DE60102621T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schokoladestücken - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von dünnen Schokoladestücken, insbesondere Schokoladescheiben, wobei die Schokolade geschmolzen wird und in der Form flacher, dünner Schokoladestücke auf einer Fördervorrichtung bereit gestellt wird und auf dieser zum Erstarren gebracht wird.
- „Schokolade" ist hier im weitesten Sinne zu verstehen. Sowohl Bitterschokolade als auch Milchschokolade oder sogar weiße Schokolade und so genannte Phantasieschokolade sind inbegriffen.
- Gemäß einem bekannten Verfahren wird Schokolade geschmolzen, auf einem Endlosförderband in der Form dünner Scheiben bereit gestellt und schließlich abgekühlt, bis die Scheiben erstarrt sind.
- Es ist klar, dass auf Grund der Tatsache, dass die Scheiben auf einem Förderband bereit gestellt werden, sie nach dem Erstarren eine flache Seite haben und allgemein flach aussehen.
- Heute jedoch werden viele Snacks und dergleichen in auffallenden Formen hergestellt, und von einem kommerziellen Standpunkt aus ist es interessant, dies auch auf Schokolade anzuwenden.
- Es ist jedoch nicht möglich, für Schokolade dieselben Verfahren anzuwenden wie für Snacks, die gebacken werden.
- Eine Möglichkeit, den dünnen Schokoladestücken eine besondere Form zu verleihen, bestünde darin, die Stücke, kurz bevor sie völlig erstarrt sind, manuell eines nach dem anderen zu formen.
- Es ist klar, dass ein solches Verfahren sehr arbeitsintensiv ist und für industrielle Produktion ungeeignet ist.
- Ein weiteres Verfahren besteht darin, Formen zu verwenden und die dünnen Schokoladestücke auf analoge Weise wie die Schokoladenüberzüge von Pralinen zu formen, aber auch dies ist zeitraubend.
- Es ist jedoch nicht zweckmäßig, die Scheiben über einen mit Rillen versehenen Zylinder zu führen, da es im Fall von Schokolade nicht möglich ist, den genauen Übergang von deformierbar bis ausreichend erstarrt exakt zu bestimmen und die Scheiben außerdem am Zylinder haften würden.
- Die Erfindung zielt auf ein Verfahren zum Herstellen eines dünnen Schokoladestücks ab, das die genannten Nachteile nicht aufweist und das es ermöglicht, die Stücke auf schnelle und einfache Weise in einer nicht flachen Form herzustellen.
- Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, dass die flachen, dünnen Schokoladestücke nacheinander auf mindestens ein endloses, flexibles Förderband der Fördervorrichtung gegeben werden, wobei das genannte Förderband anschließend kreuzweise gebogen wird, so dass es, bevor die Stücke erstarrt sind, eine Rinne bildet, und das Förderband in dieser gebogenen Position gehalten wird, bis die Stücke, die in der Rinne liegen und die zusammen mit dem Förderband gebogen werden, erstarrt genug sind, um ihre gebogene Form beizubehalten.
- Die so erhaltenen Schokoladestücke sind gebogen. Sie können eine beliebige Form haben, aber sind normalerweise rund.
- Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung, die zum Anwenden des Verfahrens gemäß der Erfindung besonders geeignet ist.
- Die Erfindung betrifft also eine Vorrichtung zum Herstellen dünner Schokoladestücke, dadurch gekennzeichnet, dass sie besteht aus einer Fördervorrichtung mit mindestens einem endlosen, flexiblen Förderband und Mitteln zum Antreiben dieses Förderbandes, einem Verteilmechanismus, um dünne Schokoladestücke von geschmolzener Schokolade zu formen und diese nacheinander auf dem oben erwähnten Förderband abzulegen, und Biegemitteln, um das Förderband kreuzweise zu Biegen.
- Diese Biegemittel können eine Rinne enthalten, die mit ihrer Öffnung zum Förderband hin gerichtet ist und die vorzugsweise über dem Förderband errichtet ist.
