehrere Chlamydia-Polynukleotide,
umfassend die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante davon
mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu, die durch Vergleich
der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein Vergleichsfenster der
gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, verwendet werden.
Bevorzugte Ra12-Polynukleotide umfassen im allgemeinen mindestens
ungefähr
15 aufeinanderfolgende Nukleotide, mindestens ungefähr 30 Nukleotide,
mindestens ungefähr
60 Nukleotide, mindestens ungefähr
100 Nukleotide, mindestens ungefähr
200 Nukleotide oder mindestens ungefähr 300 Nukleotide, die einen
Teil eines Ra12-Polypeptids codieren.
-
Ra12-Polynukleotide
können
eine native Sequenz (sprich eine endogene Sequenz, die ein Ra12-Polypeptid
oder einen Teil davon codiert) umfassen oder können eine Variante einer solchen
Sequenz umfassen. Ra12-Polynukleotidvarianten können ein oder mehrere Substitutionen,
Additionen, Deletionen und/oder Insertionen enthalten, so dass die
biologische Aktivität
des codierten Fusionspolypeptids im wesentlichen nicht verringert
wird, relativ zu einem Fusionspolypeptid, das ein natives Ra12-Polypeptid
umfasst. Varianten zeigen vorzugsweise eine mindestens ungefähr 70%ige
Identität,
mehr vorzuziehen eine mindestens ungefähr 80%ige Identität und am
besten eine mindestens ungefähr
90%ige Identität
zu einer Polynukleotidsequenz, die ein natives Ra12-Polypeptid oder
einen Teil davon codiert.
-
Bei
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen
bereit, umfassend ein oder mehrere der obigen Polypeptide oder Fusionsproteine
(oder Polynukleotide, die solche Polypeptide oder Fusionsproteine
codieren), um eine protektive Immunität gegen Chlamydia-Infektion
bei einem Patienten hervorzurufen. Wie hier verwendet, bezieht sich
ein "Patient" auf irgendein warmblütiges Tier,
vorzugsweise einen Menschen. Ein Patient kann von einer Erkrankung
betroffen sein oder kann frei von nachweisbarer Erkrankung und/oder
Infektion sein. In anderen Worten kann protektive Immunität induziert
werden, um Chlamydia-Infektion zu verhindern oder zu behandeln.
-
Bei
diesem Aspekt liegt das Polypeptid, Fusionsprotein oder Polynukleotidmolekül im allgemeinen
in einer pharmazeutischen Zusammensetzung oder einem Impfstoff vor.
Pharmazeutische Zusammensetzungen können ein oder mehrere Polypeptide,
von denen jedes ein oder mehrere der obigen Sequenzen (oder Varianten
davon) enthalten kann, und einen physiologisch akzeptablen Träger umfassen.
Impfstoffe können
ein oder mehrere der obigen Polypeptide und ein Immunstimulanz,
wie ein Adjuvans oder ein Liposom (in das das Polypeptid eingeschlossen
ist) umfassen. Solche pharmazeutischen Zusammensetzungen und Impfstoffe
können
auch andere Chlamydia-Antigene enthal ten, entweder in ein Kombinationspolypeptid
eingeschlossen oder innerhalb eines separaten Polypeptids vorliegend.
-
Alternativ
kann ein Impfstoff Polynukleotide enthalten, die ein oder mehrere
Polypeptide oder Fusionsproteine, wie oben beschrieben, codieren,
so dass das Polypeptid in situ erzeugt wird. Bei solchen Impfstoffen können die
Polynukleotide innerhalb einer Vielzahl von Abgabesystemen, die
denjenigen, die auf dem Fachgebiet normal bewandert sind, bekannt
sind, vorliegen, einschließlich
Nukleinsäure-Expressionssysteme,
bakterielle und virale Expressionssysteme. Geeignete Nukleinsäure-Expressionssysteme
enthalten die notwendigen Polynukleotidsequenzen zur Expression
in dem Patienten (wie einen geeigneten Promotor und ein Terminierungssignal).
Bakterielle Abgabesysteme involvieren die Verabreichung eines Bakteriums
(wie Bacillus-Calmette-Guerin), das das Polypeptid auf seiner Zelloberfläche exprimiert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsart können die
Polynukleotide unter Verwendung eines viralen Expressionssystems
(z.B. Vaccinia oder anderer Pockenvirus, Retrovirus oder Adenovirus)
eingeführt
werden, was die Verwendung eines nicht-pathogenen (defekten) Virus
involvieren kann. Techniken für
den Einschluss von Polynukleotiden in solche Expressionssysteme
sind denjenigen, die auf dem Fachgebiet normal bewandert sind, gut
bekannt. Die Polynukleotide können
auch als "nackte" Plasmidvektoren
verabreicht werden, wie z.B. in Ulmer et al., Science 259:1745-1749,
1993 und im Überblick
durch Cohen, Science 259:1691-1692, 1993 beschrieben wird. Techniken
zum Einschluss von DNA in solche Vektoren sind denjenigen, die auf
dem Fachgebiet normal bewandert sind, gut bekannt. Ein retroviraler
Vektor kann zusätzlich
ein Gen für
einen selektierbaren Marker (um bei der Identifikation oder Selektion
von transduzierten Zellen zu helfen) und/oder einen Zielanteil transferieren
oder inkorporieren, wie ein Gen, das einen Liganden für einen
Rezeptor auf einer spezifischen Zielzelle codiert, um den Vektor
zielspezifisch zu machen. Targeting kann auch unter Verwendung eines
Antikörpers
durch Verfahren, die denjenigen, die auf dem Fachgebiet normal bewandert
sind, bekannt sind, erreicht werden.
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Andere
Formulierungen für
therapeutische Zwecke beinhalten kolloidale Dispersionssysteme,
wie Makromolekülkomplexe,
Nanokapseln, Mikrosphären,
Kügelchen
und lipidbasierte Systeme, einschließlich Öl-in-Wasser-Emulsionen, Mizellen,
gemischte Mizellen und Liposome. Ein bevorzugtes kolloidales System für die Verwendung
als ein Abgabevehikel in vitro und in vivo ist ein Liposom (sprich
ein künstlicher
Membranvesikel). Die Aufnahme von nackten Polynukleotiden kann durch
Inkorporierung der Polynukleotide in und/oder auf bioabbaubare Kügelchen,
die effizient in die Zellen transportiert werden, gesteigert werden.
Die Herstellung und Verwendung solcher Systeme ist auf dem Fachgebiet
gut bekannt.
-
Bei
einem verwandten Aspekt kann ein Polynukleotidimpfstoff, wie oben
beschrieben, simultan mit oder sequenziell nach entweder einem Polypeptid,
umfassend die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante davon
mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu, wie durch Vergleich
der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein Vergleichsfenster der
gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, oder einem bekannten
Chlamydia-Antigen,
verabreicht werden. Zum Beispiel kann die Verabreichung von Polynukleotiden,
die ein Polypeptid der vorliegenden Erfindung codieren, entweder "nackt" oder in einem Abgabesystem,
wie oben beschrieben wurde, von einer Verabreichung eines Antigens
gefolgt werden, um den protektiven Immuneffekt des Impfstoffes zu
verstärken.
-
Bei
bestimmten Aspekten können
Polypeptide und/oder Polynukleotide in pharmazeutischen Zusammensetzungen
oder immunogene Zusammensetzungen (sprich Impfstoffe) inkorporiert
werden. Pharmazeutisch Zusammensetzungen umfassen eine oder mehrere
solcher Verbindungen und einen physiologisch akzeptablen Träger. Impfstoffe
können
eine oder mehrere solcher Verbindungen und ein Immunstimulanz umfassen.
Ein Immunstimulanz kann irgendeine Substanz sein, die eine Immunreaktion
auf ein exogenes Antigen verstärkt
oder potenziert. Beispiele für
Immunstimulanzien beinhalten Adjuvantien, bioabbaubare Mikrosphären (z.
B. Polylactid-Galactid) und Liposome (in die die Verbindung eingeschlossen
wird; siehe z.B. Fullerton,
US-Patent
Nr. 4,235,877 ). Impfstoffherstellung wird allgemein in
z.B. M. F. Powell und M. J. Newman, Hrsg., "Impfstoff Design (the subunit and adjuvant
approach)," Plenum
Press (NY, 1995) beschreiben. Pharmazeutische Zusammensetzungen
und Impfstoffe innerhalb des Umfanges der Erfindung können auch
andere Verbindungen enthalten, die biologisch aktiv oder inaktiv
sein können.
Zum Beispiel können
ein oder mehrere immunogene Anteile von anderen Chlamydia-Antigenen vorliegen,
entweder in ein Fusionspolypeptid inkorporiert oder als eine getrennte
Verbindung innerhalb der Zusammensetzung oder dem Impfstoff.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung oder ein Impfstoff kann DNA enthalten,
die ein oder mehrere der Polypeptide codiert, wie oben beschrieben
wurde, so dass das Polypeptid in situ erzeugt wird. Wie oben angemerkt
wurde, kann die DNA innerhalb irgendeinem einer Vielzahl von Abgabesystemen,
die demjenigen, der auf dem Fachgebiet normal bewandert ist, bekannt sind,
vorliegen, einschließlich
Nukleinsäureexpressionsystemen,
bakteriellen und viralen Expressionssystemen. Zahlreiche Genabgabetechniken
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt, so wie diejenigen, die durch
Rolland, Crit. Rev. Therap. Drug Carrier Systems 15:143-198, 1998
und Quellen, die darin zitiert werden, beschrieben werden. Geeignete
Nukleinsäure-Expressionssysteme
enthalten die notwendigen DNA-Sequenzen für die Expression in den Patienten
(wie einen geeigneten Promotor und ein Terminierungssignal). Bakterielle
Abgabesysteme involvieren die Verabreichung eines Bakteriums (wie
Bacillus-Calmette-Guerin), das einen immunogenen Anteil des Polypeptids
auf seiner Zelloberfläche
exprimiert oder ein solches Epitop sezerniert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsart
kann die DNA unter Verwendung eines viralen Expressionssystems (z.B.
Vaccinia oder anderes Pockenvirus, Retrovirus, Adenovirus, Bakulovirus,
Togavirus, Bakteriophage und dergleichen) eingeführt werden, was oft die Verwendung
eines nicht-pathogenen (defekten), zur Replikation fähigen Virus
involviert.
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Zum
Beispiel stammen viele virale Expressionsvektoren von Viren der
Retroviridae-Familie. Diese Familie beinhaltet die Maus-Leukämieviren,
die Maus-Brustkrebsviren, die menschlichen Foamy-Viren, Rous-Sarkom-Viren
und die Immundefizienzviren, einschließlich denen von Menschen, Affen
und Katzen. Überlegungen,
wenn retrovirale Expressionsvektoren entwickelt werden, werden in
Comstock et al. (1997) diskutiert.
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Ausgezeichnete
Maus-Leukämie-Virus-(MLV)-basierende
virale Expressionsvektoren wurden durch Kim et al. (1998) entwickelt.
Bei der Erzeugung der MLV-Vektoren fanden Kim et al. heraus, dass
die gesamte gag-Sequenz, zusammen mit der unmittelbaren Stromaufwärtsregion,
ohne signifikante Beeinflussung der Virusverpackung oder Genexpression
deletiert werden konnte. Weiter wurde herausgefunden, dass nahezu
die gesamte U3-Region durch den unmittelbar frühen Promotor des menschlichen
Zytomegalievirus ohne schädigende
Wirkungen ersetzt werden konnte. Zusätzlich konnten MCR und interne
Ribosomen-Eintrittsorte (IRES) ohne Nebenwirkungen zugefügt werden.
