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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stapelkondensator und
auf ein Verfahren zur Herstellung des Stapelkondensators. Die Erfindung ist
auf ein BiCMOS anwendbar, d.h. auf ein bipolares und komplementäres Metall-Oxid-Halbleiter(CMOS)-Bauelement.
Die vorliegende Erfindung stellt außerdem ein Verfahren zur Herstellung
eines Stapelkondensators bereit, bei dem die Prozessschritte desselben
in verschiedene BiCMOS-Integrationsschemata integriert werden können.
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Auf
dem Gebiet der Halbleiterbauelementfertigung wurden CMOS(Komplementär-Metall-Oxid-Halbleiter)-
und BiCMOS(Bipolarbauelement- und Komplementär-Metall-Oxid-Halbleiter)-Technologien zum
Integrieren von hochkomplexen Analog-Digital-Subsystemen auf einem einzelnen Chip
verbreitet verwendet. In derartigen Subsystemen sind typischerweise
Hochpräzisionskondensatoren
erforderlich.
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Es
stehen verschiedene Typen von Kondensatoren zur Verfügung, die
Poly-Poly-Kondensatoren, MOS-Kondensatoren (die auf dem Fachgebiet auch
als Diffusions-Poly-Kondensatoren bezeichnet werden) sowie Metall-Metall-Kondensatoren
umfassen. Um dem Bedarf an Hochpräzisionskondensatoren der heutigen
Generation von integrierten Bauelementen zu entsprechen, wurden
zunehmend Poly-Poly-Kondensatoren verwendet.
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Ungeachtet
seiner hohen Präzision
ist ein Poly-Poly-Kondensator
ein Kompromiss zwischen hohen Kosten und idealen Kondensatoreigenschaften,
da er vergleichsweise leicht zu bauen ist und elektrische Eigenschaften,
die besser als jene von MOS-Kondensatoren sind, jedoch schlechtere
elektrische Eigenschaften als Metall-Metall-Kondensatoren aufweist.
Metall-Metall-Kondensatoren sind jedoch viel schwieriger herzustellen
als Poly-Poly-Kondensatoren.
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Außerdem ist
bekannt, dass Poly-Poly-Kondensatoren eine linearere V-C-Beziehung
als MOS-Kondensatoren aufweisen. Das Dielektrikum für MOS-Kondensatoren
resultiert aus einem Oxid, das thermisch über einem hochdotierten Diffusionsbereich
aufgewachsen ist. Im Gegensatz dazu ist das Dielektrikum für einen
Poly-Poly-Kondensator im Allgemeinen ein aufgebrachtes CVD-Oxid,
und Zuverlässigkeitsanforderungen
erfordern, dass das resultierende Oxid dicker ist, als mit einem
thermischen Oxid realisiert werden kann. Daher resultieren für MOS-Kondensatoren im
Allgemeinen höhere
Kapazitätswerte
als für
Poly-Poly-Kondensatoren.
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US 4 914 546 beschreibt
einen Mehrschicht-Polysiliciumkondensator,
der über
eine Struktur vom MOS-Typ gestapelt ist.
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EP-A-0539685 offenbart
die Herstellung von großflächigen Kondensatoren
mit Elektroden, die aus SiGe bestehen.
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Im
Hinblick auf die vorstehenden Bemerkungen hinsichtlich Poly-Poly-Kondensatoren
wäre die Entwicklung
eines Poly-Poly-Kondensators
mit verbesserter Kapazität
pro Einheitsfläche äußerst vorteilhaft.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nunmehr ein gestapelter Poly-Poly/MOS-Kondensator
bereitgestellt, der umfasst: ein Halbleitersubstrat mit einem Bereich
eines ersten Leitfähigkeitstyps, der
in einer Oberfläche
desselben vorliegt; ein Gateoxid, das über dem Bereich des ersten
Leitfähigkeitstyps
vorliegt; eine erste Elektrodenschicht, die freiliegende vertikale
und horizontale Oberflächen
des Gateoxids verkapselt, wobei die erste Elektrodenschicht nicht
in Kontakt mit dem Bereich des ersten Leitfähigkeitstyps ist und sowohl
als obere Elektrode eines Metall-Oxid-Halbleiters als auch als eine
Basiselektrode eines Kondensators dient; eine dielektrische Schicht,
die auf einem Teil der ersten Elektrodenschicht vorliegt; und eine
zweite Elektrodenschicht, die auf der dielektrischen Schicht vorhanden ist,
wobei die zweite Elektrodenschicht als eine obere Elektrode des
Kondensators dient, wobei wenigstens eine der ersten und der zweiten
Elektrodenschicht SiGe beinhaltet.
