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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neuartige Hydrat-, wasserfreie und
Solvatkristallformen von Zolpidem-Hemitartrat und deren Herstellung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Zolpidem
als ein Hemitartratsalz ist in den Vereinigten Staaten derzeit unter
dem Markennamen AMBIEN für
die Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit zugelassen. Zolpidem-Hemitartrat
ist als ein nicht-benzodiazepinhaltiges Hypnotikum bzw. Schlafmittel
der Imidazopyridinklasse klassifiziert. Es hat in normalen menschlichen
Subjekten wenig Auswirkungen auf die Stadien des Schlafes und ist
bei der Verkürzung
der Schlaflatenzzeit und beim Verlängern der gesamten Schlafzeit
bei unter Schlaflosigkeit leidenden Patienten ebenso wirksam wie
Benzodiazepine. Die Entwicklung von Toleranz und physischer Abhängigkeit
wurde bei Patienten, die AMBIEN verwenden, nur sehr selten und unter
ungewöhnlichen
Umständen
beobachtet. (Goodman und Gllman's,
The Pharmacological Basis of Therapeutics 371 (Joel G. Hardman et
al., Hrsg., 9. Aufl. 1996)).
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Zolpidem-Hemitartrat
(CAS-Registrierungsnummer 99294-93-6) hat den chemischen Namen Imidazo-[1,2-a]-pyridin-3-acetamid-N,N,6-trimethyl-2-(4-methylphenyl)-(2R,3R)-2,3-dihydroxybutandioat
und wird durch die folgende Strukturformel wiedergegeben:
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Zolpidem
ist eine der Zusammensetzungen, die in den folgenden, hierin durch
Bezugnahme aufgenommenen US-Patenten beschrieben werden: 4,382,938,
4,794,185, 4,356,283, 4,460,592, 4,501,745, 4,675,323, 4,808,594
und 4,847,263. In den obigen US-Patenten wird Zolpidem als u.a.
angstlösende,
schlafbringende, hypnotische und krampflösende Eigenschaften aufweisend
beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert Zolpidem-Hemitartrat Form C, gekennzeichnet
durch ein Pulverröntgenbeugungsmuster
mit Peaks bei etwa 7,3, 9,5, 17,8 und 23,8 ± 0,2 Grad Zwei-Theta. Vorzugsweise
ist das Zolpidem-Hemitartrat Form C weiterhin gekennzeichnet durch
ein Pulverröntgenbeugungsmuster
mit Peaks bei etwa 10,7, 12,4, 13,0, 13,8, 14,6, 16,2, 18,9, 19,5,
20,3, 21,3, 23,5, 25,0 und 27,0 ± 0,2 Grad Zwei-Theta.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung die Verwendung
von Zolpidem-Hemitartrat Form C, wie oben beschrieben, für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Schlaflosigkeit.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung Zolpidem-Hemitartrat
Form D, gekennzeichnet durch ein Pulverröntgenbeugungsmuster mit Peaks
bei etwa 7,1, 9,5, 14,1, 19,6 und 24,5 ± 0,2 Grad Zwei-Theta. Vorzugsweise
ist das Zolpidem-Hemitartrat Form D weiterhin gekennzeichnet durch
ein Pulverröntgenbeugungsmuster
mit Peaks bei etwa 8,4, 10,2, 12,2, 12,9, 13,2, 15,9, 16,3, 17,7,
18,8, 21,0, 21,7, 23,0, 23,6, 25,9, 26,5, 30,0 und 36,0 ± 0,2 Grad
Zwei-Theta.
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In
einer Ausführungsform
ist das Zolpidem-Hemitartrat Form D ein Monohydrat.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist Zolpidem-Hemitartrat Form D gekennzeichnet durch einen Wassergehalt
von etwa 2,3 Gew.-% bis etwa 2,7 Gew.-%.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist das Zolpidem-Hemitartrat Form D ein Hemiethanolat.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung die Verwendung
von Zolpidem-Hemitartrat Form D, wie oben beschrieben, für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Schlaflosigkeit.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung Zolpidem-Hemitartrat
Form E, gekennzeichnet durch ein Pulverröntgenbeugungsmuster mit Peaks
bei etwa 5,2, 7,9, 10,4, 17,2, 18,0 und 18,8 ± 0,2 Grad Zwei-Theta. Vorzugsweise
ist das Zolpidem-Hemitartrat Form E weiterhin gekennzeichnet durch ein
Pulverröntgenbeugungsmuster
mit Peaks bei etwa 6,8, 11,0, 13,7, 14,2, 15,8, 16,1, 19,7, 20,1,
22,2, 24,4, 25,2, 25,9, 28,5, 31,0, 31,8 und 32,5 ± 0,2 Grad
Zwei-Theta.
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In
einer Ausführungsform
ist das Zolpidem-Hemitartrat Form E ein Dihydrat.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Zolpidem-Hemitartrat Form E ein Trihydrat.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist das Zolpidem-Hemitartrat Form E ein Tetrahydrat.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist das Zolpidem-Hemitartrat Form E gekennzeichnet durch einen Wassergehalt
von etwa 5,0 Gew.-% bis etwa 8,5 Gew.-%.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung die Verwendung
von Zolpidem-Hemitartrat Form E, wie oben beschrieben, für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Schlaflosigkeit.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form C, welches die Stufen
umfaßt,
in denen man Zolpidem-Hemitartrat
Form A an Dämpfe
von Isopropylalkohol aussetzt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form C, welches die Stufe
umfaßt,
in der man Zolpidem-Hemitartrat für eine Zeitdauer, die ausreichend
ist, um Zolpidem-Hemitartrat in Form C umzuwandeln, auf eine Temperatur
von etwa 70°C
bis etwa 150°C
erhitzt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form D, welches die Stufe
umfaßt,
in der man Zolpidem-Hemitartrat Form A an Wasserdampf bei einer
relativen Feuchte von etwa 60% bis etwa 100% aussetzt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form D, welches die Stufe
umfaßt,
in der man Form C an Wasserdampf bei einer relativen Feuchte von
etwa 100% aussetzt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form D, welches die Stufe
umfaßt,
in der man Zolpidem-Hemitartrat Form A an Dämpfe von Ethanol aussetzt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form D, welches die Stufe
umfaßt,
in der man Zolpidem-Hemitartrat Form C an Dämpfe von Ethanol aussetzt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form D, welches die Stufe
umfaßt,
in der man eine Aufschlämmung
von Zolpidem-Hemitartrat Form A in Ethylacetat bildet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form D, welches die Stufe
umfaßt,
in der man eine Aufschlämmung
von Zolpidem-Hemitartrat Form A in Aceton bildet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form D, welches die Stufe
umfaßt,
in der man Zolpidem-Hemitartrat Form A in Isopropanol granuliert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form C, welches die Stufe
umfaßt,
in der man eine Aufschlämmung
von Zolpidem-Hemitartrat Form A in Isopropanol bildet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form D, welches die Stufe
umfaßt,
in der man Zolpidem-Hemitartrat Form A in Butanol granuliert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form E, welches die Stufe
umfaßt,
in der man eine feste Form von Zolpidem-Hemitartrat an Wasserdampf
bei einer relativen Feuchte von etwa 100% aussetzt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat Form E, welches die Stufe
umfaßt,
in der man eine Aufschlämmung
einer festen Form von Zolpidem-Hemitartrat in Wasser bildet.
