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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges polykristallines Silicium
und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Insbesondere betrifft die
Erfindung geschäumtes,
polykristallines Silicium, das weich ist und das beim Zerkleinern
eine äußerst geringe
Menge an feinen Körnern
ergibt, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Siliciums in
stabiler Weise.
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Stand der Technik
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Bisher
sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von polykristallinem
Silicium bekannt, das als Ausgangsmaterial für Halbleiter oder photovoltaische
Produkte verwendet wird. Einige Verfahren werden bereits im industriellen
Maßstab
durchgeführt.
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Beispielsweise
wird bei einem der Verfahren mit der Bezeichnung "Siemens-Verfahren" ein Siliciumstab,
der durch Energiezufuhr auf die Abscheidungstemperatur von Silicium
erwärmt
worden ist, in eine Vakuumkammer gebracht und Trichlorsilan (SiHCl3, nachstehend als TCS abgekürzt) oder
Monosilan (SiH4) wird zusammen mit einem
reduzierenden Gas, wie Wasserstoff, mit dem Siliciumstab in Kontakt
gebracht, um Silicium abzuscheiden.
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Die
Nachfrage nach granulärem,
polykristallinem Silicium, das durch Zerkleinern des vorstehenden
polykristallinen Siliciums auf einen Durchmesser von etwa 300 μm bis 2 mm
erhalten worden ist, nimmt ständig
zu. Beispielsweise wird das granuläre, polykristalline Silicium
zur Verwendung in Halbleitern für die
Photovoltaik geschmolzen.
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Ferner
ist eine Technik zur Herstellung von feinem, granulärem Silicium
mit einem Durchmesser von etwa 1 μm
bekannt, indem man das granuläre, polykristalline
Silicium zum Schmelzen und Verdampfen in eine Sauerstoff-Wasserstoff-Flamme bringt.
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Ferner
wird Silicium mit Nanokorngröße, das Interesse
als sichtbares Licht emittierendes Element findet, hergestellt,
indem man ein Silicium-Target
mit einem Excimer-Laserstrahl in einer Heliumatmosphäre bestrahlt.
Wenn das granuläre,
polykristalline Silicium in einfacher Weise als Silicium-Targetmaterial
erhalten werden kann, lässt
sich das Silicium in Nanokorngröße in effizienter
Weise erzeugen.
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Das
vorstehende granuläre,
polykristalline Silicium wird durch Zerkleinern eines Klumpens hergestellt,
der durch Brechen eines nach dem Siemens-Verfahren hergestellten
Siliciumstabs auf Faustgröße erhalten
worden ist.
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Wenn
jedoch das granuläre,
polykristalline Silicium durch Brechen des vorstehenden Siliciumstabs
erhalten werden soll, entstehen aufgrund der Tatsache, dass das
Brechen Schwierigkeiten bereitet, gebrochene Stücke, die als flockige, nadelartige und
pulverförmige "feine Körner" bezeichnet werden, in
großen
Mengen. Diese feinen Körner
stellen eine Staubquelle dar und sind schwer handzuhaben. Da die
Möglichkeit
besteht, dass feine Körner
mit einem Durchmesser von 150 μm
oder darunter leicht Feuer fangen, müssen sie sorgfältig beseitigt
werden. Somit verringern die feinen Körner nicht nur die aus dem Ausgangsmaterial
erzielte Ausbeute, sondern erfordern auch einen höheren Arbeitsaufwand
für die
Entsorgung.
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Das
vorgenannte Siemens-Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man
Silicium von hoher Reinheit erhält.
Es stellt das gebräuchlichste
Verfahren dar. Da jedoch Silicium absatzweise abgeschieden wird,
müssen
sehr aufwändige
Maßnahmen,
wie Installation eines Siliciumstabs als Anzuchtprodukt, Erwärmen des
Siliciumstabs durch Energiezufuhr, Abscheidung, Kühlung, Extraktion
und Reinigung einer Vakuumkammer, durchgeführt werden.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung von polykristallinem Silicium
besteht in einem Abscheidungsverfahren unter Anwendung einer Wirbelschicht.
Bei diesem Verfahren wird eine Wirbelschicht herangezogen und das
vorgenannte Monosilan wird zugeführt,
während
ein kleiner Silicium-Impfkristall mit einer Größe von etwa 100 μm als Abscheidungskern
bereitgestellt wird, um Silicium auf dem Impfkristall abzuscheiden.
Dabei werden Siliciumkörner
in einer Größe von 1
bis 2 mm kontinuierlich entnommen.
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Bei
diesem Verfahren entfällt
die Notwendigkeit der Beendigung der Umsetzung zur Entnahme des
Siliciums, so dass ein relativ lange anhaltender, kontinuierlicher
Betrieb gewährleistet
werden kann.
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Da
jedoch beim vorstehenden Verfahren, das im industriellen Maßstab durchgeführt wird,
ein Monosilan mit einer niedrigen Abscheidungstemperatur als Silicium-Quellenmaterial
verwendet wird, wird durch die thermische Zersetzung des Monosilans
feines pulverförmiges
Silicium gebildet oder das Silicium scheidet sich leicht an der
Wand eines Reaktors selbst in einem relativ niedrigen Temperaturbereich
ab, was es erforderlich macht, den Reaktor regelmäßig zu reinigen
oder auszuwechseln.
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Da
ferner die in einer Wirbelschicht abzuscheidende Silicium-Impfkristalle für eine lange
Zeitspanne in heftigen Kontakt mit der Reaktorwand gelangen und
ein Abrieb entsteht, tritt beim vorgenannten Verfahren ferner ein
Problem mit der Reinheit des gebildeten Siliciums auf.
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Zur Überwindung
der vorgenannten Probleme der existierenden Technologie schlagen JP-A-59-121109,
JP-A-54-124896 und JP-A-56-63813 (der hier verwendete Ausdruck "JP-A" bedeutet eine "ungeprüfte, veröffentlichte
japanische Patentanmeldung")
ein Verfahren vor, bei dem ein Reaktor auf eine Temperatur, die
dem Schmelzpunkt von Silicium entspricht oder darüber liegt,
erwärmt
wird, ein Silan dem Reaktor als Quellenmaterial für die Abscheidung
zugeführt
wird, Silicium abgeschieden und geschmolzen wird, die geschmolzene
Flüssigkeit
aufbewahrt wird und das Silicium in geschmolzenem Zustand oder das
entsprechende geschmolzene Produkt durch Abkühlen verfestigt und aus dem
Reaktor kontinuierlich oder intermittierend entnommen wird.
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Da
jedoch insbesondere beim Verfahren unter Verwendung von Monosilan
das Monosilan die Eigenschaft besitzt, dass es sich sogar in einer
Atmosphäre
aus einem Gas von relativ niedriger Temperatur zersetzt und feines
pulverförmiges
Silicium erzeugt, ist eine Blockierung im Bereich des nach unten gehenden
Gasstroms zu befürchten.
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Bei
jedem der herkömmlicherweise
vorgeschlagenen Verfahren weist ein Verbindungsbereich zwischen
dem Reaktor und einem Silan-Zufuhrrohr oder ein darum herum liegender
Bereich einen Temperaturgradienten von der Schmelztemperatur bis
zu einer Temperatur, bei der Silicium keiner Abscheidung unterliegt,
auf. Infolgedessen liegt immer ein Bereich vor, der einen Temperaturbereich
aufweist, in dem Silicium sich durch Selbstzersetzung abscheidet,
und der Bereich mit Silicium, das bei der Durchführung des Verfahrens im industriellen
Maßstab
abgeschieden wird, kann blockiert werden.
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Bisher
gibt es keine Berichte über
einfache und wirksame Maßnahmen
zur Verhinderung einer Blockierung, die durch Abscheidung von Silicium
hervorgerufen wird.
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JP-A-11-314996
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem Silicium,
beispielsweise von polykristallinem Silicium, wobei eine Vorrichtung
verwendet wird, die eine wärmeerzeugenden Feststoff,
eine Hochfrequenz-Induktionsspule, die gegenüber der unteren Oberfläche des
wärmeerzeugenden
Feststoffes angeordnet ist, und mindestens einen in der Spule gebildeten
Gasauslass aufweist, wobei das Verfahren folgendes umfasst: das Blasen
eines Rohmaterialgases mit einem Gehalt an einer Abscheidungskomponente
gegen die untere Oberfläche
des vorgenannten wärmeerzeugenden Feststoffes,
der mit der Hochfrequenz-Induktionsspule
erwärmt
wird, aus dem vorgenannten Gasauslass, das Abscheiden und Schmelzen
der vorstehenden Abscheidungskomponente auf der unteren Oberfläche des
vorgenannten, wärmeerzeugenden Feststoffes
und das Abtropfen oder Herunterfließen der abgeschiedenen, geschmolzenen
Flüssigkeit
von der Unterseite des vorgenannten, wärmeerzeugenden Feststoffes.
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Jedoch
ist dieses Verfahren mit dem Problem eines hohen Energieverbrauchs
behaftet, da die Hochfrequenz-Induktionsspule, die zur Aufrechterhaltung
ihrer Funktion mit Wasser gekühlt
werden muss, Wärme
absorbiert, da sich die Hochfrequenz-Induktionsspule in enger Nachbarschaft
zum wärmeerzeugenden
Feststoff befindet. Diese Druckschrift offenbart nicht die Herstellung
eines geschäumten,
polykristallinen Siliciums.
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Aufgaben der
Erfindung
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
von geschäumtem, polykristallinem
Silicium, bei dem ein äußerst geringer
Anteil an feinen Körnern
entsteht, wenn beim Herstellungsverfahren das polykristalline Silicium zerkleinert
wird.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung des vorstehenden polykristallinen
Siliciums mit hoher Reproduzierbarkeit und hoher Stabilität.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung.
