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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Spundwänden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Verwendung von Spundbohlen zur Herstellung von Stützwänden ist
bekannt. Die in derartigen Wänden
verwendeten Spundbohlen weisen entlang ihrer Längskanten Spundbohlenschlösser auf, die
so miteinander verriegelt werden können, dass die Verbindung zwischen
den Längskanten
von angrenzenden Spundbohlen erhalten bleibt. Derzeitige Spundbohlenschlösser vom
Schlosstyp mit Doppelhaken (Typ 1 gemäß Standard EN10248), wie z.
B. Spundbohlenschlösser
vom Typ LARSSEN, sind hakenförmige
Elemente mit einer internen Schlosskammer. Eine Spundwand wird gebildet
durch Einbringen einer ersten Spundbohle in den Boden, Einführen des
unteren Endes des hinteren Spundbohlenschlosses einer zweiten Spundbohle
in das obere Ende des vorderen Spundbohlenschlosses der ersten Spundbohle,
Einbringen der zweiten Spundbohle in den Boden, und dann Wiederholen
des Verfahrens, um die dritte, vierte usw. Spundbohle in die Wand
einzufügen.
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Es
ist häufig
notwendig, zwei miteinander verbundene Spundbohlenschlösser gegenüber einer Längsverschiebung
relativ zueinander zu sichern. Dies kann durch Verbinden der verriegelten
Spundbohlenschlösser
mit einem Befestigungsmittel, wie z. B. einem Klebstoff oder Zement,
erreicht werden.
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Das
US-Patent Nr. 4,981,540 offenbart ein Verfahren zum Sichern von
Spundbohlenschlössern, wobei
die Schlosskammer des vorderen Spundbohlenschlosses mit einem Klebstoff
gefüllt
wird und ein Kaliberstück
auf das Schloss aufgebracht wird, um den Klebstoff zu schützen und
Schmutz aus der Schlosskammer fern zu halten. Sobald die Spundbohle
eingebracht wurde, wird das Kaliberstück herausgezogen und eine nächste Spundbohle
kann eingebracht werden. Das hintere Spundbohlenschloss der nächsten Spundbohle
wird in die Klebstofffüllung der
Schlosskammer in dem vorderen Spundbohlenschloss der Spundbohle,
die sich an ihrem Platz im Boden befindet, gezwängt. Ein großer Nachteil
dieses Verfahrens besteht darin, dass der Klebstoff in der Schlosskammer
das Entfernen des Kaliberstücks erschwert.
Des Weiteren muss ein Klebstoff mit einer langen Aushärtungszeit
verwendet werden, da der Klebstoff nicht erhärten darf, bevor die nächste Spundbohle
in den Boden eingebracht wird. Nach einem weiteren Verfahren, das
in dem US-Patent
Nr. 4,981,540 beschrieben wird, wird ein Kaliberstück, auf
dem ein Rohr mit Düsen
angebracht ist, in das vordere Spundbohlenschloss eingeführt, bevor
die Spundbohle eingebracht wird. Sobald der Rammvorgang beendet
ist, wird das Kaliberstück
entfernt, während
gleichzeitig ein Klebstoff durch die Rohrdüsen in die Schlosskammer eingespritzt
wird. Ein großer
Nachteil dieses zweiten Verfahrens besteht darin, dass ein sehr
flüssiger
Klebstoff verwendet werden muss, da er durch ein langes Rohr in
die Schlosskammer eingespritzt werden muss. Es ist jedoch nicht
möglich,
eine homogene Verteilung eines solchen flüssigen Klebstoffs in einer
vertikalen Schlosskammer zu garantieren, die während des Rammvorgangs der
nächsten
Spundbohle Schlägen und
Vibrationen ausgesetzt ist. Um gute Bindebedingungen zu gewährleisten,
ist es bei beiden Verfahren wichtig, Bodenmaterial von den Kontaktflächen der verriegelten
Spundbohlenschlösser
fern zu halten. Wenn jedoch das Kaliberstück entfernt wird, vermischt
sich Bodenmaterial unvermeidlich mit dem nicht ausgehärteten Klebstoff,
wodurch die Bindebedingungen beeinträchtigt werden. Ein weiterer
Nachteil der obigen Verfahren besteht darin, dass der Schlosskopf
des hinteren Spundbohlenschlosses, der mit der Schlosskammer des
vorderen Spundbohlenschlosses im Eingriff ist, als eine Art schlagender Austreibungskolben,
der den größten Teil
des Klebstoffs aus der Schlosskammer schiebt, fortschreitend auf
den Klebstoff in der Schlosskammer wirkt. Mit anderen Worten geht
der größte Teil
des in die Schlosskammer eingespritzten Klebstoffs im umgebenden Boden
verloren.
