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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine vernetzbare Zweikomponenten-Zusammensetzung auf
wässriger
Basis, die eine wässrige
Dispersion eines Amino-funktionellen
Polymers und eine Verbindung umfasst, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen
oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination der beiden Gruppen
umfasst.
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Der
Reaktionsmechanismus, durch den die Vernetzung erfolgt, ist wie
folgt:
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Der
Vorteil einer solchen Zweikomponenten-Zusammensetzung besteht darin,
dass die Härtung
bei niedrigen Temperaturen, z.B. bei Umgebungstemperatur, oder innerhalb
einer kurzen Zeitspanne bei erhöhten Temperaturen,
z.B. 30 bis 60 Minuten bei 60°C,
erreicht werden kann.
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Ein
Nachteil einer solchen Zweikomponenten-Zusammensetzung ist die eingeschränkte Gebrauchsdauer
aufgrund von vorzeitigen Reaktionen in der Zusammensetzung, was
einen großen
Viskositätsanstieg und
eine anschließende
Gelierung verursacht. Insbesondere ist die Reaktion zwischen einer
primären
Aminogruppe und einer Acetoacetat- oder Acetoacetamid-Gruppe viel
zu schnell für
eine derzeitige Verwendung in Zweikomponenten-Systemen.
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In
der Vergangenheit gab es vergleichbare Zweikomponenten-Systeme auf
wässriger
Basis, basierend auf der Kombination von Polyacetoacetaten und Polyketiminen
(Keton-blockierte Amine), wie im US Patent 3,668,183, von K. L.
Hoy et al., Journal of Paint Technology, Band 46, Nr. 591, S. 70–75 (1974)
und C. H. Carder et al., Journal of Paint Technology, Band 46, Nr.
591, 5. 76–80
(1974) beschrieben wird. Diese Systeme sind tatsächlich feuchtigkeitshärtende Systeme,
weil der geschwindigkeitsbestimmende Schritt in dieser Reaktion
das Aufheben der Blockierung des Ketimins durch Hydrolyse zu einer
Aminogruppe und eines Ketons ist.
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Das
US Patent 5,227,414 offenbart Zweikomponenten-Beschichtungszusammensetzungen
auf wässriger
Basis, die auf einer wässrigen
Dispersion eines Amino-funktionellen
Polyurethans und eines Epoxy-Vernetzungsmittels basieren. Ein Nachteil
dieser Systeme besteht darin, dass das Härten bei Umgebungstemperatur
ziemlich langsam ist.
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Wärmehärtbare Beschichtungszusammensetzungen
auf wässriger
Basis, die auf einer Amino-funktionellen Polymer-Dispersion basieren,
werden im US Patent 4,096,105 beschrieben. Diese wässrigen
Amino-funktionellen Polymer-Dispersionen
werden durch ungesättigte
Carbonyl-Verbindungen, wie Acryloyl-funktionelle Verbindungen, vernetzt
und bei kathodischen Elektrobeschichtungs-Anwendungen verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine vernetzbare Zweikomponenten-Zusammensetzung auf
wässriger Basis
bereit, basierend auf einer wässrigen
Dispersion eines Amino-funktionellen Polymers, das von Epoxy abgeleitet
ist, und einer Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen
oder Acetoacetamid-Gruppen oder
eine Kombination der beiden Gruppen umfasst. Diese Zusammensetzung
ergibt Beschichtungen mit hohem Glanz, einer guten Wasser- und Lösungsmittel-Beständigkeit
und einer hohen Härte.
Diese Zusammensetzung stellt auch Klebstoffe mit hoher Klebefestigkeit
bereit.
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Gemäß der Erfindung
wird eine vernetzbare Zweikomponenten-Zusammensetzung auf wässriger
Basis bereitgestellt, umfassend:
- A) eine wässrige Dispersion
eines wenigstens teilweise neutralisierten, Amino-funktionellen Polymers,
das von Epoxy abgeleitet ist, und
- B) eine Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen
oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination der zwei Gruppen
umfasst.
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Das
Amino-funktionelle Polymer, das von Epoxy abgeleitet ist, kann aus
Folgendem hergestellt werden:
- a) wenigstens
einer Bisepoxid-Verbindung,
- b) wenigstens einer Amino-funktionellen Verbindung, die wenigstens
eine primäre
Amingruppe umfasst, die aus
- 1. einem Alkylamin mit 2–20
Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe,
- 2. einem Polyetheramin mit einem Mn = 500 bis 3000,
- 3. N-Alkylaminoalkylamin und/oder
- 4. N-Hydroxyalkylaminoalkylamin ausgewählt ist, und
- c) wenigstens einer Verbindung, die wenigstens eine -NH-Gruppe
und wenigstens eine Ketimin-Gruppe enthält.
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Die
Bisepoxid-Verbindung (a) ist vorzugsweise aus Diglycidylethern von
Bisphenol A und F oder deren Homologen mit höherer Molmasse, wie Epikote®-Harzen von Shell,
d.h. Epikote® 828
und Epikote® 1001,
dem Diglycidylether von hydriertem Bisphenol A, wie Eponex® 1510
von Shell, verschiedenen Polyethylenglycol- oder Polypropylenglycoldiglycidylethern
und Mischungen derselben ausgewählt.