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Zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Bei
der Lösung
der ersten Aufgabe haben die Erfinder festgestellt, dass der bei
der Zerkleinerung von polykristallinem Silicium ablaufende Mechanismus
zur Erzeugung von feinen Körnern
auf der Spaltung von polykristallinem Silicium besteht. Dies bedeutet,
dass aufgrund der Tatsache, dass polykristallines Silicium sich
leicht spalten lässt,
wenn ein durch Brechen des vorgenannten Siliciumstabs erhaltener
Klumpen weiter zur Bildung von granulärem, polykristallinem Silicium
zerkleinert wird, leicht flockige und nadelartige feine Körner in
großen
Mengen erzeugt werden.
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Aufgrund
der Erkenntnis, dass die Erzeugung von feinen Körnern durch die Zerkleinerung
unterdrückt
werden kann, indem man eine Struktur bereitstellt, bei der das polykristalline
Silicium unter wesentlich geringerer Belastung, als sie zur Spaltung
einer polykristallinen Siliciumstruktur erforderlich ist, zerkleinert
werden kann, wobei man eine Bläschen-Hüllstruktur
verwendet, die gemäß dem Stand der
Technik als eine Form von polykristallinem Silicium nicht bekannt
ist. Dabei kann die Energie zum Zerkleinern des Siliciums zum Aufbrechen
der Wand eines Bläschens
herangezogen werden, bevor sie zum Spalten der Kristalloberflächen eingesetzt
wird. Dadurch wird es möglich,
den Anteil an feinen Körnern,
die zu verwerfen sind, im Vergleich zu den üblichen zerkleinerten Siliciumprodukten
erheblich zu verringern.
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Um
die Wirkung, die sich durch das Vorliegen der vorstehenden Bläschen ergibt,
vollständig
zu entwickeln, hat man festgestellt, dass es wirksam ist, den Anteil
der Bläschen
auf einen Wert einzustellen, der einer bestimmten scheinbaren Dichte
entspricht oder darunter liegt. Auf der Grundlage dieser Befunde
wurde die Erfindung gemacht.
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Somit
wird erfindungsgemäß die erste
Aufgabe unter Erzielung der entsprechenden erfindungsgemäßen Vorteile
gelöst,
indem man auf der Grundlage der vorstehenden Erkenntnisse geschäumtes, polykristallines
Silicium bereitstellt, in dem Bläschen
enthalten sind und das eine scheinbare Dichte von 2,20 g/cm3 oder weniger aufweist.
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Zur
Lösung
der zweiten Aufgabe der vorliegenden Erfindung haben die Erfinder
trotz der bekannten Tatsache, dass Gase sich in einem geschmolzenen
Metall, wie geschmolzenem flüssigem Silicium,
nur schlecht lösen,
festgestellt, dass dann, wenn es sich beim Gas um Wasserstoff handelt,
dieses in einer bestimmten Menge gelöst werden kann. Auf der Grundlage
dieser Erkenntnis haben die Erfinder Untersuchungen durchgeführt und
dabei festgestellt, dass nach einem Kontakt von Wasserstoff mit geschmolzenem
flüssigem
Silicium mit dem Ziel, den Wasserstoff in der Flüssigkeit zu lösen, die
geschmolzene Flüssigkeit
in natürlicher
Weise in Form von Tröpfchen
herunterfällt
und sich unter spezifischen Kühlbedingungen
verfestigt, so dass man ein verfestigtes, polykristallines Silicium
erhält,
bei dem in den Tröpfchen
Wasserstoff in Form von Bläschen vorliegt.
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Somit
wird erfindungsgemäß die zweite
Aufgabe unter Erzielung der entsprechenden Vorteile gelöst, indem
man ein Verfahren zur Herstellung von geschäumtem, polykristallinem Silicium
bereitstellt, das das natürliche
Fallenlassen von Tröpfchen
von Wasserstoff enthaltendem Silicium, das in Gegenwart von Wasserstoff
geschmolzen worden ist, in 0,2 bis 3 Sekunden und das Abkühlen der
Tröpfchen,
bis Wasserstoffbläschen
in den Tröpfchen
eingeschlossen werden, umfasst.
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Die
Erfinder haben bestätigt,
dass sich ein geringer Wärmeverbrauch
erreichen lässt,
wenn eine Heizvorrichtung mit einer Silicium-Abscheidungsoberfläche zylindrisch ausgebildet
wird und die Abscheidung und das Schmelzen von Silicium an der inneren
Oberfläche
der Heizvorrichtung durchgeführt werden.
Dabei haben sie folgendes festgestellt. Auf der Grundlage des Prinzips,
dass sich Silicium nicht abscheidet, wenn ein Ausgangsmaterialgas
in einem auf die Abscheidungstemperatur von Silicium erwärmten Bereich
nicht vorhanden ist, und dass sich Silicium nicht in erheblichem
Umfang abscheidet, wenn der Bereich, wo das Ausgangsmaterial vorhanden
ist, nicht die Abscheidungstemperatur erreicht, ist es möglich, kontinuierlich
Silicium in einem geschmolzenen Zustand zu entnehmen, während die Bildung
von festem Silicium an der Innenwand eines Reaktors in äußerst wirksamer
Weise unterdrückt wird,
indem man ein Chlorsilan verwendet, dessen beginnende Temperatur
der Siliciumabscheidung näher
am Schmelzpunkt von Silicium liegt, als es bei Monosilan als Quellenmaterialgas
der Fall ist; das Zufuhrrohr des Quellenmaterialgases in einer zylindrischen
Heizvorrichtung, die als die vorgenannte Heizvorrichtung dient,
offen ausgestaltet, um das Quellenmaterialgas direkt in einen Hochtemperaturbereich
zur Durchführung
der Abscheidung und zum Schmelzen des Siliciums zuzuführen; Wasserstoff dem
Bereich zuführt;
und ein Abdichtungsgas in den Bereich zwischen dem Quellenmaterialgas-Zufuhrrohr
und der zylindrischen Heizvorrichtung zuführt.
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Die
vorstehenden Aufgaben werden durch eine Vorrichtung zur Herstellung
von polykristallinem Silicium gelöst, die folgendes umfasst:
- (a) ein zylindrisches Gefäß mit einer Öffnung,
bei der es sich um eine Silicium-Entnahmeöffnung am unteren Ende handelt;
- (b) eine Heizvorrichtung zum Beheizen der Innenwand vom unteren
Ende bis zu einer erwünschten Höhe des zylindrischen
Gefäßes auf
eine Temperatur, die dem Schmelzpunkt von Silicium entspricht oder
die darüber
liegt;
- (c) ein Chlorsilan-Zufuhrrohr, das aus einem inneren Rohr mit
einem im Vergleich zum Innendurchmesser des vorstehenden zylindrischen
Gefäßes geringeren
Außendurchmesser
besteht und so ausgebildet ist, dass eine Öffnung des inneren Rohrs nach
unten einem Raum zugewandt ist, der von der Innenwand umgeben ist,
die auf eine Temperatur entsprechend dem Schmelzpunkt von Silicium
oder darüber
erwärmt
ist; und
- (d) ein erstes Dichtungsgas-Zufuhrrohr zum Zuführen von
Dichtungsgas in einen Raum, der von der Innenwand des zylindrischen
Gefäßes und der
Außenwand
des Chlorsilan-Zufuhrrohrs begrenzt ist.
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Das
erfindungsgemäße geschäumte, polykristalline
Silicium lässt
sich mit der vorstehenden Vorrichtung in wirksamer Weise erhalten.
Dies bedeutet, dass aufgrund der Tatsache, dass Wasserstoff im Silicium-Abscheidungs- und
-Schmelzbereich in der vorstehenden Vorrichtung vorhanden ist, der
Wasserstoff in Kontakt mit einer Flüssigkeit aus geschmolzenem
Silicium kommen kann, die sich auf der Oberfläche des zylindrischen Gefäßes, das
eine Heizvorrichtung darstellt, ausgebildet hat, und der Wasserstoff
sich in der Flüssigkeit
lösen kann.
Dabei tropft das erhaltene Produkt in natürlicher Weise vom Umfang der Öffnung am
unteren Ende des zylindrischen Gefäßes in Form von Tröpfchen nach
unten und die Tröpfchen
werden auf einer geeigneten Kühlvorrichtung
aufgenommen und gesammelt, was es ermöglicht, das vorgenannte geschäumte, polykristalline
Silicium in wirksamer Weise herzustellen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung einer grundlegenden Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinem Silicium.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinem Silicium.
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3 ist
eine schematische Darstellung einer typischen Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinem Silicium.
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4 ist
eine weitere typische Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinem Silicium.
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5 ist
eine Schnittansicht einer typischen Ausführungsform eines zylindrischen
Gefäßes, das in
der Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinem Silicium verwendet
wird.
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6 ist
eine Schnittansicht einer weiteren typischen Ausführungsform
eines zylindrischen Gefäßes, das
in der Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinem Silicium
verwendet wird.
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Beste Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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Bläschen liegen
im Innern des erfindungsgemäßen geschäumten, polykristallinen
Siliciums vor. Eine derartige polykristalline Siliciumstruktur,
in der Bläschen
enthalten sind, war bisher nicht bekannt und stellt ein besonderes
Merkmal des erfindungsgemäßen geschäumten, polykristallinen
Siliciums dar.
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Für den beim
vorgenannten Siemens-Verfahren erhaltenen polykristallinen Siliciumstab
wird Wasserstoffgas als Ausgangsmaterial verwendet, wobei aber das
abgeschiedene polykristalline Silicium fest ist und sich Wasserstoff
nicht im polykristallinen Silicium löst.
