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KREUZVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese
Patentanmeldung beansprucht die Pritoritäten der vorläufigen
US-Patentanmeldungen Nr. 60/928,747, eingereicht am 10. Mai 2007,
Nr. 60/930,392, eingereicht am 15. Mai 2007, Nr. 60/929,126, eingereicht
am 14. Juni 2007, Nr. 60/958,571, eingereicht am 5. Juli 2007, Nr.
60/929,703, eingereicht am 10. Juli 2007, Nr. 60/935,094, eingereicht
am 26. Juli 2007, Nr. 60/837,804, eingereicht am 14. August 2006,
Nr. 60/928,745, eingereicht am 10. Mai 2007, Nr. 60/935,093, eingereicht
am 26. Juli 2007, und Nr. XX/XXXXXX (Anwaltsaktenzeichen Nr. 1662/A454P1),
eingereicht am 7. August 2007 mit dem Titel: "Pure Paliperidone
and Processes for Preparing Thereof", deren Offenbarungen durch
Bezugnahme hierin aufgenommen sind.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft kristalline Formen von 9-Hydroxy-risperidon
(Paliperidon).
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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RISPERDAL® (Risperidon) ist ein psychotropes
Mittel, welches zur chemischen Klasse der Benzisoxazolderivate gehört.
Die chemische Bezeichnung ist 3-[2-[4-(6-Fluor-1,2-benzisoxazol-3-yl)-1-piperidinyl]-ethyl]-6,7,8,9-tetrahydro-2-methyl-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-4-on.
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Risperidon
ist ein selektiver monoaminerger Antagonist, der Affinität
hinsichtlich Serotonin-5-HT2, Dopamin-D2, H1-Histamin und alpha1-
und alpha2-adrenerger Rezeptoren besitzt. Risperidon besitzt keine
Affinität hinsichtlich cholinerger Rezeptoren. Es ist ein
potenter D2-Antagonist. Dieser aktive pharmazeutische Inhaltsstoff
wird durch Cytochrom P-450 IID6 metabolisiert, wodurch 9-Hydroxy-risperidon,
auch bekannt als Paliperidon, erzeugt wird, welches eine ähnliche
pharmakologische Aktivität aufweist wie Risperidon.
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Paliperidon,
3-[2-[4-(6-Fluorbenzo[d]isoxazol-3-yl)-1-piperidyl]-ethyl]-7-hydroxy-4-methyl-1,5-diazabicyclo[4.4.0]deca-3,5-dien-2-on,
ist ein 5-HT-Antagonist, der zur chemischen Klasse der Benzisoxazolderivate gehört,
und ein razemisches Gemisch mit der folgenden Strukturformel:
Paliperidon
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Paliperidon
ist ein Metabolit von Risperidon. Paliperidon wird unter dem Namen
Invega® vermarktet und ist ein
psychotropes Mittel, welches in den Vereinigten Staaten für
die Behandlung von Schizophrenie zugelassen ist.
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Polymorphismus,
das Auftreten verschiedener Kristallformen, ist eine Eigenschaft
einiger Moleküle und molekularer Komplexe. Ein einziges
Molekül, wie 9-Hydroxy-risperidon, kann eine Vielzahl von
kristallinen Formen mit unterschiedlichen Kristallstrukturen und
physikalischen Eigenschaften entstehen lassen.
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Der
Unterschied in den physikalischen Eigenschaften verschiedener kristalliner
Formen resultiert aus der Orientierung und den intermolekularen
Wechselwirkungen benachbarter Moleküle oder Komplexe in
der Feststoffmasse. Dementsprechend sind Polymorphe unterschiedliche
Feststoffe, die die gleiche molekulare Formel haben, jedoch im Vergleich
zu anderen kristallinen Formen der gleichen Verbindung oder des
gleichen Komplexes andere vorteilhafte physikalische Eigenschaften
haben.
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Die
Ermittlung neuer polymorpher Formen einer pharmazeutisch nützlichen
Verbindung liefert eine neue Gelegenheit zur Verbesserung der Leistungsmerkmale
eines pharmazeutischen Produkts. Sie vergrößert das
Repertoire an Materialien, die einem Formulierungswissenschaftler
zur Verfügung stehen, um beispielsweise eine pharmazeutische
Dosierungsform eines Arzneimittels mit einem gezielten Freisetzungsprofil
oder einem anderen gewünschten Merkmal auszugestalten.
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Auf
dem Gebiet besteht ein Bedarf nach polymorphen Formen von 9-Hydroxy-risperidon,
Paliperidon.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer der Ausführungsformen liefert die vorliegende Erfindung
amorphes festes Paliperidon.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch die kristalline Form I von Paliperidon,
gekennzeichnet durch Daten, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus:
- (i) einem Pulverröntgenbeugungs-(PXRD-)Spektrum
mit Peaks bei etwa 10,1, 12,4, 14,3, 17,0 und 17,2 Grad Zwei-Theta ± 0,2
Grad Zwei-Theta,
- (ii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit Signalen bei etwa 163,1, 161,2 und 156,8 ± 0,2 ppm
und
- (iii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im
chemischen Verschiebungsbereich von 115 bis 180 ppm von etwa 45,8,
43,9 und 39,5 ± 0,1 ppm.
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In
einer Ausführungsform liefert die vorliegende Erfindung
ein Gemisch der kristallinen Form I und Form V von Paliperidon.
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In
einer Ausführungsform liefert die vorliegende Erfindung
die kristalline Form II von Paliperidon, gekennzeichnet durch Daten,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus:
- (i) einem Pulverröntgenbeugungsspektrum mit Peaks bei
etwa 10,3, 14,6, 22,0, 24,6 und 25,0 Grad Zwei-Theta ± 0,2
Grad Zwei-Theta,
- (ii) einem Pulverröntgenbeugungsspektrum mit Peaks
bei etwa 10,3, 13,3, 13,9, 14,6 und 15,1 Grad Zwei-Theta ± 0,2
Grad Zwei-Theta,
- (iii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit Signalen bei etwa 163,4, 121,8 und 116,7 ± 0,2 ppm
und
- (iv) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im
chemischen Verschiebungsbereich von 95 bis 180 ppm von etwa 65,7,
24,1 und 19,0 ± 0,1 ppm.
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In
einer Ausführungsform liefert die vorliegende Erfindung
die kristalline Form III von Paliperidon, gekennzeichnet durch Daten,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus:
- (i) einem Pulverröntgenbeugungsspektrum mit Peaks bei
etwa 10,8, 14,1, 15,8 und 16,8 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad
Zwei-Theta,
- (ii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit Signalen bei etwa 164,1, 161,3 und 157,9 ± 0,2 ppm
und
- (iii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im
chemischen Verschiebungsbereich von 115 bis 180 ppm von etwa 46,7,
43,9 und 40,5 ± 0,1 ppm.
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In
einer Ausführungsform liefert die vorliegende Erfindung
die kristalline Form IV von Paliperidon, gekennzeichnet durch Daten,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus:
- (i) einem Pulverröntgenbeugungsspektrum mit Peaks bei
etwa 10,2, 12,2 und 15,5 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta,
- (ii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit Signalen bei etwa 162,6, 160,5 und 157,6 ± 0,2 ppm
und
- (iii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im
chemischen Verschiebungsbereich von 115 bis 180 ppm von etwa 45,9,
43,8 und 40,9 ± 0,1.
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Eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liefert die
kristalline Form V von Paliperidon, gekennzeichnet durch Daten,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus:
- (i) einem Pulverröntgenbeugungsspektrum mit vier oder
mehr Peaks aus der Liste von etwa 9,8, 10,9, 15,8, 21,2 und 21,6
Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta,
- (ii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit Signalen bei etwa 163,4, 161,4 und 157,9 ± 0,2 ppm
und
- (iii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im
chemischen Verschiebungsbereich von 100 bis 180 ppm von etwa 51,1,
49,1 und 45,6 ± 0,1 ppm.
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Eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liefert die
kristalline Form VI von Paliperidon, gekennzeichnet durch Daten,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus:
- (i) einem Pulverröntgenbeugungsspektrum mit vier oder
mehr Peaks aus der Liste von etwa 8,5, 8,8, 9,7, 11,2 und 11,6 Grad
Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta,
- (ii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit Signalen bei etwa 163,4, 161,4 und 157,9 ± 0,2 ppm,
- (iii) einem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im
chemischen Verschiebungsbereich von 100 bis 180 ppm von etwa 51,1,
49,1 und 45,6 ± 0,1 ppm.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch reines oder im wesentlichen reines
amorphes festes Paliperidon und die kristallinen Form I, II, III,
IV, V oder VI von Paliperidon.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch nach bestimmten Verfahren erhältliches
amorphes festes Paliperidon oder die danach erhältliche
kristalline Form I, II, III, IV, V oder VI von Paliperidon.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
das PXRD-Muster für ein amorphes und Form II-Gemisch von
9-Hydroxy-risperidon gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die Einheit für die vertikale Achse cps ist und die
Einheit für die horizontale Achse Grad Zwei-Theta ist.
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2 veranschaulicht
das PXRD-Muster für reines amorphes 9-Hydroxy-risperidon
gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die Einheit
für die vertikale Achse cps ist und die Einheit für
die horizontale Achse Grad Zwei-Theta ist.
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3 veranschaulicht das PXRD-Muster für
im wesentlichen reines kristallines 9-Hydroxy-risperidon Form I
gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die Einheit
für die vertikale Achse cps ist und die Einheit für die
horizontale Achse Grad Zwei-Theta ist.
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Die 4 und 5 veranschaulichen
ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
von Paliperidon Form I im Bereich von 115–180 ppm und im
Bereich von 0–180.
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6 veranschaulicht
das PXRD-Muster für kristallines 9-Hydroxy-risperidon Form
II gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
Einheit für die vertikale Achse cps ist und die Einheit
für die horizontale Achse Grad Zwei-Theta ist.
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Die 7 und 8 veranschaulichen
ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
von Paliperidon Form II im Bereich von 95–180 ppm und im
Bereich von 0–180.
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9 veranschaulicht
das PXRD-Muster für kristallines 9-Hydroxy-risperidon Form
III gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
Einheit für die vertikale Achse cps ist und die Einheit
für die horizontale Achse Grad Zwei-Theta ist.
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Die 10 und 11 veranschaulichen
ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
von Paliperidon Form III im Bereich von 115–180 ppm und
im Bereich von 0–180.
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12 veranschaulicht
das PXRD-Muster für kristallines 9-Hydroxy-risperidon Form
IV gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
Einheit für die vertikale Achse cps ist und die Einheit
für die horizontale Achse Grad Zwei-Theta ist.
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Die 13 und 14 veranschaulichen
ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
von Paliperidon Form IV im Bereich von 115–180 ppm und
im Bereich von 0–180.
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15 veranschaulicht
das PXRD-Muster für kristallines 9-Hydroxy-risperidon Form
V gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
Einheit für die vertikale Achse cps ist und die Einheit
für die horizontale Achse Grad Zwei-Theta ist.
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Die 16 und 17 veranschaulichen
ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
von Paliperidon Form V im Bereich von 110–180 ppm und im
Bereich von 0–180.
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18 veranschaulicht
das PXRD-Muster für reines kristallines 9-Hyxdroxy-risperidon
Form VI gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei
die Einheit für die vertikale Achse cps ist und die Einheit
für die horizontale Achse Grad Zwei-Theta ist.
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19 veranschaulicht
das PXRD-Muster für kristallines 9-Hydroxy-risperidon Form
VI gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
Einheit für die vertikale Achse cps ist und die Einheit
für die horizontale Achse Grad Zwei-Theta ist.
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20 ist
eine Tabelle von PXRD-Peaks für die kristallinen Formen
von Paliperidon, die zur Bestimmung des Prozentanteils an Kontamination
einer bestimmten kristallinen Form von Paliperidon durch andere kristalline
Formen von Paliperidon verwendet werden kann.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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Wie
es hier verwendet wird, ist 9-Hydroxy-risperidon austauschbar mit
Paliperidon.
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Wie
es hier verwendet wird, bedeutet "Raumtemperatur" eine Temperatur
von etwa 18°C bis etwa 26°C. Vorzugsweise bedeutet
"Raumtemperatur" etwa 20°C bis etwa 25°C.
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Wie
es in dieser Patentanmeldung verwendet wird, bezeichnet "über
Nacht" vorzugsweise eine Dauer von etwa 12 Stunden bis etwa 18 Stunden.
