DE1297043B - Unterirdische Schlitzwand sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Unterirdische Schlitzwand sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung und Abdichtung der Stoßstelle zwischen
unterirdische Schlitzwand, die aus mehreren Beto- zwei aufeinanderfolgenden Betonierabschnitten nicht
nierabschnitten besteht, wobei die Fugen zwischen immer gewährleistet war. Der Schlamm lagert sich
den Betonierabschnitten wegen der verwendeten nämlich unter Bildung des »Cake« nicht nur an den
Kopfschalung halbkreisförmig ausgebildet sind, sowie 5 Wänden der Ausschachtung, sondern auch an den
auf ein Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung mit dem Schlamm in Berührung kommenden Betoneiner
derartigen Schlitzwand. wänden — d. h. insbesondere an der mit einer Ein-
Bei dem bekannten Schlitzverfahren wird zunächst buchtung versehenen Stirnseite eines bereits fertigeine
längliche Ausschachtung gebildet, deren Breite gestellten Betonierabschnitts — ab. Vor dem Ein-
und Tiefe gleich der herzustellenden untertägigen io gießen des Betons zur Ausbildung des daneben lie-Betonwand
entspricht. Dabei wird — um einen genden Betonierabschnitts wird deshalb diese Fläche
Einsturz der Wände der Ausschachtung zu verhin- im allgemeinen abgebeizt, um die tonhaltigen Ablagedern
— eine mit »Schlamm« bezeichnete Flüssig- rungen zu entfernen. Es kann jedoch nie mit Sicherkeitsfüllung
in die Ausschachtung eingebracht und heit festgestellt werden, ob durch dieses Abbeizen
während der ganzen Herstellungsdauer darin be- 15 die Ablagerungen vollständig entfernt worden sind,
lassen. Dieser Schlamm besteht aus einer tonhaltigen Dies ist jedoch insbesondere dann von großem Nach-Aufschlämmung
in Wasser, wobei gegebenenfalls teil, wenn der hydraulische Druckunterschied an verschiedene Reagenzien oder Füllstoffe mit tixo- gegenüberliegenden Seiten der Betonwand erheblich
tropischen Eigenschaften zugefügt werden. Die Wir- ist, da in diesem Fall die einzelnen Betonierabschnitte
kung dieser Aufschlämmung beruht einerseits auf so unter Bildung eines Leckes auseinandergedrückt
ihrer sehr großen Dichte, andererseits auf Grund werden können. Gleichfalls ergeben sich Schwierigder
Tatsache, daß ein undurchlässiger, mit »Cake« keiten, wenn die in Betonierabschnitten gefertigte
bezeichneter Niederschlag auf den Wänden der Aus- Betonwand ein Tragelement bildet, da bei einer nicht
schachtung gebildet wird. sauberen Stoßfuge die Übertragung größerer Kräfte
Nach dem Erreichen der gewünschten Tiefe der 25 über die Stoßfuge hinweg nicht möglich ist. Diese
Ausschachtung wird dieselbe mit Beton oder einem Nachteile fallen insbesondere dann ins Gewicht,
anderen geeigneten Werkstoff gefüllt. Da während wenn derartige untertägige Betonwände tiefer als
des Füllens der Schlamm in der Ausschachtung ver- 8 oder 10 m sind.