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Ferner
wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem Silicium unter Verwendung
von Wasserstoff als eines der Ausgangsmaterialien abgeschieden wird
und in Form einer geschmolzenen Flüssigkeit gewonnen wird. Da
die geschmolzene Flüssigkeit
bei dem Verfahren aus einer Wasserstoffatmosphäre entnommen und verfestigt
wird, diffundiert das im Feststoff enthaltene Wasserstoffgas und
gelangt in das geschmolzene flüssige
Produkt.
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Ferner
wurde ein Verfahren zur Herstellung eines polykristallinen Silicium-Impfkristalls
vorgeschlagen, indem man Silicium, das in Wasserstoffgas gebildet
worden ist, in geschmolzenem Zustand auf eine rotierende Scheibe
tropfen lässt
und es ausbreitet. Da die Erneuerung der Oberfläche des Siliciumtröpfchens
in heftiger Weise erfolgt, wenn das Siliciumtröpfchen bei diesem Verfahren
ausgebreitet wird, entweicht das gelöste Wasserstoffgas und ein
geschäumtes,
polykristallines Silicium, in dem Wasserstoffgas sich zu Bläschen entwickelt
hat, lässt
sich nicht erhalten.
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Obgleich
ferner polykristallines Silicium, das unter Verwendung von Monosilan
als Quellenmaterialgas und durch Züchten von Polysiliciumkörnern in einer
Wirbelschicht erhalten worden ist, eine relativ große Menge
an Wasserstoff enthält,
ist der im polykristallinen Silicium vorhandene Wasserstoff an das Silicium
gebunden und kann nicht in Form von Bläschen vorliegen.
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Das
erfindungsgemäße geschäumte, polykristalline
Silicium kann eine beliebige Gestalt aufweisen, sofern im Innern
Bläschen
enthalten sind. Beispielsweise liegt es im allgemeinen und vorzugsweise
in Form von unabhängigen
Körnern
ohne feste Gestalt vor. Die unabhängigen Körner weisen ein Volumen von
vorzugsweise 0,01 bis 3 cm3 und insbesondere
von 0,05 bis 1 cm3 auf. Die durch das nachstehend
beschriebene Herstellungsverfahren erhaltenen Körner können je nach dem Abkühlungsverfahren
in Form eines teilweise fusionierten Agglomerats vorliegen. Eine
Agglomeration lässt
sich leicht trennen, indem man einen fusionierten Bereich durch leichtes
Zerstoßen
des Agglomerats freisetzt, wodurch sich in einfacher Weise die vorstehenden
unabhängigen
Körner
ohne feste Gestalt erhalten lassen.
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Beim
erfindungsgemäßen geschäumten, polykristallinen
Silicium handelt es sich vorzugsweise um eine Ansammlung von unabhängigen Körnern oder
um ein Agglomerat von unabhängigen
Körnern.
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Vorzugsweise
sind 50 g oder mehr an unabhängigen
Körnern
mit jeweils einem Gewicht von 0,1 bis 2 g in 100 g der Ansammlung
von unabhängigen Körnern enthalten.
Insbesondere sind 80 g oder mehr an unabhängigen Körnern mit einem Gewicht von
jeweils 0,1 bis 2 g, bezogen auf die gleiche Grundlage, enthalten.
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Ferner
enthalten die erfindungsgemäßen geschäumten, polykristallinen
Siliciumkörner
jeweils eine Mehrzahl von unabhängigen
Bläschen,
die in einem zentralen Bereich des Korns vorliegen.
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Erfindungsgemäß entspricht
der Anteil an Bläschen
im geschäumten,
polykristallinen Silicium einer scheinbaren Dichte von 2,20 g/cm3 oder weniger, vorzugsweise von 2,0 g/cm3 oder weniger und insbesondere von 1,8 g/cm3 oder weniger.
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Obgleich
die echte Dichte des polykristallinen Siliciums 2,33 g/cm3 beträgt,
verringert sich die scheinbare Dichte, wenn das polykristalline
Silicium Bläschen
enthält.
Bläschen
sind im erfindungsgemäßen geschäumten, polykristallinen
Silicium enthalten, um zu gewährleisten,
dass die scheinbare Dichte 2,20 g/cm3 oder
weniger beträgt,
was es ermöglicht, in
starkem Umfang die Bildung von feinen Körnern beim Zerkleinern zu unterdrücken.
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Erfindungsgemäß handelt
es sich bei der scheinbaren Dichte um einen Wert, der unter Verwendung
eines Pyknometers aus dem Volumen und dem Gewicht des Korns erhalten
worden ist. Eine Entlüftung
kann mit einem Vakuum-Entlüftungsverfahren
durchgeführt
werden. Insbesondere kann das in "Powder Engineering Handbook" (veröffentlicht von
Nikkan Kogyo Shimbun, 28. Februar 1986), auf den Seiten 51 bis 54
beschriebene Verfahren herangezogen werden.
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Wenn
das erfindungsgemäße geschäumte, polykristalline
Silicium direkt einem Schmelztiegel zur Herstellung von monokristallinem
Silicium zugeführt
wird, hat dieses nachzufüllende
Silicium aufgrund der Tatsache, dass es leicht ist, den Vorteil, dass
sich kaum ein Sprühnebel
aus geschmolzenem flüssigem
Silicium im Schmelztiegel bildet und sich das Silicium auch in einem
unzerkleinerten Zustand eignet.
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Im
vorstehend gebildeten geschäumten,
polykristallinen Silicium kann, wie vorstehend beschrieben, eine
große
Anzahl an Bläschen
in gleichmäßiger Weise
vorliegen oder es können
auch ein oder mehr große
Bläschen
vorliegen. Jedoch beträgt
der Durchmesser der einzelnen Bläschen
vorzugsweise 50 μm oder
mehr.
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Da
erfindungsgemäß das geschäumte, polykristalline
Silicium mit einer äußerst kleinen
scheinbaren Dichte möglicherweise
schwer herstellbar und handhabbar ist, weist das polykristalline
Silicium vorzugsweise eine scheinbare Dichte von 1 g/cm3 oder mehr
auf.
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Erfindungsgemäß wird ferner
ein zerkleinertes Produkt aus dem erfindungsgemäßen geschäumten, polykristallinen Silicium
bereitgestellt, wobei man sich der vorstehenden Beschaffenheit des
erfindungsgemäßen geschäumten, polykristallinen
Siliciums bedient. Dieses zerkleinerte Produkt weist vorzugsweise
einen durchschnittlichen Korndurchmesser von mehr als 200 μm und 5 mm
oder weniger auf. Der vorstehende durchschnittliche Korndurchmesser wird
unter Verwendung eines JIS-Z8801-Siebs
erhalten. Dieses zerkleinerte Produkt weist häufig gebrochene Abschnitte
auf, wobei der Bruch im Bläschenbereich
des geschäumten,
polykristallinen Siliciums erfolgt ist.
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Beim
Gas, das in den Bläschen
des erfindungsgemäßen polykristallinen
Siliciums enthalten ist, handelt es sich je nach dem nachstehend
beschriebenen Herstellungsverfahren um Wasserstoffgas, was aber
keine Beschränkung
hierauf bedeutet.
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Das
Verfahren zum Zerkleinern des erfindungsgemäßen geschäumten, polykristallinen Siliciums
unterliegt keinen speziellen Beschränkungen. Das zerkleinerte Produkt
aus dem polykristallinen Silicium lässt sich in hoher Ausbeute
erhalten, wobei man die Bildung von feinen Körnern je nach dem Zerkleinerungsverfahren
unter Verwendung einer bekannten Zerkleinerungsvorrichtung, wie
eines Backenbrechers oder einer Stiftmühle, unterdrückt.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
wird durchgeführt,
indem man ein Tröpfchen
aus in einer Atmosphäre
von Wasserstoffgas geschmolzenem Silicium bildet, wobei man die
Tatsache ausnützt,
dass sich Wasserstoff leicht in einer Flüssigkeit aus geschmolzenem
Silicium löst.
Anschließend lässt man
das Tröpfchen
in natürlicher
Weise fallen und kühlt
es unter Erreichen eines solchen Zustands ab, dass Wasserstoffbläschen im
Tröpfchen
eingeschlossen werden, wie es vorstehend beim Verfahren zur Herstellung
von polykristallinem Silicium beschrieben worden ist.
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Obgleich
schmelzendes oder geschmolzenes Silicium mit Wasserstoffgas unter
Gewinnung von geschmolzenem Silicium in Gegenwart von Wasserstoff
im erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von geschäumtem,
polykristallinem Silicium in Kontakt gebracht werden kann, werden
die Abscheidung von Silicium aus einem Chlorsilan und das Schmelzen
des Siliciums gleichzeitig in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt, um
Wasserstoff in besonders wirksamer Weise in einer Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium zu lösen.
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Genauer
ausgedrückt,
ein Mischgas aus Wasserstoffgas und einem Chlorsilan wird mit der Oberfläche einer
Heizvorrichtung, die auf eine Temperatur, die dem Schmelzpunkt von
Silicium entspricht oder darüber
liegt, erwärmt
worden ist, in Kontakt gebracht, um die Abscheidung und das Schmelzen
des Siliciums gleichzeitig vorzunehmen.
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Beim
vorstehenden Chlorsilan handelt es sich vorzugsweise um ein Chlorsilan
mit einem Gehalt an Wasserstoff im Molekül, wie Trichlorsilan oder Dichlorsilan,
um den Anteil an Wasserstoff in der Flüssigkeit aus geschmolzenem
Silicium weiter zu erhöhen.
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Beim
Verhältnis
von Wasserstoff zum vorgenannten Chlorsilan kann es sich um ein
bekanntes Verhältnis
ohne Beschränkungen
handeln, wobei aber das Molverhältnis
von Wasserstoff zu Chlorsilan vorzugsweise auf 5 bis 50 eingestellt
wird, um eine Atmosphäre
mit einer hohen Wasserstoffkonzentration zu bilden.