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Das
Halbleitersubstrat besteht vorzugsweise aus einem halbleitenden
Material, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Si, Ge, SiGe,
GaAs, InAs, InP, Si/SiGe und Si/SiO2/Si
besteht.
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Das
Halbleitersubstrat umfasst vorzugsweise Grabenisolationsbereiche.
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Die
erste Elektrodenschicht besteht vorzugsweise aus SiGe.
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Die
erste Elektrodenschicht besteht vorzugsweise aus n+-Polysilicium.
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Der
Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator beinhaltet des Weiteren vorzugsweise
Nitrid-Abstandshalter, die wenigstens auf freigelegten Seitenwänden der
dielektrischen Schicht und der zweiten Elektrodenschicht ausgebildet
sind.
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Die
zweite Elektrodenschicht und der Bereich des ersten Leitfähigkeitstyps
sind vorzugsweise mit einem ersten elektrischen Knoten gekoppelt,
und die erste Elektrodenschicht ist mit einem zweiten elektrischen
Knoten gekoppelt.
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Die
zweite Elektrodenschicht besteht vorzugsweise aus SiGe.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein BICMOS-Bauelement
bereit, das wenigstens den Stapelkondensator des ersten Aspekts
beinhaltet.
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Das
BiCMOS-Bauelement beinhaltet des Weiteren vorzugsweise wenigstens
ein CMOS-Bauelement und wenigstens ein Bipolarbauelement.
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Das
Halbleitersubstrat besteht vorzugsweise aus einem halbleitenden
Material, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Si, Ge, SiGe,
GaAs, InAs, InP, Si/SiGe und Si/SiO2/Si
besteht.
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Das
Halbleitersubstrat beinhaltet vorzugsweise Grabenisolationsbereiche.
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Die
erste Elektrodenschicht besteht vorzugsweise aus SiGe.
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Die
erste Elektrodenschicht besteht vorzugsweise aus n+-Polysilicium.
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Der
Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator beinhaltet des Weiteren vorzugsweise
Nitrid-Abstandshalter, die wenigstens auf freigelegten Seitenwänden der
dielektrischen Schicht und der zweiten Elektrodenschicht ausgebildet
sind.
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Die
zweite Elektrodenschicht und der Bereich des ersten Leitfähigkeitstyps
sind vorzugsweise mit einem ersten elektrischen Knoten gekoppelt,
und die erste Elektrodenschicht ist mit einem zweiten elektrischen
Knoten gekoppelt.
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Die
zweite Elektrodenschicht besteht vorzugsweise aus SiGe.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein BiCMOS-Bauelement
bereit, das wenigstens den Stapelkondensator des ersten Aspekts
beinhaltet.
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Das
BiCMOS-Bauelement beinhaltet des Weiteren vorzugsweise wenigstens
ein CMOS-Bauelement und wenigstens ein Bipolarbauelement.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht entweder die erste Schicht aus
Polysilicium oder die zweite Schicht aus Polysilicium aus SiGe.
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Die
erste Polysiliciumschicht besteht vorzugsweise aus n+-Polysilicium und
weist außerdem vorzugsweise
eine Dicke von etwa 1.000 Å bis
etwa 2.000 Å auf.
Die dielektrische Schicht beinhaltet ein Material mit hoher Dielektrizitätskonstante
mit einer Dielektrizitätskonstanten
höher als
7. Alternativ beinhaltet die dielektrische Schicht ein Material
mit niedriger Dielektrizitätskonstante
mit einer Dielektrizitätskonstanten
von 7 oder weniger. Die dielektrische Schicht beinhaltet vorzugsweise
ein Hochtemperaturoxid. Die dielektrische Schicht kann eine Dicke
von etwa 30 Å bis
etwa 1.000 Å aufweisen.
