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Bezugnahme auf verwandte Anmeldungen
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität aus der US-Provisionalanmeldung
Nr. 60/140125, eingereicht am 21. Juni 1999, der US-Provisionalanmeldung
Nr. 60/140239, eingereicht am 21. Juni 1999, und der US-Provisionalanmeldung
Nr. 60/181634, eingereicht am 10. Februar 2000. Der Inhalt dieser
Anmeldungen ist hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit einbezogen.
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf Systeme und Verfahren zum Kultivieren
von Zellen in Organ-Stützvorrichtungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Über 43.000
Amerikaner sterben jedes Jahr an einer Leberkrankheit, was diese
zur zehnten krankheitsbedingten Todesursache in den USA macht. Wenn
eine Leberkrankheit bis zu einem Leberversagen bzw. Lebersturz fortschreitet,
beträgt
die Mortalität
80 Prozent, sofern kein kompatibles Spenderorgan gefunden wird.
Wie bei anderen Organen gibt es einen kritischen Mangel an Spenderlebern. Über 12.000
Patienten sind derzeit als Transplantationskandidaten aufgelistet,
aber weniger als die Hälfte
dieser Anzahl von Spenderlebern wird jedes Jahr verfügbar. Eine
Behandlung mit einer Leber-Stützvorrichtung
(LAD = Liver Assist Device) würde
die Mortalität
in Zusammenhang mit einem Leberversagen durch Stabilisieren der
Patienten verringern, so dass sie geeignete Kandidaten für eine Transplantation
wären,
in dem sie gestützt
werden, bis eine geeignete Spenderleber verfügbar wird, und/oder indem eine
Verschlechterung bis zu dem Punkt vermieden wird, bei dem eine Lebertransplantation
erforderlich ist. Eine Verbesserung der präoperativen Gesundheit dieser
Patienten würde
auch den Erfolg einer Transplantation erhöhen, wodurch die Häufigkeit
einer Re-Transplantation abnehmen
würde und
die Nachfrage nach Spenderorganen abnehmen würde.
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In
Fällen
eines plötzlichen
Ausfalls der Leber oder eines Lebersturzes, der oft infolge einer
Virusinfektion oder von Toxizität
auftritt, würde
eine Behandlung mit einer LAD die Notwendigkeit einer Transplantation eliminieren,
indem diese Personen so lange unterstützt werden, bis sich ihre eigenen
Lebern regenerieren. Eine Lebertransplantation ist derzeit die teuerste
Organtransplantationsprozedur. Die erfolgreiche Entwicklung einer
LAD würde
konsequenterweise den USA gewaltige Vorteile hinsichtlich einer
verringerten Sterberate und geringerer Gesundheitskosten bieten.
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Außerkörperliche
Vorrichtungen für
eine vorübergehende
Leberstützung
sind seit den sechziger Jahren entwickelt worden. Zwei Strategien
sind bei der Entwicklung von Leberstützvorrichtungen erforscht worden:
(1) nicht-biologische
Vorrichtungen, die auf Hämoperfusion
auf Absorptionsmitteln beruhen, eine Hämodialyse über selektiv durchlässige Membranen
sowie ein Plasmaaustausch (Malchesky "Non-Biological Liver Support: Historic
Overview" Artif.
Organs, 18:342–347,
1994); und (2) biologische Vorrichtungen bzw. Geräte, die
Zellen oder Zellkomponenten umfassen (Yarmush et al. "Assessment of Artificial
Liver Support Technology",
Cell Trans., 1:323–341,
1992).
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Nicht-biologische
Vorrichtungen haben nur eine begrenzte Wirksamkeit gezeigt, was
bestätigt,
dass synthetische Materialien nicht die Tragweite und das Niveau
komplexer metabolischer Funktionen ersetzen können, welche normalerweise
von der Leber ausgeführt
werden. Andererseits wurde eine biologische LAD, bei der Hepatozyten
an der Außenfläche von
Hohlfasern kultiviert werden und Blut oder Plasma durch das Lumen
dieser Faser zirkuliert, vor fast 25 Jahren durch Wolf und Kollegen
(Wolf et al., "Bilirubin
Conjugation by an Artificial Liver Composed of Cultured Cells and
Synthetic Capillaries",
Tran. Amer. Soc. Artif. Int. Organs, 21:16–23, 1975).
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Aktuelle
biologische LAD-Gestaltungen verwenden heutzutage das umgekehrte
Konzept. Moderne Gestaltungen basieren oft auf der Bereitstellung
einer kritischen Leberfunktion durch Unterstützen von hochdichten Hepatozyt-Suspensionen in Hohlfasern
mit einer Blut- oder Plasma-Zirkulation
außerhalb
der Fasern. Bei dieser Gestaltung muss eine intermittierende außerkörperliche
Leberfunktion bereitgestellt werden, bis der Patient durch Leberregeneration
gesund wird oder bis eine Transplantation möglich wird. Die Hohlfasergestaltung
ist jedoch durch mehrere Faktoren begrenzt, wie z. B.: a) ungeeigneter
Massetransport, insbesondere von Sauerstoff, b) ein mangelndes Verständnis einer
hepatozyten Funktion in einer in-vitro-Umgebung, (c) zufällige Gewebearchitektur
zur Stützung
der Lebensfähigkeit
und Funktion einer Zelle, und (d) Zwänge von Leervolumen in dem
Perfusionskreislauf für
die Vorrichtung.
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Hohlfasern
wurden für
LADs auf der Basis der leichten Verfügbarkeit und nicht weil sie
Fähigkeiten zeigten,
eine Hepatozytenfunktion zu stützen,
gewählt.
Eine Perfusion von hochdichten Hepatozytenkulturen in Hohlfasern
hat einen nicht sehr überzeugenden
Vorteil erbracht, und zwar unter anderen Gründen infolge von Transporteinschränkungen,
welche ihre Stützung
hochdichter Kulturen unterminieren. Solche Einschränkungen
sind speziell für
Sauerstoff akut, der sowohl für
grundlegende metabolische Funktionen als auch für die anfänglichen Schritte bei der Entgiftung
erforderlich ist. Eine Perfusion von mit Sauerstoff angereichertem Plasma
oder Medium durch oder um ein Netz von Hohlfasern kann dieses Problem
nicht lösen,
da diese wässrigen
Flüssigkeiten
mangelhafte Träger
für Sauerstoff
sind und die Entfernungen in Verbindung mit dem Transport relativ
groß sind.
Modifikationen an der Hohlfaserkerngestaltung (beispielsweise die
Verwendung eines gewebten Netzes von drei unabhängigen Sätzen von Kapillarien, welche
für eine
integrale Sauerstoffversorgung sorgen, komplizieren die Herstellung
erheblich und lösen
die zugrundeliegenden Transport einschränkungen nur unvollständig. Sie
weisen auch nicht die Fähigkeit
auf, Hepatozyten in einer organotypischeren laminaren Konfiguration
zu orientieren.
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Abriss der Erfindung
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Nach
einem Aspekt bezieht sich vorliegende Erfindung auf ein in Anspruch
1 dargelegtes Verfahren. Weitere Ausführungsformen des Verfahrens
sind in den Ansprüchen
2 bis 18 definiert.
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Nach
einem weiteren Aspekt bezeiht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung,
wie sie im Anspruch 19 dargelegt ist. Weitere Ausführungsformen
der Vorrichtung sind in den Ansprüchen 20 bis 28 definiert. Nach einem
weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung,
wie sie in Anspruch 29 dargelegt ist. Weitere Ausführungsform
der Vorrichtung sind in den Ansprüchen 30 bis 35 definiert.
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Die
neuen Durchfluss-Zellkultivierungsvorrichtungen können somit
zur Kultivierung von Hepatozyten mit hohen Niveaus an Zellfunktion
in einem Organ verwendet werden, z. B. in Leber-Stützsystemen
zur Herstellung von Hepatozyten für die Produktion von von Hepatozyten
abgeleiteten Produkten wie Proteinen oder Viren, oder für Systeme
zur Behandlung biologischer Flüssigkeiten
zur Beseitigung von Giftstoffen wie Ammoniak, zum Hinzufügen von
synthetisierten Produkten auf Hepatozyten-Basis oder für beides.
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Im
allgemeinen stellt die Erfindung Verfahren und Vorrichtungen für die Kultivierung
von Hepatozyten bereit, die für
eine direkte Sauerstoffversorgung von Hepatozyten durch planare,
gasdurchlässige
Membranen sorgen. Wenn die Vorrichtung mit den geeigneten Hepatozyten
geimpft und in ein Gerät
aufgenommen wird, kann das Gerät
zur Behandlung eines Patienten benutzt werden, bei dem ein Organ
wie die Leber einer Funktionsunterstützung bedarf.
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Die
Vorrichtung kann mit Hepatozyten geimpft sein wie z. B. Schweine-,
Pferde-, Schaf-, Rinder-, Hasen-, Ratten-, Hunde-, Katzen- oder
Mäuse-Hepatozyten.
Zusätzlich
kann die Vorrichtung mit menschlichen Hepatozyten geimpft sein.
Die Vorrichtung kann mit zwei bis zwanzig Billionen Hepatozyten
geimpft sein. Hepatozyten können über die
gesamte Membran von der Oberseite der Membran aus geimpft werden.
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Nach
einer Ausführungsform
befindet sich der in dem mit Sauerstoff angereicherten Fluid enthaltene Sauerstoff
auf oder über
dem kritischen Teildruck von Sauerstoff.
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Nach
einer Ausführungsform
sind die Hepatozyten präserviert.
Die Hepatozyten können
durch Cryopräservation,
hypothermische Lagerung oder Liophilisation präserviert werden.
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Das
gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membranmaterial
kann beispielsweise aus Polystyrol, Polyolefin, Polyethylen, Polypropylen,
Polyvinylidenfluorid, Polycarbonat, hydrophob behandeltem Nylon, Polyurethan,
Polyester, geschichtetem Styrol-Butadien-Styrol/Ethylvinylacetat/Styrol-Butadien-Styrol
oder geschichtetem Styrol-Butadien-Styrol/Polyethylen hergestellt
sein.
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Die
erste Oberfläche
der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran
kann behandelt sein, z. B. mittels Corona-Behandlung.
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Nach
einer Ausführungsform
liegt die Konzentration von Sauerstoff in dem mit Sauerstoff angereicherten
Fluid zwischen etwa 0% bis etwa 90% Sauerstoff. Außerdem kann
die Konzentration von Sauerstoff in dem mit Sauerstoff angereicherten
Fluid zwischen etwa 19% bis etwa 60% oder 40% bis etwa 60% Sauerstoff
betragen. Die Sauerstoffkonzentration in dem mit Sauerstoff angereicherten
Fluid kann so gesteuert werden, dass sie Zellfunktionen fördert oder
herunterreguliert.
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Nach
einer Ausführungsform
wird das Nährstoffe
enthaltende Kulturmedium durch Perfusion zugeführt. Zusätzlich kann das Verfahren ferner
das Filtern von Blutplasma umfassen.
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Nach
einer Ausführungsform,
bei der im Einsatz Hepatozyten direkt auf die Oberfläche der
gasdurchlässigen
flüssigkeitsundurchlässigen Membran
aufgebracht werden, ist der Raum zwischen den gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurch lässigen und
flüssigkeitsdurchlässigen Membranen
größer als
die Größe einer
Zelle. Außerdem
können
im Einsatz Hepatozyten entweder auf die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran
oder die flüssigkeitsdurchlässige Membran
aufgebracht werden und der Raum zwischen den gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen und
flüssigkeitsdurchlässigen Membranen
hat etwa die Größe einer
Zelle. Außerdem
können
im Einsatz Hepatozyten direkt auf die Oberfläche der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran
oder auf die flüssigkeitsdurchlässige Membran
aufgebracht werden, und der Raum zwischen den gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen und
flüssigkeitsdurchlässigen Membranen ist
etwa gleich der Größe zweier
benachbarter Zellen.
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Die
Vorrichtung kann ferner eine flüssigkeitsdurchlässige Hohlfaser
aufweisen, die in dem Flüssigkeitsfach
angeordnet ist. Außerdem
kann das Gehäuse
so angeordnet sein, dass ein Stapeln einer Vorrichtung auf die andere
Vorrichtung ermöglicht.
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Die
gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran
kann porös
oder nichtporös
sein. Die gasdurchlässige
flüssigkeitsundurchlässige Membran
umfasst Polystyrol, Polyolefin, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylidenfluorid,
Polyurethan, Polystyrol-Butadien-Styrol), Poly(ethylvinylacetat),
Nylon, Silikongummi, Poly(tetrafluorethylen) oder Zusammensetzungen,
Gemische oder Copolymere hiervon. Die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran
kann oberflächenbehandelt
sein, z. B. mittels einer Corona-Entladung oder
einer Beschichtung einer extrazellulären Matrix.
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Sofern
nicht anders definiert, haben alle technischen und wissenschaftlichen
Begriffe, die hier verwendet werden, die gleiche Bedeutung, wie
sie üblicherweise
von einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet verstanden wird,
zu dem diese Erfindung gehört.
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Obwohl
Verfahren und Materialien, die ähnlich
oder äquivalent
zu den hier beschriebenen sind, in der Praxis oder beim Testen der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind geeignete Verfahren
und Materialien nachstehend beschrieben.
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Die
neuen Durchfluss-Zellkultivierungsvorrichtungen bieten zahlreiche
Vorteile. Die neuen Vorrichtungen ermöglichen eine Kultivierung von
Hepatozyten mit erwünschten
Pegeln eines Massentransports von Sauerstoffs und anderer Nährstoffe,
von Abfallprodukten und nutzbaren Produkten, während sie potentiell eine schädigende
Scherbelastung verringern, die normalerweise mit höheren Medienströmungsraten
verbunden ist. Infolgedessen können
sogar relativ scherempfindliche Hepatozyten über längere Zeiträume mit relativ niedrigen Medienströmungsraten
und hohen Funktionsniveaus kultiviert werden. Infolgedessen kann
eine Sauerstoffversorgung und eine Perfusion unabhängig gesteuert
werden. Ferner ermöglichen
diese Vorrichtungen eine direkte Oberflächenbehandlung für die Förderung
eines Anhaftens und einer Funktion von Hepatozyten sowie einer gleichmäßigeren
Verteilung der Hepatozyten innerhalb der Vorrichtungen in Form von
laminaren Kulturen, welche die in-vitro-Architektur der Leber simuliert.
Diese Merkmale ermöglichen
den Einsatz der neuen Durchfluss-Zellkultiviervorrichtungen in einem
Organ, z. B. in Leber-Stützsystemen.