bleiben muß, wird mit der Ablagerung der Füllstoffe Es ist bereits eine rohrförmige Kopfschalung für
von unten her begonnen, wobei verschiedene be- 30 die Herstellung von im Schlitzverfahren hergestellten
kannte Verfahren benutzt werden, um eine Ver- Betonwänden bekannt (deutsche Auslegeschrift
unreinigung des Betons durch den Schlamm zu ver- 1 239 993), welche das Einbringen eines elastischen
hindern. Dabei können derartige, im Schlitzverfahren Dichtbandes an der Stoßstelle zwischen zwei Betogefertigte
Betonwände auch bewehrt sein, indem vor nierabschnitten ermöglicht. Mit Hilfe eines derartigen
dem Gießen des Betons Bewehrungen in die fertig- 35 Dichtungsbandes ist man zweifelsohne in der Lage,
gestellte Ausschachtung eingebracht werden. eine gute Abdichtung der einzelnen Betonierab-
Gewisse technische Forderungen, insbesondere schnitte untereinander zu erwirken. Es ergeben sich
die Leistung von Betonmischanlagen führen in der jedoch die Nachteile, daß einerseits die Kosten für
Praxis dazu, daß beim Betongießen die Gußlänge ein derartig federnd ausgebildetes Dichtungsband
der Betonwand begrenzt werden muß. Die Herstel- 40 relativ hoch sind, andererseits keine Gewähr gelung
größerer Betonwände erfolgt deshalb in ein- geben ist, daß bei einer Verwendung als Tragelement
zelnen Betonierabschnitten. Dabei geht man im hohe mechanische Kräfte von einem Betonierallgemeinen
so vor, daß immer ein Betonierabschnitt abschnitt auf den anderen übertragen werden
neben dem anderen mit Beton vergossen wird, wobei können.
jeder Betonierabschnitt durch die beiden Ausschach- 45 Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
tungswände, die Stirnseite des danebenliegenden unterirdische Schlitzwand zu schaffen, die diese oben
bereits fertiggestellten Betonierabschnitts und einer genannten Nachteile nicht aufweist und die — abrohrförmigen
Kopfschalung begrenzt ist (siehe bei- gesehen von einer guten Dichtigkeit entlang ihrer
spielsweise Zeitschrift »Die Bautechnik« Heft 8, ganzen Länge — ihre Verwendung als hohe mecha-1960,
S. 312). Dabei entspricht der Durchmesser 50 nische Kräfte übertragende Trag- und Stützwand
dieser Kopfschalung der Breite der Ausschachtung. ermöglicht.
Nach dem Einfüllen des Betons, jedoch noch wäh- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
rend des Abbindens desselben, wird diese Kopf- ist es, ein Verfahren und Vorrichtungen aufzuzeigen,
schalung wieder herausgezogen. Es ist somit ein- mit welchen derartige unterirdische Schlitzwände
leuchtend, daß die Stoßstellen zwischen den einzel- 55 erstellt werden können. Die Lösung dieser Aufgabe
nen hintereinander gefertigten Betonierabschnitten wird gemäß der Erfindung darin gesehen, daß die
halbkreisförmig ausgebildet sind, indem der zuerst Fugen zwischen den Betonierabschnitten durch
gefertigte Betonierabschnitt eine durch die rohrför- nachträglich hergestellte Ortsbetonteile überbrückt
mige Kopfschalung bedingte halbkreisförmige Ein- sind.
buchtung und der darauffolgend gegossenen Beto- 60 Derartige Ortsbetonteile dienen sozusagen als
nierabschnitt eine diese Einbuchtung füllende Aus- Keil zwischen zwei aufeinanderfolgenden Betonierbauchung
aufweist. abschnitten und gestatten, vor dem Gießen des Be-
Eine bisherige Schwierigkeit bei der Herstellung tons den Zustand der Fuge zu prüfen und eine vollvon
im Schlitzverfahren gefertigten untertägigen kommene Abdichtung nach dem Gießen herzustel-Betonwänden
— welche teils als Dichtungs- und/oder 6g len. Durch das Einsetzen von Ortsbetonteilen erhält
Stützelemente verwendet werden — bestand darin, man eine sehr enge Verbindung zwischen den nebendaß
durch die notwendige Verwendung einer Auf- einanderliegenden Betonierabschnitten. Dies ist vor
schlämmung in der Ausschachtung eine hinreichende allem darauf zurückzuführen, daß die vor dem
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Gießen der Ortsbetonteile gebildete Ausnehmung rung verschiedener Ausführungsmöglichkeiten des
entlang ihres ganzen Umfangs geschlossen ist, so erfindungsgemäßen Verfahrens,
daß dieselbe sehr leicht mit klarem Wasser gereinigt F i g. 5 eine seitliche Schnittansicht einer Vorrich-
werden kann. Somit ist die Oberfläche innerhalb der tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Ausnehmung äußerst sauber, so daß der anschließend 5 Verfahrens,
eingegossene Beton sehr gut zum Haften gebracht F i g. 6 eine Ansicht eines bei der Vorrichtung
werden kann. gemäß F i g. 5 benutzten entfernbaren Bolzens und
Im allgemeinen erscheint es vorteilhaft, wenn die F i g. 7 bis 10 schematische Ansichten zur Erläute-
Ortsbetonteile einen ovalen Querschnitt aufweisen rung anderer Ausführungsmöglichkeiten des Ver-
und mit Bewehrungen versehen sind. io fahrens nach der Erfindung.