Basierend auf ihren Beobachtungen entwickelten Kim et al. eine Reihe
von MLV-basierten Expressionsvektoren, die ein oder mehrere der
Eigenschaften, die oben beschrieben wurden, umfassen.
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Als
mehr über
menschliches Foamy-Virus (HFV) gelernt wurde, wurden Eigenschaften
von HFV, die für
seine Verwendung als ein Expressionsvektor günstig sind, entdeckt. Diese
Eigenschaften beinhalten die Expression von pol durch Splicing und
Start der Translation an einem definierten Startco don. Über andere
Aspekte von HFV-viralen Expressionsvektoren wird in Bodem et al.
(1997) ein Überblick
gegeben.
-
Murakami
et al (1997) beschreibt auf einem Rous-Sarkom-Virus-(RSY)-basierende replikationsfähige Vogel-Retrovirus-Vektoren,
IR1 und IR2, die ein heterologes Gen in einem hohen Spiegel exprimieren.
In diesen Vektoren wurde das IRES, das vom Encephalomyocarditisvirus
(EMCV) stammte, zwischen dem env-Gen und dem heterologen Gen inseriert.
Der IR1-Vektor behält
den Splice-Akzeptorort, der stromabwärts von dem env-Gen vorliegt,
während
es dem IR2-Vektor daran mangelt. Murakami et al. zeigen Expression
von hohen Spiegeln von verschiedenen heterologenen Genen durch diese
Vektoren.
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Kürzlich wurde
eine Anzahl von Lentivirus-basierenden retroviralen Expressionsvektoren
entwickelt. Kafri et al. (1997) zeigten länger andauernde Expression
von Genen, die direkt in die Leber und den Muskel durch einen auf
menschlichem Immundeffizienzvirus (HIV)-basierenden Expressionsvektor
abgegeben wurden. Ein Vorteil des Systems ist die ihm innewohnende
Fähigkeit
von HIV, nicht teilende Zellen zu transduzieren. Da die Viren von
Kafri et al. mit vesikulärem
Stomatitis-Virus-G-Glycoprotein (VSVG) pseudotypisiert sind, können sie
eine große
Bandbreite von Geweben und Zelltypen transduzieren.
-
Eine
große
Anzahl Adenovirus-basierte Expressionsvektoren wurden entwickelt,
vornehmlich aufgrund der Vorteile, die durch diese Vektoren bei
Gentherapieanwendungen angeboten werden. Adenovirus-Expressionsvektoren
und Verfahren zur Verwendung solcher Vektoren sind das Thema einer
Anzahl von United States Patenten, einschließlich
United States Patent Nr. 5,698,202 ,
United States Patent Nr. 5,616,326 ,
United States Patent Nr. 5,585,362 und
United States Patent Nr. 5,518,913 .
-
Zusätzliche
adenovirale Konstrukte werden in Khatri et al. (1997) und Tomanin
et al. (1997) beschrieben. Khatri et al. beschreiben neuartige Schafs-Adenovirus-Expressionsvektoren
und ihre Fähigkeit,
Nasenmuscheln von Rindern und Kaninchennierenzellen, wie auch eine
Reihe von menschlichen Zelltypen, einschließlich Lungen- und Vorhaut-Fibroblasten,
wie auch Leber-, Prostata-, Brust-, Kolon- und Retinallinien zu infizieren.
Tomanin et al. beschreiben adenovirale Expressionsvektoren, die
das T7-RNA-Polymerasegen enthalten. Wenn sie in Zellen eingeführt werden,
die ein an einen T7-Promotor operabel gebundenes Gen enthalten,
sind die Vektoren in der Lage, die Genexpression von dem T7-Promotor
anzutreiben. Die Autoren schlagen vor, dass dieses System für die Klonierung
und Expression von Genen, die zytotoxische Proteine codieren, nützlich sein
könnte.
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Pockenviren
werden breit für
die Expression von heterologen Genen in Säugerzellen verwendet. Über die
Jahre wurden die Vektoren verbessert, um eine hohe Expression des
heterologen Gens zu ermöglichen und
die Integration von multiplen heterologen Genen in ein einzelnes
Molekül
zu vereinfachen. Bei einer Anstrengung, die cytopathischen Effekte
zu verringern und die Sicherheit zu erhöhen, erhalten Vakziniavirusmutanten
und andere Pockenviren, die abortive Infektion in Säugerzellen
erfahren, besondere Aufmerksamkeit (Oertli et al., 1997). Über die
Verwendung von Pockenviren als Expressionsvektoren wird in Carroll
und Moss (1997) ein Überblick
gegeben.
-
Togavirale
Expressionsvektoren, die alphavirale Expressionsvektoren mit einschließen, wurden
verwendet, um die Struktur und Funktion von Proteinen zu studieren
und wegen Proteinproduktionszwecken. Attraktive Eigenschaften von
togaviralen Expressionsvektoren sind schnelle und effiziente Genexpression,
breite Wirtsbereiche und RNA-Genome (Huang, 1996). Es wurde auch
von rekombinanten Impfstoffen, die auf alphaviralen Expressionsvektoren
basierten, gezeigt, dass sie eine starke humorale und zelluläre Immunantwort mit
gutem immunologischem Gedächtnis
und Schutzeffekten induzieren (Tubulekas et al., 1997). Alphavirale Expressionsvektoren
und ihre Verwendung werden z.B. in Lundstrom (1997) diskutiert.
-
In
einer Studie verwendeten Li und Garoff (1996) Semliki Forest Virus
(SFV)-Expressionsvektoren, um retrovirale Gene zu exprimieren und
retrovirale Partikel in BHK-21-Zellen herzustellen. Die durch dieses
Verfahren hergestellten Partikel besaßen Protease- und Reverse Transkriptaseaktivität und waren
infektiös.
Darüber
hinaus konnte kein Helfervirus in diesen Virusstämmen nachgewiesen werden. Daher
weist dieses System Eigenschaften auf, die für seine Verwendung bei Gentherapieprotokollen
attraktiv sind.
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Bakulovirale
Expressionsvektoren wurden traditionell verwendet, um heterologe
Proteine in Insektenzellen zu exprimieren. Beispiele für Proteine
beinhalten Säuger-Chemokin-Rezeptoren
(Wang et al., 1997), Reporterproteine, wie grünes fluoreszierendes Protein
(Wu et al., 1997) und FLAG-Fusionsproteine
(Wu et al., 1997; Koh et al., 1997). Kürzliche Fortschritte in der
bakuloviralen Expressionsvektor-Technologie, einschließlich ihrer
Verwendung bei Virion-Display-Vektoren und Expression in Säugerzellen
wird durch Possee (1997) im Überblick
dargestellt. Andere Überblicke über bakulovirale
Expressionsvektoren beinhalten Jones und Morikawa (1996) und O'Reilly (1997).
-
Andere
geeignete virale Expressionssysteme werden z.B. in Fisher-Hoch et
al., Proc. Natl. Acad Sci. USA 86:317-321, 1989; Flexner et al.,
Ann. N. Y. Acad. Sci. 569:86-103, 1989; Flexner et al., Vaccine
8:17-21, 1990;
US-Patente Nrn.
4,603,112 ,
4,769,330 und
5,017,487 ;
WO 89/01973 ;
US-Patent Nr. 4,777,127 ;
GB 2,200,651 ;
EP 0,345,242 ;
WO 91/02805 ; Berkner, Biotechniques
6:616-627, 1988; Rosenfeld et al., Science 252:431-434, 1991; Kolls
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91:215-219, 1994; Kass-Eisler
et al., Proc. Natl Acad. Sci. USA 90:11498-11502, 1993; Guzman et
al., Circulation 88:2838-2848, 1993; und Guzman et al., Cir. Res.
73:1202-1207, 1993 offenbart. Techniken für den Einschluss von DNA in
solche Expressionssysteme sind denjenigen, die auf dem Fachgebiet
normal bewandert sind, gut bekannt. In anderen Systemen kann die
DNA als "nackte" DNA eingeführt werden,
wie z.B. in Ulmer et al., Science 259:1745-1749, 1993 beschrieben
und durch Cohen, Science 259:1691-1692, 1993 im Überblick dargestellt wird.
Die Aufnahme von nackter DNA kann durch Beschichten der DNA auf
bioabbaubare Kügelchen,
die effizient in die Zellen transportiert werden, gesteigert werden.
-
Es
wird offensichtlich sein, dass ein Impfstoff ein Polynukleotid und/oder
einen Polypeptidbestandteil umfassen kann, wie erwünscht. Es
wird auch offensichtlich sein, dass ein Impfstoff pharmazeutisch
akzeptable Salze der Polynukleotide und/oder Polypeptide enthalten
kann. Solche Salze können
aus pharmazeutisch akzeptablen nicht-toxischen Basen, einschließlich organischen
Basen (z.B. Salze von primären,
sekundären
und tertiären
Aminen und basischen Aminosäuren)
und anorganischen Basen (z.B. Natrium-, Kalium-, Lithium-, Ammonium-,
Calcium- und Magnesiumsalze) hergestellt werden. Während jeder
geeignete Träger,
der demjenigen, der auf dem Fachgebiet normal bewandert ist, bekannt
ist, in den pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung
verwendet werden kann, wird die Art des Trägers abhängig von der Art der Verabreichung
variieren. Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können für jede geeignete
Weise der Verabreichung formuliert sein, einschließlich z.B.
topische, orale, nasale, intravenöse, intrakraniale, intraperitoneale,
subkutane oder intramuskuläre
Verabreichung. Für
die parenterale Verabreichung, wie subkutane Injektion, umfasst
der Träger
vorzugsweise Wasser, Kochsalzlösung,
Alkohol, ein Fett, ein Wachs oder einen Puffer. Für die orale
Verabreichung kann jeder der obigen Träger oder ein fester Träger, wie
Mannitol, Laktose, Stärke, Magnesiumstearat,
Natriumsaccharin, Talk, Cellulose, Glucose, Saccharose und Magnesiumcarbonat
verwendet werden. Bioabbaubare Mikrosphären (z.B. Polylactatpolyglycolat) können auch
als Träger
für die
pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung verwendet werden.
Geeignete bioabbaubare Mikrosphären werden
z.B. in den
US-Patenten Nrn.
4,897,268 und
5,075,109 offenbart.
-
Solche
Zusammensetzungen können
auch Puffer (z.B. neutral gepufferte Kochsalzlösung oder phosphatgepufferte
Kochsalzlösung),
Kohlenhydrate (z.B. Glucose, Mannose, Saccharose oder Dextrane),
Mannitol, Proteine, Polypeptide oder Aminosäuren, wie Glycin, Antioxidantien,
Bakteriostatika, Chelatbildner, wie EDTA oder Glutathion, Adjuvantien
(z.B. Aluminiumhydroxid), gelöste
Stoffe, die die Formulierung isoton, hypoton oder schwach hyperton
zu dem Blut eines Empfängers
machen, Suspensionsmittel, Verdickungsmittel und/oder Konservierungsstoffe
umfassen. Alternativ können
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung als ein Lyophilisat
formuliert sein. Verbindungen können
auch in Liposome unter Verwendung gut bekannter Technologie verkapselt
werden.
-
Irgendeines
einer Vielzahl von Immunstimulantien kann in den Impfstoffen dieser
Erfindung verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Adjuvans mit eingeschlossen
werden. Die meisten Adjuvantien enthalten eine Substanz, die dafür vorgesehen
ist, das Antigen vor schnellem Katabolismus zu schützen, wie
Aluminiumhydroxid oder Mineralöl,
und einen Stimulator von Immunantworten, wie Lipid A, Bortadella
pertussis oder Mycobacterium tuberculosis abgeleitete Proteine.