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Wie
es hier verwendet wird, wird der Prozentanteil an kristalliner Form
in amorphem Material durch auf dem Gebiet bekannte Verfahren unter
Verwendung eines "Kristallinitätsindex", der im größten
Teil der XRD-Software verfügbar ist, quantifiziert. Dieser
Index wird verwendet, um den Prozentanteil an kristalliner Kontamination
in dem amorphen Material zu messen.
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Hinsichtlich
der Bestimmung des Prozentanteils einer oder mehrerer kristalliner
Formen, die in einer anderen vorliegen, kann ein Fachmann auf dem
Gebiet einen charakteristischen Peak oder eine Anzahl an Peaks der
bekannten kristallinen Form (siehe 20 zum
Vergleich) auswählen und sie anhand der bekannten Technik
quantifizieren. Die XRD-Analyse für Quantifizierungszwecke
kann beispielsweise gemäß dem Europäischen
Arzneibuch Version 5.6, "Characterization of crystalline solids
by XRPD", S. 4432–4437, durchgeführt werden.
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Wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff chemischer Verschiebungsunterschied
auf den Unterschied in den chemischen Verschiebungen zwischen einem
Referenzsignal und einem weiteren Signal in dem gleichen NMR-Spektrum.
In der vorliegenden Patentanmeldung wurden die chemischen Verschiebungsunterschiede
berechnet durch Subtrahieren des chemischen Verschiebungswerts des
Signals, welches in dem Festkörper-13C-NMR-Spektrum
in einem spezifischen Bereich (beispielsweise 100 bis 180 ppm) die
geringste chemische Verschiebung zeigt (Referenzsignal), von chemischen
Verschiebungswerten eines anderen (beobachteten) Signals in dem
gleichen NMR-Spektrum in dem Bereich. Diese chemischen Verschiebungsunterschiede
sollen eine Messung für eine Substanz bereitstellen, die
ein Phänomen in der NMR-Spektroskopie kompensiert, bei
dem in Abhängigkeit von den Instrumenten, der Temperatur
und dem verwendeten Kalibrierungsverfahren eine Verschiebung in
dem Festkörper-NMR-"Fingerabdruck" beobachtet wird. Diese
Verschiebung in dem Festkörper-NMR-"Fingerabdruck", die
an bestimmten Positionen chemische Verschiebungsresonanzen aufweist,
ist derart, daß, obwohl sich die einzelnen chemischen Verschiebungen
von Signalen geändert haben, der Unterschied zwischen chemischen
Verschiebungen von jedem Signal und einem weiteren erhalten bleibt.
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In
einer weiteren Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung amorphes Paliperidon.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann das amorphe Paliperidon
weniger als 60%, bevorzugt weniger als 50% und bevorzugter weniger
als etwa 40% an kristallinen Formen von Paliperidon, wie Form I,
II und V, enthalten. In einem Beispiel kann das Pulverröntgenbeugungs-(PXRD-)Muster
des amorphen Paliperidons im wesentlichen wie in 1 gezeigt
dargestellt werden. Das amorphe Paliperidon kann durch Aussetzen
von Form II an n-Decan für eine Zeitdauer, die ausreichend
ist, um das amorphe Paliperidon zu erhalten, hergestellt werden.
Die notwendige Zeitdauer ist abhängig von den verwendeten
Mengen und der Temperatur und kann periodisch mittels PXRD überprüft
werden, bis das amorphe Paliperidon in dem gewünschten
Umfang erhalten wurde.
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In
einer weiteren Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung im wesentlichen reines amorphes Paliperidon, bevorzugt
mit weniger als 20%, bevorzugter mit weniger als 10%, noch bevorzugter
mit weniger als etwa 5% und am meisten bevorzugt mit weniger als
1% an irgendeinem anderen kristallinen Paliperidon. Insbesondere
kann im wesentlichen reines amorphes Paliperidon weniger als 20%,
bevorzugter weniger als 10%, noch bevorzugter weniger als etwa 5%
und am meisten bevorzugt weniger als 1% an irgendeiner der kristallinen
Formen I, II und V von Paliperidon aufweisen. Das im wesentlichen
reine amorphe Paliperidon kann weniger als 20% an kristallinen Formen
von Paliperidon in Kombination aufweisen. In einem Beispiel kann
das PXRD-Muster des im wesentlichen reinen amorphen Paliperidons
im wesentlichen wie in 2 gezeigt dargestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin ein nach einem bestimmten
Verfahren erhältliches im wesentlichen reines amorphes
Paliperidon, wobei das Verfahren folgendes umfaßt: Bereitstellen
einer Lösung von Paliperidon und Dichlormethan und Entfernen
des Lösungsmittels unter Erhalt von amorphem Paliperidon. Die
Lösung von Paliperidon und Dichlormethan kann durch Vereinigen
von Paliperidon und Dichlormethan und Erhitzen für eine
Zeitdauer, die eine vollständige Auflösung gestattet,
hergestellt werden. Das Lösungsmittel kann durch Verdampfen,
beispielsweise durch Halten auf einer Temperatur von etwa 35°C,
vorzugsweise unter vermindertem Druck oder alternativ mittels Sprühtrocknen
entfernt werden. Wenn die Sprühtrocknungstechnik verwendet
wird, kann die Paliperidonlösung in eine Kammer mit Stickstoffumgebung
im Gleichstrom gesprüht werden. Die Sprühgeschwindigkeit
der Lösung beträgt vorzugsweise etwa 5,6 ml/Min.
Des weiteren kann der Gleichstromfluß von Stickstoff zwischen
etwa 70°C und etwa 120°C bei 30 m3/h
variieren. Um das amorphe Paliperidon in einem solchen Prozeß zu
erhalten, kann die Temperatur für die aus einer solchen
Kammer austretenden Feststoffe von etwa 45°C bis etwa 80°C
betragen.
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In
einer weiteren Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung kristallines 9-Hydroxy-risperidon (Paliperidon), gekennzeichnet
durch Pulverröntgenbeugungsreflexionen bei etwa 10,1, 12,4,
14,3, 17,0 und 17,2 ± 0,2 Grad Zwei-Theta, bezeichnet als
Form I. Das kristalline Paliperidon kann weiterhin gekennzeichnet sein
durch einen oder mehrere Pulverröntgenbeugungspeaks bei
etwa 12,9, 18,9, 21,9, 24,8 und 26,2 ± 0,2 Grad Zwei-Theta.
Ein typisches Pulverröntgenbeugungsmuster für
ein Gemisch von kristallinem Paliperidon, welches Form I enthält,
ist in 3B gezeigt. Die kristalline
Form kann einen Schmelzpunkt von etwa 166 bis 167°C haben.
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Die
kristalline Form I kann ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit Signalen bei etwa 163,1, 161,2 und 156,8 ± 0,2 ppm
oder ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im
chemischen Verschiebungsbereich von 115 bis 180 ppm von etwa 45,8,
43,9 und 39,5 ± 0,1 ppm haben. Zusätzlich kann das
Festkörper-13C-NMR-Spektrum von Form I ein oder mehrere
Signale bei etwa 121,2 und 117,3 ± 0,2 ppm haben. Zusätzlich
kann das Festkörper-13C-NMR-Spektrum
von Form I chemische Verschiebungsunterschiede zwischen dem Signal,
welches die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren
im chemischen Verschiebungsbereich von 115 bis 180 ppm von etwa
45,8, 43,9, 39,5 und 3,9 ± 0,1 ppm haben. Ein typisches 13C-NMR-Spektrum von Form I ist in den 4 und 5 dargestellt.
Das Signal, welches die geringste chemische Verschiebung im chemischen
Verschiebungsbereich von 115 bis 180 ppm zeigt, liegt typischerweise
bei etwa 117,3 ± 1 ppm. Form I ist vorzugsweise wasserfrei
und zeigt einen Gewichtsverlust von etwa 0,6% (zwischen 25–168°C),
gemessen mittels TGA. Der Wassergehalt von Form I beträgt
etwa 0,5%, gemessen mittels KF-Titration.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das
kristalline Paliperidon Form I im wesentlichen rein. Form I besitzt
eine hohe kristalline Reinheit, wobei die kristalline Form I von
Paliperidon weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter
weniger als 5% und am meisten bevorzugt weniger als 1% an irgendeiner
der anderen kristallinen Formen von Paliperidon enthält.
Beispielsweise besitzt Form I eine hohe kristalline Reinheit, wobei
die kristalline Form I von Paliperidon weniger als 20%, bevorzugt
weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt
weniger als 1% an irgendeiner der Formen I und V von Paliperidon
enthält. Die reine Form I kann weniger als 20%, bevorzugt
weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt
weniger als 1% an anderen kristallinen Formen von Paliperidon in Kombination
aufweisen. Beispielsweise kann die reine Form I weniger als 20%,
bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten
bevorzugt weniger als 1% der Formen II und V von Paliperidon in
Kombination aufweisen.
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Form
I kann durch Umkristallisation aus Acetonitril oder Methanol hergestellt
werden. Die vorliegende Erfindung liefert eine nach einem Verfahren
erhältliche Form I, wobei das Verfahren das Lösen
von Paliperidon in wenigstens einem Lösungsmittel, ausgewählt
unter Acetonitril und Methanol, unter Bildung einer Lösung und
das Präzipitieren von Paliperidon aus der Lösung
unter Erhalt von Paliperidon Form I umfaßt. Vorzugsweise
wird die Stufe des Lösens durch Erhitzen von Paliperidon
in dem wenigstens einen Lösungsmittel auf Rückflußtemperatur
durchgeführt. Vorzugsweise wird das Präzipitieren
durch Erstfernen des Lösungsmittels durch Verdampfung (wie
unter vermindertem Druck) oder Kühlen durchgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch eine nach einem Verfahren erhältliche
Form I, wobei das Verfahren das Aufschlämmen von festem
Paliperidon in wenigstens einem Lösungsmittel, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Ethanol/Wasser (Volumenverhältnis
etwa 1:1), Aceton/Wasser (Volumenverhältnis etwa 1:1),
Dichlorbenzen, Isopropanol, Wasser und Aceton, für eine
Dauer von wenigstens etwa 30 Minuten, vorzugsweise im Bereich von
etwa 12 Stunden bis etwa 48 Stunden, bei einer Temperatur von etwa
Raumtemperatur bis etwa 60°C, um Form I zu erhalten, umfaßt.
Wie es in dieser Patentanmeldung verwendet wird, bezieht sich "etwa
1:1" auf ein Verhältnis X:Y, wobei X im Bereich von 0,8
bis 1,2 liegt und Y im Bereich von 0,8 bis 1,2 liegt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch eine nach einem Verfahren erhätliche
Form I, wobei das Verfahren das Auflösen von Paliperidon
in Dichlormethan durch Erhitzen unter Bildung einer erhitzten Lösung über vollständige
Auflösung und die tropfenweise Zugabe der erhitzten Lösung
zu Hexan, welches bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur oder
darunter gehalten wird, z. B. auf eine Temperatur von etwa 0°C
bis etwa 5°C gekühlt ist, um Paliperidon als Form
I zu präzipitieren, umfaßt. Vorzugsweise wird
ein Volumen der erhitzten Lösung tropfenweise zu etwa 3
Volumen des gekühlten Hexans zugegeben. Das Hexan wird
vorzugsweise in einem Eisbad gekühlt.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird Paliperidon Form I
als ein Gemisch aus Form I und V hergestellt, beispielsweise als
ein Gemisch aus Form I mit etwa 8 Gewichts-% an Paliperidon Form
V mit einem PXRD-Muster, wie es im wesentlichen in 3B gezeigt
ist. In einer weiteren Ausführungsform ergibt die vorliegende
Erfindung im wesentlichen reines kristallines 9-Hydroxy-risperidon
Form I. Das im wesentlichen reine kristalline 9-Hydroxy-risperidon
Form I enthält weniger als 8% und bevorzugt weniger als
5% an anderen kristallinen Formen von Paliperidon. Ein Beispiel
des PXRD-Musters für die im wesentlichen reine Form I ist
im wesentlichen wie in 3A dargestellt.