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In
einer äußerst bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht die zweite Schicht aus Polysilicium
aus SiGe.
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Die
zweite Polysiliciumschicht besteht vorzugsweise aus p+-SiGe
und weist bevorzugter eine Dotierstoffkonzentration von etwa 1 × 1019 Atome/cm3 oder
mehr auf, insbesondere von etwa 1 × 1020 Atome/cm3 bis etwa 1 × 1021 Atome/cm3. Geeigneterweise beinhaltet der Kondensator
des Weiteren Nitrid-Abstandshalter, die wenigstens auf freigelegten
Seitenwänden
der dielektrischen Schicht und der zweiten Polysiliciumschicht ausgebildet
sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die zweite Schicht aus Polysilicium
und der Bereich des ersten Leitfähigkeitstyps
mit einem ersten elektrischen Knoten gekoppelt, und die erste Schicht
aus Polysilicium ist mit einem zweiten elektrischen Knoten gekoppelt.
In dieser Parallelverdrahtungskonfiguration arbeitet der Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator
der vorliegenden Erfindung als ein Kondensator hoher Kapazität, da die
Gesamtkapazität
des Stapelkondensators gleich der Summe der Kapazität der einzelnen
Kondensatoren ist, d.h. des MOS-Kondensators und des Poly-Poly-Kondensators.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist entweder die erste oder die zweite
Polysiliciumschicht des Kondensators mit einem ersten elektrischen
Knoten gekoppelt, und der Bereich des ersten Leitfähigkeitstyps
ist mit einem zweiten elektrischen Knoten gekoppelt. In dieser Serienverdrahtungskonfiguration
arbeitet der Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator der vorliegenden Erfindung
als ein Kondensator hoher Spannung, da eine inverse Kapazitätsbeziehung
zwischen den zwei Kondensatoren existiert.
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Es
sei erwähnt,
dass der Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator der vorliegenden Erfindung
als eine Komponente in einem BiCMOS-Bauelement verwendet wird. So kann der
Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit herkömmlichen
Komplementär-Metall-Oxid-Halbleiter(CMOS)-Bauelementen, Bipolarbauelementen,
Kondensatoren oder irgendwelchen anderen ähnlichen Bauelementen verwendet
werden, die typischerweise in einem BiCMOS-Bauelement vorhanden
sind. Ein derartiger Kondensator ist in integrierten und Mischsignalanwendungen äußerst nützlich.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator
mit einem Halbleitersubstrat bereitgestellt, der einen in einer
Oberfläche
desselben ausgebildeten n+-Bereich, ein
Gateoxid, das auf dem Halbleitersubstrat über dem n+-Bereich
liegend ausgebildet ist, eine n+-Polysiliciumschicht,
die wenigstens auf der Gateoxidschicht ausgebildet ist, eine dielektrische
Schicht, die auf der n+-Polysiliciumschicht ausgebildet
ist, und eine auf der dielektrischen Schicht ausgebildete p+-SiGe-Polysilicumschicht (22)
aufweist.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen
Prozess zur Herstellung des vorstehend definierten Poly-Poly/MOS-Stapelkondensators.
Der Prozess der vorliegenden Erfindung kann ohne Weiteres in existierende
BiCMOS-Prozessschemata
implementiert werden, um so ein BiCMOS-Bauelement bereitzustellen, das wenigstens
den Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator
der vorliegenden Erfindung darin als eine der Bauelementkomponenten
beinhaltet. Speziell beinhaltet das Verfahren der vorliegenden Erfindung
die Schritte:
- (a) Bilden einer Oxidschicht
auf einer Oberfläche eines
Halbleitersubstrats mit einem Bereich eines ersten Leitfähigkeitstyps,
wobei die Oxidschicht über
dem Bereich des ersten Leitfähigkeitstyps liegt;
- (b) Bilden einer ersten Polysiliciumschicht wenigstens auf der
Oxidschicht, wobei die erste Polysiliciumschicht mit einem n- oder
p-leitenden Dotierstoff dotiert wird;
- (c) Bilden einer dielektrischen Schicht auf der ersten Polysiliciumschicht;
und
- (d) Bilden einer zweiten Polysiliciumschicht auf der dielektrischen
Schicht, wobei die zweite Polysiliciumschicht mit dem gleichen oder
einem anderen Dotierstoff wie die erste Polysiliciumschicht dotiert
wird.