Geeignete Adjuvantien sind kommerziell erhältlich als z.B. Freund's inkomplettes Adjuvans
und vollständiges
Adjuvans (Difco Laboratories, Detroit, MI); Merck Adjuvans 65 (Merck
und Company, Inc., Rahway, NJ); ALS-2 (SmithKline Beecham, Philadelphia,
PA); Aluminiumsalze, wie Aluminiumhydroxidgel (Alaun) oder Aluminiumphosphat;
Salze von Calcium, Eisen oder Zink; eine unlösliche Suspension von acyliertem
Tyrosin; acylierte Zucker; kationisch oder anionisch derivatisierte
Polysaccharide; Polyphosphazene; bioabbaubare Mikrosphären; Monophosphoryllipid
A und Quil A. Zytokine, wie GM-CSF oder Interleukin-2, -7 oder -12,
können
auch als Adjuvantien verwendet werden.
-
Bei
den Impfstoffen, die hier bereitgestellt werden, kann unter ausgewählten Umständen die
Adjuvanszusammensetzung entwickelt werden, um eine Immunantwort
hauptsächlich
vom Th1-Typ oder Th2-Typ zu induzieren. Hohe Spiegel an Th1-Typ
Zytokinen (z.B. IFNγ,
TNFα, IL-2
und IL-12) tendieren dazu, die Induktion von zellvermittelten Immunantworten
auf ein verabreichtes Antigen zu favorisieren. Im Gegensatz dazu
tendieren hohe Spiegel an Th2-Typ Zytokinen (z.B. IL-4, IL-5, IL-6
und IL-10) dazu, die Induktion von humoralen Immunantworten zu favorisieren.
Nach der Anwendung eines Impfstoffes, wie er hier bereitgestellt
wird, wird ein Patient Immunantworten unterstützen, die Th1- und Th2-Typ-Antworten
beinhalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsart, bei der eine Antwort
hauptsächlich
Th1-Typ ist, wird der Spiegel der Th1-Typ-Zytokine in einem größeren Ausmaß ansteigen
als der Spiegel der Th2-Typ-Zytokine. Die Spiegel dieser Zytokine
können einfach
unter Verwendung von Standardassays beurteilt werden. Für einen Überblick über die
Familien der Zytokine siehe Mosmann und Coffman, Ann. Rev. Immunol.
7:145-173, 1989.
-
Bevorzugte
Adjuvantien für
die Verwendung zur Hervorrufung einer hauptsächlich Th1-Typ-Antwort beinhalten
z.B. eine Kombination aus Monophosphoryllipid A, vorzugsweise 3-de-O-acyliertes
Monophosphoryllipid A (3D-MPL), zusammen mit einem Aluminiumsalz.
MPL-Adjuvantien sind von Corixa Corporation (Seattle, WA; siehe
US-Patente Nrn. 4,436,727 ;
4,877,611 ;
4,866,034 und
4,912,094 ) erhältlich. CpG-enthaltende Oligonukleotide
(in denen das CpG-Dinukleotid nicht methyliert ist) induzieren auch
hauptsächlich
eine Th1-Antwort. Solche Oligonukleotide sind gut bekannt und werden
z.B. in
WO 96/02555 und
WO 99/33488 beschrieben.
Immunstimulierende DNA-Sequenzen
werden auch beschrieben, z.B. durch Sato et al., Science 273:352,
1996. Ein anderes bevorzugtes Adjuvans ist ein Saponin, vorzugsweise
QS21 (Aquila Biopharmaceuticals Inc., Framingham, MA), das allein
oder in Kombination mit anderen Adjuvantien verwendet werden kann.
Ein verstärktes
System involviert z.B. die Kombination eines Monophosphoryllipid
A und Saponinderivats, wie die Kombination von QS21 und 3D-MPL,
wie in
WO 94/00153 beschrieben
wird, oder eine weniger reaktive Zusammensetzung, wo das QS21 mit
Cholesterin gelöscht
wird, wie in
WO 96/33739 beschrieben wird.
Andere bevorzugte Formulierungen umfassen eine Öl-in-Wasser-Emulsion und Tocopherol.
Eine besonders wirksame Adjuvansformulierung, die QS21, 3D-MPL und Tocopherol
in einer Öl-in-Wasser-Emulsion
beinhaltet, wird in
WO 95/17210 beschrieben.
-
Andere
bevorzugte Adjuvantien beinhalten Montanid ISA 720 (Seppic, France),
SAF (Chiron, California, United States), ISCOMS (CSL), MF-59 (Chiron),
die SBAS-Serie von Adjuvantien (z.B. SBAS-2 oder SBAS-4, erhältlich von
SmithKline Beecham, Rixensart, Belgium), Detox (Corixa Corporation;
Seattle, WA), RC-529 (Corixa Corporation; Seattle, WA) und andere
Aminoalkylglucosaminid-4-phosphate (AGPs), wie diejenigen, die in
der anhängigen
US-Patentanmeldung Serien Nrn. 08/853,826 und
09/074,720 beschrieben
werden.
-
Jeder
Impfstoff, der hier bereitgestellt wird, kann unter Verwendung von
gut bekannten Verfahren hergestellt werden, die zu einer Kombination
aus Antigen, Immunstimulanz und einem geeigneten Träger oder Arzneiträger führen. Die
Zusammensetzungen, die hier beschrieben werden, können als
Teil einer Formulierung mit verzögerter
Freisetzung (sprich einer Formulierung, wie einer Kapsel, einem
Schwamm oder Gel (bestehend z.B. aus Polysacchariden), die eine
langsame Freisetzung von Verbindung nach der Verabreichung bewirkt)
verabreicht werden. Solche Formulierungen können allgemein unter Verwendung
gut bekannter Technologie (siehe z.B. Coombes et al., Vaccine 14:1429-1438,
1996) hergestellt und z.B. oral, rektal oder durch subkutane Implantation
oder durch Implantation an dem gewünschten Zielort verabreicht
werden. Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung können
ein Polypeptid, Polynukleotid oder Antikörper enthalten, der in einer
Trägermatrix
verteilt und/oder in einem Reservoir enthalten ist, das von einer
Geschwindigkeit kontrollierenden Membran umgeben ist.
-
Träger für die Verwendung
in solchen Formulierungen sind biokompatibel und können auch
bioabbaubar sein; vorzugsweise stellt die Formulierung einen relativ
konstanten Spiegel an aktiver Bestandteilfreisetzung bereit. Solche
Träger
beinhalten Mikropartikel von Poly(lactid-co-glycolid), wie auch
Polyacrylat, Latex, Stärke,
Cellulose und Dextran. Andere Träger
mit verzögerter
Freisetzung beinhalten supramolekulare Biovektoren, die einen nicht-flüssigen hydrophilen
Kern (z.B. ein quervernetztes Polysaccharid oder Oligosaccharid) und
wahlweise eine externe Schicht, die eine amphiphile Verbindung,
wie ein Phospholipid umfasst (siehe z.B.
US-Patent Nr. 5,151,254 und PCT-Anmeldungen
WO 94/20078 ,
WO/94/23701 und
WO 96/06638 ) umfassen. Die Menge an
aktiver Verbindung, die in einer Formulierung mit verzögerter Freisetzung
enthalten ist, hängt von
dem Ort der Implantation, der Geschwindigkeit und der erwarteten
Dauer der Freisetzung und der Natur des Zustandes, der behandelt
oder verhindert werden soll, ab.
-
Es
kann irgendeiner einer Vielzahl von Abgabeträgerstoffen innerhalb der pharmazeutischen
Zusammensetzungen und Impfstoffe verwendet werden, um das Hervorrufen
einer antigenspezifischen Immunantwort, die auf Chlamydia-infizierte Zellen
zielt, zu erleichtern.
-
Wege
und Frequenz der Verabreichung von pharmazeutischen Zusammensetzungen
und Impfstoffen, wie auch die Dosierung, wird von Individuum zu
Individuum variieren. Im allgemeinen können die pharmazeutischen Zusammensetzungen
und Impfstoffe durch Injektion (z.B. intrakutan, intramuskulär, intravenös oder subkutan),
intranasal (z.B. durch Aspiration) oder oral verabreicht werden.
Es können
zwischen 1 und 3 Dosen für
einen 1- bis 36-Wochenzeitraum
verabreicht werden. Vorzugsweise werden 3 Dosen in Intervallen von
3 bis 4 Monaten verabreicht und Booster-Impfungen können periodisch
danach gegeben werden. Alternative Protokolle können für individuelle Patienten geeignet
sein. Eine geeignete Dosis ist eine Menge an Polypeptid oder DNA
die, wenn sie wie oben beschrieben verabreicht wird, in der Lage
ist, eine Immunantwort bei einem immunisierten Patienten hervorzurufen,
die ausreicht, um den Patienten vor Chlamydia-Infektion für mindestens
1 bis 2 Jahre zu schützen.
Im allgemeinen liegt die Menge an Polypeptid, die in einer Dosis
vorliegt (oder in situ durch die DNA in einer Dosis hervorgerufen
wird) in einem Bereich von ungefähr
1 pg bis ungefähr
100 mg pro kg Wirt, typischerweise bei ungefähr 10 pg bis ungefähr 1 mg
und vorzugsweise bei ungefähr
100 pg bis ungefähr
1 ⌷ g. Geeignete Dosisgrößen werden mit der Größe des Patienten
variieren, aber werden typischerweise in dem Bereich von ungefähr 0,1 ml
bis ungefähr
5 ml liegen.
-
Während irgendein
geeigneter Träger,
der denjenigen mit normaler Bewanderung auf dem Fachgebiet bekannt
ist, in dem pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung
verwendet werden kann, wird die Art des Trägers abhängig von dem Verabreichungsmodus
variieren. Für
die parenterale Verabreichung, wie subkutane Injektion, umfasst
der Träger
vorzugsweise Wasser, Kochsalzlösung,
Alkohol, ein Fett, ein Wachs oder einen Puffer. Für die orale
Verabreichung kann irgendeiner der obigen Träger oder ein fester Träger, wie Mannitol,
Lactose, Stärke,
Magnesiumstearat, Natriumsaccharin, Talk, Cellulose, Glucose, Saccharose
und Magnesiumcarbonat verwendet werden. Bioabbaubare Mikrosphären (z.B.
Polylactidgalactid) können
auch als Träger
für die
pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung verwendet werden.
Geeignete bioabbaubare Mikrosphären
werden z.B. in
US-Patenten Nrn.
4,897,268 und
5,075,109 offenbart.
-
Im
allgemeinen stellt ein geeignetes Dosierungs- und Behandlungsregime
die aktive Verbindung/die aktiven Verbindungen in einer Menge bereit,
die ausreicht, um einen therapeutischen und/oder prophylaktischen
Nutzen bereitzustellen. Solch eine Antwort kann durch Ermittlung
eines verbesserten klinischen Ergebnisses bei behandelten Patienten
im Vergleich mit nicht behandelten Patienten überprüft werden. Steigerungen bei
vorherbestehenden Immunantworten auf ein Chlamydia-Protein korrelieren
im allgemeinen mit einem verbesserten klinischen Ergebnis. Solche
Immunantworten können
im allgemeinen unter Verwendung von Standard-Proliferations-, Zytotoxizitäts- oder Zytokinassays,
die unter Verwendung von Proben, die von einem Patien ten vor und
nach der Behandlung erhalten wurden, durchgeführt werden, evaluiert werden.
-
Chlamydien-Infektion
kann in einer biologischen Probe unter Verwendung von einem oder
mehreren Polypeptiden, umfassend die Sequenz von SEQ ID NR. 431
oder einer Variante davon, mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu,
wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, entweder allein oder
in Kombination, nachgewiesen werden. Zur Klarstellung wird der Begriff "Polypeptid" verwendet, wenn
diagnostische Verfahren beschrieben werden. Es wird jedoch dem Fachmann
auf dem Gebiet klar sein, dass Fusionsproteine bei solchen Verfahren
auch verwendet werden können.