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Beispiele
von Alkylaminen (b1) schließen
auch Alkylamine mit anderen funktionellen Gruppen, wie Ethanolamin,
ein. Vorzugsweise hat das Alkylamin 6 bis 18 Kohlenstoffatome in
der Alkylgruppe. Typische Beispiele derselben sind Octylamin, Dodecylamin,
Tetradecylamin und Mischungen derselben, wie Armeen® CD von
Akzo Nobel Chemicals.
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Vorzugsweise
ist das Polyetheramin (b2) aus C1-C4-Alkoxypolyoxyethylen/polyoxypropylenamin
ausgewählt.
Beispiele schließen
Methoxypolyoxyethylen/polyoxypropylenamine ein, die von Texaco unter
dem Handelsnamen Jeffamine® erhältlich sind, wie Jeffamine® M-1000
(PO/EO = 3/19; Mn = 1176) und Jeffamine® M-2070
(PO/EO = 10/32; Mn = 2200).
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Die
Verwendung von N-Alkylaminoalkylamin (b3) und N-Hydroxyalkylaminoalkylamin
(b4) führt
zu einer verzweigten Struktur, weil diese Amine eine Funktionalität von 3
gegenüber
der Bisepoxid-Verbindung haben. Demgemäß wird eine Epoxy-Funktionalität von größer als
2 erhalten. Bevorzugt wird eine Funktionalität von 2 bis 3,5. Bei höheren Funktionalitäten besteht
das Risiko der Gelierung während
der Synthese.
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Ein
Beispiel des N-Alkylaminoalkylamins (b3) ist N-Ethylethylendiamin.
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Ein
Beispiel des N-Hydroxyalkylaminoalkylamins (b4) ist 2-(2-Aminoethylamino)ethanol.
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Es
wurde gefunden, dass das Einfügen
einer nichtionischen Polyethergruppe in das von Epoxy abgeleitete,
Amino-funktionelle Polymer eine bessere kolloidale Stabilität, eine
geringere Teilchengröße der wässrigen
Dispersionen und eine Verbesserung der Emulgierbarkeit der Verbindung
B in der Dispersion eines Amino-funktionellen
Polymers, das von Epoxy abgeleitet ist, bereitstellt. Demgemäß wird es
bevorzugt, dass die Amino-funktionelle Verbindung (b), die wenigstens
eine primäre
Amingruppe umfasst, ein Polyetheramin (b2) umfasst. Bestimmte Kombinationen
von Amino-funktionellen Verbindungen mit einem Polyetheramin (b2)
werden mehr bevorzugt, wie ein Polyetheramin (b2) in Kombination
mit einem Alkylamin (b1) mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe
und ein Polyetheramin (b2) mit einem N-Hydroxyalkylaminoalkylamin
(b4).
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Verbindungen,
die wenigstens eine -NH-Gruppe und wenigstens eine Ketimin-Gruppe (c) enthalten, werden
hergestellt, indem man eine Verbindung, die eine primäre Amin-
und eine sekundäre
Aminogruppe trägt,
mit einem Keton umsetzt.
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Beispiele
einer Verbindung, die eine primäre
Amin- und eine sekundäre
Aminogruppe trägt,
schließen die
Folgenden ein: Diethylentriamin, Dipropylentriamin, Dihexylentriamin,
Triethylentetramin, Tripropylentetramin, N-Aminoethylpiperazin,
N-Methyl-1,3-propandiamin, 2-(2-Aminoethylamino)ethanol und N-Ethylethylendiamin.
Geeignete Beispiele von Ketonen schließen die Folgenden ein: Aceton,
Methylethylketon, Diethylketon, Methylisobutylketon, Dibutylketon,
Diisobutylketon, Ethylamylketon und Methylhexylketon.
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Die
von Epoxy abgeleiteten Amino-funktionellen Polymere werden vorzugsweise
in einem ersten Schritt durch Kettenverlängerung der Bisepoxide durch
die Amino-funktionelle
Verbindung, die wenigstens eine primäre Amingruppe umfasst, hergestellt.
Die Bisepoxide werden in einem Überschuss
verwendet, so dass ein Epoxy-terminiertes Prepolymer gebildet wird.
In einem zweiten Schritt wird das Epoxy-terminierte Prepolymer weiterhin
mit einer Ketimin-Verbindung umgesetzt, die auch eine NH-Gruppe
enthält.
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In
Abhängigkeit
von der Molmasse kann das Ketimin-funktionelle, von Epoxy abgeleitete
Polymer in der Schmelze oder in einem organischen Lösungsmittel,
wie Keton, Glycolether, Propylenglycolether oder einem cyclischen
Ether, synthetisiert werden. Beispiele schließen Methylethylketon, Diethylketon,
Methylisobutylketon, Butylglycol, 1-Methoxypropanol, Dioxan und
Tetrahydrofuran ein. Die Reaktionstemperatur reicht von 40°C bis 150°C und liegt
vorzugsweise zwischen 60°C
und 120°C.
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Das
so gebildete Ketimin-funktionelle, von Epoxy abgeleitete Polymer
wird mit einer ausreichend flüchtigen
organischen Säure
in Wasser dispergiert, um die Ketimimgruppen in primäre Amingruppe
und Ketone zu überführen und
ein Säuresalz
von 10–100%
der Aminogruppen, vorzugsweise 20–75% der Aminogruppen, zu bilden,
woran sich das Entfernen des Ketons und des Lösungsmittels durch (azeotrope)
Destillation, gegebenenfalls unter reduziertem Druck, vorzugsweise
unter Vakuum, anschließt.