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In
einer Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Zolpidem-Hemitartrat Form E, welches die Stufe umfaßt, in der
man eine feste Form von Zolpidem-Hemitartrat
in Wasser granuliert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Zolpidem-Hemitartrat
mit Teilchen von bis zu 200 Mikrometern Größe, gemessen durch Laserdiffraktion.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Zolpidem-Hemitartrat
mit Teilchen von bis zu 50 Mikrometern Größe, gemessen durch Laserdiffraktion.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, welche eine therapeutisch wirksame Menge von Zolpidem-Hemitartratteilchen
mit bis zu 200 Mikrometern Größe, gemessen
durch Laserdiffraktion, und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfaßt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, welche ein therapeutisch wirksame Menge von Zolpidem-Hemitartratteilchen
mit bis zu 50 Mikrometern Größe, gemessen
durch Laserdiffraktion, und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfaßt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, wobei das Zolpidem-Hemitartrat wie oben beschrieben
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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1 zeigt
das Röntgenbeugungsmuster
von Zolpidem-Hemitartrat Form A.
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2 zeigt
das DTG-Wärmeprofil
von Zolpidem-Hemitartrat Form A.
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3 zeigt
das Röntgenbeugungsmuster
von Zolpidem-Hemitartrat Form C.
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4 zeigt
das DTG-Wärmeprofil
von Zolpidem-Hemitartrat Form C.
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5 zeigt
das Röntgenbeugungsmuster
von Zolpidem-Hemitartrat Form D.
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6 zeigt
das DTG-Wärmeprofil
von Zolpidem-Hemitartrat Form D.
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7 zeigt
das Röntgenbeugungsmuster
von Zolpidem-Hemitartrat Form E.
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8 zeigt
das DTG-Wärmeprofil
von Zolpidem-Hemitartrat Form E.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert neue Hydrat-, wasserfreie und Solvatkristallformen
von Zolpidem-Hemitartrat. Kristallformen einer Verbindung können in
einem Labor mittels Röntgenbeugungsspektroskopie
und anderer Verfahren, wie beispielsweise Infrarotspektrometrie,
unterschieden werden. Es ist wünschenswert, alle
Festkörperformen
eines Arzneimittels, einschließlich
aller Kristallformen/polymorpher Formen, zu erforschen und die Stabilität, Löslichkeit
und Fließeigenschaften
jeder Kristallform/polymorphen Form zu bestimmen. Für eine allgemeine Übersicht über Polymorphe
und die pharmazeutischen Anwendungsformen von Polymorphen siehe
G. M. Wall, Pharm Manuf. 3, 33 (1986), J. K. Haleblian und W. McCrone,
J. Pharm. Sci., 58, 911 (1969), und J. K. Haleblian, J. Pharm. Sci.
64, 1269 (1975).
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Wie
er hierin verwendet wird, beinhaltet der Begriff "Zolpidem-Hemitartrat" Hydrate und Solvate
von Zolpidem-Hemitartrat. Der Begriff "Wassergehalt" bezieht sich auf den Gehalt an Wasser
basierend auf dem Trocknungsverlust-Verfahren (dem "Loss-on-Drying-" bzw. "LOD"-Verfahren), wie
es in Pharmacopeial Forum, Band 24, Nr. 1, S. 5438 (Jan.–Feb. 1998)
beschrieben ist, dem Karl-Fisher-Test zum Bestimmen des Wassergehalts
oder thermogravimetrischer Analyse (TGA). Der Begriff "Äquivalente von Wasser" bedeutet molare Äquivalente
von Wasser. Alle Prozentangaben hierin sind Angaben in Gewichtsprozent,
wenn es nicht anders angegeben ist. Fachleute auf diesem Gebiet
werden auch verstehen, daß der
Begriff "wasserfrei", wenn er in Bezug
auf Zolpidem-Hemitartrat
verwendet wird, Zolpidem-Hemitartrat beschreibt, welches im wesentlichen frei
von Wasser ist. Für
Fachleute auf dem Gebiet versteht es sich, daß der Begriff "Monohydrat", wenn er in Bezug
auf Zolpidem-Hemitartrat verwendet wird, ein kristallines Material
mit einem Wassergehalt von etwa 2,3% w/w bezeichnet. Für den Fachmann
versteht es sich ebenfalls, daß der
Begriff "Dihydrat", wenn er in Bezug
auf Zolpidem-Hemitartrat verwendet wird, ein kristallines Material
mit einem Wassergehalt von etwa 4,5% w/w bezeichnet. Für den Fachmann
versteht es sich auch, daß der
Begriff "Trihydrat", wenn er in Bezug
auf Zolpidem-Hemitartrat verwendet wird, ein kristallines Material
mit einem Wassergehalt von etwa 6,6% w/w bezeichnet. Für den Fachmann
ist ebenso klar, daß der
Begriff "Tetrahydrat", wenn er in Bezug
auf Zolpidem-Hemitartrat verwendet wird, ein kristallines Material
mit einem Wassergehalt von etwa 8,6% w/w bezeichnet. Für einen
Fachmann versteht es sich auch, daß die Begriffe "Methanolat", "Ethanolat", "Solvate von Isopropanol", "Solvate von Butanol" oder "Solvate von Ethylacetat" sich auf Zolpidem-Hemitartrat
beziehen, in dem Lösungsmittel
in Mengen von mehr als 1% innerhalb des Kristallgitters enthalten
ist. Für
einen Fachmann versteht es sich des weiteren, daß der Begriff "Hemiethanolat", wenn er in Bezug
auf Zolpidem-Hemitartrat verwendet wird, ein kristallines Material
mit einem Ethanolgehalt von etwa 2,9% w/w bezeichnet.
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Die
Hydrat- und Solvatformen von Zolpidem-Hemitartrat sind neu und unterscheiden
sich im Hinblick auf ihre charakteristischen Pulverröntgenbeugungsmuster
und ihre Wärmeprofile.
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Für Zwecke
dieser Erfindung beträgt
die Umgebungstemperatur von etwa 20°C bis etwa 25°C.
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Alle
Pulverröntgenbeugungsmuster
wurden erhalten durch Verfahren, die im Stand der Technik bekannt
sind und die ein Scintag X'TRA-Röntgenpulverdiffraktometer,
ausgestattet mit einem Festkörper-Si(Li)-Detektor,
der thermoelektrisch gekühlt
wird, mit einer Abtastgeschwindigkeit von 3° min–1,
Abtastbereich 2–40
Grad Zwei-Theta, benutzen. Es wurde Kupferstrahlung mit λ = 1,5418 Å verwendet.
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Die
Messungen der Wärmeanalyse
werden durchgeführt,
um die physikalischen und chemischen Veränderungen, die in einer erhitzten
Probe stattfinden können,
zu bestimmen. Wärmereaktionen
können
endothermer (z.B. Schmelzen, Kochen, Sublimation, Verdampfung, Auflösung, Fest-Fest-Phasenübergänge, chemische
Zersetzung usw.) oder exothermer (z.B. Kristallisation, oxidative
Zersetzung usw.) Art sein. Ein solches Verfahren hat in der pharmazeutischen
Industrie bei der Cha rakterisierung von Polymorphismus weitverbreitet Anwendung
gefunden. Der quantitative Einsatz von Wärmeanwendungen bei der Wärmeanalyse
hat sich bei der Charakterisierung polymorpher Systeme als nützlich erwiesen.