- Um die Merkmale der Erfindung besser zu veranschaulichen, wird die folgende bevorzugte Ausführungsform eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Herstellen dünner Schokoladestücke gemäß der Erfindung als Beispiel und ohne irgendeinen einschränkenden Charakter beschrieben, wobei auf die Begleitzeichnungen verwiesen wird, in denen:
-
1 eine Perspektivansicht einer Vorrichtung zum Herstellen dünner Schokoladestücke gemäß der Erfindung darstellt; -
2 einen Schnitt entlang der Linie II–II in1 in einem gößeren Maßstab darstellt; -
3 einen Schnitt entlang der Linie III–III in1 darstellt; -
4 in einem größeren Maßstab das Teil darstellt, das in3 mit F4 gekennzeichnet ist. - Die Vorrichtung, wie in
1 dargestellt, besteht hauptsächlich aus einem Rahmen1 , einer Endlosfördervorrichtung2 , auf der eine Anzahl einzelner Förderbänder3 bereit gestellt ist, einem Verteilmechanismus4 an einem Ende, um die Schokolade in der Form dünner Stücke, insbesondere Scheiben5 , auf den Förderbändern3 bereit zu stellen, einem Kühltunnel6 , der über einem Teil der Fördervorrichtung2 bereit gestellt ist, und Biegemitteln7 über den Förderbändern3 , um diese zu biegen. - Der Rahmen
1 besteht aus einem länglichen Tisch8 , und die Förderbänder3 werden so, nämlich über Zylinder9 , geführt, dass ein Band der Endlosförderbänder3 sich über dem Tisch8 befindet und das Rückführband sich darunter befindet. - In dem gegebenen Beispiel besteht der Verteilmechanismus
4 aus einer Trommel10 , die an ihren Enden geschlossen ist und die mit ihrer Achse über die Förderbänder3 gerichtet ist, und die mit runden Öffnungen11 in ihrem Mantel versehen ist. In einer axial angeordneten Reihe befinden sich so viele Öffnungen wie Förderbänder3 vorhanden sind. - In der Trommel
10 , an die eine Zufuhrleitung12 für Heißluft angeschlossen ist, ist ein Schabemesser13 am Boden angebracht, das sich über die gesamte Länge der Trommel10 erstreckt. - Wie detailliert in
2 dargestellt ist, befindet sich einer der Zylinder9 neben der oberen Hälfte der Trommel10 , so dass die Förderbänder3 gegen den unteren Teil der Trommel10 geführt werden und weiter zwischen der unteren Seite der Trommel10 und dem Tisch8 über die obere Seite des Tisches8 bewegt werden. - Die Trommel
10 wird durch einen Antrieb14 mit einem Antriebsmotor15 angetrieben. - Da die Förderbänder
3 sich über einen gewissen Abstand an die Trommel10 anschließen, können sie mittels der Trommel10 angetrieben werden. - Gemäß einer Variante können jedoch die Förderbänder
3 ihren eigenen Antrieb haben, der beispielsweise aus einem Zylinder9A am Ende der Fördervorrichtung2 besteht, die von der Trommel10 weg gerichtet ist, über welche die Förderbänder3 geführt werden und die durch einen Motor16 angetrieben werden, wie in1 dargestellt. - Die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel
10 und die lineare Geschwindigkeit der Förderbänder3 müssen praktisch gleich sein. - Diese Förderbänder
3 sind flexible Bänder, hergestellt aus Textil, das auf der Seite, auf der die Schokolade bereit gestellt ist, mit einem Synthetikmaterial für essbare Produkte beschichtet ist, beispielsweise Polyäthylen. - Der Kühltunnel
6 ist in vier Kühlzonen17 ,18 ,19 und20 unterteilt, von denen jede ihren eigenen Einlass21 und Auslass22 für Kühlluft hat. - Über jedem Förderband
3 haben die Biegemittel7 eine ortsfeste Rinne23 in der Form eines umgekehrten U aus Metall, insbesondere Edelstahl, deren Seitenwände so nach unten zum Tisch8 hin gerichtet sind. - Die Rinne
23 erstreckt sich in Längsrichtung des Abschnitts des Endlosförderbandes3 , der sich über dem Tisch8 befindet, durch den Tunnel6 , wie in1 dargestellt. - Das vordere Ende der Rinne
23 , das sich auf der Seite der Trommel10 befindet, weitet sich trichterförmig zur Vorderseite hin, so dass es über das Förderband3 rückt, während es noch flach ist und sich über den Tisch8 bewegt. - Mit seinen Seitenwänden ist die Rinne
23 mit dem Tisch8 verbunden, wie in2 und3 dargestellt, obschon diese Seitenwände, um das Kühlen der Scheiben5 zu fördern, bis hinter die trichterförmige Vorderseite in einem Abstand vom Tisch8 bleiben können. - Die Trommel
10 wird in der Richtung angetrieben, die durch den Pfeil P in2 gekennzeichnet ist. - Auf der Rückseite des Schabemessers
13 ist in Bezug auf die Drehrichtung Schokolade, die geschmolzen ist, wie in2 dargestellt. - Jedes Mal, wenn eine Reihe von Öffnungen
11 die geschmolzene Schokolademasse erreicht, werden die Öffnungen11 dieser Reihe mit Schokolade gefüllt. An der Außenseite sind diese Öffnungen11 durch die Förderbänder3 abgedichtet, bis sie am Schabemesser13 vorbei sind, und die Förderbänder13 von der Trommel10 frei kommen, während sie in einer geraden Linie über den Tisch8 bewegt werden. - Die Schokolade, die noch weich ist und sich in den Öffnungen
