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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Primerzusammensetzung. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Primerzusammensetzung, welche
eine ausgezeichnete Lagerstabilität aufweist, so dass sie vom
Zeitpunkt des Auftragens eines Primers bis zum Auftragen eines Dichtungsmaterials
eine ausgezeichnete Haftung aufrechterhalten kann, und welche auch
eine ausgezeichnete Wetterbeständigkeit
aufweist und welche vorteilhafterweise auf Glas oder einer Hartbeschichtung
auf Siliziumbasis verwendet werden kann, besonderes wenn ein Dichtungsmaterial
zur Fixierung von Glas bei Autos verwendet wird.
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STAND DER
TECHNIK
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In
der Regel sind zum Verkleben von Fenstergläsern eines Autos eine ausgezeichnete
anfängliche Haftung,
starke Klebefestigkeit und Klebebeständigkeit unter verschiedenen
Bedingungen, wie niedrigen Temperaturen, hohen Temperaturen und
hoher Feuchtigkeit, erforderlich. Ferner steht die Peripherie des
Fensterglases eines Autos nach dem Verkleben der Fenstergläser direkt
mit dem Freien in Kontakt und ist Sonnenlicht ausgesetzt, so dass
es sehr wichtig ist, dass die Verklebung eine ausgezeichnete Wetterbeständigkeit
(einschließlich
einer Wetterbeständigkeit
gegenüber
Licht, das heißt
eine Lichtbeständigkeit)
aufweist.
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Dichtungsmaterialien,
welche zum Verkleben von nicht-porösen Trägern, wie Glas, verwendbar
sind, schließen
typischerweise Dichtungsmaterialien auf Urethanbasis ein. Wenn ein
Glasträger
unter Verwendung eines Dichtungsmaterials auf Urethanbasis auf ein
Metall geklebt wird (wenn bei der Herstellung von Autos und so weiter
ein Fensterglas eingebaut wird), kann jedoch durch die Dauerscherfestigkeit
des geklebten Trägers manchmal
nicht die erwünschte
Sicherheitsrichtlinie oder Strukturrichtlinie erreicht werden. Folglich
wird bei den meisten Montagearbeiten an Autokarosserien das Auftragen
eines Primers vor dem Auftragen eines Dichtungsmaterials im Allgemeinen
in dem Fall gewählt,
in dem das Frontglas und die Heckscheibe mit der Karosserie verklebt
werden.
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Als
ein solcher Primer wurden früher
die Primer verwendet, welche eine Bindemittelkomponente (filmbildende
Komponente), wie ein Polyesterpolyurethan- oder Acrylharz, und ein
Silankopplungsmittel, Polyisocyanat, Ruß oder dergleichen, welche
damit vermischt wurden, umfassen.
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Wenn
ein Urethanharz, wie ein Polyesterpolyurethan, als Bindemittelkomponente
verwendet wird, ist die Qualität
hoch, jedoch entstand das Problem, dass die Wetterbeständigkeit
und Kosten unausgewogen sind. Wenn eine bestimmte Zeit nach dem
Auftragen des Primers vergangen war, reagieren im besonderen die Isocyanatgruppen
in dem Urethanharz mit der Feuchtigkeit im Freien, so dass die Aktivität der Primeroberfläche verschlechtert
wird. Folglich muss das Urethanharz erneut aufgetragen werden, um
eine ausreichende Haftung zu erzielen, was das Problem einer schlechten
Verarbeitbarkeit verursacht.
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Der
Glasprimer auf Isocyanatbasis, wie vorstehend beschrieben, verursachte
das weitere Problem, dass er dem Harzglas mit einer Silikon-Hartbeschichtung
nur eine nicht ausreichende Haftung verleiht und so weiter.
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Um
diese Probleme zu verbessern, offenbart JP 10-060365 A ein Beispiel,
in dem anstelle der filmbildenden Komponente auf Urethanbasis eine
Silikatoligomerkomponente und eine Harzkomponente auf Acrylbasis,
welche durch Copolymerisation eines Acrylatmonomers mit einem Hydroxylgruppen
oder Alkoxysilylreste enthaltenden Acrylatmonomer in einem vorher
festgelegten Verhältnis
in Co-Gegenwart eines Silikatoligomers erhalten wurde, in Kombination
verwendet werden.
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JP
10-060216 A offenbart auch ein Beispiel, in dem ein Acrylcopolymer
mit einer Hydroxylgruppe, ein Alkoxysilylreste enthaltendes Acrylcopolymer
mit einer Epoxygruppe und einer Hydroxylgruppe, ein Härtungskatalysator
und eine hydrolysierbare Silikonverbindung gemischt werden.
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Obwohl
die filmbildende Komponente auf Acrylbasis die Lagerstabilität und Wetterbeständigkeit
verbessert, führt
sie, verglichen mit dem Primer, welcher die Isocyanatkomponente
verwendet, jedoch zu einer schlechten Haftung.
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Folglich
wurde eine Primerzusammensetzung gefordert, welche sowohl eine ausgezeichnete
Lagerstabilität
als auch Wetterbeständigkeit
aufweist, eine gute Aufrechterhaltung der Haftung nach dem Auftragen des
Primers aufweist, so dass seine Verarbeitbarkeit verbessert werden
kann, und eine ausreichende Haftung auf Harzglas mit einer Silikon-Hartbeschichtung
sicherstellt.