Die am meisten verwendeten Techniken sind Thermogravimetrie (TGA),
Differentialthermoanalyse (DTA) und dynamische Differenzkalorimetrie
(DSC).
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Die
hierin gezeigten DTA- und TGA-Kurven werden durch im Stand der Technik
bekannte Verfahren erhalten, die ein DTG-Modell Shimadzu DTG-50
(kombiniert TGA und DTA) verwenden. Das Gewicht der Proben betrug
etwa 9 bis etwa 13 mg. Die Proben wurden mit einer Geschwindigkeit
von 10°C/min
bis zu etwa 300°C
oder darüber
abgetastet. Die Proben wurden mit Stickstoffgas bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 20 ml/min gespült.
Standardmäßige Aluminiumtiegel
wurden mit Deckeln mit einem Loch abgedeckt.
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Die
thermogravimetrische Analyse (TGA) ist ein Maß für den wärmeinduzierten Gewichtsverlust
eines Materials als eine Funktion der angewendeten Temperatur. TGA
ist auf Übergänge beschränkt, die
entweder einen Zuwachs an oder einen Verlust von Masse aufweisen,
und wird am häufigsten
dazu verwendet, Desolvatationsprozesse und die Zersetzung von Verbindungen
zu untersuchen.
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Die
Karl-Fisher-Analyse, die im Stand der Technik gut bekannt ist, wird
auch verwendet, um die Menge an Wasser in einer Probe zu bestimmen.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich eine Aufschlämmung auf eine Suspension von
unlöslichen
Teilchen oder geringfügig
löslichen
Teilchen in einer wäßrigen oder
organischen (nicht-wäßrigen)
Flüssigkeit
ohne eine vollständige
Auflösung
des Feststoffs.
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SYNTHESE VON ZOLPIDEM-HEMITARTRAT
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zum Synthetisieren von
Zolpidem-Hemitartrat. Zolpidem-Hemitartrat-Base kann synthetisiert
werden, wie es in dem US-Patent Nr. 4,382,938 beschrieben ist. Dort wird
offenbart, daß Zolpidem-Base
aus Zolpidinsäure
gebildet werden kann durch Umsetzen der Säure mit Dimethylamin in Gegenwart
von Carbonyldiimidazol. Dieses Verfahren hat mehrere Nachteile,
wie z.B. geringe Ausbeute und Bildung von Verunreinigungen, die
schwierig zu entfernen sind. Das US-Patent 4,382,938 erwähnt auch
die Möglichkeit,
Zolpidinsäurechlorid
mit Dimethylamin umzusetzen. Es wird jedoch kein Verfahren für diese
Herstellung von Zolpidem erwähnt.
Das vorliegende Patent liefert ein Verfahren für die Herstellung von Zolpidem
aus Zolpidinsäure,
welches die folgenden Vorteile hat:
- – hohe Reaktionsausbeuten
- – verbessertes
Reinheitsprofil des hergestellten Zolpidems
- – Herstellung
von Zolpidem aus Zolpidinsäure
in einem "Ein-Topf"-Verfahren.
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Alternativ
kann die Base durch Umsetzen des Zolpidinsäurechlorids mit Dimethylamin
gebildet werden. Das US-Patent Nr. 4,794,185 offenbart alternative
Verfahren zum Synthetisieren von Zolpidem-Base.
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Sobald
die Zolpidem-Base gebildet wurde, wird das Zolpidem-Hemitartrat
durch Auflösen
der Base in Methanol und Hinzufügen
von in Methanol gelöster
L(+)-Weinsäure
hergestellt. Das Hemitartrat wird dann aus Methanol kristallisiert.
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Bildung des Säurechlorids
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Vorzugsweise
umfaßt
die Bildung von Zolpidem-Base eine in zwei Stufen ablaufende Reaktion.
In der ersten Stufe wird Zolpidinsäurechlorid (II) aus Zolpidinsäure (I)
gebildet.
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Die
Chlorierungsreaktion kann unter Verwendung von SOCl2,
PCl5 und POCl3 durchgeführt werden. Das
am meisten bevorzugte Chlorierungsmittel ist SOCl2,
da sein Überschuß nach Reaktionsende
durch Destillieren aus der Reaktionsmasse leicht entfernt werden
kann.
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Bevorzugte
Lösungsmittel
sind aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte
Lösungsmittel
und aprotische polare Lösungsmittel
und Gemische davon. Das bevorzugte Reaktionslösungsmittel ist Toluol, welches
Spuren von Dimethylformamid (DMF) enthält. Die Verwendung von Toluol
als Reaktionslösungsmittel
hat die folgenden Vorteile:
- 1. Das Zwischenprodukt
Zolpidinsäurechlorid
(II) und das Endprodukt Zolpidem können nach Wunsch in solcher
Weise aus diesem Lösungsmittel
isoliert werden, daß das
Verfahren als einstufiges oder zweistufiges Verfahren ausgestaltet
werden kann.
- 2. In Gegenwart von Toluol ist der Überschuß von SOCl2 als
ein Azeotrop SOCl2-Toluol leicht zu entfernen.
- 3. Zolpidinsäurechlorid
(II) präzipitiert
während
der Chlorierungsreaktion aus dem Reaktionsgemisch. Eine Überchlorierung
der Zolpidinsäure
wird somit vermieden.
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DMF
kann als Phasentransferkatalysator der Chlorierungsreaktion betrachtet
werden, da es den Zugang von SOCl2 zu der
Zolpidinsäure
erleichtert. Auch bei der Präzipitation
von Zolpidem trägt
die Gegenwart von DMF zu einer besseren Reinigungswirkung des Reaktionslösungsmittels
bei.
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Der
zur Bildung des Säurechlorids
bevorzugte Temperaturbereich beträgt etwa 15 bis etwa 28°C. Am meisten
bevorzugt liegt die Temperatur im Bereich von etwa 18 bis etwa 22°C.
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Nach
Bildung des Säurechlorids
wird das Thionylchlorid aus dem Reaktionsgemisch destilliert.
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Die
bevorzugte Destillationstemperatur liegt im Bereich von etwa 30
bis etwa 40°C.
Am meisten bevorzugt liegt die Destillationstemperatur im Bereich
von etwa 35 bis etwa 40°C.
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Der
Druck der Vakuumdestillation liegt im Bereich von etwa 30 bis etwa
100 mm Hg. Am meisten bevorzugt liegt der Druck im Bereich von etwa
30 bis etwa 50 mm Hg.
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Bildung von Zolpidem-Base
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In
der zweiten Stufe wird Zolpidinsäurechlorid
(II) verwendet, um Zolpidem-Base (die Verbindung der Formel III)
in einer Reaktion mit Dimethylamin zu bilden, wie nachfolgend gezeigt
ist.
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Bevorzugte
Lösungsmittel
sind aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte
Lösungsmittel
und aprotische polare Lösungsmittel
und Gemische davon. Das am meisten bevorzugte Lösungsmittel ist Toluol. Die
Verwendung von Toluol als Reaktionslösungsmittel hat die folgenden
Vorteile:
- 1. Zolpidinsäure und farbige Verunreinigungen,
die sich während
der Chlorierungsreaktion gebildet haben, werden in wirksamer Weise
entfernt.