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Aus
Vollständigkeitsgründen wird
erwähnt, dass
die folgenden Dokumente des Stands der Technik Verfahren zum Schaffen
einer Dichtung zwischen zwei verriegelten Spundbohlenschlössern offenbaren:
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Die
DE 2722978 lehrt genauer,
eine Dichtungsmasse in die Schlosskammer einer Spundbohle einzuspritzen
und mittels einer Abstreifvorrichtung eine geformte Dichtung zu
bilden, die fest mit einer Innenfläche der Schlosskammer verbunden
ist. Sobald die Dichtungsmasse gehärtet ist, um eine elastische
Dichtung in der Schlosskammer zu bilden, wird die Spundbohle in
den Boden eingebracht, wobei ein Schlosskopf einer zuvor in den
Boden eingebrachten Spundbohle mit der Schlosskammer, die die Dichtung
aufweist, in Eingriff kommt.
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Die
EP 0628662 lehrt genauer,
eine Dichtungsmasse in eine spezielle Dichtungskammer einzuspritzen,
die zwischen zwei Spundbohlenschlössern definiert ist.
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Die
BE 1006600 lehrt genauer, eine Dichtungsmasse in eine Schlosskammer
einer Spundbohle zu füllen,
wobei ein speziell geformter Dorn verwendet wird, um die Dichtungsmasse
auf den Innenflächen
der Schlosskammern zu verteilen und zu formen. Danach wird die erste
Spundbohle mit einer zweiten Spundbohle verriegelt und beide Spundbohlen
werden dann zusammen in den Boden eingebracht.
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Die
GB 2322658 lehrt genauer, die Schlosskammer einer Spundbohle, die
bereits in den Boden eingebracht wurde, mit einer härtenden
Dichtungsmasse zu füllen.
Sie schlägt
vor, einen Einspritzkanal zu verwenden, der herausziehbar in die
Schlosskammer eingeführt
und gleichzeitig mit der Spundbohle in den Boden eingebracht wird.
Sobald sich die Spundbohle in ihrer Position befindet, wird die
Dichtungsmasse durch den Einspritzkanal in die Schlosskammer gepumpt,
während
der Einspritzkanal gleichzeitig nach oben aus der Schlosskammer
gezogen wird. Sobald der Einspritzkanal vollständig aus der Schlosskammer
entfernt worden ist, kann eine zweite Spundbohle in einer verriegelnden
Beziehung zur ersten Spundbohle in den Boden eingebracht werden.
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Die
JP 01-207520 lehrt, die Schlosskammern einer ersten Spundbohle und
einer zweiten Spundbohle mit einem Schaumharz zu füllen, bevor sie
in den Boden eingebracht werden. Sobald das Schaumharz in den Schlosskammern
gehärtet
ist, können
die Spundbohlen der Reihe nach in den Boden eingebracht werden,
wobei das gehärtete Schaumharz
die Infiltration von Ablagerungen in einen verbundenen Abschnitt
verhindern, das Einbringen erleichtern und das Verformen und Beschädigen von
Spundbohlen verhindern sollte.
