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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
von Handhabungsmaterial für Ausscheidungen.
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Geformte
Granulate für
die Handhabung von Haustierausscheidungen, wie beispielsweise Katzen
und Hunde, und von Menschen, die gemahlenen natürlichen Sand, wie beispielsweise
Quarzsand und ein bestimmtes wasserabsorbierendes Material, wie
beispielsweise Zeolit oder ein absorbierendes Polymer, enthalten,
sind bekannt. Die Granulate haben jedoch Nachteile insofern, dass
sie dazu tendieren, sich zu verstreuen, um ihre Umgebung schmutzig
zu machen, und während
der Benutzung durch ein Haustier oder während der Behandlung durch
einen Haustierhalter Staub zu erzeugen, amorph und fließfähig sind,
unbequem in der Handhabung und Entsorgung sind, und nicht durch
Verbrennen entsorgt werden können.
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Die
FR-A-2 618 641 beschreibt Zellulosepartikel zur Verwendung für Katzenstreu.
Die Partikel umfassen ein gemahlenes Material pflanzlichen Ursprungs
und ein synthetisches Harz, und sind durch einen Scheibenpelletierer
in Teile vorbestimmter Form geformt. Das Zellulosematerial ist bevorzugt
Altpapier. Das Syntheseharz ist in einem Umfang enthalten, der abhängig ist
von der bestimmten Art des verwendeten Syntheseharzes und kann zwischen
1 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% liegen. Die Partikel sind für maximal
mögliche
Wasserabsorptionseigenschaften ausgelegt und sollten eine Wassermenge
entsprechend ihres Eigengewichts absorbieren.
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Die
EP-A-808 563 beschreibt ein Handhabungsmaterial für tierische
Ausscheidungen und ein Verfahren zum Herstellen dieses Materials.
Das Material enthält
ein granuliertes Produkt einer Mischung, die 49 bis 59 Gew.-% einer
pulverförmigen,
natürlichen
organischen Substanz, bevorzugt Sägemehl, ein pulverförmiges Bindemittel
und ein superabsorbierendes Harzmaterial zum Bewirken einer hohen
Wasserabsorption von bis zum Dreifachen des Eigengewichts umfasst.
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Die
EP-A-934 695 beschreibt ein Handhabungsmaterial für die Ausscheidungen
von Haustieren, das flüssigkeitsabsorbierendes,
grobes Partikelmaterial umfasst. Die Partikel enthalten ein gemahlenes
Material pflanzlichen Ursprungs, vermischt mit Zusätzen zum
Bewirken einer unterschiedlichen Funktionalität. Das Material ist so ausgebildet,
dass es für
eine schnelle Absorption von Ausscheidungsmaterial sorgt und sich
gut auflöst,
wenn das flüssigkeitsabsorbierende
grobe Partikelmaterial durch Verwendung von Wasser entsorgt wird.
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Die
EP-A-781 806 beschreibt Zellulosepulverpellets mit einem Polyethylenterephtalatharz
als Bindemittel. Der Anteil von Zellulosepulver ist größer als
50 Gew.-%. Das Zellulosepulver ist mit einem flüssigen flammhemmenden Mittel
behandelt, um ein wärmebeständiges Zellulosepulver
zu bilden. Die Mischung von wärmebeständigem Zellulosepulver
und dem Synthetikmaterial wird zu Produkten geformt, die herkömmliche Holzmaterialien
für Bauten,
Verpackungsmaterialien und Baumaterialien ersetzen können.
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Die
japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 7-674789 schlägt ein Bett
für die
Behandlung von Ausscheidungen von Haustieren vor, das ein poröses Teil,
wie beispielsweise ein Metallnetz oder ein gelochtes Metallblech
aufweist, das die Einstreubox in obere und untere Teile trennt,
wasserabweisende Einstreu ist auf dem porösen Element angeordnet und
ein absorbierendes Teil, das ein wasserrückhaltendes, absorbierendes Polymer
umfasst, ist unter dem porösen
Element angeordnet. Der durch die Einstreu hindurchgetretene Urin wird
durch das absorbierende Element absorbiert und zurückgehalten.
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Die
japanische Patentoffenlegung Nr. 9-308403 offenbart Einstreu (pellets),
die durch Wärmeverpressung
von Weichholzsägespänen hergestellt
wurde, die sich beim Absorbieren von Wasser auflöst. Wenn diese Einstreu im
obenbeschriebenen Bett der japanischen Patentoffenlegung 7-67489
verwendet wird, wird sie sich beim Absorbieren von Urin auflösen, durch
die Öffnungen
des porösen
Teils tropfen und sich über
das absorbierende Teil verteilen. Wenn dies geschieht, wird es sehr
zeitaufwendig, nur die Einstreu auszutauschen, und ein Teil der
aufgelösten
Einstreu verbleibt auf dem porösen
Teil und kann einen durchdringenden Geruch erzeugen. Weiterhin muss
die Einstreu jedes Mal ausgewechselt werden, wenn sie sich durch
Flüssigkeitsabsorption
auflöst.
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Die
vorliegende Erfindung gemäß Anspruch
1 schafft ein Verfahren zum Herstellen eines Handhabungsmaterials
für Ausscheidungen,
das geformte Stücke
vorbestimmter Gestalt umfasst und eine ausreichende Formbeständigkeit
aufweist, um sich durch Wasserabsorption nicht aufzulösen, wobei
das Verfahren das Formen einer Mischung von 70-97 Gew.-% eines gemahlenen
Materials pflanzlichen Ursprungs und 3 bis 30 Gew.-% eines synthetischen
Harzes in Stücke
vorbestimmter Form durch die Verwendung einer Keimformungsmaschine
umfasst, um ein Handhabungsmaterial (4) für Ausscheidungen zu bilden,
das eine moderate Wasserabsorption von 3 bis 10 % und ein Staubvefiältnis von
10 Gew.-% oder weniger aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend im Einzelnen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine
perspektivische Darstellung der Verwendung der absorbierenden Matte
ist;
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2 ein
Verfahren zum Messen der gesättigten
Wasserabsorption einer absorbierenden Matte schematisch darstellt;
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3 ein
Verfahren zum Messen der Nassfestigkeit einer absorbierenden Matte
schematisch darstellt;
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4 ein
Ausführungsbeispiel
des Handhabungssystems für
Ausscheidungen schematisch darstellt;
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5A und 6B jeweils
eine Draufsicht und eine Querschnittsdarstellung der in 4 verwendeten
Drainagetafel ist;
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6A, 6B, 6C und 6D jeweils
eine typische Querschnittskontur der Teile zeigt, die die Durchgangslöcher der
in 4 verwendeten Drainagetafel umgeben;
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7 eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Haustiertoilette
ist, wobei ein Teil davon weggeschnitten ist;
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8 eine
auseinandergezogene, perspektivische Darstellung der Haustiertoilette
gemäß 7 ist; und
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9 eine
weitere Verwendung der Haustiertoilette gemäß 7 zeigt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter besonderer Bezugnahme
auf ihre bevorzugten Ausführungsformen
und die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Wie in 1 gezeigt,
ist eine absorbierende Matte 1, die nicht Teil der Erfindung
ist, in flacher Form und hat eine gewisse Dicke, wobei sie oben
und unten flache Oberflächen
zeigt. Die Matte 1 ist ein geformter Artikel, den man erhält, wenn
man eine Mischung von (1) einem absorbierenden Basismaterial, (2)
einem antimikrobiell wirkenden oberflächenaktiven Mittel oder einer
Kombination eines oberflächenaktiven
Mittels und eines antimikrobiell wirkenden Mittels und (3) entweder ein
Bindemittel und/oder ein Quervernetzungsmittel und/oder Wasser formt
bzw. gießt.
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Das
absorbierende Basismaterial umfasst Pflanzenfaser und/oder Pulpe.
Die Matte, die aus einer Mischung geformt wird, die Pflanzenfaser
als Hauptkomponente aufweist, ist nicht nur porös und locker (niedrige Dichte)
um eine ausgezeichnete Absorptionsfähigkeit für Flüssigkeit zu zeigen, sondern
ist ebenfalls wirksam zum Deodorieren. Da sie brennbar ist, kann
sie durch Verbrennen entsorgt werden. Der Begriff „Pflanzenfaser", wie er hier verwendet
wird, beschreibt eine Faser, die Pflanzen oder Teile davon enthält. Pflanzenfasern umfassen
nicht nur Zellulose sondern auch Lignin, Hemizellulose, eine Harzkomponente,
Asche und anderes. Der Begriff „Pulpe" wie er hier verwendet wird, bezeichnet
eine Pflanzenfaser, die im wesentlichen frei von Komponenten außer Zellulose
ist, um eine hohe Zellulosereinheit zu erhalten. Sogenannte chemische
Pulpe entspricht der „Pulpe".
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Die
Pflanzenfaser enthält
Holzschliffpulpe, Sägespäne, Jute
und Palmfaser. Diese Fasern können
entweder einzeln oder als Mischung untereinander verwendet werden.
Vom Standpunkt der Absorptionsfähigkeit der
deodorierenden Wirkung und einer stabilen Zufuhr, sind Holzschliffpulpe
und/oder Sägespäne besonders bevorzugt.
Der Begriff „Holzschliffpulpe
(GP)", wie er hier
verwendet wird, soll nicht nur Holzschliffpulpe im engeren Sinne
des Wortes sondern auch andere Arten mechanischer Pulpe, wie beispielsweise
steingeschliffene Pulpe (SGP), refiner geschliffene Pulpe (RGP)
und ther momechanische Pulpe (TMP) umfassen. Unter diesen Arten der
Holzschliffpulpe ist steingeschliffene Pulpe besonders bevorzugt
im Hinblick auf ihre deodorierende Wirkung. Die Pulpe kann entweder
aus Weichholz oder Hartholz sein. Eine Pulpe aus deutscher Fichte
ist bevorzugt. Es ist bevorzugt, Pulpe aus Recyclingpapier zu verwenden,
das bevorzugt von Tinte befreit ist, um die Absorptionsfähigkeit
zu sichern. Die Pflanzenfaser und die Pulpe können verwendet werden als absorbierendes
Basismaterial entweder einzeln oder in Mischungen davon. Wenn sie
als Mischungen verwendet werden, werden die Pflanzenfaser und die
Pulpe mit einem Gewichtsverhältnis
von 10;1 bis 1:100 gemischt.