- 2. Der Kristallisationsvorgang in Toluol ist optimal.
- 3. Es wird im wesentlichen reines Zolpidem (98%, %-Bereich ermittelt
durch HPLC) erhalten.
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Dimethylamin
wird vorzugsweise als Gas eingeführt,
bis der pH-Wert von etwa 8,5 bis etwa 9,5 beträgt.
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Der
bevorzugte Temperaturbereich zur Bildung der Base beträgt von etwa –5 bis etwa
+3°C. Am
meisten bevorzugt liegt die Temperatur im Bereich von etwa –5 bis etwa
0°C.
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Nachdem
Dimethylamingas zugeführt
wurde, bildet die resultierende Zolpidem-Base ein Präzipitat. Nach
Mischen der Lösung
für 1 Stunde
wird die Lösung
auf etwa –10
bis etwa –12°C gekühlt. Typischerweise wird
das Präzipitat
dann mittels Filtration gesammelt. Das Präzipitat kann jedoch auch auf
irgendeine andere im Stand der Technik bekannte Weise gesammelt
werden.
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Die
Zolpidem-Base wird dann getrocknet und zur Bildung des Hemitartrats
durch Lösen
der Base in Methanol und Hinzufügen
von in Methanol gelöster
L(+)-Weinsäure
verwendet. Das Hemitartrat wird dann aus Methanol kristallisiert.
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NEUE HYDRAT-, WASSERFREIE
UND SOLVATFORMEN VON ZOLPIDEM-HEMITARTRAT
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Die
vorliegende Erfindung liefert neuartige Kristallformen von Zolpidem-Hemitartrat,
die als die Formen C, D und E bezeichnet werden. Diese Formen lassen
sich anhand charakteristischer Pulverröntgenbeugungsmuster und Wärmeprofile
von Formen von Zolpidem-Hemitartrat aus dem Stand der Technik sowie
untereinander unterscheiden.
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Die
verschiedenen Kristallformen können
auch durch ihren jeweiligen Solvatationszustand charakterisiert
werden. Die auf dem Gebiet der Pharmazie am häufigsten anzutreffenden Solvate
sind diejenigen mit einer Stöchiometrie
von 1:1. Gelegentlich sind auch gemischte Solvatspezies anzutreffen.
Wenn Wasser oder Lösungsmittel
in stöchiometrischer
Menge in das Kristallgitter einer Verbindung eingefügt wird,
wird das sich bildende Addukt bzw. werden die sich bildenden Addukte
als Hydrat(e) oder Solvat(e) bezeichnet.
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Zolpidem-Hemitartrat Form
A
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Zolpidem-Hemitartrat
Form A ("Form A") ist gekennzeichnet
durch ein Röntgenbeugungsmuster
mit Peaks bei etwa 6,5, 9,0, 16,1, 16,6, 24,6 und 27,3 ± 0,2 Grad
Zwei-Theta. Das Beugungsmuster ist in 1 wiedergegeben.
Das obige Röntgenbeugungsmuster
wurde in der EP-Standardprobe
des Standes der Technik gefunden. Wenn Proben der Form A, die im
wesentlichen Teilchen mit einer Größe von weniger als 200 Mikrometern
enthielten, untersucht wurden, zeigte das Röntgenbeugungsmuster einen neuen
Peak bei etwa 8,6 ± 0,2
Grad Zwei-Theta. Andere unerwartete Peaks wurden bei 6,7, 11,2,
15,4 und 17,3 ± 0,2
Grad Zwei-Theta beobachtet.
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Das
DTG-Wärmeprofil
der Form A ist in 2 gezeigt. Das Wärmeprofil
zeigt eine Endotherme bei etwa 110°C, gefolgt von einer Exotherme,
ein zusätzliches
exothermes/endothermes Ereignis oberhalb von etwa 150°C, eine Schmelzendotherme
bei etwa 188°C
und ein endothermes Ereignis bei etwa 200°C, gleichzeitig mit einer Zersetzung.
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Der
Hydratationszustand der Form A wird durch TGA und die Karl-Fisher-Analyse
charakterisiert. Zolpidem-Hemitartrat, welches in der EP-Monographie
(2001) beschrieben und hier als Form A angegeben ist, wird als hygroskopischer
Feststoff beschrieben. Wir haben herausgefunden, daß Form A
etwa 1,0% oder mehr Wasser enthalten kann und leicht bis zu 3,0%
Wasser absorbiert, wie durch die Karl-Fisher-Analyse gemessen wurde.
Die Endotherme bei 110°C
der TGA wird der teilweisen Desorption von Wasser bei einem Gesamtwassergehalt
von etwa 3% zugeschrieben.
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Zolpidem-Hemitartrat Form
C
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Zolpidem-Hemitartrat
Form C ("Form C") ist eine wasserfreie
(d.h. nicht solvatisierte) Form von kristallinem Zolpidem-Hemitartrat.
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Zolpidem-Hemitartrat
Form C ist gekennzeichnet durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Peaks
bei etwa 7,3, 9,5, 10,7, 12,4, 13,0, 13,8, 14,6, 16,2, 17,8, 18,9,
19,5, 20,3, 21,3, 23,5, 23,8, 25,0 und 27,0 ± 0,2 Grad Zwei-Theta. Die
charakteristischsten Peaks der Form C liegen bei etwa 7,3, 9,5,
17,8 und 23,8 ± 0,2
Grad Zwei-Theta. Das Beugungsmuster ist in 3 wiedergegeben.
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Das
DTG-Wärmeprofil
der Form C ist in 4 gezeigt. Das Wärmeprofil
zeigt eine Schmelzendotherme bei etwa 187°C und ein endothermes Ereignis
oberhalb von etwa 200°C,
gleichzeitig mit einer Zersetzung.
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Der
unsolvatisierte Zustand von Form C wird durch TGA und die Karl-Fisher-Analyse
charakterisiert.
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Der
Gewichtsverlust bei bis zu etwa 150°C (vor der Zersetzung) und die
durch die Karl-Fisher-Analyse gemessene
Wassermenge sind unbedeutend. Somit zeigen die TGA und die Karl-Fisher-Analyse an,
daß die Form
C eine wasserfreie Form von Zolpidem-Hemitartrat ist.
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Zolpidem-Hemitartrat Form
D
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Zolpidem-Hemitartrat
Form D ("Form D") ist eine kristalline
Monohydrat- oder Hemiethanolatform von Zolpidem-Hemitartrat.
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Zolpidem-Hemitartrat
Form D ist gekennzeichnet durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Peaks
bei etwa 7,1, 8,4, 9,5, 10,2, 12,2, 12,9, 13,2, 14,1, 15,9, 16,3,
17,7, 18,8, 19,6, 21,0, 21,7, 23,0, 23,6, 24,5, 25,9, 26,5, 30,0
und 30,6 ± 0,2
Grad Zwei-Theta. Die charakteristischsten Peaks der Form D liegen
bei etwa 7,1, 9,5, 14,1, 19,6 und 24,5 ± 0,2 Grad Zwei-Theta. Das
Beugungsmuster ist in 5 wiedergegeben.