Die Bildung von Säuresalz-Gruppen bedeutet,
dass 10–100%,
vorzugsweise 20–75%,
der Aminogruppen neutralisiert sind.
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Beispiele
von brauchbaren flüchtigen
organischen Säuren
sind Ameisensäure,
Essigsäure,
Milchsäure
und Propionsäure.
In Kombination mit diesen flüchtigen
organischen Säuren
können
auch kleine Mengen anderer Säuren,
wie Schwefelsäure,
Salzsäure
und Phosphorsäure,
verwendet werden. Bevorzugt werden Essigsäure und Milchsäure und
Kombinationen derselben mit Phosphorsäure.
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Da
die Aminogruppen der von Epoxy abgeleiteten, Amino-funktionellen
wässrigen
Polymer-Dispersionen wenigstens teilweise durch eine flüchtige organische
Säure protoniert
sind, verzögern
sie auf wirksame Weise die Vernetzungsreaktion, so dass verlängerte Gebrauchsdauern
erhalten werden können.
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Ein
Vielzahl von Dispergiertechniken kann verwendet werden, um das Ketimin-funktionelle, von
Epoxy abgeleitete Polymer in Wasser zu dispergieren. Z.B. kann die
organische Säure
zusammen mit einer geringen Menge an Wasser zu der Lösung des
Ketimin-funktionellen, von Epoxy abgeleiteten Polymers gegeben werden,
um die Blockierung der Aminogruppen aufzuheben. Diese konzentrierte
Lösung
des Ketimin-funktionellen, von Epoxy abgeleiteten Polymers kann
anschließend
unter Rühren
zu Wasser gegeben werden (direkte Emulgierung). Alternativ dazu
kann nach der Zugabe der organischen Säure langsam Wasser zu der Lösung des
Ketimin-funktionellen, von Epoxy abgeleiteten Polymers gegeben werden
(Umkehr-Emulgierung).
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Dieses
Amino-funktionelle von Epoxy abgeleitete Polymer hat eine durchschnittliche
Molmasse Mn von 500 bis 10 000, vorzugsweise von 1000 bis 8000,
mehr bevorzugt von 1500 bis 6000, die durch Größenausschlusschromatographie
unter Verwendung von Polymethylmethacrylat als Standard gemessen
wurde, eine Aminozahl von 20–500
mg KOH/g, vorzugsweise von 30–150
mg KOH/g und gegebenenfalls bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise 4–15 Gew.-%
eines Polyetheramins. Die wässrige
Dispersion des Amino-funktionellen, von Epoxy abgeleiteten Polymers
hat eine Teilchengröße von 10–500 nm,
vorzugsweise zwischen 15 nm und 300 nm, mehr bevorzugt zwischen
20 nm und 150 nm. Ihr Feststoffgehalt liegt zwischen 20 und 50 Gew.- %, üblicherweise
liegt er zwischen 30 Gew.-% und 45 Gew.-%. Der pH der wässrigen
Dispersion liegt zwischen 7 und 10, vorzugsweise zwischen 8 und
9.
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Die
Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination
der zwei Gruppen (B) umfasst, kann eine Polyacetoacetat-funktionelle
Verbindung, eine Polyacetoacetamid-funktionelle Verbindung oder
eine Verbindung sein, die wenigstens eine Acetoacetat-Gruppe und
wenigstens eine Acetoacetamid-Gruppe umfasst.
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Vorzugsweise
ist die Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen oder
Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination der zwei Gruppen (B)
umfasst, eine organische Verbindung. Eine "organische Verbindung" ist in diesem Zusammenhang
als eine Kohlenwasserstoff-Verbindung definiert, die keine Metallatome
enthält.
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Die
Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination
der zwei Gruppen (B) umfasst, hat vorzugsweise eine Funktionalität von 2
bis 5. Sie können
durch verschiedene Verfahren hergestellt werden.
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Polyacetoacetate
können
durch Umesterung von Polyhydroxyl-Verbindungen mit Acetoessigsäureester
hergestellt werden. Beispiele sind 1,6-Hexandioldiacetoacetat, 1,5-Pentandioldiacetoacetat,
Trimethylolpropantriacetoacetat, Pentaerythtrittetraacetoacetat
und Dimethylolpropantetraacetoacetat. Eine Acetoacetat-funktionelle Verbindung
kann auch durch Umesterung des Reaktionsprodukts von Diisopropanolamin
und Epinex® 1510
mit t-Butylacetoacetat hergestellt werden.
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Polyacetoacetamide
können
aus einem Hydroxy-funktionellen Acetoacetamid mit einem polyfunktionellen
Isocyanat hergestellt werden. Beispiele schließen Folgendes ein: das Reaktionsprodukt
von N-(2-Hydroxyethyl)acetoacetamid und eines Triisocyanats wie
4-Isocyanatomethyl-1,8-octandiisocyanat oder ein Polyisocyanat,
wie das Isocyanurat- oder Allophanat-Trimer von 1,6-Hexamethylendiisocyanat.
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Gegebenenfalls
werden bis zu 15 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 10 Gew.-% einer C1-C4-Alkoxypolyoxyalkylen-Gruppe
mit einem Mn von 500 bis 3000 in die Verbindung eingeführt, die
wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen oder Acetoacetamid-Gruppen oder
eine Kombination der zwei Gruppen umfasst. Eine solche modifizierte
Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen oder Acetoacetamid-Gruppen
oder eine Kombination der zwei Gruppen umfasst, kann erhalten werden,
indem man die oben erwähnten
Verbindungen mit einer geringen Menge eines Polyetheramins, wie
den oben erwähnten
Jeffaminen®,
oder einem Methoxypolyethylenglycol umsetzt.