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Klinische
Untersuchungen haben ergeben, dass eine angemessene Leberfunktion
in vivo mit nicht mehr als 10% der normalen Zellmasse aufrechterhalten
werden kann, was besagt, dass eine wirksame LAD mindestens 1010 Hepatozyten mit annähernden in-vivo-Funktionspegeln
stützen
würde.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten
Beschreibung und aus den Ansprüchen
hervor.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 ein
Schemadiagramm eines außerkörperlichen
Leber-Stützsystems,
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2 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform einer "Zwei-Fach"-Zellkultiviervorrichtung der
Erfindung mit einer die beiden Fächer
trennenden, gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran,
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3 eine
graphische Darstellung, die zeigt, wie der Teildruck von Sauerstoff
in der Vorrichtung notwendiges Gas einspeist, um eine ausreichende
Sauerstoffversorgung unter einer Transmembran-Sauerstoffanreicherung
zu erreichen, um die Sauerstoff-Verbrauchsrate von Hepatozyten für einen
Bereich von Zelldichten (Pcells) und für verschiedene
Membranpermeabilitäten
gegenüber
Sauerstoff und/oder zelluläre
Sauerstoffverbrauchsraten auszugleichen,
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4a ein
Schemadiagramm einer Ausführungsform
einer Zellkultivierungsvorrichtung der Erfindung mit zwei Fächern, die
eine gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran
aufweisen, welche die beiden Fächer
trennt,
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5a bis 5d Schemadiagramme
von Ausführungsformen
von Zellkultivierungsvorrichtungen der Erfindung mit drei Fächern, welche
separate gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige und
flüssigkeitsdurchlässige Membranen
aufweisen,
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6a bis 6c Schemadiagramme
von Ausführungsformen
von einer mehrfächerigen
Zellkultivierungsvorrichtung mit mindestens gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membranen,
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7a und 7b Schemadiagramme
von Ausführungsformen
der Zellkultivierungsvorrichtung mit mehreren gestapelten bzw. geschichteten
Fächern,
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8a und 8b Schemadiagramme
von Ausführungsformen
einer Rohrverteilung für
eine Zellkultivierungsvorrichtung mit mehreren gestapelten, zweifächerigen
Zellkultivierungskammern,
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9 und 9b Schemadiagramme
von Seitenansichten der Zellkultivierungsvorrichtungen,
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10a und 10b schematische
Diagramme der Komponenten eines Perfusionskreislaufs für Zellkultiviervorrichtungen,
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11 eine graphische Darstellung zum Vergleich der
Synthese von Harnstoff durch Hepatozyten, die statisch in Vorrichtungen
mit mit Collagen beschichteten, einer Coronabehandlung unterzogenen,
0,002''-dicken, gasdurchlässigen Polystyrol-
und Gewebe-Kulturschalen,
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12a, 12b, 12c und 12d graphische
Darstellungen der Wirkungen einer Sauerstoffversorgung bei (12a) Anbringung von Zellen einen Tag nach
der Impfung, (12b) basaler und erzwungener
Synthese von Harnstoff, (12c) Entgiftungsaktivität für Alkoxyresorufine,
und (12d) Metabolismus von Lidocain
durch Hepatozyten, die statisch in Vorrichtungen mit einer 0,2''-dicken, coronabehandelten, collagenbeschichteten
gasdurchlässigen
Polystyrol-Membran kultiviert sind,
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13 eine graphische Darstellung der Wirkungen einer
Transmembran-Sauerstoffanreicherung bei Entgiftungsaktivitäten für Alkoxyresorufin
durch Hepatozyten, die statisch in Vorrichtungen kultiviert sind,
welche TYVEK®1073
umfassen,
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14 eine graphische Darstellung der Wirkung von Änderungen
der volumetrischen Strömungsrate eines
Mediums bei der Synthese von Harnstoff durch Hepatozyten, die in
durchströmten
Vorrichtungen mit 0,002'' dickem, coronabehandeltem,
mit Collagen beschichtetem Polystyrol kultiviert wurden,
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15 eine graphische Darstellung der Wirkung von Änderungen
im Volumen eines Mediums bei der Synthese von Harnstoff durch Hepatozyten,
die in durchströmten
Vorrichtungen mit 0,002''-dickem, coronabehandeltem,
mit Collagen beschichtetem Polystyrol kultiviert wurden,
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16a und 16b graphische
Darstellungen der Wirkungen von Änderungen
in dem Volumen eines Mediums bei a) einer Synthese von Harnstoff,
und b) bei der Sekretion von Albumin für Hepatozyten, die in durchströmten Vorrichtungen
mit TYVEK®1073
kultiviert wurden,
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17 eine graphische Darstellung der Wirkungen einer
Transmembran-Sauerstoff-Anreicherung und einer Zellimpfdichte bei
der Harnstoffgenese für
Hepatozyten, die in durchströmten
Vorrichtungen mit 0,002'' dickem, coronabehandeltem,
mit Collagen beschichtetem Polystyrol kultiviert wurden,
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18 ein Schemadiagramm einer Seitenansicht einer
Zellkultiviervorrichtung, die so bemessen ist, das für die Behandlung
einer Ratte geeignet ist, und
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19 ein Schemadiagramm eines Paars Zellkultiviervorrichtungen,
die in einer parallelen Konfiguration in einem einzigen Perfusionskreislauf
angeordnet sind.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
neuen Zellkultiviervorrichtungen ermöglichen die Kultivierung von
relativ großen
Mengen und hohen Dichten von Hepatozyten in den Vorrichtungen, während sie
ein Gesamtleervolumen von Flüssigkeit
minimieren, eine genaue Steuerung, Skalierbarkeit und Modularität ermöglichen
und den Mediumstrom (zum Zuführen
von Nährstoffen
und löslichen
Toxinen und/oder Induzierern sowie zur Beseitigung von Abfallstoffen
und metabolischen Nebenprodukten) von einer Sauerstoffanreicherung
trennen. Die neuen Vorrichtungen sind an sich skalierbar und modular.
Die neuen Vorrichtungen ermöglichen
eine Trennung der Sauerstoffanreicherung von den Strom biologischer
Flüssigkeiten
durch die Verwendung einer gasdurchlässigen, aber flüssigkeitsundurchlässigen Membran,
an der die Hepatozyten direkt gezüchtet oder kultiviert werden.
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1 zeigt
ein Schemadiagramm eines außerkörperlichen
Leber-Stützsystems,
in dem die neuen Zellkultiviervorrichtungen eingesetzt werden können. Das
System umfasst einen Bioreaktor 1 mit mehreren Kartuschen 2.
Der Bioreaktor umfasst einen Einlass 3 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid zum Einleiten eines mit Sauerstoff angereicherten
Fluids von einer Zufuhrquelle 4 für mit Sauerstoff angereichertes
Fluid, einen Auslass 3' von
mit Sauerstoff angereichertem Fluid, einen Flüssigkeitseinlass 5 zum
Einleiten einer biologischen Flüssigkeit,
die von einer Pumpe 6 von einer Immunoisolationseinheit 7 geliefert
wird, in den Bioreaktor, und einen Flüssigkeitsauslass 5' zum Beseitigen
der biologischen Flüssigkeit
aus dem Bioreaktor für
eine Rückführung zu
der Immunoisolationseinheit 7. Blut von einem Patienten 9 fließt über eine
Pumpe 6' in
eine Plasmapherese-Einheit 8, von der ein Teil des Plasmas
dann in die Immunoisolationseinheit 7 über eine Pumpe 6'' fließt. Behandeltes Plasma fließt aus der
Immunoisolationseinheit 7 heraus und wird mit Blut aus
der Plasmapherese-Einheit 8 gemischt, bevor es in den Patienten 9 zurückfließt.
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Die
neuen Zellkultiviervorrichtungen enthalten ein oder mehrere Kartuschen
(oder Einheiten) mit zwei Fächern. 2 zeigt
eine Ausführungsform
einer zweifächerigen
Kartusche, die eine Kammer 1 mit undurchlässigen Wänden 50 sowie
eine gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30,
welche die Kammer in zwei Bereiche oder Fächer unterteilt, ein erstes
Fach 10 und ein zweites Fach 20. Das erste Fach 10 ist durch
eine der undurchlässigen
Wände 50,
die Seitenwände
der Kammer und die gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 festgelegt.
Das erste Fach 10 ist ein "Flüssigkeitsfach", das eine biologische Flüssigkeit 11,
beispielsweise ein Zellkultivierungsmedium, eine ausgeglichene Salzlösung, Blut
oder Plasma sowie Hepatozyten 40 enthält. Die Hepatozyten 40 werden
im wesentlichen auf der Membran 30 und in Kontakt mit der
biologischen Flüssigkeit 11 kultiviert.
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Wände sind
typischerweise aus zellkompatiblem Kunststoff wie Polystyrol und
Copolymer, die dick sind, zusammengesetzt, um sie gegenüber Flüssigkeiten
und Gasen, Metallen und Zusammensetzungen hiervon, wie z. B. Aluminium,
rostfreiem Stahl und anderen Legierungen undurchlässig zu
machen. Diese Materialien können
für andere
Vorrichtungskomponenten wie Fittings und Verteilerrohre verwendet
werden.
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Das
zweite Fach 20 ist ein Fach für "mit Sauerstoff angereichertes Fluid" und ist durch die
zweite der undurchlässigen
Wände 50,
die Seitenwände
der Kammer sowie die gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 festgelegt.
Ein mit Sauerstoff angereichertes Fluid 21, typischerweise
ein Gas, möglicherweise
aber auch eine Flüssigkeit,
die in der Lage ist, Sauerstoff oder ein mit Sauerstoff angereichertes
Gas zu transportieren, und den Transport von Sauerstoff durch die
gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 gestattet,
strömt
durch das Fach 20. Sauerstoff ist für die Hepatozyten in dem Flüssigkeitsfach
von dem Fach für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid über die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 verfügbar. Mit
Sauerstoff angereicherte Fluide können Gas oder Flüssigkeiten
sein und können
Luft, mit Sauerstoff angereicherte Luft, Sauerstoffgas, Gemische
von Sauerstoff und anderen Gasen, wie Kohlendioxid, Stickstoff,
Argon, Helium sowie andere, für
gewöhnlich
in der Natur vorkommende Gase, Flüssigkeiten wie Fluorkohlenstoffe,
perfluorierte Flüssigkeiten
und wässrige
Lösungen
sein, die natürliches
oder synthetisches Hämoglobin
oder Äquivalente
enthalten.
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In 2 ist
die Kammer 1 so unterteilt dargestellt, dass das Flüssigkeitsfach 10 über der
gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 liegt,
und das Fach 22 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid unter der Membran liegt, die
Kammer kann aber auch in irgendeiner anderen Richtung ausgerichtet
sein, solange die Membran die Kammer in zwei Fächer unterteilt. Vorzugsweise
ist die Höhe
jedes Fachs konstant (obwohl nicht notwendigerweise die gleiche
für beide
Fächer);
die Höhe
jedes Fachs kann aber auch ungleichmäßig sein, z. B. entlang der
Länge und/oder
Breite des Fachs variierend.
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Die
biologische Flüssigkeit 11 in
dem ersten (Flüssigkeits-)Fach 10 beliefert
die Hepatozyten 40 mit Grundnährstoffen für eine Zellkultur und führt Stoffwechselprodukte
ab. Die biologische Flüssigkeit
liefert den Hepatozyten auch Giftstoffe, aminierte Moleküle und andere,
im Metabolismus umzusetzende biologische Abfallprodukte und führt entgiftete
Produkte, Sekretfaktoren und Proteine ab. Für eine in-vitro-Kultur von
Hepatozyten ist diese biologische Flüssigkeit vorzugsweise ein für eine Zellkultur
entworfenes Medium. Die biologische Flüssigkeit wird vorzugsweise
in das Fachinnere über
eine Öffnung
eingeleitet und aus diesem abgeführt. Es
ist vorzuziehen, dass zumindest zwei Öffnungen (in 2 nicht
gezeigt) vorhanden sind, wobei eine Öffnung als Einlassöffnung zur
Zufuhr biologischer Flüssigkeit
von einer biologischen Flüssigkeitsquelle
und eine andere Öffnung
als Auslass zum Austragen oder Abziehen der biologischen Flüssigkeit
dient. Die Öffnungen stellen
eine Verbindung zwischen dem Inneren und Äußeren des Flüssigkeitsfachs 10 durch
einen Anschluss oder einen Verteiler her. Anschlüsse können mit anderen Flüssigkeitsfächern von
anderen Bioreaktoreinheiten oder mit Kartuschen parallel, in Reihe
oder auf beide Weise verbunden sein, um einen Strömungskreislauf oder
eine Schleife für
die Perfusion der biologischen Flüssigkeit zu schaffen. Das Hinzufügen anderer
Anschlüsse
kann zur Be-/Entlüftung
für eine
Luftverdrängung
während
des Befüllens
oder als Mittel zum Entleeren des Fachs dienen, wenn die anderen
Anschlüsse
an denjenigen einer anderen Einheit angebracht sind.
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Das
mit Sauerstoff angereicherte Fluid in dem zweiten (Gas-) Fach 20 wird
vorzugsweise dem Fachinneren über
eine Öffnung
zugeführt
und aus diesem beseitigt. Noch bevorzugter sind mindestens zwei Öffnungen
vorhanden (in 2 nicht gezeigt, wobei eine Öffnung als
Einlassöffnung
zur Zufuhr von mit Sauerstoff angereichertem Fluid von einer Quelle 4 von
mit mit Sauerstoff angereichertem Fluid und eine andere Öffnung als
Auslass zur Austragung oder zur Abfuhr des mit Sauerstoff angereicherten
Fluids dient. Die Öffnungen kommunizieren
zwischen dem Innenraum und dem Äußeren des
Fachs 20 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid durch einen Anschluss oder ein
Verteilerrohr. Wiederum können
die Anschlüsse
mit anderen Fächern
von mit Sauerstoff angereichertem Fluid, anderen Bioreaktoreinheiten
oder mit Kartuschen parallel, in Reihe oder auf beide Arten verbunden
sein, um einen Strömungskreislauf
oder eine Strömungsschleife
für das
mit Sauerstoff angereicherte Fluid zu schaffen. Andere Öffnungen
zum Be-/Entlüften
können
an der Fachwand ebenfalls hinzugefügt werden.
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Die
Membran 30 ist gasdurchlässig und flüssigkeitsundurchlässig. Die
Hepatozyten 40 werden im wesentlichen auf der Membran kultiviert
und die Membran dient als Hepatozyten-Kultivierungssubtrat. Die Hepatozyten
tauschen Gas, wie z. B. Sauerstoff, mit dem mit Sauerstoff angereicherten
Fluid über
die Membran aus. Die Membran weist vorzugsweise eine planare, flache
Lagenkonfiguration auf und erstreckt sich in einer Ebene, um das
Flüssigkeitsfach 10 und
das Fach 20 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid zu trennen. Die Membran ist
gasdurchlässig,
um den Transport von Sauerstoff und möglicherweise anderen Gasen
von dem mit Sauerstoff angereicherten Fluid zu den Hepatozyten und
von den Hepatozyten zu dem mit Sauerstoff angereicherten Fluid zu
ermöglichen.
Die Membran muss bei im Betrieb anzutreffenden Drücken gegenüber Flüssigkeit
undurchlässig
sein, aber gegenüber
Gas im Bereich von etwa 0,1 mL/m2/Tag bis
etwa 1000 L/m2/Tag durchlässig sein.
Die Membran muss auch sterilisiert werden können, gegenüber einer Durchlöcherung,
einem Zerreißen
und einer Fältelung
widerstandsfähig
sein und bei der Herstellung der Vorrichtung handhabbar sein.
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Membranmaterialien
aus einer oder mehreren Schichten mit den folgenden Eigenschaften
sind zur Anwendung in der Erfindung geeignet: relativ durchlässig gegenüber Sauerstoff
und zumindest teilweise undurchlässig
gegenüber
Wasser bei Abwesenheit großer
Druckunterschiede über
der Membran 30, relative Nicht-Zytotoxizität gegenüber Hepatozyten
auf mindestens einer Seite (so dass das Anhaften und die Funktion der
Hepatozyten nicht durch das Material beschränkt ist oder dass das Material
auf einer Seite so oberflächenbehandelt
werden kann, dass die Anbringung und Funktion der Hepatozyten nicht
durch diese oberflächenbehandelte
Seite des Materials begrenzt ist), und relativ nicht-abbaubar bei
Vorhandensein des mit Sauerstoff angereicherten Fluids 21 und/oder
einer biologischen Flüssigkeit 11.
Für doppelseitige
Materialien muss die dem Flüssigkeitsfach 10 zugewandte
Seite relativ nicht-zytotoxisch sein und in Präsenz der biologischen Flüssigkeit
relativ nicht-abbaubar sein, und die dem Fach 20 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid zugewandte Seite muss bei Vorhandensein des
mit Sauerstoff angereicherten Fluids relativ nicht-abbaubar sein.
Membranmaterialien mit diesen Eigenschaften sind im Handel leicht
erhältlich
oder können
mittels Standardtechniken zubereitet werden.
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Spezifische
Membranmaterialien, die zur Verwendung in der Erfindung geeignet
sind, umfassen einzelne Schichten und mehrschichtige Zusammensetzungen
von nicht-porösen
oder mikroporösen
Materialien wie nicht-poröses
Polystyrol, wie z. B. Polystyrol einer Dicke von 0,002'', beispielsweise POLYFEX® (von
Plastics Suppliers), mikroporöses
Polyolefin, mikroporöses
hochdichtes Polyethylen (HTPE), beispielsweise TYVEK®, insbesondere
TYVEK®1073
(Dupont), mikroporöses
Polypropylen, mikroporöses
Polyvinylidenfluorid, Polycarbonat mit eingeätzten Spuren (relativ kleinen
Poren und nicht-benetzt),
hydrophob behandeltes Nylon, Polyurethan, mikroporöses Polyester
(mit hydrophoben Poren), andere anorganische Polymere wie z. B.
mikroporöse
anorganische Polymere oder nicht-poröse Silikongummis, co-extrudiertes
Polystyrol und Polyethylen, ein dreischichtiger, co-extrudierter
Film von Styrol-Butadien-Styrol/Ethylvinylacetat/Styrol-Butadien-Styrol (SBS/EVA/SBS),
sowie ein zweischichtiger co-extrudierter Film von Styrol-Butadien-Styrol/Polyethylen (SBS/PE).
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Eine
Sauerstoffversorgung der Hepatozyten 40 durch die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 erfordert,
dass entweder die Membran selbst selbsttragend ist (z. B. genügend mechanische
Steifigkeit aufweist, um der Schwerkraft, dem Gewicht der Membran,
dem Gewicht der biologischen Flüssigkeit, falls
die biologische Flüssigkeit über die
Membran geleitet wird, sowie etwaigen über der Membran einwirkenden
Druckunterschieden widersteht), oder dass die Membran mit einem
steiferen Trägermaterial
kombiniert oder auf dieses laminiert wird. Dieses Trägermaterial
muss entweder ausreichend durchlässig,
porös oder räumlich verteilt
sein, so dass es keine zusätzlichen
signifikanten Begrenzungen gegenüber
einem Gastransport aufweist, insbesondere für Sauerstoff, und dass es auch
die erforderlichen mechanischen Eigenschaften hat. Beispielsweise
kann die Verwendung von undurchlässigen,
relativ weit beabstandeten Zapfen bzw. Säulen zur Halterung der Membranen
diese Anforderungen erfüllen.
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Bei
der Kultivierung einiger Zelltypen erfolgt eine Sauerstoffversorgung
durch das Zellkulturmedium. Hepatozyten haben jedoch Sauerstoffanforderungen,
die charakteristisch hoch im Vergleich zu anderen Zelltypen sind.
Die Funktion von arbeitsfähigen
Hepatozyten kann auch von einer Sauerstoffspannung abhängen. Eine
weitere Erwägung,
welche diese Art von Problem bei einer Zellkultivierung oder einer
Organstützvorrichtung
intensiviert, ist die Notwendigkeit, relative hohe Anzahlen und
hohe Dichten von Zellen in die Vorrichtung einzugliedern, während das
Volumen der biologischen Flüssigkeit
beschränkt
wird.