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Daher
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung einer
Primerzusammensetzung, welche eine ausgezeichnete Lagerstabilität aufweist,
eine ausgezeichnete Haftung aufrechterhalten kann, ohne die Wirkung
während
der Zeit vom Auftragen des Primers bis zum Auftragen des Dichtungsmaterials
zu verlieren, und ferner eine ausgezeichnete Wetterbeständigkeit
aufweist. Im besonderen ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
die Bereitstellung einer Primerzusammensetzung, welche vorteilhafterweise
für ein Dichtungsmaterial,
welches Glas oder eine Silikon-Hartbeschichtung von Glas fixiert,
in einem Auto verwendet werden kann.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Primerzusammensetzung bereitgestellt, dadurch
gekennzeichnet, dass sie umfasst:
- (A) 100 Gewichtsteile
eines reaktiven Acrylharzes, umfassend eine Hauptkette, welche aus
einem Copolymer eines Methacrylats mit einem Alkylrest, welcher
1 bis 2 Kohlenstoffatome aufweist, und eines Methacrylats mit einem
Alkylrest, welcher 4 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist, in einem
Gewichtsverhältnis
von 9:1 bis 3:7 zusammengesetzt ist, und eine Seitenkette mit einem
Rest, welcher eine Hydroxylgruppe und mindestens einen aromatischen
Ring aufweist, in einem Verhältnis
von 0.1 bis 30 %, bezogen auf den Polymerisationsgrad der Hauptkette;
- (B) 100 bis 500 Gewichtsteile einer Silanverbindung, welche
durch die Reaktion von insgesamt 2 bis 3 mol Dialkoxyepoxysilan
und Trialkoxyepoxysilan pro mol eines Aminosilans mit zwei Aminogruppen
erhalten wird, wobei das Molverhältnis
des vorstehend erwähnten
Dialkoxyepoxysilans zu dem Trialkoxyepoxysilan 3:7 bis 9:1 beträgt;
- (C) 10 bis 300 Gewichtsteile eines Epoxyharzes vom Bisphenol
A-Typ mit einem Epoxyäquivalent
von 1000 bis 2000 g/Äq.;
und
- (D) 100 bis 500 Gewichtsteile Ruß.
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Ferner
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Primerzusammensetzung bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet,
dass das reaktive Acrylharz (A) ferner in seiner Seitenkette 10
% oder weniger, bezogen auf den Polymerisationsgrad der Hauptkette,
eines Restes mit einem Alkoxysilylrest enthält.
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Noch
weiter wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Primerzusammensetzung bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem reaktiven Acrylharz (A) die Hauptkette desselben ein
Copolymer, welches aus Methylmethacrylat und Butylmethacrylat zusammengesetzt
ist, umfasst.
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BESTE DURCHFÜHRUNGSART
DER ERFINDUNG
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Nachstehend
wird die Primerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ausführlich beschrieben. Zuerst
werden die Komponenten, welche die Primerzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung bilden, veranschaulicht.
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(A) Reaktives Acrylharz
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete reaktive Acrylharz (A)
ist ein reaktives Acrylharz, umfassend eine Hauptkette, welche aus
einem Copolymer eines Methacrylats mit einem Alkylrest, welcher
1 oder 2 Kohlenstoffatome aufweist, und eines Methacrylats mit einem
Alkylrest, welcher 4 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist, in einem
Gewichtsverhältnis
von 9:1 bis 3:7 zusammengesetzt ist, und eine Seitenkette mit einem Rest,
welcher eine Hydroxylgruppe und mindestens einen aromatischen Ring
aufweist.
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In
der Hauptkette des vorstehend erwähnten reaktiven Acrylharzes
schließt
das Methacrylat mit einem Alkylrest, welcher 1 oder 2 Kohlenstoffatome
aufweist, Methylmethacrylat und Ethylmethacrylat und so weiter ein,
wobei Methylmethacrylat besonders bevorzugt ist.
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Andererseits
schließt
das Methacrylat mit einem Alkylrest, welcher 4 bis 10 Kohlenstoffatome
aufweist, n-Butylmethacrylat (Butylmethacrylat), Isobutylmethacrylat,
t-Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
Benzylmethacrylat und so weiter ein, wobei n-Butylmethacrylat und
Isobutylmethacrylat bevorzugt sind, da diese nicht teuer sind.
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Das
Methacrylat mit einem Alkylrest, welcher 1 oder 2 Kohlenstoffatome
aufweist, und das Methacrylat mit einem Alkylrest, welcher 4 bis
10 Kohlenstoffatome aufweist, können
aus den vorstehend beispielhaft angegebenen Verbindungen ausgewählt werden
und können
einzeln verwendet werden oder zwei oder mehrere von ihnen können in
Kombination verwendet werden.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die vortstehend erwähnten zwei
Arten von Methacrylaten als die Monomere, welche die Hauptkette
des reaktiven Acrylharzes bilden, verwendet. Die Verwendung von
Monomeren mit Alkylresten mit einer großen Anzahl von Kohlenstoffatomen
ergibt eine starke Haftung des Acrylharzes auf einem Fügeteil,
was zur Verbesserung der Haftung beitragen kann. Die Verwendung
der Monomere mit einer großen
Anzahl von Kohlenstoffatomen allein ist jedoch nicht wünschenswert,
da sie zu einer Abnahme des Fließvermögens des Acrylharzes führt und
umgekehrt zu einer verschlechterten Haftung des Acrylharzes auf
einem Fügeteil
führt.
Folglich wird in der vorliegenden Erfindung versucht, das Gleichgewicht
zwischen ihnen einzustellen, indem ein Monomer mit einer kleineren
Anzahl von Kohlenstoffatomen und ein Monomer mit einer größeren Anzahl
von Kohlenstoffatomen in einem vorher festgelegten Verhältnis in
Kombination verwendet werden. Das heißt, eine Einstellung des Gewichtsverhältnisses
des Methacrylats mit einem Alkylrest, welcher 1 oder 2 Kohlenstoffatome
aufweist, zu dem Methacrylat mit einem Alkylrest, welcher 4 bis
10 Kohlenstoffatome aufweist, in dem Bereich von 9:1 bis 3:7 führt zu einer
guten Haftung auf einem Fügeteil,
im besonderen auf Glas oder einem Fügeteil mit einem Silikon-Hartbeschichtung
und der Eigenschaft einer schnellen Filmbildung. Im besonderen ist
eine Einstellung des vorstehend erwähnten Gewichtsverhältnisses
in dem Bereich von 7:3 bis 4:6 bevorzugt, da sie das Gleichgewicht
zwischen den Eigenschaften weiter verbessert.