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Das
DTG-Wärmeprofil
der Form D ist in 6 gezeigt. Das DSC-Wärmeprofil
zeigt eine Endotherme bei etwa 80°C.
Zusätzlich
treten eine Schmelzendotherme bei 188°C und ein endothermes Ereignis
bei etwa 200°C
gleichzeitig mit einer Zersetzung auf.
-
Der
Solvatisierungszustand der Form D wird durch TGA und Karl-Fisher-Analyse
charakterisiert. Form D weist nach TGA bei etwa 80°C einen Gewichtsverlust
von etwa 2,3 bis etwa 2,7% (theoretischer Wert von Monohydrat: 2,3%,
Hemiethanolat: 2,9%) auf. Der Gewichtsverlust entspricht einem stöchiometrischen
Wert von 1 oder 1 1/4 Mol Wasser pro Mol Zolpidem-Hemitartrat oder
dem stöchiometrischen
Wert von Hemiethanolat.
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Zolpidem-Hemitartrat Form
E
-
Zolpidem-Hemitartrat
Form E ("Form E") ist eine kristalline
Hydratform von Zolpidem-Hemitartrat,
welche Dihydrat-, Trihydrat- oder Tetrahydratpolymorphe umfaßt.
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Zolpidem-Hemitartrat
Form E ist gekennzeichnet durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Peaks
bei etwa 5,2, 6,8, 7,9, 10,4, 11,0, 13,7, 14,2, 15,8, 16,1, 17,2,
18,0, 18,8, 19,7, 20,1, 22,2, 24,4, 25,2, 25,9, 28,5, 31,0, 31,8
und 32,5 ± 0,2
Grad Zwei-Theta. Die charakteristischsten Peaks der Form E liegen
bei etwa 5,2, 7,9, 10,4, 17,2, 18,0 und 18,8 ± 0,2 Grad Zwei-Theta. Das
Beugungsmuster ist in 7 wiedergegeben.
-
Das
DTG-Wärmeprofil
der Form E ist in 8 gezeigt. Das DTG-Wärmeprofil
der Form E enthält
eine Desorptionsendotherme mit einem Peakmaximum bei etwa 100°C und eine
doppelte Endotherme des Schmelzens und der Zersetzung bei etwa 187°C und etwa
200°C.
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Die
Solvatisierungszustände
von Form E werden durch TGA und Karl-Fisher-Analyse charakterisiert. Form
E weist nach TGA einen Gewichtsverlust von etwa 5,0 bis etwa 8,5%
auf. Der Hauptgewichtsverlust tritt bei etwa 90°C auf. Der Gewichtsverlust entspricht
einem stöchiometrischen
Wert von 2, 3 oder 4 Molekülen Wasser
pro Molekül
Zolpidem-Hemitartrat. Die Stöchiometrie
wird durch die Karl-Fisher-Analyse bestätigt. (Der theoretische Wert
des Dihydrats beträgt
4,5%, der des Trihydrats 6,6%, der des Tetrahydrats 8,6%.)
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Verfahren zum Kristallisieren
von Polymorphen von Zolpidem-Hemitartrat
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Allgemeine Beschreibung
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Die
hierin offenbarten neuartigen Formen von Zolpidem-Hemitartrat werden
optional durch folgendes gebildet: (1) Aussetzen verschiedener fester
Formen von Zolpidem-Hemitartrat an Wasserdampf oder Lösungsmitteldämpfe, (2)
Suspendieren der Kristalle als eine Aufschlämmung von Zolpidem-Hemitartratteilchen in
einem Lösungsmittel,
(3) Granulierung, (4) Kristallisation oder (5) Wärmebehandlung. Es ist für Fachleute auf
dem Gebiet offensichtlich, daß auch
andere Verfahren angewendet werden können, um die hierin offenbarten
Polymorphe zu bilden.
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Bildung von Polymorphen
durch Aussetzen an Dämpfe
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Beispiele
von Verfahren zum Aussetzen von Pulver an Lösungsmitteldämpfe werden
in den Beispielen 6 bis 13 gegeben. Optional kann eine Dampfbehandlung
durch Plazieren von etwa 0,1 g bis etwa 0,2 g einer festen Form
von Zolpidem-Hemitartrat in einen kleinen offenen Behälter durchgeführt werden.
Der Behälter kann
eine flache Schale mit 5 cm (oder weniger) Durchmesser sein. Der
Behälter
kann optional eine Flasche mit einem Volumen von etwa 10 ml sein.
Die offene Flasche wird optional in eine Kammer mit einem Volumen von
etwa 50 ml bis etwa 150 ml eingebracht. Die Kammer kann eine Flasche
sein. Die Kammer enthält
vorzugsweise etwa 5 bis etwa 30 ml eines Lösungsmittels. Die Kammer wird
unter Erzeugung einer lösungsmittelgesättigten
Atmosphäre
abgedichtet. Vorzugsweise wird die Probe dann für einen Zeitraum im Bereich
von etwa 5 bis etwa 10 Tagen gelagert. Am meisten bevorzugt wird
die Probe für
etwa 7 Tage gelagert. Wenn das Lösungsmittel
Wasser ist, kann der Feuchtigkeitsgrad in der Kammer unter Verwendung
von Salzen oder Salzlösungen,
wie Kaliumsulfat, Zinknitrat, Kaliumacetat, Ammoniumsulfat, eingestellt
werden, und die Kammer ist eine für diesen Zweck geeignete abgedichtete
Kammer mit einer Größe von 20 × 20 × 10 cm
(Hygroskopizitätskammer).
Das feste Zolpidem-Hemitartrat wird dann analysiert.
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Bildung von Polymorphen
durch Aufschlämmung
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Beispiele
von Verfahren zur Aufschlämmung
werden in den Beispielen 14 bis 18 gegeben. Das Bilden der Suspension
beinhaltet optional das Mischen von festem Zolpidem-Hemitartrat
mit einem Lösungsmittel, wobei
es zu keiner vollständigen
Auflösung
kommt. Das Gemisch wird optional für eine Zeitdauer, die notwendig
ist, um die gewünschte
Umwandlung zu erzielen, gerührt,
und die feste Zusammensetzung wird gesammelt und analysiert.
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Bildung von Polymorphen
durch Granulierung
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Beispiele
eines Verfahrens zur Granulation werden in den Beispielen 19 und
20 gegeben. Die Granulation beinhaltet optional das Mischen von
festem Zolpidem-Hemitartrat mit einer minimalen Menge an Lösungsmittel,
die nicht ausreichend ist, um das Material aufzulösen, und
das Rühren
des Gemischs bei Raumtemperatur für die Zeitdauer, die notwendig
ist, um die gewünschte
Umwandlung herbeizuführen.
Das Gemisch wird optional für
eine Zeitdauer gerührt,
und die Zusammensetzung wird gesammelt und analysiert.
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Bildung von Polymorphen
durch Erhitzen
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Beispiele
von Verfahren für
das Durchführen
von Kristallstrukturumwandlungen durch Erhitzen werden in den Beispielen
4 und 5 gegeben. Die zu erhitzende Probe kann in kleinen Mengen
(etwa 0,1 bis etwa 0,2 g) oder größeren Mengen (Kilogramm oder
mehr) vorliegen. Wenn die Menge an zu erhitzendem Material zunimmt,
nimmt auch die Zeitdauer, die notwendig ist, um eine physikalische
Umwandlung herbeizuführen,
von mehreren Minuten bis zu mehreren Stunden zu, oder umgekehrt
steigt die Temperatur, die notwendig ist, um die Umwandlung herbeizuführen. Es
sei angemerkt, daß die
Anwendung hoher Temperaturen, um Phasenumwandlungen herbeizuführen, zu
unerwünschten
chemischen Reaktionen und Zersetzung führen kann.