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Die
Rate, mit der Sauerstoff von den Zellen verbraucht wird, muss durch
den Transport von Sauerstoff zu den Zellen entweder durch einen
Transport von Sauerstoff über
die Membran oder durch die strömende biologische
Flüssigkeit
ausgeglichen werden. Die Kinetik des Sauerstoffverbrauchs durch
die Zellen ist durch die Sauerstoffaufnahmerate (OUR = Oxygen Uptake
Rate) gegeben, die typischerweise in den Begriffen einer Michaelis-Menten-Kinetik
beschrieben wird und als verbrauchte Sauerstoffmole pro Zelle pro
Zeiteinheit, multipliziert mit der Zellenzahl, ausgedrückt wird.
Die Transportrate von Sauerstoff über die Membran ist durch das Produkt
der volumetrischen Strömung
von Sauerstoff pro Einheit eines Teildruckunterschieds gegeben (ausgedrückt als
Volumen von Sauerstoff pro Einheitsfläche pro Zeiteinheit pro Einheit
eines partiellen Druckunterschieds), den partiellen Druckunterschied über der
Membran und die von der Membran vorstehende Fläche gegeben. Die Sauerstofftransportrate
durch die biologische Flüssigkeit
ist durch den Negativwert des Produkts, die Diffundierbarkeit von
Sauerstoff in dem biologischen Fluid, den Gradienten in der Konzentration
von Sauerstoff senkrecht zu der Membran an der Oberfläche der Membran,
auf der die Hepatozyten kultiviert werden, und die vorstehende Fläche der
Membran gegeben. Minimalpegel einer Sauerstoffanreicherung von Hepatozyten,
die in der Zellkultivierungsvorrichtung gehalten werden, kann durch
Ausgleichen des Transports von Sauerstoff in die Vorrichtung mit
der Sauerstoffverbrauchsrate durch Hepatozyten innerhalb der Vorrichtung
bestimmt werden. Für
statisch betriebene Vorrichtungen, d. h. ohne Einleiten neuer biologischer
Flüssigkeit
in die Vorrichtung, ist der einzige Transportmechanismus für Sauerstoff
transmembran. Die Rate eines transmembranen Transports ist gegeben
durch das Produkt des Sauerstoffflusses über der Membran und der planaren
Fläche
der Membran, wobei der Fluss selbst ein Produkt der Permeabilität der Membran
Pm und des Konzentrationsunterschieds von
Sauerstoff über
die Membran hinweg ist. Die Verbrauchsrate von Sauerstoff ist durch
OUR gegeben.
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Für Vorrichtungen,
die statisch betrieben werden, lautet die gültige Gleichung, die den Transport
und den Verbrauch abgleicht:
wobei pO
2,c der
kritische Teildruck von Sauerstoff zur Sauerstoffversorgung ist,
R die Gaskonstante ist, und T die Temperatur ist. Teildrücke von
Sauerstoff, die größer als
dieses pO
2,c sind, liefern eine ausreichende
Sauerstoffversorgung; Teildrücke
von Sauerstoff, die unter diesem pO
2,c liegen,
liefern eine ungenügende
Sauerstoffversorgung. Diese Gleichung kann dazu verwendet werden,
solche Zellkultiviervorrichtungen ohne Strömung der biologischen Flüssigkeit
11 zu
gestalten und zu betreiben.
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Die
für eine
Sauerstoffversorgung gültige
Gleichung ist in 3 für simulierte Daten für Vorrichtungen mit
Polystyrol von 0,002'' Dicke, erhältlich als
POLYFLEX® von
Plastics Suppliers (Columbus, OH) aufgezeichnet, wobei Pm in der Größenordnung von 104 ml/m2/Tag-atm ist, und die bei physiologischen
Temperaturen (310 K) und Zellverbrauchsraten von Sauerstoff von
1 × 10–16,
5 × 10–16 und
1 × 10–15 mol/Zellen
betrieben werden. Diese Werte des Sauerstoffverbrauchs basieren
auf Daten für
Primär-Schweine-Hepatozyten,
die in Balis et. al., Metabolic Engineering, 1:1–14 (1999) dargestellt sind.
Diese Kurven verschieben sich nach oben und links, wenn Membranen
mit geringeren Permeablitäten
gegenüber
Sauerstoff verwendet werden, und nach unten und rechts, wenn Membranen
mit höherer
Permeabilität
gegenüber
Sauerstoff eingesetzt werden.
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Wenn
hingegen eine Sauerstoffversorgung bei Zellen auf einem gasundurchlässigen Träger durch
die Schicht einer biologischen Flüssigkeit im Ruhezustand vorgenommen
wird, in der einem Bad unterzogen werden, und einer gasdurchlässigen Membran
in Kontakt mit dieser Schicht biologischer Flüssigkeit, ist die gültige Gleichung
zum Ausgleich von Transport und Verbrauch von Sauerstoff:
wobei h die Dicke der Schicht
der biologischen Flüssigkeit
ist, S die Löslichkeit
von Sauerstoff in der biologischen Flüssigkeit ist, und T die Diffundierbarkeit
von Sauerstoff in der biologischen Flüssigkeit ist.
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Da
der Transportwiderstand gegenüber
Sauerstoff für
diese Konfiguration immer größer sein
wird, ergibt dies unter der Annahme einer Membran mit einem identischen
Pm diese zweite Konfiguration immer eine geringere
Sauerstoffversorgung für
eine gegebene Sauerstoffkonzentration.
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Die
gültigen
Gleichungen hängen
auch von der Perfusion des Mediums ab. Die grundlegenden Trends zwischen
den beiden gültigen
Gleichungen verändern
sich jedoch nicht hinsichtlich der Richtung, der volumetrischen
Strömungsrate
oder irgendeiner anderen Perfusionseigenschaft.
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Beispielsweise
ist immer eine stärkere
Steuerung der Sauerstoffanreicherung für Membranen mit identischen Permeabilitäten gegenüber Sauerstoff
möglich,
für eine
direkte Transmembran-Sauerstoffversorgung von Zellen gegenüber einer
sequentiellen Transmembran- und dann Transmedium-Sauerstoffversorgung
von Zellen, ungeachtet der Perfusionsrate, und vorausgesetzt, dass
die Direktionalität
der Sauerstoffversorgung per se die Zellen nicht beeinflusst.
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Verschiedene
andere spezifische Ausführungsformen
von Zweifächer-Zellkultivierungsvorrichtungen mit
einer gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran
werden im folgenden beschrieben. Diese Ausführungsformen sind schematisch
in 4a dargestellt.
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4a zeigt
eine alternative Basiskonfiguration für eine zweifächerige
Zellkultivierungsvorrichtung 1 mit einem Zellfach 10,
das eine biologische Flüssigkeit 11 enthält, einem
Fach 20 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid, das ein mit Sauerstoff angereichertes
Fluid 21 enthält,
einer gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 mit
einer Oberfläche 41,
Hepatozyten 40 und starren, undurchlässigen Wänden 50. Das Flüssigkeitsfach 10 und
das Fach 20 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid sind durch die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 getrennt,
die auf der Seite der Membran, welche dem Flüssigkeitsfach zugewandt ist,
oberflächenbehandelt
ist. Die Hepatozyten 40 werden auf der Oberfläche 41 kultiviert, während sie
die biologische Flüssigkeit 11 in
dem Flüssigkeitsfach
kontaktieren, und können über die
gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 auf
Sauerstoff aus einer Sauerstoffquelle zugreifen, welche dem Fach 20 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid ein mit Sauerstoff angereichertes Fluid 21 liefern.
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Die
Oberfläche 41 kann
von Vorteil oder bei einigen Hepatozyten, die nicht gut anhaften,
notwendig sein, um eine Zellhaftung zu induzieren und eine gewünschte Zellfunktion
zu fördern.
Diese Oberfläche,
die ein oder mehrere Beschichtungsmaterial(ien) aufweisen kann,
wird bei mindestens einem Teil der Membran angewandt und kann sich
ins Innere der Membran von der dem Flüssigkeitsfach 10 zugewandten
Seite erstrecken. Beschichtungsmaterialien, die auf die Membran
aufgebracht werden können,
umfassen biologische Beschichtungen wie Collagen, und andere, extrazelluläre Matrixkomponenten,
wie Fibronectin, Zubereitungen von extrahierten biologischen Matrizen
und Proteoglykans, Fibrin, RGD enthaltende und ähnliche Peptide, biosynthetische
Beschichtungen, die chemisch oder biologisch synthetisiert sind,
und/oder einige andere Materialien, die eine Zellhaftung und/oder
gewünschte
Zellfunktionen induzieren, sind jedoch nicht hierauf beschränkt. Eine
bevorzugte Beschichtung ist Collagen, bevorzugter Collagen vom Typ
I. Diese Beschichtungen können
entweder passiv an der Membran adsorbieren oder chemisch mit der
Membran reagieren (wie z. B. durch kovalentes Pfropfen). Die Membran
kann eine Behandlung mit einer oder mehreren Beschichtungen oder
Beschichtungslagen benötigen,
damit die Zellen anhaften und funktionieren. Diese Beschichtungslagen können in
der Zusammensetzung und/oder Konzentration identisch oder ungleich
sein.
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Ein
weiteres bevorzugtes Mittel zum Verbessern der Kompatibilität der Zelle
mit der Membran besteht darin, sie mit einer Collagenbeschichtung
zu versehen. Beschichtungen, die sich von voluminösen Gelen
unterscheiden, sind im wesentlichen zweidimensional, da sie von
molekularer Dicke sind und auf der Membranoberfläche trocken sind, während voluminöse Gele
eine voluminöse
dreidimensionale Dicke aufweisen und hydriert sind. Mehrfach-Oberflächenbehandlungen
können
der Reihe nach an der Membran vorgenommen werden, beispielsweise
eine Behandlung mit Corona-Entladung, gefolgt von einer Beschichtung
mit einer extrazellulären
Matrix wie Collagen, vorzugsweise mit Collagen vom Typ I.
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Ein
weiteres Verfahren zur Behandlung der Membran 30 zu Verbesserung
der Zellhaftung ist eine physikalische Oberflächenbehandlung, wie z. B. eine
Corona-Entladung bei Vorhandensein eines Sauerstoff enthaltenden
Gases (z. B. Luft). Die Corona-Entladung gliedert Sauerstoffatome
in die freiliegende Oberfläche ein,
so dass sie oxidiert wird, hydrophiler wird und manchmal geladen
wird. Das Ausmaß dieser
Behandlung ist derart, dass das Material nun eine oberflächenfreie
Energie besitzt (gemessen in dynes/cm2 hinsichtlich
der Benetzbarkeit) und andere chemische Eigenschaften ähnlich denjenigen
Eigenschaften, die typischerweise Gewebekulturschalen zugeordnet
werden. Diese Behandlung wird für
eine ausreichende Zeitperiode durchgeführt, um eine Modifikation der
freiliegenden planaren Oberfläche
bis zu diesem Ausmaß zu
erreichen (oder mehr oder weniger, je nachdem, ob die Zellen günstiger
auf eine Oberfläche
mit einer unterschiedlichen freien Energie ansprechen oder nicht),
aber ohne signifikante Beeinträchtigung
der Eigenschaften des darunterliegenden Basismaterials selbst. Mehrfach-Oberflächenbehandlungen
können
der Reihe nach angewandt werden, beispielsweise eine Behandlung
mit Corona-Entladung, gefolgt von einer Beschichtung mit einer extrazellulären Matrix
wie Collagen, vorzugsweise Collagen vom Typ I.
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Eine
Behandlung durch Corona-Entladung modifiziert typischerweise nur
die Oberflächenchemie
eines Materials oder einer Membran, ohne ihre physikalische Topographie
zu verändern.
Eine Corona-Entladung umfasst das Aussetzen der Oberfläche gegenüber einer
hochfrequenten elektrischen Entladung bei Präsenz von Luft oder einem anderen
Sauerstoff enthaltenden Gas, so das Sauerstoffatome in die Oberfläche des
Materials so eingegliedert werden, dass es nun oxidiert wird. Diese
Behandlung erhöht
die oberflächenfreie
Energie und die hydrophile Eigenschaft von Kunststoff, Papier und
metallisierten Schichten. Systeme zur Anwendung einer Corona-Entladung an Materialien
sind im Handel von Firmen wie Corotec Corp., Farmington, CT erhältlich.
Diese Systeme bestehen aus einem Hochspannungstransformator, und
einem Netz von Elektroden, die so ausgelegt sind, dass sie bis zu
Kilowatt-Energiepegel an die Oberfläche bei Frequenzen von nicht
weniger als 40 kHz anlegen. Das Aussetzen von Sauerstoff gegenüber einer
elektrischen Hochspannungsentladung erzeugt Ozon, welches chemisch
mit der Oberfläche
reagiert, um dieser Sauerstoff einzugliedern. Diese Behandlung kann
bei Zimmertemperatur unter Umgebungsbedingungen durchgeführt werden,
die typischerweise in chemischen und biologischen Labors herrschen.
Betriebsbedingungen für
die Corona-Entladung können
mit dem Material, dessen Oberfläche
modifiziert wird, und dem Ausmaß,
bis zu dem die oberflächenfreie Energie
zu erhöhen
ist, variieren.
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Da
einige Zellen Haftungs- oder Funktionseigenschaften aufweisen, die
durch einen direkten Kontakt mit einer strömenden biologischen Flüssigkeit
nachteilig beeinflusst werden können
und die gegenüber
Scherbeanspruchung empfindlich sind, kann es bei einigen Anwendungen
erwünscht
sein, eine flüssigkeitsdurchlässige Membran
zwischen die fließende
biologische Flüssigkeit
und die Zellen einzubringen, um hydrodynamische Interaktionen zu
begrenzen. Bei dieser Anordnung befindet sich ein zusätzliches
Fach, ein Zellfach, das die Zellen enthält, zwischen dem Flüssigkeitsfach
und dem Fach für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid.
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5a zeigt
eine Ausführungsform
einer dreifächerigen
Zellkultivierungsvorrichtung 1 mit undurchlässigen Wänden 50,
einer gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30,
die ein erstes Fach 20 von einem zweiten Fach 15 trennt
und mindestens einer flüssigkeitsdurchlässigen Membran,
die das zweite Fach 15 von einem dritten Fach 16 trennt.
Das erste Fach 20 ist das Fach für "mit Sauerstoff angereichertes Fluid", und ist durch eine
der undurchlässigen
Wände 50,
die Seitenwände
der Kammer und die gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 festgelegt.
Das zweite Fach 15 ist das "Zell"fach
und ist durch die Seitenwände
der Kammer, die gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran
und die flüssigkeitsdurchlässige Membran 31 festgelegt.
Das dritte Fach 16 ist das "Flüssigkeitsperfusions"fach, und ist durch
die restliche undurchlässige
Wand 50, die Seitenwände
der Kammer und die flüssigkeitsdurchlässige Membran 31 festgelegt.
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5a stellt
zwar die Kammer 1 dar, die so unterteilt ist, dass das
Flüssigkeitsperfusionsfach 16 sich über der
einen oder den mehreren flüssigkeitsdurchlässigen Membranen 31 befindet
und das Fach 20 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid unter der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 gelegen ist,
die Kammer kann aber auch in einer beliebigen Richtung ausgerichtet
sein, solange das Zellfach 15 zwischen die Flüssigkeitsperfusionsfächer und
die Fächer
für mit
Sauerstoff angereichertes Fluid zu liegen kommt und die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 sich
zwischen den Fächern
für mit
Sauerstoff angereichertes Fluid und Zellen befindet, und eine oder
mehrere flüssigkeitsundurchlässige Membran(en) 31 sich
zwischen dem Zellfach und dem Flüssigkeitsperfusionsfach
befinden.
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Das
Flüssigkeitsperfusionsfach 16 enthält eine
biologische Flüssigkeit 11b,
wie z. B. eine Zellkulturmedium, eine ausgeglichene Lösung, Blut
oder Plasma. Das Zellfach 15 enthält sowohl Hepatozyten 40,
die im wesentlichen auf der gasdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 kultiviert
werden, als auch eine biologische Flüssigkeit 11a, die
gleich der biologischen Flüssigkeit 11b in
dem Flüssigkeitsperfusionsfach 16 oder
unterschiedlich zu dieser sein kann. Die biologischen Flüssigkeiten 11a und 11b stehen
in Flüssigkeitskontakt
durch die dazwischenliegenden) eine oder mehrere flüssigkeitsdurchlässigen Membranen) 31.
Die biologische Flüssigkeit 11a versorgt
die Hepatozyten 40 mit Grundnährstoffen für die Zellkultur, mit Toxinen,
aminierten Molekülen
und anderen biologischen Abfallprodukten, die einem Stoffwechsel
zu unterziehen sind, und transportiert Zell-Stoffwechselprodukte, entgiftete Produkte,
Absonderungsfaktoren und Proteine weg. Diese Moleküle werden über die
flüssigkeitsdurchlässige Membran 31 zu
und von der biologischen Flüssigkeit 11a transportiert.
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Die
Hepatozyten 40 in dem Zellfach 15 stehen im wesentlichen
nicht in Kontakt mit der flüssigkeitsdurchlässigen Membran 31.
Der von dem Volumen der Zellen und der biologischen Flüssigkeit 11a in
dem Zellfach gefüllte
Zwischenraum ist vorzugsweise gleichmäßig in der Dicke, kann aber
auch ungleichmäßig sein. Dieser
Spalt bzw. Zwischenraum hat mindestens die Höhe der Schicht von Hepatozyten 40,
die an der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 angebracht
sind, so dass sich mindestens etwas biologische Flüssigkeit 11a zwischen
den Hepatozyten 40 und der den Zellen zugewandten Seite
der flüssigkeitsdurchlässigen Membran 31 befindet.