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Um
den Rest, welcher eine Hydroxylgruppe und mindestens einen aromatischen
Ring aufweist, in die Seitenkette einzuführen, kann zum Beispiel eine
Verbindung, welche eine Hydroxylgruppe und mindestens einen aromatischen
Ring und eine polymerisierende funktionelle Gruppe, wie eine Vinylgruppe
oder Methacryloxygruppe, aufweist, pfropfpolymerisiert werden.
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Die
Verbindung, welche eine Hydroxylgruppe und mindestens einen aromatischen
Ring und ferner eine polymerisierende funktionelle Gruppe, wie eine
Vinylgruppe oder Methacryloxygruppe, aufweist, schließt 2-Hydroxy-3-phenyloxypropylacrylat
und so weiter ein, und ihr im Handel erhältliches Produkt schließt zum Beispiel
Aronix M5700 (Handelsname), welches von Toa Gosei Chemical Industry
Co., Ltd. hergestellt wird, ein.
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Wenn
das Acrylharz der vorliegenden Erfindung den vorstehend erwähnten Rest,
welcher eine Hydroxylgruppe und mindestens einen aromatischen Ring
aufweist, in einem Verhältnis
von 0.1 bis 30 %, bezogen auf den Polymerisationsgrad der vorstehenden
Hauptkette, enthält,
kann eine ausreichende Haftung erzielt werden. Der Gehalt liegt
bevorzugt in dem Bereich von 1 bis 20 %. In diesem Fall ist die
Verbesserung der Haftung bemerkenswert.
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Der
vorstehend erwähnte
Bereich kann erreicht werden, indem 0.1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt
1 bis 20 Gew.-%, der Verbindung, welche einen Rest mit einer Hydroxylgruppe
aufweist, und mindestens eine aromatische Verbindung mit einer polymerisierenden
funktionellen Gruppe, bezogen auf die Gesamtmenge der vorstehend
erwähnten
zwei Arten von Methacrylaten, umgesetzt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt von einem reaktiven Acrylharz,
welches ferner einen Alkoxysilylrest als Seitenkette aufweist, für das vorstehend
erwähnte
reaktive Acrylharz Gebrauch gemacht. Verbindungen, welche zusätzlich zu
dem Rest, welcher eine Hydroxylgruppe und mindestens einen aromatischen Rest
als Seitenkette aufweist, ferner einen Alkoxysilylrest aufweisen,
sind bevorzugt, da sie in kürzerer
Zeit eine Haftung entwickeln können.
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Um
einen Alkoxysilylrest in die Seitenkette einzuführen, kann eine Alkoxysilanverbindung,
welche eine polymerisierende funktionelle Gruppe, wie eine Vinylgruppe
oder eine Methacryloxygruppe, aufweist, pfropfpolymerisiert werden.
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Die
Alkoxysilanverbindung, welche eine Vinylgruppe aufweist, schließt Vinyltrimethoxysilan,
Vinyltriethoxysilan und Tris-(2-methoxyethoxy)vinylsilan ein.
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Die
Alkoxysilanverbindung, welche eine Methacryloxygruppe aufweist,
schließt γ-(Methacryloxypropyl)trimethoxysilan
ein.
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Der
vorstehend erwähnte
Rest, welcher einen Alkoxysilylrest aufweist, kann in einer Menge
von bevorzugt 10 % oder weniger, bezogen auf den Polymerisationsgrad
der vorstehenden Hauptkette, enthalten sein, damit die vorstehend
erwähnten
Wirkungen ausreichend erzielt werden können. Wenn er in einer Menge von
0 bis 5 % enthalten ist, sind die Wirkungen bemerkenswerter.
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Um
den vorstehend erwähnten
Bereich zu erreichen, können
zum Beispiel bevorzugt 10 Gew.-%
oder weniger oder stärker
bevorzugt 0 bis 5 Gew.-% der Verbindung, welche einen Alkoxysilylrest
und eine polymerisierende funktionelle Gruppe aufweist, bezogen
auf die Gesamtmenge der vorstehend erwähnten zwei Arten von Methacrylaten,
welche die Hauptkette bilden, umgesetzt werden.
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Als
ein Beispiel schließt
das Verfahren zur Herstellung des Acrylharzes der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren ein, welches umfasst: Zugabe eines Methacrylats mit
einem Alkylrest, welcher 1 oder 2 Kohlenstoffatome in der Hauptkette
aufweist, eines Methacrylats mit einem Alkylrest, welcher 4 bis
10 Kohlenstoffatome in der Hauptkette aufweist, der Verbindung,
welche den Rest mit einer Hydroxylgruppe und mindestens einen aromatischen
Ring und eine polymerisierende funktionelle Gruppe aufweist, der
Verbindung, welche einen Alkoxysilylrest und eine polymerisierende
funktionelle Gruppe aufweist, falls notwendig, und ferner eines
anderen Vinylmonomers oder radikalisch polymerisierenden Vinylmonomers
in einer Menge, welche die Aufgabe der vorliegenden Erfindung nicht
beeinflusst, zu einem Lösungsmittel,
wie Methylethylketon oder Ethylacetat; und 6- bis 48-stündiges,
bevorzugt 12- bis 36-stündiges,
Umsetzen bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 90°C, bevorzugt
60 bis 80°C,
um eine Radikalkettenpolymerisation unter Verwendung eines Peroxids,
einer Azoverbindung oder dergleichen als Polymerisationsinitiator
durchzuführen.