11 befindet, haftet dadurch an den Förderbändern3 , so dass sie von der Trommel10 frei kommt. - Die Schokolade einer axialen Reihe von Öffnungen
11 ist in der Form von Scheiben5 auf den Förderbändern3 bereit gestellt, je eine auf jedem Förderband3 . - Auf diese Weise sind nacheinander auf jedem Förderband
3 Scheiben5 bereit gestellt, die genau wie das Förderband3 hinter der Trommel10 flach sind. - Wenn ein Förderband
3 eine Rinne23 erreicht, wird es allmählich in eine kreuzweise Biegung gezwungen, so dass es eine Rinne bildet, wobei die Seitenkanten des Förderbandes3 in den Ecken zwischen dem Boden und den abwärts gerichteten Seitenwänden der Rinne23 gefangen sind. - Während das Förderband
3 zu einer Rinne gebogen wird, werden auch die Scheiben5 , die sich darauf befindet und die noch nicht erstarrt sind, mit gebogen. -
3 und4 stellen die Förderbänder3 in ihren maximal gebogenen Positionen dar. - Diese Förderbänder
3 werden durch die Rinnen23 in diesen Positionen gehalten, bis die Scheiben5 , die mit gebogen wurden, ausreichend gekühlt sind und also erstarrt genug sind, um ihre Form zu behalten. - In den Zonen
17 ,18 ,19 und20 werden die Scheiben5 nacheinander mit Kühlluft von 12°C, 8°C, 8°C und erneut 12°C gekühlt. - Wenn die Scheiben
5 den Kühltunnel6 verlassen, sind sie erstarrt genug, und die Förderbänder3 werden nicht länger durch die Biegemittel7 gebogen. - Am Ende der Fördervorrichtung
2 werden die gebogenen Scheiben5 , die sich nun lose auf den Förderbändern3 befinden, gesammelt. - Es ist klar, dass die Scheiben
5 , bevor oder nachdem sie gebogen sind, eine Dekoration ersetzen können. Während also die Scheiben5 noch weich sind, ist es möglich, Puffreis, Kokosraspeln und/oder dergleichen auf sie zu geben. - Die dünnen Schokoladestücke müssen nicht unbedingt runde Scheiben
5 sein. Je nach Form der Öffnungen11 in der Trommel10 können sie auch oval oder ringförmig sein, in der Mitte eine Netz- oder Roststruktur aufweisen usw. - Die dünnen Schokoladestücke können auch in anderer Weise als beschrieben mittels einer Trommel
10 geformt sein. Wichtig ist, dass die Stücke mit Hilfe von Biegemitteln7 gebogen werden. - Diese Biegemittel
7 müssen nicht unbedingt eine Rinne23 aufweisen. Andere Biegemittel sind möglich, wie z.B. zwei Wände, die auf dem Tisch8 stehen, von denen beispielsweise die Enden Kanten haben, die zueinander gerichtet sind.
Claims (7)
- Verfahren zum Herstellen von dünnen Schokoladestücken, in besondere Scheiben (
5 ) von Schokolade, wobei die Schokolade geschmolzen wird und in der Form flacher, dünner Stücke auf einer Fördervorrichtung (2 ) bereit gestellt ist und darauf zum Erstarren gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die flachen, dünnen Schokoladestücke nacheinander auf mindestens ein endloses, flexibles Förderband(3 ) der Fördervorrichtung (2 ) gegeben werden, wobei das Förderband (3 ) anschließend quer gebogen wird, so dass es eine Rinne bildet, bevor die Stücke erstarrt sind, und das Förderband (3 ) in dieser gebogenen Position gehalten wird, bis die Stücke, die in der Rinne liegen und die zusammen mit dem Förderband (3 ) gebogen werden, erstarrt genug sind, um ihre gebogene Form zu behalten. - Vorrichtung zum Herstellen dünner Schokoladestücke, dadurch gekennzeichnet, dass sie besteht aus einer Fördervorrichtung mit mindestens einem endlosen, flexiblen Förderband (
3 ) und Mitteln zum Antreiben dieses Förderbandes (3 ), einem Verteilmechanismus (4 ), um dünne Schokoladestücke von. geschmolzener Schokolade zu formen und diese nacheinander auf dem oben erwähnten Förderband (3 ) abzulegen, und Biegemitteln, um das Förderband quer zu Biegen. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegemittel (
7 ) eine Rinne (23 ) umfassen. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (
23 ) über dem Förderband (23 ) errichtet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung (
2 } mehrere Förderbänder (3 ) nebeneinander enthält, die einzeln durch die Biegemittel (7 ) gebogen werden können. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Kühltunnel (
6 ) enthält. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteilmechanismus (
4 ) eine Trommel (10 ) enthält, die mit Öffnungen (11 ) in ihrem Mantel versehen ist und in der ein Schabemesser (13 ) am Boden angebracht ist, wobei sich das Förderband (3 ) teilweise über der Trommel (10 ) und unter der Trommel (10 ) erstreckt.
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