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Alternativ
dazu kann ein Polyacetoacetat-funktionelles Harz durch Umsetzung
eines Polyisocyanats, eines Alkoxypolyethylenglycols, eines Diols
und t-Butylacetoacetat hergestellt werden.
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Ein
besonders brauchbares Polyacetoacetat-funktionelles Urethan wird
hergestellt, indem man das Reaktionsprodukt von 1 mol Glycerincarbonat
und 1 mol 3-Aminopropanol
mit 3
mol t-Butylacetoacetat verestert, was ein trifunktionelles Acetoacetat-funktionelles Urethan
ergibt. Der Ersatz einer geringen Menge des 3-Aminopropanols durch Jeffamine
® M-1000
ergibt eine modifizierte Acetoacetat-funktionelle Verbindung mit darin eingefügten Polyethergruppen.
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Es
wurde gefunden, dass das Einfügen
einer nichtionischen Polyether-Gruppe in die Verbindung, die wenigstens
zwei Acetoacetat-Gruppen oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination der zwei
Gruppen umfasst, die Emulgierfähigkeit
der Verbindung B in Wasser und/oder der Dispersion des Amino-funktionellen
Polymers, das von Epoxy abgeleitet ist, verbessert.
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Alternativ
dazu kann die Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen
oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination der zwei Gruppen
umfasst, Acetoacetat- oder Acetoacetamid-funktionelle Harze sein,
wie Acetoacetat- oder Acetoacetamid-funktionelle Polyacrylate oder
Polyurethane.
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Die
Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination
der zwei Gruppen umfasst, kann wie folgt verwendet werden: so wie
sie vorliegt, als konzentrierte Lösung in einem organischen Lösungsmittel,
als konzentrierte Lösung
in Wasser oder als wässrige
Emulsion.
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Diese
Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination
der zwei Gruppen umfasst, hat eine Acetoacetat- und/oder Acetoacetamid-Zahl von 150–500 mg KOH/g,
vorzugsweise von 200 bis 450 mg KOH/g und weist gegebenenfalls bis
zu 15 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 10 Gew.-%, einer Polyether-Gruppe
auf.
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Diese
Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination
der zwei Gruppen umfasst, und die wässrige Dispersion des Amino-funktionellen
Polymers, das von Epoxy abgeleitet ist, sollten in einem solchen
Verhältnis
vermischt werden, dass das Verhältnis
der Acetoacetat-Gruppen und/oder Acetoacetamid-Gruppen zu den Aminogruppen
im Bereich von 0,2–2:1,
vorzugsweise von 0,5–1,5:1
liegt.
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Verbindung
B kann durch irgendeine geeignete Technik in die Verbindung A eingemischt
werden. Einfaches Rühren
ist jedoch üblicherweise
ausreichend. Die Gebrauchsdauer kann einige Stunden bis mehrere Wochen
betragen. Diesbezüglich
weisen die Polyacetoacetamide sehr viel längere Gebrauchsdauern auf als die
Polyacetoacetate.
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Gegebenenfalls
kann eine Epoxy-funktionelle Verbindung (C) zur Zusammensetzung
gegeben werden. Beispiele einer solchen Epoxy-funktionellen Verbindung
schließen
die Folgenden ein: Monoepoxy-funktionelle Verbindungen, wie Cardura® E10
von Shell, 3-Glycidyloxypropyltrimethoxysilan (z.B. Silquest® A-187 von Witco, Dynasylan® Glymo
von Degussa Hüls
AG oder Dow Corning® Z-6040 von Dow Corning) und (3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltriethoxysilan
(z.B. Coatosil® 1770
von Witco) und Polyepoxy-funktionelle Verbindungen wie Epikote® 828
von Shell und Ancarez® AR550 von Air Products.
Die Epoxy-funktionelle
Verbindung kann in einer Menge von 10–40 Äquivalent-% Epoxygruppen, bezogen
auf NH2-Gruppen, vorzugsweise von 20–35 Äquivalent-% verwendet werden.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung besteht im Wesentlichen
aus Wasser und ist eine wässrige
Zusammensetzung. Jedoch können
etwa 20 Gew.-% des
Flüssigkeitsgehalts
ein organisches Lösungsmittel
ausmachen. Als geeignete organische Lösungsmittel können die
Folgenden erwähnt
werden: Hexylglycol, Butoxyethanol, 1-Methoxypropanol-2, 1-Ethoxy-propanol-2,
1-Propoxypropanol-2,
1-Butoxypropanol-2, 1-Isobutoxypropanol-2, Dipropylenglycolmonomethylether,
Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol, Hexanol, Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Dimethyldipropylenglycol, Diacetonalkohol, der
Methylether des Diacetonalkohols und Ethoxyethylpropionat. Der VOC-Gehalt
der Zusammensetzung kann von 0–400
g/l, vorzugsweise von 0 bis 200 g/l, am meisten bevorzugt von 0–100 g/l
reichen.