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Wie
hier verwendet, ist eine "biologische
Probe" irgendeine
Antikörper
enthaltende Probe, die von einem Patienten abgenommen wird. Vorzugsweise
ist die Probe Vollblut, Sputum, Serum, Plasma, Speichel, Cerebrospinalflüssigkeit
oder Urin. Mehr vorzuziehen ist die Probe eine Blut-, Serum- oder Plasmaprobe,
die von einem Patienten abgenommen wird. Die Polypeptide werden
in einem Assay verwendet, wie unten beschrieben wird, um die Gegenwart
oder Abwesenheit von Antikörpern
gegen das Polypeptid/die Polypeptide in der Proben, relativ zu einem
vorbestimmten Cut-Off-Wert, zu bestimmen. Die Gegenwart solcher
Antikörper
weist auf eine vorherige Sensibilisierung gegenüber Chlamydia-Antigenen hin,
was auf Chlamydia-Infektion hinweisen kann.
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Eine
Vielzahl von Assayformaten für
die Verwendung von einem oder mehreren Polypeptiden, um Antikörper in
einer Probe nachzuweisen, sind denjenigen mit normaler Bewanderung
auf dem Fachgebiet bekannt. Siehe z.B. Harlow und Lane, Antibodies:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, 1988. Bei einer
bevorzugten Ausführungsart
involviert der Assay die Verwendung von Polypeptid, das auf einem
festen Träger
immobilisiert wurde, um den Antikörper zu binden und ihn aus
der Probe zu entfernen. Der gebundene Antikörper kann dann unter Verwendung
eines Nachweisreagenzes, das eine Reportergruppe enthält, nachgewiesen
werden. Geeignete Nachweisreagenzien beinhalten Antikörper, die
an den Antikörper/Polypeptidkomplex
binden, und freies Polypeptid, das mit einer Reportergruppe markiert
wird (z.B. in einem semi-kompetitiven Assay). Alternativ kann ein
kompetitiver Assay verwendet werden, bei dem ein Antikörper, der
an das Polypeptid bindet, mit einer Reportergruppe markiert wird,
und man es ihm erlaubt, an das immobilisierte Antigen nach Inkubation
des Antigens mit der Probe zu binden. Das Ausmaß, in dem Bestandteile der
Probe die Bindung des markierten Antikörpers an das Polypeptid inhibieren,
ist hinweisend für
die Reaktivität
der Probe mit dem immobilisierten Polypeptid.
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Der
feste Träger
kann ein festes Material sein, das denjenigen mit normaler Bewanderung
auf dem Fachgebiet bekannt ist, an das das Antigen angebracht werden
kann. Zum Beispiel kann der feste Träger eine Testvertiefung in
einer Mikrotiterplatte oder eine Nitrocellulose oder eine andere
geeignete Membran sein. Alternativ kann der Träger ein Kügelchen oder eine Scheibe,
wie Glas, Fiberglas, Latex oder ein Plastikmaterial, wie Polystyrol
oder Polyvinylchlorid, sein. Der Träger kann auch ein magnetisches
Partikel oder ein glasfaseroptischer Sensor sein, wie diejenigen,
die z.B. in
US-Patent Nr. 5,359,681 offenbart
werden.
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Die
Polypeptide können
auch an den festen Träger
unter Verwendung einer Vielzahl von Techniken, die denjenigen mit
normaler Bewanderung auf dem Fachgebiet bekannt sind, gebunden werden.
In dem Zusammenhang der vorliegenden Erfindung bezieht sich der
Begriff "gebunden" sowohl auf nicht-kovalente Assoziation,
wie Adsorption, und kovalente Bindung (die eine direkte Bindung
zwischen dem Antigen und funktionellen Gruppen auf dem Träger sein
kann oder eine Verbindung mit Hilfe eines Vernetzungsmittels sein kann).
Die Bindung durch Adsorption an eine Vertiefung in einer Mikrotiterplatte
oder an eine Membran wird bevorzugt. In solchen Fällen kann
die Adsorption durch Inkontaktbringen des Polypeptids in einen geeigneten Puffer
mit dem festen Träger
für eine
passende Zeitdauer erreicht werden. Die Kontaktzeit variiert mit
der Temperatur, aber liegt typischerweise zwischen ungefähr 1 Stunde
und 1 Tag. Im allgemeinen reicht das Inkontaktbringen einer Vertiefung
einer Kunststoff-Mikrotiterplatte (wie Polystyrol oder Polyvinylchlorid)
mit einer Menge von Polypeptid, die in dem Bereich von ungefähr 10 ng
bis ungefähr
1 μg liegt,
und vorzugsweise bei ungefähr 100
ng, aus, um eine adäquate
Menge an Antigen zu binden.
-
Die
kovalente Bindung von Polypeptid an einen festen Träger kann
allgemein durch zuerst Umsetzung des Trägers mit einem bifunktionellen
Reagenz, das sowohl mit dem Träger,
wie auch einer funktionellen Gruppe, wie einer Hydroxyl- oder Aminogruppe,
auf dem Polypeptid reagieren wird, erreicht werden. Zum Beispiel kann
das Polypeptid an Träger
mit einer geeigneten Polymerbeschichtung unter Verwendung von Benzochinon
oder durch Kondensation einer Aldehydgruppe auf dem Träger mit
einem Amin und einem aktiven Wasserstoff auf dem Polypeptid gebunden
werden (siehe z.B. Pierce Immunotechnology Catalog and Handbook, 1991,
bei A12-A13).
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Der
diagnostische Assay kann ein Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assay (ELISA)
sein. Dieser Assay kann durch zuerst Inkontaktbringen eines Polypeptidantigens,
das auf einem festen Träger,
gebräuchlich
der Vertiefung einer Mikrotiterplatte, immobilisiert wurde, mit
der Probe durchgeführt
werden, so dass es Antikörpern
gegen das Polypeptid innerhalb der Probe möglich ist, an das immobilisierte
Polypeptid zu binden. Ungebundene Probe wird dann von dem immobilisierten
Polypeptid entfernt und ein Nachweismittel, das in der Lage ist,
an den immobilisierten Antikörper-Polypeptid-Komplex
zu binden, wird zugefügt.
Die Menge des Nachweisreagenzes, die an den festen Träger gebunden
bleibt, wird dann unter Verwendung eines Verfahrens, das für das spezifische
Nachweisreagenz geeignet ist, bestimmt.
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Genauer
werden die verbleibenden Protein-Bindungsstellen, wenn das Polypeptid
auf dem Träger
immobilisiert ist, wie oben beschrieben wurde, auf dem Träger typischerweise
blockiert. Es kann jedes geeignete Blockierungsmittel, das denjenigen
mit normaler Bewanderung auf dem Fachgebiet bekannt ist, wie Rinderserumalbumin
(BSA) oder Tween 20TM (Sigma Chemical Co.,
St. Louis, MO) verwendet werden. Das immobilisierte Polypeptid wird
dann mit der Probe inkubiert und man läßt den Antikörper an
das Antigen binden. Die Probe kann mit einem geeigneten Verdünnungsmittel,
wie phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS), vor der Inkubation
verdünnt
werden. Im allgemeinen ist eine geeignete Kontaktzeit (sprich Inkubationszeit)
der Zeitraum, der ausreicht, um die Gegenwart eines Antikörpers in
einer HGE-infizierten
Probe nachzuweisen. Vorzugsweise ist die Kontaktzeit ausreichend,
um einen Bindungsgrad zu erreichen, der mindestens 95% von demjenigen
beträgt,
der bei Gleichgewicht zwischen gebundenem und ungebundenem Antikörper erreicht wird.
Diejenigen mit normaler Bewanderung auf dem Fachgebiet werden erkennen,
dass die Zeit, die notwendig ist, um ein Gleichgewicht zu erreichen,
einfach durch Assay des Grades der Bindung, die über einen Zeitraum auftritt,
bestimmt werden kann. Bei Raumtemperatur ist im allgemeinen eine
Inkubationszeit von ungefähr
30 Minuten ausreichend.
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Ungebundene
Probe kann dann durch Waschen des festen Trägers mit einem geeigneten Puffer,
wie PBS, das 0,1% Tween 20TM enthält, entfernt
werden. Das Nachweisreagenz kann dann zu dem festen Träger zugegeben
werden. Ein geeignetes Nachweisreagenz ist jede Verbindung, die
an den immobilisierten Antikörper-Polypeptid-Komplex
bindet und die durch irgendeines einer Anzahl von Mitteln, die den
Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind, nachgewiesen werden kann.
Vorzugsweise enthält
das Nachweisreagenz ein Bindemittel (wie z.B. Protein A, Protein
G, Immunoglobulin, Lectin oder freies Antigen), konjugiert an eine
Reportergruppe. Bevorzugte Reportergruppen beinhalten Enzyme (wie
Meerrettichperoxidase), Substrate, Cofaktoren, Inhibitoren, Färbemittel,
Radionuklide, lumineszierende Gruppen, fluoreszierende Gruppen und
Biotin. Die Konjugation des Bindemittels an die Reportergruppe kann
unter Verwendung von Standardverfahren, die denjenigen mit normaler
Bewanderung auf dem Fachgebiet bekannt sind, erreicht werden. Häufige Bindemittel können auch
konjugiert an eine Vielzahl von Reportergruppen von vielen kommerziellen
Quellen erworben werden (z.B. Zymed Laboratories, San Francisco,
CA, und Pierce, Rockford, IL).
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Das
Nachweisreagenz wird dann mit dem immobilisierten Antikörper-Polypeptid-Komplex
für einen Zeitraum,
der ausreicht, um den gebundenen Antikörper nachzuweisen, inkubiert.
Ein geeigneter Zeitraum kann im allgemeinen aus den Anleitungen
des Herstellers oder durch Assay des Grades an Bindung, die über einen
Zeitraum auftritt, bestimmt werden. Ungebundenes Nachweisreagenz
wird dann entfernt und gebundenes Nachweisreagenz wird unter Verwendung
der Reportergruppe nachgewiesen. Das Verfahren, das für den Nachweis
der Reportergruppe verwendet wird, hängt von der Natur der Reportergruppe
ab. Für
radioaktive Gruppen sind im allgemeinen Szintillationszählung oder
autoradiographische Verfahren geeignet. Spektroskopische Verfahren
können
verwendet werden, um Färbemittel,
lumineszierende Gruppen und fluoreszierende Gruppen nachzuweisen.
Biotin kann unter Verwendung von Avidin, gekoppelt an eine andere
Reportergruppe (gewöhnlich
eine radioaktive oder fluoreszierende Gruppe oder ein Enzym), nachgewiesen
werden. Enzymreportergruppen können
im allgemeinen durch die Addition von Substrat (im allgemeinen für einen
bestimmten Zeitraum), gefolgt von spektroskopischer oder anderer
Analyse der Reaktionsprodukte, nachgewiesen werden.
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Um
die Gegenwart oder Abwesenheit von Anti-Chlamydia-Antikörpern in
der Probe zu bestimmen, wird das Signal, das von der Reportergruppe,
die an den festen Träger
gebunden bleibt, nachgewiesen wird, im allgemeinen mit einem Signal
verglichen, das zu einem vorherbestimmten Cut-Off-Wert korrespondiert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsart
ist der Cut-Off-Wert das durchschnittliche mittlere Signal, das
erhalten wird, wenn das immobilisierte Antigen mit Proben von einem
nicht-infizierten Patienten inkubiert wird. Im allgemeinen wird
eine Probe, die ein Signal erzeugt, das drei Standardabweichungen über dem
vorherbestimmten Cut-Off-Wert liegt, als positiv für Chlamydia-Infektion
betrachtet. Bei einer alternativen bevorzugten Ausführungsart
wird der Cut-Off-Wert unter Verwendung einer Receiver-Operator-Kurve,
gemäß dem Verfahren
von Sackett et al., Clinical Epidemiology: A Basic Science for Clinical
Medicine, Little Brown and Co., 1985, S. 106-107, bestimmt. Kurz
gefasst kann bei dieser Ausführungsart
der Cut-Off-Wert aus einer grafischen Darstellung von Paaren aus
wahren positiven Häufigkeiten
(sprich Sensitivität)
und falschen positiven Häufigkeiten
(100% Spezifität),
die zu jedem möglichen
Cut-Off-Wert für
das diagnostische Testergebnis korrespondieren, bestimmt werden.