Dieser Zwischenraum wird durch einen oder mehrere Abstandhalter
aufrechterhalten.
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Die
biologische Flüssigkeit 11a im
Zellfach 15 strömt
sehr langsam oder ist statisch; ihre Strömung wird im wesentlichen nicht
durch die Strömung
der biologischen Flüssigkeit 11b in
dem Flüssigkeitsperfusionsfach 16 beeinflusst.
Die biologische Flüssigkeit 11a wird
vorzugsweise anfänglich
dem Zellfach 15 während des
Auffüllvorgangs
zugeführt
und kann sich frei mit der biologischen Flüssigkeit 11b über die
flüssigkeitsdurchlässige Membran 31 austauschen.
Ein oder mehrere Anschluss/Anschlüsse kann/können als Be-/Entlüftungsöffnungen
zur Luftaustragung während
des Auffüllens
dienen und/oder als Mittel zur Drainage des Zellfachs 15 während des
Betriebs. Diese anderen Anschlüsse
können
auch zu Anschlüssen
von Zellfächern
anderer Bioreaktoreinheiten parallel, in Reihe oder auf beide Weisen
zur Be-/Entlüftung
und zur Drainage verzweigt sein.
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Die
biologische Flüssigkeit 11b wird
vorzugsweise dem Inneren des Flüssigkeitsperfusionsfachs 16 über eine Öffnung zugeführt und
aus diesem entfernt. Bevorzugt sind zumindest zwei Öffnungen
(in 5a nicht gezeigt) vorhanden, wobei eine Öffnung als
Einlassöffnung
zur Zufuhr biologischer Flüssigkeit 11b von einer
Quelle biologischer Flüssigkeit
und die andere Öffnung
als Auslass zum Austragen oder Abführen der biologischen Flüssigkeit 11b dient.
Die Öffnungen
kommunizieren zwischen dem Inneren und Äußeren des Flüssigkeitsperfusionsfachs 16 durch
einen Anschluss oder ein Verteilerrohr. Anschlüsse können mit anderen Flüssigkeits perfusionsfächern anderer
Bioreaktoreinheiten parallel, in Reihe oder auf beide Weisen verbunden sein,
um einen Strömungskreislauf
oder eine Strömungsschleife
für die
biologische Flüssigkeit 11b zu
erzeugen. Das Hinzufügen
weiterer Öffnungen
bzw. Anschlüsse
kann als Be-/Entlüftung
für eine
Luftbewegung während
des Auffüllens
oder als Mittel zur Drainage des Flüssigkeitsperfusionsfachs 16 dienen,
wenn die anderen Anschlüsse
an diejenigen einer anderen Einheit angeschlossen sind.
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Als
mit Sauerstoff versorgtes bzw. angereichertes Fluid 21 strömt typischerweise
ein Gas, möglicherweise
aber auch eine Flüssigkeit,
die Sauerstoff mitführen
kann, oder ein mit Sauerstoff angereichertes Gas, welches den Transport
von Sauerstoff durch die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 gestattet,
durch das Fach 20 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid. Sauerstoff ist für die Hepatozyten 40 in
dem Zellfach 15 über
die gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 verfügbar. Das
mit Sauerstoff angereicherte Fluid in dem Fach für mit Sauerstoff angereichertes
Fluid wird vorzugsweise dem Fachinnenraum über eine Öffnung zugeführt und
aus diesem entfernt. Noch bevorzugter sind mindestens zwei Öffnungen vorhanden
(in 5a nicht gezeigt), wobei eine Öffnung als Einlassöffnung zum
Zuführen
von mit Sauerstoff angereichertem Fluid von einer Quelle für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid und eine andere Öffnung als Auslass zur Austragung
oder Entlüftung
von mit Sauerstoff angereichertem Fluid dient. Die Öffnungen
kommunizieren zwischen dem Inneren und Äußeren des Fachs 20 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid durch einen Anschluss oder ein Verteilerrohr.
Wiederum können
Anschlüsse
mit anderen Fächern
für mit
Sauerstoff angereichertes Fluid von anderen Bioreaktoreinheiten
parallel, in Reihe oder auf beide Weisen verbunden sein, um einen
Strömungskreislauf
oder eine Strömungsschleife
für das
mit Sauerstoff angereicherte Fluid zu erzeugen. Es können auch
weitere Öffnungen
zur Be-/Entlüftung
an der Fachwand hinzugefügt
werden.
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Verschiedene
andere spezifische Ausführungsformen
der dreifächerigen
Zellkultivierungsvorrichtungen mit separaten gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen und
flüssigkeitsdurchlässigen Membranen werden
nun beschrieben. Diese Ausführungsformen
sind schematisch in 5b bis 5f dargestellt. 5b zeigt
eine Ausführungsform,
bei der die Hepatozyten 40 in direktem Kontakt sowohl mit
der gasdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 als
auch der flüssigkeitsdurchlässigen Membran 31 stehen.
Bei dieser Ausführungsform
ist das Zellfach 15 in der Größe auf ein Minimalvolumen reduziert,
d. h. auf die Größe der Hepatozyten 40 in
dem Zellfach, wenn die flüssigkeitsdurchlässige Membran 31 die
auf der gasdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 wachsenden
Zellen kontaktiert.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform
ist in 5c gezeigt, in der eine Schicht
von Hepatozyten 40 an der gasdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 angebracht
ist und eine zweite Schicht aus Zellen 49 an der flüssigkeitsdurchlässigen Membran 31 angebracht
ist, um eine Zelldoppelschicht oder eine mehrschichtige Kultur zu
bilden. Diese Ausführungsform
umfasst mindestens zwei Zellschichten. Zusätzliche Schichten von Zellen
können
zwischen den Schichten der Zellen 40 und 41 eingebracht
werden.
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Für die in 5b bis
c dargestellten Ausführungsformen
kann ein Abstandhalter hinzugefügt
werden, um die Höhe
des Zellfachs 15 beizubehalten. Für die Ausführungsform der 5b kann
dieser Abstandhalter wegfallen, falls die Zellen zunächst auf
eine der beiden Membranen 30 und 31 aufgeimpft
werden und dann die Membranen mit den zwischen den beiden Membranen
eingeschlossenen Zellen zusammengebracht werden. Für die Ausführungsform
von 5c kann dieser Abstandhalter wegfallen, falls
jede Zellschicht 40 zuerst auf ihre benachbarte Membran
aufgeimpft wird und dann mit mit Zellen geimpften Membranen zusammengebracht
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
Hohlfasern für
das Flüssigkeitsperfusionsfach 16 verwendet
werden. Eine Variation dieser Ausführungsform ist in 5d gezeigt,
in der Zellen 40 an der planaren, gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 angebracht
sind, und Hohlfasern 17, die sich in einer Ebene über den
Zellen erstrecken und biologische Flüssigkeit 11d enthalten,
sich in dem Zellfach 15 befinden. Biologische Flüssigkeit 11a in
einem Zellfach 15 kann statisch sein oder kann strömen. Biologische
Flüssigkeit 11d (die
gleich der biologischen Flüssigkeit 11a oder
unterschiedlich zu dieser sein kann) strömt vorzugsweise in den Hohlfasern 17.
Die Hohlfasern 17 sind aus flüssigkeitsdurchlässigem Material ähnlich der
hier beschriebenen, flüssigkeitsdurchlässigen Membran 31 gefertigt.
Auf diese Weise können
Nährstoffe
in der biologischen Flüssigkeit 11d über die
gesamte Vorrichtung mit einer Strömungsrate transportiert werden,
die unabhängig von
der Strömungsrate
der biologischen Flüssigkeit 11a in
dem Zellfach ist (die vorzugsweise niedrig ist, um eine Scherbelastung
an den Zellen 40 zu verringern). Die Ausrichtung der Hohlfasern 17 kann
parallel, nicht-parallel oder orthogonal zu der Strömungsrichtung
in dem Fach 20 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid sein.
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Um
die biologische Flüssigkeit 11d wirksam
in dem Flüssigkeitsperfusionsfach 16 von
der biologischen Flüssigkeit 11a in
dem Zellfach 15 zu trennen, haben die flüssigkeitsdurchlässige Membran 31 oder
die Hohlfasern 17 eine Porengröße, die groß genug ist, um den Transport
von großmolekularen
Nährstoffen,
Toxinen, Faktoren, Metaboliten und abgesonderten Proteinen über die
Membran zu gestatten, aber klein genug, um ein Zellwachstum durch
die Membran zu verhindern. Geeignete Materialien für die flüssigkeitsdurchlässige Membran
umfassen zellulöse
Membranen, poröse
Poly(sulfon) und Poly(ethersulfon)-Membranen, poröse unbehandelte Nylon- und
andere Polyamid-Membranen,
poröse
Polyester, poröses
Glas, durchlöcherten
rostfreien Stahl, poröses
(d. h., mit eingeätzten
Spuren versehenes) Polycarbonat (benetzt mit PVP, Äthanol oder
anderen Benetzungsmitteln), poröses
Polyvinylchlorid, durchlöchertes
Polydimethylsiloxan und poröse
Keramikstoffe. Andere Membranmaterialien mit diesen Eigenschaften
zur Verwendung bei der Erfindung können aus im Handel erhältlichen
Materialien ausgewählt
werden oder können
mittels Standardtechniken zubereitet werden.
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Die
Strömung
von mit Sauerstoff angereicherten Fluiden kann statisch, in irgendeiner
Richtung oder in mehreren Richtungen sein. In Bezug auf die Strömung von
mit Sauerstoff angereichertem Fluid kann die Strömung von biologischen Flüssigkeiten
in irgendeiner Richtung, der gleichen lateralen Richtung, kontralateral
oder senkrecht oder in irgendeiner Kombination hiervon stattfinden.
Für einen
maximalen Massetransfer sind vorzugsweise die Strömungsrichtungen
kontralateral, z. B. in entgegengesetzten Richtungen, für die biologische
Flüssigkeit
und das mit Sauerstoff angereicherte Fluid. Für Bioreaktoreinheiten oder
Kartuschen, die parallel, in Reihe oder auf beide Weisen verbunden
sind, können
die relativen Strömungsrichtungen
in jeder Kartusche gleich oder unterschiedlich sein. Die Strömung biologischer
Flüssigkeiten
und/oder mit Sauerstoff angereicherter Fluide kann oszillierend
oder zeitabhängig
sein. Ferner sind die volumetrischen Strömungsraten der biologischen
Flüssigkeiten
und der mit Sauerstoff angereicherten Fluide unabhängig voneinander.
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Die
Bioreaktoreinheit der Erfindung umfasst mindestens ein Fach, das
Hepatozyten gemäß der Erfindung
enthält,
und mindestens ein Fach, das mit Sauerstoff angereichertes Fluid
enthält.
Die Fächer
weisen eine flache, planare Anordnung auf und haben eine gemeinsame,
untereinander geteilte Ebene zwischen sich. Eine einzelne Einheit
oder Kartusche kann ein Fach umfassen, welches Hepatozyten enthält, und
ein Fach, das mit Sauerstoff angereichertes Fluid enthält, die
einzeln oder zusammen in einer gestapelten bzw. geschichteten Konfiguration
untergebracht sind, wobei die Einheiten durch ein starres undurchlässiges Element voneinander
getrennt sind. Wegen der einheitlichen Natur der Zellkulturkartuschen
oder -einheiten ist der Bioreaktor skalierbar hinsichtlich der Hinzufügung von
Oberflächenbereich
und Volumen zu den Fächern
oder der Hinzufügung
von Einheiten. Wenn zusätzliche
Einheiten hinzukommen, wird bevorzugt, dass die Fächer über die
Anschlüsse
kommunizieren, um ein Strömen
biologischer Flüssigkeit
oder von Medium oder von mit Sauerstoff angereichertem Fluid zwischen
ihnen zu ermöglichen.
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6a stellt
eine Ausführungsform
der Zellkultiviervorrichtung dar, die eine Bioreaktoreinheit mit
zwei planaren, gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membranen 30 bzw. 38 aufweist.
Nur eine der Membranen 30 wird mit Hepatozyten 40 auf
ihrer dem Flüssigkeitsfach 10 zugewandten
und die biologische Flüssigkeit 11 kontaktierenden
Seite geimpft. Diese Ausführungsform
weist zwei Fächer 20 bzw. 28 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid auf. Die mit Sauerstoff angereicherten Fluide
in den Fächern 20 und 28 bzw. 21 und 29 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid können
gleich oder unterschiedlich sein, sie können in der gleichen oder in
unterschiedlichen Richtungen strömen
und sie können
mit den gleichen oder unterschiedlichen Strömungsraten strömen. Diese
Ausführungsform
gestattet eine gleichzeitige direkte Sauerstoffversorgung von anhaftenden
Hepatozyten 40 durch Transmembran-Transport von Sauerstoff über die
Membran 30, während sie
auch eine zusätzliche
direkte Sauerstoffversorgung der strömenden biologischen Flüssigkeit 11 durch Transmembran-Transport
von Sauerstoff über
die Membran 38 vorsieht.
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Eine
weitere Ausführungsform
der dreifächerigen
Zellkultivierungsvorrichtung, die ein Flüssigkeitsfach und zwei Fächer für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid aufweist, ist in 6b dargestellt.
Eine gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 ist
planar und ist mit Zellen 40 auf ihrer dem Flüssigkeitsfach 10 zugewandten
und mit der biologischen Flüssigkeit
in Kontakt stehenden Seite geimpft. Das zweite Fach 23 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid wird durch eine Hohlfaser gebildet, die in
einer Ebene durch das Flüssigkeitsfach 10 angeordnet
ist und das mit Sauerstoff angereicherte Fluid 29 enthält. Die
mit Sauerstoff angereicherten Fluide 21 und 29 (die
in dem Fach für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid enthalten sind) können gleich oder
unterschiedlich sein, sie können
in der gleichen oder in unterschiedlichen Richtungen strömen und
sie können
mit der gleichen oder unterschiedlichen Strömungsraten strömen. Diese
Ausführungsform
sieht eine direkte Sauerstoffversorgung der strömenden biologischen Flüssigkeit 11 durch
Transmembran-Transport
von Sauerstoff über
die Hohlfasern 23 zusätzlich
zu der direkten Sauerstoffversorgung von anhaftenden Hepatozyten 40 durch
Transmembran-Transport von Sauerstoff über die Membran 30 vor.
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6c veranschaulicht
eine dritte Ausführungsform
der Zellkultivierungsvorrichtung mit drei Fächern, die ein Flüssigkeitsfach
und zwei Fächer
für mit
Sauerstoff angereichertes Fluid aufweisen. Diese Ausführungsform
umfasst eine Bioreaktoreinheit, bei der die Anzahl von Hepatozyten 40,
welche mit der strömenden biologischen
Flüssigkeit 11 in
Kontakt kommen, durch Kontaktnahme der biologischen Flüssigkeit
mit einer zweiten Schicht von Zellen 48 erhöht wird,
welche auf der zweiten gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen,
im wesentlichen planaren Membran 38 getragen werden. Die
Strömungsrichtungen
in dem Fach 20 für mit
Sauerstoff angereichertes Fluid, in dem Fach 28 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid und in dem Flüssigkeitsfach 10 können die
gleiche Lateralrichtung aufweisen, kontralateral oder senkrecht
oder irgendeine Kombination hiervon sein; eines oder beide mit Sauerstoff
angereicherten Fluide 21 und 29 können statisch sein.
Die beiden Schichten von Hepatozyten 40 und 48 können die
gleiche oder unterschiedliche Dichten aufweisen und können gleiche
oder auch unterschiedliche Zelltypen sein. Diese Ausführungsform
ermöglicht
eine Steigerung der Behandlungskapazität einer einzelnen Bioreaktoreinheit
ohne Ändern
der Anzahl von Zellen pro Flächeneinheit
einer gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran
oder Ändern
des Volumens einer durch das System durchströmenden biologischen Flüssigkeit.
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Die
Hepatozyten 40 in den in 6a und 6c dargestellten
Ausführungsformen
stehen im wesentlichen nur in Kontakt mit einer gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30.
Der von dem Volumen der Zellen und der biologischen Flüssigkeit 11 in
dem Flüssigkeitsfach
gefüllte
Zwischenraum ist vorzugsweise in der Dicke gleichmäßig, kann
aber auch ungleichmäßig sein.
Dieser Zwischenraum hat mindestens die Höhe der Schicht von Hepatozyten 40,
die an der Membran 30 angebracht ist, so dass sich zumindest etwas
biologische Flüssigkeit 11 zwischen
den Zellen und der Seite der flüssigkeitsdurchlässigen Membran, welche
den Zellen zugewandt ist, befindet. Es besteht kein absolutes Limit
bei der Höhe
dieses Zwischenraums für
diese Erfindung. Dieser Zwischenraum kann durch einen Abstandhalter
aufrechterhalten werden.
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Eine
Ausführungsform
eines Bioreaktors mit mehreren aufeinandergestapelten Kartuschen
ist in 7a dargestellt, wobei der Bioreaktor 1 drei
aufeinandergestapelte Kartuschen 2 gemäß der Erfindung aufweist (siehe
auch 1). Jede Kartusche 2 umfasst ein Gehäuse mit
oberen und unteren Wänden 50a bzw. 50b.
Jede Kartusche umfasst ein Flüssigkeitsfach 10,
durch das die biologische Flüssigkeit 11 strömt, und
ein Fach 20 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid, durch welche das mit Sauerstoff
angereicherte Fluid 21 strömt. Die beiden Fächer jeder
Kartusche oder Einheit 2 sind durch eine gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 getrennt.