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Aufgabe der
Erfindung
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung besteht
darin, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Spundwand zur
Verfügung
zu stellen, das die obigen Nachteile beim Verwenden eines Befestigungsmittels
zum Sichern von zwei Spundbohlen mindert oder eliminiert. Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
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Allgemeine
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung werden eine erste und eine zweite Spundbohle
bereitgestellt, wobei die erste Spundbohle ein vorderes Spundbohlenschloss
mit einer Schlosskammer aufweist und die zweite Spundbohle ein hinteres Spundbohlenschloss
mit einem Schlosskopf aufweist. Die erste Spundbohle wird in den
Boden eingebracht, während
die Schlosskammer vor Bodenmaterial geschützt wird. Der Schlosskopf des
hinteren Spundbohlenschlosses kommt mit der Schlosskammer des vorderen
Spundbohlenschlosses in Eingriff, bevor die zweite Spundbohle in
den Boden eingebracht wird. Ein wichtiges Merkmal des Verfahrens besteht
darin, dass vor dem Eingreifen des Schlosskopfes des hinteren Spundbohlenschlosses
in die Schlosskammer des vorderen Spundbohlenschlosses der Schlosskopf
des hinteren Spundbohlenschlosses mit einem Befestigungsmittel beschichtet wird.
Während
die erste Spundbohle in den Boden eingebracht wird, wird die Schlosskammer
ihres vorderen Spundbohlenschlosses vor Bodenmaterial geschützt. Daraus
folgt, dass, wenn die zweite Spundbohle verbunden wird, der beschichtete
Schlosskopf ihres hinteren Spundbohlenschlosses in eine saubere
Schlosskammer eingreift. Da die Kontaktfläche der Schlosskammer, die
den Schlosskopf aufnimmt, frei von Bodenmaterial ist, sind ausgezeichnete
Bindebedingungen garantiert. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ermöglicht
daher das Einbringen von Spundbohlen in den Boden, wobei die Spundbohlen
zuverlässig
gegenüber
einer Längsverschiebung
zueinander gesichert sind. Das Entfernen der Schutzvorrichtung wird
erleichtert, da keine Befestigungsmittel in der Schlosskammer des
vorderen Spundbohlenschlosses vorliegen, wenn die Spundbohle in
den Boden eingebracht wird. Das Entfernen der Schutzvorrichtungen
bewirkt ferner nicht, dass sich Bodenmaterial mit dem Befestigungsmittel
vermischt, da keine Befestigungsmittel in der Schlosskammer des
vorderen Spundbohlenschlosses vorliegen, wenn die Spundbohle in
den Boden eingebracht wird. Da der Schlosskopf des hinteren Spundbohlenschlosses
kurz vor dem Eingreifen in die Schlosskammer des vorderen Spundbohlenschlosses
der vorherigen Spundbohle mit Befestigungsmitteln beschichtet werden
kann, ist es nun möglich,
Befestigungsmittel mit einer kürzeren
Aushärtzeit
zu verwenden. Es ist des Weiteren möglich, eine homogene Verteilung
der Befestigungsmittel auf dem Schlosskopf zu gewährleisten,
indem sehr viskose Befestigungsmittel verwendet werden, die auf
dem Schlosskopf verbleiben. Schließlich wirkt der Schlosskopf
nicht mehr als ein schlagender Austreibungskolben, daher geht kein
oder nur wenig Befestigungsmittel im umgebenden Boden verloren.
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Es
kann eine Verteileinrichtung verwendet werden, um das Befestigungsmittel
auf dem Schlosskopf des hinteren Spundbohlenschlosses aufzubringen.
Die Verteilvorrichtung weist vorzugsweise eine Verteilkammer auf,
die im Wesentlichen die gleiche Form wie der Schlosskopf eines Spundbohlenschlosses
aufweist, jedoch ein wenig größer als
letzterer ist, so dass eine gleichmäßige Schicht von Befestigungsmittel über die
gesamte Länge
des Schlosskopfes des hinteren Spundbohlenschlosses aufgebracht
wird. Das Befestigungsmittel kann durch eine Einspritzöffnung,
die in der Verteilvorrichtung angeordnet ist, mittels einer Einspritzdüse in die
Verteilkammer eingespritzt werden. Wenn die Verteilvorrichtung entlang
des Spundbohlenschlosses bewegt wird, wird eine gleichmäßig dicke
Schicht von Befestigungsmittel auf dem Schlosskopf des Spundbohlenschlosses
aufgebracht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird eine verstopfende Vorrichtung, aufweisend
einen aufblasbaren Schlauch, in die zu schützende Schlosskammer eingeführt. Sobald
sich die verstopfende Vorrichtung an ihrem Platz innerhalb der Schlosskammer
befindet, wird ihr aufblasbarer Schlauch aufgeblasen, so dass die
verstopfende Vorrichtung wirksam die Öffnung zur Schlosskammer verschließt. Daraus
ergibt sich, dass kein Bodenmaterial in die Schlosskammer dringen
kann, während
die Spundbohle in den Boden eingebracht wird. Sobald sich die Spundbohle
an ihrem Platz befindet, wird die Luft aus dem aufgeblasenen Schlauch
wieder abgelassen und die verstopfende Vorrichtung kann leicht aus
der Schlosskammer entfernt werden. Kurz gesagt gewährleistet,
während der
aufblasbare Schlauch aufgeblasen ist, die verstopfende Vorrichtung
einen ausgezeichneten Schutz der Schlosskammer gegenüber Bodenmaterial,
und wenn die Luft aus dem aufblasbaren Schlauch abgelassen wird,
kann die verstopfende Vorrichtung leicht in die Schlosskammer eingeführt oder
aus dieser herausgezogen werden.