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In
einer Ausführungsform liefert die vorliegende Erfindung
eine kristalline Form von 9-Hydroxy-risperidon (Paliperidon), gekennzeichnet
durch Pulverröntgenbeugungs-(PXRD-)Reflexionen bei etwa
10,3 14,6, 22,0, 24,6 und 25,0 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad
Zwei-Theta oder alternativ gekennzeichnet durch Pulverröntgenbeugungs-(PXRD-)Reflexionen
bei etwa 10,3, 13,3, 13,9, 14,6 und 15,1 Grad Zwei-Theta ± 0,2
Grad Zwei-Theta, bezeichnet als Form II. Diese Form kann weiterhin
gekennzeichnet sein durch irgendeine oder mehrere der Pulverröntgenbeugungsreflexionen,
ausgewählt aus der Liste von 13,1, 13,8, 14,1, 18,7 und
28,0 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta. Ein Beispiel
des Pulverröntgenbeugungsmusters für die kristalline Form
II ist in 6 gezeigt. Vorzugsweise ist
die obige Form II wasserfrei und zeigt einen Gewichtsverlust von etwa
0,4% (zwischen 25–145°C), gemessen mittels TGA.
Der Wassergehalt dieser Form II beträgt etwa 0,5%, gemessen
mittels KF-Titration.
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Die
kristalline Form II kann alternativ gekennzeichnet sein durch ein
Festkörper-13C-NMR-Spektrum mit
Signalen bei etwa 163,4, 121,8 und 116,7 ± 0,2 ppm oder
ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden im Bereich von 95 bis
180 ppm zwischen dem Signal, welches die geringste chemische Verschiebung
in diesem Bereich zeigt, und einem weiteren im chemischen Verschiebungsbereich
von etwa 65,7, 24,1 und 19,0 ± 0,1 ppm. Zusätzlich
kann das Festkörper-13C-NMR-Spektrum
von Form II ein oder mehrere Signale bei etwa 163,4, 156,2, 121,8,
116,7 und 97,7 ± 0,2 ppm aufweisen. Zusätzlich
kann das Festkörper-13C-NMR-Spektrum
von Form II chemische Verschiebungsunterschiede zwischen dem Si gnal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem anderem im
chemischen Verschiebungsbereich von 95 bis 180 ppm von etwa 65,7,
58,5, 24,1 und 19,0 ± 0,1 ppm haben. Ein typisches Festkörper-13C-NMR-Spektrum von Form II ist in den 7 und 8 dargestellt.
Das Signal, welches die geringste chemische Verschiebung im chemischen
Verschiebungsbereich zwischen 95 und 180 ppm zeigt, liegt typischerweise
bei etwa 97,7 ± 1 ppm.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
kristalline Form II von Paliperidon im wesentlichen rein. Form II
besitzt eine hohe kristalline Reinheit, wobei die kristalline Form
II von Paliperidon weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter
weniger als 5% und am meisten bevorzugt weniger als 1% an irgendeiner
der anderen kristallinen Formen von Paliperidon enthält.
Insbesondere besitzt Form II eine hohe kristalline Reinheit, wobei
die kristalline Form II von Paliperidon weniger als 20%, bevorzugt
weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt
weniger als 1% an irgendeiner der Formen I und V von Paliperidon
enthält. Die reine Form II kann weniger als 20%, bevorzugt
weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt
weniger als 1% an anderen kristallinen Formen von Paliperidon in Kombination
enthalten. Beispielsweise kann die reine Form II weniger als 20%,
bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten
bevorzugt weniger als 1% der Formen I und V von Paliperidon in Kombination
enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin eine nach einem Verfahren
erhältliche kristalline Form II von Paliperidon, wobei
das Verfahren das Kristallisieren aus einer Lösung von
Paliperidon und einem Lösungsmittel umfaßt, ausgewählt
aus einer Gruppe, bestehend aus Ethanol, Methanol, n-Propanol, Isopropanol,
n-Butanol, 2-Butanol, Isobutanol, 2-Pentanol, n-Pentanol, Ethanol/Wasser
(Volumenverhältnis im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 3:1),
Isopropanol/Wasser (Volumenverhältnis im Bereich von etwa
1:1 bis etwa 3:1), Acetonitril, Toluen, Chlorbenzen, Dichlorbenzen,
1,2-Dichlorethan, Isobutylacetat, n-Butylacetat, Ethylacetat/Wasser
(Volumenverhältnis im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 3:1),
Diethylcarbonat, Aceton, Aceton/Wasser (Volumenverhältnis
im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 3:1), Methylethylketon (MEK), Methylisopropylketon
(MIPK), Methylisobutylketon (MIBK), Dibutylether, Polyglycolmethylether
(PGME), Dioxan, Propylenglycol, Cellosolve, Tetrahydrofuran (THF),
Dimethylformamid (DFM), Dimethylacetamid (DMA), Dimethylsulfoxid
(DMSO) und DMC.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin eine nach einem Verfahren
erhältliche kristalline Form II von Paliperidon, wobei
das Verfahren umfaßt, daß man eine Lösung
von Paliperidon in Dichlormethan bereitstellt und wenigstens ein
Antilösungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Methyl-t-butylether (MTBE), Methylethylketon (MEK),
Ethylacetat, Acetonitril, Cyclohexan, Heptan, Toluen und Butanol,
zugibt, um Paliperidon als Form II zu präzipitieren. Die
Lösung von Paliperidon wird vorzugsweise durch Erhitzen
von Paliperidon in Dichlormethan auf Rückflußtemperatur
hergestellt. Bei einer Ausführungsform wird die Paliperidonlösung
gekühlt, ehe das wenigstens eine Antilösungsmittel
zugegeben wird. Vorzugsweise wird das wenigstens eine Antilösungsmittel
stufenweise, z. B. tropfenweise, zugegeben. Alternativ wird das
wenigstens eine Antilösungsmittel auf einmal zugegeben,
insbesondere wenn das wenigstens eine Antilösungsmittel
auf eine Temperatur unterhalb Raumtemperatur gekühlt wird,
ehe es zu der Dichlormethanlösung von Paliperidon zugegeben
wird. Vorzugsweise wird während und/oder nach der Zugabe
des wenigstens einen Antilösungsmittels das Gemisch gerührt,
bevorzugter bei etwa Raumtemperatur. Das Rühren erfolgt
vorzugsweise für etwa 1 Stunde bis 3 Stunden, bevorzugter
für etwa 1,5 Stunden.
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In
den obigen Verfahren zur Herstellung von Form II können
die Inhaltsstoffe erhitzt werden, um Auflösung zu erzielen.
Rühren kann ebenfalls eingesetzt werden, um das Auflösen
zu fördern. Vorzugsweise werden die Inhaltsstoffe auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Falls die Inhaltsstoffe erhitzt werden, kann das Verfahren weiterhin
Kühlen umfassen, um Kristallisation zu induzieren.
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Kristallisation
erfolgt häufig durch Kühlen. Das Kühlen
kann auf eine Temperatur von etwa –10°C bis etwa
25°C erfolgen. Die kristalline Form von Paliperidon kann
durch irgendein dem Fachmann bekanntes Verfahren gewonnen werden.
Vorzugsweise wird die kristalline Form von Paliperidon mittels Filtration
aus dem Gemisch gewonnen und dann unter vermindertem Druck (< 1 Atmosphäre)
getrocknet.
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In
einer weiteren Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung eine kristalline Form von 9-Hydroxy-risperidon, gekennzeichnet
durch Pulverröntgenbeugungsreflexionen bei etwa 10,8, 14,1,
15,8 und 16,8 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta, bezeichnet
als Form III. In einer weiteren Ausführungsform ist die kristalline
Form III weiter gekennzeichnet durch Pulverröntgenbeugungsreflexionen
bei etwa 25,8. In noch einer weiteren Ausführungsform ist
diese kristalline Form weiter gekennzeichnet durch eine oder mehrere
Pulverröntgenbeugungsreflexionen, ausgewählt aus
der Liste von etwa 9,9, 11,0, 12,0, 17,3 und 32,5 Grad Zwei-Theta
+ 0,2 Grad Zwei-Theta. Ein typisches Pulverröntgenbeugungsdiagramm
für die kristalline Form III ist in 9 gezeigt.
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Die
kristalline Form III kann alternativ gekennzeichnet sein durch ein
Festkörper-13C-NMR-Spektrum mit
Signalen bei etwa 164,1, 161,3 und 157,9 ± 0,2 ppm oder
ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung innerhalb des Bereichs zeigt,
und einem weiteren im chemischen Verschiebungsbereich von 115 bis
180 ppm von etwa 46,7, 43,9 und 40,5 ± 0,1 ppm. Zusätzlich
kann das Festkörper-13C-NMR-Spektrum
ein oder mehrere Signale bei etwa 164,1, 161,3, 157,9, 123,9 und
117,4 ± 0,2 ppm aufweisen. Zusätzlich kann das
Festkörper-13C-NMR-Spektrum von
Form III chemische Verschiebungsunterschiede zwischen dem Signal,
welches die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren
im chemischen Verschiebungsbereich von 115 bis 180 ppm von etwa
46,7, 43,9, 40,5 und 6,5 ± 0,1 ppm aufweisen. Ein typisches
Festkörper-13C-NMR-Spektrum für
Form III ist in den 10 und 11 dargestellt.
Das Signal, welches die geringste chemische Verschiebung im chemischen
Verschiebungsbereich zwischen 115 und 180 ppm zeigt, liegt typischerweise
bei etwa 117,4 ± 1 ppm.
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Vorzugsweise
ist die obige Form III ein NMP-Solvat, welches einen Gewichtsverlust
von etwa 19,2% (zwischen 25–168°C), gemessen mittels
TGA, zeigt. Vorzugsweise ist die Form III ein Monosolvat von NMP. Der
Wassergehalt dieser Form III beträgt etwa 0,2%, gemessen
mittels KF-Titration.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
kristalline Form III von Paliperidon rein. Form III besitzt eine
hohe kristalline Reinheit, wobei die kristalline Form III von Paliperidon
weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger
als 5% und am meisten bevorzugt weniger als 1% an irgendeiner der
anderen kristallinen Formen von Paliperidon enthält. Insbesondere
besitzt Form III eine hohe kristalline Reinheit, wobei die kristalline
Form III von Paliperidon weniger als 20%, bevorzugt weniger als
10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt weniger
als 1% an irgendeiner der Formen I, II und V von Paliperidon enthält.
Die reine Form III kann weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10%,
bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt weniger als
1% an anderen kristallinen Formen von Paliperidon in Kombination
enthalten. Beispielsweise kann die reine Form III weniger als 20%,
bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten
bevorzugt weniger als 1% der Formen I, II und V von Paliperidon in
Kombination enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin eine nach einem Verfahren
erhältliche kristalline Form III von Paliperidon, wobei
das Verfahren das Bereitstellen einer Lösung von Paliperidon
und 1-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) und Kristallisieren beispielsweise
durch Kühlen unter Erhalt von Paliperidon Form III umfaßt.
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Bei
dem Verfahren, nach dem Form III erhältlich ist, können
die Inhaltsstoffe erhitzt werden, um Auflösung zu erzielen.
Rühren kann ebenfalls eingesetzt werden, um das Auflösen
zu fördern. Vorzugsweise werden die Inhaltsstoffe auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Wenn die Inhaltsstoffe erhitzt werden, kann das Verfahren weiterhin
Kühlen umfassen, um Kristallisation zu induzieren.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin eine nach einem Verfahren
erhältliche kristalline Form III von Paliperidon, wobei
das Verfahren das Rühren von Paliperidon Form II als Feststoff
in etwa 10 Volumen N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) bei etwa 50°C
bis etwa 65°C für etwa 12 Stunden bis etwa 30
Stunden, vorzugsweise für etwa 24 Stunden, um Form II in
Form III umzuwandeln, umfaßt.
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Die
kristalline Form III von Paliperidon kann durch irgendein dem Fachmann
bekanntes Verfahren gewonnen werden. Vorzugsweise wird die kristalline
Form von Paliperidon durch Filtration aus dem Gemisch gewonnen und
dann unter vermindertem Druck (< 1
Atmosphäre) getrocknet.
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In
einer weiteren Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung eine kristalline Form von 9-Hydroxy-risperidon, gekennzeichnet
durch Pulverröntgenbeugungsreflexionen bei etwa 10,2, 12,2
und 15,5 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta, bezeichnet
als Form IV. Form IV kann weiterhin gekennzeichnet sein durch zusätzliche
Pulverröntgenbeugungsreflexionen bei etwa 13,6 Grad Zwei-Theta ± 0,2
Grad Zwei-Theta. Optional kann diese kristalline Form weiterhin
gekennzeichnet sein durch Pulverröntgenbeugungsreflexionen
bei etwa 23,9 und 33,2 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta.