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Die
Zusammensetzung kann andere Verbindungen enthalten, wie Pigmente,
Effekt-Pigmente, wie Aluminium-Teilchen, UV-Absorber, Haftvermittler,
wie Epoxysilan, Stabilisatoren vom HALS-Typ, Fließverbesserer,
Füllstoffe,
Dispergiermittel, Farbstoffe, Egalisierhilfsmittel, Mittel gegen
Kraterbildung und Entschäumer.
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Die
vorliegenden Zusammensetzungen sind in Beschichtungszusammensetzungen
oder Klebstoffen von besonderem Interesse. Vorzugsweise wird eine
Zweikomponenten-Zusammensetzung verwendet. Vorzugsweise umfasst
die erste Komponente der Zweikomponenten-Beschichtung oder des Zweikomponenten-Klebstoffs Verbindung
A, während
die zweite Komponente der Zusammensetzung Verbindung B umfasst. Gegebenenfalls
kann Verbindung C in irgendeiner oder in beiden Komponenten vorliegen.
Vorzugsweise wird Verbindung C mit Verbindung B in der zweiten Komponente
kombiniert.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann auf verschiedenen Substraten, insbesondere Holz-, Kunststoff-
und Metall-Substraten, wie Aluminium, Stahl, verzinktem Eisenblech,
Aluminium, Kupfer, Zink, Magnesium und Legierungen derselben für industrielle
Anwendungen jeder Art verwendet werden.
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Die
Beschichtungszusammensetzung kann z.B. als Kitt, Primer, Grundlack,
Decklack oder Klarlack verwendet werden. Vorzugsweise ist die Beschichtungszusammensetzung
ein Primer oder Füllstoff.
Die Zusammensetzung wird besonders vorteilhaft als Beschichtung
bei der Kraftfahrzeugreparatur verwendet, da sie leicht sprühfähig ist
und bei Umgebungstemperaturen angewendet werden kann. Die Beschichtungszusammensetzung
ist auch in der Kraftfahrzeugindustrie für die Oberflächenveredelung
großer
Transportfahrzeuge, wie Züge
und Busse, anwendbar und sie kann auch für Flugzeuge verwendet werden.
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Die
Zusammensetzung kann unter Verwendung konventioneller Sprühgerätschaften
oder Niederdruck-Sprühgerätschaften
eines großen
und/oder kleinen Volumens aufgetragen werden, was ein Oberflächenfinish
hoher Qualität
ergibt. Andere Auftragsarten sind der Walzenauftrag, das Bürstenstreich-Verfahren, das
Bespritzen, die Flutbeschichtung, das Eintauchen, elektrostatisches
Sprühen
oder Elektrophorese, wobei das Sprühen bevorzugt wird. Die Härtungstemperaturen
liegen vorzugsweise zwischen 0°C
und 80°C.
Die Zusammensetzung kann bei Umgebungstemperatur während einer
Zeitspanne von einem Tag bis zu mehreren Tagen oder während einer
kürzeren
Zeitspanne bei erhöhter
Temperatur, z.B. 20–60
Minuten bei 40–80°C trocknen
und härten
gelassen werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, ohne
aber auf dieselben beschränkt
zu sein.
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Beispiele
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Die
folgenden Komponenten wurden verwendet:
- Epikote® 1001
- = ein Bisepoxid vom
Bisphenol A-Typ von Shell, Mn = 950
- Epikote® 828
- = ein Bisepoxid vom
Bisphenol A-Typ von Shell, Mn = 360
- Eponex® 1510
- = ein hydriertes Bisepoxid
vom Bisphenol A-Typ von Shell, Mn = 450
- Jeffamine® M-1000
- = Polyetheramin von
Texaco, PO/EO = 3/19, Mn = 1176
- Armeen® CD
- = C12-14-Alkylamin
von Akzo Nobel Chemicals, Mn = 200
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Die
folgenden Abkürzungen
wurden verwendet:
- NTI
- = 4-Isocyanatomethyl-1,8-octandiisocyanat
- MIBK
- = Methylisobutylketon
- MEK
- = Methylethylketon
- DEK
- = Diethylketon
- DPTA
- = Dipropylentriamin
- DETA
- = Diethylentriamin
- AEAE
- = 2-(2-Aminoethylamino)ethanol
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Das
Zahlenmittel der Molmasse Mn wurde durch Größenausschlusschromatographie
unter Verwendung von Polymethylmethacrylat als Standard gemessen.
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Beispiel A1
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Herstellung einer wässrigen
Dispersion eines Amino-funktionellen Polymers, das von Epoxy abgeleitet
ist
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Ein
2-l-Kolben, der mit einem Rührer,
einem Thermometer, einem Rückflusskühler und
einem Tropftrichter versehen ist, wurde mit
285 g Epikote® 1001
(0,3 mol) und
273 g MIBK
gefüllt. Die Mischung wurde auf
80°C erwärmt, bis
das gesamte Epoxid gelöst
war, und auf 60°C
abgekühlt. Anschließend wurden
unter Spülen
mit Stickstoff in 20 Minuten
37,6 g Jeffamine® M-1000
(0,032 mol) und
33,6 g Armeen® CD
(0,168 mol)
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf 80°C erwärmt und
1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wurden
während
einer Zeitspanne von 30 Minuten
53,4 g des Diketimins von DPTA
und DEK (0,2 mol)
zu der Reaktionsmischung von 80°C gegeben.
Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden lang bei 80°C und 1 Stunde
bei 100°C
gehalten. Eine 60%ige Lösung
eines von Epoxy abgeleiteten Ketimin-funktionellen Polymers in MIBK
wurde erhalten.
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Zu
dieser Polymer-Lösung
wurden in 10 Minuten bei 80°C
12
g Essigsäure
(0,2 mol)
gegeben.
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Anschließend wurden
970
g deionisiertes Wasser
während
einer Zeitspanne von 4 Stunden zugegeben, wobei die Temperatur allmählich auf
Umgebungstemperatur reduziert wurde. Die organischen Lösungsmittel
(MIBK und DEK) wurden von der wässrigen
Dispersion abdestilliert, indem man die Dispersion unter einem Überströmen mit
Stickstoff allmählich
auf 95°C
bis 98°C erwärmte. Eine
Dispersion eines von Epoxy abgeleiteten, Amino-funktionellen Polymers auf wässriger
Basis A1 mit einem Feststoffgehalt von 33,7 Gew.-% wurde erhalten.
Ihre Zusammensetzung und ihre Eigenschaften sind in der Tabelle
1 aufgeführt.
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Beispiele A2–A7
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Herstellung wässriger
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel A1 beschrieben wird, wurden unterschiedliche
wässrige
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind, hergestellt. Die Zusammensetzung und die Eigenschaften dieser
Polymere sind in der Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle
1
- n.d.
- = nicht bestimmt
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Beispiele A8–A12
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Herstellung wässriger
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel A1 beschrieben wird, wurden unterschiedliche
wässrige
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind, hergestellt. Die Zusammensetzung und die Eigenschaften dieser
Polymere sind in der Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiele A13–A20
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Herstellung wässriger
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel A1 beschrieben wird, wurden unterschiedliche
wässrige
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind, hergestellt. Die Zusammensetzung und die Eigenschaften dieser
Polymere sind in der Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle
3
- n.d.
- = nicht bestimmt
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Beispiele A21–A24
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Herstellung wässriger
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel A1 beschrieben wird, wurden unterschiedliche
wässrige
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind, hergestellt. Die Zusammensetzung und die Eigenschaften dieser
Polymere sind in der Tabelle 4 aufgeführt.
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Beispiel A25
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Herstellung einer wässrigen
Dispersion eines Amino-funktionellen Polymers, das von Epoxy abgeleitet
ist
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Ein
2-l-Kolben, der mit einem Rührer,
einem Thermometer, einem Rückflusskühler und
einem Tropftrichter versehen ist, wurde mit
190 g Epikote® 1001
(0,2 mol)
36 g Epikote® 828 (0,1 mol) und
226
g MIBK
gefüllt.
Die Mischung wurde auf 80°C
erwärmt,
bis das gesamte Epoxid gelöst
war, und auf 60°C
abgekühlt. Anschließend wurden
unter Spülen
mit Stickstoff in 20 Minuten
23,5 g Jeffamine® M-1000
(0,02 mol) und
36 g Armeen® CD
(0,18 mol)
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf 80°C erwärmt und
1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wurden
während
einer Zeitspanne von 30 Minuten
53,4 g des Diketimins von DETA
und MIBK (0,2 mol)
zu der Reaktionsmischung von 80°C gegeben.
Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden lang bei 80°C und 1 Stunde
bei 100°C
gehalten. Eine 60%ige Lösung
eines von Epoxy abgeleiteten Ketimin-funktionellen Polymers in MIBK
wurde erhalten.
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Zu
dieser Polymer-Lösung
wurden in 10 Minuten bei 80°C
7,2
g Essigsäure
(0,12 mol) und
72 g deionisiertes Wasser
gegeben.
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Um
die Blockierung der Aminogruppen in dem Ketimin-funktionellen Polymer
aufzuheben, wurde die Reaktionsmischung 1 Stunde lang bei 80°C gehalten.
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Anschließend wurde
die Lösung
des Amino-funktionellen Polymers unter starkem Rühren während einer Zeitspanne von
30 Minuten in 800 g deionisiertes Wasser gegossen. Danach wurde
das organische Lösungsmittel
(MIBK) aus der wässrigen
Dispersion durch azeotrope Destillation bei 50–70°C unter reduziertem Druck entfernt.
-
Die
Zusammensetzung und die Eigenschaften des Polymers A25 sind in der
Tabelle 4 aufgeführt. Tabelle
4
- n.d.
- = nicht bestimmt
-
Beispiele A26–A29
-
Herstellung wässriger
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel A1 beschrieben wird, wurden unterschiedliche
wässrige
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind, hergestellt. Die Zusammensetzung und die Eigenschaften dieser
Polymere sind in der Tabelle 5 aufgeführt. Tabelle
5
- n.d.
- = nicht bestimmt
-
Beispiele A30–A31
-
Herstellung wässriger
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind
-
Auf
die gleiche Weise wie im Beispiel A1 beschrieben wird, wurden unterschiedliche
wässrige
Dispersionen von Amino-funktionellen Polymeren, die von Epoxy abgeleitet
sind, hergestellt. Die Zusammensetzung und die Eigenschaften dieser
Polymere sind in der Tabelle 6 aufgeführt.