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Die
absorbierende Matte enthält
bevorzugt 50 bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 bis 90 Gew.-%, des absorbierenden
Basismaterials (der Pflanzenfaser und/oder der Pulpe) für die notwendige
Festigkeit als auch für
eine verbesserte Absorptionsfähigkeit
und einen deodorierenden Effekt.
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Die
absorbierende Matte 1 enthält ein antimikrobiell oder
nicht-antimikrobiell oberflächenaktives
Mittel, um erhöhte
hydrophile Eigenschaften und eine vergrößerte Absorptionsrate für Urin usw.
aufzuweisen. Die Anwesenheit des oberflächenaktiven Mittels als auch
die niedrige Dichte und die Porosität bewirken, dass die absorbierende
Matte 1 eine hohe Wasserabsorption und eine hohe Wasserabsorptionsrate
aufweist, wie nachfolgend beschrieben.
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Wenn
das oberflächenaktive
Mittel eine antimikrobielle Wirkung hat, kann das Wachstum von Mikroorganismen,
die die Ausscheidungen zerlegen, um Ammoniak zu erzeugen, in der
absorbierenden Matte 1 so kontrolliert werden, dass die
Matte für
eine vergrößerte Zeitdauer
verwendet werden kann, ohne einen durchdringenden Geruch abzugeben.
Wo das oberflächenaktive
Mittel keinen antimikrobiellen Effekt hat, wird es in Kombination
mit einem antimikrobiellen Mittel verwendet, um die gleichen Wirkungen
zu erzeugen.
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Die
antimikrobiellen oberflächenaktiven
Mittel, die verwendet werden können,
enthalten kationische Mittel und amphotere Mittel. Geeignete kationische
oberflächenaktive
Mittel mit antimikrobieller Aktivität enthalten ein Alkyltrimethylammoniumchlorid,
ein Dialkyldimethylammoniumchlorid und Benzalkoniumchlorid, sowie
Mischungen zweier oder meh rerer dieser Stoffe, wobei Benzalkoniumchlorid
wegen seiner antimikrobiellen Wirkung bevorzugt ist. Geeignete amphoterische
oberflächenaktive
Mittel mit antimikrobieller Aktivität enthalten Alkyldimethylaminoazetosäurebetain,
Alkyldimethylaminoxid, Alkylcarboxymethylhydroxylethylimidazoliniumbetain,
Alkylamidopropylbetain und Mischungen zweier oder mehrerer dieser
Stoffe, wobei Alkyldimethylaminoxid bevorzugt ist wegen seiner antimikrobiellen
und deodorierenden Wirkungen. Falls gewünscht, kann das antimikrobielle
oberflächenaktive
Mittel in Kombination mit einem antimikrobiellen Mittel verwendet
werden, um die antimikrobielle Aktivität der Matte 1 weiter
zu festigen. In diesem Falle ist das zusätzliche antimikrobielle Mittel
bevorzugt wasserlöslich.
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Um
die Verbesserungen im Hinblick auf die Absorptionsfähigkeit
und das Verhindern einer Geruchsentwicklung zu sichern, um dadurch
eine lange Benutzbarkeit zu garantieren, ist es bevorzugt, dass
die absorbierende Matte 1 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,5 bis 3 Gew.-%, des antimikrobiellen oberflächenaktiven Mittels enthält.
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Die
oberflächenaktiven
Mittel, die keine antimikrobielle Aktivität zeigen, umfassen nichtionische
oberflächenaktive
Mittel, wie beispielsweise Glycerolfettsäureester, Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylenalkylether, Polyoxyethylenglykolfettsäureester
und Mischungen von zwei oder mehreren dieser Stoffe. Vom Standpunkt
der Wasserlöslichkeit
sind solche bevorzugt, die einen HLB von 10 bis 19 aufweisen, bestimmt
durch ein HLB-numerisches System. Die antimikrobiellen Mittel, die
in Kombination mit den nicht-antimikrobiellen oberflächenaktiven
Mittel verwendet werden können,
sind bevorzugt wasserlöslich
und enthalten Natriumbenzoat, Chloramin T, Chlorcresol, Natriumsalicylat,
Ethyltrimethylammoniumbromid, Kaliumsorbat, Natriumdehydroacetat,
p-Chlorophenol, Phenol und Mischungen von zwei oder mehreren dieser
Stoffe. Natriumbenzoat ist bevorzugt vom Standpunkt des Geruchs
und der Sicherheit für
die Tiere.
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Die
absorbierende Matte 1 enthält bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-%,
insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-% des
nicht-antimikrobiell wirkenden oberflächenaktiven Mittels zusammen
mit 0,001 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,5 Gew.-% des antimikrobiellen
Mittels.
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Das
Bindemittel, das Quervernetzungsmittel oder das Wasser wird verwendet
als Mittel zum Binden der einzelnen Pflanzenfasern und/oder der
einzelnen Pulpefasern (nachfolgend werden diese Bestandteile allgemein
als Zwischenfaserbinder bezeichnet). Der Zwischenfaserbinder macht
die absorbierende Matte 1 fest genug für eine praktische Verwendung,
leicht zu handhaben und zu entsorgen und dauerhaft für eine lange Zeit.
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Das
Quervernetzungsmittel dient zum Quervernetzen der Fasern durch eine
Wasserstoffbindung und ist bevorzugt zu verwenden in Fällen, wo
die absorbierende Matte durch einen Nassprozess, wie er nachfolgend
beschrieben wird, hergestellt wird. Der Begriff „Binder" oder „Bindemittel" wie er hier verwendet
wird, soll einen Klebstoff bedeuten (eine Substanz, die verwendet
werden kann, um zwei Feststoffe entweder der gleichen oder unterschiedlicher
Art aneinander zu haften), außer
die obenbeschriebenen Quervernetzungsmittel.
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Die
Bindemittel, die verwendet werden können, enthalten Polyvinylalkohol,
bearbeitete Stärke,
Agar, Carboxylmethylcellulose, Polyacrylamid und Mischungen von
zwei oder mehreren Stoffen daraus. Polyvinylalkohol und/oder bearbeitete
Stärke
sind bevorzugt im Hinblick auf ihre Wasserabsorptionsfähigkeit.
Es ist bevorzugt, dass der Polyvinylalkohol und die bearbeitete
Stärke
eine Geliertemperatur von 60°C
oder höher,
insbesondere von 70 bis 80°C
aufweisen, so dass sie sich bei Raumtemperatur nicht in der absorbierenden
Matte nach der Verwendung (d.h. im nassen Zustand) auflösen. Demzufolge
hat die Matte eine konstante Nassfestigkeit und ist immer leicht
zu handhaben und zu entsorgen und ist gegen Formauflösung geschützt. Das
Bindemittel wird bevorzugt in einem Anteil von 1 bis 45 Gew.-%,
insbesondere 5 bis 45 Gew.-%, insbesondere 7 bis 20 Gew.-%, basierend
auf der Matte 1, verwendet.
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Substanzen,
die gewöhnlich
in nassen Papierherstellungsverfahren als Festigungsmittel verwendet werden,
können
als Quervernetzungsmittel eingesetzt werden. Solche Quervernetzungsmittel
enthalten Polyamidoaminepichlorohydrinharze, Polyacrylamid, Polyethylen,
Methylol-polyacrylamid und Mischungen daraus. Diese Quervernetzungsmittel
können
verwendet werden als Zwischenfaserbinder entweder allein oder in
Kombination mit Wasser als Medium. Das Quervernetzungsmittel wird
bevorzugt mit einem Anteil von 0,01 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,3
bis 1 Gew.-%, basierend auf der Matte 1 verwendet.
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Wenn
die absorbierende Matte 1 Wasser als den einzigen Zwischenfaserbinder
enthält,
beträgt
ein bevorzugter Wassergehalt der absorbierenden Matte 1 bis
20 Gew.-%, insbesondere 5 bis 20 Gew.-%.
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Falls
gewünscht,
kann die absorbierende Matte 1 ferner Additive enthalten,
wie beispielsweise ein deodorierendes Mittel oder ein Überdeckungsmittel,
zusätzlich
zu den oben beschriebenen Bestandteilen (d.h. dem absorbierenden
Basismaterial, dem antimikrobiellen oder nicht-antimikrobiellen
oberflächenaktiven
Mittel, dem antimikrobiellen Mittel und dem Zwischenfaserbinder)
enthalten. Ein geeigneter Anteil der Additive reicht von 0,01 bis
1 Gew.-%, insbesondere von 0,03 bis 0,1 Gew.-%.
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Die
absorbierende Matte 1 ist eine flache Platte mit einer
Dicke von 3 mm oder größer, bevorzugt
5 bis 50 mm, bevorzugt 10 bis 20 mm, gegossen oder ausgeformt aus
einer Mischung der oben beschriebenen wesentlichen Komponenten und
notwendiger Additive. Verglichen mit einem papierähnlichen
Blatt, hat die Matte mit einer gewissen Dicke eine höhere Wasserabsorptionskapazität und höhere Festigkeit.
Im Gegensatz zu Granulateinstreu erzeugt die Matte wenig Staub,
wenn sie gehandhabt wird und kann leicht entsorgt werden.
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Die
Dicke der absorbierenden Matte ist ein Mittelwert der Dicke gemessen
mit einem Mikrometer bei 10 cm Abständen in Breitenrichtung.
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Die
absorbierende Matte 1 hat eine Raumdichte von 0,05 bis
0,3 g/cm3, bevorzugt 0,1 bis 0,25 g/cm3, bevorzugt 0,15 bis 0,2 g/cm3.
Sofern die Raumdichte der Matte in diesen Bereich fällt, zeigt
die Matte eine erhöhte
Absorptionsrate, während
sie ausreichend Festigkeit für
die Verwendung behält.
Mit einer solch niedrigen Dichte und mit Porosität ist damit zu rechnen, dass
die absorbierende Matte den Wassergehalt flüssiger Ausscheidungen, wenn
sie darin absorbiert wurden, in einer Umgebung niedriger Feuchtigkeit
abgibt. Sie ist deshalb fähig,
flüssige
Ausscheidungen in größerem Umfang
zu absorbieren, als dies im Hinblick auf die experimentell bestimmte
Wasserabsorption zu erwarten wäre,
wie nachfolgend beschrieben wird.
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Die
Raumdichte (g/cm3) der Matte wird bestimmt,
indem man ein Stück
von 6 cm Breite, 6 cm Länge und
1 cm Dicke, das aus der Matte herausgeschnitten wurde, wiegt, und
das Gewicht (g) durch das Volumen des geschnittenen Stücks (36
cm3) teilt.