Der Cut-Off-Wert in der grafischen Darstellung, der der oberen linken
Ecke am nächsten liegt
(sprich der Wert, der den größten Bereich
umfasst), ist der genaueste Cut-Off-Wert
und eine Probe, die ein Signal erzeugt, das höher ist als der durch dieses
Verfahren bestimmte Cut-Off-Wert, kann als positiv betrachtet werden.
Alternativ kann der Cut-Off-Wert entlang der grafischen Darstellung
nach links, um die falsch positive Rate zu minimieren, oder nach
rechts, um die falsch negative Rate zu minimieren, verlagert werden. Im
allgemeinen wird eine Probe, die ein Signal erzeugt, das höher liegt
als der durch dieses Verfahren bestimmte Cut-Off-Wert, als positiv
für Chlamydia-Infektion
betrachtet.
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Andere
diagnostische Assays können
in einem schnellen Durchfluss- oder
Streifentestformat durchgeführt
werden, wobei das Antigen auf einer Membran, wie Nitrocellulose,
immobilisiert wird. Bei dem Durchflusstest binden die Antikörper in
der Probe an das immobilisierte Polypeptid, während die Probe die Membran passiert.
Ein Nachweisreagenz (z.B. Protein A-kolloidales Gold) bindet dann
an den Antikörper-Polypeptid-Komplex,
während
die Lösung,
die das Nachweisreagenz enthält,
durch die Membran fließt.
Der Nachweis von gebundenem Nachweisreagenz kann dann, wie oben
beschrieben, durchgeführt
werden. Bei dem Streifentestformat wird ein Ende der Membran, an
das Polypeptid gebunden ist, in eine Lösung, die die Probe enthält, eingetaucht.
Die Probe wandert entlang der Membran durch eine Region, die Nachweisreagenz
enthält, und
zu dem Gebiet des immobilisierten Polypeptids. Die Konzentration
von Nachweisreagenz an dem Polypeptid weist auf die Gegenwart von
Anti-Chlamydia-Antikörpern
in der Probe hin. Typischerweise erzeugt die Konzentration des Nachweisreagenzes
an dieser Stelle ein Muster, wie eine Linie, die visuell abgelesen
werden kann. Die Abwesenheit eines solchen Musters weist auf ein
negatives Ergebnis hin. Im allgemeinen wird die Menge von Polypeptid,
das auf der Membran immobilisiert ist, ausgewählt, um ein visuell erkennbares
Muster zu erzeugen, wenn die biologische Probe einen Spiegel von
Antikörpern
enthält,
der ausreichen würde,
um ein positives Signal in einem ELISA zu erzeugen, wie oben diskutiert
wurde. Vorzugsweise liegt die Menge an Polypeptid, das auf der Mem bran
immobilisiert ist, in dem Bereich von ungefähr 25 ng bis ungefähr 1 μg und mehr
vorzuziehen von ungefähr
50 ng bis ungefähr
500 ng. Solche Tests können
typischerweise mit einer sehr kleinen Menge (z.B. einem Tropfen)
Patientenserum oder Blut durchgeführt werden.
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Natürlich gibt
es zahlreiche andere Assay-Protokolle, die für die Verwendung mit Polypeptiden,
umfassend die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder einer Variante davon
mit mindestens 90%iger Sequenzidentität dazu, wie durch Vergleich
der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein Vergleichsfenster der
gesamten Länge
der Sequenz von SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, geeignet sind. Die
obigen Beschreibungen sollen nur beispielhaft sein. Ein Beispiel
für ein
alternatives Assay-Protokoll, das nützlich bei solchen Verfahren
verwendet werden kann, ist ein Western-Blot, worin die Proteine.
die in einer biologischen Probe vorliegen, auf einem Gel vor der
Aussetzung gegenüber
einem Bindemittel, getrennt werden. Solche Techniken sind den Fachleuten
gut bekannt.
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Diagnostische
Reagenzien können
auch DNA-Sequenzen umfassen, die ein oder mehrere Polypeptide, umfassend
die Sequenz von SEQ ID NR. 431 oder eine Variante davon mit mindestens
90%iger Sequenzidentität
dazu, wie durch Vergleich der zwei optimal angeordneten Sequenzen über ein
Vergleichsfenster der gesamten Länge
von der Sequenz der SEQ ID NR. 431 bestimmt wird, umfassen.
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Die
folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung und nicht zur Begrenzung
angeboten.
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Verfahrensbeispiel 1
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Induktion der T-Zell-Proliferation und
Interferon-γ-Produktion
durch Chlamydia trachomatis-Antigene
-
Die
Fähigkeit
von rekombinanten Chlamydia trachomatis-Antigenen, die T-Zell-Proliferation
und Interferon-γ-Produktion
zu induzieren, wird wie folgt bestimmt.
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Proteine
werden durch IPTG induziert und durch Ni-NTA-Agarose-Affinitätschromatograph
gereinigt (Webb et al., J. Immunology 157:5034-5041, 1996). Die
gereinigten Polypeptide werden dann auf ihre Fähigkeit, T-Zell-Proliferation in
PBMC-Präparaten
zu induzieren, gescreent. Die PBMCs von C. trachomatis-Patienten
wie auch von normalen Spendern, von deren T-Zellen bekannt ist,
dass sie in Antwort auf Chlamydia-Antigene proliferieren, werden
in Medium, das RPMI 1640, ergänzt
mit 10% gepooltem menschlichem Serum und 50 μg/ml Gentamicin umfasst, kultiviert.
Gereinigte Polypeptide werden in doppelter Ausführung bei Konzentrationen von
0,5 bis 10 μg/ml
zugegeben. Nach sechs Tagen Kultivierung in Rundbodenplatten mit
96 Vertiefungen in einem Volumen von 200 μl, werden 50 μl Medium
von jeder Vertiefung zur Bestimmung der IFNγ-Spiegel entfernt, wie unten
beschrieben wird. Die Platten werden dann mit 1 μCi/Vertiefung titriertem Thymidin
für weitere
18 Stunden gepulst, geerntet und die Tritiumaufnahme wird unter
Verwendung eines Gas-Szintillationszählers bestimmt. Fraktionen,
die zu einer Proliferation bei beiden Wiederholungen führen, die
dreifach größer ist
als die Proliferation, die bei Zellen, die in Medium alleine kultiviert
wurden, beobachtet wird, werden als positiv betrachtet.
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IFNγ wird unter
Verwendung eines Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) gemessen.
ELISA-Platten werden mit einem Maus-monoklonalen Antikörper, der
gegen menschliches IFNγ (PharMingen, San
Diego, CA) gerichtet ist, in PBS für vier Stunden bei Raumtemperatur
beschichtet. Die Vertiefungen werden dann mit PBS, das 5% (W/V)
fettfreie getrocknete Milch enthält,
für eine
Stunde bei Raumtemperatur blockiert. Die Platten werden sechsmal
in PBS/0,2% TWEEN-20 gewaschen und die Proben, verdünnt 1:2
in Kulturmedium, in den ELISA-Platten, werden über Nacht bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Platten werden wieder gewaschen und ein polyklonales
Kaninchen-anti-Mensch-IFNγ-Serum, verdünnt 1:3.000
in PBS/10% normalem Ziegenserum, wird zu jeder Vertiefung zugegeben.
Die Platten werden dann für
zwei Stunden bei Raumtemperatur inkubiert, gewaschen und es wir
Meerrettichperoxidase-gekoppeltes Anti-Kaninchen-IgG (Sigma Chemical
So., St. Louis, MO) in einer 1:2.000-Verdünnung in PBS/5% fettfreier
getrockneter Milch zugegeben. Nach weiteren zwei Stunden Inkubation
bei Raumtemperatur werden die Platten gewaschen und TMB-Substrat
zugegeben. Die Reaktion wird nach 20 Minuten mit 1N Schwefelsäure gestoppt.
Die optische Dichte wird bei 450 nm unter Verwendung von 570 nm
als Referenzwellenlänge
bestimmt. Fraktionen, die bei beiden Wiederholungen dazu führen, dass
sich ein zweifach größerer OD
als der mittlere OD von Zellen, die im Medium allein kultiviert
werden, plus 3 Standarddeviationen ergibt, werden als positiv betrachtet.
-
Bei
der Verwendung der obigen Methodik wurde herausgefunden, dass rekombinantes
1B1-66-Protein (SEQ ID NR. 5) eine proliferative Antwort und IFNγ-Produktion
in einer Chlamydia-spezifischen T-Zelllinie, die verwendet wird,
um eine Genom-Bibliothek von C. trachomatis LGVII zu screenen, induziert.
-
Verfahrensbeispiel 2
-
Erzeugung von Antikörper und T-Zellantworten bei
Mäusen,
die mit Chlamydia-Antigenen
immunisiert wurden.
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Es
wurden Immugenitätsstudien
durchgeführt,
um die Antikörper
und CD4+-T-Zell-Antworten bei Mäusen
zu bestimmen, die entweder mit gereinigten SWIB- oder S13-Proteinen,
formuliert mit Montanid-Adjuvans, oder durch DNA-basierte Immunisierungen mit pcDNA-3-Expressionsvektoren,
die die DNA-Sequenzen für SWIB
oder S13 enthielten, immunisiert werden. SWIB wird auch als Klon
1-B1-66 (SEQ ID NR. 1, wobei die korrespondierende Aminosäuresequenz
in SEQ ID NR. 5 bereitgestellt wird) bezeichnet und S13-ribosomales Protein
wird auch als Klon 10-C10-31 (SEQ ID NR. 4, wobe die korrespondierende
Aminosäuresequenz
in SEQ ID NR. 12 bereitgestellt wird) bezeichnet. Bei dem ersten
Experiment wurden Gruppen von drei C57BL/6-Mäusen zweimal immunisiert und
auf Antikörper
und CD4+-T-Zell-Antworten beobachtet. DNA-Immunisierungen wurden intradermal an
der Basis des Schwanzes und Polypeptid-Immunisierungen auf subkutanem
Wege verabreicht. Die Ergebnisse aus Standard-3H-Inkorporations-Assays
von Milzzellen von immunisierten Mäusen zeigten eine starke proliferative
Antwort aus der Gruppe, die mit gereinigtem rekombinantem SWIB-Polypeptid
immunisiert wurde (SEQ ID NR. 5). Die weitere Analyse durch Zytokin-Induktionsassays,
wie zuvor beschrieben, zeigte, dass die Gruppe, die mit SWIB-Polypeptid
immunisiert wurde, eine messbare IFNγ- und IL-4-Antwort produzierte.
Darauffolgende ELISA-basierte Assays, um die vorherrschende Antikörper-Isotyp-Antwort
in der experimentellen Gruppe, die mit dem SWIB-Polypeptid immunisiert
wurde, zu bestimmen, wurden durchgeführt. 1 zeigt,
dass die SWIB-immunisierte Gruppe eine humorale Antwort gab, die
hauptsächlich
IgG1 war.