Ein typisches Pulverröntgenbeugungsdiagramm für
die kristalline Form IV ist in 12 gezeigt.
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Die
kristalline Form IV kann alternativ gekennzeichnet sein durch ein
Festkörper-13C-NMR-Spektrum mit
Signalen bei etwa 162,6, 160,5 und 157,6 ± 0,2 ppm oder
ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im
chemischen Verschiebungsbereich von 115 bis 180 ppm von etwa 45,9,
43,8 und 40,9 ± 0,1 ppm. Zusätzlich kann das Festkörper-13C-NMR-Spektrum ein oder mehrere Signale
bei etwa 162,6, 160,5, 157,6, 118,6 und 116,7 ± 0,2 ppm
aufweisen. Zusätzlich kann das Festkörper-13C-NMR-Spektrum für Form IV chemische
Verschiebungsunterschiede zwischen dem Signal, welches die geringste
chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im chemischen Verschiebungsbereich
von 115 bis 180 ppm von etwa 45,9, 43,8, 40,9 und 1,9 ± 0,1
ppm aufweisen. Ein typisches Festkörper-13C-NMR-Spektrum
für Form IV ist in den 13 und 14 gezeigt.
Das Signal, welches die geringste chemische Verschiebung im chemischen Verschiebungsbereich
zwischen 115 und 180 ppm zeigt, liegt typischerweise bei etwa 116,7 ± 1
ppm.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
kristalline Form IV von Paliperidon rein. Form IV besitzt eine hohe
kristalline Reinheit, wobei die kristalline Form IV weniger als
20%, bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am
meisten bevorzugt weniger als etwa 1% an irgendeiner der anderen
kristallinen Formen von Paliperidon enthält. Insbesondere
besitzt die Form IV eine hohe kristalline Reinheit, wobei die kristalline
Form IV von Paliperidon weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10%,
bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt weniger als
1% an irgendeiner der Formen I, II und V von Paliperidon enthält.
Die reine Form IV kann weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10%,
bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt weniger als
1% an anderen kristallinen Formen von Paliperidon in Kombination
aufweisen. Beispielsweise kann die reine Form IV weniger als 20%,
bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten
bevorzugt weniger als 1% der Formen I, II und V von Paliperidon
in Kombination aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin eine nach einem Verfahren
erhältliche kristalline Form IV von Paliperidon, wobei
das Verfahren das Kristallisieren aus einer Lösung von
Paliperidon und einem Lösungsmittel, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Dioxan, einem Gemisch aus Aceton/Wasser
(Volumenverhältnis im Bereich von etwa 3:1 bis etwa 5:1)
und Methanol/Wasser (Volumenverhältnis im Bereich von etwa 3:1
bis etwa 5:1), umfaßt.
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Bei
den Verfahren, nach denen Form IV erhältlich ist, können
die Inhaltsstoffe erhitzt werden, um Auflösung zu erzielen.
Rühren kann ebenfalls eingesetzt werden, um das Auflösen
zu fördern. Vorzugsweise werden die Inhaltsstoffe auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Wenn die Inhaltsstoffe erhitzt werden, kann das Verfahren weiterhin
Kühlen umfassen, um Kristallisati on zu induzieren. Die
kristalline Form IV von Paliperidon wird mittels Filtration aus
dem Gemisch gewonnen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin eine nach einem Verfahren
erhältliche kristalline Form IV von Paliperidon, wobei
das Verfahren das Bereitstellen einer Lösung von Paliperidon
in n-Propanol oder Dioxan und das Zugeben von Wasser als ein Antilösungsmittel
zu der Lösung, um die Präzipitation von Paliperidon als
Form IV zu induzieren, umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin eine nach einem Verfahren
erhältliche kristalline Form IV von Paliperidon, wobei
das Verfahren umfaßt, daß man eine Lösung
von Paliperidon in etwa 30 bis etwa 50 Volumen, d. h. etwa ein Gramm/30
ml bis etwa 1 Gramm/50 ml, vorzugsweise etwa 40 Volumen Aceton/Wasser
(Volumenverhältnis im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 3:1)
durch Erhitzen auf Rückflußtemperatur bereitstellt;
nachdem das Paliperidon sich vollständig gelöst
hat, wird die heiße Lösung durch Hi-Flow filtriert,
und die Temperatur der Lösung wird reduziert, z. B. durch
Kühlen der Lösung, vorzugsweise auf eine Temperatur von
etwa 0°C bis etwa 5°C, um die Präzipitation
von Form IV zu induzieren.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform wird eine nach einem
Verfahren erhältliche Form IV bereitgestellt, wobei das
Verfahren das Aussetzen von Paliperidon Form III an eine feuchte
Umgebung, wie z. B. wenigstens 60% bis 80% relative Feuchte, für
eine Zeitdauer, die ausreichend ist, um eine Umwandlung zu gestatten,
umfaßt. Die notwendige Zeitdauer kann mittels periodischer
Analysen von PXRDs bestimmt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung eine kristalline Form von 9-Hydroxy-risperidon, gekennzeichnet
durch 4 oder mehr Pulverröntgenbeugungsreflexionen aus
der folgenden Liste, etwa: 9,8, 10,9, 15,8, 21,2 und 21,6 Grad Zwei-Theta ± 0,2
Grad Zwei-Theta, bezeichnet als Form V. Form V kann weiter gekennzeichnet
sein durch zusätzliche Pulverröntgenbeugungsreflexionen
bei etwa 14,1, 18,0 und/oder 26,0 Grad Zwei-Theta ± 0,2
Grad Zwei-Theta.
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Die
kristalline Form V kann alternativ gekennzeichnet sein durch ein
Festkörper-13C-NMR-Spektrum mit
Signalen bei etwa 163,4, 161,4 und 157,9 ± 0,2 ppm oder
ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
mit chemischen Verschiebungsunterschieden zwischen dem Signal, welches
die geringste chemische Verschiebung zeigt, und einem weiteren im
chemischen Verschiebungsbereich von 100 bis 180 ppm von etwa 51,1,
49,1 und 45,6 ± 0,1 ppm. Zusätzlich kann das Festkörper-13C-NMR-Spektrum von Form V ein oder mehrere
Signale bei etwa 163,4, 161,4, 157,9, 119,5 und 112,3 ± 0,2
ppm aufweisen. Zusätzlich kann das Festkörper-13C-NMR-Spektrum von Form V chemische Verschiebungsunterschiede
zwischen dem Signal, welches die geringste chemische Verschiebung
zeigt, und einem weiteren im chemischen Verschiebungsbereich von
100 bis 180 ppm von etwa 51,1, 49,1, 45,6 und 7,2 ± 0,1
ppm aufweisen. Ein typisches Festkörper-13C-NMR-Spektrum
für Form V ist in den 16 und 17 gezeigt.
Das Signal, welches die geringste chemische Verschiebung in dem
chemischen Verschiebungsbereich zwischen 100 und 180 ppm zeigt,
liegt typischerweise bei etwa 112,3 ± 1 ppm.
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Ein
typisches Pulverröntgenbeugungsdiagramm für die
kristalline Form V ist in 6 gezeigt.
Vorzugsweise ist die obige Form V wasserfrei und zeigt einen Gewichtsverlust
von etwa 0,1% (zwischen 25–155°C), gemessen mittels
TGA. Der Wassergehalt dieser Form V beträgt etwa 0,3%,
gemessen mittels KF-Titration.
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Form
V kann durch Präzipitation aus Acetonitril hergestellt
werden.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
kristalline Form V von Paliperidon rein. Form V besitzt eine hohe
kristalline Reinheit, wobei die kristalline Form V von Paliperidon
weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger
als 5% und am meisten bevorzugt weniger als etwa 1% an irgendeiner
der anderen kristallinen Formen von Paliperidon enthält.
Insbesondere besitzt die Form V eine hohe kristalline Reinheit,
wobei die kristalline Form V von Paliperidon weniger als 20%, bevorzugt
weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt
weniger als 1% an irgendeiner der Formen I und II von Paliperidon
enthält. Die reine Form V kann weniger als 20%, bevorzugt
weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt
weniger als 1% an anderen kristallinen Formen von Paliperidon in Kombination
aufweisen. Beispielsweise kann die reine Form V weniger als 20%,
bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten
bevorzugt weniger als 1% der Formen I und II von Paliperidon in Kombination
aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin eine nach einem Verfahren
erhältliche kristalline Form V von Paliperidon, wobei das
Verfahren die Kristallisation aus einer Lösung von Paliperidon
und einem Lösungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus einem Gemisch von Aceton/Wasser (Volumenverhältnis
3:1), n-Propanol und Dioxan, und das Trocknen des erhaltenen Materials
unter vermindertem Druck umfaßt. Das Trocknen unter vermindertem
Druck erfolgt vorzugsweise bei etwa 50°C bis etwa 55°C
für eine Zeitdauer, die ausreichend ist, um die kristalline
Form V von Paliperidon zu erhalten, vorzugsweise über Nacht.
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Bei
dem Verfahren, nach dem Form V erhältlich ist, können
die Inhaltsstoffe erhitzt werden, um Auflösung zu erzielen.
Rühren kann ebenfalls eingesetzt werden, um das Auflösen
zu fördern. Vorzugsweise werden die Inhaltsstoffe auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Wenn die Inhaltsstoffe erhitzt werden, kann das Verfahren weiterhin
Kühlen umfassen, um Kristallisation zu induzieren. Das
erhaltene feste Material kann gewaschen werden, vorzugsweise mit
Aceton. Des weiteren können diese Kristallisationsstufen
des Auflösens von Paliperidon durch Erhitzen in einem Lösungsmittel
und Kühlen der erhitzten Lösung, gefolgt von einer
Waschstufe, wiederholt werden, ehe das obige kristalline Paliperidon
gewonnen wird; vorzugsweise werden diese Kristallisationsstufen
dreimal wiederholt. Die kristalline Form von Paliperidon wird mittels
Filtration aus dem Gemisch gewonnen. Wenn das Lösungsmittel
n-Propanol oder Dioxan ist und das Gemisch aus Paliperidon und Lösungsmittel
erhitzt wird, um eine Lösung zu erhalten, kann die heiße
Lösung tropfenweise zu kaltem Wasser zugegeben werden,
wobei das kalte Wasser bevorzugt eine Temperatur von etwa 0°C
bis etwa 5°C hat.
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Die
kristalline Form V von Paliperidon kann durch irgendein dem Fachmann
bekanntes Verfahren gewonnen werden. Vorzugsweise wird die kristalline
Form V von Paliperidon mittels Filtration aus dem Gemisch gewonnen
und dann unter vermindertem Druck (< 1 Atmosphäre) getrocknet.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch eine nach einem Verfahren erhältliche
kristalline Form V von Paliperidon, wobei das Verfahren das Trocknen
der kristallinen Form IV von Paliperidon unter Erhalt von Form V umfaßt.
Vorzugsweise wird das Trocknen unter vermindertem Druck durchgeführt.
Bevorzugter wird das Trocknen unter vermindertem Druck in einem
Vakuumofen bei etwa 50°C bis etwa 60°C, z. B.
bei etwa 55°C, vorzugsweise über Nacht, durchgeführt,
gefolgt von Kühlen unter Erhalt der kristallinen Form V.
Vorzugsweise erfolgt das Kühlen bis etwa Raumtemperatur.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein nach einem Verfahren erhältliches
Gemisch der kristallinen Formen II und V von Paliperidon, wobei
das Verfahren das Erhitzen der kristallinen Form III von Paliperidon auf
etwa 110°C bis etwa 130°C, bevorzugt auf etwa
120°C, gefolgt von Kühlen unter Erhalt des Gemischs
umfaßt. Vorzugsweise wird das Erhitzen für etwa
15 Minuten bis etwa 1 Stunde, bevorzugter für etwa 30 Minuten durchgeführt.
Das Erhitzen kann unter Umgebungsbedingungen durchgeführt
werden. Das Kühlen erfolgt vorzugsweise auf Raumtemperatur.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein nach einem Verfahren erhältliches
Gemisch der kristallinen Formen II und V von Paliperidon, wobei
das Verfahren das Trocknen der kristallinen Form VI (wird unten
beschrieben) von Paliperidon unter Erhalt des Gemischs umfaßt.