-
-
Beispiel B1
-
Herstellung einer Acetoacetat-funktionellen
Verbindung
-
Das
Reaktionsprodukt von 1 mol Glycerincarbonat und 0,02 mol Jeffamine® M-1000 und 0,98 mol 3-Aminopropanol-1
wurde mit 3 mol t-Butylacetoacetat umgeestert, wobei 3 mol t-Butanol
durch Destillation entfernt wurden. Die Triacetoacetat-funktionelle
Verbindung hatte ein Acetoacetat-Äquivalentgewicht von 156 (359
mg KOH/g) und 5,0 Gew.-% Polyethergruppen.
-
Beispiel B2
-
Herstellung einer Acetoacetamid-funktionellen
Verbindung
-
Eine
Acetoacetamid-funktionelle Verbindung wurde erhalten, indem man
1 mol NTI und 2,95 mol N-(2-Hxydroxyethyl)acetoacetamid und 0,05
mol Methoxypoly ethylenglycol (Mn = 750) umsetzte. Die Acetoacetamid-funktionelle
Verbindung hatte eine Acetoacetamid-Funktionalität von 2,95, ein Acetoacetamid-Äquivalentgewicht
von 243 (230 mg KOH/g) und 5,2 Gew.-% Polyethergruppen. Sie hat
einen Feststoffgehalt von 80% in Wasser.
-
Acetoacetat-funktionelle
Verbindung B3
-
- Di-(1,1,1-trimethylolpropan)tetraacetoacetat. Funktionalität: 4, Acetoacetat-Äquivalentgewicht: 146,5 (382
mg KOH/g).
-
Acetoacetat-funktionelle
Verbindung B4
-
- 1,5-Pentandioldiacetoacetat. Funktionalität: 2, Acetoacetat-Äquivalentgewicht:
136 (412 mg KOH/g).
-
Acetoacetat-funktionelle
Verbindung B5
-
- 1,1,1-Trimethylolpropantriacetoacetat, Lonzamon AATMP von
Lonza AG. Funktionalität:
3, Acetoacetat-Äquivalentgewicht:
128,7 (435 mg KOH/g).
-
Beispiele 1 bis 30
-
Falls
nichts Anderweitiges angegeben ist, wurden die Beispiele wie folgt
durchgeführt.
-
Die
wässrigen
Dispersionen der von Epoxy abgeleiteten, Amino-funktionellen Polymere
A wurden mit der Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen
oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination der zwei Gruppen
B umfasst, in einem Verhältnis
von Aminogruppen zu Acetoacetat-Gruppen und/oder Acetoacetamid-Gruppen
von 1:1 vermischt.
-
Die
Mischung wurde mit einem 200 μm
Ziehstab auf Stahlbleche (Bonder 120) aufgetragen und bei Umgebungstemperatur
trocknen und härten
gelassen. Die Eigenschaften der sich ergebenden Beschichtungen sind
in den Tabellen 7 bis 12 aufgeführt.
-
Die
Persoz-Härte
wurde gemäß ISO 1522 – ausgedrückt in Sekunden – bestimmt.
-
Die
Lösungsmittel-
und Wasserbeständigkeit
wurde nach einwöchigem
Trocknen bei Raumtemperatur gemessen. Nach dem einminütigen Einwirkenlassen
von Benzin und MEK und dem einstündigen
Einwirkenlassen von Wasser wurden die Bleche auf einer Skala von
1 bis 10 beurteilt, wobei 10 = ausgezeichnet, keine Änderung
der Filmeigenschaften; 8 = gut; 6 = genügend; 4 = ungenügend; 2
= schlecht, 1 = sehr schlecht und b = Blasen.
-
Die
Gelierzeit wurde visuell bestimmt. Tabelle
7
- * Essigsäure wurde zur Verbindung A
gegeben, bis der pH = 7.
Tabelle
8 - * Phosphorsäure wurde zur Verbindung A
gegeben, bis der pH = 7.
Tabelle
9 - * Essigsäure wurde zur Verbindung A
gegeben, bis der pH = 7.
- n.d.
- = nicht bestimmt
Tabelle
10 - * enthält
5 Gew.-%, bezogen auf Feststoffe, Dimethyldipropylenglycol als Colösungsmittel
Tabelle
11 - * enthält
5 Gew.-%, bezogen auf Feststoffe, Dimethyldipropylenglycol als Colösungsmittel
- ** Stoffmengenverhältnis
von 1:1 für
die Mischungen B4/B5 und B3/B4
- *** Amin:Acetoacetat-Verhältnis
= 1:0,75
- **** nach eintägigem
Trocknen
Tabelle
12 - * enthält
5 Gew.-%, bezogen auf Feststoffe, Dimethyldipropylenglycol als Colösungsmittel
- ** Amin:Acetoacetat-Verhältnis
= 1:0,75
- **** nach eintägigem
Trocknen
-
Beispiele 31 bis 39
-
Die
wässrigen
Dispersionen des von Epoxy abgeleiteten, Amino-funktionellen Polymers
A wurden mit der Verbindung, die wenigstens zwei Acetoacetat-Gruppen
oder Acetoacetamid-Gruppen oder eine Kombination der zwei Gruppen
B umfasst, in einem Verhältnis
von Aminogruppen zu Acetoacetat- und/oder Acetoacetamid-Gruppen von 1:0,75
vermischt.
-
Die
Mischung wurde mit einem 200 μm
Ziehstab auf Stahlbleche (Bonder 120) aufgetragen und bei Umgebungstemperatur
trocknen und härten
gelassen. Die Eigenschaften der sich ergebenden Beschichtungen sind
in den Tabellen 13 und 14 aufgeführt.