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Die
absorbierende Matte 1 zeigt eine ausgezeichnete Absorptionsleistung
für Flüssigkeit,
wie beispielsweise Urin, und weist eine gesättigte Wasserabsorption von
2 g/1 g oder mehr, bevorzugt 5 g/1 g oder mehr, bevorzugt 8 g/1
g oder mehr auf, eine Wasserabsorptionsrate von 30 sek oder kürzer, bevorzugt
10 sek oder kürzer,
bevorzugt 3 sek oder kürzer.
Eine derartig hohe Wasserabsorptionsrate verhindert wirksam, dass die
vier Pfoten eines Haustiers mit seinen eigenen Ausscheidungen nass
werden. Die oberen Grenzen der gesättigten Wasserabsorption und
die Wasserabsorptionsrate sind nicht begrenzt und bevorzugt so hoch
wie möglich,
sollten jedoch praktischerweise jeweils etwa 5 g/1 g und etwa 1
sek sein.
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Die
gesättigte
Wasserabsorption wird wie folgt gemessen unter Verwendung eines
Anforderungs-Benetzbarkeits-Testers gemäß 2, der bekannt
ist als Vorrichtung zum Ausführen
eines Anforderungs-Benetzbarkeits-Test (DM). Aus der Matte wird
eine 60 mm breite und 60 mm lange Probe geschnitten, ohne ihre Dicke zu
verändern,
für eine
Stunde in einem Trockner bei 150°C
getrocknet und dann in einem Exsikkator auf Raumtemperatur abgekühlt. Die
so konditionierte Probe wird auf einen Glasfilter gelegt, der auf
das gleiche Niveau mit dem Flüssigkeitsniveau
einer physiologischen Salzlösung
in der Bürette
gesetzt wird, wie in 2 gezeigt. Der Drei-Weg-Hahn
wird geöffnet,
damit die Probe physiologische Salzlösung absorbieren kann. Wenn
die Blasenbildung in der Bürette
aufhört,
wird die Skala der Bürette,
die die Verringerung der Menge der physiologischen Salzlösung anzeigt,
abgelesen, und durch das Gewicht der Probe geteilt, um den Anteil
des Wassers (g/g) das bis zur Sättigung
absorbiert wurde, zu bestimmen. Die Messung wurde an drei Einzelproben
je Probengruppe (n=3) durchgeführt,
um einen Mittelwert zu erhalten.
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Die
Wasserabsorptionsrate wurde wie folgt gemessen. Aus der Matte wurde
ein 60 mm breites und 60 mm langes Probenstück geschnitten, ohne seine
Dicke zu verändern,
in einem auf 105°C
eingestellten Trockner für
1 Stunde getrocknet und dann in einem Exsikkator auf Raumtemperatur
abgekühlt.
In der Mitte der so behandelten Probe wurde 2,5 cc einer physiologischen
Salzlösung
getropft und die Zeit, die erforderlich war, um die Flüssigkeit
unmittelbar nach dem Auftropfen durch die Probe zu absorbieren,
wurde als Wasserabsorptionsrate (sek) bestimmt. Die Messung wurde
an drei Einzelproben (n=3) durchgeführt, um einen Mittelwert zu erhalten.
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Die
absorbierende Matte 1 hat bevorzugt eine Nassfestigkeit
von 49 cN oder mehr, insbesondere 98 cN oder mehr, insbesondere
196 cN oder mehr. Bei dieser Nassfestigkeit behält die Matte ihre Plattenform nach
dem Absorbieren von Urin usw., und kann einfach gehandhabt und entsorgt
werden. Je höher
die Nassfestigkeit ist, desto besser. Berücksichtigt man jedoch die Abstimmung
mit anderen geforderten Festigkeitseigenschaften, liegt eine praktische
obere Grenze bei etwa 196 cN.
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Die
Nassfestigkeit wird wie folgt gemessen. Eine Probe von 25 mm und
80 mm Länge,
die aus einer Matte ohne Veränderung
ihrer Dicke ausgeschnitten wurde, wird 5 Minuten in Wasser eingeweicht.
Wie in 3 gezeigt, wird die eingeweichte Probe auf zwei
Dreieckprismen angeordnet, die 50 mm voneinander entfernt sind,
wobei die Längsmitte
der Probe mit der Mitte des Abstandes zwischen den beiden Prismen
zusammenfällt.
Ein Druck-Zug-Stempel wird auf die Mitte der Probe nach unten gedrückt, und
der Stempeldruck beim Brechen wird gemessen, um eine Nassfestigkeit
(cN) zu erhalten. Die Messung wurde an drei Proben pro Exemplar
durchgeführt,
um einen Mittelwert (n=3) zu erhalten.
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Eine
absorbierende Matte, die die oben beschriebenen, verschiedenen physikalischen
Eigenschaftsanforderungen (beispielsweise Raumdichte) erfüllt, wird
bevorzugt durch ein unten beschriebenes Verfahren hergestellt. Da
Holzschliffpulpe große
Mengen von hochfestem Lignin und hoch wasserabsorbierender Hemizellulose
enthält,
ist eine absorbierende Matte, die Holzschliffpulpe in einem vorbeschriebenen
Anteil enthält,
bauschiger und dicker mit einer niedrigen Raumdichte und zeigt deshalb
eine höhere
gesättigte
Wasserabsorption und eine höhere
Wasserabsorptionsrate als eine Matte, die im wesentlichen chemische
Pulpe enthält.
Da weiterhin Holzschliffpulpe selbstdeodorierende und antimikrobielle
Effekte in gewissem Umfange zeigt, kann eine absorbierende Matte,
die aus einer geformten Mischung, die Holzschliffpulpe als absorbierendes
Basismaterial, eine antimikrobielle Substanz (ein antimikrobielles
Mittel oder ein antimikrobielles Oberflächenaktivmittel) und, falls
gewünscht,
ein deodorierendes Mittel enthält,
auf hygienische Weise für
eine ausgedehnte Zeitdauer verwendet werden, ohne dass ein aggressiver
Geruch erzeugt wird. Im Allgemeinen tendiert ein erhöhter Anteil
an Holzschliffpulpe dazu, die Festigkeit, insbesondere die Nassfestigkeit,
zu reduzieren. Die absorbierende Matte der vorliegenden Erfindung
hat jedoch eine ausreichende Festigkeit, insbesondere Nassfestigkeit,
für den
praktischen Gebrauch durch den oben beschriebenen Anteil des Interfaser-Bindemittels.
Obwohl einige Interfaser-Bindemittel dazu tendieren, die hydrophilen
Eigenschaften der absorbierenden Matte zu verringern, um die Absorptionsfähigkeit
für Urin
usw. zu reduzieren, verhindert die Anwesenheit des vorbeschriebenen
Anteils des oberflächenaktiven
Mittels nicht nur eine derartige Verringerung der hydrophilen Eigenschaften,
die durch einige Interfaser-Bindemittel verursacht werden, sondern
stattet die absorbierende Matte mit einer höheren Absorptionsfähigkeit
aus, als dies im Hinblick auf die Holzschliffpulpe erwartet werden
kann, um dadurch eine äußerst gute
Absorptionsleistungsfähigkeit
für Urin
usw. sicherzustellen.
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Die
absorbierende Matte 1 zur Handhabung von Ausscheidungen
kann entweder mit einem Trockenprozess oder einem Nassprozess erzeugt
werden. Ein Beispiel eines Trockenprozesses umfasst das Mischen des
absorbierenden Basismaterials (d.h. der Pflanzenfaser) mit dem oberflächenaktiven
Mittel, dem antimikrobiellen Mittel und dem Interfaser-Bindemittel
(d.h. einem Bindemittel), Ausformen der Mischung in einer Form vorbestimmter
Gestalt in ein Flächenmaterial-Blatt,
ein vorläufiges
Entwässern
des sich ergebenden Blattes durch Heißpressen und ein Trocknen des
Blattes auf einen gewünschten
Wassergehalt in einem Trockner usw. Um die gewünschte Raumdichte und Dicke
sicherzustellen, wird das Heißpressen
bevorzugt unter einem Druck von 4 bis 2400 kPa, insbesondere 10
bis 1000 kPa, einer Temperatur von 60 bis 120°C, insbesondere 20 bis 105°C, über eine
Zeitdauer von 0,5 bis 20 min, insbesondere 3 bis 5 min durchgeführt.
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Der
Nassprozess kann beispielsweise nach einer Draht- oder Zylinder-Papierherstellungsmethode durchgeführt werden,
die generell zum Papierherstellen durch Verwendung bekannter Papiermaschinen
angepasst sind. Beim Nassprozess wird das Quervernetzungsmittel
(Papierfestigungsmittel) bevorzugt als Interfaser-Bindemittel verwendet,
wie oben festgestellt. Insbesondere kann die absorbierende Matte
in der gleichen Weise wie Isolationsplatten hergestellt werden,
die als Kern von Tatamimatten oder einer Wandplatte verwendet werden.
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Die
absorbierende Matte 1 ist für die Verwendung als Teil eines
Systems zum Handhaben von Ausscheidungen geeignet, insbesondere
für Haustiere.
Ein derartiges Handhabungssystem für Ausscheidungen umfasst eine
Drainageplatte, die absorbierende Matte für eine Handhabung von Ausscheidungen,
die unter die Drainageplatte gelegt wird, und ein Tablett, in das
die Drainageplatte und die absorbierende Matte gelegt werden.
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In 1 ist
eine Haustiertoilette als Ausführungsbeispiel
eines Handhabungssystems für
Ausscheidungen gezeigt. Die Haustiertoilette wird hergestellt, indem
man eine absorbierende Matte 1 in ein Tablett 2 legt,
und eine netzförmige
Drainageplatte 3 darauf anordnet, um die absorbierende
Matte physikalisch zu schützen.