Die Hepatozyten 40 werden auf der Membran 30 auf
der dem Flüssigkeitsfach
zugewandten Seite der Membran kultiviert. Die Strömung des
mit Sauerstoff angereicherten Fluids und biologischer Flüssigkeiten
kann in irgendeiner Richtung stattfinden, der gleichen lateralen
Richtung, kontralateral oder senkrecht oder irgendeiner Kombination
hiervon. Die Anzahl von Fächern
kann bis zu 100 oder mehr für
jeden Fachtyp variieren. Ferner können die Zusammensetzung (z.
B. Prozentsatz an Sauerstoff) und die volumetrischen Strömungsraten
der einzelnen Strömungen
des mit Sauerstoff angereicherten Fluids 21 unter den Fächern 20 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid identisch sein oder sich unterscheiden. Auf ähnliche
Weise können
die Zusammensetzung (z. B. Konzentration von Zytokinen) und die
volumetrischen Strömungsraten der
einzelnen Strömungen
biologischer Flüssigkeit 11 unter
den Flüssigkeitsfächern 10 identisch
sein oder sich unterscheiden.
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Eine
alternative Ausführungsform,
bei der ein Bioreaktor 1 mehrere aufeinandergestapelte,
gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membranen
aufweist, wobei Zellen auf der Seite der Membran kultiviert werden,
die einer biologischen Flüssigkeit
zugewandt ist und von einem mit Sauerstoff angereicherten Fluid weggewandt
ist, ist in 7b gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
umfasst der Bioreaktor 1 eine große Kammer mit einem Einlass
und einem Auslass für
die Strömung
des mit Sauerstoff angereicherten Fluids 21 durch den Bioreaktor 1 sowie
einen Einlass und einen Auslass zur Strömung der biologischen Flüssigkeit 11 durch den
gesamten Bioreaktor 1. Bei dieser Ausführungsform enthält der Bioreaktor 1 keine
einzelnen Kartuschen, sondern enthält stattdessen mehrere aufeinandergestapelte
gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membranen 30 (in 7b sind
es sechs), um alternative Zellfächer 10 zu
schaffen (drei in 7b), die biologische Flüssigkeit 11 enthalten,
und Fächer 20 (vier
in 7b) für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid, die mit Sauerstoff angereichertes
Fluid 21 enthalten. Hepatozyten 40 werden auf
der Seite jeder Membran 30 kultiviert, die mit der biologischen
Flüssigkeit 11 in
Kontakt steht. Die Anzahl von Fächern
kann bis zu 100 oder mehr für
jeden Fachtyp variieren. Wie für
die in 7a dargestellte Ausführungsform
angedeutet wurde, können
die Zusammensetzungen und die Strömungen der biologischen Flüssigkeit 11 und
des mit Sauerstoff angereicherten Fluids in jedem Flüssigkeitsfach
und jedem Fach für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid jeweils gleich oder unterschiedlich
sein.
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Der
Einlass für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid zu dem Bioreaktor kann mit einem
ersten Verteilerrohr verbunden sein, welches die Strömung von
mit Sauerstoff angereichertem Fluid gleichmäßig oder ungleichmäßig auf
jedes der mehreren Fächer
für mit
Sauerstoff angereichertes Fluid verteilt, um Sauerstoff und andere
Gase den Fächern
für mit
Sauerstoff angereichertes Fluid für einen Gasaustausch über die
gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membranen
zu liefern. Nach dem Durchlauf durch die Vielzahl von Fächern für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid (parallel) wird mit Sauerstoff angereichertes
Fluid mit einem zweiten Verteilerrohr gesammelt, welches allen Fächern für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid gemeinsam ist, und dann aus dem Bioreaktor
durch einen Auslass für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid hinausgeleitet. Auf ähnliche
Weise ist der Einlass für
biologische Flüssigkeit
mit einem Verteilerrohr verbunden, welches die Strömung einer
biologischen Flüssigkeit
gleichmäßig auf
jedes der mehreren Flüssigkeitsfächer verteilt,
um Zellen in den Flüssigkeitsfächern der
biologischen Flüssigkeit
auszusetzen. Nach dem Durchlauf durch die mehreren Fächer (wiederum
parallel) wird die biologische Flüssigkeit in einem gemeinsamen
Sammelrohr gesammelt und wird zu einem Auslass geleitet, um in der
Strömungsschleife
für die
biologische Flüssigkeit
zu zirkulieren.
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Die
Verteilerrohre für
diese Multifach-Zellkultiviervorrichtungen sind vorzugsweise mit
den ihnen zugeordneten Fächern
durch abnehmbare bzw. lösbare
Verbinder verbunden. Diese Verbinder ermöglichen eine einfache Installation
und einen möglichen
Austausch von einzelnen Verbindungen. Alternativ können die
Verteilerrohre, falls gewünscht,
permanent mit jedem zugeordneten Fach verbunden sein.
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Eine
spezifische Ausführungsform
eines solchen mit Verteilerrohren versehenen Bioreaktors 1 ist
in 8a gezeigt, in der der Bioreaktor 1 mehrere
aufeinandergestapelte Kartuschen 2 aufweist (drei in 8a), von
denen jede ein Flüssigkeitsfach 10,
eine gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30,
Hepatozyten 40 sowie eine starres, undurchlässiges Gehäuse 50 aufweist.
Der Bioreaktor 1 umfasst auch einen gemeinsames Fach 222 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid, einen Einlass 3 für mit Sauerstoff angereichertes Fluid,
einen Auslass 3' für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid, einen Flüssigkeitseinlass 5,
einen Flüssigkeitsauslass 5', einen Flüssigkeitseinlassverteiler 555 und
einen Flüssigkeitsauslassverteiler 555'. Der Flüssigkeitseinlassverteiler 555 leitet
biologische Flüssigkeit
von dem Flüssigkeitseinlass 5 zu
dem Flüssigkeitsfach 10 jeder
Kartusche 2. Der Flüssigkeitsauslassverteiler 555' leitet biologische
Flüssigkeit
zu dem Flüssigkeitsauslass 5' von dem Flüssigkeitsfach 10 in
jeder Kartusche 2. Die Hinzufügung anderer Öffnungen
bzw. Anschlüsse
für jedes
Flüssigkeitsfach
kann als Belüftung
für eine
Luftbewegung beim Auffüllen
oder als Mittel zur individuellen Drainage jedes Flüssigkeitsfachs
dienen. Der Einlass 3 von mit Sauerstoff angereichertem
Fluid leitet mit Sauerstoff angereichertes Fluid in das gemeinsame
Fach 222 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid des Bioreaktors 1 außerhalb
der Kartuschen 2, wo das mit Sauerstoff angereicherte Fluid
die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 30 kontaktiert.
Das mit Sauerstoff angereicherte Fluid wird aus dem Bioreaktor über den
Auslass 3' für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid geleitet. Andere Anschlüsse zum Belüften von mit Sauerstoff angereicherten
Fluiden können
ebenfalls an der undurchlässigen
Wand 505 des Bioreaktors 1 hinzugefügt werden.
Die Anzahl von Fächern
kann bis zu 100 oder mehr bei jedem Fachtyp variieren.
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8b zeigt eine alternative Konfiguration, bei der
ein Bioreaktor 1 mehrere aufeinandergestapelte Kartuschen 2 (drei
in dieser Figur) aufweist, von denen jede ein Flüssigkeitsfach 10,
ein Fach 20 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid, eine gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 30,
Hepatozyten 40 und ein starres, undurchlässiges Gehäuse 50 umfasst.
Der Bioreaktor 1 weist auch einen Einlass 3 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid, einen Auslass 3' für mit Sauerstoff angereichertes Fluid,
einen Flüssigkeitseinlass 5,
einen Flüssigkeitsauslass 5', einen Flüssigkeitseinlassverteiler 555 und
einen Flüssigkeitsauslassverteiler 555', einen Einlassverteiler 333 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid und einen Auslassverteiler 333' für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid auf. Der Flüssigkeitseinlassverteiler 555 leitet
biologische Flüssigkeit 11 von dem
Flüssigkeitseinlass 5 zu
dem Flüssigkeitsfach 10 jeder
Kartusche 2. Der Flüssigkeitsauslassverteiler 555' leitet biologische
Flüssigkeit 11 zu
dem Flüssigkeitsauslass 5' von dem Flüssigkeitsfach 10 jeder
Kartusche 2. Die Hinzufügung
anderer Anschlüsse
für jedes
Flüssigkeitsfach
kann als Belüftung
für eine
Luftbewegung beim Auffüllen
oder als Mittel zur individuellen Drainage jedes Flüssigkeitsfachs
dienen. Der Einlassverteiler 333 für mit Sauerstoff angereichertes
Fluid leitet mit Sauerstoff angereicherte Fluide von dem Einlass 3 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid zu dem Fach 20 für mit Sauerstoff angereichertes
Fluid jeder Kartusche 2. Der Auslassverteiler 333' für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid leitet mit Sauerstoff angereicherte Fluide
zu dem Auslass 3' für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid von dem Fach 20 für mit Sauerstoff angereichertes
Fluid jeder Kartusche 2. Andere Anschlüsse zum Belüften von mit Sauerstoff angereicherten
Fluiden können
ebenfalls jedem Fach 20 für mit Sauerstoff angereichertes
Fluid hinzugefügt
werden. Die Anzahl von Fächern
kann bis zu 100 oder mehr bei jedem Fachtyp variieren.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Hepatozyten von der strömenden
biologischen Flüssigkeit durch
eine oder mehrere dazwischenliegende flüssigkeitsdurchlässige Membranen
getrennt, so dass das Flüssigkeitsfach
nun zu separaten Flüssigkeitsperfusions-
und Zellfächern
wird, die entweder vollständig
oder unvollständig
von der einen oder den mehreren dazwischenliegenden flüssigkeitsdurchlässigen Membranen
unterteilt sind. Eine beliebige Anzahl alternierender Fächer kann
angewandt werden, und sie sind nicht durch das Kammergehäuse, wie
es in 7b gezeigt ist, begrenzt. Das
Kammergehäuse
ist aus undurchlässigem
Material gefertigt.
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Der
Bioreaktor wird mit funktionalen Hepatozyten geimpft; es wird bevorzugt,
die geimpften Hepatozyten zusammen funktionieren zu lassen, um die
Funktionstypen und Funktionsniveaus für Zellen in einem Organ zu
simulieren. Zellen können
entweder in dem Bioreaktor wachsen, in der Anzahl stabil bleiben
oder zwischen Wachstumsmoden und numerischer Stabilität umschalten.
Zellen können
auch entweder ihren vorhergehenden Phänotyp beibehalten oder ihren
Phänotyp
bei der der Kultivierung im Bioreaktor ändern. Der Bioreaktor ist als
ein in-vitro-Kultursystem anzuwenden, und seine Kreisläufe für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid und für
Flüssigkeit
machen ihn geeignet zur Verwendung als Organstützvorrichtung, um einen Patienten, der
einer Organunterstützung
bedarf, zu behandeln. Die Vorrichtung wird mit Organzellen geimpft,
die so kultiviert werden, dass sie ähnlich wie in dem Organ, aus
dem die Zellen abgeleitet wurden, funktionieren.
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Eine
Quelle von Zellen für
den Bioreaktor ist ein Säugetierorgan.
Wenn dieses Organ die Leber ist, umfassen die Zellen, die zur Verwendung
in einer Leberstützvorrichtung
kultiviert werden, Hepatozyten, die Hauptzellen der Leber, die in
der Lage sind, die funktionalen Anforderungen zu erfüllen, die
typischerweise der Leber zugeordnet sind, wenn sie in eine geeignete
chemische und strukturelle Umgebung platziert werden. Andere in
der Leber vorhandene Zellen können
ebenfalls in die Vorrichtung aufgenommen werden, wie z. B. Endothelzellen,
Ito-Zellen, Kupfer-Zellen, eine spezialisierte makrophagartige Zelle
und Fibroblasten. Eine gemeinsame Kultivierung von Hepatozyten mit
einem oder mehreren dieser oder anderer Zelltypen kann bei einem
LAD erwünscht
sein. Für
Bioreaktoren mit mehreren Einheiten kann jede Einheit mit der gleichen
Anzahl von Zellen und/oder Kombinationen von Zelltypen oder unterschiedlichen
Anzahlen und/oder Kombinationen geimpft werden.
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Wegen
der begrenzten Verfügbarkeit
menschlicher Hepatozyten können
nicht-menschliche Quellen bei der Erfindung verwendet werden. Zellen
von anderen Säugetieren,
die Pferde-, Hunde-, Schweine-, Rind-, Schaf- und Mäuse-Quellen
umfassen, jedoch nicht hierauf beschränkt sind, können verwendet werden. Zellspender
können
in der Entwicklung und im Alter, in Geschlecht, in Spezies, im Gewicht
und in der Größe variieren.
Zellen können
aus Spendergeweben von Embryos, Neugeborenen oder älteren Individuen
einschließlich
Erwachsenen abgeleitet werden. Embryonische Progenitor-Zellen, wie
z. B. Parenchym- oder Mesenchym-Stammzellen können in der Erfindung verwendet
werden und zur Differenzierung indiziert werden, um sich zu dem
gewünschten
Gewebe zu entwickeln. Außerdem
können
Mischungen von Zellen aus verschiedenen Zellsträngen, Mischungen von normalen
und genetisch modifizierten Zellen oder Mischungen von Zellen aus
zwei oder mehreren Spezies oder Gewebequellen angewandt werden.
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Eine
Quelle von Hepatozyten zur Verwendung in der Erfindung ist die Schweineleber.
Die besten aktuellen Schätzungen
der Anzahl lebensfähiger
Hepatozyten für
jede klinische LAD belaufen sich auf etwa 1010 Zellen,
was grob gerechnet die Anzahl von Zellen aus einer kleinen Schweineleber
ist (20 lb). Eine alternative Quelle von Zellen besteht in der Kultivierung
von Zellen, die voran aus einem Säugetierorgan erhalten wurden, oder
aber durch Kultivieren von Zellen, die vorher so kultiviert wurden,
dass sie als eine Zelllinie existieren. Zellen zur Anwendung bei
der Erfindung können
normal oder genetisch durch spontane, chemische oder virale Transfektion
genetisch behandelt sein. Sich neu kombinierende oder genetisch
behandelte Zellen können
für Unsterblichkeit,
verringerte Allogenizität
oder differenzierte Hepatozytenfunktion geschaffen werden. Prozeduren
zum genetischen Erstellen von Zellen sind allgemein im Stand der
Technik bekannt und in Sambrook et. al., Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, Cold Spring Harbour Press, Cold Spring Harbour, NY (1989)
beschrieben.
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Hepatozyten
werden aus frischem behandeltem Gewebe aus Zellen geimpft, die vorher
in-vitro kultiviert wurden, die aus dem cryopräservierten Gewebe aufgetaut
werden, oder aus irgendeiner Kombination hiervon. Vor dem Impfen
werden die Zellen in einem Impfmedium in Suspension gehalten. Bei
den neuartigen Methoden und Vorrichtungen werden die Zellen auf
die gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran, wie
sie definiert wurde, geimpft. Vor dem Impfen von Zellen wird die
gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran
nach Wunsch behandelt, und aus dem Flüssigkeitsfach wird der Großteil, aber
nicht notwendigerweise die Gesamtheit seines flüssigen Inhalts abgezogen. Es
ist auch möglich,
einen Teil des flüssigen
Inhalts auszutauschen, z. B. mit einer biologischen Flüssigkeit,
bevor die Zellen geimpft werden. Diese Flüssigkeitstransfers können entweder
durch Drainage über
einen oder mehrere der Anschlüsse
für das
Flüssigkeitsfach
erfolgen, durch Entfernen der undurchlässigen Wand, welche das Flüssigkeitsfach
kontaktiert, und Abgeben und Ansaugen von Flüssigkeit direkt in das Flüssigkeitsfach
durch die Öffnung,
die durch das Entfernen der oben erwähnten undurchlässigen Wand
geschaffen wird, oder durch eine Kombination hiervon.
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Zum
Impfen von Zellen sind eine Vielzahl von Ausführungsformen möglich. Bei
einer Ausführungsform werden
die Zellen eingeleitet, indem zunächst die undurchlässige Wand,
welche das Flüssigkeitsfach
kontaktiert, entfernt wird und Zellen in einer Flüssigkeitssuspension
oder suspendiert in einer natürlichen
oder synthetischen Polymermatrix auf die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran
aufgebracht werden (mit einer manuellen oder automatisierten Pipette).
In einer alternativen Ausführungsform
werden die Zellen eingeleitet, indem zuerst sichergestellt wird,
dass mindestens zwei Anschlüsse
für das
Flüssigkeitsfach
geöffnet
sind, und dann die Suspension von Zellen in das Flüssigkeitsfach
strömen
gelassen wird. Für
jede dieser Ausführungsformen
wird den Zellen ermöglicht,
sich an der Membran anzusiedeln und ihre Funktionalität herzustellen.
Das Saat- bzw. Impfmedium kann dann abgezogen werden (durch irgendeines
der im obigen Paragraphen zum Entfernen und Hinzufügen von
Flüssigkeiten
in das/aus dem Flüssigkeitsfach
beschriebenen Verfahren), und mit einer biologischen Flüssigkeit
wieder aufgefüllt
werden.