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Die
Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium, die Wasserstoff enthält, wird auf natürliche Weise
in Form eines Tröpfchens
fallen gelassen und die vorstehenden Wasserstoffbläschen werden
im Tröpfchen
innerhalb von 0,2 bis 3 Sekunden eingeschlossen. Das Verfahren zum
Einschließen
der Bläschen im
Tröpfchen
unterliegt keinen speziellen Beschränkungen, jedoch erweist sich
erfindungsgemäß ein Verfahren,
bei dem das Tröpfchen
mit einer Kühlvorrichtung
mit einer Oberflächentemperatur
von 1100°C
oder darunter, vorzugsweise 1000°C
oder darunter und insbesondere 500°C oder darunter in Kontakt gebracht
wird, als wirksam und vorteilhaft.
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Beim
vorstehenden Verfahren ist es wichtig, dass die Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium in natürlicher Weise in Form eines
Tröpfchens
fallen gelassen wird. Dabei kommt es im Laufe der Zeit zu einer
Ansammlung von übersättigtem
Wasserstoffgas, das in der Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium vorhanden ist und zu einem Anwachsen
zu Bläschen. Wenn
die geschmolzene Flüssigkeit
direkt verfestigt wird, gelangen die Bläschen unter dem Einfluss der Schwerkraft
nach oben und das in der Flüssigkeit
gelöste
Gas entweicht äußerst leicht
nach außen.
Im Gegensatz dazu lässt
man die vorgenannte Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium in natürlicher Weise fallen, wodurch
sie in einen gravitationsfreien Zustand gelangt, in dem keine Aufschwimmkräfte vorhanden
sind, so dass der gasförmige
Wasserstoff im Tröpfchen
verbleibt. Diese natürliche
Tropfzeit beträgt
vorzugsweise 0,2 bis 2 Sekunden.
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Bezüglich des
Mechanismus, gemäß dem die
Bläschen
im Tröpfchen
verbleiben und sich im Mittelbereich ansammeln, wird folgendes angenommen.
Wenn die geschmolzene Flüssigkeit
von einem Grundmaterial, das die geschmolzene Flüssigkeit hält, heruntertropft, weist das
Tröpfchen
ein sich aus der Transformation ergebendes Drehmoment auf und versucht
aufgrund seiner Oberflächenspannung sofort
eine kugelförmige
Gestalt anzunehmen, wobei sich das aus der Transformation ergebende
Drehmoment in ein Winkeldrehmoment umwandelt und eine Zentrifugalkraft
auf das Innere des Tröpfchens
durch die vorstehende Drehbewegung ohne Schwerkrafteinwirkung ausgeübt wird.
Diese Zentrifugalkraft ersetzt die Schwerkraft, und die Aufschwimmkraft
dient dazu, die im Innern vorhandenen Wasserstoffbläschen in
den Mittelbereich zu dirigieren, wodurch sich die Bläschen im
Mittelbereich des Tröpfchens
ansammeln.
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Der
Zustand der Sammlung der Bläschen
im Mittelbereich hängt
von der Rotationswinkelgeschwindigkeit des Tröpfchens und der verstrichenen Zeitspanne
ab. Was das zu Beginn an das Tröpfchen angelegte
Drehmoment betrifft, so nehmen das Drehmoment und die Winkelgeschwindigkeit
zu, wenn das Tröpfchen
bei der Trennung länger
wird. Dies bedeutet, dass mit zunehmender Haftung zwischen der Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium und dem Grundmaterial sich die Bläschen im
Tröpfchen
im Mittelbereich rascher ansammeln und leichter dort verbleiben.
Berücksichtigt
man die Haftung der Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium, so können
SiO2 und Siliciumnitrid als Grundmaterial
verwendet werden, wobei aber SiC mit einer starken Benetzbarkeit oder
ein Kohlenstoffmaterial, das eine geringe anfängliche Benetzbarkeit aufweist,
aber bereitwillig ein Silicid unter Steigerung seiner Benetzbarkeit
bildet, bevorzugt werden, da bei ihnen die erfindungsgemäße Wirkung
in ausgeprägterer
Weise erreicht wird.
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Beim
vorstehend geschilderten erfindungsgemäßen Verfahren muss es sich
bei der Zeitspanne, die von der Trennung des Siliciumtröpfchens
von der Heizvorrichtung bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Bläschen im
Tröpfchen
eingeschlossen werden, verstreicht, um eine Zeitspanne handeln,
während
der die Bläschen
sich im Mittelbereich des Tröpfchens sammeln
können
und in einem solchen Ausmaß dort verbleiben,
dass die vorgenannte scheinbare Dichte gemäß der Erfindung erreicht werden
kann. Beispielsweise beträgt
die Zeitspanne 0,2 Sekunden oder mehr, vorzugsweise 0,4 Sekunden
oder mehr und insbesondere 0,6 Sekunden oder mehr.
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Da
Bläschen,
die sich im Zentrum angesammelt haben, sich ausbreiten und nach
außen
entweichen, wenn sie allmählich
abgekühlt
werden, beträgt die
vorgenannte Zeitspanne 3 Sekunden oder weniger und vorzugsweise
2 Sekunden oder weniger.
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Die
Zeitspanne vom Zeitpunkt der Trennung des Siliciumtröpfchens
von der Heizvorrichtung bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Bläschen im
Tröpfchen eingeschlossen
werden, wird vorzugsweise geringfügig länger eingestellt, wenn Siliciumnitrid
mit einer schlechten Benetzbarkeit als Grundmaterial verwendet wird,
verglichen mit der Verwendung von SiC, das die Winkelgeschwindigkeit
in ausreichendem Maße erhöhen kann,
da sich die Winkelgeschwindigkeit, die dem Tröpfchen verliehen wird, je nach
dem Material der Heizvorrichtung geringfügig unterscheidet.
-
Erfindungsgemäß unterliegt
beim Kontaktieren des Tröpfchens
mit dem Kühlmittel
das Kühlmittel keinen
speziellen Beschränkungen.
Es kann sich um einen Feststoff, eine Flüssigkeit oder ein Gas handeln.
-
Als
bevorzugtes Beispiel für
das Kühlmittel wird
ein Material, das mit Silicium im wesentlichen nicht reagiert, wie
Silicium, Kupfer oder Molybdän, verwendet.
Ein Flüssigkeitströpfchen aus
geschmolzenem Silicium wird auf das Kühlmittel getropft, oder es
wird eine Kühlflüssigkeit,
die mit Silicium im wesentlichen nicht reagiert, wie flüssiges Siliciumtetrachlorid
oder flüssiger
Stickstoff, als Kühlmittel
verwendet und das Flüssigkeitströpfchen aus
geschmolzenem Silicium wird in das Kühlmittel getropft.
-
Ein
Kühlgas,
das durch Versprühen
des vorgenannten Kühlmittels
erzeugt worden ist, kann mit dem Flüssigkeitströpfchen aus geschmolzenem Silicium
als Kühlmittel
in Kontakt gebracht werden.
-
Bei
Verwendung des vorgenannten festen Kühlmittels kann dessen Oberfläche je nach
Bedarf direkt oder indirekt durch ein bekanntes Kühlverfahren
gekühlt
werden. Es kann der Fall sein, dass Flüssigkeitströpfchen aus geschmolzenem Silicium
nacheinander auf das Kühlmittel
tropfen und sich verfestigen, was dazu führt, dass sich das geschäumte, polykristalline
Silicium aufschichtet. In diesem Fall wirkt die oberste Oberfläche des
geschäumten,
polykristallinen Siliciums als Kühlmittel.
Um den Stoß,
der erfolgt, wenn die Flüssigkeitströpfchen aus
geschmolzenem Silicium auf die Oberfläche des Kühlmittels tropfen, zu dämpfen, ist
die Oberfläche
des Kühlmittels
vorzugsweise uneben. Beispielsweise liegen Körner, wie Siliciumkörner, vorzugsweise
auf der Oberfläche
vor. In diesem Fall wird ein Teil des erhaltenen geschäumten, polykristallinen
Siliciums vorzugsweise in Form von Siliciumkörnern eingesetzt.
-
Die
Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
unterliegt keinen speziellen Beschränkungen, vorzugsweise wird
aber eine vorstehend geschilderte Vorrichtung zur Herstellung von
polykristallinem Silicium als Vorrichtung verwendet, bei der Flüssigkeitströpfchen aus
geschmolzenem Silicium kontinuierlich heruntertropfen.
-
1 und 2 sind
schematische Darstellungen der grundlegenden Ausführungsform
der vorstehenden Vorrichtung. Die in 1 und 2 gezeigte
Vorrichtung umfasst folgendes:
- (a) ein zylindrisches
Gefäß mit einer Öffnung,
bei der es sich um eine Silicium-Entnahmeöffnung am unteren Ende handelt;
- (b) eine Heizvorrichtung zum Beheizen der Innenwand vom unteren
Ende bis zu einer erwünschten Höhe des zylindrischen
Gefäßes auf
eine Temperatur, die dem Schmelzpunkt von Silicium entspricht oder
die darüber
liegt;
- (c) ein Chlorsilan-Zufuhrrohr, das aus einem inneren Rohr mit
einem im Vergleich zum Innendurchmesser des vorstehenden zylindrischen
Gefäßes geringeren
Außendurchmesser
besteht und so ausgebildet ist, dass eine Öffnung des inneren Rohrs nach
unten einem Raum zugewandt ist, der von der Innenwand umgeben ist,
die auf eine Temperatur entsprechend dem Schmelzpunkt von Silicium
oder darüber
erwärmt
ist; und
- (d) ein erstes Dichtungsgas-Zufuhrrohr zum Zuführen von
Dichtungsgas in einen Raum, der von der Innenwand des zylindrischen
Gefäßes und der
Außenwand
des Chlorsilan-Zufuhrrohrs begrenzt ist; und ferner gegebenenfalls
- (e) ein Wasserstoff-Zufuhrrohr zum Zuführen von Wasserstoffgas in
das vorstehende zylindrische Gefäß.