Das Verfahren zur Herstellung derartiger unter- Gemäß F i g. 1 wird nach dem Gießen des Betons
irdischer Schlitzwände ist dadurch gekennzeichnet, eines Betonierabschnitts A und nach der Herstellung
daß im Bereich der jeden Betonierabschnitt seitlich einer mit Schlamm gefüllten Ausschachtung für einen
begrenzenden Kopf schalung wenigstens ein Scha- zweiten Betonierabschnitt B lotrecht ein Schalungs-
lungsrohr eingesetzt wird, das nach dem Einfüllen 15 rohr 7 eingeführt und in Berührung mit dem mittle-
und Erhärten des Betons des jeweiligen Betonier- ren Abschnitt der Fuge C des Betonierabschnitts A
abschnitts gezogen wird. gebracht. Der Durchmesser dieses Schalungsrohres 7
Dabei kann man so vorgehen, daß vor dem ist erheblich kleiner als die Breite der herzustellen-
Gießen des ersten Betonierabschnitts ein der Um- den Schlitzwand und beträgt zweckmäßigerweise
fangsfläche der Kopf schalung angepaßtes, einen ao 180 mm.
U-förmigen Querschnitt aufweisendes Schalungsrohr Die lotrechte Lage des Schalungsrohres 7 sollte
eingesetzt wird, worauf der Beton in diesen Betonier- gemäß dem üblichen Verfahren mittels eines Lotes
abschnitt eingebracht und zum Aushärten gebracht geprüft und eingestellt werden. Zweckmäßigerweise
wird, und daß anschließend nach dem Entfernen kann die lotrechte Lage des Schalungsrohres 7 dader
Kopfschalung und des betreffenden Schalungs- as durch erreicht werden, daß dasselbe an den Bewehrohres
ein weiteres Schalungsrohr teilweise in die rangen befestigt wird oder daß ein anschließend zu
durch das erste Schalungsrohr gebildete Schlitzaus- entfernendes Führungsorgan verwendet wird. Der
nehmung eingesetzt wird, worauf der Beton in den zur Ausbildung des Betonierabschnitts B benutzte
folgenden Betonierabschnitt eingebracht wird. Beton drückt das Schalungsrohr 7 gegen die Fuge C
Als Alternativlösung ergibt sich jedoch die Mög- 30 und hält es auf Grund seiner Trägheit in dieser
lichkeit, nach dem Ziehen des bzw. der Schalungs- Position. Um während des Füllens der Ausschachrohre
die sich ergebende Ausnehmung bzw. Ausneh- tung mit Beton die lotrechte Lage des Schalungsmungen
mit mechanischen Mitteln derart zu erwei- rohres 7 genau zu fixieren und ein mögliches Antern,
daß sich eine über die Fuge hinweg erstreckende heben desselben zu verhindern, kann nach der
vergrößerte Ausnehmung ergibt. 35 Anbringung des Schalungsrohres 7 und vor dem Ein-
Anschließend daran erscheint es zweckmäßig, daß gießen des Betons eine im voraus bestimmte Menge
die gebildete Ausnehmung mit mechanischen und/ eines Stoffes, beispielsweise Sand, in das Schalungsoder
chemischen Mitteln gereinigt und gegebenen- rohr 7 eingefüllt werden, so daß sich an dessen
falls beim Auftreten von Undichtigkeitsstellen mit unterem Ende ein etwaige Verschiebungen verhineiner
Zementaufschlämmung od. dgl. abgedichtet 40 demdes Gewicht bildet. Dieser in das Schalungswird,
worauf anschließend die Ausnehmung mit rohr 7 eingefüllte Stoff bildet gleichzeitig eine
Beton — vorzugsweise Spezialbeton — gefüllt Abdichtung, welche ein mögliches Aufsteigen des
wird. Betons in das Innere des Schalungsrohres 7 ver-
Eine Vorrichtung für die Durchführung des oben hindert.
beschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeich- 45 Sobald der Beton des Betonierabschnitts B abge-
net, daß die Kopfschalungen und Schalungsrohre bunden hat, wird das Schalungsrohr 7 herausgezogen,
Bohrungen aufweisen und daß an Drahtseilen be- wodurch sich eine lotrechte zylindrische Ausneh-
festigte Bolzen mit Druckfedern sowie Splinte vor- mung 8 ergibt, die mit Schlamm gefüllt ist. Diese
gesehen sind, mit welchen die Kopfschalungen und Ausnehmung 8 wird dann gegebenenfalls mittels
Schalungsrohre miteinander verbunden und nach 50 eines Schlagwerkzeugs so ausgebohrt, daß ihr Durch-
dem Einsetzen in den Bauschacht durch Ziehen an messer sich so weit vergrößert, bis die Umfangsfläche
den Drahtseilen voneinander gelöst werden können. der Ausnehmung 8 — entsprechend dem gestrichelt
Die Vorrichtung zum Durchführen des oben be- dargestellten Kreis von F i g. 1 — die Fuge C überschriebenen
Verfahrens kann jedoch auch so aus- schneidet. Anschließend wird klares Druckwasser in
gebildet sein, daß die Kopfschalung mit einer Reihe 55 die Ausnehmung 8 eingefüllt bzw. — im Falle, daß
von Gleitschienen versehen ist, in welche ein einen die Schlitzwand von einer Wasserschicht umspült
U-förmigen Querschnitt aufweisendes Schalungsrohr ist — die verbleibende Flüssigkeit aus der Ausneheinschiebbar
ist, und daß ein weiteres Schalungsrohr mung 8 herausgepumpt, so daß geprüft werden kann,
vorgesehen ist, das in seinem mittleren Bereich Stoß- ob die Fuge C tatsächlich dicht ist.
Stellenabdeckungen aufweist und auf der einen Seite 60 Wenn die Fuge C dicht ist bzw. nur eine so geringe von diesen Stoßstellenabdeckungen einen Querschnitt Wasserströmung gestattet, daß im wesentlichen keine aufweist, der in etwa dem Querschnitt des zuerst festen Bestandteile aus den Bodenschichten eingenannten Schalungsrohres entspricht. geschwemmt werden können, werden die Wände der
Stellenabdeckungen aufweist und auf der einen Seite 60 Wenn die Fuge C dicht ist bzw. nur eine so geringe von diesen Stoßstellenabdeckungen einen Querschnitt Wasserströmung gestattet, daß im wesentlichen keine aufweist, der in etwa dem Querschnitt des zuerst festen Bestandteile aus den Bodenschichten eingenannten Schalungsrohres entspricht. geschwemmt werden können, werden die Wände der
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen im fol- anschließend mit klarem Wasser gefüllten Ausnehgenden
näher erläutert und beschrieben werden, wo- 65 mung 8 gewaschen bzw. unter Verwendung einer
bei auf die Zeichnung Bezug genommen ist. Es auf- und abgeführten kreisförmigen Stahlbürste gezeigen
reinigt, worauf Beton in die so gereinigte Ausneh-F i g. 1 bis 4 schematische Ansichten zur Erläute- mung 8 eingegossen wird.