Beim Zusammenstellen der Haustiertoilette kann die absorbierende
Matte 1, die eine feste Platte mit einer bestimmten Dicke
ist, leicht und ohne die Staubentwicklung von partikelförmiger Einstreu
gehandhabt werden. Da die absorbierende Matte wegen ihrer hohen
deodorierenden und antimikrobiellen Wirkungen einen schlechten Geruch
nach Benutzung durch ein Haustier steuert, ist die Haustiertoilette
so hygienisch, dass sie überall
dort, wo sie gebraucht wird, aufgestellt werden kann. Die Haustiertoilette
kann für
lange Zeit wegen ihrer ausgezeichneten Absorptions-Leistungsfähigkeit
und -Kapazität
der absorbierenden Matte und weiterhin ihrer hohen deodorierenden
und antimikrobiellen Wirkungen für
eine lange Zeit verwendet werden. Selbst nach dem Absorbieren einer
großen
Menge flüssiger
Ausscheidungen im Langzeitgebrauch, behält die absorbierende Matte 1 ihre
plattenförmige
Form wegen ihrer hohen Nassfestigkeit, so dass sie leicht herausgenommen und
als brennbar entsorgt werden kann.
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Die
absorbierende Matte 1 ist nicht nur zur Behandlung von
Ausscheidungen von Haustieren sondern auch von Menschen geeignet.
Die Verwendung der absorbierenden Matte 1 ist nicht besonders
begrenzt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
des Behandlungssystems für
Ausscheidungen ist in 4 gezeigt, bei dem das System
S eine Drainageplatte 3 und die absorbierende Matte 1 von
flacher Gestalt aufweist, die unter die Drainageplatte 3 gelegt
ist, und wobei die Drainageplatte 3 und die Matte 1 in
einem Tablett 2 aufgenommen sind. Die untere Seite der
Drainageplatte 3 und die obere Seite der Matte 1 stehen
in engem Kontakt. Wie in 4 gezeigt, weist das System
S Einstreu 4 auf der Drainageplatte 3 auf.
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Wie
in den 5A und 5B gezeigt,
hat die Drainageplatte 3 eine rechtwinklige Gestalt in
Draufsicht, und weist eine große
Menge durchgehender Löcher 3a auf.
Teile 10, die die Durchgangslöcher 3a umgeben (d.h.
die Teile zwischen benachbarten Durchgangslöchern 3a) haben eine
vorbeschriebene Gestalt in ihrem vertikalen Querschnitt, wie beispielsweise
rechteckig, trapezförmig
oder kreisförmig,
wie in den 6A bis 6D gezeigt.
Die Basen aller Teile 10 (11) befinden sich in
der gleichen Ebene, um eine ebene Oberfläche an der unteren Seite der
Drainageplatte 3 zu bilden. Es gibt keine Versteifungselemente,
wie beispielsweise Rippen, an der unteren Seite der Drainageplatte 3,
so dass die ebene untere Oberfläche
der Drainageplatte 3 und die obere Oberfläche der
absorbierenden Matte 1 in engem Kontakt ohne zwischenliegende
Spalten stehen.
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Um
auf die Drainageplatte 3 ausgegebene, flüssige Ausscheidungen
problemlos in die darunter liegende, absorbierende Matte 1 durch
die Durchgangslöcher 3a zu
leiten, ist die Breite „a" (siehe 6A bis 6C)
des Teils 10, das rechtwinklig oder trapezförmig in
seinem Querschnitt ist, oder der Radius R (siehe 6D)
des Teils 10, der im Querschnitt ein Kreis ist, bevorzugt
2 mm oder weniger, noch besser bei 1 mm oder weniger.
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Die
horizontale Querschnittskontur und die Anordnung der Durchgangslöcher 3a sind
nicht besonders begrenzt, außer
im Hinblick auf die oben beschriebene, bevorzugte Ausbildung der
Teile, die die Durchgangslöcher 3a umgeben.
Vom Standpunkt einer einfachen Formung und Festigkeit in Relation
zur Gestalt der Einstreu, die auf die Drainageplatte 3 gegeben
wird, bestehen bevorzugte horizontale Querschnittskonturen der Durchgangslöcher u.a.
aus gleichmäßigen Polygonen,
wie beispielsweise einem gleichseitigen Dreieck, einem Quadrat,
einem regelmäßigen Fünfeck und
einem regelmäßigen Sechseck,
einem Kreis oder einer Kombination daraus. Es ist bevorzugt, dass
sich die Durchgangslöcher
in ihrer engsten Anordnung befinden. So sind beispielsweise Durchgangslöcher mit
einer sechseckigen seitlichen Querschnittsgestalt bevorzugt so angeordnet,
dass sie eine Wabenstruktur bilden.
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Wenn
erforderlich, können
einige der Teile 10, die die Durchgangslöcher umgeben,
höher oder
breiter als die anderen Teile 10 gemacht werden, wie durch
das Bezugszeichen 11 in den 5A und 5B gezeigt, um
die Festigkeit der Drainageplatte 3a zu erhöhen. Auch
in diesem Fall ist die untere Seite aller Teile 10 einschließlich der
Teile 11 bevorzugt eben.
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Wo
die Drainageplatte 3 mit Einstreu 4 bedeckt ist,
wie in 4 gezeigt, ist es bevorzugt, dass die Drainageplatte 3 Wände 12 an
jeder Seite aufweist, um zu verhindern, dass die Einstreu 4 ausläuft, und
um zu gestatten, dass die Einstreu 4 gewaschen werden kann,
wenn sie sich auf der Drainageplatte 3 befindet. Die Wände 12 sind
bevorzugt, 50 bis 300 mm hoch, insbesondere 100 bis 200 mm hoch.
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Die
Kontur der Drainageplatte 3 kann ein Rechteck, ein Kreis
oder eine Ellipse sein, ist jedoch nicht auf diese Formen beschränkt. Die
Fläche
der Drainageplatte 3 beträgt bevorzugt 400 bis 3600 cm2, insbesondere 900 bis 25002,
ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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Die
Drainageplatte 3 kann aus irgendeinem Material hergestellt
sein, das gegenüber
Korrosion durch Ausscheidungen resistent ist. Vom Standpunkt eines
leichten Gewichts, einer leichten Handhabung und einer Formbarkeit
ist eine integral geformte Drainageplatte aus einem synthetischen
Allzweck-Harz, wie beispielsweise Polypropylen, Polyethylen, Polyethylenterephthalat,
Polyvinylchlorid und ABS bevorzugt.
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Die
Drainageplatte 3 kann durch Spritzgießen des oben beschriebenen
Kunststoffs hergestellt werden. Die Spritzgießform ist bevorzugt so ausgebildet,
dass sie eine stiftförmige
Angießstelle
des geschmolzenen Kunststoffs an der unteren Seite der Drainageplatte 3 stehen
lässt,
so dass flüssige
Ausscheidungen nicht in der Vertiefung der Angießstelle stehen bleiben können, so
dass die Entwicklung eines aggressiven Geruchs sicher verhindert
wird.
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Die
Drainageplatte 3 wird bevorzugt wasserabweisend endbehandelt,
um die Oberflächenbenetzbarkeit
zu modifizieren, und dazu beizutragen, dass flüssige Ausscheidungen durch
die Durchgangslöcher 3a hindurchtreten,
oder mit einer antimikrobiellen Endbehandlung. Eine wasserabweisende
Endbehandlung oder eine antimikrobielle Endbehandlung können in
bekannter Weise ausgeführt
werden.
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Die
durch die Einstreu 4 hindurchgetretenen, flüssigen Ausscheidungen
treten unmittelbar durch die Durchgangslöcher 3a der Drainageplatte 3 hindurch,
ohne dass sie auf der Drainageplatte 3 verbleiben oder einen
Flüssigkeitsfilm über den
Durchgangslöchern 3a bilden.
Auf diese Weise kann das Auftreten eines aggressiven Geruchs sicher
verhindert werden.
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Beim
Handhabungssystem für
Ausscheidungen, bei dem es besonders bevorzugt ist, dass die untere Seite
der Drainageplatte 3 und die obere Seite der absorbierenden
Matte 1 in engen Kontakt über ihre gesamte Fläche stehen,
ist es bevorzugt, dass die Kontaktfläche mindestens 80 %, insbesondere
90 % oder mehr beträgt.
Wenn die Kontaktfläche
kleiner als 80 % ist, ist es wahrscheinlich, dass Urin, der auf
der Drainageplatte stehen bleibt, einen schlechten Geruch entwickelt.
Während
es besonders bevorzugt ist, dass die absorbierende Matte 1 eine
flache obere Oberfläche
hat, kann sie Eindrücke
aufweisen, die mit den Vorsprüngen,
falls solche vorhanden sind, an der unteren Oberfläche einer
Drainageplatte, wie beispielsweise Verstärkungsrippen zusammenpassen,
so dass die Drainageplatte und die Matte 1 in engen Kontakt
miteinander gebracht werden können.
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Die
Drainageplatte, die mit dem Handhabungssystem für Ausscheidungen verwendet
werden kann, ist nicht auf die oben beschriebene Art (Drainageplatte 3)
beschränkt,
die eine bevorzugte Drainageplatte ist, es können andere Arten Drainageplatten
verwendet werden, solange ihre untere Oberfläche in engen Kontakt mit der
oberen Oberfläche
der Matte 1 gebracht werden kann.
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Beim
Handhabungssystem für
Ausscheidungen gemäß 4 treten
die flüssigen
Ausscheidungen eines Haustiers durch die Einstreu 4 hindurch,
um die Drainageplatte 3 zu erreichen, und treten dann durch
die Durchgangslöcher 3a hindurch,
ohne auf der Drainageplatte 3 stehen zu bleiben, und werden
dann die absorbierende Matte 1 schnell absorbiert.
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Das
Tablett 2, das mit dem Handhabungssystem für Ausscheidungen
gemäß 4 verwendet
werden kann, weist eine Größe und eine
Festigkeit auf, die ausreicht, um die Matte 1, die Drainageplatte 3 und
die Einstreu 4 aufzunehmen, und weist antikorrosive Eigenschaften
auf. Obwohl das Material und die Form des Tabletts 3 nicht
besonders beschränkt
ist, wird es bevorzugt aus Syntheseharz, wie beispielsweise Polypropylen,
Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polyvinylchlorid und ABS hergestellt,
für eine
einfache Handhabung und Formbarkeit.
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Die
Einstreu 4, die mit dem Handhabungssystem für Ausscheidungen
gemäß 4 verwendet
werden kann, hat bevorzugt eine kugelförmige oder zylindrische Gestalt,
um flüssige
Ausscheidungen hindurchzuleiten, ohne dass sie stehen bleiben können. Die
Einstreu 4 darf nicht durch die Durchgangslöcher 3a der Drainageplatte 3 fallen
und diese verstopfen, und darf nicht den Durchtritt von Flüssigkeit
behindern. Von diesem Standpunkt hat die Einstreu 4 bevorzugt
einen Durchmesser von 2 bis 8 mm, insbesondere 4 bis 6 mm. Die Einstreu 4 kann
aus jedem Material bestehen, das die oben beschriebene Gestalt annehmen
kann, und das resistent ist gegen eine Korrosion durch Ausscheidungen.