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Geeigneterweise
wird die Oxidschicht durch einen Depositionsprozess gebildet, der
aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus CVD, plasmaunterstützter
CVD und Sputtern besteht, und noch geeigneter wird die Oxidschicht
unter Verwendung eines thermischen Aufwachsprozesses gebildet. Die
erste Polysiliciumschicht kann unter Verwendung eines Depositionsprozesses
und eines Ionenimplantationsschritts gebildet werden oder kann unter
Verwendung eines In-situ-Dotier-Depositionsprozesses
gebildet werden. Die dielektrische Schicht ist vorzugsweise ein
Hochtemperaturoxid, das durch einen schnellen thermischen chemischen
Gasphasenabscheidungsprozess gebildet wird. Geeigneterweise wird
die zweite Polysiliciumschicht unter Verwendung eines Depositionsprozesses
und eines Ionenimplantationsschritts gebildet oder kann unter Verwendung
eines In-situ-Dotier-Depositionsprozesses
gebildet werden. Der Prozess kann außerdem die Bildung von Nitrid-Abstandshaltern
wenigstens auf freigelegten Seitenwänden der dielektrischen Schicht
und der zweiten Polysiliciumschicht beinhalten, wobei insbesondere
die Nitrid-Abstandshalter durch einen schnellen thermischen chemischen
Gasphasenabscheidungsprozess bei einer Temperatur von etwa 700 °C gebildet
werden.
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Das
vorstehende Verfahren kann einen Verdrahtungsschritt und/oder einen
Passivierungsschritt beinhalten, der/die nach dem vorstehenden Schritt (d)
erfolgt bzw. erfolgen. Der Verdrahtungsschritt beinhaltet eine parallele
Verdrahtung oder eine serielle Verdrahtung. Bei einer parallelen
Verdrahtung wird die obere Elektrode, d.h. die zweite Polysiliciumschicht,
des Poly-Poly-Kondensators mit der Basisplatte, d.h. dem Bereich
des ersten Leitfähigkeitstyps,
des MOS-Kondensators über
einen ersten elektrischen Knoten gekoppelt, und die erste Polysiliciumschicht
wird mit einem zweiten elektrischen Knoten gekoppelt. Bei einer
seriellen Verdrahtung wird die obere Elektrode des Poly-Poly-Kondensators oder
die Basisplatte des Poly-Poly-Kondensators mit einem ersten elektrischen
Knoten gekoppelt, und der Bereich des ersten Leitfähigkeitstyps
wird mit einem zweiten elektrischen Knoten gekoppelt.
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Die
zweite Polysiliciumschicht wird vorzugsweise mit dem ersten elektrischen
Knoten gekoppelt, und die erste Polysiliciumschicht ist eine floatende Polysiliciumschicht.
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Nunmehr
wird die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 der
begleitenden Zeichnungen beschrieben, welche die verschiedenen Prozessschritte
zeigen, die in der vorliegenden Erfindung bei der Herstellung eines
Poly-Poly/MOS-Stapelkondensators
verwendet werden. Es sei erwähnt,
dass die Zeichnungen lediglich den Kondensatorbereich eines BiCMOS-Bauelements
zeigen, wobei die Bipolarbauelementbereiche und CMOS-Bauelementbereiche
zwecks Klarheit weggelassen wurden.
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Es
ist zu erwähnen,
dass gleiche und entsprechende Elemente in den begleitenden Zeichnungen
durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Als
Erstes wird auf 4 Bezug genommen, die einen
grundlegenden Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht. Es sei erwähnt,
dass der in der Zeichnung gezeigte Stapelkondensator einen Bauelementbereich eines
BiCMOS-Bauelements repräsentiert.
Weitere Bauelementbereiche einschließlich Bipolarbauelementbereichen
und CMOS-Bauelementbereichen können
angrenzend an den in 4 gezeigten Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator
gebildet sein. Zwecks Einfachheit wurden die anderen Bauelementbereiche
der BiCMOS-Struktur weggelassen.