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Wenn dagegen die Fuge C nicht dicht ist, kann die welcher im Bereich der Fuge C eine Ausnehmung 8 a
Ausnehmung 8 dazu verwendet werden, eine Zement- aufweist.
schlempe oder -aufschlämmung — gegebenenfalls Nach Herstellung der Ausschachtung zur Aufunter Zuhilfenahme eines Rohres zuzuführen, um nähme des Betonierabschnitts B wird mit Hilfe eines
durch Füllung der Fuge C ihre vollkommene Abdich- 5 Schalungsrohres 7 b eine Ausnehmung 8 b gebildet,
tung herzustellen. wobei dieses Schalungsrohr Ib parallel zu der in dem
Fig.2 zeigt eine FugeC5 welche in ähnlicher Betonierabschnitt/4 gebildeten Ausnehmung8« ge-Weise,
jedoch unter Benutzung eines Schalungs- legt wird.
rohres 9 mit einem in etwa der Dicke der Schlitz- Die genaue Positionierung des Schalungsrohres 76
wand entsprechenden Durchmesser abgedichtet und io kann mit Hilfe eines nicht dargestellten Führungsverstärkt
worden ist. Nach dem Ausbohren der durch rohres erfolgen, welches in die vorher gebildete Ausdas
Schalungsrohr 9 gebildeten Ausnehmung 11 auf nehmung 8 α eingeschoben wird, wobei sein Durcheinen
gestrichelt angedeuteten Durchmesser 10 wird messer etwas kleiner als das zur Ausbildung der
in dieselbe — gegebenenfalls nach Einführung einer Ausnehmung 8 α verwendete Schalungsrohr Ta sein
Bewehrung — ein Beton besserer Qualität bzw. 15 sollte. Das Schalungsrohr 7 & und das nicht darge-Quellbeton
eingegossen, wodurch ein gelenkförmiger stellte Führungsrohr werden zu diesem Zweck an
Ortsbetonkern gebildet wird, der sowohl Druck- als ihren Enden mittels Bolzen aneinander befestigt,
auch Zugkräfte übertragen kann, wie dies bei- wobei bei tiefen Ausschachtungen am unteren Ende
spielsweise bei kreisförmigen Schlitzwänden not- der Rohre eine Bolzenverbindung gemäß Fig. 5
wendig ist. 3° und 6 vorgesehen sein kann, damit ein getrenntes
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung Herausziehen der beiden Rohre nach dem Eingießen
kann vor der Ausbildung einer Ausnehmung Sb eine des Betons unter Bildung eines Betonierabschnittes B
weitere Ausnehmung 8 α in dem Betonierabschnitt ^i möglich ist.
gebildet werden, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Nach dem Eingießen des Betons und der Ent-
Demzufolge entstehen zwei zylindrische Ausneh- 25 fernung der Rohre werden die auf den Wänden der
mungen8a, 8&, welche einander längs der Fuge C Ausnehmungen 8 a und 8i>
befindlichen Ablagerunberühren. Durch Entfernung der Betonvorsprünge gen zweckmäßig durch ein Emulgiermittel entfernt.
12' wird eine gestrichelt angedeutete vergrößerte Sollte dies nicht ausreichen, so wird jede der Aus-Ausnehmung
12 mit einem ovalen Querschnitt her- nehmungen 8 α, 8 & nacheinander mechanisch mittels
gestellt, anschließend dieselbe gereinigt und mit 30 Bürsten gereinigt, wobei die mechanische und chemi-Beton
gefüllt. sehe Behandlung wechselweise erfolgen kann.
Dabei wird zweckmäßig folgendermaßen vor- Die im Bereich der Fuge C gebildete Ausnehmung
gegangen: nimmt dann die in F i g. 4 dargestellte Form an,
An der Kopfschalung 5 wird entsprechend F i g. 5 wobei die im mittleren Bereich auftretenden Betonein
Schalungsrohr 7 α befestigt, und beide Schalungs- 35 vorspränge 12' durch eine Bohrmaschine entfernt
elemente5, 7a zusammen in die Ausschachtung so werden können. Man erhält so eine in Fig. 3 dareingeführt,
daß die Berührungslinie zwischen den gestellte Ausnehmung 12, in welche nach einer Prü-Schalungselementen
5, 7 a in die Mittelebene der her- fung auf Dichtigkeit, Reinigung und gegebenenfalls
zustellenden Schlitzwand zu liegen kommt. Die Scha- dem Einsetzen einer geeigneten Bewehrung Beton
lungselemente 5, 7 a sind an ihren oberen und unte- 40 eingegossen wird.