Vom Standpunkt einer Deodorierung sind Holzmehl, Tofuabfälle, Filterkuchen
von Sojabohnenöl,
Kokosnussöl
oder Rapsöl
oder dergleichen, bevorzugte Materialien für die Einstreu 4.
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Im
Handhabungssystem gemäß 4 für Ausscheidungen,
besteht die Einstreu 4 aus einem Behandlungsmaterial für Haustier-Ausscheidungen,
das geformte Stücke
vorbestimmter Gestalt umfasst, die eine ausreichende Formhaltung
aufweisen, so dass sie sich nicht beim Absorbieren von Wasser auflösen. Ein
derartiges Behandlungsmaterial für
Haustier-Ausscheidungen enthält
gewöhnlich
geformte Zylinder, deren Höhe
geringfügig
größer als
der Durchmesser ist, die beispielsweise einen Durchmesser von 5
bis 7 mm und eine Höhe von
3 bis 15 mm aufweisen. Die Gestalt des Handhabungsmaterials für Ausscheidungen
kann je nach Verwendungszweck ausgewählt werden. Das Handhabungsmaterial
für Ausscheidungen
umfasst bevorzugt ein gemahlenes Material pflanzlichen Ursprungs
oder ein Synthetikharz.
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Das
Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen ist porös.
Es hat weiterhin Wasserabsorptionseigenschaften, die mit seiner
Porosität
und seinem Gehalt an einem Material pflanzlichen Ursprungs zusammenhängen. Es
soll darauf hingewiesen werden, dass es nicht notwendig ist, dass
das Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen eine hohe Wasserabsorptionsfähigkeit aufweist. Es ist vielmehr
bevorzugt, dass das Handhabungsmaterial eine moderat geringe Wasserabsorption
aufweist. Insbesondere ist die Wasserabsorption, gemessen durch
die unten beschriebene Methode, des Handhabungsmaterials für Ausscheidungen
3 bis 10 %, insbesondere 5 bis 8 %. Diese Wasserabsorption ist insofern
vorteilhaft, dass die ausgeschütteten
flüssigen Ausscheidungen
schnell durch die Spalten zwischen den Teilen des Handhabungsmaterials
für Aus scheidungen
hindurchtreten und durch die absorbierende Matte 1 absorbiert
werden, die unter der Drainageplatte 3 liegt, und dass
die flüssige
Ausscheidung am Stehenbleiben in Tropfen auf der Oberfläche des
Handhabungsmaterials für
Ausscheidungen und dem Abgeben eines aggressiven Geruchs gehindert
wird. Das Material pflanzlichen Ursprungs, das das Handhabungsmaterial
für Ausscheidungen
bildet, enthält
Substanzen, die eine deodorierende Wirkung haben, wie beispielsweise
Phenol-Substanzen, was ebenfalls vorteilhaft ist, um eine Geruchsentwicklung
zu verhindern.
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Da
das Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen eine ausreichende Formhaltigkeit aufweist, um sich beim
Absorbieren von Wasser nicht aufzulösen, behält es seine ursprüngliche
Form nach der Urinabsorption und kann demzufolge leicht ausgetauscht
werden. Ferner muss es nicht jedes Mal ausgetauscht werden, wenn ein
Haustier flüssige
Ausscheidungen abgibt, was ein ökonomischer
Vorteil ist. Da das Handhabungsmaterial für Ausscheidungen eine moderat
niedrige Wasserabsorption aufweist, wie oben beschrieben, verbleibt
kaum Urin daran, wodurch eine schlechte Geruchsentwicklung verhindert
wird.
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Das
Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen hat ein Staubverhältnis,
das den Grad einer Formhaltigkeit repräsentiert, von 10 Gew.-%, oder
weniger, insbesondere 2 Gew.-%,
oder weniger, gemessen durch das nachstehend beschriebene Verfahren.
Mit dem Staubverhältnis,
wie es unterhalb dieses Bereichs gehalten wird, hält das Handhabungsmaterial
für Ausscheidungen
seinen festen Zustand selbst nach einer Urinabsorption ausreichend
aufrecht und kann leicht durch frisches ausgetauscht werden. Je
niedriger das Staubverhältnis
ist, desto besser. Ein praktischer unterer Grenzwert könnte jedoch
etwa 0,1 % sein, im Hinblick auf die Bestandteile und das Verfahren
der Herstellung.
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Verfahren zum Messen des
Staubverhältnisses
und der Wasserabsorption:
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Eine
Gewichtsmenge von 70 g des Handhabungsmaterials für Ausscheidungen
wird in einen Zylinder mit einem Durchmesser von 80 mm und einer
Höhe von
100 mm eingefüllt,
der ein Netz von 2,8 mm-Öffnungen als
Basis hat. Der Zylinder und die Inhaltsstoffe werden gewogen. Der
Zylinder und die Inhaltsstoffe werden in Wasser mit 25±3°C für 5 Sekunden
eingeweicht und, nachdem sie aus dem Wasser gezogen wurden, auf
einem absorbierenden Blatt Kim Towel (Markenname, erhältlich bei
CRECIA, Flächengewicht:
30 g/m2) für 20 Sekunden angeordnet. Dann
werden die Inhaltsstoffe in einen anderen Zylinder der gleichen
Art gegeben. Die Übertragung
zwischen den beiden Zylindern wird 50 Mal wiederholt. Der durch
die Wiederholung der Übertragung
erzeugte Staub wird gesammelt, bei 105°C für 30 Minuten getrocknet und
gewogen. Das gemessene Gewicht (g) wird durch 70 g dividiert und
der Quotient mit 100 multipliziert, um das Staubverhältnis (%)
des Handhabungsmaterials für
Ausscheidungen zu ermitteln.
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Getrennt
davon, werden der eingeweichte, nasse Zylinder und die Inhaltsstoffe
auf dem gleichen absorbierenden Blatt, wie oben verwendet, für 20 sek
abgestellt und dann gewogen. Die Differenz zwischen dem auf diese
Weise festgestellten Gewicht und dem Gewicht des Zylinders und der
Inhaltsstoffe vor dem Einweichen ist der Wert des absorbierten Wassers
(g), der durch 70 g dividiert wird und der Quotient mit 100 multipliziert
wird, um eine Wasserabsorption (%) des Handhabungsmaterials der
Ausscheidungen zu erhalten.
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Das
Material pflanzlichen Ursprungs, das eines der Bestandteile des
Handhabungsmaterials für
Ausscheidungen ist, kann entweder von Bäumen oder Gräsern stammen.
Die gemahlenen Materialien pflanzlichen Ursprungs enthalten gemahlene
Bäume (Holz
oder Rinde), Saatölkuchen,
gemahlene Kornspelzen und gemahlene Gräser. Gemahlene Bäume, insbesondere
Nadelbäume,
wie beispielsweise Zedern, Pinien und Zypressen, sind bevorzugt
im Hinblick auf ihre Formbarkeit und ihre deodorierenden Wirkungen.
Das gemahlene Material hat bevorzugt eine Partikelgröße von etwa
0,01 bis 1 mm, insbesondere etwa 0,05 bis 0,5 mm.
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Das
Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen umfasst 70 bis 97 Gew.-%, bevorzugt 85 bis 95 Gew.-%,
des gemahlenen Materials pflanzlichen Ursprungs. Wenn der Gehalt
an gemahlenen Pflanzenstoffen geringer ist als 70 Gew.-%, erfüllt das
Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen nicht die Anforderungen, nicht nur im Hinblick auf
die Wasserabsorptionsfähigkeit
sondern auch im Hinblick auf die deodorierende Wirkung. Wenn der
Gehalt gemahlener Pflanzenstoffe 97 Gew.-% übersteigt, wird ein merklicher
Anteil an Staub nach einer Wasserabsorption erzeugt.
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Das
Syntheseharz, das ein weiterer Bestandteil des Handhabungsmaterials
für Ausscheidungen
ist, dient dazu, eine Formhaltigkeit und eine kontrollierte Wasserabsorption
sicher zu stellen. Geeignete Syntheseharze enthalten Polyolefine,
wie beispielsweise Polyethylen und Polypropylen, Polyester, wie
beispielsweise Polyethylenterephthalat, Polyamid und Vinylpolymere.
Syntheseharze mit einer Schmelzflussrate (nachfolgend „MFR") von 3 bis 200 g/10
min, insbesondere 10 bis 100 g/10 min, sind bevorzugt im Hinblick
auf eine Formhaltigkeit und für
eine Verhinderung des Staubens nach Wasserabsorption. Der MFR-Wert
wird gemessen gemäß JIS K7210-1999
(ISO 1133-1997). Es ist weiterhin bevorzugt, hydrophobe Harze zu
verwenden.
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Das
Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen umfasst 3 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt
7 bis 12 Gew.-% des Syntheseharzes. Wenn der Harzgehalt geringer
als 3 Gew.-% ist, wird das Handhabungsmaterial für Ausscheidungen einen merklichen
Anteil von Staub erzeugen. Ein Harzgehalt, der 30 Gewichtsprozent übersteigt,
reduziert nicht nur die Wasserabsorptionsfähigkeit, sondern ist auch unökonomisch,
während
ein Stauben reduziert werden könnte.
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Falls
gewünscht,
kann das Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen Additive enthalten, wie beispielsweise ein antimikrobielles
Mittel und ein Farbstoff. Der Anteil von Zusatzstoffen liegt bevorzugt
bei 0,01 bis 0,5 Gew.-%, basierend auf dem Handhabungsmaterial für Ausscheidungen.
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Das
Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen wird durch Mischen des gemahlenen Materials pflanzlichen
Ursprungs und des Syntheseharzpulvers unter einem vorbestimmten
Verhältnis
und durch Formen der Mischung unter Verwendung einer Keimformungsmaschine
(sprout molding machine; Extrudiermaschine) hergestellt. Um ein
gleichmäßiges Mischen
sicherzustellen, hat das Syntheseharzpulver bevorzugt eine Partikelgröße von etwa
0,01 bis 0,5 mm, insbesondere etwa 0,1 bis 0,3 mm.