-
Das
Wasserstoff-Zufuhrrohr kann weggelassen werden, wenn Wasserstoff
aus dem vorstehenden ersten Dichtungsgas-Zufuhrrohr zugeführt wird.
-
In
der Vorrichtung zur Herstellung von Silicium kann das zylindrische
Gefäß 1 eine Öffnung 2 als Auslassöffnung für Silicium
aufweisen, aus der abgeschiedenes oder geschmolzenes Silicium auf
natürliche
Weise aus dem Gefäß herausfallen
kann, wie nachstehend beschrieben wird.
-
Somit
kann es sich bei der Querschnittform des zylindrischen Gefäßes 1 um
eine beliebige Form, z. B. eine kreisförmige oder polygonale Form,
handeln. Das zylindrische Gefäß 1 kann
so ausgebildet sein, dass es einen geraden Zylinder mit einer gleichen
Querschnittfläche
an beliebigen Positionen aufweist, wie in den 1 bis 3 dargestellt
ist, um die Herstellung des Gefäßes zu erleichtern,
oder die Querschnittfläche
eines Teils des Gefäßes kann
größer als
der übrige
Teil sein, wie in 4 dargestellt ist, um die Umwandlung
eines Chlorsilans in Silicium (nachstehend kurz als "Umwandlung" bezeichnet) durch
Verlängerung
der Verweilzeit eines Reaktionsgases zu verbessern.
-
Der
offene Zustand der Öffnung 2 des
zylindrischen Gefäßes 1 kann
so beschaffen sein, dass es sich um eine gerade Öffnung handelt, wie in 1 dargestellt,
oder es kann ein Verengungsbereich ausgebildet sein, um den Durchmesser
allmählich zum
unteren Ende hin zu verringern.
-
Wenn
die Öffnung 2 des
zylindrischen Gefäßes 1 so
beschaffen ist, dass ihr Umfang horizontal verläuft, so können Flüssigkeitströpfchen aus geschmolzenem Silicium
problemlos heruntertropfen. Jedoch ist die Öffnung vorzugsweise so ausgebildet, dass
ihr Umfang schräg
verläuft,
wie in 5 dargestellt ist, oder wellenförmig verläuft, wie
in 6 dargestellt ist, was es ermöglicht, die Durchmesser der Flüssigkeitströpfchen aus
geschmolzenem Silicium, die vom Umfang der Öffnung 2 herunterfallen,
gleichmäßig auszugestalten.
-
Um
ferner die Durchmesser der geschmolzenen Siliciumtröpfchen unabhängig von
der Gestalt des Umfangs der vorgenannten Öffnung gleichmäßig zu gestalten,
ist die Öffnung
vorzugsweise in Richtung zum Ende hin durch Verringerung der Dicke scharfkantig
ausgebildet.
-
Da
das vorgenannte zylindrische Gefäß 1 auf 1430°C oder darüber erwärmt wird
und der Innenraum des Gefäßes mit
einem Chlorsilan oder einer Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium in Kontakt kommt, ist es erstrebenswert,
ein Material auszuwählen,
das gegenüber
der vorgenannten Temperaturbedingung und einer mit dem Material
in Kontakt kommenden Substanz beständig ist und eine für lange Zeit
stabile Herstellung von Silicium gewährleistet wird.
-
Zu
Beispielen für
das Material gehören
einzelne Materialien, wie Kohlenstoffmaterialien, einschließlich Graphit,
und keramische Materialien, einschließlich Siliciumcarbid (SiC),
Siliciumnitrid (Si3N4), Bornitrid
(BN) und Aluminiumnitrid (AlN) sowie Mischwerkstoffe aus diesen
Materialien.
-
Für eine kontinuierliche
industrielle Anwendung ist es besonders bevorzugt, ein Kohlenstoffmaterial
als Grundmaterial zu verwenden, wobei mindestens ein Kontaktbereich
mit der Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium mit Siliciumnitrid, Bornitrid oder Siliciumcarbid
beschichtet sein soll, um die Betriebsdauer des zylindrischen Gefäßes erheblich
zu verlängern.
-
In
der Vorrichtung zur Herstellung von Silicium ist das vorgenannte
zylindrische Gefäß 1 mit
einer Heizvorrichtung 3 versehen, um die Wand des zylindrischen
Gefäßes 1 vom
unteren Ende bis zu einer gewünschten
Höhe auf
eine Temperatur zu erwärmen,
die dem Schmelzpunkt von Silicium entspricht oder darüber liegt.
Die Strecke, die auf die vorgenannte Temperatur zu erwärmen ist,
d. h. die Höhe der
Heizvorrichtung 3 vom unteren Ende des zylindrischen Gefäßes 1 aus,
kann in geeigneter Weise unter Berücksichtigung der Größe des zylindrischen Gefäßes und
der vorgenannten Erwärmungstemperatur
sowie ferner unter Berücksichtigung
der Menge eines zuzuführenden
Chlorsilans festgelegt werden. Der Bereich des zylindrischen Gefäßes, der
mit der Heizvorrichtung auf eine Temperatur erwärmt wird, die dem Schmelzpunkt
von Silicium entspricht oder darüber
liegt, erstreckt sich vom unteren Ende aus über eine Länge von im allgemeinen 20 bis
90% und vorzugsweise von 30 bis 80% der Gesamtlänge des zylindrischen Gefäßes 1.
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Als
Heizvorrichtung 3 können
beliebige bekannte Heizvorrichtungen verwendet werden, sofern sie
die Innenwand des zylindrischen Gefäßes auf eine Temperatur erwärmen können, die
dem Schmelzpunkt von Silicium, d. h. 1430°C, entspricht oder darüber liegt.
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Bei
der Heizvorrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Vorrichtung
zum Aufheizen der Innenwand des zylindrischen Gefäßes durch äußere Energie,
wie in 1 dargestellt. Insbesondere können Heizvorrichtungen, die
mit Hochfrequenz arbeiten, Heizvorrichtungen, die mit einem Heizdraht
arbeiten, und Heizvorrichtungen, die mit Infrarotstrahlung arbeiten,
verwendet werden. Darunter werden Heizvorrichtungen, die mit Hochfrequenz
arbeiten, bevorzugt, da damit das zylindrische Gefäß auf eine gleichmäßige Temperatur
erwärmt
werden kann, wobei die Gestalt der Heizspule zur Hochfrequenzstrahlung
einfach ausgebildet sein kann.
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In
der Vorrichtung zur Herstellung von Silicium wird das Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 zur
direkten Zufuhr eines Chlorsilans A in den Raum 4 verwendet, der
von der Innenwand des zylindrischen Gefäßes 1 umgeben ist,
das auf eine Temperatur, die dem Schmelzpunkt von Silicium entspricht
oder darüber liegt,
erwärmt
wird und im Raum 4 in Richtung nach unten offen ist.
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Der
Ausdruck "nach unten" zur Bezeichnung der
Richtung der Öffnung
des Chlorsilan-Zufuhrrohrs 5 ist nicht auf eine senkrechte
Richtung beschränkt, sondern
umfasst auch den Fall, bei dem das Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 in der Weise offen
ist, dass das zugeführte
Chlorsilan nicht erneut mit der Öffnung
in Kontakt kommt. Es ist jedoch besonders bevorzugt, dass das Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 in
einer zur Ebene senkrecht verlaufenden Richtung angebracht wird.
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Das
vom Chlorosilan-Zufuhrrohr 5 zugeführte Chlorsilan weist eine
höhere
Wärmezersetzungstemperatur
als Monosilan auf, das ein weiteres Silicium-Quellenmaterial darstellt.
Selbst wenn das Innere des Rohrs im Raum 4 des zylindrischen
Gefäßes auf eine
Temperatur, die dem Schmelzpunkt von Silicium entspricht oder darüber liegt,
erwärmt
wird, kommt es nicht zu einer heftigen Zersetzung des Chlorsilans, vielmehr
wird eine Kühlung
vorgenommen, um eine Beeinträchtigung
des Zufuhrrohrs durch Wärme
oder eine Zersetzung des Chlorsilans (selbst in geringen Mengen)
zu verhindern.
-
Obgleich
die Kühleinrichtung
keinen speziellen Beschränkungen
unterliegt, kann ein Flüssigkeitskühlmantel
zum Kühlen
unter Bildung eines Fließwegs
für ein
Kühlmittel,
wie Wasser oder ein als Heizmedium dienendes Öl eingesetzt werden, um das
Kühlmittel
bei D1 zuzuführen und es bei D2 auszutragen,
wie in 1 dargestellt ist. Alternativ kann ein Luftkühlmantel
(nicht abgebildet) zum Kühlen
einer zentralen Düse
durch Bildung von zwei oder mehr Mehrfachringdüsen im Chlorsilan-Zufuhrrohr eingesetzt
werden, um ein Chlorsilan aus einem Mittelbereich zuzuführen und
ein Kühlgas
aus der äußeren Ringdüse einzuleiten.
-
Was
die Temperatur für
die Kühlung
des Chlorsilan-Zufuhrrohrs betrifft, so kann das Chlorsilan-Zufuhrrohr
so weit gekühlt
werden, dass das Material zur Bildung des Zufuhrrohrs keiner erheblichen Beeinträchtigung
unterliegt, im allgemeinen auf eine Temperatur, die unter der Selbstzersetzungstemperatur
des zugeführten
Chlorsilans liegt. Das Chlorsilan-Zufuhrrohr wird vorzugsweise auf
600°C oder darunter
gekühlt.