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Die
verstopfende Vorrichtung kann ferner einen flexiblen Schlauch mit
einem offenen Vorderende entlang des aufblasbaren Schlauches aufweisen,
der ein verschlossenes Vorderende aufweist. Dieser flexible Schlauch
kann dann verwendet werden, um die Schlosskammer mit Sand oder synthetischem Schaum
(wie z. B. ein PU-Schaum) zu füllen,
während
die verstopfende Vorrichtung aus der Schlosskammer entfernt wird.
Insbesondere, wenn die Spundbohlen in leichtes oder schlammiges
Bodenmaterial eingebracht werden, ist es vorteilhaft, die Schlosskammer
mit Sand oder synthetischem Schaummaterial zu füllen, um zu verhindern, dass leichtes
oder schlammiges Bodenmaterial in die Schlosskammer dringt, sobald
die verstopfende Vorrichtung entfernt wurde. Es ist nicht ausgeschlossen, den
flexiblen Schlauch als ein separates Teil zu gestalten, es wird
jedoch bevorzugt, ihn fest an dem aufblasbaren Schlauch zu befestigen
und ihn insbesondere einstückig
mit dem aufblasbaren Schlauch auszubilden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
durch das Aufblasen des aufblasbaren Schlauches ein verstopfender
Block in die Längsöffnung der Schlosskammer
geschoben. Dieser verstopfende Block schließt die Längsöffnung der Schlosskammer. Es
ist ersichtlich, dass der verstopfende Block fester als der aufblasbare
Schlauch gestaltet werden kann und daher eine Beschädigung während des
Einbringungsverfahrens weniger wahrscheinlich ist. Es ist vorzugsweise
ein halbstarrer Körper,
da ein derartiger halbstarrer Körper
leichter in die Schlosskammer eingeführt und aus dieser entfernt
werden kann. Des Weiteren ist es vorzugsweise ein keilförmiger Körper, der
in die Längsöffnung der
Schlosskammer eingreift. Die Keilform gewährleistet, dass, wenn der aufblasbare
Schlauch aufgeblasen ist, der verstopfende Block sich selber in
der Längsöffnung der
Schlosskammer so zentriert, dass er diese Öffnung wirksam vom Inneren
der Schlosskammer abdichtet. Es ist nicht ausgeschlossen, den verstopfenden
Block als ein separates Teil zu gestalten, es wird jedoch bevorzugt,
ihn fest an dem aufblasbaren Schlauch zu befestigen und ihn insbesondere
einstückig
mit dem aufblasbaren Schlauch auszubilden. Die Tatsache, dass der
aufblasbare Schlauch und der verstopfende Block fest aneinander
befestigt sind, ermöglicht
eine leichte Handhabung auf der Baustelle.
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Insbesondere,
wenn eine Spundwand errichtet wird, wird die verstopfende Vorrichtung
in die Schlosskammer des vorderen Spundbohlenschlosses einer ersten
Spundbohle eingeführt.