Vorzugsweise wird das Trocknen unter vermindertem Druck durchgeführt.
Bevorzugter wird das Trocknen unter vermindertem Druck in einem
Vakuumofen bei etwa 50°C bis etwa 60°C, z. B.
etwa 55°C, vorzugsweise über Nacht durchgeführt,
gefolgt von Kühlen unter Erhalt des Gemischs der kristallinen
Formen II und V. Vorzugsweise erfolgt das Kühlen bis auf
etwa Raumtemperatur.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein nach einem Verfahren erhältliches
Gemisch der kristallinen Formen II und V von Paliperidon, wobei
das Verfahren die Umkristallisation von Paliperidon aus Aceton/Wasser
(Volumenverhältnis von etwa 1:5) und das Trocknen des festen
Produkts unter Erhalt des Gemischs der Formen II und V umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein nach einem Verfahren erhältliches
Gemisch von festem Paliperidon, welches die kristalline Form II
umfaßt, wobei das Verfahren die Umkristallisation von Paliperidon
aus Aceton/Wasser (Volumenverhältnis etwa 1:1) umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein nach einem Verfahren erhältliches
Gemisch von festem Paliperidon, welches die kristalline Form II
und amorphes Paliperidon als Feststoff umfaßt, wobei das
Verfahren die Umkristallisation von Paliperidon aus Dichlorbenzen
oder Propylenglycol umfaßt.
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In
einer weiteren Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung eine kristalline Form von 9-Hydroxy-risperidon (Paliperidon),
gekennzeichnet durch Pulverröntgenbeugungsreflexionen bei
etwa 5,8, 8,4, 9,5 und 11,6 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad
Zwei-Theta, bezeichnet als Form VI. Diese kristalline Form kann
weiterhin gekennzeichnet sein durch einen oder mehrere Pulverröntgenbeugungspeaks
bei etwa 15,2, 24,8 und 31,7 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad
Zwei-Theta. Beispiele von Pulverröntgenbeugungsmustern
für die kristalline Form VI sind in den 18 und 19 gezeigt.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
kristalline Form VI von Paliperidon rein. Form VI besitzt eine hohe
kristalline Reinheit, wobei die kristalline Form VI von Paliperidon
weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger
als 5% und am meisten bevorzugt weniger als etwa 1% an irgendeiner
der anderen kristallinen Formen von Paliperidon enthält.
Insbesondere besitzt die Form VI eine hohe kristalline Reinheit,
wobei die kristalline Form VI von Paliperidon weniger als 20%, bevorzugt
weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt
weniger als 1% an irgendeiner der Formen I, II und V von Paliperidon
enthält. Die reine Form VI kann weniger als 20%, bevorzugt
weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und am meisten bevorzugt
weniger als 1% an anderen kristallinen Formen von Paliperidon in
Kombination aufweisen. Beispielsweise kann die reine Form VI weniger
als 20%, bevorzugt weniger als 10%, bevorzugter weniger als 5% und
am meisten bevorzugt weniger als 1% der Formen I, II und V von Paliperidon
in Kombination aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin eine nach einem Verfahren
erhältliche kristalline Form VI von Paliperidon, wobei
das Verfahren die Kristallisation aus einer Lösung von
Paliperidon und einem Ethanol/Wasser-Gemisch in einem Volumenverhältnis
von etwa 2:1 bis etwa 4:1, vorzugsweise von 3:1, umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein nach einem Verfahren erhältliches
Gemisch der kristallinen Form VI von Paliperidon, wobei das Verfahren
die Umkristallisation von Paliperidon aus Methanol/Wasser (Volumenverhältnis
von etwa 3:1) unter Erhalt der Form VI umfaßt.
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Bei
den Verfahren, nach denen Form VI erhätlich ist, können
die Inhaltsstoffe erhitzt werden, um Auflösung zu erzielen.
Rühren kann ebenfalls eingesetzt werden, um das Auflösen
zu fördern. Vorzugsweise werden die Inhaltsstoffe auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Wenn die Inhaltsstoffe erhitzt werden, kann das Verfahren weiterhin
Kühlen umfassen, um Kristallisation zu induzieren.
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Die
in dieser Patentanmeldung offenbarten Pulverröntgenbeugungsmuster
wurden unter Verwendung eines Röntgendiffraktometers mit
Cu-Strahlung bei λ = 1,5418 Å gesammelt.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, die wenigstens eine
der oben beschriebenen kristallinen oder amorphen Formen von Paliperidon
und einen pharmazeutisch verträglichen Hilfsstoff umfassen.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen können als Medikamente für die
orale, parenterale, rektale, transdermale, bukkale oder nasale Verabreichung
hergestellt werden. Ge eignete Formen für die orale Verabreichung
umfassen Tabletten, komprimierte oder beschichtete Pillen, Dragees,
Duftsäckchen, Hart- oder Gelatinekapseln, Sublingualtabletten,
Sirupe und Suspensionen. Geeignete Formen für die parenterale
Verabreichung umfassen eine wäßrige oder nicht-wäßrige
Lösung oder Emulsion, während für die
rektale Verabreichung geeignete Formen Suppositorien mit hydrophilem
oder hydrophobem Vehikel umfassen. Für die topische Verabreichung
liefert die Erfindung geeignete transdermale Verabreichungssysteme,
die auf dem Gebiet bekannt sind, und für die nasale Verabreichung
werden geeignete Aerosol-Verabreichungssysteme bereitgestellt, die
auf dem Gebiet bekannt sind.
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Zusätzlich
zu dem (den) aktiven Inhaltsstoff(en) können die pharmazeutischen
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
einen oder mehrere Hilfsstoffe oder Adjuvanzien enthalten. Die Auswahl der
Hilfsstoffe und die zu verwendenden Mengen können durch
den Formulierungswissenschaftler auf Basis von Erfahrung und unter
Berücksichtigung von Standardverfahren und Nachschlagewerken
auf dem Gebiet leicht bestimmt werden.
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Verdünnungsmittel
vergrößern die Masse einer festen pharmazeutischen
Zusammensetzung und können eine pharmazeutische Dosierungsform,
die die Zusammensetzung enthält, für den Patienten
und den Pflegenden leichter handhabbar machen. Verdünnungsmittel
für feste Zusammensetzungen umfassen beispielsweise mikrokristalline
Zellulose (z. B. Avicel®), mikrofeine
Zellulose, Lactose, Stärke, vorgelatinierte Stärke, Calciumcarbonat,
Calciumsulfat, Zucker, Dextrate, Dextrin, Dextrose, zweibasiges
Calciumphosphatdihydrat, dreibasiges Calciumphosphat, Kaolin, Magnesiumcarbonat,
Magnesiumoxid, Maltodextrin, Mannitol, Polymethacrylate (z. B. Eudragit®), Kaliumchlorid, pulverförmige
Zellulose, Natriumchlorid, Sorbitol und Talk.
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Feste
pharmazeutische Zusammensetzungen, die zu einer Dosierungsform,
wie einer Tablette, kompaktiert werden, können Hilfsstoffe
umfassen, deren Funktionen umfassen, daß sie dazu beitragen,
den aktiven Inhaltsstoff und andere Hilfsstoffe nach der Kompression
aneinander zu binden. Bindemittel für feste pharmazeutische
Zusammensetzungen umfassen Akaziengummi, Alginsäure, Carbomer
(z. B. Carbopol), Carboxymethylzellulosenatrium, Dextrin, Ethylzellulose,
Gelatine, Guargummi, hydriertes Pflanzenöl, Hydroxyethylzellulose,
Hydroxypropylzellulose (z. B. Klucel®),
Hydroxypropylmethylzellulose (z. B. Methocel®),
flüssige Glucose, Magnesiumaluminiumsilicat, Maltodextrin,
Methylzellulose, Polymethacrylate, Povidon (z. B. Kollidon®, Plasdone®),
vorgelatinierte Stärke, Natriumalginat und Stärke.
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Die
Auflösungsgeschwindigkeit einer kompaktierten festen pharmazeutischen
Zusammensetzung im Magen des Patienten kann durch Zugabe eines Sprengmittels
zu der Zusammensetzung gesteigert werden. Sprengmittel umfassen
Alginsäure, Carboxymethylzellulosecalcium, Carboxymethylzellulosenatrium
(z. B. Ac-Di-Sol®, Primellose®), kolloidales Siliciumdioxid,
Croscarmellosenatrium, Crospovidon (z. B. Kollidon®, Plasdone®), Guargummi, Magnesiumaluminiumsilicat,
Methylzellulose, mikrokristalline Zellulose, Polacrilinkalium, pulverförmige
Zellulose, vorgelatinierte Stärke, Natriumalginat, Natriumstärkeglycolat
(z. B. Explotab®) und Stärke.
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Gleitmittel
können zugegeben werden, um die Fließfähigkeit
einer nicht-kompaktierten festen Zusammensetzung zu steigern und
die Präzision der Dosierung zu verbessern. Hilfsstoffe,
die als Gleitmittel fungieren können, umfassen kolloidales
Siliciumdioxid, Magnesiumtrisilicat, pulverförmige Zellulose,
Stärke, Talk und dreibasiges Calciumphosphat.
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Wenn
eine Dosierungsform, wie eine Tablette, durch Kompaktieren einer
pulverförmigen Zusammensetzung hergestellt wird, wird die
Zusammensetzung Druck von einem Stempel und einer Form unterworfen. Einige
Hilfsstoffe und aktive Inhaltsstoffe neigen dazu, an den Oberflächen
von Stempel und Form anzuhaften, was dazu führen kann,
daß das Produkt Dellen und andere Oberflächenunregelmäßigkeiten
aufweist. Ein Schmiermittel kann zu der Zusammensetzung zugegeben
werden, um die Anhaftung zu reduzieren und die Freigabe des Produkts
aus der Form zu vereinfachen. Schmiermittel umfassen Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Glycerylmonostearat, Glycerylpalmitostearat, hydriertes
Castoröl, hydriertes Pflanzenöl, Mineralöl, Polyethylenglycol,
Natriumbenzoat, Natriumlaurylsulfat, Natriumstearylfumarat, Stearinsäure,
Talk und Zinkstearat.
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Geschmacksstoffe
und Geschmacksverstärker können die Dosierungsform
für den Patienten schmackhafter zu machen. Übliche
Geschmacksstoffe und Geschmacksverstärker für
pharmazeutische Produkte, die in die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung aufgenommen werden können, umfassen Maltol, Vanillin,
Ethylvanillin, Menthol, Zitronensäure, Fumarsäure,
Ethylmaltol und Weinsäure.
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Feste
und flüssige Zusammensetzungen können auch unter
Verwendung irgendeines pharmazeutisch verträglichen Farbstoffs
gefärbt werden, um ihr Erscheinungsbild zu verbessern und/oder
die Identifikation des Produkts und der Menge der Dosierungseinheit
für den Patienten zu vereinfachen.
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In
flüssigen pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der
vorliegenden Erfindung sind der aktive Inhaltsstoff und jegliche
weitere feste Hilfsstoffe in einem flüssigen Träger,
wie Wasser, Pflanzenöl, Alkohol, Polyethylenglycol, Propylenglycol
oder Glycerin, suspendiert.
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Flüssige
pharmazeutische Zusammensetzungen können Emulgiermittel
enthalten, um einen aktiven Inhaltsstoff oder einen weiteren Hilfsstoff,
der in dem flüssigen Träger nicht löslich
ist, einheitlich in der gesamten Zusammensetzung zu verteilen. Emulgiermittel,
die in flüssigen Zusammensetzungen gemäß der
vorliegenden Erfindung von Nutzen sein können, umfassen
beispielsweise Gelatine, Eigelb, Kasein, Cholesterol, Akaziengummi,
Tragantgummi, Chondrus, Pektin, Methylzellulose, Carbomer, Cetostearylalkohol
und Cetylalkohol.
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Flüssige
pharmazeutische Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können auch ein die Viskosität verbesserndes
Mittel enthalten, um das Mundgefühl des Produkts zu verbessern
und/oder die Innenwände des Gastrointestinaltrakts zu überziehen.