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Durch
Verwendung einer Keimformungsmaschine wird die Mischung verdichtet,
um geformte Stücke zu
schaffen, die eine ausreichende Formhaltigkeit aufweisen, so dass
sie sich bei einer Absorption von Wasser nicht auflösen. Weiterhin
sind die geschaffenen Stücke
porös und
haben eine moderat niedrige Wasserabsorptionsfähigkeit.
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Das
Formen unter Verwendung einer Keimformungsmaschine wird bevorzugt
so durchgeführt,
dass keine Wärme
von außen
hinzugefügt
wird, da die Mischung spontan Wärme
in der Gießmaschine
erzeugt, durch die das Syntheseharz ausreichend aufschmilzt, um
als Bindemittel für
die Malstoffe pflanzlichen Ursprungs zu dienen.
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Wenn
das Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen mit den oben beschriebenen Eigenschaften als Einstreu 4 im
Handhabungssystem S für
Ausscheidungen für 4 verwendet
wird, wird der Urin eines Haustiers, beispielsweise einer Katze,
durch die Zwischenräume
der geformten Stücke
hindurchtreten und schnell durch die absorbierende Matte 1 absorbiert
werden, die unter der Drainageplatte 3 liegt. Wenn demnach
nur die Matte 1 ausgetauscht wird, wird das Zeitintervall
zum Austausch des Handhabungsmaterials für Ausscheidungen verlängert. Das
Handhabungsmaterial für
Ausscheidungen behält
seine Form nach der Absorption, ohne dass es sich auflöst, und
ist leicht zu handhaben. Da ferner das Handhabungsmaterial für Ausscheidungen
nicht so wasserabsorptionsfähig
ist, bleibt Urin schlecht an seiner Oberfläche haften, so dass das Abgeben eines
aggressiven Geruchs verhindert wird.
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Gemäß dem Handhabungssystem
für Ausscheidungen
können
flüssige
Ausscheidungen eines Haustiers schnell absorbiert werden, ohne dass
sie auf der Oberfläche
der Einstreu, erzeugt gemäß der vorliegenden
Erfindung, bleiben, so dass das Auftreten eines aggressiven Geruchs
sicher für
eine verlängerte
Zeitdauer verhindert werden kann.
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Das
oben beschriebene Handhabungsmaterial für Ausscheidungen ist geeignet
für die
Verwendung im Handhabungssystem für Ausscheidungen gemäß 4,
ist jedoch ebenfalls geeignet als Katzenstreu, wie sie in einem
Behälter,
beispielsweise einer Streubox verwendet werden. Das Handhabungsmaterial
für Ausscheidungen
kann ebenfalls für
andere kleine Tiere, wie beispielsweise kleine Hunde, verwendet
werden.
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Ein
Verfahren zum Handhaben von Ausscheidungen wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben,
bei dem das Handhabungssystem für
Ausscheidungen S verwendet wird.
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Die
absorbierende Matte 1 wird unter die Drainageplatte 3 gelegt,
wie in 4 gezeigt. Die Matte 1 und die Drainageplatte 3 werden
bevorzugt in das Tablett 2 eingesetzt. Es ist bevorzugt,
eine angemessene Menge einer Einstreu 4 auf die Drainageplatte 3 zu
geben. Wenn ein Haustier, beispielsweise eine Katze oder ein Hund,
flüssige
Ausscheidungen abgibt, treten die flüssigen Ausscheidungen durch
die Durchgangslöcher 3a der
Drainageplatte 3 hindurch und werden durch die Matte 1 absorbiert.
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Wenn
Einstreu 4 auf die Drainageplatte 3 gegeben wird,
liegt der Anteil der Einstreu 4 bevorzugt bei 1 bis 3 g/cm3, bevorzugt 1,5 bis 2,5 g/cm3,
um flüssige
Ausscheidungen effektiv in die Matte 1 zu leiten.
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Die
im System der 4 verwendete, absorbierende
Matte kann durch andere absorbierende Elemente ersetzt werden, wie
beispielsweise eine absorbierende Platte, die aus einem Tonmineral
geformt ist, oder ein absorbierendes Blattmaterial, die eine Mischung
aus Pulpe und einem absorbierenden Polymer enthält, eingeschlagen in ein nichtgewebtes
Textilmaterial, usw.
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Die
absorbierende Platte wird durch Mischen eines Tonminerals, wie beispielsweise
Kaolin, Bentonit, Zeolit oder Kieselgur, gemahlen zu Pulver vorbestimmter
Größe, Wasser
und einem Bindemittel zu einem Schlamm, Gießen des Schlamms in eine Form
vorbestimmter Gestalt, Trocknen der gegossenen Mischung auf einen
vorbestimmten Wassergehalt bei einer vorbestimmten Temperatur, gefolgt
durch ein Entfernen aus der Form hergestellt. Der Binder enthält Maisstärke, Kartoffelstärke, Tapiocastärke, Methylzellulose
und Carboxymethylzellulose. Vom Standpunkt der Wasserabsorptionsfähigkeit,
der deo-dorierenden Wirkung und der Kosten, ist das Tonmaterial
bevorzugt mit einem Anteil von 80 bis 95 Gew.-%, insbesondere 88
bis 92 Gew.-%, basierend auf dem Schlamm, enthaltend. Vom Standpunkt
der Formhaltigkeit wird das Bindemittel bevorzugt in einem Anteil
von 5 bis 15 Gew.-%, insbesondere 8 bis 12 Gew.-%, basierend auf
dem Schlamm, verwendet.
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Das
absorbierende Blattmaterial wird hergestellt durch Mischen einer
Pulpe und eines absorbierenden Polymers in herkömmlicher Art, um eine absorbierende
Zusammensetzung herzustellen, und durch Umhüllen der Zusammensetzung mit
einem Blattmaterial aus einem nichtgewebten Textilmaterial usw.,
um eine Blattmaterialform zu erhalten. Die Pulpe enthält chemische
Pulpe und mechanische Pulpe. Das Mischverhältnis der Pulpe liegt bevorzugt
bei 70 bis 90 Gew.-%, insbesondere bevorzugt bei 80 bis 85 Gew.-%.
Das absorbierende Polymer enthält
ein Stärke-Acrylsäure-Copolymer,
ein quervernetztes Polyacrylsäuresalz,
ein vinyl-ester-ungesättigtes
Carboxylsäurecopolymer,
ein Isobutylen-Malein-Anhydrid-Copolymer, ein quervernetztes Stärke-Acrylonitril-Copolymer
oder eines seiner Hydrolyzate, ein quervernetztes Carboxymethylderivat,
ein quervernetztes Polyethylenoxidderivat, ein Teilhydrolyzat aus
Polyacrylamid und quervernetzten Polyvinylalkohol. Das Mischungsverhältnis des
absorbierenden Polymers liegt bevorzugt bei 10 bis 30 Gew.-%, insbesondere bevorzugt
bei 15 bis 20 Gew.-%. Das absorbierende Polymer kann ein Pulver,
Granulate, Flocken, Klumpen, Perlen, Fasern usw. sein. Vom Standpunkt
der einfachen Handhabung und der Verteilung durch Ansaugen ist die
Pulverform bevorzugt. Das Umhüllungsmaterial
enthält
ein nichtgewebtes Textilmaterial, wie beispielsweise ein heißgewalztes,
nichtgewebtes Textilmaterial und ein luftgelegtes, nichtgewebtes
Textilmaterial, wobei das heißgewalzte,
nichtgewebte Textilmaterial aus ökonomischen
Gesichtspunkten bevorzugt ist.
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7 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer Haustiertoilette, wobei ein
Teil weggeschnitten wurde, die ein Ausführungsbeispiel des Ausscheidungs-Handhabungssystems
darstellt, das nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist. 8 ist
eine auseinandergezogene Darstellung eines Teils der Haustiertoilette
gemäß 7.
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Die
Haustiertoilette 20 in den 7 und 8 ist
besonders geeignet für
größere Tiere,
wie beispielsweise größere Hunde.
Sie weist ein Tablett 2, eine absorbierende Matte 1 für die Handhabung
von Ausscheidungen und ein flüssigkeitsdurchlässiges,
nichtgewebtes Textilmaterial 21 auf.
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Das
Tablett 2 ist in Draufsicht rechtwinklig und hat vier Kanten 22,
die hochgezogen sind, um eine flache Vertiefung 23 zu bilden,
die ebenfalls in Draufsicht rechtwinklig ist und in der die absorbierende
Matte 1 eingelegt wird. Die Höhe der Kante 22 vom
Boden der Vertiefung 23 ist etwas größer als die Dicke der Matte 1.
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Das
Tablett 2 hat in seiner Mitte eine Biegung, durch die das
Tablett 2 in zwei Hälften
geteilt und gebogen werden kann. Die beiden Hälften sind durch ein Gelenk
miteinander verbunden, so dass sie schwingen können. Das Gelenk hat einen
Verriegelungsmecha nismus, um den gebogenen Zustand zu fixieren.
Ein bekanntes Gelenk mit einem Verriegelungsmechanismus kann verwendet
werden.
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Die
Vertiefung 23 hat an ihrem Umfangsbereich ein Befestigungselement
zum Befestigen der absorbierenden Matte 1, das beispielsweise
eine Velcro-Befestigungseinheit (entweder ein Schlaufenteil oder
ein Hakenteil) im dargestellten Ausführungsbeispiel sein kann.
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Vier
rechtwinklige absorbierende Matten 1 sind in der Vertiefung 23 angeordnet.
Auf diese Weise ist die Vertiefung 23 in vier gleiche Bereiche
geteilt. Jede Matte 1 hat bevorzugt eine flache Seite an
mindestens derjenigen Seite, die dem nichtgewebten Textilmaterial 21 zugewandt
ist, so dass die Matten 1 und das nichtgewebte Textilmaterial 21 in
engen Kontakt miteinander gebracht werden kann, so dass kein Spalt
entsteht, in dem flüssige
Ausscheidungen stehen bleiben können.
Demgemäss
kann die Entstehung eines aggressiven Geruchs minimiert werden.
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Die
absorbierende Matte 1 hat an ihrer dem Boden der Vertiefung 23 an
den Positionen, die mit dem Befestigungselement, das in der Vertiefung 23 vorgesehen
ist, zusammenfallen, ebenfalls ein Befestigungselement, das ein
Velcro-Element (entweder ein Schlaufenelement oder ein Hakenelement)
sein kann, wodurch die Matten 1 und das Tablett 2 fest
aneinander befestigt werden können.