Der aufblasbare Schlauch wird aufgeblasen, z. B. mittels Druckluft,
und diese erste Spundbohle wird in den Boden eingebracht. Sobald
sich diese erste Spundbohle an ihrem Platz befindet, wird die Luft
aus dem aufgeblasenen Schlauch abgelassen und die verstopfende Vorrichtung
wird aus der Schlosskammer entfernt. Es ist ersichtlich, dass die
herausgezogene verstopfende Vorrichtung eine Schlosskammer in dem
vorderen Spundbohlenschloss hinterlässt, die völlig sauber, d. h. frei von
jeglichem Bodenmaterial, ist. Die verstopfende Vorrichtung wird
dann in die Schlosskammer des vorderen Spundbohlenschlosses einer
zweiten Spundbohle eingeführt
und der aufblasbare Schlauch wird aufgeblasen. Der Schlosskopf des
hinteren Spundbohlenschlosses der zweiten Spundbohle wird mit Befestigungsmittel
beschichtet. Das untere Ende des hinteren Spundbohlenschlosses der zweiten
Spundbohle wird nun mit dem oberen Ende des vorderen Spundbohlenschlosses
der ersten Spundbohle verbunden. Wenn die zweite Spundbohle in den
Boden eingebracht wird, gleitet der beschichtete Schlosskopf ihres
hinteren Spundbohlenschlosses durch die saubere Schlosskammer des vorderen
Spundbohlenschlosses der ersten Spundbohle hinunter. Sobald sich
die Spundbohle an ihrem Platz befindet, wird die Luft aus dem aufgeblasenen Schlauch
wieder abgelassen und die verstopfende Vorrichtung wird herausgezogen.
Dieses Verfahren wird für
die dritte, vierte, usw. Spundbohle wiederholt. Folglich wird das
hintere Spundbohlenschloss einer Spundbohle stets mit einem sauberen
vorderen Spundbohlenschloss der vorangehenden Spundbohle verbunden.
Daraus ergibt sich, dass die Spundbohlen zuverlässig gesichert sind, da durch
die sauberen Kontaktflächen
in den vorderen Spundbohlenschlössern
ausgezeichnete Bindebedingungen gewährleistet sind.
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Es
wird empfohlen, vor dem Einbringen einer Spundbohle in den Boden
ein Dichtungselement für das
vordere Ende in das untere Ende der Schlosskammer eines vorderen
Spundbohlenschlosses einzuführen.
Das Dichtungselement für
das vordere Ende verdrängt
Bodenmaterial von unterhalb der Axialöffnung der Schlosskammer und
verhindert, dass Bodenmaterial axial in die Schlosskammer eindringt. Es
ist ersichtlich, dass das Dichtelement für das vordere Ende z. B. ein
einfacher Bolzen sein kann. Um jedoch die größte Wirkung zu erzielen, hat
das Dichtungselement für
das vordere Ende vorteilhafterweise einen konischen Kopf. Das Dichtungselement
für das
vordere Ende wird vorzugsweise nur in die Schlosskammer eingeführt, anstatt
an der Spundbohle befestigt zu werden, so dass das Dichtungselement
für das
vordere Ende einfach durch das hintere folgende Spundbohlenschloss
aus der Schlosskammer des vorderen Spundbohlenschlosses geschoben
werden kann. Dies ist insbesondere von Interesse, wenn eine Spundbohle
tiefer in den Boden eingebracht werden muss als die vorherige.
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Ein
kurzes Reinigungsstück
wird vorzugsweise mit dem vorderen Spundbohlenschloss einer ersten
Spundbohle in Eingriff gebracht, bevor dieses Schloss mit dem hinteren
Spundbohlenschloss einer zweiten Spundbohle verbunden wird. Wenn
die zweite Spundbohle in den Boden eingebracht wird, schiebt ihr
hinteres Spundbohlenschloss das Reinigungsstück entlang des vorderen Spundbohlenschlosses
der ersten Spundbohle. Es ist ersichtlich, dass das Reinigungsstück z. B.
ein Stück
von einem Spundbohlenschloss sein kann, das jegliches Bodenmaterial
von den Innenwänden
des vorderen Spundbohlenschlosses entfernt und vorzugsweise die
Außenwände des
vorderen Spundbohlenschlosses umhüllt, so dass es auch wirksam
jegliches Bodenmaterial von den Außenwänden des vorderen Spundbohlenschlosses
entfernt. Daraus ergibt sich, dass alle äußeren und inneren Kontaktflächen des vorderen
Spundbohlenschlosses frei von Bodenmaterial sind, wenn sie mit den
entsprechenden Kontaktflächen
des hinteren Spundbohlenschlosses der folgenden Spundbohle in Berührung kommen.