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Speziell
beinhaltet der Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator von 4 ein
Halbleitersubstrat 10, das Grabenisolationsbereiche 14 und
einen Bereich eines ersten Leitfähigkeitstyps 12 beinhaltet,
der zwischen den zwei Grabenisolationsbereichen in dem Substrat
ausgebildet ist. Wenngleich hierin Grabenisolationsbereiche dargestellt
und beschrieben sind, fasst die vorliegende Erfindung auch andere
Typen von Isolationsbereichen ins Auge, wie LOCOS (lokale Oxidation
von Silicium), die unter Verwendung allgemein bekannter Prozesstechniken
hergestellt werden. Die Grabenisolationsbereiche können ein Überzugsmaterial,
das den Boden und Seitenwände
des Grabens überzieht,
und ein dielektrisches Füllmaterial
beinhalten. Der Poly-Poly/MOS-Stapelkondensator
beinhaltet außerdem
eine Oxidschicht 16, die auf der Oberfläche des Substrats so gebildet
ist, dass sie über
dem Bereich 12 liegt. Eine erste Schicht aus Polysilicium
(n- oder p-dotiert) 18 ist wenigstens auf der Oxidschicht 16 ausgebildet;
eine dielektrische Schicht 20 ist auf der ersten Polysiliciumschicht 18 ausgebildet;
und eine zweite Schicht aus Polysilicium (n- oder p-dotiert) 22 ist
auf der dielektrischen Schicht 20 ausgebildet. In 4 sind
optionale Abstandshalter 24 über einem oberen Bereich der
zweiten Polysiliciumschicht 22 ebenso wie an Seitenwänden der zweiten
Polysiliciumschicht 22 und der dielektrischen Schicht 20 gezeigt.
Die optionalen Abstandshalter 24 beinhalten Nitrid-Abstandshalter,
die unter Verwendung einer schnellen thermischen chemischen Gasphasenabscheidungs(RTCVD)-Technik
gebildet werden, bei der die Depositionstemperatur etwa 700 °C beträgt, ebenso
wie Nitrid-Abstandshalter, die durch irgendeine andere Technik gebildet
werden.
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In
der in 4 gezeigten Stapelkondensatorstruktur repräsentieren
Bezugszeichen 12, 16 und 18 Komponenten
des MOS-Kondensators, während Bezugszeichen 18, 20 und 22 Komponenten
des Poly-Poly-Kondensators repräsentieren.
Das Bezugszeichen 18, d.h. die erste Polysiliciumschicht,
ist ein gemeinsames Element, das sich der MOS-Kondensator und der
Poly-Poly-Kondensator teilen. Die erste Polysiliciumschicht dient
somit als die obere Elektrode des MOS-Kondensators ebenso wie als
die Basisplatte des Poly-Poly-Kondensators.
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Das
Verfahren und die Materialien, die bei der Herstellung des Poly-Poly/MOS-Stapelkondensators
von 4 verwendet werden, werden nunmehr detaillierter
unter Bezugnahme auf die Beschreibung erläutert, die folgt. 1 veranschaulicht eine
anfängliche
Halbleiterstruktur, die in Schritt (a) der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann. Speziell beinhaltet die in 1 gezeigte
Anfangsstruktur ein Halbleitersubstrat 10 mit Grabenisolationsbereichen 14 und
einem Bereich eines ersten Leitfähigkeitstyps 12,
d.h. einem hochdotierten Diffusionsbereich. Der Ausdruck "hochdotiert" wird hierin zur
Bezeichnung einer Dotierstoffkonzentration von etwa 1 × 1019 Atome/cm3 oder
mehr verwendet. Der im Bereich 12 vorliegende Dotierstoff
kann in Abhängigkeit
von dem herzustellenden gewünschten
Bauelement ein n- oder p-leitender Dotierstoff sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Bereich 12 ein stark
dotierter n+-Bereich. Die Struktur in 1 beinhaltet
außerdem
eine Oxidschicht 16, die auf der Oberfläche des Substrats so ausgebildet
ist, dass sie über
dem Bereich des ersten Leitfähigkeitstyps
liegt.