Solche Mittel umfassen Akaziengummi, Alginsäurebentonit,
Carbomer, Carboxymethylzellulosecalcium oder -natrium, Cetostearylalkohol,
Methylzellulose, Ethylzellulose, Gelatine, Guargummi, Hydroxyethylzellulose,
Hydroxypropylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose, Maltodextrin,
Polyvinylalkohol, Povidon, Propylencarbonat, Propylenglycolalginat,
Natriumalginat, Natriumstärkeglycolat, Stärketragant
und Xanthangummi.
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Süßungsmittel,
wie Sorbitol, Saccharin, Natriumsaccharin, Saccharose, Aspartam,
Fructose, Mannitol und Invertzucker, können zugegeben werden,
um den Geschmack zu verbessern.
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Konservierungsmittel
und Cheliermittel, wie Alkohol, Natriumbenzoat, butyliertes Hydroxytoluen,
butyliertes Hydroxyanisol und Ethylendiamintetraessigsäure,
können in für die Aufnahme sicheren Mengen zugegeben
werden, um die Lagerstabilität zu steigern.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann eine flüssige Zusammensetzung
auch einen Puffer, wie Gluconsäure, Milchsäure,
Zitronensäure oder Essigsäure, Natriumgluconat,
Natriumlactat, Natriumcitrat oder Natriumacetat, enthalten.
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Die
Auswahl der Hilfsstoffe und der verwendeten Mengen kann durch den
Formulierungswissenschaftler auf Basis von Erfahrung und unter Berücksichtigung
von Standardverfahren und Nachschlagewerken auf dem Gebiet leicht
bestimmt werden.
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Die
festen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen Pulver,
Granulate, Aggregate und kompaktierte Zusammensetzungen. Die Dosierungen
umfassen Dosierungen, die für die orale, bukkale, rektale,
parenterale (einschließlich subkutane, intramuskuläre
und intravenöse), inhalative und ophthalmische Verabreichung
geeignet sind. Obwohl die am besten geeignete Verabreichung in jedem
gegebenen Fall von der Art und der Schwere des behandelten Zustands
abhängig ist, ist der am meisten bevorzugte Verabreichungsweg
der vorliegenden Erfindung der orale. Die Dosen können
in geeigneter Weise in Form von Dosierungseinheiten dargeboten und
gemäß irgendeinem der auf dem Gebiet der Pharmazeutik
gut bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Dosierungsformen
umfassen feste Dosierungsformen, wie Tabletten, Pulver, Kapseln,
Suppositorien, Duftsäckchen, Pastillen und Lutschpastillen
sowie flüssige Sirupe, Suspensionen und Elixiere.
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Die
Dosierungsform gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine Kapsel sein, die die Zusammensetzung, vorzugsweise eine
pulverförmige oder granulierte feste Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung, entweder in einer harten oder in einer weichen
Schale enthält. Die Schale kann aus Gelatine hergestellt
sein und optional einen Weichmacher, wie Glycerin und Sorbitol,
und ein Trübungsmittel oder einen Farbstoff enthalten.
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Der
aktive Inhaltsstoff und die Hilfsstoffe können gemäß auf
dem Gebiet bekannter Verfahren in Zusammensetzungen und Dosierungsformen
formuliert werden.
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Eine
Zusammensetzung für die Tablettierung oder Kapselbefüllung
kann durch Naßgranulation hergestellt werden. Bei der Naßgranulation
wird ein Teil der oder werden alle aktiven Inhaltsstoffe und Hilfsstoffe
in Pulverform gemischt und dann in der Gegenwart einer Flüssigkeit,
typischerweise Wasser, die bewirkt, daß die Pulver zu Granalien
verklumpen, weiter gemischt. Das Granulat wird gesiebt und/oder
gemahlen, getrocknet und dann zur gewünschten Teilchengröße
gesiebt und/oder gemahlen. Das Granulat kann dann tablettiert werden,
oder es können vor der Tablettierung weitere Hilfsstoffe,
wie ein Gleitmittel und/oder ein Schmiermittel, zugegeben werden.
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Eine
Tablettierungszusammensetzung kann auf konventionelle Weise durch
Trockenmischen hergestellt werden. Beispielsweise kann die gemischte
Zusammensetzung aus aktiven Inhaltsstoffen und Hilfsstoffen zu einer
Schlacke oder einer Bahn kompaktiert und dann zu kompaktierten Granalien
zerkleinert werden. Die kompaktierten Granalien können
anschließend zu einer Tablette komprimiert werden.
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Als
Alternative zur Trockengranulation kann eine gemischte Zusammensetzung
unter Verwendung von Direktkompressionstechniken direkt zu einer
kompaktierten Dosierungsform komprimiert werden. Die Direktkompression
erzeugt eine einheitlichere Tablette ohne Granalien. Hilfsstoffe,
die für die Tablettierung durch Direktkompression besonders
gut geeignet sind, umfassen mikrokristalline Zellulose, sprühgetrocknete
Lactose, Dicalciumphosphatdihydrat und kolloidales Silice. Die richtige
Verwendung dieser und weiterer Hilfsstoffe bei der Tablettierung
durch Direktkompression ist Fachleuten auf dem Gebiet mit Erfahrungen
und mit Fertigkeiten bei besonderen Formulierungsherausforderungen
bei der Tablettierung durch Direktkompression bekannt.
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Eine
Kapselfüllung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann irgendeines der vorgenannten Gemische und Granulate
umfassen, die unter Bezugnahme auf die Tablettierung beschrieben
wurden, sie werden jedoch keiner abschließenden Tablettierungsstufe
unterworfen.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht ein Verfahren zur Behandlung
eines Patienten, wobei die Behandlung die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge der obigen kristallinen Form von Paliperidon an
einen Patienten, der dieser bedarf, umfaßt. Vorzugsweise
leidet der Patient an einem Zustand, welcher durch einen Norepinephrin-
oder einen Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer behandelt werden kann.
Ein solcher Patient kann an Depression leiden.
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Obwohl
offensichtlich ist, daß die hier offenbarte Erfindung so
ausgestaltet ist, daß die oben aufgeführten Ziele
erfüllt werden, versteht es sich, daß zahlreiche
Modifikationen und Ausführungsformen von Fachleuten auf
dem Gebiet entwickelt werden können. Daher sollen die anhängenden
Ansprüche alle solche Modifikationen und Ausführungsformen
abdecken, die in den tatsächlichen Gedanken und Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung fallen. In den unten angegebenen Tabellen
in den Beispielen bedeutet "naß" oder "n" analysiert nach
Isolierung, und "trocken" oder "t" bedeutet getrocknet in einem
Vakuumofen bei 55°C über Nacht.
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BEISPIELE
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Herstellung von Paliperidon Form I
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Beispiel 1:
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Ein
Gemisch aus 3-(2-Chlorethyl)-6,7,8,9-tetrahydro-9-hydroxy-2-methyl-4H-pyrrido[1,2-a]-pyrimidin-4-on
(CMHTP, 4,393 g, 0,0168 mol), 6-Fluor-3-piperidino-1,2-benisoxazol
(FPBI, 4,695 g, 0,0203 mol), Natriumcarbonat (4,968 g, 0,0422 mol)
und Kaliumiodid (0,288 g, 0,0017 mol) in N,N-Dimethylformamid (DMF,
50 ml) wurde für 8 h auf 85°C erhitzt. Das Gemisch
wurde in Wasser (500 ml) gegossen und mit Dichlormethan (4 × 100
ml) extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt, mit Wasser (4 × 100
ml) gewaschen, mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und unter vermindertem Druck verdampft, wodurch das rohe Produkt
erhalten wurde. Kristallisation aus Acetonitril (100 ml) ergab 4,63
g des Produkts, 3-{2-[4-(6-Fluor-1,2-benzisoxazol-3-yl)-1-piperidinyl]-ethyl}-9-hydroxy-2-methyl-4H-pyrrido[1,2-a]pyrimidin-4-on,
in einer chemischen Reinheit von mehr als 90%; Ausbeute 58%. PXRD
zeigte 90% Form I und 10% Form V.
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Herstellung von Paliperidon Form II
-
Beispiel 2:
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (2 g) in Ethanol (52 ml)
wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt, und der
unlösliche Feststoff wurde herausfiltriert. Nach der Filtration
wurde die Lösung auf Raumtemperatur gekühlt und
für 5 Stunden gerührt. Das Gemisch wurde auf 0–4°C
gekühlt (Eisbad) und für eine weitere halbe Stunde
gerührt. Ein Feststoff wurde mittels Filtration erhalten
und in einem Vakuumofen bei 55°C über Nacht getrocknet,
wodurch 1,75 g Paliperidon, gekennzeichnet durch Pulverröntgenbeugungsreflexionen
bei etwa 10,3, 14,6, 22,0, 24,6 und 25,0 Grad Zwei-Theta ± 0,2
Grad Zwei-Theta, erhalten wurden.
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Beispiel 3:
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (2 g) in Acetonitril (36
ml) wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt, und
der unlösliche Feststoff wurde herausfiltriert. Nach der
Filtration wurde die Lösung auf Raumtemperatur gekühlt
und für 5 Stunden gerührt. Das Gemisch wurde auf
0–4°C gekühlt (Eisbad) und filtriert,
mit 40 ml Acetonitril gewaschen und in einem Vakuumofen bei 55°C über
Nacht getrocknet, wodurch 1,86 g Paliperidon, gekennzeichnet durch
Pulverröntgenbeugungsreflexionen bei etwa 10,3, 14,6, 22,0,
24,6 und 25,0 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta, erhalten
wurden.
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Beispiel 4:
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (2 g) in Isopropanol (80
ml) wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt, und
der unlösliche Feststoff wurde herausfiltriert. Nach der
Filtration wurde die Lösung auf Raumtemperatur gekühlt.
Das Gemisch wurde auf 0–4°C gekühlt (Eisbad)
und für eine weitere Stunde gerührt. Ein Feststoff
wurde mittels Filtration erhalten und in einem Vakuumofen bei 55°C über
Nacht getrocknet, wodurch 1,75 g Paliperidon, gekennzeichnet durch
Pulverröntgenbeugungsreflexionen bei etwa 10,3, 14,6, 22,0,
24,6 und 25,0 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta, erhalten
wurden.
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Beispiel 5:
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (1 g) in Methanol (20 ml)
wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt, und 0,05
g Aktivkohle (SX-1) wurden zugegeben und für 20 Minuten
bei der gleichen Temperatur gerührt. Das Gemisch wurde
filtriert, und die Lösung wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und für 2 Stunden gerührt. Das Gemisch wurde auf
0–4°C gekühlt (Eisbad) und für
eine weitere halbe Stunde gerührt. Ein Feststoff wurde
mittels Filtration erhalten und in einem Vakuumofen bei 55°C über
Nacht getrocknet, wodurch 0,73 g Paliperidon, gekennzeichnet durch
Pulverröntgenbeugungsreflexionen bei etwa 10,3, 14,6, 22,0,
24,6 und 25,0 Grad Zwei-Theta ± 0,2 Grad Zwei-Theta, erhalten
wurden.
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Herstellung von Paliperidon Form III
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Beispiel 6:
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (1 g) in 1-Methyl-2-pyrrolidon
(5 ml) wurde auf 140°C erhitzt, und die resultierende Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt. Der Feststoff wurde abfiltriert
und in einem Vakuumofen bei 55°C über Nacht getrocknet,
wodurch 0,53 g Paliperidon, gekennzeichnet durch Pulverröntgenbeugungsreflexionen
bei etwa 10,8, 14,1, 15,8 und 16,8 Grad Zwei-Theta ± 0,2
Grad Zwei-Theta, erhalten wurden.
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Herstellung von Paliperidon Form IV
-
Beispiel 7:
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (1 g) in 7 ml Dioxan wurde
auf Rückflußtemperatur erhitzt. Zu der resultierenden
Lösung wurden auf einmal 15 ml Wasser zugegeben, die zuvor
in einem Eisbad gekühlt worden waren. Der Feststoff wurde
filtriert und mittels XRD analysiert, was Form IV ergab.
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Beispiel 8:
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (5 g) in einem Gemisch aus
Aceton/Wasser 3:1 (200 ml) wurde auf Rückflußtemperatur
erhitzt, und die resultierende Lösung wurde auf 0°C
gekühlt. Die Aufschlämmung wurde vakuumfiltriert,
und der resultierende Feststoff wurde erneut aus 175 ml des Lösungsmittelgemischs
und ein drittes Mal aus 100 ml kristallisiert. Der Feststoff wurde
filtriert und mittels XRD analysiert, was Form IV ergab.