-
Bei
einem zweiten Experiment wurden C3H-Mäuse dreimal mit 10 μg gereinigtem
SWIB-Protein (auch bezeichnet als Klon 1-B1-66, SEQ ID NR. 5), formuliert
in entweder PBS oder Montanid, in dreiwöchigen Intervallen immunisiert
und zwei Wochen nach der dritten Immunisierung geerntet. Es wurden
die Antikörpertiter, die
gegen das SWIB-Protein gerichtet waren, durch Standard-ELISA-basierte
Techniken, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, bestimmt, wobei
gezeigt wurde, dass das SWIB-Protein, formuliert mit Montanid-Adjuvans,
eine starke humorale Immunantwort induzierte. T-Zell-proliferative Antworten
wurden durch einen XTT-basierten Assay (Scudiero, et al., Cancer
Research, 1988, 48:4827) bestimmt. Wie in 2 gezeigt
wird, rufen Splenozyten von Mäusen,
die mit dem SWIB-Polypeptid plus Montanid immunisiert wurden, eine
Antigen-spezifische proliferative Antwort hervor. Zusätzlich wurde
die Kapazität
von Splenozyten von immunisierten Tieren, IFNγ in Antwort auf lösliches
rekombinantes SWIB-Polypeptid zu sezernieren, unter Verwendung des
Zytokin-Induktionsassays, das zuvor beschrieben wurde, bestimmt.
Die Splenzoyten von allen Tieren in der Gruppe, die mit SWIB-Polypeptid,
formuliert mit Montanid-Adjuvans, immunisiert wurde, sezernierten
IFNγ in
Antwort auf Exposition gegenüber
dem SWIB-Chlamydia-Antigen,
was eine Chlamydia-spezifische Immunantwort zeigt.
-
Bei
einem weiteren Experiment wurden C3H-Mäuse zu drei verschiedenen Zeitpunkten
an der Basis des Schwanzes mit 10 μg gereinigtem SWIB- oder S13-Protein
(C. trachomatis, SWIB-Protein, Klon 1-B1-66, SEQ ID NR. 5, und S13-Protein,
Klon 10-C10-31, SEQ ID NR. 4), formuliert mit dem SBAS2-Adjuvans
(SmithKline Beecham, London, England) immunisiert. Die Antigen-spezifischen
Antikörpertiter
wurden durch ELISA gemessen, wobei beide Polypeptide eine starke
IgG-Antwort induzierten, die Titer im Bereich von 1 × 10-4 bis 1 × 10-5 hatten.
Die IgG1- und IgG2a-Komponenten dieser Antwort lagen in ziemlich
gleichen Mengen vor. Die Antigen-spezifischen T-Zell-proliferativen
Antworten, bestimmt durch Standard-3H-Inkorporationsassays
auf Milzzellen, isoliert von immunisierten Mäusen, waren ziemlich stark
für SWIB
(50.000 cpm über
der negativen Kontrolle) und sogar noch stärker für s13 (100.000 cpm über der
negativen Kontrolle). Die IFNγ-Produktion wurde
durch Standard-ELISA-Techniken aus Überstand von der proliferierenden
Kultur untersucht. In vitro-Restimulation der Kultur mit S13-Protein
induzierte hohe Spiegel von IFNγ-Produktion,
ungefähr
25 ng/ml gegen 2 ng/ml für
die negative Kontrolle. Die Restimulation mit dem SWIB-Protein induzierte
IFNγ auch,
obwohl in einem geringeren Ausmaß.
-
In
einem ähnlichen
Experiment wurden C3H-Mäuse
zu drei verschiedenen Zeitpunkten mit 10 μg gereinigtem SWIB- oder S13-Protein
(C. trachomatis, SWIB-Protein, Klon 1-B1-66, SEQ ID NR. 5 und S13-Protein,
Klon 10-C10-31, SEQ ID NR. 4), gemischt mit 10 μg Cholera-Toxin, immunisiert.
Mukosale Immunisierung entstand durch intranasale Impfung. Antigenspezifische
Antikörperantworten
wurden durch Standard-ELISA-Techniken bestimmt. Antigenspezifische
IgG-Antikörper
lagen in dem Blut von SWIB-immunisierten Mäusen mit Titern im Bereich
von 1 × 10-3 bis 1 × 10-4 vor,
aber waren in den S13-immunisierten
Tieren nicht nachweisbar. Die Antigen-spezifischen T-Zell-Antworten von isolierten
Splenozyten, wie durch IFNγ-Produktion
gemessen wurden, ergaben ähnliche
Ergebnisse wie diejenigen, die direkt oberhalb für systemische Immunisierung
beschrieben wurden.
-
Es
wurde eine Tierstudie durchgeführt,
um die Immunogenität
des CT529-Serovar-LGVII CTL-Epitops, definiert durch das CT529 10mere
Konsensuspeptid (CSFIGGITYL – SEQ
ID NR. 31), das als ein H2-Kd-beschränktes CTL-Epitop identifiziert wurde, zu bestimmen.
BALB/c-Mäuse
(3 Mäuse
pro Gruppe) wurden dreimal mit 25 μg Peptid, verbundenen mit verschiedenen
Adjuvantien, immunisiert. Das Peptid wurde systemisch an der Basis
des Schwanzes in entweder SKB-Adjuvans-System SBAS-2'', SBAS-7 (SmithKline Beecham, London,
England) oder Montanid verabreicht. Das Peptid wurde auch intranasal,
gemischt mit 10 μg
Cholera Toxin (CT), verabreicht. Naive Mäuse wurden als eine Kontrolle
verwendet. Vier Wochen nach der dritten Immunisierung wurden Milzzellen
erneut mit LPS-Blasten, gepulst mit 10 μg/ml CT529 10merem Konsensuspeptid,
in drei verschiedenen Effektor-zu-LPS-Blasten-Verhältnissen:
6, 1,5 und 0,4 mit 1 × 106 Zellen/ml stimuliert. Nach 2 erneuten Stimulationen
wurden die Effektorzellen unter Verwendung eines Standard-Chrom
Freisetzungs-Assays auf ihre Fähigkeit,
Peptide, die mit P815-Zellen gepulst wurden, zu lysieren, getestet.
Ein nicht relevantes Peptid aus Hühnerei-Ovalbumin wurde als eine negative Kontrolle
verwendet. Die Ergebnisse zeigten, dass eine signifikante Immunantwort
gegenüber
dem CT529 10meren Konsensuspeptid hervorgerufen wurde und dass Antigen-spezifische
T-Zellen, die in der Lage sind, peptidgepulste Ziele zu lysieren,
in Antwort auf Immunisierung mit dem Peptid hervorgerufen werden.
Spezifisch wurden Antigen-spezifische lytische Aktivitäten bei
der Gruppe mit SBAS-7- und CT-Adjuvans
gefunden, während
Montanid und SBAS-2'' es nicht schafften,
die CTL-Epitop-Immunisierung zu verstärken.
-
Beispiel 3
-
Immunantworten auf menschliche PBMC- und
T-Zelllinien gegen Chlamydia-Antigene
-
Die
Beispiele, die hier bereitgestellt werden, lassen darauf schließen, dass
es eine Population von gesunden Spendern in der allgemeinen Population
gibt, die mit C. trachomatis infiziert wurde und eine schützende Immunantwort,
die die C. trachomatis-Infektion kontrolliert, erzeugten. Diese
Spender blieben klinisch asymptomatisch und seronegativ für C. trachomatis.
Um die Immunantworten von normalen Spendern gegen Chlamydia-Antigene,
die durch CD4-Expressionsklonierung identifiziert wurden, zu charakterisieren,
wurde PBMC, das von 12 gesunden Spendern erhalten wurde, gegen eine
Tafel aus rekombinanten Chlamydia-Antigenen, einschließlich C.
trachomatis, C. pneumoniae-SWIB und C. trachomatis, C. pneumoniae-S13,
getestet. Die Daten werden in Tabelle I unten zusammengefasst. Alle
Spender waren seronegativ für
C. trachomatis, während
6 von 12 einen positiven C. pneumoniae-Titer aufwiesen. Unter Verwendung
eines Stimulationsindex von > 4
als eine positive Antwort, reagierten 11 von 12 der Versuchspersonen
auf C. trachomatis-Elementarkörperchen
und 12 von 12 reagierten auf C. pneumoniae-Elementarkörperchen. Ein Spender, AD104,
reagierte auf rekombinantes C. pneumoniae-S13-Protein, aber nicht
auf rekombinantes C. trachomatis-S13-Protein, was auf eine C. pneumoniae-spezifische
Antwort hinweist. Drei aus 12 Spendern hatten eine C. trachomatis-SWIB,
aber nicht eine C. pneumoniae-SWIB-spezifische
Antwort, was eine C. trachomatis-Infektion bestätigte. C. trachomatis und C.
pneumoniae-S13 riefen eine Antwort bei 8 von 12 Spendern hervor,
was auf eine Chlamydia-Infektion schließen läßt. Diese Daten zeigen die
Fähigkeit
von SWIB und S13, eine T-Zell-Antwort in PBMC von normalen Studien-Testpersonen
hervorzurufen. Tabelle I
Immunantwort
von normalen Studien-Versuchspersonen gegen Chlamydia |
Spender | Geschlecht | Chlamydia-IgG-Titer | CT EB | CP EB | CT Swib | CP Swib | CT S13 | CP S13 | CT IpdA | CT TSA |
AD100 | männlich | negativ | ++ | +++ | + | - | ++ | ++ | - | n.t. |
AD104 | weiblich | negativ | +++ | ++ | - | - | - | ++ | - | n.t. |
AD108 | männlich | CP1:256 | ++ | ++ | + | +/- | + | + | + | n.t. |
AD112 | weiblich | negativ | ++ | ++ | + | - | + | - | +/- | n.t. |
AD120 | männlich | negativ | - | + | - | - | - | - | - | n.t. |
AD124 | weiblich | CP1:128 | ++ | ++ | - | - | - | - | - | n.t. |
AD128 | männlich | CP1:512 | + | ++ | - | - | ++ | + | ++ | - |
AD132 | weiblich | negativ | ++ | ++ | - | - | + | + | - | - |
AD136 | weiblich | CP1:128 | + | ++ | - | - | +/- | - | - | - |
AD140 | männlich | CP1:256 | ++ | ++ | - | - | + | + | - | - |
AD142 | weiblich | CP1:512 | ++ | ++ | - | - | + | + | + | - |
AD146 | weiblich | negativ | ++ | ++ | - | - | ++ | + | + | - |
- CT = Chlamydia trachomatis; CP = Chlamydia
pneumoniae; EB = Chlamydia Elementarkörperchen; Swib = rekombinantes
Chlamydia Swib-Protein;
S13 = rekombinantes Chlamydia S13-Protein;
lpdA = rekombinantes Chlamydia lpdA-Protein; TSA = rekombinantes
Chlamydia TSA-Protein. Werte stellen die Ergebnisse aus Standard-Proliferationsassays
dar. Proliferative Antworten wurden durch Stimulierung von 3 × 105 PBMC mit 1 × 104 von
Monozyten stammenden Dendritenzellen, die mit den jeweiligen rekombinanten
Antigenen oder Elementarkörperchen
(EB) vorinkubiert wurden, bestimmt. Die Assays wurden nach 6 Tagen
mit einem 3H-Thymidinpuls für die letzten
18 Stunden geerntet.
- SI: Stimulationsindex
- +/-: SI ~ 4
- +: SI > 4
- ++: SI 10-30
- +++: SI > 30
-
Bei
einer ersten Reihe von Experimenten wurden T-Zelllinien von einem
gesunden weiblichen Individuum (CT-10) mit einer Anamnese für genitale
Exposition gegenüber
C. trachomatis durch Stimulation von T-Zellen mit C. trachomatis
LGV II Elementarkörperchen,
wie zuvor beschrieben wurde, erzeugt. Obwohl die Studien-Versuchsperson
gegenüber
C. trachomatis ausgesetzt war, serokonvertierte sie nicht und entwickelte keine
klinischen Symptome, was darauf schließen läßt, dass Donor CT-10 eine schützende Immunantwort
gegen C. trachomatis entwickelt haben könnte. Wie in 3 gezeigt
wird, reagierte eine primäre
Chlamydia-spezifische T-Zelllinie, die von Spender CT-10 stammte,
auf C. trachomatis-SWIB, aber nicht auf C. pneumoniae-SWIB rekombinante
Proteine, was die Exposition von CT-10 gegenüber C. trachomatis bestätigt. Die
Epitopkartierung der T-Zellreaktion auf C. trachomatis-SWIB zeigte,
dass dieser Spender auf dasselbe Epitop Ct-SWIB 52-67 (SEQ ID NR.