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KLEINE TEILCHEN VON ZOLPIDEM-HEMITARTRAT
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch Zolpidem-Hemitartrat mit einer
relativ kleinen Teilchengröße und einem
dementsprechend relativ großen
Oberflächenbereich.
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Es
ist seit langem bekannt, daß,
wenn eine pharmazeutische Zusammensetzung ein Arzneimittel enthält, welches
oral an Subjekte verabreicht wird, ein Auflösungsschritt notwendig ist,
damit das Arzneimittel durch den Gastrointestinaltrakt aufgenommen
werden kann. Ein Arzneimittel kann aufgrund schlechter Löslichkeit
im Gastrointestinaltrakt eine unzureichende Bioverfügbarkeit
aufweisen, und folglich passiert das Arzneimittel die Absorptionsstelle,
ehe es sich vollständig
in den Flüssigkeiten
auflöst.
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Die
Bioverfügbarkeit
speziell leicht löslicher
aktiver Zusammensetzungen hängt
stark vom Oberflächenbereich
der Teilchen ab, und der Oberflächenbereich
steht in umgekehrtem Verhältnis
zu der Größe der Zusammensetzung.
Somit haben Teilchen mit einer relativ kleinen Teilchengröße einen
vergleichsweise größeren Oberflächenbereich
und weisen eine gesteigerte Löslichkeitsrate
im Gastrointestinaltrakt auf.
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Kleine
Zolpidem-Hemitartratteilchen können
unter Verwendung von Verfahren, die im Stand der Technik gut bekannt
sind, erhalten werden. (Siehe US-Patente Nr. 4,151,273, 4,196,188,
4,302,446, 4,332,721, 4,840,799 und 5,271,944, die hierin durch
Bezugnahme aufgenommen sind.) Mikronisierung, wie sie in Beispiel
21 beschrieben wird, ist ein Verfahren zum Erzeugen kleiner Zolpidem-Hemitartratteilchen.
Die Teilchengröße wurde
mittels eines Laserdiffraktionsinstruments (Malvern Mastersizer
S) gemessen. Die Probe wurde nach geeignetem Dispergieren in einer
Lösung
von Dioctylsulfosuccinat-Natriumsalz in Hexan (0,02% w/w) analysiert.
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Gemäß einem
Aspekt liefert die Erfindung Zolpidem-Hemitartrat, in dem im wesentlichen
alle Zolpidem-Hemitartratteilchen eine Teilchengröße von bis
zu etwa 200 Mikrometer haben. Fachleute auf diesem Gebiet werden
verstehen, daß diese
Ausführungsform
pharmazeutische Zusammensetzungen beinhaltet, die eine therapeutisch
wirksame Menge von Zolpidem-Hemitartrat enthalten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung Zolpidem-Hemitartratteilchen,
wobei im wesentlichen alle Zolpidem-Hemitartratteilchen eine Teilchengröße von bis
zu etwa 50 Mikrometern haben. Für
Fachleute auf diesem Gebiet liegt es auf der Hand, daß diese
Ausführungsform
pharmazeutische Zusammensetzungen beinhaltet, die eine therapeutisch
wirksame Menge von Zolpidem-Hemitartrat enthalten.
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EINE PHARMAZEUTISCHE ZUSAMMENSETZUNG,
DIE ZOLPIDEM-HEMITARTRAT ENTHÄLT
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, welche eine oder mehrere der neuartigen Kristallformen
von Zolpidem-Hemitartrat, wie sie hierin offenbart sind, und wenigstens
einen pharmazeutisch verträglichen
Arzneistoffträger
umfaßt.
Solche pharmazeutischen Zusammensetzungen können einem Säugerpatienten
in einer Dosierungsform verabreicht werden.
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Die
Dosierungsformen können
eine oder mehrere der neuartigen Formen von Zolpidem-Hemitartrat oder
alternativ eine oder mehrere der neuartigen Formen von Zolpidem-Hemitartrat
als Teil einer Zusammensetzung enthalten. Ganz gleich, ob die Verabreichung
in reiner Form oder in Form einer Zusammensetzung stattfindet, kann
(können)
die Zolpidem-Hemitartratform(en) in der Form von Pulver, Kügelchen,
Aggregaten oder in irgendeiner anderen festen Form vorliegen. Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung beinhalten Tablettierungszusammensetzungen.
Tablettierungszusammensetzungen können je nach dem verwendeten
Tablettierungsverfahren, der gewünschten
Freisetzungsgeschwindigkeit und anderen Faktoren wenige oder viele
Bestandteile haben. Beispielsweise können Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung Verdünnungsmittel,
wie von Zellulose abgeleitete Materialien, wie z.B. pulverisierte
Zellulose, mikrokristalline Zellulose, mikrofeine Zellulose, Methylzellulose,
Ethylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose,
Carboxymethylzellulosesalze und andere substituierte und unsubstituierte Zellulosen,
Stärke,
vorgelatinierte Stärke,
anorganische Verdünnungsmittel,
wie Calciumcarbonat und Calciumdiphosphat, und andere einem Fachmann
auf dem Gebiet bekannte Verdünnungsmittel
enthalten. Weitere geeignete Verdünnungsmittel beinhalten Wachse,
Zucker (z.B. Lactose) und Zuckeralkohole, wie Mannitol und Sorbitol,
Acrylatpolymere und Copolymere sowie Pektin, Dextrin und Gelatine.
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Andere
Arzneistoffträger,
die von der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen werden, enthalten Bindemittel,
wie z.B. Akaziengummi, vorgelatinierte Stärke, Natriumalginat, Glucose
und andere Bindemittel, die bei der Naß- und Trockengranulierung
und bei Direktkomprimierungs-Tablettierungsverfahren
verwendet werden, Sprengmittel wie Natriumstärkeglycolat, Crospovidon, niedrig
substituierte Hydroxypropylzellulose und andere, Schmiermittel,
wie Magnesium- und Calci umstearat und Natriumstearylfumarat, Aromastoffe,
Süßungsmittel,
Konservierungsmittel, pharmazeutisch verträgliche Farbstoffe und Gleitmittel
wie Siliciumdioxid.
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Die
Dosierungsformen können
für eine
Verabreichung an den Patienten auf oralem, bukkalem, parenteralem,
ophthalmischem, rektalem und transdermalem Weg ausgelegt sein. Orale
Dosierungsformen beinhalten Tabletten, Pillen, Kapseln, Pastillen,
Duftkissen, Suspensionen, Pulver, Lutschpastillen, Elixiere und
dergleichen. Die hierin offenbarten neuartigen Formen von Zolpidem-Hemitartrat können auch
in Form von Suppositorien, ophthalmischen Salben und Suspensionen
verabreicht werden sowie in Form von parenteralen Suspensionen,
die auf anderem Weg verabreicht werden. Der am meisten bevorzugte
Verabreichungsweg für die
Zolpidem-Hemitartratformen der vorliegenden Erfindung ist der orale
Weg.