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Beispiel 9:
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200
mg Paliperidon Form III wurden für 7 Tage in eine Zelle
mit 100% relativer Feuchte gegeben. Das feste Material wurde mittels
XRD analysiert, was Form IV ergab.
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Herstellung von Paliperidon Form V
-
Beispiel 10:
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a. Herstellung von rohem Paliperidon
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Ein
250 ml-Reaktor, ausgestattet mit einem mechanischen Rührer
und einem Rückflußkondensator, wurde unter Stickstoff
mit CMHTP, d. h. 3-(2-Chlorethyl)-6,7,8,9-tetrahydro-9-hydroxy-2-methyl-4H-pyrrido[1,2-a]-pyrimidin-4-on
(20 g), FBIP, d. h. 6-Fluor-3-piperidino-1,2-benisoxazol (19,2 g),
Natriumcarbonat (16 g) und Acetonitril (200 ml) beladen. Die Suspension
wurde auf 65°C erhitzt und für 26,5 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf –10°C gekühlt,
unter vermindertem Druck filtriert und 3-mal mit Acetonitril (3 × 40 ml)
gewaschen. Der resultierende Feststoff wurde in 200 ml Wasser bei
Raumtemperatur aufgeschlämmt, unter vermindertem Druck
filtriert und 3-mal mit Wasser (3 × 80 ml) und mit 40 ml
Aceton gewaschen. Das Rohprodukt wurde in einem Vakuumofen bei 50°C
unter vermindertem Druck über Nacht getrocknet, was 29
g rohes Paliperidon ergab.
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b. Kristallisation von Paliperidon
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Eine
Aufschlämmung von rohem Paliperidon, erhalten in Beispiel
8a (28 g), in 1120 ml eines Gemischs aus Aceton/Wasser (3:1) wurde
bis zur vollständigen Auflösung auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Nach einer Stunde wurde die Lösung auf 0–4°C
gekühlt, filtriert und mit 60 ml Aceton gewaschen. Das
Verfahren wurde dreimal wiederholt, und schließlich wurde
das Material in einem Vakuumofen bei 50°C unter vermindertem Druck über
Nacht getrocknet, was 15,2 g Paliperidon Form V ergab.
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Beispiel 11:
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Eine
heiße Lösung von Paliperidon (1 g) in n-Propanol
(30 ml) wurde tropfenweise zu in einem Eisbad gekühltem
Wasser (50 ml) zugegeben. Der Feststoff wurde filtriert und über
Nacht in einem Vakuumofen bei 55°C getrocknet, was 0,57
g Paliperidon Form V ergab.
-
Beispiel 12:
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Eine
heiße Lösung von Paliperidon (1 g) in Dioxan (10
ml) wurde tropfenweise zu in einem Eisbad gekühltem Wasser
(50 ml) zugegeben. Der Feststoff wurde filtriert und über
Nacht in einem Vakuumofen bei 55°C getrocknet, was 0,52
g Paliperidon Form V ergab.
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Beispiel 13:
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0,83
g Paliperidon Form IV wurden über Nacht bei 55°C
in einem Vakuumofen unter vermindertem Druck getrocknet. Das feste
Material wurde auf Raumtemperatur gekühlt und mittels XRD
analysiert, was 0,45 g Paliperidon Form V ergab.
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Beispiel 14:
-
Ein
Gemisch aus 3-(2-Chlorethyl)-6,7,8,9-tetrahydro-9-hydroxy-2-methyl-4H-pyrrido[1,2-a]-pyrimidin-4-on
(CMHTP, 4,393 g, 0,0168 mol), 6-Fluor-3-piperidino-1,2-benisoxazol
(FPBI, 4,695 g, 0,0203 mol), Natriumcarbonat (4,968 g, 0,0422 mol)
und Kaliumiodid (0,288 g, 0,0017 mol) in N,N-Dimethylformamid (DMF,
50 ml) wurde für 8 h auf 85°C erhitzt. Das Gemisch
wurde in Wasser (500 ml) gegossen und mit Dichlormethan (4 × 100
ml) extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt, mit Wasser (4 × 100
ml) gewaschen, mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und unter vermindertem Druck verdampft, wodurch das rohe Produkt
erhalten wurde. Kristallisation aus Acetonitril (100 ml) ergab 4,63
g des Produkts, 3-{2-[4-(6-Fluor-1,2-benzisoxazol-3-yl)-1-piperidinyl]-ethyl}-9-hydroxy-2-methyl-4H-pyrrido[1,2-a]pyrimidin-4-on,
in einer chemischen Reinheit von mehr als 90%; Ausbeute 58%. PXRD
zeigte 90% Form I und 10% Form V.
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Herstellung von amorphem Paliperidon
-
Beispiel 15:
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon Form II wurde in n-Decan
(1 ml) bei 60°C für 24 Stunden aufgeschlämmt.
Der Feststoff wurde filtriert und mittels XRD analysiert, wodurch
amorphes Paliperidon im Gemisch mit Form II erhalten wurde. Die
Menge an amorphem Paliperidon betrug etwa 40% [siehe 1].
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Beispiel 16:
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5
g Paliperidon wurden in 85 ml Dichlormethan bei 40°C gelöst.
Die Lösung wurde in eine Kammer gesprüht (5,6
ml/Min.) mit umgebenden Stickstoff (30 m3/h,
120°C) im Gleichstrom. Der zerstäubende Stickstoffstrom
(660 l/h) lieferte den Tröpfcheneffekt, der zu der hohen
Verdampfungsgeschwindigkeit führte. Die Temperatur der
austretenden Feststoffe wurde auf 80°C festgesetzt. Die
erhaltene Probe wurde mittels XRD analysiert, und es wurde herausgefunden,
daß sie amorph war.
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Beispiel 17:
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5
g Paliperidon wurden in 85 ml Dichlormethan bei 40°C gelöst.
Die Lösung wurde in eine Kammer eingesprüht (5,6
ml/Min.) mit umgebenden Stickstoff (30 m3/h,
70°C) im Gleichstrom. Der zerstäubende Stickstoffstrom
(660 l/h) lieferte den Tröpfcheneffekt, der zu der hohen
Verdampfungsgeschwindigkeit führte. Die Temperatur der
austretenden Feststoffe wurde auf 45°C festge setzt. Die
erhaltene Probe wurde mittels XRD analysiert, und es wurde herausgefunden,
daß sie amorph war.
-
Beispiel 18:
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (1 g) in Dichlormethan (17
ml) wurde bis zur vollständigen Auflösung auf
Rückflußtemperatur erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde bei 35°C unter vermindertem Druck in einem Rotationsverdampfer
verdampft. Der Feststoff wurde mittels PXRD analysiert, was reines
amorphes Paliperidon ergab [siehe 2].
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Herstellung von reinem Paliperidon Form
I
-
Beispiel 19:
-
Ein
100 ml-Kolben, ausgestattet mit einem mechanischen Rührer
und einem Rückflußkondensator, wurde unter Stickstoff
mit CMHTP (2 g), FBIP (1,92 g), Natriumcarbonat (1,6 g), Kaliumiodid
(0,03 g) und Isopropylalkohol (20 ml) beladen. Die Suspension wurde
auf 65°C erhitzt und für 24 Stunden gerührt,
wodurch eine gelbliche Aufschlämmung erhalten wurde. Das
Reaktionsgemisch wurde in 2 Stunden auf –10°C
gekühlt, dann unter vermindertem Druck filtriert und mit
3 Portionen Isopropylalkohol (je 10 ml) gespült. Der resultierende
Feststoff wurde 3-mal mit Wasser (je 20 ml) und 3-mal mit Aceton
(je 10 ml) erneut aufgeschlämmt, filtriert und bei Raumtemperatur
für 1 Stunde und bei 60°C unter vermindertem Druck
für 1 Stunde getrocknet, wodurch Paliperidon (1,84 g, 57,7%)
erhalten wurde. Der Feststoff wurde mittels XRD als Form I analysiert.
-
Herstellung von Paliperidon Form VI
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Beispiel 20:
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (1 g) in einem Gemisch von
Methanol/Wasser 3:1 (37 ml) wurde auf Rückflußtemperatur
erhitzt, bis vollständige Auflösung erzielt worden
war. Die resultierende Lösung wurde auf 0°C gekühlt.
Der Feststoff wurde vakuumfiltriert und mittels XRD analysiert,
was Form VI ergab.
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Herstellung von Paliperidongemischen
-
Beispiel 21:
-
Ein
Gemisch aus 3-(2-Chlorethyl)-6,7,8,9-tetrahydro-9-hydroxy-2-methyl-4H-pyrrido[1,2-a]-pyrimidin-4-on
(CMHTP, 4,393 g, 0,0168 mol), 6-Fluor-3-piperidino-1,2-benisoxazol
(FPBI, 4,695 g, 0,0203 mol), Natriumcarbonat (4,968 g, 0,0422 mol)
und Kaliumiodid (0,288 g, 0,0017 mol) in N,N-Dimethylformamid (DMF,
50 ml) wurde für 8 h auf 85°C erhitzt. Das Gemisch
wurde in Wasser (500 ml) gegossen und mit Dichlormethan (4 × 100
ml) extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt, mit Wasser (4 × 100
ml) gewaschen, mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und unter vermindertem Druck verdampft, wodurch das rohe Produkt
erhalten wurde. Kristallisation aus Acetonitril (100 ml) ergab 4,63
g des Produkts, 3-{2-[4-(6-Fluor-1,2-benzisoxazol-3-yl)-1- piperidinyl]-ethyl}-9-hydroxy-2-methyl-4H-pyrrido[1,2-a]pyrimidin-4-on,
in einer chemischen Reinheit von mehr als 90%; Ausbeute 58%. PXRD
zeigte 90% Form I und 10% Form V.
-
Beispiel 22:
-
200
mg Paliperidon Form III wurden für 30 Min. in Umgebungsbedingungen
auf 120°C erhitzt. Das feste Material wurde auf RT gekühlt
und mittels XRD analysiert, was ein Gemisch der Formen V und II
ergab.
-
Beispiel 23:
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1,44
g Paliperidon Form VI wurden über Nacht bei 55°C
in einem Vakuumofen unter vermindertem Druck getrocknet. Das feste
Material wurde auf RT gekühlt und mittels XRD analysiert,
was ein Gemisch von 0,66 g der Formen V und II von Paliperidon ergab.
-
Beispiel 24: Herstellung von Paliperidon
Form I durch Aufschlämmung in verschiedenen Lösungsmitteln
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon in den angegebenen Volumina
der angegebenen Lösungsmittel wurde bei den angegebenen
Temperaturen und für die angegebenen Zeitdauern gerührt.
Der Feststoff wurde mittels Vakuumfiltration gesammelt, getrocknet,
wo dies angegeben ist (in einem Vakuumofen bei 55°C über Nacht),
und analysiert. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
gezeigt.
Ausgangsform | Lösungsmittel | Lösungsmittelvolumen
(ml/g) | Rührtemp. | Rührzeit | Naß/trocken |
II | Ethanol/Wasser
1:1 | 10 | 60°C | 26
h | n |
II | Dichlorbenzen | 10 | 60°C | 26
h | n |
II | Aceton/Wasser
1:1 | 10 | 60°C | 26
h | n |
I | IPA | 10 | 60°C | 17
h | n
+ t |
I | Wasser | 10 | 60°C | 24
h | n
+ t |
I | Aceton | 10 | 25°C | 47
h | n
+ t |
I | IPA | 10 | 25°C | 47
h | n
+ t |
I | Wasser | 10 | 25°C | 47
h | n
+ t |
-
Beispiel 25: Herstellung von Paliperidon
Form I durch Zugabe eines anderen heißen Lösungsmittels
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon in 17 Volumen Dichlormethan
wurde bis zur vollständigen Auflösung auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Die heiße Lösung wurde tropfenweise zu
50 Volumen Hexan, welches zuvor in einem Eisbad gekühlt
worden war, zugegeben. Der resultierende Fest stoff wurde mittels
Vakuumfiltration gesammelt, in einem Vakuumofen bei 55°C
getrocknet und analysiert, was Form I ergab.