Ferner kann die Polymerisation unter Zugabe des in Macromolecules,
Bd. 31, S. 542 und S. 545, 1998, beschriebenen Zusatzes durchgeführt werden,
um die Polymerisation zu regulieren.
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(B) Silanverbindung
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Die
Primerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält 100 Gewichtsteile
des vorstehend erwähnten
reaktiven Acrylharzes (A) und 100 bis 500 Gewichtsteile der Silanverbindung
(B).
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In
der vorliegenden Erfindung ist die Silanverbindung (B) eine Verbindung,
welche durch die Reaktion von insgesamt 2 bis 3 mol Dialkoxyepoxysilan
und Trialkoxyepoxysilan pro mol eines Aminosilans mit zwei Aminogruppen
erhalten wird, wobei das Molverhältnis
des vorstehend erwähnten
Dialkoxyepoxysilans zu dem Trialkoxyepoxysilan 3:7 bis 9:1 beträgt.
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In
der vorliegenden Erfindung ist das Aminosilan, welches zwei Aminogruppen
aufweist, eine Verbindung mit zwei Aminogruppen und einem hydrolysierbaren
Alkoxysilylrest.
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Der
Alkoxysilylrest ist bevorzugt ein bifunktioneller und/oder trifunktioneller
Alkoxysilylrest, wobei eine Trimethoxysilylgruppe, eine Triethoxysilylgruppe,
eine Dimethoxysilylgruppe oder eine Diethoxysilylgruppe besonders
bevorzugt ist.
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Daher
schließt
das in der vorliegenden Erfindung verwendete Aminosilan N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan,
N-(β-Aminoethyl)-γ-aminomethyltrimethoxysilan,
N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan
und N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltriethoxysilan
ein. Unter diesen ist ein Aminosilan mit einer Methoxysilylgruppe,
das heißt
N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
(β-Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan
und N-(β-Aminoethyl)-γ-aminomethyltrimethoxysilan,
besonders bevorzugt.
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Das
Dialkoxyepoxysilan in der vorliegenden Erfindung schließt γ-Glycidoxypropylmethyldimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyldimethylethoxysilan, γ-Glycidoxypropylmethyldiethoxysilan
und β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethylmethyldimethoxysilan
ein.
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Das
Trialkoxyepoxysilan in der vorliegenden Erfindung schließt γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
und β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan
ein.
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Das
Dialkoxyepoxysilan oder Trialkoxyepoxysilan kann aus den vorstehend
beispielhaft angegebenen Verbindungen ausgewählt werden und kann einzeln
verwendet werden oder zwei oder mehrere von ihnen können in
Kombination verwendet werden.
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In
der Silanverbindung (B), welche in der vorliegenden Erfindung verwendet
wurde, trägt
der hydrolysierbare Alkoxysilylrest des vorstehend erwähnten Aminosilans
zur Haftung bei.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Silanverbindung (B) kann
die Verbindungen sein, welche durch Umsetzen des vorstehend erwähnten Aminosilans
mit zwei Arten von Epoxysilanen, welche sich in der Hydrolysierbarkeit
voneinander unterscheiden, das heißt dem Dialkoxyepoxysilan und
Trialkoxyepoxysilan, erhalten werden können. Die Verwendung von Trialkoxyepoxysilan
mit einer starken Hydrolysierbarkeit verbessert die Haftung weiter.
Andererseits ermöglicht
die Verwendung von Dialkoxyepoxysilan mit einer relativ schwachen
Hydrolysierbarkeit die Aufrechterhaltung der Lagerstabilität. In der
vorliegenden Erfindung ergibt die Verwendung von zwei Arten von
Epoxysilan ein ausgezeichnetes Gleichgewicht zwischen der Lagerstabilität und der
Haftung, verglichen mit der Verwendung von nur einem von ihnen in
derselben Menge.
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Das
Molverhältnis
der zwei Arten von verwendeten Epoxysilanen wird so eingestellt,
dass das Verhältnis
von Dialkoxyepoxysilan zu Trialkoxyepoxysilan 3:7 bis 9:1 beträgt. Wenn
es diesen Bereich überschreitet, ist
das vorstehend erwähnte
Gleichgewicht verschlechtert, und die erwünschten Eigenschaften können nicht erzielt
werden. Bevorzugt liegt es im Bereich von 5:5 bis 9:1.
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Die
zwei Arten von Epoxysilan werden so umgesetzt, dass sie insgesamt
2 bis 3 mol pro mol des Aminosilans mit zwei Aminogruppen in Anspruch
nehmen, das heißt,
die Epoxygruppe ist in einer zur Aminogruppe äquivalenten Menge oder in einem
schwachen Überschuss
enthalten.
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In
einem Beispiel kann die in der vorliegenden Erfindung verwendete
Silanverbindung (B) durch Mischen von Dialkoxyepoxysilan und Trialkoxyepoxysilan
mit einem Aminosilan, das zwei Aminogruppen aufweist, in einem Reaktionsgefäß in Gegenwart
eines Lösungsmittels
oder in Abwesenheit von Lösungsmitteln und
ihr 20- bis 50-stündiges
Umsetzen bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 60°C erhalten
werden. In dem Fall, in dem ein Lösungsmittel verwendet wird,
sind Lösungsmittel,
welche eine geeignete Flüchtigkeit
aufweisen, wie Methylethylketon und Ethylacetat, bevorzugt. Die
Menge des Lösungsmittels
beträgt
bevorzugt 80 Gew.-% des Reaktionsgemisches oder weniger Die Mischungsmenge
der Silanverbindung (B) in der vorliegenden Erfindung beträgt 100 bis
500 Gewichtsteile, bevorzugt 200 bis 400 Gewichtsteile, pro 100
Gewichtsteile des vorstehend erwähnten
reaktiven Acrylharzes (A). Wenn die Mischungsmenge in diesem Bereich
liegt, kann eine ausreichende Haftung erzielt werden, und die Lagerstabilität kann aufrechterhalten
werden.