Die Verwendung des Reinigungsstücks
ist insbesondere von Vorteil, wenn die Schlosskammer des vorderen Spundbohlenschlosses
der ersten Spundbohle mit Sand gefüllt wurde, als die verstopfende
Vorrichtung aus der Schlosskammer herausgezogen wurde.
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Es
ist ferner ersichtlich, dass eine alternative Schutzeinrichtung
zum Schützen
der Schlosskammer vor Bodenmaterial in Betracht gezogen werden kann.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine Perspektivansicht von zwei Spundbohlen, die miteinander verbunden
sind;
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2:
einen Schnitt durch ein Spundbohlenschloss, auf das gerade ein Befestigungsmittel
aufgebracht wird;
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3:
eine Perspektivansicht einer Spundbohle, auf der gerade ein Befestigungsmittel
aufgebracht wird;
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4:
eine Perspektivansicht einer Spundbohle, in die gerade eine verstopfende
Vorrichtung eingeführt
wird;
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5:
einen Schnitt durch eine verstopfende Vorrichtung mit abgelassener
Luft in einem Spundbohlenschloss;
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6:
einen Schnitt durch eine aufgeblasene verstopfende Vorrichtung in
einem Spundbohlenschloss;
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7:
einen Schnitt durch eine aufgeblasene verstopfende Vorrichtung mit
einem flexiblen Schlauch in einem Spundbohlenschloss;
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8:
eine Perspektivansicht eines Dichtungselements für das vordere Ende; und
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9:
eine schematische Ansicht von unten des Dichtungselements für das vordere
Ende aus 8, das in ein Spundbohlenschloss
eingeführt
ist.
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Genaue Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
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In 1 ist
eine erste Spundbohle 10 mit ihrem hinteren und vorderen
Spundbohlenschloss 12, 14 an ihrem Platz in dem
Boden zu sehen. Eine zweite Spundbohle 10' mit ihrem vorderen und hinteren Spundbohlenschloss 12', 14' steht bereit,
um mit der ersten Spundbohle 10 verriegelt zu werden. Der Schlosskopf 16 des
hinteren Spundbohlenschlosses 12' der zweiten Spundbohle 10' ist mit einem
Befestigungsmittel 18 beschichtet. Dieser Schlosskopf 16 greift
in eine Schlosskammer 20 des vorderen Spundbohlenschlosses 14 der
ersten Spundbohle 10 ein. Die Schlosskammer 20 ist
sauber, d. h., sie ist frei von jeglichem Bodenmaterial. Der Schlosskopf 16 des
hinteren Spundbohlenschlosses 12' der zweiten Spundbohle 10' gleitet in
die saubere Schlosskammer 20 des vorderen Spundbohlenschlosses 14 der
ersten Spundbohle 10 hinunter, wenn die zweite Spundbohle 10' in den Boden
eingebracht wird.
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2 zeigt
ein hinteres Spundbohlenschloss 12', dessen Schlosskopf 16 gerade
mit einem Befestigungsmittel 18 beschichtet wird. Das Befestigungsmittel 18 wird
mittels einer Verteileinrichtung 22 aufgebracht, die eine
Verteilkammer aufweist, die im Wesentlichen die gleiche Form wie
der Schlosskopf 16 eines Spundbohlenschlosses aufweist,
jedoch ein wenig größer als
letzteres ist, so dass eine gleichmäßige Schicht von Befestigungsmittel 18 über die
gesamte Länge
des Kopfes 16 des hinteren Spundbohlenschlosses 12' aufgebracht werden
kann. Das Befestigungsmittel 18 wird durch eine Einspritzöffnung 24 mittels
einer Einspritzdüse 26 in
die Verteilkammer der Verteileinrichtung 22 eingespritzt.
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3 zeigt
ein Pumpgerät 28 zum
Aufbringen eines Befestigungsmittels 18 auf das hintere Spundbohlenschloss 12' einer Spundbohle 10'. Mittels des
Pumpgeräts 28 und über einen
flexiblen Schlauch 29 spritzt die Einspritzdüse 26 das
Befestigungsmittel 18 in die Verteilkammer der Verteileinrichtung 22.