-
Beispiel 26: Herstellung von Paliperidon
Form I
-
a. Herstellung von rohem Paliperidon
-
Ein
250 ml-Reaktor, ausgestattet mit einem mechanischen Rührer
und einem Rückflußkondensator, wurde unter Stickstoff
mit CMHTP (50 g), FBIP (48 g), Natriumcarbonat (40 g) und Isopropanol
(500 ml) beladen. Die Suspension wurde auf 65°C erhitzt
und für 25 h gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf –5°C gekühlt, unter vermindertem
Druck filtriert und 2-mal mit 200 ml Wasser, gefolgt von 200 ml
IPA, gewaschen. Das Rohprodukt wurde in einem Vakuumofen bei 50°C
unter vermindertem Druck über Nacht getrocknet, was rohes
Paliperidon ergab.
-
b. Kristallisation von Paliperidon in
Methanol
-
Eine
Aufschlämmung von 2 g Paliperidon (erhalten in Abschnitt
a) in 20 ml Methanol wurde auf Rückflußtemperatur
erhitzt, und zusätzliche 20 ml Methanol wurden zugegeben
(Fremdkörper wurden aus dem Gemisch entfernt). Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch über Nacht gerührt.
Das Material wurde filtriert und in einem Vakuumofen bei 50°C
unter vermindertem Druck über Nacht getrocknet, wodurch
Paliperidon Form I erhalten wurde.
-
c. Kristallisation von Paliperidon in
Acetonitril
-
Eine
Aufschlämmung von 2 g Paliperidon (erhalten in Abschnitt
a) in 36 ml Acetonitril wurde auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Nach Kühlen auf Raumtemperatur wurde das Gemisch
auf 0°C gekühlt. Das Material wurde filtriert,
mit Acetonitril gewaschen und in einem Vakuumofen bei 50°C
unter vermindertem Druck über Nacht getrocknet, wodurch
Paliperidon Form I erhalten wurde.
-
Beispiel 27: Herstellung von Paliperidon
Form II durch Kristallisation
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon in dem angegebenen Lösungsmittel
in den angegebenen Volumina wurde bis zur vollständigen
Auflösung auf die angegebenen Temperaturen erhitzt, wobei
jedes der in der Tabelle unten angegebenen Verhältnisse
das Volumenverhältnis der beiden unmittelbar vor dem Verhältnis
genannten Lösungsmittel repräsentiert. Nachdem
die Verbindung sich aufgelöst hatte, wurde das Ölbad
entfernt, und die Lösung wurde auf Raumtemperatur gekühlt
(wo es nicht anders angegeben ist). Der Feststoff wurde filtriert,
in einem Vakuumofen bei 55°C über Nacht getrocknet
und analysiert, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
Lösungsmittel | Lösungsmittelvol. (ml/g) | Erhitzungstemp. | Kühltemp. | Naß/trocken |
Ethanol | 28 | Rückfluß | RT | n
+ t |
n-Propanol | 20 | Rückfluß | RT | n
+ t |
IPA | 42 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Methanol | 48 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Toluen | 15 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Isobutylacetat | 55 | Rückfluß | RT | n
+ t |
n-Butanol | 20 | Rückfluß | RT | n
+ t |
MIBK | 39 | Rückfluß | RT | n
+ t |
2-Pentanol | 22 | Rückfluß | RT | n
+ t |
PGME | 8 | Rückfluß | RT | n
+ t |
n-Butylacetat | 31 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Diethylcarbonat | 28 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Chlorbenzen | 6 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Cellosolve | 8 | Rückfluß | RT | n
+ t |
n-Pentanol | 15 | Rückfluß | RT | n
+ t |
THF | 24 | Rückfluß | RT | n
+ t |
1,2-Dichlorethan | 12 | Rückfluß | RT | n
+ t |
DMF | 5 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Dimethylacetamid | 5 | Rückfluß | RT | t |
Dichlorbenzen | 5 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Propylenglycol | 5 | Rückfluß | RT | n
+ t |
DMSO | 5 | Rückfluß | RT | n
+ t |
DMC | 33 | Rückfluß | RT | n
+ t |
2-Butanol | 20 | Rückfluß | RT | n
+ t |
MIPK | 54 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Isobutanol | 26 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Ethanol/Wasser 3:1 | 12 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Ethanol/Wasser 1:1 | 36 | Rückfluß | RT | n
+ t |
MEK | 69 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Acetonitril | 100 | Rückfluß | RT | n
+ t |
EtOAc/Wasser
3:1 | 50 | Rückfluß | RT | n
+ t |
EtOAc/Wasser
1:1 | 55 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Dioxan | 6 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Dibutylether | 165 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Aceton | 155 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Aceton/Wasser
3:1 | 25 | Rückfluß | RT | n
+ t |
Acetonitril/Wasser 1:1 | 40 | Rückfluß | RT | n
+ t |
n-Butanol | 23 | 135°C | RT | n
+ t |
Cellosolve | 8 | 115°C | RT | n
+ t |
Chlorbenzen | 7 | 115°C | RT | n
+ t |
DMSO | 5 | 110°C | RT | n
+ t |
Dibutylether | 140 | 130°C | RT | n
+ t |
PGME | 7 | 130°C | RT | n
+ t |
Isobutylacetat | 35 | Rückfluß | RT | n
+ t |
n-Propanol | 30 | 90°C | RT | n
+ t |
Ethanol | 80 | 70°C | RT | n |
IPA/Wasser
1:1 | 19 | Rückfluß | 0°C | n
+ t |
IPA/Wasser
3:1 | 10 | Rückfluß | 0°C | n
+ t |
-
Beispiel 28: Herstellung von Paliperidon
Form II durch Zugabe eines anderen Lösungsmittels
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon in 20 Volumen (ml/g) Dichlormethan
wurde bis zur vollständigen Auflösung auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Die Lösung wurde auf Raumtemperatur gekühlt,
und das angegebene Antilösungsmittel wurde allmählich
bis zur Präzipitation zugegeben. Das Gemisch wurde bei
Raumtemperatur für 1,5 h gerührt, und der Feststoff
wurde mittels Vakuumfiltration gesammelt (getrocknet in einem Vakuumofen
bei 55°C über Nacht, wo dies angegeben ist) und
analysiert, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
Antilösungsmittel | Antilösungsmittelvolumen
(ml/g) | Naß/trocken |
MTBE | 15 | n
+ t |
MEK | 20 | n
+ t |
EtOAc | 20 | n
+ t |
Acetonitril | 25 | n
+ t |
Cyclohexan | 30 | n
+ t |
Heptan | 15 | n
+ t |
Toluen | 15 | n
+ t |
-
Beispiel 29: Herstellung von Paliperidon
Form II durch Zugabe eines anderen Lösungsmittels bei einer
anderen Temperatur
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon in den angegebenen Volumina
des angegebenen Lösungsmittels wurde bis zur vollständigen
Auflösung auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Das gekühlte Antilösungsmittel wurde auf einmal
zugegeben. Der resultierende Feststoff wurde mittels Vakuumfiltration
gesammelt (getrocknet in einem Vakuumofen bei 55°C über
Nacht, wo dies angegeben ist) und analysiert, wie in der nachfolgenden
Tabelle gezeigt, wobei "naß" angibt, daß nach
der Isolierung analysiert wurde, und "trocken" bedeutet, daß in
einem Vakuumofen bei 55°C über Nacht getrocknet
wurde.
Lösungsmittel | Gesamtvolumen Lösungsmittel (ml/g) | Antilösungsmittel | Antilösungsmittelvolumen
(ml/g) | Naß/trocken |
Toluen | 15 | Hexan | 35 | n |
Butanol | 7 | Wasser | 70 | t |
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Beispiel 30: Herstellung von Paliperidon
Form III durch Aufschlämmung in NMP
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon Form II in 10 Volumen NMP
in den angegebenen Volumina wurde für 24 h bei 60°C
gerührt. Der Feststoff wurde mittels Vakuumfiltration gesammelt
und unter Erhalt von Form III analysiert.
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Beispiel 31: Herstellung von Paliperidon
Form IV durch Zugabe eines anderen Lösungsmittels bei einer
anderen Temperatur
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon (1 g) in 7 ml n-Butanol wurde
auf Rückflußtemperatur erhitzt. Zu der resultierenden
Lösung wurden auf einmal 70 ml Wasser zugegeben, die zuvor
in einem Eisbad gekühlt worden waren. Der Feststoff wurde
filtriert und mittels XRD analysiert, was Form IV ergab.
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Beispiel 32: Herstellung von Paliperidon
Form IV durch Kristallisation
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon in dem angegebenen Lösungsmittel
in den angegebenen Volumina wurde bis zur vollständigen
Auflösung auf die angegebenen Temperaturen erhitzt, wobei
jedes der in der Tabelle unten angegebenen Verhältnisse
das Volumenverhältnis der unmittelbar vor dem Verhältnis
genannten beiden Lösungsmittel repräsentiert.
Nachdem die Verbindung sich aufgelöst hatte, wurde das Ölbad
entfernt, und die Lösung wurde auf Raumtemperatur gekühlt
(wo es nicht anders angegeben ist). Der Feststoff wurde filtriert
und analysiert, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
Lösungsmittel | Lösungsmittelvolumen (ml/g) | Erhitzungstemp. | Kühltemp. |
Aceton/Wasser
5:1 | 40 | Rückfluß | RT |
Aceton/Wasser
3:1 | 40 | Rückfluß | 0°C |
Methanol/Wasser
3:1 | 34 | Rückfluß | 0°C |
-
Beispiel 33: Herstellung von Paliperidon
Form IV durch Zugabe eines anderen Lösungsmittels bei einer
anderen Temperatur
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon in dem angegebenen Lösungsmittel
wurde bis zur vollständigen Auflösung auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Die heiße Lösung wurde tropfenweise zu
einem Antilösungsmittel zugegeben, welches zuvor in einem
Eisbad gekühlt worden war. Der resultierende Feststoff
wurde mittels Vakuumfiltration gesammelt und analysiert, wie in
der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
Lösungsmittel | Lösungsmittelvol.
(ml/g) | Antilösungsmittel | Antilösungsmittelvol. (ml/g) |
n-Propanol | 30 | Wasser | 50 |
Dioxan | 10 | Wasser | 50 |
-
Beispiel 34: Herstellung von Paliperidon
Form IV mittels Filtration durch Aktivkohle
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Eine
Aufschlämmung von Paliperidon in 40 Volumen (d. h. g/40
ml) von Aceton/Wasser (3:1, Volumenverhältnis) wurde bis
zur vollständigen Auflösung auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Nachdem die Verbindung sich aufgelöst hatte, wurde
die heiße Lösung durch Hi-Flow filtriert und in
einem Eisbad gekühlt. Der Feststoff wurde filtriert und
analysiert, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
Typ
der Aktivkohle | Rückflußzeit | Kühlzeit |
HB
Ultra | 40
Min. | 60
Min. |
CGP
Super | 60
Min. | 50
Min. |
GBG | 65
Min. | 50
Min. |
SX
Plus | 55
Min. | 60
Min. |
ROX
0.8 | 55
Min. | 2
h |
A
Super Eur | 60
Min. | 2
h |
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Beispiel 35: Herstellung eines Gemischs
von Paliperidon durch Kristallisation
-
Eine
Aufschlämmung von Paliperidon in dem angegebenen Lösungsmittel
in den angegebenen Volumina wurde bis zur vollständigen
Auflösung auf die angegebenen Temperaturen erhitzt, wobei
jedes der in der Tabelle unten angegebenen Verhältnisse
das Volumenverhältnis der unmittelbar vor dem Verhältnis
genannten beiden Lösungsmittel repräsentiert.
Nachdem die Verbindung sich aufgelöst hatte, wurde das Ölbad
entfernt, und die Lösung wurde auf Raumtemperatur gekühlt
(wo es nicht anders angegeben ist). Der Feststoff wurde filtriert
und analysiert, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
Lösungsmittel | Lösungsmittelvol.
(ml/g) | Erhitzungstemp. | Kühltemp. | Naß | Trocken |
Aceton/Wasser
1:1 | 98 | Rückfluß | 0°C | II
+ 9,7, 10,9, 15,8, 21,2, 26,0 | II
??? |
Dichlorbenzen | 5 | 120°C | RT | Am.
+ II | |
Propylenglycol | 7 | 120°C | RT | II
+ Am. | |
Aceton/Wasser
1:5 | 40 | Rückfluß | 0°C | | II
+ V |
Methanol/Wasser
3:1 | 34 | Rückfluß | 0°C | VI | V
+ II |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5158952 [0007]
- - US 5254556 [0007]