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(C) Epoxyharz
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Die
Primerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält zusätzlich zu
den vorstehenden Komponenten (A) und (B) ferner eine vorher festgelegte
Menge des Epoxyharzes (C).
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Epoxyharz ist ein Epoxyharz
vom Bisphenol A-Typ
mit einem Epoxyäquivalent
(EPW) von 1000 bis 2000 g/Äq.
Dies ist der Fall, da die Haftung nicht ausreichend ist, wenn das
Epoxyäquivalent
außerhalb
des vorstehenden Bereiches liegt.
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Insbesondere
schließt
das Epoxyharz YD-907 (EPW: 1300 bis 1700), YD-017 (EPW: 1750 bis
2100) und so weiter ein, welche von Toto Kasei Co., Ltd. hergestellt
werden.
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Das
Epoxyharz (C) wird in einer Menge von 10 bis 300 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile des reaktiven Acrylharzes (A) beigemischt.
Dies ist der Fall, da in diesem Bereich die Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung eine gute Härtungseigenschaft und Wetterbeständigkeit
aufweist.
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(D) Ruß
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Der
Ruß (D),
welcher in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist nicht
besonders eingeschränkt und
kann N110, N220, N330, N550, N770 und dergleichen gemäß der American
Society of Testing Materials (ASTM) und Gemische davon einschließen.
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Ruß schirmt
UV-Strahlen und sichtbares Licht ab oder absorbiert sie/es, so dass
das Beimischen von Ruß Wetterbeständigkeit
verleihen kann.
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Die
Mischungsmenge des vorstehend erwähnten Rußes (D) beträgt 100 bis
500 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des vorstehend erwähnten reaktiven
Acrylharzes (A). Wenn sie innerhalb dieses Bereiches liegt, weist
der Ruß (D)
eine gute Kompatibilität
mit dem reaktiven Acrylharz (A) auf, und die Dispergierbarkeit von Ruß in der
Zusammensetzung kann sichergestellt werden. Die Mischungsmenge des
vorstehend erwähnten Rußes (D)
beträgt bevorzugt
100 bis 300 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des vorstehend erwähnten reaktiven
Acrylharzes (A).
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Die
Primerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch die
Zugabe eines organischen Lösungsmittels
so hergestellt werden, dass sie einen Feststoffgehalt von 20 bis
50 Gew.-%, bevorzugt 25 bis 35 Gew.-%, in der Zusammensetzung aufweist.
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In
der vorliegenden Erfindung wird eine kleine Menge eines organischen
Lösungsmittels
verwendet, wenn das vorstehend erwähnte Acrylharz (A) oder die
Silanverbindung (B) hergestellt wird. In diesem Fall muss das in
jeder Komponente enthaltene organische Lösungsmittel nicht entfernt
werden. Jede Komponente kann in einem Zustand, in dem sie das organische
Lösungsmittel
enthält,
beigemischt werden, und ein weiteres organisches Lösungsmittel
kann zu der so erhaltenen Zusammensetzung gegeben werden, so dass
der Feststoffgehalt in dem vorstehend beschriebenen Bereich liegt.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete organische Lösungsmittel
ist bevorzugt eines, welches gegenüber den beiden Komponenten
(A) und (B) inert ist und ferner eine geeignete Flüchtigkeit
aufweist, und eines, welches eine gute Kompatibilität mit dem
organischen Lösungsmittel,
welches bereits enthalten ist, aufweist, wird ausgewählt.
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Beispiele
davon können
Methylethylketon, Ethylacetat, Butylacetat, Cellosolveacetat, Leichtbenzin, Toluol,
Xylol, Dimethylacetamid, Aceton, n-Hexan, Methylenchlorid, Tetrahydrofuran,
Ethylether, Dioxan und so weiter einschließen, wobei Methylethylketon
und Ethylacetat bevorzugt sind. Diese organischen Lösungsmittel können einzeln
verwendet werden oder zwei oder mehrere von ihnen können in
Kombination verwendet werden. Wenn die organischen Lösungsmittel
verwendet werden, werden sie bevorzugt ausreichend getrocknet oder
dehydratisiert, bevor sie beigemischt werden können.
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Die
Primerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann zusätzlich zu
den vorstehenden Komponenten einen Stabilisator in Kombination verwenden,
um die Lagerstabilität
weiter zu erhöhen.
Der Stabilisator ist nicht besonders eingeschränkt, und ein beliebiger bekannter
Stabilisator kann verwendet werden. Im besonderen sind aktive Methylenverbindungen,
wie Diethylmalonat, und Monoalkohole, wie Methylalkohol und Ethylalkohol,
bevorzugt.
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Um
die Lagerstabilität
weiter zu erhöhen,
kann ein Wasserabsorptionsmittel verwendet werden. Das Wasserabsorptionsmittel
kann synthetischen oder natürlichen
Zeolith und so weiter einschließen.
Ein beliebiges bekanntes Wasserabsorptionsmittel kann gegebenenfalls
verwendet werden, insofern als es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
nicht beeinflusst.
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Das
Wasserabsorptionsmittel schließt
unter dem Gesichtspunkt der Wasserabsorptionsfähigkeit bevorzugt Wasserabsorptionsmittel
auf Zeolithbasis, wie synthetischen oder natürlichen Zeolith, ein. Unter
ihnen werden bevorzugt die mit einem Porendurchmesser von etwa 3
bis etwa 10 Å verwendet.
Bevorzugte spezielle Beispiele von im Handel erhältlichem Zeolith schließen Bailit
L-Pulver, welches von der Bayer AG hergestellt wird, Molekularsieb,
welches von Union Carbide Corporation hergestellt wird, Zeolam,
welches von Tosoh Corporation hergestellt wird, und so weiter ein.