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Für einen
Bioreaktor, der mehrere Kultureinheiten oder Kassetten enthält, kann
jede Einheit oder jede Kassette mit Zellen entweder zusammen mit
den anderen Einheiten in zusammengebautem Zustand durch eine der
obigen Ausführungsformen
geimpft werden, oder separat als einzelne, nicht in Verteilerrohren
gebündelte
Einheiten mit Zellen geimpft werden, und im Anschluss daran durch
Zusammenführen
der Verteilerrohre zu einem kompletten Bioreaktorsystem werden.
Die Zeit, zu der geimpfte Einheiten in dieser letzteren Ausführungsform
zusammengefügt
werden, kann bald nach dem Impfvorgang oder nach dem Erstellen weiterer
Kulturen sein.
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Wenn
Kulturen erstellt worden sind und der Bioreaktor als Leberstützvorrichtung
fungiert, wird er zu Behandlung eines Patienten, der eine Leberunterstützung braucht,
benutzt, wie 1 zeigt. Gemäß 1, und wie
hier beschrieben ist, umfasst die Leberstützvorrichtung einen Bioreaktor 1 mit
einem Einlass 3 und einem Auslass 3' zur Zufuhr von mit Sauerstoff
angereichertem Fluid und einen Einlass 5 und einen Auslass 5' für die Zufuhr
von biologischer Flüssigkeit.
Der Einlass 3 für
die Zufuhr von mit Sauerstoff angereichertem Fluid zu den Fächern von
mit Sauerstoff angereichertem Fluid wird durch eine Zufuhr 4 für mit Sauerstoff
angereichertes Fluid versorgt. Der Auslass 3' für mit Sauerstoff angereichertes
Fluid wird vorzugsweise zur Atmosphäre oder einem Sammelgefäß hin entlüftet. Mit
der Zufuhr 4 für
mit Sauerstoff angereichertes Fluid sind auch Controller verbunden,
um das Gemisch von mit Sauerstoff angereichertem Fluid, den Druck,
die Strömungsraten
zu überwachen
(nicht gezeigt).
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Der
Einlass 5 und der Auslass 5' für die biologische Flüssigkeit
sind in einer geschlossenen Schleife verbunden. Es ist erwünscht, aber
nicht notwendig, in der Schleife für die biologische Flüssigkeit
eine Immunoisoliereinheit 7 zu haben, um die Blutströmung des
Patienten vom Bioreaktor zu isolieren. Der Bioreaktor 1 kann
mit einer Plasmaphereseeinheit 8 assoziiert werden, um
das behandelte Plasma des Patienten von Blut zu trennen, um eine
Blutentgiftung wirksamer zu machen. Innerhalb der Strömung der
biologischen Flüssigkeit befinden
sich verschiedene Pumpen 6, 6' und 6'',
um die Strömung
von Medium oder biologischer Flüssigkeit durch
den Bioreaktor und die Immunoisoliereinheit zu gewährleisten
und den (geeigneten) pH, die Temperatur und Strömungssensoren (nicht gezeigt)
bereitzustellen.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird ferner in den folgenden Beispielen beschrieben.
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Die
Beispiele 1, 2 und 14 beschreiben neue Zellkultivierungsvorrichtungen.
Die Beispiele 3 bis 8 beschreiben Proben, die zur Messung einer
hepatozellulären
Funktion verwendet werden. Die Beispiele 9 bis 14 demonstrieren
bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Beispiel 1: Zellkultivierungsvorrichtung – Statische
Anordnung
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Die
Fähigkeit
der neuen Zellkultivierungsvorrichtung, die Funktion von Hepatozyten
in-vitro zu unterstützen,
wurde durch Aufbau einer labormäßigen Vorrichtung 1,
basierend auf dieser Konfiguration ermittelt. Die Vorrichtung, wie
sie in 9a und 9b dargestellt
ist, umfasste eine Anordnung von oberen 60 und unteren 70 Gehäusen, eine
gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran 30,
einen Rahmen 35, ein Fenster 75 für das untere
Gehäuse,
einen Satz O-Ringe 80, 85, 90 und 95,
eine Abdeckung 100, eine Kappe 110 und zugehörige Schrauben
und Fittings 120, 150, 180, 210 und 215.
Die verwendete Membran war typischerweise entweder Polyflex® (Plastics
Suppliers, Inc., Columbus, OH), ein 0,002'' dicker
Film aus Polystyrol oder TYVEK® 1073 (e. i. Dupont de
Nemours und Co. Inc., Wilmington, DE), eine mikroporöse, nicht-gewebte Membran,
bestehend aus UST Klasse VI Polyolefin, obwohl auch andere Materialien
in einigen Untersuchungen eingesetzt wurden. Die Membran wurde auf
einer Seite des Rahmens 35 epoxybehandelt, ein 0,0625'' dicker Aluminiumring mit einem achssymmetrischen
Durchgangsloch von 2,122, um vor der Anwendung eine Membran-/Rahmenanordnung 400 zu
bilden.
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Ein
Satz aus vier symmetrisch beabstandeten Flachrumpfkopfschrauben 120 aus
rostfreiem Stahl #10–32 × 1/2'' schraubten die gegenüberliegenden
oberen 60 (0,75'' dick) und unteren
70 (0,315'' dick) Polycarbonatgehäuse von
4'' Durchmesser zusammen,
um die Membran-/Rahmenanordnung 400 sandwichartig festzuhalten,
wobei die Membran-/Rahmenanordnung mit der dem oberen Gehäuse zugewandten
Membran 30 ausgerichtet war. Durchgangslöcher 63 in
dem Rahmen 35 gestatteten ein Einsetzen der Schrauben 120 durch
gegengebohrte Abstandslöcher 62 in
dem unteren Gehäuse 70 in
Gewindelöcher
in dem oberen Gehäuse 60.
Eine flüssigkeitsdichte
Dichtung wurde zwischen der Oberseite der Membran-/Rahmenanordnung
und der Unterseite des oberen Gehäuses mittels eines O-Rings 80 von
#039, der in einer achssymmetrischen Nut im oberen Gehäuse saß, gebildet.
Auf ähnliche
Weise wurde eine gasdichte Dichtung zwischen der Unterseite der
Membran-/Rahmenanordnung und der Oberseite des unteren Gehäuses mittels
eines zweiten O-Rings 85 von #039, der in einer achssymmetrischen
Nut im unteren Gehäuse
saß, gebildet.
Mit diesen Komponenten betrug der Minimaldurchmesser der Membran
2,9'' und passte zum Außendurchmesser
der O-Ringe, obwohl Membranen mit größeren Durchmessern verwendet
werden könnten,
indem Teile der Membran weggeschnitten werden, um eine Interferenz
mit dem Schraubweg zu vermeiden.
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Eine
achssymmetrische 0,062'' tiefe Kammer 30 von
2,125'' Durchmesser unter
der Membran wurde durch Befestigen eines 0,125'' dicken
Polycarbonat-Fensters 75 von 2,330'' Durchmesser
in einem achssymmetrischen Durchgangsloch im unteren Gehäuse 70 gebildet.
Zwei Kanäle 130,
die mit Gewindelöchern 140 verbunden
waren, welche mit Legris-Fittings
mit einem OD #10–32 × 1/8''-Rohr mit integralen O-Ringen ausgestattet
waren, um Anschlüsse
für einen
externen Zugang zu dieser Kammer bereitzustellen. Zusätzliche
mechanische Stützen
der Membran könnten
vorgesehen werden, indem in dieser Kammer ein hochporöser, 0.06'' dicker Block 160 von 2,0'' Durchmesser angeordnet wird.
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Es
wurden zwei Verfahren eingesetzt, um eine Kammer 10 von
2,125'' Durchmesser zu bilden,
die Badezellen 40 der Flüssigkeit 11 enthielten,
welche an der Membran 30 in einem achssymmetrischen Durchgangsloch
von 2,125'' Durchmesser im oberen
Gehäuse 60 angebracht
waren. Bei einem Verfahren (in 9a dargestellt)
wurde eine 0,750'' tiefe Kammer 170,
die beim Impfen von Zellen auf die Membran benutzt wurde, durch
Anbringen einer Polycarbonatabdeckung 100 von 4,216'' Durchmesser auf die Oberseite des oberen Gehäuses gebildet.
Diese Abdeckung, die dazu vorgesehen war, einen aseptischen Transport
der zusammengebauten Vorrichtung nach dem Impfen mit Zellen sowie
das Stapeln mehrerer Vorrichtungen zu ermöglichen, hatte 0,25'' hohe Ränder 105 um dem Umfang
seiner Ober- und Unterseiten, um ein Verschütten von Flüssigkeit aus der Kammer und
ein Eindringen von äußeren Verunreinigungen
in die Kammer zu vermeiden.
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In
dem zweiten Verfahren (in 9b dargestellt)
wurde eine 0,062'' tiefe Kammer 10,
die nach der Beseitigung der die Suspension zum Impfen von Zellen
enthaltenden Flüssigkeit
benutzt wurde, durch Befestigen einer Polycarbonatkappe 110 von
4,000'' Durchmesser in dem
Durchgangsloch in dem oberen Gehäuse 60 gebildet.
Eine flüssigkeitsdichte
Dichtung zwischen der Kappe und dem oberen Gehäuse wurde mittels eines #020
O-Rings 90 und vier symmetrisch beabstandeten Flachkopfschrauben 180 von
#10–32 × 1/2'' gebildet, die in Gewindelöchern an
der Oberseite des oberen Gehäuses
befestigt wurden. Zwei Kanäle 190,
die mit den Gewindelöchern 200 verbunden
waren, und die mit weiblichen Luer- Verschlussfittings 210 mit
#006-O-Ringen 95 von #10–32 × 1/4'' 316 ausgestattet
waren, stellten Anschlüsse
zum externen Zugang zu diesen Kammern bereit. Diese Anschlüsse wurden
für statische
Kulturen mittels männlichen
Luer-Verschlussstopfen 215 aus 316er
rostfreiem Stahl verstopft.
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Alle
Montageschritte wurden, sofern nicht anders angegeben, in einem
biologischen Sicherheitsfach ausführt und erfolgten nach Sterilisierung
aller Teile (außer
der Membran-/Rahmenanordnung 400 und den Fittings 150 für das untere
Gehäuse 110)
durch Autoklaven oder eine andere bewährte Behandlung (z. B. Gammabestrahlung
oder Aussetzen gegenüber
einem oxidierenden Gas, wie Ethylenoxid, Per-Essigsäure und/oder Wasserstoffperoxid).
Alle Materialien wurden entweder mit sterilen Zangen oder mit Handschuhen
in dem Fach behandelt. Einige Membranen wurde ohne Sterilisierung
für relativ
kurze Zeitdauern von 1 bis 3 Tagen oder weniger verwendet; andere
Membranen wurden entweder auf Rahmen epoxybehandelt und vor der Installation
mit Gammastrahlen bestrahlt (z. B. Polyflex®) oder
ohne Rahmen vor der Installation mit Gammastrahlen bestrahlt (z.
B. TYVEK® 1073).
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Die
Anfangsschritte bei der Montage bestanden aus dem Zusammenpassen
der oberen 60 und unteren 70 Gehäuse, der
#039-O-Ringe 80 und 85, der Membran-/Rahmenanordnung 400,
der Gewindefittings 115 und 210 sowie der #006-O-Ringe 95 und
Festziehen der diese Teile zusammenhaltenden vier Schrauben 120. Als
nächstes
wurden die Fittings angezogen und Stopfen 215 für die Fittings
für das
obere Gehäuse
befestigt. Die Abdeckung 100 wurde dann installiert, und
die Vorrichtung 1 unter aseptischen Bedingungen bis zum
Einsatz gelagert.
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Primär-Hepatozyten 40 in
einem kompletten Medium (Williams-E-Medium, ergänzt durch 4,5 g/L Glukose,
0,5 U/nN Rinderinsulin, 7 ng/nL Glukagon, 7,5 μg/mL Glukagon, 7,5 μg/mL Hydrocortison,
10 mM HEPES, 20 nh/mL EGF, 20 mM Glutamin, 10 IU Penicillin und
10 g Streptomycin) mit 1%igem Serum eines neugeborenen Kalbs (NBCS)
wurden aus Schweinespendern mit der folgenden Prozedur erhalten.
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Hepatozyten
wurden aus Lebern von gekreuzten Yorkshire/Hampshire Schweinen isoliert,
bezogen von EM Parsons (Hadley, MA) und wogen 8,3 ± 3,0 kg.
Heparin (Elkins-Sinn, Cherry Hill, NJ) wurde intravenös bei 0,5
mg pro kg verabreicht, und Spender mit einem Gemisch aus Telazol
(7–10
mg/kg, Fort Dodge Laboratories, Fort Dodge, LA) und Rompun (5 mg/kg,
Miles, Inc., Shawnee, Mission, KS) anästhesiert. Die Anästhesie-Ebene
wurde mit Isofluran-Gas aufrechterhalten. Alle Prozeduren wurden übereinstimmend
mit ACUC-Richtlinien durchgeführt.
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Zellen 40 wurden
mittels einer Modifikation der Seglen-Methode isoliert, die vorher
beschrieben wurde (P. Seglen, Preparation of Isolated Rat Liver
Cells, in Method in Cell Biology (DM. Prescott et. al.), Volumen. 13,
Academic Press (New York, NY), 1976). Kurz ausgedrückt wurde
die freigelegte Leber in situ kanüliert und mit kaltem Lactated
Ringers (Baxter, Deerfield, IL) mit 20 mL/min vor der Exzision durchspült. Die
Leber wurde rasch erwärmt,
und mit 0,2% EDTA bei 37°C
durchspült.
Diesem folgte eine Durchspülung
von 1 mg/mL Collegians (Life Technologies, Grand Island, NY) bei
37°C, bis
eine Verdauung vollständig
erschien (mittlere Verdauung 22 + 4 min). Eine weitere Verdauung
wurde mit dem Zusatz von kalter gepuffter Hank'scher Salzlösung (Bio Whittaker, Walkerville,
MD), mit einem Zusatz von 10% NBCS (Cyclone, Logan, UT) gestoppt.
Unverdautes Gewebe und eine Gallenblase wurden exzisiert, und der
Rest des Gewebes passierte der Reihe nach durch jeweils 200 und
100 Mikron feine Siebe aus rostfreiem Stahl (Fisher Scientific,
Pittsburg, PA). Die Zellsuspension wurde zwei Mal gewaschen und
das Zell-Pellet nochmals in einem Kulturmedium in Suspension gebracht.
Die Überlebensfähigkeit
wurde durch eine Trypan Blue Exclusion bestimmt.
-
Die
Zellen wurden dann auf die Membran geimpft. In einigen Untersuchungen
wurde die Membran 30 mit einer sterilen Lösung von
4 mL Volumen von 40 μg/mL-Type
I Collagen in Wasser über
45 Minuten vorbeschichtet, gefolgt von einer Ansaugung dieser Lösung und
einer Durchspülung
mit einem gleichen Volumen von steriler, mit Phosphat gepufferter
Salzlösung
(PBS) vor dem Impfen der Zellen. Eine Suspension von Zellen in diesem
Medium 11 wurde gleichmäßig durch
Verquirlen des Empfängers,
der die Zellen enthielt, und durch Zermahlen der Suspension mehrere
Male mit einer sterilen Pipette vor dem Impfvorgang suspendiert. Bei
den meisten Untersuchungen wurden Zellen mit einer Anfangsdichte
von 2 × 106
Zellen pro Vorrichtung 1 geimpft. Bei einigen Untersuchungen
aber wurden höhere
Dichten untersucht (siehe Beispiel 13). Die Abdeckung 100 der
Vorrichtung 1 wurde entfernt, 4 mL der Zellsuspension auf
die Membran 30 pipettiert, die Vorrichtung vorsichtig geschüttelt, um
die Flüssigkeit
gleichmäßig auf
der Oberfläche
der Membran zu verteilen, und die Abdeckung wieder angebracht. Die
mit Zellen geimpfte Vorrichtung wurde in einen Inkubator eingebracht
(der bei 37°C
und 85% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten wurde), wo die Gaskammer 20 über einen
der Anschlüsse 150 in
dem unteren Gehäuse 70 mit
einem Gastank 4 verbunden war, der 10% CO2 und
eine Konzentration von Sauerstoff, die von 0 bis 90% bei 2–5 psi reichte
und nicht mehr als 1,0 mL/min betrug.
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Nach
etwa 18–24
Stunden wurde die Vorrichtung aus dem Inkubator entfernt, wieder
zurück
in das biologische Sicherheitsfach verbracht, die Abdeckung 100 entfernt
und das Medium 11 mittels einer sterilen Pasteur-Pipette
angesaugt. Die Kappe 110 mit dem zugehörigen #020-O-Ring 90 wurde
dann auf das Durchgangsloch im oberen Gehäuse 60 aufgebracht
und an Ort und Stelle mittels vier Schrauben 180 befestigt.
Etwa 2,7 mL frischen Mediums 11 wurde in die Flüssigkeitskammer 10 durch
Entfernen der Luer-Verschlussstopfen 215, Übertragung
im Medium mit einer Rate von 1,5 mL/min bei vertikal ausgerichteten
Anschlüssen
(so dass alle Luftblasen aus der Kammer entweichen konnten) und
Schließen
der Anschlüsse
durch Wiederanbringung der Luer-Verschlussstopfen eingeleitet. Die
Vorrichtung wurde dann wieder in den Inkubator verbracht und wie oben
angegeben wieder mit der Zufuhr 4 von mit Sauerstoff angereichertem
Fluid verbunden. Die Vorrichtungen wurden anschließend einer
Probe unterzogen durch Trennen von der Zufuhr von mit Sauerstoff
angereichertem Fluid, einer Übertragung
aus dem Inkubator in ein biologisches Sicherheitsfach, ein Entfernen
der Luer-Verschlussstopfen und einer Drainage des flüssigen Inhalts
in kleine Sammelbehälter.