ren Enden durch je einen leicht entfernbaren Bolzen F i g. 7 und 8 zeigen eine Abwandlung des erfin-
13 vereinigt, welche in etwa an einer etwa 0,80 m dungsgemäßen Verfahrens zur Vereinigung von zwei
von den Enden der Schalungselemente 5, 7 a entfern- nebeneinanderliegenden Betonierabschnitten A und B,
ten Stelle eingeführt sind. Wie bereits erwähnt, welche mit Hilfe eines einen Keil bildenden Ortsbefindet
sich an dem unteren Ende der Schalungs- 45 betonteils erzielt wird.
elemente5, 7a eine Füllung aus Kies und Sand, die Fig.7 stellt eine Draufsicht der Anordnung für
sich über eine Höhe von etwa 0,50 m erstreckt. die Herstellung des Betonierabschnitts A dar. Nach
Für die Verbindung der beiden Schalungs- dem Ausheben der Ausschachtung für den Betonierelemente
5, 7a wird der in Fig. 6 gesondert dar- abschnitte wird neben dem Einsetzen einer Kopfgestellte Bolzen 13 gemäß Fig.5 auf der Seite des 50 schalungS zusätzlich ein oder mehrere Schalungs-Schalungsrohres
7 a durch einen Splint 14 gehalten, rohre 5' eingesetzt. Hierauf wird in die Ausschachwährend
der Kopf 15 des Bolzens 13 durch eine tung ein Bewehrungskorb 23 heruntergelassen. Dieser
Druckfeder 16 von der Wand der Kopfschalung 5 Bewehrungskorb 23 kann eine beiderseits der Schaweggedrückt
wird. Ein bis an die Oberfläche reichen- lungsrohre 5' liegende Schleife 24 aufweisen, welche
des Drahtseil 17 ist an dem Splint 14 befestigt, der 55 die Schalungsrohre 5' vor und während des Gießens
mit Hilfe des Drahtseiles 17 herausgezogen werden des Betons in ihrer Lage hält. Sobald das Abbinden
kann, worauf der Bolzen 13 unter der Wirkung der des Betons eingesetzt hat, werden die Kopfschalung 5
Druckfeder 16 herausschnellt und mit Hilfe eines und die Schalungsrohre 5' herausgezogen,
weiteren Drahtseiles 18 herausgezogen werden kann. F i g. 8 zeigt, wie anschließend der daran an-
Dies erfolgt vor dem Einfüllen des Betons in den 60 schließende Betonierabschnitt B gegossen werden
Betonierabschnitt A. Der die oberen Enden der kann. Ähnlich wie bei dem Betonierabschnitt A
Schalungselemente 5, 7 a verbindende Bolzen 13 werden nach der Entfernung der Kopf schalung S
kann nach dem Einfüllen des Betons leicht entfernt ein oder mehrere Schalungsrohre 5" in die Auswerden,
so daß die Kopf schalung 5 und das Scha- schachtung heruntergelassen. Diese Schalungsrohre S"
lungsrohr 7 α nach dem Härten des Betons unabhän- 65 können ebenfalls durch eine Schleife 25 eines der
gig voneinander herausgezogen werden können. Verstärkung des Betonierabschnitts B dienenden Be-Dadurch
entsteht ein Betonierabschnitt A gemäß wehrungskorbes 26 geführt und gehalten werden,
der Darstellung auf der linken Seite von Fig. 3, Nach dem Gießen des BetonierabschnittsB und
dem Entfernen der Schalungsrohre 5" ergibt sich zwischen den Betonierabschnitten A und B eine
Reihe von zylindrischen Ausnehmungen. In ähnlicher Weise wie bei dem im Zusammenhang mit der
Erörterung von F i g. 3 und 4 beschriebenen Verfahren wird daraufhin eine Bohrmaschine oder ein
anderes geeignetes Werkzeug eingesetzt, um die zwischen den Ausnehmungen vorhandenen Zungen zu
entfernen, wobei sich eine einzige durchlaufende Ausnehmung 27 ergibt. Diese vollkommen geschlossene
Ausnehmung 27 kann leicht gereinigt werden, worauf dieselbe nach dem Einbringen von Bewehrungen
28 mit Beton gefüllt wird.