-
Die
Persoz-Härte
wurde gemäß ISO 1522 – ausgedrückt in Sekunden – bestimmt.
-
Die
Lösungsmittel-
und Wasserbeständigkeit
wurde nach eintägigem
Trocknen bei Raumtemperatur gemessen. Nach dem einminütigen Einwirkenlassen
von MEK und dem einstündigen
oder vierstündigen
Einwirkenlassen von Wasser wurden die Bleche auf einer Skala von
1 bis 10 beurteilt. Tabelle
13
- n.d.
- = nicht bestimmt
- * enthält
10 Gew.-%, bezogen auf Feststoffe, Dimethyldipropylenglycol als
Colösungsmittel
Tabelle
14 - * enthält
10 Gew.-%, bezogen auf Feststoffe, Dimethyldipropylenglycol als
Colösungsmittel
- ** Stoffmengenverhältnis
von NH2:Acetoacetat = 1:1
-
Beispiel 40 und Vergleichsbeispiele
A bis C
-
Auftragen auf Holz
-
Eine
Mischung der Verbindung A23 und der Verbindung B1 wurde auf eine
Kiefernholzplatte mit einer Trockenschichtdicke von etwa 60 μm gesprüht und 16
Stunden lang bei 60°C
getrocknet und gehärtet.
-
Als
Referenzen wurden drei Beschichtungszusammensetzungen auf wässriger
Basis verwendet:
- a) der Acryllatex auf wässriger
Basis Supercryl von Akzo Nobel, der auf physikalische Weise getrocknet werden
kann,
- b) die von sich aus vernetzungsfähige Acryl-Dispersion auf wässriger
Basis Neocryl XK-14 von Zeneca
- c) die Hydroxy-funktionelle Polyester-Dispersion auf wässriger
Basis Adura 100 von Air Products in Kombination mit Vestanat T1890
von Hüls.
-
Gemessen
wurde Folgendes:
- – die Ethanol-Beständigkeit
nach 1 und 6 Stunden,
- – die
Aceton-Beständigkeit
(nach einer Einwirkung von 2 Minuten),
- – die
Wasserbeständigkeit
(nach 24stündiger
Einwirkung),
die gemäß einer
Skala von 0 bis 5 bewertet wurden, wobei 0 = schlecht und 5 = ausgezeichnet.
-
Die
gleichen Beschichtungszusammensetzungen wurden auf eine Kiefernholzplatte
mit einer Trockenschichtdicke von etwa 60 μm gesprüht und 30 Minuten bei 60°C und 16
Stunden bei Raumtemperatur gehärtet. Die
Blockierungsbeständigkeit
wurde gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 15 aufgeführt.
-
-
Beispiele 41 bis 47 und
Vergleichsbeispiel D
-
Anwendung als Klebstoff
-
Fünf Klarlack-Zusammensetzungen
und zwei pigmentierte Zusammensetzungen, die auf den Mischungen
der Verbindungen A und B basieren, wurden auf ein Holzstück aufgetragen,
auf das ein anderes Holzstück
gepresst wurde. Die verklebte Oberfläche betrug 6,25 cm2 (2,5 × 2,5 cm).
-
Nach
einwöchigem
Konditionieren wurden die Holzstücke
getrennt, indem man sie auseinander zog. Die Kraft, bei der dies
misslingt, ist ein Maß der
Klebekraft.
-
Die
verwendete Referenz war ein Zweikomponentensystem auf der Basis
eines Hydroxyl-funktionellen Acryllatex und der Polyisocyanat-Vernetzungsmittel
Synteko 1984 und 1993 von Akzo Nobel. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle 16 aufgeführt. Tabelle
16
-
Beispiel 48
-
Primer-Beschichtungszusammensetzung
-
Komponente
1 wurde hergestellt, indem man Folgendes vermischte:
86,07
g | A25 |
2,26
g | 20%ige
Essigsäure
in Wasser |
28,30
g | konventionelle
Füllstoffe |
29,31
g | konventionelle
Pigmente |
4,08
g | konventionelle
Additive. |
-
Komponente
2 wurde hergestellt, indem man
3,77
g | B5
und |
7,51
g | konventionelle
Lösungsmittel |
vermischte.
-
Die
Primer-Beschichtungszusammensetzung wurde hergestellt, indem man
Komponente 1 und Komponente 2 vermischte und das Ganze durch Zugabe
von 36 g deionisiertem Wasser auf eine sprühfähige Viskosität von 24
Sekunden (DINC 4) brachte. Die Beschichtungszusammensetzung wurde
auf ein Stahlblech gesprüht
und bei Raumtemperatur getrocknet. Nach einer Trocknungszeit von
4 Stunden war die Schleiffähigkeit sehr
gut. Nach einer eintägigen
Trocknungszeit war die Haftung auf Stahl sehr gut. Andere Eigenschaften
sind in der Tabelle 17 aufgeführt.
Die Lösungsmittel-
und Wasserbeständigkeit
wurden nach eintägigem
Trocknen gemessen.
-
-
Nach
dem Auftragen des schwarzen Decklacks Autocryl LV von Akzo Nobel
wurde der Emaille-Verklebungsgrad visuell bestimmt und erwies sich
als sehr gut, der Glanz, der gemäß ISO 2813
gemessen wurde, war größer als
80 GU bei 20° und
beim Eintauchen in Wasser zeigte sich nach 1 Woche keine Blasenbildung.