Diese Prozedur ergab eine Vorrichtung 1, die eine Kultivierung
von Zellen 40 auf der Membran 30 mit einer direkten
Transmembran-Sauerstoffversorgung und einer unabhängigen Perfusion
ermöglichte.
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Beispiel 2: Zellkultivierungsvorrichtung – Durchspülte Anordnung
-
Die
Vorrichtung von Beispiel 1 wurde auch zur Untersuchung der Funktion
von Hepatozyten in vitro unter einer Mediumdurchspülung mit
geschlossener Schleife angewandt. Die Vorrichtung wurde zusammengebaut
und wie in Beispiel 1 beschrieben, durch Installation der Kappe 110 behandelt.
Ein einfacher Strömungskreislauf,
wie er in 10a und 10b dargestellt
ist, wurde aseptisch an der Vorrichtung in einem biologischen Sicherheitsfach
anmontiert. Komponenten für
diesen Kreislauf (schematisch in 5a dargestellt)
umfassten eine mit Zellen geimpfte Vorrichtung 1 (mit installierter
Kappe 110, wie in Beispiel 1 beschrieben wurde), einem
Behälter 220,
einer Pumpe 230, Verbindungsrohrstücken 300 und 305 und
Luer-Verschlussfittings 310, 215 und 315.
Alle Komponenten wurden durch Autoklaven-Behandlung (oder eine äquivalente
Behandlung) vor dem Zusammenbau außer der mit Zellen geimpften
Vorrichtung (die vorher aseptisch behandelt wurde) sterilisiert.
Vor dem Verbinden der mit Zellen geimpften Vorrichtung wurden die
männlichen Luer-Verschlussstopfen 215 aus
den Luer-Verschlussfittings 210 entfernt. 10b stellt den Behälter dar, der auch als Blasenauffangteil
fungierte, mit einer Polycarbonat-Oberseite 240 und einem Boden 250 (jede
2,00'' im Durchmesser und
0,500'' dick), ein 3,00''-großes × 0,75''-ID × 1,00''-OD Polycarbonatrohr 260, ein
Paar #019-O-Ringe 270, drei Metallschrauben und Bolzen 280 sowie
fünf #10-32 × 1/4'' weibliche Luer-Verschlussfittings aus
316er rostfreiem Stahl mit #006-O-ringen 95. Die O-Ringe 270 saßen in 0,785''-ID × 0,065''-OD × 0,0052''-tiefen achssymmetrischen Nuten am Boden
von 0,75''-ID × 1,00''-ÖD × 0,062''-tiefen Ausnehmungen (um das Rohr auszurichten)
in den oberen und unteren Flächen
der Unterseite bzw. der Oberseite. Flüssigkeitsdichte Dichtungen
wurden zwischen dem Rohr und der Oberseite bzw. Unterseite gebildet,
indem das Rohr in diese Nuten nach Anbringung der O-Ringe 270 eingesetzt
wurde und die drei symmetrisch beabstandeten Schrauben und Bolzen 260 festgezogen
wurden. Paare von Luer-Verschlussfittings 290 wurden in
Gewindelöchern 295 am
Umfang der Unterseite und Oberseite installiert. Ein fünftes Luer-Verschlussfitting 210 wurde
in einem Gewindeloch 285 an der oberen Fläche der
Oberseite installiert.
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Ein
Kreislauf mit geschlossener Schleife zur Durchspülung wurde durch Erstellen
zweier Sätze
von Verbindungen gebildet, mittels eines etwa 18''-lange
Tygon LFL L/S Größe #13 Rohrstücks (300 bzw. 305)
mit männlichen
Luer-Verschlüssen × 1/16''-ÏD
gezackten Fittings 315 aus rostfreiem Stahl an beiden Enden.
Eine Länge
des Rohrstücks 300 verband
eines der Luer-Verschlussfittings 210 an
der Unterseite des Behälters 220 mit
einem der Luer-Verschlussfittings 210 an der mit Zellen
geimpften Vorrichtung 1; dieses Rohrstück fungierte als Strömungsdurchgang
zum Einleiten strömenden
Mediums 11 in die mit Zellen geimpfte Vorrichtung. Eine zweite
Rohrstücklänge 305 verband
eines der Luer-Verschlussfittings 210 an
der Oberseite des Behälters
mit dem restlichen Luer-Verschlussfitting 210 an der mit
Zellen geimpften Vorrichtung; diese Rohrleitung funktionierte als
Strömungsdurchgang,
um Medium aus der mit Zellen geimpften Vorrichtung zu entfernen.
Ein Luer-Verschlussstopfen 215 aus rostfreiem 315er Stahl
wurde an dem restlichen Fitting am Boden des Behälters installiert. Dieser Stopfen
wurde entfernt, wenn Medium in dem Behälter einer Probe unterzogen wurde
oder der Behälter
entleert wurde.
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Ein
Perfusat-Volumen 11, das typischerweise zwischen 10 und
20 mL betrug, wurde dann dem Behälter 220 über das
Luer-Verschlussfitting
an der oberen Fläche
der Oberseite 240 des Behälters hinzugefügt. Bei dieser
Hinzufügung
wurden die nicht-verbundenen Luer-Verschlussfittings 210 am
Umfang der Oberseite des Behälters
geöffnet,
um eine Belüftung
zu ermöglichen.
Luer-Verschlussstopfen 215 wurden dann an dem restlichen
Luer-Verschlussfitting 210 vor dem Transfer des zusammengebauten
Kreislaufs von dem biologischen Sicherheitskabinett zu dem Inkubator
installiert. In dem Inkubator wurde die Rohrleitung 300 in
den Kopf einer Pumpe 230 eingebracht (typischerweise eine
peristaltische Pumpe mit einem Cole-Palmer-Easy-Load-Pumpenkopf
mit PSF-Gehäuse
und einem Cole-Palmer-Rotor aus rostfreiem Stahl, geregelt von einem
Cole-Palmer-Controller). Die Vorrichtung wurde wieder mit der Zufuhr 4 von
mit Sauerstoff angereichertem Fluid verbunden, wie in Beispiel 1
beschrieben wurde. Die Pumpe wurde dann auf die gewünschte volumetrische
Strömungsrate
(die zwischen 0 und 12 mL/min lag, aber typischerweise zwischen
0,1 und 1,5 mL/min) hochgefahren, und die Flüssigkeit 11 in dem
Behälter
durch die Rohrleitung 300 und den Pumpenkopf in die mit
Zellen geimpfte Vorrichtung 1 über die Rohrleitung 305 zurück in den
Behälter
rezirkuliert. Bei dieser Prozedur kann die Vorrichtung gekippt bzw.
schräg
gestellt werden, um ein Entfernen von Luftblasen zu erleichtert.
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Zwei
Verfahren zum weiteren Betrieb des Perfusionskreislaufs wurden implementiert.
Bei einem Verfahren (Perfusionsverfahren I) wurde das Medium 11 nach
jeweils 24–72
Betriebsstunden vollständig
gegen ein frisches Medium ausgetauscht. Bei dem zweiten Verfahren
(Perfusionsverfahren Immunoisolationseinheit 7) wurde das
Medium nie ausgetauscht, sondern wurde anfänglich als ein Volumen eingeleitet,
das groß genug war,
um die Zellen für
einen Zeitraum von einem bis vielen Tag(en) zu unterstützen. Für das Perfusionsverfahren
I wurde die Pumpe 230 zunächst angehalten, die Zufuhr 4 von
mit Sauerstoff angereichertem Fluid getrennt und der Perfusionskreislauf
in ein biologisches Sicherheitsfach übertragen. Das in dem Behälter 220 verbleibende
Medium wurde durch Entfernen des Luer-Verschlussstopfens 215 aus
dem Luer-Verschlussfitting 210 am
Boden 250 des Behälters,
der nicht mit der Rohrleitung 300 verbunden war, abgezogen,
und dann wurde der Behälter
gekippt. Der Kreislauf wurde dann vorübergehend durch Loslösen der
Rohrleitung 305 von dem Luer-Verschlussfitting 210 an
der Oberseite 240 des Behälters rekonfiguriert. Nach
Entfernen des Luer-Verschlussstopfens aus dem Luer-Verschlussfitting
an der oberen Oberfläche
der Oberseite des Behälters wurde
der Behälter
mit dem Medium-Volumen
wieder aufgefüllt,
das ursprünglich
hinzugefügt
worden war, und die Pumpe neu gestartet. Die Pumpe wurde in dieser
Konfiguration mit offener Schleife für eine Zeitdauer betrieben,
die gleich dem Verhältnis
des nach Drainage des Kreislaufs zurückgehaltenen Volumens (berechnet als
Differenz zwischen dem ursprünglich
hinzugefügten
Volumen und dem abgezogenen Volumen) zu der volumetrischen Strömungsrate
betrieben. Die Pumpe wurde dann angehalten und der Kreislauf zu
der ursprünglichen
Konfiguration mit geschlossener Schleife vor der Rückübertragung
zu dem Inkubator rekonfiguriert, die Verbindung zu der Zufuhr von
mit Sauerstoff angereichertem Fluid wiederhergestellt und die Pumpe
neu gestartet.
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Für das Perfusionsverfahren
II wurde die Pumpe 230 angehalten, die Zufuhr 4 von
mit Sauerstoff angereichertem Fluid getrennt, die Rohrleitung 300 von
der Pumpe gelöst
und der Perfusionskreislauf ohne die Pumpe zu dem biologischen Sicherheitsfach
ohne Entleeren der Flüssigkeit
aus der Vorrichtung zurückgeführt. Eine
750 μL-Probe
wurde mit einer sterilen Pipette aus der Öffnung 210 zum Probenehmen
aus dem Behälter 220 entnommen
(nach Beseitigen des Luer-Verschlussstopfens 215 an
der Öffnung
zur Belüftung).
Der Perfusionskreislauf wurde dann zum Inkubator zurückgeführt, der
geeignete Rohrleitungsabschnitt wieder am Pumpenkopf installiert,
die Pumpe eingeschaltet und die Zufuhr von mit Sauerstoff angereichertem
Fluid wieder mit der Vorrichtung verbunden.
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Obwohl
der obige Perfusionskreislauf eine Konfiguration mit geschlossener
Schleife aufwies, wird hier schon auf Formen der Ausführungsform
hingewiesen, die in diesem Beispiel 2 beschrieben sind, mit einer
Konfiguration mit offener Schleife, bei der der Strömungsweg
von einem Zuführbehälter über eine
Pumpe und die Vorrichtung in den Sammelbehälter führt. Die Montage und der Betrieb
dieses Kreislaufs mit offener Schleife folgt den oben beschriebenen
allgemeinen Prozeduren.
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Die
Prozeduren und Arbeitsgänge,
wie sie oben beschrieben wurden, ergaben eine Vorrichtung, die für in-vitro-Untersuchungen
auf eine Weise betrieben wurde, welche die Anwendung eines LAD zur
extrakorporalen Behandlung von menschlichen und tierischen Subjekten
simulierte, welche eine beeinträchtigte
Leberfunktion aufwiesen.
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Beispiel 3: Hepatozelluläre Entgiftungsaktivität basierend
auf der Umwandlung von Alkoxyresorufin in Resorufin
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Cytochrom
P450 (CYP450)-Isozyme sind Phase-I-Mischfunktions-Monooxygenasen,
die zusammen mit komplemtären
Phase-II-Konjugativenzymen die Bioumwandlung von xenobiotischen
Stoffen sowie von endogenen Lipophilen in lösliche Zusammensetzungen katalysieren,
die einfacher von dem Nierensystem gereinigt werden. Als Monooxygenasen
erfordert die Funktion von CYP450-Isozymen das Vorhandensein molekularen
Sauerstoffs. Demgemäß wird angenommen,
dass die Aktivität
von CYP450-Isozymen von der Verfügbarkeit
von Sauerstoff abhängt.
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Die
O-Dealkylation von nicht-fluoreszierenden Alkoxyresorufinethern
zu fluoreszierendem Resorufin bietet ein Werkzeug zur Untersuchung
der Aktivitäten
von CYP450-Isozymen. Beispielsweise hat es die Dealkylation der
Phenoxazonether-Benzyloxyresorufin (BROD) und Ethoxyresorufin (EROD)
Forschern jeweils die Untersuchung der Aktivität der einzelnen Isozyme CYP-IIB2
und IA1 ermöglicht.
Um eine CYP450-Aktivität
in statischen Kulturen zu messen, wurde ein standardmäßiges komplettes
Medium 11 mit 1% NBCS in der mit Zellen geimpften Vorrichtung 1 von
Beispiel 1 gegen ein komplettes Medium ausgetauscht, dem Serum fehlte, das
aber 5 μM
von BROD oder EROD (Molecular Probes, Eugene, OR) und 80 μM Dicumarol
(Sigma Chemical Co., St. Louis, MO). Dicumarol wurde in die Inkubation
einbezogen, um einen cytosolischen Abbau von Resorufin, dem Produkt
der Dealkylation von Alkoxyresorufin durch CYP450-Isozyme durch
anschließende
Phase-II-Reaktionen zu begrenzen.
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Proben
wurden nach einer Inkubation über
drei Stunden gesammelt und in einem Turner-450-Fluorometer bei einer
Anregung und Emission von Wellenlänge von 540 nm bzw. 585 nm
analysiert. Die Daten wurden als Stimulationsindizes zugeordnet
(Verhältnisse
von Fluoreszenz bei Proben nach einer Biotransformation über drei
Stunden zu einer Fluoreszenz in Teilproben bzw. Aliquots von gleichem
Volumen vor Hinzufügung zu
der mit Zellen geimpften Vorrichtung 1). Die Daten wurden
als Verhältnisse
des Stimulationsindex für
eine Vorrichtung ausgedrückt,
die einen gasdurchlässigen
Zellkultivierungsträger
enthielt, der auf den Stimulationsindex für Zellen von dem gleichen Spender
und den ersten Tag nach der Impfung (day post seeding) getestet, aber
in gleich bemessenen Gewebekulturschalen von 60 mm Durchmesser angesetzt.
Diese Probe wurde typischerweise am ersten Tag nach der Impfung
von Zellen durchgeführt,
wurde aber auch gelegentlich bis zu sieben oder mehr Tage nach der
Impfung durchgeführt.
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Bei
dieser Probe entspricht eine Umwandlung von Alkoxyresorufin zu Resorufin
einer Zunahme der Fluoreszenz, so dass der Stimulationsindex und
die Entgiftungsaktivität
dem Niveau einer P450-Aktivität
eines speziellen Satzes von Isozymen und der Intensität der Entgiftungsreaktion
von kultivierten Hepatozyten entspricht.
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Beispiel 4: Aktivität von hepatozellulären P450-Isozymen
basierend auf einer Beseitigung von Diazepam
-
Der
Metabolismus der Arznei Diazepam bot eine alternative Methode zur
Ermittlung der Aktivität
von P450-Isozymen in unterstützten
Hepatozyten in der Vorrichtung 1 von Beispiel 1. Die Beseitigung
von Diazepam und seine Biotransformation zu Nordiazepam und Temazepam
wurden mittels eines Verfahrens ähnlich dem
von Jauregui et. al. (HO Jauregui, SF Ng, K Gann. DJ Waxman Xenobiotic
induction of P-450 PB-4 (IIB1) und P450c (IA1) und zugeordnete Monooxygenase-Aktivitäten in Primärkulturen
von Ratten-Hepatozyten, Xenobiotica 21;1091–1106, 1991) ermittelt. Bei
diesem Verfahren wurde das Medium, welches der Vorrichtung aus Beispiel
1 an dem ersten Tag nach der Impfung nach Installation der Kappe 110 zugesetzt
wurde, mit 70 μM
Diazepam (Sigma) ergänzt.
Eine 750 μL-Probe
wurde nach der Inkubation über
24 Stunden gesammelt und bis zur Extraktion eingefroren; eine Probe
des Mediums mit Diazepam-Zusatz
wurde vor dem Einbringen in die Vorrichtung ebenfalls gesammelt
und eingefroren. Es wurde eine Feststoff-Phasenextraktion mit Oasis-Kartuschen
(Waters Corp., Milford, MA) und einem Waters-Extraktionsverteilerrohr
durchgeführt.
Die Kartuschen wurden anschließend
mit zunächst
Methanol und dann durch Umkehrosmose entionisiertem Wasser (RODI)
gefüllt.
Die Proben wurden auf die Säule
geladen und mit 5% Methanol in RODI gewaschen, aus der Säule mit
Methanol eluiert und verdampft und mit 250 μL einer mobilen Phase von 65%
Methanol/35% 0,01 M Ammoniumacetat bei einem pH von 6,0 rekonstituiert.
Ein Umkehrphasen-HPLC wurde mit einer Strömungsrate von 1,0 mL/min an
einer Waters-Micro-Bondpak C18-Säule
bei 24,5°C
durchgeführt.
Die Elution wurde durch optische Absorbanz bei 254 nm gemessen.
Diazepam eluierte in annähernd
11 Minuten; die Metaboliten Nordiazepam und Temazepan eluierten
in jeweils 10 und 8 Minuten. Die Daten wurden als Prozentsatz des anfänglich beseitigten
Diazepams und als Prozentsätze
des anfänglichen
Diazepams, umgewandelt in Nordiazepam oder Temazepam, ausgedrückt.