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Das
Wasserabsorptionsmittel kann entweder eines sein, welches sich im
Primer der vorliegenden Erfindung löst, oder eines sein, welches
sich im Primer der vorliegenden Erfindung nicht löst. In dem
Fall, in dem es sich in der Primerzusammensetzung nicht löst, kann
es neben der Primerzusammensetzung bestehen.
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Um
die Wetterbeständigkeit
und Verarbeitbarkeit der Primerzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung weiter zu verbessern, können zusätzlich zu den vorstehend erwähnten Komponenten
andere Komponenten zugegeben werden. Das Beimischen von anorganischen
Pigmenten, wie Lampenschwarz, Titanweiß, Eisenoxidrot, Titangelb,
Zinkweiß,
Mennige, Kobaltblau, Eisenschwarz und Aluminiumpulver; organischen
Pigmenten, wie Neozabon Black RE, Neo Black RE, Orazole Black CN,
Orazole Black Ba (jeweils von Ciba Geigy hergestellt), Spiron Blue
2BH (von Hodogaya Chemical Co., Ltd. hergestellt); UV-Absorptionsmitteln,
wie Cyasorb (Cyasorb UV24Light Absorber, von American Cyanide hergestellt)
und Uvinul (Uvinul D-49, D-50, N-35, N-539, von General Aniline
hergestellt) und so weiter, bewirkt zum Beispiel das Abschirmen
oder Absorbieren von UV-Strahlen oder sichtbarem Licht, um die Lichtbeständigkeit
der Primerzusammensetzung zu verbessern. Ferner können Füllstoffe,
wie Glaspulver, Ton, Silicagelpulver, mikrofeines Kieselsäurepulver
und Molekularsiebe (die auch eine Wasserabsorptionsfähigkeit
aufweisen), Klebrigmacher, Weichmacher, welche dem Primerfilm Elastizität verleihen
und seine Haftfähigkeit
verbessern, wie Butylbenzylphthalat, Dioctylphthalat, Dibutylphthalat
und chloriertes Paraffin, zugegeben werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Primerzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ist nicht besonders eingeschränkt. Sie kann zum Beispiel
durch geeignetes Lösen
des reaktiven Acrylharzes (A), der Silanverbindung (B), des Epoxyharzes
(C) und des Rußes
(D) in einem organischen Lösungsmittel
in einem Reaktionsgefäß mit gegebenenfalls
anderen Zusätzen
und ausreichendes Kneten des Gemisches unter Verwendung eines Mischer,
wie einer Kugelmühle,
um eine einheitliche Dispersion zu bilden, hergestellt werden.
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Die
so erhaltene Primerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
ohne Verwendung einer beliebigen Isocyanatkomponente als filmbildende
Komponente die erwünschte
Haftung ergeben, indem die Silanverbindung (B), die einen Alkoxysilylrest
aufweist, welcher sich in der Hydrolysierbarkeit unterscheidet,
beigemischt wird. Somit weist sie auch eine ausgezeichnete Lagerstabilität auf.
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Die
Verwendung des reaktiven Acrylharzes (A) und eines vorher festgelegten
Epoxyäquivalents
des Epoxyharzes (C) in Kombination verbessert die Aufrechterhaltung
der Haftung und Wetterstabilität
der Zusammensetzung nach ihrem Auftragen. Daher ist die Pflegearbeit
während
der Zeit vom Auftragen des Primers bis zum Auftragen des Dichtungsmaterials
nicht länger
notwendig. Somit kann die Verarbeitbarkeit verbessert werden.
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Ferner
weist der Primer der vorliegenden Erfindung eine ausgezeichnete
Dispergierbarkeit von Kohlenstoff auf, welche bei der Aufrechterhaltung
der Wetterbeständigkeit,
im besonderen der Wetterbeständigkeit gegenüber Licht,
wesentlich ist, so dass er eine das Abscheiden von Kohlenstoff verhindernde
Wirkung aufweist.
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Die
Primerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung mit den vorstehend
beschriebenen Eigenschaften kann vorteilhafterweise für Glas oder
ein Fügeteil
mit einer Silikon-Hartbeschichtung
verwendet werden, besonders wenn ein Dichtungsmaterial zur Fixierung
von Glas für
ein Auto verwendet wird.
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BEISPIELE
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele
ausführlicher
beschrieben.
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1. Synthese
der Silanverbindungen
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Gemischte
Lösungen,
welche die jeweiligen Komponenten in den in Tabelle 1 gezeigten
Formulierungen enthalten, wurden jeweils in einem Reaktionsgefäß bei 50°C 40 Stunden
umgesetzt, wobei die Silanverbindungen der vorliegenden Erfindung
erhalten wurden (S-1 bis S-4).
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Entsprechend
wurden unter Verwendung der in Tabelle 1 gezeigten Formulierungen
Vergleichsverbindungen (S-5 und S-9) hergestellt. S-5 und S-6 zeigen
Beispiele, in welchen ein einzelnes Epoxysilan verwendet wurde.
S-7 zeigt ein Beispiel, in welchem ein Aminosilan, welches nur eine
Aminogruppe aufweist, verwendet wurde. S-8 zeigt ein Beispiel, in
welchem die Verwendungsmenge der zwei Arten von Epoxysilanen außerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung lag. S-9 zeigt ein Beispiel,
in welchem das Verhältnis
von Trimethoxyepoxysilan:Methyldimethoxyepoxysilan 8:2 betrug, was
außerhalb
des in der vorliegenden Erfindung verwendeten Bereiches war.
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In
der vorstehenden Tabelle 1 wurden die Folgenden als die Komponenten
verwendet.
Trimethoxyepoxysilan: A187, von Nippon Unicar Company
Ltd. hergestellt.
Methyldimethoxyepoxysilan: AZ6137, von Nippon
Unicar Company Ltd. hergestellt.