Insbesondere bei Verwendung von TCS oder Siliciumtetrachlorid (SiCl4, nachstehend als STC abgekürzt) als
Quellenmaterial ist es bevorzugt, eine Kühlung auf 800°C oder weniger,
insbesondere 600°C
oder weniger und ganz besonders 300°C oder weniger vorzunehmen.
-
Als
Material für
das Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 kann das gleiche Material wie
für das
zylindrische Gefäß 1 verwendet
werden, z. B. Quarz, Glas, Eisen und rostfreier Stahl.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung zur Herstellung von Silicium, bei der ein erweiterter
Bereich als Bestandteil des zylindrischen Gefäßes gemäß der Darstellung in 4 ausgebildet ist,
ist die Öffnung
des vorgenannten Chlorsilan-Zufuhrrohrs vorzugsweise im Raum des
Erweiterungsbereiches angebracht. Dadurch kann die Öffnung von
der beheizten Innenwand getrennt angeordnet werden und die Kühlung kann
leicht vorgenommen werden, um eine Abscheidung von Silicium am Chlorsilan-Zufuhrrohr
zu verhindern.
-
Das
erste Zufuhrrohr 7 für
ein Abdichtgas ist vorgesehen, um ein Abdichtgas B dem Raum zuzuführen, der
von der Innenwand des zylindrischen Gefäßes oberhalb der Öffnung des
Chlorsilan-Zufuhrrohrs 5 und der Außenwand des Chlorsilan-Zufuhrrohrs
begrenzt wird. Dies bedeutet, dass ein als Quellenmaterial zugeführtes Chlorsilan
direkt dem Hochtemperaturraum zugeführt wird, wo das Schmelzen
des Siliciums erfolgt, um die Abscheidung von festem Silicium durch
Kontakt mit einem Niedertemperaturbereich, wo Silicium abgeschieden, jedoch
nicht an der Innenwand des zylindrischen Gefäßes geschmolzen werden kann,
zu verhindern. Jedoch liegt ein ähnlicher
Niedertemperaturbereich in dem Raum vor, der von der Innenwand des
zylindrischen Gefäßes und
der Außenwand
des Chlorsilan-Zufuhrrohrs gebildet wird.
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Somit
kann in der Vorrichtung die Abscheidung von festem Silicium im Niedertemperaturbereich
durch Zutritt eines Mischgases aus Chlorsilan und Wasserstoff in
wirksamer Weise verhindert werden, indem man das erste Zufuhrrohr 7 zur
Zufuhr von Abdichtgas in den vorgenannten Raum vorsieht, um den
Raum mit Abdichtgas zu füllen,
wo der vorgenannte Niedertemperaturbereich vorliegt.
-
Das
erste Rohr 7 zur Zufuhr von Abdichtgas unterliegt keinen
speziellen Beschränkungen,
sofern es sich oberhalb der Öffnung
des Chlorsilan-Zufuhrrohrs 5 befindet; vorzugsweise ist
es aber an der Wand des zylindrischen Gefäßes, wo die Heizvorrichtung 3 nicht
vorliegt, befestigt.
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Das
vom ersten Zufuhrrohr 7 für Abdichtgas zugeführte Abdichtgas
ist vorzugsweise ein Gas, das kein Silicium bildet und das auf die
Bildung von Silicium in dem Bereich, wo das Chlorsilan vorliegt,
keinen nachteiligen Einfluss ausübt.
Speziell ist die Verwendung eines Inertgases, wie Argon oder Helium,
oder von Wasserstoff bevorzugt, wie nachstehend ausgeführt wird.
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Dabei
ist es ausreichend, wenn das Abdichtgas in einer solchen Menge zugeführt wird,
dass ein Druck, mit dem das Abdichtgas den Raum, wo der vorgenannte
Temperaturgradient vorliegt, füllt,
immer aufrechterhalten wird. Um die Zufuhr des Abdichtgases zu verringern,
können
die Gestalt des zylindrischen Gefäßes 1 oder die Gestalt
der Außenwand des
Chlorsilan-Zufuhrrohrs so festgelegt werden, dass die Querschnittfläche des
gesamten Raums oder des unteren Bereiches verringert wird.
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In
der Vorrichtung zur Herstellung von Silicium unterliegt das Wasserstoff-Zufuhrrohr
zur Zufuhr von Wasserstoff, der bei einer Abscheidungsreaktion zusammen
mit dem Chlorsilan zu verwenden ist, keinen speziellen Beschränkungen,
sofern es an einer Position offen ist, wo es Wasserstoff in den
vorgenannten Raum 4 des zylindrischen Gefäßes 1 unabhängig vom
Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 zuführen kann.
-
Dabei
wird das Wasserstoff-Zufuhrrohr vorzugsweise an einer Position angebracht,
wo eine Umsetzung zwischen Wasserstoff und dem Chlorsilan in wirksamer
Weise durchgeführt
werden kann, und zwar unter Berücksichtigung
der Struktur und der Größe des zylindrischen
Gefäßes 1 zur
Bildung der Vorrichtung zur Herstellung von Silicium. Speziell ist es
gemäß 1 bevorzugt,
Wasserstoff C aus dem ersten Zufuhrrohr 7 für Abdichtgas
als Abdichtgas zuzuführen.
Wie in 2 dargestellt, kann das Wasserstoff-Zufuhrrohr 8 zur
Zufuhr von Wasserstoff C mit der Seitenwand des zylindrischen Gefäßes 1 verbunden
werden. Selbstverständlich
können
die vorstehenden beiden Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
ist die Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinem Silicium
dadurch gekennzeichnet, dass
- (1) das Abscheiden
und das Schmelzen von Silicium an der Innenwand des zylindrischen
Gefäßes durchgeführt werden;
- (2) das Chlorosilan-Zufuhrrohr in den Silicium-Schmelzbereich
im Innern des zylindrischen Gefäßes eingesetzt
ist; und
- (3) Abdichtgas in den Raum zwischen dem zylindrischen Gefäß und dem
Chlorsilan-Zufuhrrohr zugeführt
wird.
-
Gemäß dem vorstehenden
Merkmal (1) kann der Heizwirkungsgrad einer beheizten Oberfläche zur
Durchführung
des Abscheidungs- und Schmelzvorgangs von Silicium für industrielle
Zwecke in vorteilhafter Weise stark erhöht werden.
-
Aufgrund
der Kombination der Merkmale (2) und (3) kann vollständig verhindert
werden, dass festes Silicium als Abscheidungsprodukt zurückbleibt, ohne
dass es in der Vorrichtung geschmolzen wird.
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In
der Vorrichtung zur Herstellung von Silicium unterliegen die übrigen Bauteile
keinen speziellen Beschränkungen,
wobei aber nachstehend eine bevorzugte Ausführungsform hierfür angegeben wird.
Beispielsweise ist zumindest die Öffnung am unteren Ende des
zylindrischen Gefäßes von
einem geschlossenen Gefäß 10 bedeckt,
das mit einem Abgas-Abzugsrohr 12 verbunden ist, um das
im zylindrischen Gefäß 1 erzeugte
Abgas in wirksamer Weise zu sammeln und um Tröpfchen aus geschmolzenem Silicium,
die aus der Öffnung 2 des
zylindrischen Gefäßes 1 tropfen,
zu sammeln, indem die Tröpfchen durch
Kühlung
ohne Kontakt mit der Außenluft
verfestigt werden. Dadurch lässt
sich in industriellem Maßstab
hochreines Silicium erhalten.
-
Eine
typische Ausführungsform
für das
vorgenannte geschlossene Gefäß 10 ist
in 3 und 4 dargestellt. Vorzugsweise
ist die Öffnung 2,
bei der es sich um eine Silicium-Entnahmeöffnung des zylindrischen Gefäßes 1 handelt,
bedeckt, wobei ein Kühlraum 15,
in das die Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium tropfen kann, ausgebildet ist und ein Gas-Abzugsrohr 12 zum
Entfernen des Abgases vorgesehen ist.
-
Das
vorgenannte geschlossene Gefäß 10 kann
so angeordnet sein, dass es das untere Ende des zylindrischen Gefäßes so bedeckt,
dass ein Endbereich der Öffnung 2 des
zylindrischen Gefäßes 1 vorsteht.
Beispielsweise kann es mit der Außenwand des zylindrischen Gefäßes in der
Nähe der Öffnung verbunden
sein. Da es jedoch sehr wahrscheinlich ist, dass der Niedertemperaturbereich,
wo sich das vorgenannte feste Silicium abscheidet, an der Oberfläche des
geschlossenen Gefäßes in einer
Position, die von der Verbindungsstelle entfernt ist, vorliegt, wie
in 3 und 4 gezeigt ist, wird es bevorzugt mit
der Außenwand
eines oberen Bereiches des zylindrischen Gefäßes, der vom Hochtemperaturbereich
unter Einschluss der Öffnung
entfernt ist, verbunden, oder so vorgesehen, dass es das gesamte zylindrische
Gefäß bedeckt.
-
Das
im Abgas aus dem zylindrischen Gefäß 1 enthaltene Chlorsilan
kommt einer stabilen Gaszusammensetzung nahe, aus der kein Silicium
mehr abgeschieden wird, wobei selbst bei Abscheidung von Silicium
dessen Menge sehr gering ist.
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Um
jedoch die Abscheidung von festem Silicium am geschlossenen Gefäß 10 so
weit wie möglich
zu verhindern, wird, wie in 3 und 4 dargestellt,
ein zweites Abdichtgas-Zufuhrrohr 11 zum Zuführen von
Abdichtgas E in den Raum, der durch die Außenwand des zylindrischen Gefäßes und
die Innenwand des geschlossenen Gefäßes begrenzt wird, vorzugsweise
vorgesehen.