39) wie die T-Zelllinie TCL-8 reagierte, wie in 4 gezeigt
wird.
-
Zusätzliche
T-Zelllinien wurden für
verschiedene C. trachomatis-Patienten erzeugt, wie oben beschrieben
wurde. Eine Zusammenfassung des klinischen Profils und der proliferativen
Antworten der Patienten auf verschiedene C. trachomatis- und C.
pneumoniae-Elementarkörperchen
und rekombinanten Proteine werden in Tabelle II, wie folgt, zusammengefasst: Tabelle II
Proliferative
Antworten von C. trachomatis-Patienten |
Patienten | Klinische Mannifestation | IgG-Titer | CT Eb | CP EB | CT Swib | CP Swib | CT S13 | CP S13 | CT IpdA | CT TSA |
CT-1 | NGU | negativ | + | + | - | - | ++ | ++ | ++ | + |
CT-2 | NGU | negativ | ++ | ++ | - | - | + | +/- | - | - |
CT-3 | asymptomatisch
abgestoßener
Eb Dx war HPV | Ct1:512 Cp1:1024 Cps1:256 | + | + | - | - | + | - | + | - |
CT-4 | asymptomatisch
abgestoßener
Eb | Ct1:1024 | + | + | - | - | - | - | - | - |
CT-5 | BV | Ct1:256 Cp1:256 | ++ | ++ | - | - | + | - | - | - |
CT-6 | perinealer Ausschlag Ausfluss | Cp1:1024 | + | + | - | - | - | - | - | - |
CT-7 | BV
Genitalulcus | Ct:512 Cp1:1024 | + | + | - | - | + | + | + | - |
CT-8 | Nicht
bekannt | Nicht
getestet | ++ | ++ | - | - | - | - | - | - |
CT-9 | asymptomatisch | Ct:1:128 Cp1:128 | +++ | ++ | - | - | ++ | + | + | - |
CT-10 | Juckreiz
mild vulvär | negativ | ++ | ++ | - | - | - | - | - | - |
CT-11 | BV,
anormaler pap | Ct1:512 | +++ | +++ | - | - | +++ | +/- | ++ | + |
CT-12 | asymptomatisch | Cp1:512 | ++ | ++ | - | - | ++ | + | + | - |
- NGU = Non-Gonokokken Urethritis; BV = bakterielle
Vaginose; CT = Chlamydia trachomatis; CP = Chlamydia pneumoniae;
EB = Chlamydia Elementarkörperchen;
Swib = rekombinantes Chlamydia Swib-Protein; S13 = rekombinantes
Chlamydia S13-Protein; lpdA = rekombinantes Chlamydia lpdA-Protein;
TSA = rekombinantes Chlamydia TSA-Protein
- Werte stellen die Ergebnisse aus Standard-Proliferationsassays
dar. Proliferative Antworten wurden durch Stimulation von 3 × 105 PBMC mit den jeweiligen rekombinanten Antigenen
oder Elementarkörperchen
(EB) bestimmt. Die Assays wurden nach 6 Tagen mit einem 3H-Thymidinpuls für die letzten 18 Stunden geerntet.
- SI: Stimulationsindex
- +/-: SI ~ 4
- +: SI > 4
- ++: SI 10-30
- +++: SI > 30
-
Unter
Verwendung der Tafel von asymptomatischen (wie oben definiert) Studienversuchspersonen und
C. trachomatis-Patienten, wie in den Tabellen I und II zusammengefasst
wurde, wurde eine umfassende Studie der Immunantworten auf PBMC,
die von den zwei Gruppen stammten, durchgeführt. Kurz gefasst wurden PBMCs
von C. pneumoniae-Patienten wie auch von normalen Spendern in Medium
kultiviert, das RPMI 1640, ergänzt
mit 10% gepooltem menschlichem Serum, und 50 μg/ml Gentamicin umfasste. Gereinigte
Polypeptide, eine Gruppe von rekombinanten Chlamydia-Antigenen,
einschließlich
C. trachomatis-, C. pneumoniae-SWIB und S13, wie auch C. trachomatis
lpdA und TSA wurden in doppelter Ausführung in Konzentrationen von
0,5 bis 10 μg/ml
zugegeben. Nach sechs Tagen Kultivierung in Rundbodenplatten mit
96 Vertiefungen in einem Volumen von 200 μl, wurden 50 μl Medium
von jeder Vertiefung für
die Bestimmung der IFNγ-Spiegel entfernt,
wie unten beschrieben wird. Die Platten wurden dann mit 1 μCi/Vertiefung
titriertem Thymidin für
weitere 18 Stunden gepulst, geerntet und die Tritiumaufnahme wurde
unter Verwendung eines Gas-Szintillationszählers bestimmt. Fraktionen,
die zu einer Proliferation bei beiden Wiederholungen führten, die
dreifach größer war
als die Proliferation, die in Zellen beobachtet wurde, die in Medium
alleine kultiviert wurden, werden als positiv betrachtet.
-
Proliferative
Antworten auf die rekombinanten Chlamydia-Antigene zeigten, dass
die Mehrzahl von asymptomatischen Spender und C. trachomatis-Patienten das C.
trachomatis S13-Antigen (8/12) erkannten und eine Mehrzahl der C.
trachomatis-Patienten das C. pneumonia S13-Antigen (8/12) erkannten,
wobei 4/12 asymptomatischen Spendern auch das C. pneumonia S13-Antigen
erkannten. Auch gaben sechs von zwölf der C. trachomatis-Patienten
und vier von zwölf
der asymptomatischen Spender eine proliferative Antwort auf das
lpdA-Antigen von C. trachomatis. Diese Ergebnisse zeigen, dass das
C. trachomatis- und C. pneumonia-S13-Antigen, C. trachomatis-Swib-Antigen
und das C. trachomatis-lpdA-Antigen durch die asymptomatischen Spender
erkannt wird, was darauf hinweist, dass diese Antigene während der
Exposition gegenüber Chlamydia
erkannt werden und eine Immunantwort gegen sie hervorgerufen wird.
Dies läßt darauf
schließen, dass
diese Antigene eine Rolle bei der Verleihung von protektiver Immunität bei einem
menschlichen Wirt spielen könnten.
Zusätzlich
wird das C. trachomatis- und C. pneumonia S13-Antigen ähnlich gut unter den C. trachomatis-Patienten
erkannt, was deshalb darauf hinweist, dass es Epitope geben könnte, die
sich C. trachomatis und C. pneumonia in dem S13-Protein teilen.
Tabelle III fasst die Ergebnisse dieser Studien zusammen. Tabelle III
Antigen | Normale
Spender | C.t.-Patienten |
C.t.-Swib | 3/12 | 0/12 |
C.p.-Swib | 0/12 | 0/12 |
C.t.-S13 | 8/12 | 8/12 |
C.p.-S13 | 4/12 | 8/12 |
lpdA | 4/12 | 6/12 |
TSA | 0/12 | 2/12 |
-
Es
wurde eine Reihe von Studien begonnen, um die zelluläre Immunantwort
auf kurzzeitige T-Zelllinien, die von asymptomatischen Spendern
und C. trachomatis-Patienten erzeugt wurden, zu bestimmen. Zelluläre Immunantworten
wurden durch Standard-Proliferations-Assays und IFNγ gemessen.
Genauer lag die Mehrheit der Antigene in der Form von einzelnen
E. coli-Klonen, die Chlamydia-Antigene exprimierten, vor, obwohl
einige rekombinante Proteine auch in den Assays verwendet wurden.
Die einzelnen E. coli-Klone wurden auf 1 × 104 von
Monozyten stammende Dendritenzellen titriert und nach zwei Stunden
wurde die Kultur gewaschen und 2,5 × 104 T-Zellen
wurden zugegeben. Der Assay, der die rekombinanten Proteine verwendete,
wurde wie zuvor beschrieben durchgeführt. Die Proliferation wurde
nach vier Tagen mit einem Standard-3H-Thymidinpuls
für die
letzten 18 Stunden bestimmt. Die Induktion von IFNγ wurde aus
Kulturüberständen, die
nach vier Tagen geerntet wurden, unter Verwendung von Standard-ELISA-Assays,
wie oben beschrieben wurde, bestimmt. Die Ergebnisse zeigten, dass
alle C. trachomatis-Antigene, die getestet wurden, außer C.T.
Swib, eine proliferative Antwort von einer oder mehr verschiedenen
T-Zelllinien, die von C. trachomatis-Patienten stammten, hervorrief.
Zusätzlich
wurden proliferative Antworten von sowohl den C. trachomatis-Patienten
und asymptomatischen Spendern für
die folgenden Chlamydia-Gene hervorgerufen, CT622, groEL, pmpD,
CT610 und rS13.
-
Das
12G3-83-Klon enthält
auch Sequenzen zu CT734 und CT764 zusätzlich zu CT622 und deshalb könnten diese
Gensequenzen auch immunreaktive Epitope aufweisen. Ähnlich enthält Klon
21G12-60 Sequenzen zu den hypothetischen Proteingenen CT229 und
CT228 zusätzlich
zu CT875; und 15H2-76 enthält auch
Sequenzen von CT812 und CT088, wie auch eine geteilte Homologie
zu dem sycE-Gen. Klon 11H3-61 enthält auch Sequenzen, die sich
Homologie mit dem PGP6-D-Virulenzprotein teilen. Tabelle IV
Klon | C.t.
Antigen (mutmaßlich*) | TCL
von asymptomatischen Spendern | TCL
von C.t.-Patienten | SEQ
ID NR. |
1B1-66
(E.coli) | Swib | 2/2 | 0/4 | 5 |
1B1-66
(Protein) | Swib | 2/2 | 0/4 | 5 |
12G3-83
(E.coli) | CT622* | 2/2 | 4/4 | 57 |
22B3-53
(E.coli) | groEL | 1/2 | 4/4 | 111 |
22B3-53
(Protein) | groEL | 1/2 | 4/4 | 111 |
15H2-76
(E.coli) | PmpD* | 1/2 | 3/4 | 87 |
11H3-61
(E.coli) | rL1* | 0/2 | 3/4 | 60 |
14H1-4
(E.coli) | TSA | 0/2 | 3/4 | 56 |
14H1-4
(Protein) | TSA | 0/2 | 3/4 | 56 |
11G10-46
(E.coli) | CT610 | 1/2 | 1/4 | 62 |
10C10-17
(E.coli) | rS13 | 1/2 | 1/4 | 62 |
10C10-17
(Protein) | rS13 | 1/2 | 1/4 | 62 |
21G12-60
(E.coli) | CT875* | 0/2 | 2/4 | 110 |
11H4-32
(E.coli) | dnaK | 0/2 | 2/4 | 59 |
21C7-8
(E.coli) | dnaK | 0/2 | 2/4 | 115 |
17C10-31
(E.coli) | CT858 | 0/2 | 2/4 | 114 |
-
Verfahrensbeispiel 4
-
Schutzstudien unter Verwendung von Chlamydia-Antigenen
-
1. Swib
-
Schutzstudien
wurden in Mäusen
durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die Immunisierung mit Chlamydia-Antigenen Einfluss
auf die Genitaltrakterkrankung, die aus Chlamydia-Aufnahme resultiert,
nehmen kann. Es wurden zwei Modelle verwendet; ein Modell der intravaginalen
Aufnahme, das ein menschliches Isolat verwendet, das einen Stamm
von Chlamydia psittaci (MTW447) enthält, und ein Modell der intrauterinen
Aufnahme, das ein menschliches Isolat involviert, das als Chlamydia
trachomatis, Serovar F (Stamm NI1) identifiziert wurde. Beide Stämme induzieren
Entzündung
in dem oberen Genitaltrakt, welche Endometritis und Salpingitis ähnelt, die
durch Chlamydia trachomatis bei Frauen hervorgerufen wird. Bei dem
ersten Experiment wurden C3H-Mäuse
(4 Mäuse
pro Gruppe) dreimal mit 100 μg
pcDNA-3-Expressionsvektor, der C. trachomatis SWIB DNA (SEQ ID NR.