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Kapseldosierungen
enthalten die feste Zusammensetzung innerhalb einer Kapsel, die
mit Gelatine beschichtet sein kann. Tabletten und Pulver können ebenfalls
mit einer enterischen Beschichtung versehen sein. Die enterisch
beschichteten Pulverformen können
Beschichtungen aufweisen, welche Phthalsäurezelluloseacetat, Hydroxypropylmethylzellulosephthalat,
Polyvinylalkoholphthalat, Carboxymethylethylzellulose, ein Copolymer
von Styrol und Maleinsäure,
ein Copolymer von Methacrylsäure
und Methylmethacrylat und andere solche Materialien umfassen und
können,
falls dies gewünscht
ist, mit geeigneten Weichmachern und/oder Streckmitteln verwendet
werden. Eine beschichtete Tablette kann auf der Oberfläche der
Tablette eine Beschichtung aufweisen, oder es kann eine Tablette
sein, die ein Pulver oder Kügelchen
mit einer enterischen Beschichtung umfaßt.
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Die
derzeit auf dem Markt erhältliche
Form von Zolpidem-Hemitartrat (AMBIEN) ist eine 5 mg-Tablette, die
die folgenden inaktiven Bestandteile enthält: Hydroxypropylmethylzellulose,
Lactose, Magnesiumstearat, mikrokristalline Zellulose, Polyethylenglycol,
Natriumstärkeglycolat,
Titandioxid. Die 5 mg-Tablette enthält auch FD & C Rot Nr. 40, Eisenoxidfarbstoff
und Polysorbat 80.
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Die
Funktionsweise und die Vorteile dieser und anderer Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden beim Studium der unten stehenden
Beispiele besser verstanden. Die folgenden Beispiele sollen die
Vorteile der vorliegenden Erfindung veranschaulichen, stellen jedoch
nicht den vollständigen
Schutzumfang der Erfindung dar.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1:
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Synthese von Zolpidem-Base
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5
g (17,7 mmol) Zolpidinsäure
werden in 50 ml Toluol und 0,15 ml Dimethylformamid suspendiert.
Das Gemisch wird auf 15–28°C gekühlt. 1,7
ml (23, 3 mmol) Thionylchlorid werden bei dieser Temperatur für 1 h zu
dem Gemisch hinzugefügt,
dann wird es für
4 h bei 35–40°C gerührt.
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Nach
Bildung des Säurechlorids
wird der Thionylchloridüberschuß mittels
Destillation entfernt.
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Das
Volumen des Reaktionsgemischs wird mit Toluol auf 50 ml eingestellt,
anschließend
wird es auf –5–0°C gekühlt; danach
wird Dimethylamingas zu dem Reaktionsgemisch zugeführt, bis
der pH-Wert 8,5–9,5 beträgt. Die
Präzipitation
von Zolpidem-Base beginnt fast unmittelbar.
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Die
Suspension wird auf –10–(–12)°C gekühlt und
für 1 h
gemischt. Das Rohprodukt wird filtriert und nacheinander mit Toluol,
5% gekühlter
Lösung
von NH4CO3 in Wasser
und gekühltem
Wasser gewaschen. Das Produkt wird unter Vakuum getrocknet. 4,1
g (Test 97,6% mittels HPLC, Ausbeute 80%)Zolpidem-Base werden erhalten.
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BEISPIEL 2
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Synthese von Zolpidem-Base
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5
g (17,7 mmol) Zolpidinsäure
werden in 50 ml Toluol und 0,3 ml getrocknetem Dimethylformamid
suspendiert. Dieses Gemisch wird auf 15–28°C gekühlt. 1,4 ml (19,5 mmol) Thionylchlorid
werden bei dieser Temperatur für
1 h zu dem Gemisch hinzugefügt,
dann wird es für
4 h bei 20–25°C gerührt.
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Nach
Bildung des Säurechlorids
wird der Thionylchloridüberschuß mittels
Destillation entfernt.
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Das
Volumen des Reaktionsgemischs wird mit Toluol auf 50 ml eingestellt,
dann wird es auf –5–0°C gekühlt, und
anschließend
wird Dimethylamingas zu dem Reaktionsgemisch zugeführt, bis
der pH-Wert 8,5–9,5
beträgt.
Die Präzipitation
von Zolpidem-Base beginnt nahezu unmittelbar.
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Die
Suspension wird auf 0–5°C gekühlt und
für 1 h
gemischt. Das Rohprodukt wird filtriert und nacheinander mit Toluol,
5% gekühlter
Lösung
von NH4CO3 in Wasser
und gekühltem
Wasser gewaschen. Das Produkt wird unter Vakuum getrocknet. 4,4
g (Test 94,6% mittels HPLC, Ausbeute 70,7%) Zolpidem-Base werden erhalten.
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BEISPIEL 3
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Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat
Form A durch Kristallisation
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Rohes
Zolpidem-Hemitartrat (6,1 g) wird in 90 ml Methanol suspendiert
und das Lösungsgemisch
wird auf 44–46°C erhitzt.
Die Lösung
wird bei dieser Temperatur für
30 Minuten geschüttelt.
Die 6,1 g an rohem Salz haben sich nach 30 Minuten Schütteln bei
dieser Temperatur gelöst.
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Das
klare Lösungsgemisch
wird auf Raumtemperatur gekühlt
und für
3 Stunden gerührt.
Der Methanol wird unter Vakuum zu einem Lösungsgemischvolumen von 12
ml verdampft. Das resultierende Lösungsgemisch wird gekühlt und
für 12
Stunden bei 0–5°C gehalten
und dann filtriert. Das kristalline Produkt wird unter Vakuum (70
bis 100 mbar) bei 38°C
für 12
Stunden getrocknet.
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BEISPIEL 4
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Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat
Form C durch Erhitzen von Zolpidem-Hemitartrat
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Eine
feste Form von Zolpidem-Hemitartrat (100 mg) wurde unter Erhalt
von wasserfreier Form C durch Plazieren der Probe innerhalb eines
offenen Behälters
in einem Ofen bei 130°C
für 1/2
Stunde erhitzt.
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BEISPIEL 5
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Herstellung von Zolpidem-Hemitartrat
Form C durch Erhitzen von Zolpidem-Hemitartrat
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Eine
feste Form von Zolpidem-Hemitartrat (100 mg) wurde durch unter Erhalt
von wasserfreier Form C Plazieren der Probe innerhalb eines offenen
Behälters
in einem Ofen bei 160°C
für 1/4
Stunde erhitzt.
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BEISPIEL 6
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form D durch Wasserdampfabsorption von Form A
-
Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (100 mg) wurde in einer flachen
Schale mit 4 cm Durchmesser gelagert. Die Schale wurde über einen
Zeitraum von 1 Woche in eine 100 ml-Kammer mit 80% relativer Feuchte bei
Umgebungstemperatur eingebracht. Der resultierende Feststoff war
Zolpidem-Hemitartrat Form D.
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BEISPIEL 7
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form D durch Wasserdampfabsorption von Form C
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form C (100 mg) wurde in einer flachen
Schale mit 4 cm Durchmesser gelagert. Die Schale wurde über einen
Zeitraum von 1 Woche in eine 100 ml-Kammer mit 100% relativer Feuchte bei
Umgebungstemperatur eingebracht. Der resultierende Feststoff war
Zolpidem-Hemitartrat Form D.