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Das
Substrat 10 besteht aus irgendeinem halbleitenden Material,
das beinhaltet, jedoch nicht beschränkt ist auf: Si, Ge, SiGe,
GaAs, InAs, InP und alle anderen halbleitenden III/V-Verbindungen. Schichtsubstrate,
die das gleiche oder ein anderes halbleitendes Material beinhalten,
z.B. Si/SiGe oder Si/SiO2/Si (SOI), werden
in der vorliegenden Erfindung ebenfalls ins Auge gefasst. Von diesen
halbleitenden Materialien ist es bevorzugt, dass das Substrat aus
Si besteht. Das Substrat kann in Abhängigkeit von dem Typ von MOS-Bauelement,
das in der endgültigen
BiCMOS-Struktur vorliegen soll, ein p-leitendes Substrat oder ein
n-leitendes Substrat sein.
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Die
in 1 gezeigte Struktur abzüglich der Oxidschicht 16 wird
unter Verwendung herkömmlicher
Schritte gebildet, die auf dem Fachgebiet allgemein bekannt sind.
Der Bereich 12 wird zum Beispiel durch herkömmliche
Ionenimplantation gebildet, und die Grabenisolationsbereiche 14 werden
durch herkömmliche
Grabenisolationstechniken gebildet, die auf dem Fachgebiet allgemein
bekannt sind. Da derartige Prozessschritte auf dem Fachgebiet allgemein bekannt
sind, wird eine detaillierte Beschreibung bezüglich derselben hierin nicht
bereitgestellt. Es ist zu erwähnen,
dass die folgenden Prozessschritte, die bei der Bildung des Poly-Poly/MOS-Kondensators verwendet
werden, zu jeder beliebigen Zeit während der Fertigung des BiCMOS-Bauelements
eingesetzt werden können.
Das heißt,
die folgenden Schritte zur Herstellung des Poly-Poly/MOS-Stapelkondensators der
vorliegenden Erfindung können
während
jedes beliebigen Schritts des Prozesses in jedes beliebige BiCMOS-Prozessschema
des Standes der Technik integriert werden.
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Die
Oxidschicht 16 wird auf der Oberfläche des Substrats unter Verwendung
eines herkömmlichen
Depositionsprozesses gebildet, wie chemischer Gasphasenabscheidung
(CVD), plasmaunterstützter CVD,
Sputtern, oder alternativ kann die Oxidschicht 16 thermisch
aufgewachsen werden.
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Nach
der Bildung der Oxidschicht wird dann eine erste Schicht aus Polysilicium 18 (siehe 2) auf
der Oxidschicht 16 gebildet. So wird die erste Schicht
aus Polysilicium derart gebildet, dass sie die Oxidschicht umgibt,
d.h. verkapselt. Die erste Polysiliciumschicht 18 ist eine
stark dotierte Schicht. Speziell enthält die erste Polysiliciumschicht 18 einen
n- oder p-leitenden Dotierstoff in einer Konzentration von etwa
1 × 1019 Atome/cm3 bis
etwa 5 × 1021 Atome/cm3 oder
mehr. Bevorzugter beträgt
die Konzentration des in der ersten Polysiliciumschicht vorhandenen
Dotierstoffes zwischen etwa 1 × 1020 Atome/cm3 und
etwa 1 × 1021 Atome/cm3. In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht die erste Polysiliciumschicht
aus SiGe. In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die erste Polysiliciumschicht eine
stark dotierte n+-Schicht.
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Die
in 2 gezeigte erste Schicht aus Polysilicium wird
unter Verwendung herkömmlicher
Depositionstechniken gebildet, die auf dem Fachgebiet allgemein
bekannt sind, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf: CVD, plasmaunterstützte
CVD, Sputtern, Aufschleuderbeschichtung, Aufdampfung und andere ähnliche
Depositionsprozesse. Die Dotierung kann auch nach der Deposition
der Polysiliciumschicht unter Verwendung eines herkömmlichen
Ionenimplantationsschritts erfolgen, oder die Dotierung kann alternativ
in-situ unter Verwendung eines herkömmlichen In-situ-Dotier-Depositionsprozesses
erfolgen. Nach der Bildung der Polysiliciumschicht (dotiert oder
undotiert) kann die Polysiliciumschicht optional unter Verwendung
einer herkömmlichen
Strukturierungstechnik strukturiert werden, die Lithographie und Ätzen beinhaltet.