Die F i g. 9 stellt die Draufsicht auf eine Vorrichtung dar, welche für die Herstellung eines Betonierabschnittes
A benutzt werden kann. Diese Vorrichtung weist außer einer Kopfschalung 5 ein Schalungsrohr
29 mit länglichem Querschnitt auf, welches an der Kopfschalung 5 dauernd oder, wie dargestellt,
mittels einer Gleitschiene 30 längsverschiebbar be- ao festigt ist. Das Schalungsrohr 29 kann jedoch auch
unabhängig von der Kopfschalung 5 sein, indem dasselbe einfach gegen die Kopfschalung 5 angedrückt
wird. Nach der Anbringung der Bewehrungen 31 und dem Gießen des Betons in den Betonierabschnitt
A werden nach dem Beginn des Abbindens des Betons die Kopfschalung 5 und das Schalungsrohr
29 je nach der betreffenden Ausbildung gemeinsam oder getrennt herausgezogen.
Fig. 10 zeigt die Vorrichtung für die Herstellung des Betonierabschnitts B. Nach dem Ausheben der
Ausschachtung wird in dieselbe ein Schalungsrohr 32 eingesetzt, welches teilweise innerhalb der in dem
Betonierabschnitt A nach Entfernung des Schalungsrohres 29 gebildeten Ausnehmung zu liegen kommt.
Auf Grund dieser Anordnung wird das Schalungsrohr 32 in der Ausnehmung geführt. Das Schalungsrohr
32 kann beiderseits seiner Längsseiten eine Fugenabdeckung tragen, welche mit der Abschlußfläche
des Betonierabschnitts A in Berührung kommt. Nach der Anbringung von das Schalungsrohr 32 in
seiner Lage haltenden Bewehrungen 34 und nach Eingießen des Betons in den Betonierabschnitt B
wartet man den Beginn des Abbindens des Betons ab und entfernt daraufhin das Schalungsrohr 32. Die
an der Stelle des Schalungsrohres 32 sich ergebende Ausnehmung kann in der oben beschriebenen Weise
gereinigt, gegebenenfalls mit Bewehrungen versehen und anschließend mit Beton gefüllt werden.
Das zuletzt beschriebene Verfahren bewirkt eine Verbindung zwischen den aufeinanderfolgenden Betonierabschnitten
A, B durch einen balkenförmigen bewehrten Ortsbetonteil, welcher fest mit dem Beton
der beiden Betonierabschnitte verbunden ist. Gleichzeitig gewährleistet das Ineinandergreifen der innerhalb
des Ortsbetonteils liegenden Bewehrungen mit den in den beiden Betonierabschnitten befindlichen
Bewehrungen eine tadellose mechanische Kontinuität der Schlitzwand.
Die vorliegende Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. Bei einer gebogenen oder vieleckigen
Mauer können beispielsweise Schalungsrohre mit entsprechender Formgebung für die Bildung der Ausnehmungen
benutzt werden. Zur Erzielung einer besseren Kraftverteilung innerhalb der Schlitzwand
können die verbindenden Ortsbetonteile näher an der unter Spannung stehenden Seite der Schlitzwand
angeordnet werden. Ferner können derartige Ortsbetonteile im Bereich der beiden Seiten der Schlitzwand
hergestellt werden. Schließlich besteht die Möglichkeit, die Ausnehmungen durch Einführung
von elastischen, aufblasbaren Schalungsrohren oder nachträglich nach dem Abbinden der nebeneinanderliegenden
Betonierabschnitte beispielsweise durch Ausbohren herzustellen.
Claims (11)
1. Unterirdische Schlitzwand, die aus mehreren Betonierabschnitten, wobei die Fugen zwischen
den Betonierabschnitten wegen der verwendeter Kopfschalung halbkreisförmig ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fugen (C) zwischen den Betonierabschnitte; (A, B) durch nachträglich hergestellte Ortbeton
teile überbrückt sind.
2. Schlitzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ortbetonteile einen ovalen
Querschnitt aufweisen und mit Bewehrungen (28) versehen sind (F i g. 8).