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Die
in diesem Ausführungsbeispiel
verwendete Matte 1 hat bevorzugt eine Dicke von 3 mm oder
mehr, insbesondere 5 bis 50 mm, insbesondere 10 bis 20 mm. Mit dieser
Dicke hat sie eine größere Kapazität für eine Urinabsorption
und eine höhere
Festigkeit als ein konventionelles, absorbierendes Blattmaterial.
Im Gegensatz zu partikel- oder granulatförmiger Einstreu, erzeugt die
Matte 1 wenig Staub bei der Handhabung und ist leicht zu
entsorgen.
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Die
absorbierende Matte 1 hat ein Befestigungselement 26 an
ihrem Umfangsbereich, um daran das nichtgewebte Textilmaterial 21 zu
befestigen. In diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Hakenelement einer Velcro-Befestigung als Befestigungselement 26 verwendet
worden.
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Das
nichtgewebte Textilmaterial 21, das die gesamte obere Oberfläche der
Matte 1 überdeckt,
sollte flüssigkeitsdurchlässig sein.
Das nichtgewebte Textilmaterial 21 kann einer Behandlung
für eine
hydrophile Ausrüstung
unterworfen werden, um die Flüssigkeitsdurchlässigkeit
zu verbessern. Es ist bevorzugt, dass das nichtgewebte Textilmaterial 21 fest
genug für
die Verwendung durch ein Tier, wie beispielsweise ein Hund, ist. Nichtgewebte
Textilmaterialien, die diesen Anforderungen entsprechen, enthalten
ein heißgewalztes,
nichtgewebtes Textilmaterial, ein spinngebundenes, nichtgewebtes
Textilmaterial und ein luftgelegtes, nichtgewebtes Textilmaterial.
Um eine ausreichende Flüssigkeitsdurchlässigkeit
und eine ausreichende mechanische Festigkeit, bei akzeptablen Kosten
sicherzustellen, hat das nichtgewebte Textilmaterial 21 bevorzugt
ein Flächengewicht
von 10 bis 100 g/m2, insbesondere 15 bis
35 g/m2.
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Das
nichtgewebte Textilmaterial 21 ist fest an der Matte 1 durch
ein Befestigungselement 26 (beispielsweise ein Velcro-Hakenelement)
in engem Kontakt befestigt. Es ist nicht notwendig, das nichtgewebte
Textilmaterial 21 mit einem Schlaufenelement zu versehen,
da die Haken des Befestigungselements 26 die das nichtgewebte
Textilmaterial 21 bildenden Fasern erfassen.
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Die
in den 7 und 8 gezeigte Haustiertoilette 20 wird
wie folgt benutzt. Wenn sich flüssige
Ausscheidungen eines Haustiers, beispielsweise eines Hundes, in
der Toilette 20 befinden, tritt die Flüssigkeit durch das nichtgewebte
Textilmaterial 21 hindurch und wird durch die Matte 1 schnell
absorbiert. Da sich das nichtgewebte Textilmaterial 21 und
die absorbierende Matte 1 in engem Kontakt miteinander
befinden, bleibt wenig Flüssigkeit
dazwischen stehen, so dass das Auftreten eines aggressiven Geruchs
nach Urin effektiv verhindert wird. Das Auftreten eines Geruchs
wird ferner unterdrückt
durch das Hinzufügen
eines Deodorants oder eines antimikrobiellen Mittels zur Matte 1.
Die Haustiertoilette 20 kann sehr hygienisch verwendet
werden, ohne dass man darauf achten muss, wo sie aufzustellen ist.
Die absorbierende Matte 1 zeigt eine hohe Wasserabsorptionsfähigkeit,
um eine große
Menge Urin zu absorbieren. Die Steuerung des Abgebens eines aggressiven
Geruchs und die hohe Absorptionskapazität gestatten es, dass die Matte 1 für eine verlängerte Zeitdauer
ohne Auswechselung verwendet werden kann. Wie vorstehend beschrieben,
kann die absorbierende Matte 1, die eine hohe Nassfestigkeit
aufweist, um ihre Gestalt nach der Absorption von Urin beizubehalten, leicht
nach Gebrauch aus dem Tablett 2 herausgenommen und durch
Verbrennen oder Veraschung entsorgt werden.
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Bei
festen Ausscheidungen von Haustieren in der Toilette 20 wird
das nichtgewebte Textilmaterial 21 vom Befestigungselement
(Hakenelement) 26 der Matte 1 gelöst und von
der Matte 1 entfernt, während
die festen Ausscheidungen darin eingewickelt werden. Auf diese Weise
können
die festen Ausscheidungen entsorgt werden, ohne eine Verschmutzungsgefahr
für die
Hand eines Benutzers. Ob die Matte 1 ausgetauscht werden
muss oder nicht hängt
hier vom Anteil der flüssigen
Ausscheidungen ab, die zu dieser Zeit absorbiert wurden.
-
Wie
oben beschrieben, ist die Haustiertoilette 20 bequem, um
Ausscheidungen von Haustieren (d.h. sowohl flüssige als auch feste Ausscheidungen)
zu handhaben.
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Es
ist möglich,
die Toilette 20 in einer Weise zu benutzen, wie sie in 9 dargestellt
ist, was sich besonders für
männliche
Hunde eignet. In diesem Fall wird das Tablett 20 an der
Biegung 24 gebogen, um eine Toilette bereitzustellen, die
einen horizontalen Bereich H und einen vertikalen Bereich V aufweist,
die einen vorbestimmten Winkel zwischen sich ausbilden. Der Winkel
zwischen den beiden Bereichen N und V liegt bevorzugt bei etwa 90°, obwohl
er wie gewünscht
einstellbar ist. Der ausgewählte
Winkel kann durch den oben beschriebenen Verriegelungsmechanismus
fixiert werden. Sowohl der horizontale Bereich H als auch der vertikale
Bereich V können
Urin absorbieren, so dass die vier Extremitäten des Haustiers nicht durch
seine eigene, flüssige
Ausscheidung verschmutzt werden.
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Während im
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
das Befestigungselement zum Befestigen des nichtgewebten Textilmaterials 21 an
der Oberseite der absorbierenden Matte 1 vorgesehen ist,
können
Befestigungselemente zum Befestigen des nichtgewebten Textilmaterials 21,
beispielsweise Velcro-Hakenelemente, an den Kanten 22 des
Tabletts 2 vorgesehen sein. In diesem Falle wird jedoch
die Oberseite der Kanten 22 niedriger gemacht als die obere
Oberfläche
der Matte 1, so dass das nichtgewebte Textilmaterial 21 in
engen Kontakt mit der Matte 1 kommt.
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Ein
Klemmrahmen kann zum Befestigen des nichtgewebten Textilmaterials
anstelle des Befestigungselements verwendet werden, das an der Matte 1 oder
den Kanten 22 vorgesehen ist. Die inneren Dimensionen des
Klemmrahmens entsprechen den äußeren Dimensionen
des Tabletts (Kanten 22), so dass der Rahmen um das Tablett 2 herum
aufgepasst werden kann, wobei das nichtgewebte Textilmaterial 21 dazwischen
festgeklemmt wird. Auf diese Weise kann das nichtgewebte Textilmaterial 21 an
der Matte 1 befestigt werden.
-
Für kleine
Haustiere kann das Tablett 2 kleiner als im oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ausgebildet sein. In diesem Fall reichen eine oder zwei Matten 1.
-
Die
Position der Biegung 24 ist nicht auf die Mitte des Tabletts
im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
beschränkt.
-
Die
Einzelheiten, die anhand der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben
wurden, sind in geeigneter Weise untereinander austauschbar.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr im Einzelnen unter Bezugnahme
auf Beispiele erläutert.
Die folgenden Beispiele 8 bis 10 werden als exemplarisch der vorliegenden
Erfindung vorgestellt, sollten jedoch nicht als begrenzend angesehen
werden. Wenn nicht etwas anderes gesagt ist, beziehen sich alle
Prozentzahlen, Teile und Verhältnisse
auf das Gewicht.
-
Beispiele 1 bis 3
-
Absorbierende
Matten für
die Handhabung von Ausscheidungen wurden durch das unten beschriebene
Verfahren hergestellt. Die Raumdichte, die gesättigte Wasserabsorption, die
Wasserabsorptionsrate, die Nassfestigkeit und die Dicke der sich
ergebenden Matten wurden gemäß den vorstehend
beschriebenen Verfahren festgestellt. Die erhaltenen Resultate sind
in nachstehender Tabelle 1 gezeigt, zusammen mit der Zusammensetzung
und den Herstellungsbedingungen.
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Verfahren der Herstellung:
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(1)
Steingemahlene Pulpe (SPG) wurde mit (2) einer 2%igen, wässrigen
Lösung
von Lauryldimethylaminoxid (Anhitol 20N, erhältlich bei Kao Corp.) als antimikrobielle
oberflächenaktive
Substanz oder einer Kombination aus (2a) Polyoxyethylen-Sorbitanfettsäureester
(Leodor TW-L120, zu beziehen bei Kao Corp.) als ein oberflächenaktives
Mittel und (2b) Natriumbenzoat (Ansokukosan Natorium, zu beziehen
bei Jomi Seiyaku K.K.) als antimikrobielle Substanz in einem Henschel-Mischer
gemischt. Die Mischung wurde ferner mit (3) Tapiocastärke (Z-100,
zu beziehen bei Nichiden Kagaku K.K.) als Zwischenfaser-Bindemittel
gemischt. Die sich ergebende Mischung wurde in einer Form vorbestimmter
Gestalt gegossen und entwässert.
Das gegossene Produkt wurde in einer hydraulischen Presse unter
den in Tabelle 1 gezeigten Bedingungen gepresst und in einem Ofen
bei 105°C über drei
Stunden weiter getrocknet, um eine absorbierende Matte zur Handhabung
von Ausscheidungen zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
kommerziell erhältliches
Haustier-Toilettenblatt (DEOSHEET, überlassen durch UNIHEARTOUS) wurde
im Hinblick auf die gesättigte
Wasserabsorption und die Wasserabsorptionsrate nach den oben beschriebenen
Verfahren untersucht. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 1
gezeigt.
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Die
absorbierenden Matten, die in den Beispielen 1 bis 3 und dem Vergleichsbeispiel
1 erhalten wurden, wurden im Hinblick auf ihre Absorptionsfähigkeit,
die deodorierende Wirkung und die Dauerhaftigkeit der deodorierenden
Wirkung nach den folgenden Verfahren und Kriterien abgeschätzt.