Der zu diesem Zeitpunkt des Prozesses verwendete Ätzschritt ist
ein reaktiver Ionenätz(RIE)-Prozess,
der äußerst selektiv
zur Entfernung von Polysilicium im Vergleich zu SiO2 ist.
Zu diesem Zeitpunkt können
jegliche freiliegenden Teile der Oxidschicht 16 unter Verwendung
eines chemischen Nassätzprozesses
entfernt werden.
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Die
Dicke der ersten Polysiliciumschicht 18 ist für die vorliegende
Erfindung nicht kritisch, typischerweise weist die erste Polysiliciumschicht
jedoch eine Dicke von etwa 1.000 Å bis etwa 2.000 Å auf. Es sei
wiederum hervorgehoben, dass die erste Polysiliciumschicht die obere
Elektrode des MOS-Kondensators
ebenso wie die Basisplatte des Poly-Poly-Kondensators ist.
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Der
nächste
Schritt der vorliegenden Erfindung ist in 3 gezeigt. 3 zeigt
speziell die Bildung einer dielektrischen Schicht 20 auf
der Oberfläche
der ersten Polysiliciumschicht 18. Die dielektrische Schicht
wird unter Verwendung irgendeiner beliebigen herkömmlichen
Depositionstechnik gebildet, wie CVD, plasmaunterstützte CVD,
Sputtern, Aufdampfung, Aufschleuderbeschichtung und dergleichen.
Jegliches geeignete Material, das als ein Dielektrikum zwischen
der ersten Polysiliciumschicht und der zweiten Polysiliciumschicht
dienen kann, kann in der vorliegenden Erfindung als dielektrische Schicht 20 verwendet
werden. Das Dielektrikum kann ein Material mit hoher Dielektrizitätskonstante (k > 7) oder ein Material
mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante
(k = 7 oder weniger) sein. Illustrative Beispiele für einige
dielektrische Materialien, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf: SiO2,
Si3N4, Polyamide,
Polyimide, Si-haltige Polymere, Bariumstrontiumtitanat, TiO2, Ta2O5 und
andere ähnliche
dielektrische Materialien.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die dielektrische Schicht 20 ein
Hochtemperaturoxid. Speziell wird das Hochtemperaturoxid unter Verwendung
eines schnellen thermischen CVD-Prozesses gebildet, der in der zuvor
erwähnten US-Patentanmeldung
beschrieben ist.
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Die
Dicke der dielektrischen Schicht variiert in Abhängigkeit von den Kapazitätsanforderungen des
nachfolgend herzustellenden Bauelements. Typischerweise weist die
dielektrische Schicht 20 jedoch eine Dicke von etwa 30 Å bis etwa
1.000 Å auf,
wobei eine Dicke von etwa 100 Å bis
etwa 200 Å noch
stärker
bevorzugt ist.
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Als
nächstes
wird, wie in 4 gezeigt, eine zweite Polysiliciumschicht 22 auf
der dielektrischen Schicht 20 gebildet. Wie die erste Polysiliciumschicht 18 ist
die zweite Polysiliciumschicht 22 eine stark dotierte Schicht,
die einen n- oder p-leitenden Dotierstoff in einer Konzentration
von etwa 1 × 1019 Atome/cm3 oder
mehr enthält.
Bevorzugter beträgt
die Konzentration des in der zweiten Polysiliciumschicht vorhandenen
Dotierstoffes etwa 1 × 1020 Atome/cm3 bis
etwa 1 × 1021 Atome/cm3. Der
in der zweiten Polysiliciumschicht vorliegende Dotierstoff kann
der gleiche oder ein anderer sein als jener, der in der ersten Polysiliciumschicht
vorliegt. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung unterscheidet sich der in der zweiten Polysiliciumschicht vorliegende
Dotierstoff von dem in der ersten Polysiliciumschicht vorliegenden
Dotierstoff. In einer anderen, äußerst bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht die zweite Polysiliciumschicht
aus SiGe (n- oder
p-dotiert). In noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die zweite Polysiliciumschicht eine stark dotierte
p+-SiGe-Schicht.