Zwei Aminogruppen enthaltendes
Aminosilan: N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
A1120, von Nippon Unicar Company Ltd. hergestellt.
Eine einzelne
Aminogruppe enthaltendes Aminosilan: γ-Aminopropyltriethoxysilan,
A1100, Nippon Unicar Company Ltd.
-
2. Synthese
des Acrylharzes
-
Die
jeweiligen Komponenten wurde in den in Tabelle 2 gezeigten Formulierungen
gemischt und ein organisches Lösungsmittel
(Methylethylketon, nachstehend als "MEK" beschrieben)
wurde so zugegeben, dass etwa 1 Gew.-% des Reaktionsgemisches in
Anspruch genommen wurde. Ferner wurde AIBN (Azobisisobutyronitril)
als Polymerisationsinitiator zu den Gemischen gegeben. Die so erhaltenen
gemischten Lösungen wurden
jeweils bei 70°C
24 Stunden umgesetzt, wobei die Acrylharze (A-1 bis A-4) der vorliegenden
Erfindung erhalten wurden.
-
Entsprechend
wurden Vergleichsverbindungen (A-5 bis A-10) in den in Tabelle 2
gezeigten Formulierungen hergestellt. A-5 und A-8 zeigen Beispiele,
in welchen ein Rest, welcher eine Hydroxylgruppe und einen aromatischen
Ring aufweist, nicht in der Seitenkette vorhanden ist, A-6 und A-7
zeigen Beispiele, in welchen das Verhältnis der zwei Arten von Methacrylaten
außerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung lag, und A-9 und A-10 zeigen
Beispiele, in welchen das Verhältnis
der Reste außerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung lag.
-
-
Als
die jeweiligen Komponenten in der vorstehenden Tabelle 2 wurden
die folgenden Verbindungen verwendet.
M5700: 2-Hydroxy-3-phenyloxypropylacrylat.
Methacrylat,
welches eine Hydroxylgruppe und einen aromatischen Ring aufweist,
Aronix M5700, von Toa Gosei Chemical Industry Co., Ltd. hergestellt.
Methacrylalkoxysilan:
A174, von Nippon Unicar Company Ltd. hergestellt.
-
3. Herstellung
und Beurteilung der Primerzusammensetzung
-
Die
jeweiligen Komponenten wurden in den Verhältnissen, welche in den Tabellen
3 bis 5 beschrieben wurden, gemischt, und Methylethylketon wurde
zugegeben, um Primerzusammensetzungen mit jeweils einem Feststoffgehalt
von 30 Gew.-% herzustellen, welche hinsichtlich der Rußabscheideeigenschaft,
Haftung auf Glas oder Silikon-Hartbeschichtung
(in den Tabellen als "Si
H/C" beschrieben)
und Lagerstabilität
beurteilt wurden.
-
1) Test der Abscheideeigenschaft
-
Die
Abscheideeigenschaft von Ruß wurde
beobachtet und beurteilt. Die Kriterien für die Beurteilung waren wie
folgt.
- o:
- Der Überzugsfilm
des Flüssigkeitsüberstands
war nach 1-wöchigem
Stehen bei 20°C
schwarz.
- x:
- Der Überzugsfilm
des Flüssigkeitsüberstands
war nach 1-wöchigem
Stehen bei 20°C
nicht schwarz.
-
2) Haftungstest
-
Die
hergestellte Primerzusammensetzung wurde über einen Auftragsbereich von
25 bis 150 mm auf Glas oder ein Fügeteil, welches durch eine
Silikon-Hartbeschichtung auf der Glasoberfläche angebracht war, aufgetragen.
Dann wurden ein Urethandichtungsmaterial und ein Klebstoff (Handelsname:
WS-1000, von Yokohama Rubber Co., Ltd. hergestellt) darauf gepresst,
um ein Teststück
zu erhalten.
-
Das
Teststück
wurde bei 20°C
und bei einer Feuchtigkeit von 65 % gelagert und zum Zeitpunkt von
1 Tag nach dem Auftragen (Haftung (1)) beziehungsweise von 3 Tagen
nach dem Auftragen (Haftung (2)) Abziehtests unterzogen, und die
Zustände
der Haftgrenzfläche
wurden beobachtet. Die Beurteilungskriterien waren wie folgt.
- O:
- Die Kohäsion der
Dichtungsmaterialschicht war gebrochen.
- x:
- Die Dichtungsmaterial-Primer-Grenzfläche war
gebrochen.
-
3) Lagerstabilitätstest
-
Die
nach dem Mischen 2 Wochen bei 60°C
gelagerten Primerzusammensetzungen wurden beurteilt. Die Beurteilungskriterien
waren wie folgt.
- O:
- Der Test der Abziehhaftung
auf Glas war O.
- x:
- Eine Gelbildung fand
statt oder der Test der Abziehhaftung auf Glas war x.
- –:
- Es wurde keine Messung
durchgeführt,
da die Haftung bereits vor der Lagerung schlecht war.
-
(Primerzusammensetzung
1)
-
In
den Formulierungen, welche in Tabelle 3 gezeigt wurden, wurden die
Fälle,
in denen jeweils die vorstehend erwähnten Silanverbindungen (S-1
bis S-9) verwendet wurden, verglichen. Die in der Tabelle verwendeten
Namen waren dieselben, wie die in den vorstehenden Tabellen 1 und
2 verwendeten.
-
-
Als
die jeweiligen Komponenten in der vorstehenden Tabelle 3 wurden
die Folgenden verwendet.
Epoxyharz 1: Epoxyharz vom Bisphenol
A-Typ (EPW: 1425), YD-907, von Toto Kasei Co., Ltd. hergestellt.
Ruß: ELFTEX8,
von Cabot Corporation hergestellt.