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1) Abschätzung der
Absorptionsfähigkeit
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Die
gemessene Wasserabsorptionsrate wurde nach der folgenden Skala eingeteilt.
- A'
- Die Wasserabsorptionsrate
ist 3 sek oder kürzer.
- A
- Die Wasserabsorptionsrate
ist länger
als 3 sek und nicht länger
als 10 sek.
- B
- Die Wasserabsorptionsrate
ist länger
als 10 sek und nicht länger
als 30 sek.
- C
- Die Wasserabsorptionsrate
ist länger
als 30 sek.
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2) Einschätzung der
deodorierenden Wirkung
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Eine
gefrostete Urinprobe, gesammelt von einem 8 Jahre alten, männlichen
Beagle wurde aufgetaut. 5 ml Urin wurde auf die absorbierende Matte
(50 mm × 50
mm × 15
mm (t)) mit einer Messpipette verspritzt und die Matte bei 25°C und 65
% RH 30 Minuten stehen gelassen.
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Eine
Gruppe von drei Mitgliedern wurde gebeten, die absorbierende Matte
unmittelbar nach der 30-minütigen
Standzeit anzuriechen und den Geruch auf einer 5-Punkt-Skala (1:
geruchlos; 2: sehr gering; 3: gering; 4: etwas streng; 5: streng)
zu bewerten. Die Bewertungen wurden addiert und gemittelt. Eine
Bewertung von 1 wurde als A eingestuft, eine Bewertung von 2 bis
3 als B und eine Bewertung von 4 bis 5 als C.
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3) Bestimmung der Dauerhaftigkeit
der deodorierenden Wirkung
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Eine
Gruppe aus drei Mitgliedern wurde gebeten, die urinbeschmutzte,
absorbierende Matte unmittelbar nach der 30-minütigen Haltezeit (25°C, 65 % RH)
in der gleichen Weise wie bei der Bestimmung nach (2) anzuriechen.
Dann wurde die Matte weiterhin bei 25°C und 65 % RH aufbewahrt, und
die Mitglieder wurden gebeten, die Matte nach jeweils 24 Stunden
Wartezeit anzuriechen. Die Zeit (vom Ende der ersten 30-minütigen Wartezeit)
wenn ein Mitglied den Eindruck hatte, dass der Geruch strenger wurde,
als unmittelbar nach der 30-minütigen
Wartezeit, wurde aufgenommen und nach der folgenden Skala A-C bewertet.
- A
- Keine Änderung
der Strenge des Geruchs wurde nach Ablauf von drei Tagen festgestellt.
- B
- Eine Änderung
der Strenge des Geruchs wurde nach Ablauf eines Tages nicht festgestellt,
jedoch der Geruch wurde strenger, bevor die drei Tage abliefen.
- C
- Der Geruch wurde strenger
vor Ablauf eines Tages.
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Beispiel 4
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Ein
Handhabungssystem für
Ausscheidungen wurde hergestellt, indem man eine Drainageplatte,
deren Merkmale unten beschrieben sind, auf eine absorbierende Matte
gestellt hat, die in einem Nassprozess hergestellt wurde und die
nachfolgenden Eigenschaften hat. Künstlicher Urin mit der nachfolgenden
Zusammensetzung in einer Waschflasche wurde auf das System mit einer
Rate von 30 ml/10 sek gespritzt. Der Zustand der Flüssigkeit
auf der Drainageplatte wurde visuell beobachtet und wie folgt eingeschätzt.
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Merkmale der Drainageplatte:
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- Gestalt und äußere Abmessungen:
300 × 400
mm, rechtwinklig, mit einer 160 mm hohen Kante an jeder Seite.
- Querschnittskontur der Teile, die die Durchgangslöcher umgeben
(entlang der Längsrichtung
der Drainageplatte): trapezförmig
(obere Seite: 1,5 mm; untere Seite: 2,5 mm)
- Öffnungsbereich
an der oberen Oberfläche:
4 mm × 4
mm
Öffnungsbereich
an der unteren Oberfläche:
3 mm × 3
mm
Material: Polypropylen.
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Merkmale der absorbierenden
Matte:
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- Form und äußere Abmessungen:
300 × 300
mm rechteckig; Dicke: 10 mm geformtes Produkt aus Holzfaser: Holzschliffpulpe/Maisstärke/Wasser
= 100/10/70
- Oberflächenaktives
Mittel: 0,2 % Anhitol 20N (amphoteres oberflächenaktives Mittel, erhältlich bei
Kao Corp.), basierend auf dem geformten Holzfaserprodukt.
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Beurteilung des Zustands
der Flüssigkeit
auf der Drainageplatte
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- A
- kaum verbleibend
- B
- eine leichte, kleine
Menge verbleibt
- C
- schwierig zu entscheiden
- D
- ein leicht größerer Anteil
verbleibt
- E
- ein großer Anteil
verbleibt
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Beim
Handhabungssystem für
Ausscheidungen des Beispiels 4 sichert die Drainageplatte, die eine
flache Ebene ohne Rippen an ihrer unteren Seite aufweist, einen
engen Kontakt mit der darunterliegenden Matte. Es wurde bestätigt, dass
wenig Flüssigkeit
(künstlicher
Urin) auf der oberen Oberfläche
der Drainageplatte verblieb und leicht durch die Matte absorbiert
wurde, ohne einen Film über
die Durchgangslöcher
zu bilden, so dass das System keinen schlechten Geruch abgab.
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Beispiele 5 bis 7
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Ein
Handhabungssystem für
Ausscheidungen wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 hergestellt,
außer
dass die Querschnittskontur der die Durchgangslöcher der Drainageplatte umgebenden
Bereiche wie in Tabelle 4 beschrieben, geändert wurde. Die Leistungsfähigkeit
des Systems wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 abgeschätzt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Wo
die Breite zwischen den Durchgangslöchern auf der oberen Seite
der Drainageplatte 2 mm oder geringer war, wie in Tabelle 4 gezeigt,
verblieb wenig künstlicher
Urin auf der oberen Oberfläche
der Drainageplatte und wird leicht durch die absorbierende Matte
absorbiert, ohne einen Film über
die Durchgangslöcher zu
bilden. Demgemäss
erzeugte das System keinen strengen Geruch.
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Beispiele 8 bis 10
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Lärche-Sägemehl und
Polyethylenpulver (überlassen
durch Nippon Unicar Co., Ltd.; Teilchengröße: 0,15 bis 0,25 mm; MFR:
siehe Tabelle 5) wurden in einem in Tabelle 5 gezeigten Verhältnis gemischt,
und die Mischung wurde zu Teilen geformt, die einen Durchmesser
von 6,5 mm und eine Höhe
von 3 bis 10 mm aufwiesen, durch die Verwendung einer Keimformungsmaschine
(Düsendurchmesser:
6 mm). Das Staubverhältnis
und die Wasserabsorption der sich ergebenden geformten Stücke wurden
durch die oben beschriebenen Verfahren gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 gezeigt.
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Die
in den Beispielen 8 bis 10 erhaltenen, geformten Teile wurden als
Einstreu 4 beim Handhabungssystem S für Ausscheidungen gemäß 4 verwendet.
Die absorbierende Matte, die im System S verwendet wurde, wurde
hergestellt durch Formen einer Mischung aus einem absorbierenden
Basismaterial, das hauptsächlich
Pulpe enthält,
einem antimikrobiellen oberflächenaktiven
Mittel, einem Bindemittel und Wasser. Im Einzelnen wurde ein geformtes
Holzfaserprodukt, das Holzschliffpulpe, Maisstärke und Wasser (100/10/70) enthielt,
mit 0,2 % (basierend auf dem geformten Holzfaserprodukt) eines amphotären oberflächenaktiven
Mittels (Anhitol 20N, zu beziehen bei Kao Corp.) gemischt, die Mischung
zu einer Platte geformt und die Platte heiß gepresst, anfänglich dehydriert
und in einem Trockner getrocknet.
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Die
Leistungsfähigkeit
des Handhabungssystems für
Ausscheidungen wurde in Bezug auf die Handhabungseigenschaften und
das Verhindern des Abgebens eines aggressiven Geruchs wie folgt
eingeschätzt. Die
erzielten Ergebnisse sind in der unten stehenden Tabelle 6 gezeigt.
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1) Handhabungseigenschaften
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Drei
Haustierhalter A, B und C wurden gebeten, ihr Haustier zu veranlassen,
flüssige
und feste Ausscheidungen in das Handhabungssystem für Ausscheidungen
während
einer Woche auszugeben. Als Maßstab
für die
Handhabungseigenschaften wurde festgestellt, wie oft am Tag der
Halter die Einstreu zu wechseln hatte.
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2) Die Verhinderung des
Ausströmens
eines aggressiven Geruchs
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Während der
oben beschriebenen Verwendung durch das Haustier wurde die Strenge
des Uringeruchs, die vom Handhabungssystem für Ausscheidungen abgegeben
wurde, organoleptisch durch den gleichen Halter nach dem folgenden
Beurteilungssystem festgestellt. Je geringer die Zahl der Einstufung,
desto größer war
die Wirkung im Hinblick auf die Verhinderung der Abgabe eines aggressiven
Geruchs.
- 1
- Nichts (geruchlos)
- 2
- Sehr gering
- 3
- Gering
- 4
- Mittel
- 5
- Stark
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Wie
sich aus den Ergebnissen der Tabelle 5 und 6 ergibt, ist das Ausscheidungs-Hand
habungssystem der Beispiele 8 bis 10 leicht zu handhaben und verhindert
das Abgeben eines aggressiven Uringeruchs.
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Das
Ausscheidungs-Handhabungssystem der vorliegenden Erfindung, wenn
es als Einstreu des Systems verwendet wird, kann für eine verlängerte Zeitdauer
verwendet werden, und kann leicht ausgetauscht werden. Die Verwendung
des Ausscheidungs-Handhabungsmaterials
sichert das Verhindern des Ausströmens eines aggressiven Geruchs.
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Die
Erfindung wurde somit beschrieben. Es ist jedoch klar, dass diese
in vielerlei Weise variiert werden kann. Solche Abwandlungen werden
nicht als Abweichung vom Schutzbereich der Erfindung angesehen,
und alle derartigen Abweichungen, die für den Fachmann offensichtlich
sind, sollen in den Schutzbereich der nachfolgenden Ansprüche eingeschlossen
werden.