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Die
in 4 gezeigte zweite Schicht aus Polysilicium wird
unter Verwendung herkömmlicher
Depositionstechniken gebildet, die auf dem Fachgebiet allgemein
bekannt sind, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf: CVD, plasmaunterstützte
CVD, Sputtern, Aufschleuderbeschichtung, Aufdampfung und andere ähnliche
Depositionsprozesse. Die Dotierung kann nach der Deposition der
Polysiliciumschicht unter Verwendung eines herkömmlichen Ionenimplantationsschritts
erfolgen, oder die Dotierung kann alternativ in-situ unter Verwendung
eines herkömmlichen
In-situ-Dotier-Depositionsprozesses erfolgen. Nach der Bildung der
zweiten Polysiliciumschicht (dotiert oder undotiert) kann die Polysiliciumschicht optional
unter Verwendung einer herkömmlichen Strukturierungstechnik
strukturiert werden, die Lithographie und Ätzen beinhaltet. Der zu diesem
Zeitpunkt des Prozesses verwendete Ätzschritt ist äußerst selektiv
zur Entfernung von Polysilicium im Vergleich zu dem dielektrischen
Material.
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Die
Dicke der zweiten Polysiliciumschicht 22 ist für die vorliegende
Erfindung nicht kritisch und kann die gleiche oder anders im Vergleich
zu jener der ersten Polysiliciumschicht sein. Speziell weist die zweite
Polysiliciumschicht eine Dicke von etwa 500 Å bis etwa 3.000 Å auf. Es
sei erwähnt,
dass die zweite Polysiliciumschicht die obere Elektrode des Poly-Poly-Kondensators ist.
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4 zeigt
außerdem
das Vorhandensein optionaler Nitrid-Abstandshalter 24, die unter
Verwendung von herkömmlichen
Depositionstechniken und Ätzen
gebildet werden. Die optionalen Nitrid-Abstandshalter können auch
unter Verwendung einer RTCVD-Technik gebildet werden, bei der die
Depositionstemperatur etwa 700 °C
beträgt.
Der zu diesem Zeitpunkt der vorliegenden Erfindung verwendete Ätzschritt
ist äußerst selektiv
zur Entfernung von Nitrid im Vergleich zu Polysilicium.
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Nach
der Bildung des Poly-Poly/MOS-Stapelkondensators können weitere
Prozessschritte durchgeführt
werden, die zur Herstellung anderer Bereiche des BICMOS-Bauelements
verwendet werden.
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Der
in 4 gezeigte Stapelkondensator kann unter Verwendung
von Verdrahtungstechniken verdrahtet werden, die dem Fachmann allgemein
bekannt sind, um so einen Kondensator hoher Kapazität oder einen
Kondensator hoher Spannung zu bilden. Ein Kondensator hoher Kapazität kann speziell durch
Koppeln der zweiten Polysiliciumschicht 22 und des Bereichs 12 mit
einem ersten elektrischen Knoten und durch Koppeln der ersten Polysiliciumschicht,
z.B. der Schicht 18, mit einem zweiten elektrischen Knoten
gebildet werden, der in der Lage ist, die erste Polysiliciumschicht
vorzuspannen. Bei dieser Parallelverdrahtungskonfiguration ist die
Kapazität
des Stapelkondensators gleich der Summe der Kapazität des MOS-Kondensators und
des Poly-Poly-Kondensators.
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Alternativ
kann ein Kondensator hoher Spannung durch Koppeln der zweiten Polysiliciumschicht 22 oder
der ersten Polysiliciumschicht 18 mit einem ersten elektrischen
Knoten und durch Koppeln der Basisplatte des MOS-Kondensators, d.h.
des Bereichs 12, mit einem zweiten elektrischen Knoten
gebildet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Polysiliciumschicht 22 mit
einem ersten elektrischen Knoten gekoppelt, der Bereich 12 ist
mit einem zweiten elektrischen Knoten gekoppelt, und die erste Polysiliciumschicht 18 ist
eine floatende Polysiliciumschicht. In diesen Serienverdrahtungskonfigurationen
weist die Kapazität
eine inverse Beziehung zwischen den zwei Kondensatoren auf, und
der resultierende Stapelkondensator kann in Anwendungen mit höherer Spannung
verwendet werden, als wenn jeder Kondensator separat verwendet wird.