1, wobei die korrespondierende Aminosäuresequenz in SEQ ID NR. 5
bereitgestellt wird) enthielt, immunisiert. Die Beimpfungen fanden
an der Basis des Schwanzes für
systemische Immunisierung statt. Zwei Wochen nach der letzten Immunisierung
wurden die Tiere mit Progesteron behandelt und infiziert, entweder
durch die Vagina oder durch Injektion des Impfmaterials in den Uterus.
Zwei Wochen nach der Infektion wurden die Mäuse geopfert und die Genitaltrakte
seziert, gefärbt
und histopathologisch untersucht. Der Entzündungsgrad wurde beurteilt
(von + für
sehr mild, bis +++++ für
sehr schwer). Werte, die jedem einzelnen Ovidukt/Ovar zugeordnet
wurden, wurden summiert und durch die Anzahl von Organen, die untersucht
wurden, geteilt, um eine mittlere Bewertung der Entzündung für die Gruppe
zu erhalten. Bei dem Modell der uterinen Beimpfung zeigten negative
kontrollimmunisierte Tiere, die leeren Vektor erhielten, eine einheitliche
Entzündung
mit einer Ovar/Ovidukt-mittleren Entzündungsbewertung von 6,12, im
Gegensatz zu 2,62 für
die DNA-immunisierte Gruppe. Bei dem Modell der vaginalen Beimpfung
und aufsteigenden Infektion hatten negative kontrollimmunisierte
Mäuse eine
Ovar/Ovidukt mittlere Entzündungsbewertung
von 8,37, gegenüber 5,00
für die
DNA-immunisierte Gruppe. Auch zeigten in dem späteren Modell geimpfte Mäuse keine
Zeichen eines tubalen Verschlusses, während Negativkontroll-geimpfte
Gruppen entzündliche
Zellen in dem Lumen des Eileiters aufwiesen.
-
Bei
einem zweiten Experiment wurden C3H-Mäuse (4 Mäuse pro Gruppe) dreimal mit
50 μg pcDNA-3-Expressionsvektor,
der C. trachomatis SWIB DNA (SEQ ID NR. 1, wobei die korrespondierende
Aminosäuresequenz
in SEQ ID NR. 5 bereitgestellt wird), eingekapselt in Poly-Lactid-co-Glycolid-Mikrosphären (PLG)
enthielt, immunisiert; Immunisierungen wurden intraperitoneal durchgeführt. Zwei
Wochen nach der letzten Immunisierung wurden die Tiere mit Progesteron
behandelt und durch Impfung von C. psittaci in die Vagina infiziert.
Zwei Wochen nach der Infektion wurden die Mäuse geopfert und die Genitaltrakte
seziert, gefärbt
und histopathologisch untersucht. Der Entzündungsgrad wurde, wie zuvor
beschrieben, bewertet. Bewertungen, die jedem einzelnen Ovidukt/Ovar
zugeordnet wurden, wurden summiert und durch die Anzahl von untersuchten
Organen geteilt, um ein Mittel der Entzündung für die Gruppe zu erhalten. Negative,
kontrollimmunisierte Tiere, die PLG-verkapselten leeren Vektor erhielten,
zeigten einheitliche Entzündung
mit einer Ovar/Ovidukt-mittleren Entzündungsbewertung von 7,28 gegenüber 5,71
für die
PLG-verkapselte DNA-immunisierte Gruppe, Entzündung in dem Peritoneum betrug
1,75 für
die geimpfte Gruppe gegenüber
3,75 für
die Kontrolle.
-
Bei
einem dritten Experiment wurden C3H-Mäuse (4 pro Gruppe) dreimal
mit 10 μg
gereinigtem rekombinantem Protein, entweder SWIB (SEQ ID NR. 1,
wobei die korrespondierende Aminosäuresequenz in SEQ ID NR. 5
bereitgestellt wird), oder S13 (SEQ ID NR. 4, wobei die korrespondierende
Aminosäuresequenz in
SEQ ID NR. 12 bereitgestellt wird), gemischt mit Cholera Toxin (CT)
immunisiert; das Präparat
wurde intranasal unter Anästhesie
in einem 20 μl
Volumen verabreicht. Zwei Wochen nach der letzten Immunisierung
wurden die Tiere mit Progesteron behandelt und infiziert, entweder
durch vaginale Beimpfung von C. psittaci oder durch Injektion von
C. trachomatis Serovar F in den Uterus. Zwei Wochen nach der Infektion
wurden die Mäuse geopfert
und die Genitaltrakte seziert, gefärbt und histopathologisch untersucht.
Der Grad an Entzündung
wurde, wie oben beschrieben, bewertet. Bewertungen, die jedem einzelnen
Ovidukt/Ovar zugeordnet wurden, wurden summiert und durch die Anzahl
von untersuchten Organen geteilt, um die mittlere Bewertung der
Entzündung
für die
Gruppe zu erhalten. Bei dem Modell der uterinen Beimpfung zeigten
negative Kontroll-immunisierte Tiere, die Choleratoxin allein erhielten,
eine Ovar/Ovidukt-mittlere Entzündungsbewertung
von 4,25 (nur 2-Mäuse
analysiert; 2 andere starben) gegenüber 5,00 für die s13 plus Choleratoxin-immunisierte
Gruppe und 1,00 für
das SWIB plus Choleratoxin. Unbehandelte infizierte Tiere wiesen
eine Ovar/Ovidukt-mittlere Entzündungsbewertung
von 7 auf. Bei dem Modell der vaginalen Beimpfung und absteigenden
Infektion hatten negative Kontroll-immunisierte Mäuse eine
Ovar/Ovidukt-mittlere Entzündungsbewertung
von 7,37 gegenüber 6,75
für die
s13 plus Choleratoxin-immunisierte Gruppe und 5,37 für die SWIB
plus Choleratoxin-immunisierte Gruppe. Unbehandelte infizierte Tiere
wiesen eine Ovar/Ovidukt-mittlere Entzündungsbewertung von 8 auf.
-
Die
drei oben beschriebenen Experimente legen nahe, dass SWIB-spezifischer
Schutz erhältlich
ist. Dieser schützende
Effekt ist in dem Modell der homologen Infektion deutlicher, aber
liegt bei einer heterologen Provokationsinfektion mit C. psittaci
immer noch vor.
-
2. CT529/Cap1
-
CT529/Cap1
wurde früher
als ein Produkt von Chlamydia identifiziert, das CD8+ CTL stimuliert.
In diesem Beispiel versuchten wir zu bestätigen, dass die Immunisierung
mit Cap1 in einem Tiermodell der Chlamydia-Infektion schützend sein
würde.
-
Um
ein rekombinantes Vaccina-Virus für die Abgabe eines Cap1-immunogenen
Fragmentes zu erzeugen, wurde ein DNA-Fragment, das eine modifizierte
Kozak-Sequenz und Basenpaare 319-530 des cap1-Gens (CT529) enthielt,
von C. trachomatis L2 Genom-DNA unter Verwendung von PCRTM amplifiziert und in pSC11ss (Earl PL,
Koenig S, Moss B (1991) Biological and immunological properties
of human immunodeficiency virus type 1 envelope glycoprotein: analysis
of Proteins with truncations and deletions expressed by recombinant
vaccinia viruses. J. Virol. 65:31-41) ligiert. DNA, verdaut mit
SalI und StuI. Der Teil des cap1-Gens, der in pSC11ss gebunden ist,
codiert Aminosäuren
107-176 des Cap1-Proteins, enthaltend das zuvor identifizierte CTL-Epitop
von Aminosäuren
139-147. Das resultierende Plasmid wurde verwendet, um CV-1-Zellen
zu transfizieren (ATCC# CCL-70; Jensen FC et al. (1964) Infektion
of human and simian tissue cultures with Rous Sarcoma Virus. Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 52: 53-59.), die darauffolgend mit Wildtyp-Vacciniavirus infiziert
wurden. Homologe Rekombination zwischen dem Wildtyp-Virus und Plasmid-DNA
erzeugte rekombinante Vaccinia-Viren, die auf der Basis von sowohl β-Galactosidase-Expression
und der Inaktivierung von Thymidinkinase ausgewählt wurden, wie zuvor beschrieben
(Chakrabarti et al., Mol Cell Biol. 1985, 5(12):3403-9). Rekombinantes
Virus wurde dreimal Plaque-gereinigt und nach Wachstum in menschlichen TK-143B-Zellen
titriert. Viruspräparate
wurden mit gleichen Volumen von 0,25 mg/ml Trypsin für 30 Minuten bei
37°C behandelt
und in PBS vor der Immunisierung von Mäusen verdünnt. Es wurden Gruppen von
fünf Mäusen für alle experimentelle
und Kontrollgruppen verwendet. Die Daten, die unten dargestellt
werden, sind für
drei unabhängige
Experimente repräsentativ.
-
Eine
Gruppe von Mäusen
wurde mit 106 der rekombinanten Vaccinia
i.p. immunisiert und man ließ sie sich
für 3 Wochen
erholen. Negative Kontrollgruppen wurden mit entweder Puffer allein
oder Wildtyp-Vaccinia immunisiert. Als eine positive Kontrolle wurde
eine Gruppe von Mäusen
i.v. mit 106 i.f.u. C. trachomatis infiziert. Von
der Anzahl von Organismen, die der positiven Kontrollgruppe verabreicht
wurde, wurde zuvor gezeigt, dass sie innerhalb von 2 Wochen geklärt ist.
Nach 3 Wochen wurden die Tiere in jeder der Gruppen i.v. mit 106 i.f.u. von C. trachomatis provoziert. Drei
Tage nach der Provokation wurden die Mäuse geopfert und die Anzahl von
i.f.u. pro Milz wurde bestimmt.
-
Die
mittlere Anzahl von Organismen, die in den Milzen der Tiere, die
mit dem Vaccinia-Virus, der Cap1 exprimierte, immunisiert wurden,
gefunden wurde (7,1 × 104) war 2,6-fach geringer (p < 0,01; Wilcoxon's-Rang-Summen-Analyse) als bei
Tieren in den Kontrollgruppen, die entweder mit Puffer (1,8 × 105) oder Wildtyp-Vaccinia (1,9 × 105) immunisiert wurden. Tiere in der positiven
Gruppe wiesen 77-fach weniger Organismen (2,4 × 103)
pro Milz auf als Tiere in den negativen Kontrollgruppen (p < 0,01; Wilcoxon's-Rang-Summen-Analyse).
Diese Daten zeigen, dass Immunisierung mit einem immunogenen Fragment
von Cap1 einen statistisch signifikanten Grad an Schutz gegen C.
trachomatis-Infektion gewähren
kann.
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