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BEISPIEL 8
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form E durch Wasserdampfabsorption von Form D
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form D (100 mg) wurde in einer flachen
Schale mit 4 cm Durchmesser gelagert. Die Schale wurde über einen
Zeitraum von 1 Woche in eine 100 ml-Kammer mit 100% relativer Feuchte bei
Umgebungstemperatur eingebracht. Der resultierende Feststoff war
Zolpidem-Hemitartrat Form E.
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BEISPIEL 9
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form E durch Wasserdampfabsorption von Form A
-
Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (100 mg) wurde in einer flachen
Schale mit 4 cm Durchmesser gelagert. Die Schale wurde über einen
Zeitraum von 1 Woche in eine 100 ml-Kammer mit 100% relativer Feuchte bei
Umgebungstemperatur eingebracht. Der resultierende Feststoff war
Zolpidem-Hemitartrat Form E.
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BEISPIEL 10
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form D durch Ethanoldampfabsorption von Form A
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (100 mg) wurde in einer 10
ml-Flasche gelagert. Die Flasche wurde in eine 100 ml-Kammer eingebracht,
welche 20 ml Ethanol enthielt. Die Kammer wurde unter Erzeugung
einer ethanoldampfgesättigten
Atmosphäre
abgedichtet. Zolpidem-Hemitartrat
Form D wurde erhalten, nachdem die Probe über einen Zeitraum von 1 Woche
bei Umgebungstemperatur an Ethanoldämpfe ausgesetzt worden war.
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BEISPIEL 11
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form D durch Ethanoldampfabsorption von Form C
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form C (100 mg) wurde in einer 10
ml-Flasche gelagert. Die Flasche wurde in eine 100 ml-Kammer eingebracht,
die 20 ml Ethanol enthielt. Die Kammer wurde unter Erzeugung einer
ethanoldampfgesättigten
Atmosphäre
abgedichtet. Zolpidem-Hemitartrat
Form D wurde erhalten, nachdem die Probe über einen Zeitraum von 1 Woche
bei Umgebungstemperatur an Ethanoldämpfe ausgesetzt worden war.
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BEISPIEL 12
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form C durch Aussetzen von Form A an Isopropanoldämpfe
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form C (100 mg) wurde in einer 10
ml-Flasche gelagert. Die Flasche wurde in eine 100 ml-Kammer eingebracht,
die 20 ml Isopropanol enthielt. Die Kammer wurde unter Erzeugung
einer isopropanoldampfgesättigten
Atmosphäre
abgedichtet. Zolpidem-Hemitartrat Form C wurde erhalten, nachdem
die Probe über
einen Zeitraum von 1 Woche bei Umgebungstemperatur an Isopropanoldämpfe ausgesetzt
worden war.
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BEISPIEL 13
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form C durch Aussetzen von Form A an Butanoldämpfe
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (100 mg) wurde in einer 10
ml-Flasche gelagert. Die Flasche wurde in eine 100 ml-Kammer eingebracht,
die 20 ml Butanol enthielt. Die Kammer wurde unter Erzeugung einer
butanoldampfgesättigten
Atmosphäre
abgedichtet. Zolpidem-Hemitartrat
Form C wurde erhalten, nachdem die Probe über einen Zeitraum von 1 Woche
bei Umgebungstemperatur an Butanoldämpfe ausgesetzt worden war.
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BEISPIEL 14
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form C durch Bilden einer Aufschlämmung von Form A in Isopropanol
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (2,2 g) wurde in 11,0 ml Isopropanol
suspendiert. Die Aufschlämmung
wurde für
24 Stunden gerührt.
Der resultierende Feststoff wurde gefiltert und mittels XRD analysiert.
Die XRD zeigte, daß es
sich bei dem Produkt um Zolpidem-Hemitartrat Form C handelte.
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BEISPIEL 15
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form D durch Bilden einer Aufschlämmung von Form A in Aceton
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (2,2 g) wurde in 11,0 ml Aceton
suspendiert. Die Aufschlämmung
wurde für
24 Stunden gerührt.
Der resultierende Feststoff wurde filtriert und mittels XRD analysiert.
Die XRD zeigte, daß es
sich bei dem Produkt um Zolpidem-Hemitartrat Form D handelte.
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BEISPIEL 16
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form D durch Bilden einer Aufschlämmung von Form A in Ethylacetat
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (2,2 g) wurde in 5,0 ml Ethylacetat
suspendiert. Die Aufschlämmung
wurde für
24 Stunden gerührt.
Der resultierende Feststoff wurde filtriert und mittels XRD analysiert.
Die XRD zeigte, daß es
sich bei dem Produkt um Zolpidem-Hemitartrat Form D handelte.
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BEISPIEL 17
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form E durch Bilden einer Aufschlämmung von Form A in Wasser
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (2,5 g) wurde in 17,0 ml Wasser
suspendiert. Die Aufschlämmung
wurde für
24 Stunden gerührt.
Der resultierende Feststoff wurde filtriert und mittels XRD analysiert.
Die XRD zeigte, daß es
sich bei dem Produkt um Zolpidem-Hemitartrat Form E handelte.
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BEISPIEL 18
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form E durch Bilden einer Aufschlämmung von Form C in Wasser
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form C (2,6 g) wurde in 17,0 ml Wasser
suspendiert. Die Aufschlämmung
wurde für
24 Stunden gerührt.
Der resultierende Feststoff wurde filtriert und mittels XRD analysiert.
Die XRD zeigte, daß es
sich bei dem Produkt um Zolpidem-Hemitartrat Form E handelte.
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BEISPIEL 19
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form D durch Granulieren von Form A in Isopropanol
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (3,3 g) wurde in 2,6 ml Isopropanol
suspendiert. Das nasse Pulver wurde für 24 Stunden gerührt. Der
resultierende Feststoff wurde filtriert und mittels XRD analysiert.
Die XRD zeigte, daß es
sich bei dem Produkt um Zolpidem-Hemitartrat Form D handelte.
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BEISPIEL 20
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Bildung von Zolpidem-Hemitartrat
Form D durch Granulieren von Form A in Butanol
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Eine
Probe von Zolpidem-Hemitartrat Form A (1,6 g) wurde in 1,1 ml Butanol
suspendiert. Das nasse Pulver wurde für 24 Stunden gerührt. Der
resultierende Feststoff wurde filtriert und mittels XRD analysiert.
Die XRD zeigte, daß es
sich bei dem Produkt um Zolpidem-Hemitartrat Form D handelte.
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BEISPIEL 21
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Mikronisierung von Zolpidem-Hemitartrat
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Reines
trockenes Zolpidem-Hemitartrat wurde in einem Luftstrahl-Mikronisierer
(CHRISPRO Jetmill MC-200KX, BD) mikronisiert. Die Zuführgeschwindigkeit
wurde auf 9,0 kg/h eingestellt. Der Luftzuführdruck wurde auf 6,0 bar eingestellt.
Der Mahlluftdruck wurde auf 3,5 bar eingestellt. Mittels Malvern
Laserdiffraktions-Mastersizer S wurde herausgefunden, daß die Teilchengröße des mikronisierten
Zolpidem-Hemitartrats weniger als 20 Mikrometer betrug.