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Der
Typ und die Zufuhr des vorstehenden Abdichtgases können auf
die gleiche Weise wie bei der Zufuhr des Abdichtgases zum ersten
Abdichtgas-Zufuhrrohr 7 festgelegt
werden.
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In
der vorstehenden Ausführungsform
wird die lineare Geschwindigkeit des um das zylindrische Gefäß 1 zirkulierenden
Abdichtgases auf mindestens 0,1 m/s, vorzugsweise 0,5 m/s und insbesondere
1 m/s oder mehr festgelegt, um den Einfluss des Abdichtgases vollständig zu
erreichen.
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Das
Material des geschlossenen Gefäßes 10 wird
in geeigneter Weise aus Metallmaterialien, Keramikmaterialien und
Glasmaterialien ausgewählt,
wobei aber das Innere einer aus Metall gefertigten Sammelkammer
vorzugsweise mit Silicium, Teflon oder Quarzglas verkleidet wird,
um eine stabile Vorrichtung für
industrielle Zwecke zu erhalten und gleichzeitig hochreines Silicium
zu gewinnen.
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Das
nach der Umsetzung im zylindrischen Gefäß 1 anfallende Abgas
wird aus dem Abgasrohr 12, das im geschlossenen Gefäß 10 vorgesehen
ist, entnommen.
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Das
geschmolzene Silicium, das aus dem zylindrischen Gefäß 1 tropft,
wird während
seines Falls im Kühlraum 15 des
geschlossenen Gefäßes 10 oder
dann, wenn es in Kontakt mit einem am Boden vorhandenen Kühlmittel
kommt, abgekühlt,
im unteren Teil des Gefäßes als
verfestigtes Silicium 23 gelagert und auf eine Temperatur
abgekühlt,
bei der es leicht handhabbar ist. Wenn der vorstehende Kühlraum in
voller Länge
ausgebildet ist, wird granuliertes Silicium erhalten, und wenn der
Kühlraum
kurz ist, wird durch den Tropfenaufprall elastisch verformtes, festes
Silicium erhalten.
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Das
erfindungsgemäße geschäumte, polykristalline
Silicium lässt
sich in wirksamer Weise herstellen, indem man die Länge des
Raums 15, in dem die in Gegenwart von Wasserstoff an der
Innenwand des zylindrischen Gefäßes gebildete
Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium in natürlicher Weise in Form von Tröpfchen herunterfällt und
verfestigt wird, sowie die Bedingungen für die Kühlung des Bodens, der als Kühlmittel
dient, einstellt.
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Es
ist bevorzugt, zur Förderung
der Kühlung ein
Zufuhrrohr 13 für
Kühlgas
H vorzusehen. Ein festes oder flüssiges
Kühlmittel
(in der Figur nicht dargestellt) kann am Boden des geschlossenen
Gefäßes 10 separat
vorgesehen sein, um die flüssigen
Tröpfchen
aus geschmolzenem Silicium stärker
als nötig abzukühlen. Als
festes Kühlmittel
können
Silicium, Kupfer oder Molybdän
verwendet werden. Flüssiges Siliciumtetrachlorid
oder flüssiger
Stickstoff können als
flüssiges
Kühlmittel
verwendet werden.
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Eine
Entnahmeöffnung 17 zur
kontinuierlichen oder absatzweisen Entnahme von verfestigtem Silicium
I kann je nach Bedarf im geschlossenen Gefäß 10 ausgebildet sein.
Wenn Silicium in einem teilweise agglomerierten Zustand erhalten
wird, ist es bevorzugt, eine solche Bauweise anzuwenden, dass der
untere Bereich des geschlossenen Gefäßes ausgetauscht werden kann.
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Um
das vorgenannte Silicium in wirksamerer Weise zu kühlen, ist
das geschlossene Gefäß 10 vorzugsweise
mit einer Kühleinheit 14 versehen.
Wie in 3 und 4 dargestellt, ist ein Flüssigkeitsmantel
besonders bevorzugt, in dem ein Fließdurchgang für eine zirkulierende
Kühlflüssigkeit,
wie Wasser, ein als Heizmedium dienendes Öl oder Alkohol, von F11 bis F12, von F21 bis F22 oder von
F31 bis F32 zur
Kühlung
des Siliciums ausgebildet ist.
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Wie
in 3 und 4 dargestellt, kann dann, wenn
das geschlossene Gefäß 10 mit
einem oberen Bereich des zylindrischen Gefäßes verbunden ist, die Kühleinheit
eine geeignete Mantelbauweise aufweisen, um das Material so zu schützen, dass
ein Kühlmittel,
wie ein als Heizmedium dienendes Öl im Kreislauf geführt werden
kann. Wenn das Material wärmebeständig ist,
kann ein Adiabator zur Verbesserung der Wärmewirkung verwendet werden,
um dadurch eine Wärmeisolierung
zu erreichen.
-
Wie
sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, bildet das erfindungsgemäße geschäumte, polykristalline
Silicium einen äußerst geringen
Anteil an feinen Körnern
bei der Zerkleinerung zur Erzeugung von granulärem, polykristallinem Silicium.
Ferner ist es vor dem Zerkleinern weich und eignet sich besonders
gut als Siliciumquelle für
verschiedene Anwendungsgebiete von polykristallinem Silicium.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von geschäumtem,
polykristallinem Silicium ist dazu in der Lage, mit hoher Reproduzierbarkeit und
Stabilität
geschäumtes,
polykristallines Silicium zu erzeugen und es eignet sich zur Durchführung im industriellen
Maßstab.
-
Ferner
eignet sich die Vorrichtung zur Herstellung des polykristallinen
Silicium zur Verwendung beim vorgenannten Verfahren zur Herstellung
von geschäumtem,
polykristallinen Silicium. Es handelt sich um eine für industrielle
Zwecke äußerst wertvolle Vorrichtung,
die zur kontinuierlichen Erzeugung von polykristallinem Silicium
in stabiler Weise, mit hoher Geschwindigkeit und für eine lange
Zeitspanne geeignet ist, einschließlich zur Herstellung von polykristallinem
Silicium, das sich vom vorstehenden Produkt unterscheidet.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung, stellen
aber keinesfalls eine Beschränkung
dar.
-
Der
Korndurchmesser wurde gemäß JIS-Z8801
gemessen.
-
Beispiel 1
-
Eine
Vorrichtung zur Herstellung von polykristallinem Silicium ähnlich der
in 3 dargestellten Vorrichtung wurde zur kontinuierlichen
Herstellung von polykristallinem Silicium auf folgende Weise gebaut.
-
Eine
Hochfrequenz-Induktionsheizspule wurde als Heizvorrichtung 3 um
ein zylindrisches Gefäß 1 aus
Siliciumcarbid mit einer Öffnung 2 in
einem unteren Bereich und einem Innendurchmesser von 25 mm und einer
Länge von
50 cm in einer Position von 10 cm von oben bis zum unteren Ende
des zylindrischen Gefäßes 1 angebracht.
Ein Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 aus rostfreiem Stahl mit einem
Innendurchmesser von 10 mm und einem Außendurchmesser von 17 mm, das
eine Mantelbauweise aufwies und durch das eine Flüssigkeit
gemäß Darstellung
in 2 im Kreislauf geführt werden konnte, wurde in das
zylindrische Gefäß 1 in
einer Höhe
von 15 cm, gemessen vom oberen Ende des zylindrischen Gefäßes, eingesetzt.
Das geschlossene Gefäß 10 wies
einen Innendurchmesser von 500 mm und eine Länge von 3 m auf und war aus
rostfreiem Stahl gefertigt.
-
Der
Umfang des unteren Endes des vorstehenden zylindrischen Gefäßes wies
die in 5 dargestellte Gestalt auf.
-
Man
ließ Wasser
durch den Kühlmantel
des Chlorsilan-Zufuhrrohrs fließen,
um den Innenraum des Rohrs auf 50°C
oder darunter zu halten. Ferner ließ man auch Wasser durch den
unteren Mantel des geschlossenen Gefäßes 10 fließen. Wasserstoffgas wurde
im Kreislauf aus dem Wasserstoff-Zufuhrrohr 14 am oberen
Ende des zylindrischen Gefäßes 1 und dem
Abdichtgas-Zufuhrrohr 11 am oberen Bereich des geschlossenen
Gefäßes 10 mit
einer Geschwindigkeit von 5 Liter/min im Kreislauf geführt. Anschließend wurde
die Hochfrequenz-Heizvorrichtung aktiviert, um das zylindrische
Gefäß 1 auf
1500°C zu
erwärmen.
Der Innendruck des Gefäßes lag
nahe bei atmosphärischem
Druck.
-
Bei
Zuführung
von Trichlorsilan in das Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 mit einer
Geschwindigkeit von 10 g/min wurde festgestellt, dass granuläre Siliciumtröpfchen mit
fast dem gleichen Durchmesser in natürlicher Weise mit einer Geschwindigkeit
von etwa 0,6 g/min herabfielen. In diesem Fall betrug die Umwandlung
des Trichlorsilans etwa 30%.
-
Die
Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium wurde von der Öffnung des zylindrisches Gefäßes abgetrennt
und tropfte nach unten. Zu diesem Zeitpunkt war die Öffnung des
unteren Bereiches des zylindrischen Gefäßes vollständig mit Silicium benetzt und
die Oberfläche
war mit Silicium bedeckt.
-
Bei
Unterbrechung des Vorgangs und Öffnung
des Innenraums der Vorrichtung sowie bei einer Betrachtung nach
einer 50-stündigen
Umsetzung wurde festgestellt, dass keine Blockierung mit Silicium
erfolgt war.