-
Wie
aus Tabelle 3 offensichtlich ist, zeigt die Verwendung der Silanverbindung,
welche durch alleinige Umsetzung des stark hydrolytischen Trimethoxyepoxysilans
erhalten wurde, eine schlechte Lagerstabilität. Andererseits zeigt die Verwendung
der Silanverbindung, welche durch alleinige Umsetzung des schwach
hydrolytischen Methyldimethoxysilans erhalten wurde, eine nicht
ausreichende Haftung. Sie offenbart auch, dass die gesamte Mischungsmenge
der zwei Arten von Alkoxysilan, welche außerhalb des Bereiches der vorliegenden
Erfindung liegt, keine wünschenswerten
Eigenschaften ergibt. Ferner ergibt die Mischungsmenge der Silanverbindung
der vorliegenden Erfindung, welche den vorher festgelegten Bereich überschreitet,
keine erwünschten
Eigenschaften.
-
(Primerzusammensetzung
2)
-
Vergleiche
zwischen den Fällen,
welche die vorstehend erwähnten
Acrylharze (A-1 bis A-10) in den in Tabelle 4 gezeigten Formulierungen
verwenden, wurden angestellt. Die in der Tabelle verwendeten Namen waren
dieselben, wie die in den vorstehenden Tabellen 1 bis 3 verwendeten. Tabelle
4
-
Wie
aus Tabelle 4 offensichtlich ist, zeigt die Verwendung des Acrylharzes,
welches keinen Rest mit einem aromatischen Ring in der Seitenkette
aufweist, eine schlechte Rußabscheideeigenschaft.
Andererseits zeigt die Verwendung von Methylmethacrylat oder Butylmethacrylat
außerhalb
des Verhältnisbereiches
der vorliegenden Erfindung eine schlechte Haftung.
-
Wenn
die Menge des Restes, welcher eine Hydroxylgruppe und einen aromatischen
Ring aufweist, zu groß ist,
ist die Haftung auf einer Silikon-Hartbeschichtung gut, jedoch können die anderen
Eigenschaften nicht erzielt werden. Ferner kann, wenn die Menge
des Alkoxysilans zu groß ist,
die Lagerstabilität
verschlechtert sein, obwohl eine gute Haftung erzielt werden kann.
-
Andererseits
dauert es in dem Fall, in dem das Acrylharz nicht den Rest mit einem
Alkoxysilylrest in der Seitenkette aufweist, 3 Tage bis die Zusammensetzung
eine Haftung entwickelt. Diese Zeitspanne liegt jedoch innerhalb
des Bereiches, welcher für
die praktische Verwendung kein Problem verursachen sollte. Die Abscheideeigenschaft
und Lagerstabilität
der Zusammensetzung sind ebenfalls gut. In dem Fall, in dem das Acrylharz
einen Rest mit einem Alkoxysilylrest in der Seitenkette aufweist,
wird die Haftung 1 Tag nach dem Auftragen entwickelt, und die anderen
Eigenschaften weisen ein gutes Gleichgewicht untereinander auf und sind
ausgezeichnet.
-
(Primerzusammensetzung
3)
-
Ein
Vergleich zwischen den Fällen,
in denen die Epoxyharze 1 bis 3, welche voneinander verschiedene
Epoxyäquivalente
aufweisen, in den in Tabelle 5 gezeigten Formulierungen verwendet
wurden (Vergleichsbeispiele 15 und 16), wurde angestellt. Ebenfalls
wurde ein Vergleich zwischen den Fällen, in denen die Mischungsmenge
von Ruß variiert
wurde (Vergleichsbeispiele 17 und 18), angestellt. Ferner wurde
ein Vergleich zwischen den Fällen,
in denen die Mischungsmenge des Epoxyharzes 1 variiert wurde (Vergleichsbeispiele
19 und 20), angestellt. Die in der Tabelle verwendeten Namen waren
dieselben, wie die in den vorstehenden Tabellen 1 bis 4 verwendeten. Tabelle
5
-
Als
die jeweiligen Komponenten in der vorstehenden Tabelle 5 wurden
die Folgenden verwendet.
Epoxyharz 2: Epoxyharz vom Bisphenol
A-Typ (EPW: 956.3), YD-014, von Toto Kasei Co., Ltd. hergestellt.
Epoxyharz
3: Epoxyharz vom Bisphenol A-Typ (EPW: 2141), YD-909S, von Toto
Kasei Co., Ltd. hergestellt.
-
Wie
aus Tabelle 5 offensichtlich ist, können die erwünschten
Eigenschaften erzielt werden, wenn das Epoxyäquivalent und die Mischungsmenge
des verwendeten Epoxyharzes und die Mischungsmenge des verwendeten
Rußes
innerhalb der Bereiche der vorliegenden Erfindung liegen.
-
GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
-
Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist durch die Verwendung
einer Silanverbindung, welche durch die Umsetzung von zwei Arten
von Epoxysilanen, welche sich in der Hydrolysierbarkeit voneinander
unterscheiden, erhalten wurde, ein ausgezeichnetes Gleichgewicht
zwischen der Haftung und Lagerstabilität auf. Die Verwendung des reaktiven
Acrylharzes und Epoxyharzes in Kombination gemäß der vorliegenden Erfindung
kann das Gleichgewicht zwischen der Haftung und Wetterbeständigkeit
sicherstellen. Ferner führt
eine hohe Dispergierbarkeit von Ruß in der Zusammensetzung zu
einer sehr hohen Wetterbeständigkeit.
-
Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist eine starke Aufrechterhaltung
der Haftung nach ihrem Aufbringen auf ein Fügeteil auf. Im besonderen weist
sie eine starke Haftung auf Glas oder einem Fügeteil mit einer Silikon-Hartbeschichtung
auf. Folglich ist sie als eine für
Glas oder eine Silikon-Hartbeschichtung verwendete Primerzusammensetzung
geeignet, wenn ein Dichtungsmaterial zur Fixierung von Glas eines Autos
verwendet wird.