Während
die Verteileinrichtung 22 axial entlang des hinteren Spundbohlenschlosses 12' bewegt wird,
wird der Schlosskopf 16 über die gesamte Länge der
Spundbohle 10' mit
einer gleichmäßigen Schicht
von Befestigungsmittel 18 beschichtet.
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4 zeigt
eine verstopfende Vorrichtung 30, die gerade in das vordere
Spundbohlenschloss 14 eingeführt und durch eine Drucklufteinrichtung 32 aufgeblasen
wird. Die verstopfende Vorrichtung 30 wird genauer in Bezug
auf die 5 und 6 beschrieben,
in denen die verstopfende Vorrichtung 30 in einer Schlosskammer 20 eines
vorderen Spundbohlenschlosses 14 angeordnet ist. Die verstopfende Vorrichtung 30 weist
einen aufblasbaren Schlauch 32 und einen keilförmigen verstopfenden
Block 34 auf. Die 5 und 6 zeigen
den aufblasbaren Schlauch 32 in seinem aufgeblasenen bzw.
leeren Zustand. Wenn der aufblasbare Schlauch 32 aufgeblasen
wird, wird der verstopfende Block 34 fest in die Längsöffnung gepresst,
wodurch der Zugang zur Schlosskammer 20 frei wird. Mit
anderen Worten sperrt er diese Längsöffnung der
Schlosskammer 20 ab, wodurch verhindert wird, dass Bodenmaterial durch
diese Öffnung
in die Schlosskammer 20 gelangt. 7 zeigt
eine verstopfende Vorrichtung 30 mit einem flexiblen Schlauch 35,
der entlang des aufblasbaren Schlauches 32 verläuft. Der
flexible Schlauch 35 hat ein offenes Vorderende und wird verwendet,
um Sand in die Schlosskammer 20 einzuführen, wenn die verstopfende
Vorrichtung 30 aus der Schlosskammer 20 entfernt
wird. Die Längsöffnung der
Schlosskammer 20 wird dadurch abgesperrt, wodurch verhindert
wird, dass Bodenmaterial durch diese Öffnung in die Schlosskammer 20 gelangt.
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Es
sei angemerkt, dass die bevorzugte verstopfende Vorrichtung 30,
die in den 5 und 6 und in 7 gezeigt
ist, ein halbstarres Gummistück ist.
Es kann synthetische oder metallische Verstärkungsfasern oder -stoffe umfassen,
die seine Zugfestigkeit erhöhen.
Seine Oberflächen,
die mit den Wänden
des Spundbohlenschlosses in Berührung
kommen, können
eine die Reibung verringernde Beschichtung erhalten.
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Um
die Schlosskammer 20 davor zu schützen, dass Schmutz von unten
axial eingeschoben wird, wenn die Spundbohle 10 eingebracht
wird, wird ein Dichtungselement 36 für das vordere Ende in das untere
Ende der Schlosskammer 20 eingeführt. Dieses Dichtungselement 36 für das vordere
Ende, das in den 8 und 9 gezeigt
ist, weist einen zylindrischen Körper 38 und
einen konischen Kopf 40 auf.
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Bevor
die zweite Spundbohle 10' mit
der ersten Spundbohle 10 verriegelt und in den Boden eingebracht
wird, wird ein Reinigungsstück 42 mit
dem vorderen Spundbohlenschloss 14 der ersten Spundbohle 10 in
Eingriff gebracht, um jegliches Bodenmaterial von den Innenwänden des
vorderen Spundbohlenschlosses 14 zu entfernen. Das kurze
Reinigungsstück 42,
das in
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1 gezeigt
ist, umhüllt
die Außenwände des
vorderen Spundbohlenschlosses 14 und hat ein spitzes vorderes
Ende 44. Wenn es folglich durch das hintere Spundbohlenschloss 12' der zweiten Spundbohle 10' entlang des
Spundbohlenschlosses 14 nach unten geschoben wird, entfernt
es wirksam jegliches Bodenmaterial von den Außenwänden des vorderen Spundbohlenschlosses 14.