3. Verfahren zum Herstellen der unterirdischen Schlitzwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der jeden Betonierabschnitt (A, B) seitlich begrenzenden Kopfschalung
(5) wenigstens ein Schalungsrohr (5', 5", 7, 7 a, 7 b, 29) eingesetzt wird, das nach dem Einfüllen
und Erhärten des Betons des jeweiligen Betonierabschnittes (A, B) gezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite der Kopfschalung
(5) jeweils ein Schalungsrohr (7 α) lösbar befestigt und zusammen mit derselben in die Ausschachtung
eingesetzt wird (F i g. 3,4).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Schalungsrohr (7 b)
lösbar mit einem Führungsrohr verbunden und mit demselben in die Ausschachtung abgesenkt
wird, wobei das Führungsrohr innerhalb der im Bereich des primären Betonierabschnittes (A) ausgebildeten
Ausnehmung (8 a) geführt wird (Fig. 3, 4).
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Herstellen der Ausschachtung
eines Betonierabschnittes (A, B) ein an seinen Enden mit Schleifen (25) versehener
Bewehrungskorb (26) in die Ausschachtung eingesenkt wird, und daß anschließend ein oder mehrere
nebeneinanderliegende Schalungsrohre (5') im Bereich der Fuge (C) in die Ausschachtung
abgelassen werden, wobei diese Rohre durch den mit Schleifen (25) versehenen Bewehrungskorb
(26) geführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Gießen des ersten
Betonierabschnittes (A) ein der Umfangsflache
der Kopfschalung (5) angepaßtes, einen U-förmigen Querschnitt aufweisendes Schalungsrohr (29)
eingesetzt wird, worauf der Beton in diesen Betonierabschnitt (A) eingebracht und zum Aushärten
gebracht wird, und daß anschließend nach dem Entfernen der Kopfschalung (5) und des betreffenden
Schalungsrohres (29) ein weiteres Schalungsrohr (32) teilweise in die durch das erste Schalungsrohr (29) gebildete Schlitzausneh-
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mung eingesetzt wird, worauf der Beton in den
folgenden Betonierabschnitt (B) eingebracht wird (Fig. 9 und 10).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Ziehen des bzw. der Schalungsrohre (5,7,7 a, 7 b)
die sich ergebende Ausnehmung (8,11) bzw. Ausnehmungen (8 a, 8 V) mit mechanischen Mitteln
derart erweitert werden, daß sich eine über die Fuge (C) hinwegerstreckende vergrößerte Ausnehmung
(8 α und 8 b, 10, 27) ergibt (F i g. 1, 2, 4,8).
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildete Ausnehmung
(8, 8 α und 8 b, 10) mit mechanischen und/oder chemischen Mitteln gereinigt und gegebenenfalls
beim Auftreten von Undichtigkeitsstellen mit einer Zementauf schlämmung od. dgl. abgedichtet
wird, worauf anschließend die Ausnehmung mit Beton — vorzugsweise Spezialbeton — gefüllt
wird.
10. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopfschalungen (5) und Schalungsrohre (5', 5", 7 a, 7 b) Bohrungen
aufweisen und daß an Drahtseilen (17,18) befestigte Bolzen (13) mit Druckfedern (16) sowie
Splinte (14) vorgesehen sind, mit welchen die Kopfschalungen (5) und Schalungsrohre (5', 5",
7a,7b) miteinander verbunden und nach dem
Einsetzen in den Bauschacht durch Ziehen an den Drahtseilen (17,18) voneinander gelöst werden
können (F i g. 5 und 6).
11. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfschalung (5) mit einer Reihe von Gleitschienen (30) versehen ist, in welche
ein einen U-förmigen Querschnitt aufweisendes Schalungsrohr (29) einschiebbar ist, und daß ein
weiteres Schalungsrohr (32) vorgesehen ist, das in seinem mittleren Bereich Stoßstellenabdeckungen
aufweist und auf der einen Seite von diesen Stoßstellenabdeckungen einen Querschnitt aufweist,
der in etwa dem Querschnitt des zuerst genannten Schalungsrohres (29) entspricht (F i g. 9
und 10).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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