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Die
vorgenannten abgetrennten Flüssigkeitströpfchen aus
geschmolzenem Silicium unterlagen einer natürlichen Tropfenbildung und
gelangten in Kontakt mit einer Kühlaufnahmevorrichtung 9,
die am Boden des geschlossenen Gefäßes 7 angebracht war,
innerhalb von 0,5 Sekunden.
-
Die
Kühlaufnahmevorrichtung 9 wurde
durch Befüllen
mit den vorher erhaltenen geschäumten,
polykristallinen Siliciumkörnern
gekühlt,
um ihre Oberflächentemperatur
auf 300°C
zu halten.
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Die
scheinbare Dichte des erhaltenen geschäumten, polykristallinen Siliciums 10 betrug
1,66 g/cm3.
-
Bei
der Zerkleinerung des vorstehenden geschäumten, polykristallinen Siliciums
wurden Körner ohne
feste Gestalt mit einem durchschnittlichen Kornvolumen von 0,1 cm3 erhalten. Beim Brechen der einzelnen Körner mit
einem Hammer wurde eine große
Anzahl von Hohlräumen,
die durch Bläschen gebildet
worden waren, an der Bruchschnittfläche beobachtet. Bei Diamantpolitur
zur Betrachtung des Querschnitts des Silicumkorns wurde festgestellt, dass
eine große
Anzahl von durch Bläschen
mit einem Durchmesser von 0,5 bis 1 mm gebildeten Hohlräumen im
Mittelbereich vorlag.
-
Bei
Zerkleinerung von 100 g der vorstehenden Körner aus geschäumtem, polykristallinem
Silicium auf einen maximalen Korndurchmesser von 2 mm oder weniger
mit einem Backenbrecher zur Messung des Korndurchmessers des zerkleinerten
Produkts durch ein SK LASER PRO-7000-Messgerät zur Messung der Korngrößenverteilung
durch Laser-Beugungsstreuung (Gerät der Fa. Seishin Kogyo Co., Ltd.)
wurde festgestellt, dass der Anteil von feinen Körnern, die durch ein Sieb mit Öffnungen
von 180 μm
passierten, weniger als 0,05% betrug.
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Beispiel 2
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Geschäumtes, polykristallines
Silicium wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhalten,
mit der Ausnahme, dass zur Herstellung der Flüssigkeit aus geschmolzenem
Silicium Siliciumtetrachlorid als Quellenmaterial verwendet wurde.
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Bei
Messung der scheinbaren Dichte der erstarrten Körner ergab sich ein Wert von
2,05 g/cm3.
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Bei
Messung des Korndurchmessers des auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhaltenen zerkleinerten Produkts betrug der Anteil an feinen
Körnern, die
ein Sieb mit einer Öffnungsweite
von 180 μm
passierten, 0,2%.
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Beispiel 3
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Eine
Flüssigkeit
aus geschmolzenem Silicium wurde durch Füllen eines zylindrischen Graphitgefäßes, das
eine Öffnung
in einem unteren Bereich aufwies, mit festem Silicium und Hochfrequenzheizen
in einer Wasserstoffatmosphäre
auf 1500°C
gebildet, anstelle der Bildung der Flüssigkeit von geschmolzenem
Silicium durch Umsetzung von Trichlorsilan mit Wasserstoff. Ferner
wurde das Produkt anschließend
30 Minuten in Gegenwart von Wasserstoff in einem geschmolzenen Zustand
gehalten und sodann von oben mit Wasserstoff unter Druck gesetzt und
aus der Öffnung
im unteren Bereich in Form von Tröpfchen abgegeben.
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Die
abgetrennten Flüssigkeitströpfchen aus geschmolzenem
Silicium tropften in natürlicher
Weise nach unten und gelangten in Kontakt mit einer im unteren Bereich
angebrachten Kühlaufnahmevorrichtung 9 innerhalb
von 0,5 Sekunden.
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Die
Kühlaufnahmevorrichtung 9 wurde
durch Befüllen
mit früher
erhaltenen geschäumten,
polykristallinen Siliciumkörnern
gekühlt,
um ihre Oberflächentemperatur
auf 300°C
zu halten.
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Bei
Messung der scheinbaren Dichte der verfestigten Körner ergab
sich ein Wert von 2,11 g/cm3.
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Bei
Messung des Korndurchmessers des auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhaltenen zerkleinerten Produkts mit dem SK-Laser betrug der
Anteil von feinen Körnern,
die ein Sieb mit einer Öffnungsweite
von 180 μm
passierten, 0,2%.
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Vergleichsbeispiel 1
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Polykristallines
Silicium wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
erhalten, mit der Ausnahme, dass die Zeitspanne die verstrich, bis das
Korn mit der Kühlaufnahmevorrichtung
in Kontakt kam, 0,05 Sekunden betrug. Im erhaltenen polykristallinen
Siliciumkorn wurden keine sichtbaren Bläschen festgestellt. Die scheinbare
Dichte des Korns betrug 2,25 g/cm3.
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Bei
Messung des Korndurchmessers des auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhaltenen zerkleinerten Produkts betrug der Anteil von feinen
Körnern, die
ein Sieb mit einer Öffnungsweite
von 180 μm
passierten, 1%.
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine
Quarzplatte, die mit einer an ihrem unteren Bereich angebrachten
Heizvorrichtung auf 1350°C
erwärmt
wurde, wurde als Kühlaufnahmevorrichtung
zum allmählichen
Abkühlen
des Korns in Beispiel 1 verwendet.
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Im
erhaltenen Silicium traten keine Bläschen auf. Die scheinbare Dichte
des Korns betrug 2,33 g/cm3.
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Beim
Messen des Korndurchmessers des auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhaltenen zerkleinerten Produkts betrug der Anteil an feinen Körnern mit
einem Durchmesser von 200 μm
oder weniger 2%.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein
Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 aus rostfreiem Stahl mit einem
Innendurchmesser von 10 mm und einem Außendurchmesser von 17 mm sowie
mit der Kühlmantel-Bauweise 6 von
Beispiel 1 wurde in einer Höhe
von 5 cm, gemessen von der Oberseite des zylindrischen Gefäßes, eingesetzt.
Der Betrieb erfolgte unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1.
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Zu
Beginn konnte granuläres
Silicium mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,6 g/min erhalten werden,
wobei es aber nach 15 Stunden schwierig wurde, Trichlorsilan und
Abdicht-Wasserstoffgas zuzuführen.
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Wenn
die Vorrichtung nach Betriebsunterbrechung geöffnet und betrachtet wurde,
wurde festgestellt, dass ein oberer Bereich und ein Bereich um die
Innenseite des zylindrischen Gefäßes 1 herum fast
vollständig
blockiert waren. Beim Blockiermaterial handelte es sich um Silicium.
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Beispiel 4
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Granuläres Silicium
wurde kontinuierlich erhalten, wobei man die in 4 dargestellte
Vorrichtung zur Herstellung von Silicium auf folgende Weise aufbaute.
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Eine
Hochfrequenz-Induktionsheizspule wurde als Heizvorrichtung 3 am
zylindrischen Gefäß 1 aus
Siliciumcarbid mit einer Gesamtlänge
von 50 cm in einer Position im Abstand von 10 cm vom oberen Ende
bis zum unteren Ende angebracht, wobei der Innendurchmesser des
Einsatzbereiches des Chlorsilan-Zufuhrrohrs 5 und der Öffnung 2 25
mm betrugen und der Innendurchmesser eines 20 cm-Mittelbereiches
auf 50 mm erweitert war und ein konischer Bereich in einer Länge von
5 cm ausgebildet war. Das Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 aus rostfreiem Stahl
mit einer Mantelbauweise, die zur Kreislaufführung einer Flüssigkeit
geeignet war und einen Innendurchmesser von 10 mm und einen Außendurchmesser
von 17 mm aufwies (in 2 dargestellt), wurde in das
zylindrische Gefäß 1 in
einer Höhe
von 15 cm vom oberen Ende aus eingesetzt. Das geschlossene Gefäß 10 war
aus rostfreiem Stahl gefertigt und wies einen Innendurchmesser von
750 mm und eine Länge
von 3 m auf.
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Der
Umfang des unteren Endes des vorgenannten zylindrischen Gefäßes wies
eine Gestalt gemäß Darstellung
in 6 auf.
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Wasser
wurde durch den Kühlmantel
des Chlorsilan-Zufuhrrohrs geleitet, um die Temperatur im Innern
des Rohrs auf 50°C
oder darunter zu halten. Ferner wurde Wasser durch den unteren Mantel des
geschlossenen Gefäßes geführt und
Wasserstoffgas wurde im Kreislauf aus dem Wasserstoff-Zufuhrohr 14 an
einem oberen Bereich des zylindrischen Gefäßes 1 und dem Abdichtgas-Zufuhrrohr 21 an
einem oberen Bereich des geschlossenen Gefäßes 10 mit einer Geschwindigkeit
von 5 Liter/min geführt.
Anschließend
wurde die Hochfrequenz-Heizvorrichtung aktiviert, um das zylindrische
Gefäß 1 auf 1500°C zu erwärmen. Der
Innendruck des Gefäßes lag
nahezu bei atmosphärischem
Druck.
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Bei
Zufuhr von Trichlorsilan in das Chlorsilan-Zufuhrrohr 5 mit
einer Geschwindigkeit von 10 g/min wurde festgestellt, dass granuläre Siliciumtröpfchen mit
fast gleichem Durchmesser in natürlicher
Weise mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 g/min herunterfielen.
Dabei betrug die Umwandlung des Trichlorsilans etwa 50%.
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Wenn
nach 50-stündiger
Umsetzung der Betrieb unterbrochen und das Innere der Vorrichtung geöffnet und
betrachtet wurde, ergab sich keine Blockierung mit Silicium.