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Bei
dieser Probeanordnung entsprechen hohe Prozentsätze des anfänglichen Diazepam, das geklärt und zu
Nordiazepam und Temazepan umgewandelt wurde, einer hohen P450-Isozymaktivität. Je höher diese Prozentsätze sind,
um so stärker
ist die P450-Aktivität.
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Beispiel 5: Hepatozelluläre Entgiftungsaktivität basierend
auf einem Metabolismus von Lidocain
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sDer
Metabolismus der Arznei Lidocain bot ein weiteres Verfahren zur
Ermittlung der Entgiftungsaktivität von unterstützten Hepatozyten
in der Vorrichtung 1 von Beispiel 1. Das Beseitigen von
Lidocain wurde mittels eines Verfahrens ähnlich dem von Nyberg et. al.
(SL Nyberg, HJ Mann, R Remmel, W-S Hu, FB Cerra, Pharmacokinetic
analysis verifies P450-function during in vitro and in vivo application
of a bioartificial liver, ASAIO J 39: M252-256, 1993) ermittelt.
Bei diesem Verfahren wurde der Vorrichtung aus Beispiel 1 am ersten Tag
nach der Impfung und nach Versehen mit einer Kappe zugegebene Medium
mit 740 μM
Lidocain (Paddock Laboratories Inc., Minneapolis, MN) zugesetzt.
Eine 600 μL-Probe
wurde nach einer Inkubation über
24 Stunden gesammelt und bis zur Extraktion eingefroren; eine Probe
des mit Lidocain ergänzten
Mediums vor dem Einbringen in die Vorrichtung wurde ebenfalls gesammelt
und eingefroren. Eine Feststoffphasenextraktion wurde mit Oasis-Kartuschen
(Waters Corp.) und einem Waters-Extraktionsverteilerrohr durchgeführt. Die
Kartuschen wurden mit 99% MeOH, 1% HCl und 0,5 M Borax aufgefüllt. Proben
wurden auf die Säule
geladen und mit 0,5 M Borax gewaschen, mit MeOH/HCl eluiert und
dann verdampft und mit 250 μl
einer mobilen Phase von 85% (50 mM NH4HPO4 + 10 mM Hexanschwefelsäure, pH 3,0)/15% Acetonitril
rekonstituiert. Eine Umkehrphasen-HPLC wurde mit einer Strömungsrate
von 1 mL/min an einer Microsorb C8-Säule (Rainin Instrument Co.,
Woburn, MA) bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Elution wurde durch
optische Absorbanz mit 214 nm gemessen. Lidocain eluierte in etwa
37 Minuten; MEGX, der Hauptmetabolit, eluierte in 27 Minuten. Daten
wurden als Prozentsatz des beseitigten anfänglichen Lidocains ausgedrückt.
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Bei
dieser Probenahme entsprachen Prozentsätze des beseitigten und in
Metaboliten umgewandelten anfänglichen
Lidocains einer hohen P450-Isozymaktivität. Je höher dieser Prozentsatz war,
umso stärker
war die P450-Aktivität.
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Beispiel 6: Hepatozelluläre Ureagenese
eines auf einer Harnstoffsynthese basierenden Mediums
-
Eine
Harnstoffsynthese wurde durch eine der zwei Methoden für Vorrichtung 1 der
Beispiele 1 und 2 bestimmt.
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Verfahren 1:
-
Das
Beseitigen von Ammoniak, seinen Salzen und aminierten Komponenten
in dem Medium durch Deaminierung und Ureagenese wird als eine kritische
Funktion von Hepatozyten in vivo und eine gewünschte Funktion dieser Zellen
als Teil einer LAD angesehen. Eine Deaminierung resultiert in der
Bildung von Harnstoff, der in vivo durch das Nierensystem beseitigt
wird. Die Synthese von Harnstoff wurde mit der Vorrichtung 1 aus den
Beispielen 1 und 2 mittels einer colorimetrischen Methode für die Bestimmung
von Stickstoff gemessen, erhältlich
als Kit #640-B von Sigma Diagnostics (St. Louis, MO). Proben wurden
periodisch nach dem Impfen von Zellen in den Vorrichtungen gesammelt
und mit Urease behandelt, um Harnstoff zu NH3 und
CO2 zu hydrolisieren. Das resultierende
NH3 wurde dann mit Hydrochlorid und Phenol
bei Vorhandensein des Katalysators, Natrium-Nitroprussid, zur Reaktion
gebracht, um Indophenol zu bilden. Die optische Absorbanz der resultierenden
Lösung
von Indophenol wurde bei 570 nm gemessen und in eine Konzentration
von Harnstoff in der ursprünglichen
Probe mittels einer Standardkurve umgewandelt. Die Daten wurden
als pro Vorrichtung pro Tag produzierte Harnstoffmenge durch Multiplizieren
der Konzentrationen mit dem Volumen des Mediums 11 in der Vorrichtung
und Teilen durch die Anzahl von Tagen seit Probebeginn ausgedrückt.
-
Verfahren 2:
-
Bei
dieser Probe wurden Hepatozyten-Kulturen mit Ammoniumchorid und
Ornithin beaufschlagt, um die Harnstoffproduktion zu verstärken. Die
Synthese von Harnstoff ist Teil des Prozesses der Deaminierung und
der Ureagenese. Demgemäß stellen
Steigerungen bei der Synthese von Harnstoff, insbesondere in Reaktion
auf eine Beaufschlagung mit exogenem Ammoniak, eine erhöhte funktionelle
Kapazität
zur Deaminierung von Medien dar. Nach der Beaufschlagung wurde das
Medium aus den Kulturen getestet, um die erzeugte Harnstoffmenge
zu messen.
-
Eine
Grundlösung
von 1 M Ammoniumchlorid (NH4Cl; Sigma #A-0171)
wurde durch Zugabe von 1,07 g NH4Cl zu 10
mL von RODI zubereitet. Die Lösung
wurde bei 4°C
bis zur Verwendung gelagert. Eine Grundlösung von 0,2 M Ornithin (Sigma
#O-6503) wurde durch Zugabe von 0,34 g zu 10 mL von RODI zubereitet. Diese
Lösung
wurde bei 4°C
bis zur Verwendung gelagert.
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Kultivierschalen
wurden dann mit gepufferter IX-Phosphat-Saltzlösung (PBS) gespült. Jeder
Schale wurden 10 mL Ammoniumchlorid und Ornithin für jeden
mL von William's
1%-Medium hinzugefügt
(ergänzt
mit folgendem: 4,5 g/L Glukose, 0,5 U/mL Rinderinsulin, 7 ng/mL
Glucagon, 7,5 μg/mL
Hydrocortison, 10 mM HEPES, 20 ng/mL EGF, 20 mM Glutamin, 10 IU
Penicillin und 10 μg
Streptomycin sowie 1%-Serum eines neugeborenen Kalbs (NBCS)), d.
h. 40 mL wurden bei Verwendung von 4 mL des William'schen Mediums hinzugefügt, um Schweine-Hepatozyten
in Kultivierschalen von 60 mm zu kultivieren. Schalen mit einem
nicht mit Ammoniumchlorid und Ornithin behandelten regulären Kulturmedium
wurden zur Kontrolle mit aufgenommen. Die Schalen wurden für 24 Stunden
in den Inkubator zurückgegeben.
Nach der Inkubation wurden 2 mL des Mediums von den Schalen entfernt
und in angemessen etikettierte Teströhrchen (Falcon #2054) übertragen
und die Röhrchen
bei –20°C gelagert.
-
Die
in gefrorenen Proben vorhandene Harnstoffmenge wurde mittels eines
Blut-Harnstoff-Stickstoff-(BUN)Kits (Sigma, Kit #535) bestimmt.
Aufgetaute 40 mL-Proben wurden 3,0 mL des BUN-Säurereagens hinzugefügt, sowie
2,0 mL des BUN-Farbreagens zu 100 mm wegwerfbaren Borosilikat-Glasröhrchen.
Die Röhrchen
wurden bei 100°C
10 Minuten lang und dann bei Raumtemperatur 3–5 Minuten lang inkubiert.
Die abgekühlten
Röhrchen
wurden mittels des Vortex-Shakers gut durchmischt. Die sich ergebenden
Lösungen wurden
colorimetrisch in 96-Well-Schalen dreifach bei 546 nm einer Probe
unterzogen. Optische Absorbanzen bzw. Dichten wurden in Konzentrationen
von Harnstoff mittels einer Standardkurve umgewandelt, und die Daten
als pro Vorrichtung pro Tag erzeugte Harnstoffmenge ausgedrückt, indem
Konzentrationen mit dem Volumen des Mediums 11 in der Vorrichtung
multipliziert und durch die Anzahl von Tagen seit Beginn der Probenahme
geteilt wurden.
-
Bei
dieser Probeanordnung entsprechen hohe Harnstoffbildungsraten den
erwarteten hohen Niveaus einer Deaminierung und einer Beseitigung
von Ammoniak, was klinisch erwünschte
Zielfunktionen sind. Je höher
die Rate synthetisierten Harnstoffs ist, umso stärker ist das erwartete Deaminierungsniveau.
-
Beispiel 7: Synthese und Sekretion von
hepatozellulären
Proteinen basierend auf einer Sekretion von Albumin
-
Die
Synthese und Sekretion von Serumproteinen, wie z. B. Albumin, wird
für ein
kritische Funktion von Hepatozyten in vivo und bei einer LAD gehalten.
Albumin wird als Markierer der Sekretaktivität von Hepatozyten benutzt.
Die Sekretion von Albumin wurde mittels eines standardmäßigen kompetitiven
ELISA mit Proben für
die Vorrichtung 1 der Beispiele 1 und 2 gemessen. Die Proben
wurde periodisch nach Impfen der Zellen 40 in den Vorrichtungen 1 gesammelt
und bis zur Analyse durch ELISA eingefroren. Für ELISAs wurden einzelne Wells
in 96-Well-Platten über
Nacht mit 200 μg/mL
Schweine-Albumin beschichtet (Accurate Chemical, Westburg, NY).
Im Gefolge eines Waschschritts mit Tween 20 (Pierce, Rockford, IL)
wurden 50 μL
einer Probe oder Standard (Accurate) in einzelnen Wells einer Multiwell-Platte
mit einem Meerrettich-Peroxidase-konjugiertem Ziegen-Anti-Schwein-Albumin-Antikörper (Bethyl
Labs, Montgomery, TX) 90 Minuten lang inkubiert. Farbe wurde durch
Zusetzen von O-Phenylenediamin-Dihydrochlorid (Pierce) erzeugt,
und die Reaktion durch Beigabe von H2SO4 gestoppt. Die optische Absorptionsfähigkeit
einzelner Wells wurde bei 490 nm mittels eines Molecular Devices
SprectraMax 250-Plattenlesers mit SoftMax-Pro-Software gemessen
und in die Konzentration von Albumin in der ursprünglichen
Probe mittels einer Standardkurve umgewandelt. Die Daten wurden
als pro Vorrichtung pro Tag erzeugte Albumin-Menge durch Multiplizieren
der Konzentrationen mit dem Volumen des Mediums in der Vorrichtung
und Dividieren durch die Anzahl der Tage seit Beginn der Probe ausgedrückt.
-
Bei
dieser Probeanordnung sind höhere
Raten einer Albumin-Sekretion Hinweise für eine klinisch erwünschte Funktion
durch differenzierte Hepatozyten.
-
Beispiel 8: Bestimmung einer anhaftenden
Zellmasse basierend auf einer Messung des gesamten hepatozellulären Proteins
-
Die
Hepatozyten-Zellmasse und deren Anhaften wurde für die Vorrichtung 1 der
Beispiele 1 und 2, basierend auf der Menge von damit verbundenem
Protein mittels eines BCA-Protein-Probesatzes (Pierce, Katalognr.
23225) bestimmt. Probereagensien wurden entsprechend den hier enthaltenen
Instruktionen zubereitet. Das Reagens A wurde als 1 L eines basischen
Reagens mit Natriumcarbonat, Natriumbicarobonat, BCA-Erfassungsreagens
und Natriumtartrat in 0,2 N NaOH zubereitet. Das Reagens B wurde
als 25 mL von 4% Kupfersulfatlösung
zubereitet. Rinderserum-Albumin
(BAS, Pierce, Katalognr. 23209) wurde als Standard mit 2 mg/mL in
9,9% Natriumchlorid und 0,05% Natriumazid verwendet.
-
Die
Vorrichtungen 1 wurden aus dem Inkubator entfernt, die
Kappen 110 abgenommen und das Medium 11 aus den
Kulturen angesaugt. Das Medium wurde durch gepufferte Phosphatsalzlösung (PBS)
ersetzt und die Kulturen bei 0°C
24 Stunden lang eingefroren. Die Kulturen wurden dann aufgetaut
und von den gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membranen 30 in
angemessen etikettierte Teströhrchen
abgeschabt.
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Eine
Lösung
von Arbeitsreagens wurde durch Kombinieren von 50 Teilen von Reagens
A mit 1 Teil Reagens B zubereitet. Ein Satz von Protein-Standards
wurde durch serielles Diluiieren von 0 bis 2 mg/mL der Grund-BSA-Lösung in
dem gleichen Diluierungsmittel zubereitet. Als nächstes wurden 10 μL jeder Probe
oder jeder Standards und 200 mL des Arbeitsreagens sequentiell den
einzelnen Wells der 96-Well-Platten
hinzugefügt.
Die Proben wurden 20 Sekunden lang durch sanftes Schütteln gemischt,
bevor sie abgedeckt und bei 37°C
30 Minuten lang inkubiert wurden. Die Wells wurden dann mit 560
nm colorimetrisch ausgewertet. Proteinkonzentrationen für Unbekannte
wurden aus einer Standardkurve bestimmt.
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Beispiel 9: Vergleich von alternativen
gasdurchlässigen
Membranen für
Hepatozyten in Zellkultivierungsvorrichtungen
-
Die
Vorrichtung von Beispiel 1 wurde dazu benutzt, das Potential verschiedener
gasdurchlässiger, flüssigkeitsundurchlässiger Membranen
als Träger
für Hepatozyten
in der Kultur einzuschätzen.
Hepatozyten verlieren ihre Funktionalität, wenn sie nicht nach der
Isolierung von einem Spender auf einen festen Träger geimpft werden. Ferner
kann das Niveau ihrer Funktion, das in der Kultur erreichen, kritisch
von den Eigenschaften des Kulturträgers abhängen, beispielsweise ob er
mit einer Schicht oder mit einem Gel von Collagen oder mit Substanzen
beschichtet ist, welche ein Anhaften und die Funktion fördern.
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Die
bewerteten Membranen umfassten Polyflex® (eine
nicht-poröse
0,002''-dicke Schicht aus
Polystyrol, hergestellt von Plastics Suppliers, Inc., Columbus,
OH), Breathe-EasyTM (eine nicht-poröse Schicht
aus Polyurethan, hergestellt durch Diversified Biotech, Boston,
MA), eine dreischichtige co extrudierte Schicht aus Styrol-Butadien-Styrol/Ethylphenylacetat/Styrol-Butadien-Styrol
(SBS/EVA/SBS, ein nicht-poröser
Film, geliefert von BASF, Deutschland an Baxter Healthcare Corporation,
Nivelles, Belgien), ein zweischichtiger co-extrudierter Film von
Styrol-Butadien-Styrol/Polyethylen
(SBS/PE, hergestellt von Cypress Cryovac/Sealed Air Corp., Rochester,
NY), eine nicht-poröse
Polyesterlage (hergestellt von Perfecseal Inc., Philadelphia, PA), HDPE
in der Form von TYVEK® 1073 (eine mikroporöse nicht-gewebte
Membran, bestehend aus USP Class VI Polyolefin und hergestellt von
E.I. du Pont de Nemours and Co., Wilmington, DE), eine mikroporöse Polyethylen-(PE)Lage
(erhältlich
von 3M, Inc., Minneapolis, MN) mit einer mittleren Porengröße von 1,7 μm, bestimmt
durch einen Blasenpunkt-Test), PolySep® (eine
mikroporöse
Polypropylen-Lage,
hergestellt von Micron Separations, Westborough, MA), mikroporöses Poly(tetrafluorethylen)
(PTFE) und Hydrulon® (mikroporöses, hydrophob
gemachtes Nylon 6,6) (beide hergestellt von Pall Corporation, Port
Washington, NY), sowie Polycarbonat mit eingeätzten Spuren, hergestellt von
Micron Separations). Membranen mit zwei unterschiedlichen Porengrößen wurden
für das
mikroporöse
PTFE, Hydrulon und Polycarbonat mit eingeätzten Spuren überprüft.
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Jede
der getesteten Membranen hatte erwartungsgemäß eine ausreichende Permeabilität gegenüber Sauerstoff
und Kohlendioxid, um eine direkte Transmembran-Sauerstoffversorgung von anhaftenden
Hepatozyten zu unterstützen.
Ferner nahm man bei jeder dieser Membranen an, dass sie wasserundurchlässig für die Druckunterschiede über der
Membran waren, die für
eine Sauerstoffversorgung und Perfusion in einer Zellkultivierungsvorrichtung
oder in einem Organ-Stützsystem
zu erwarten sind.
-
Jede
dieser Membranen wurde ohne Beschichtung mit Collagen vom Typ I
vor dem Impfen von Zellen bei einer Dichte von 2 × 10
6 Hepatozyten pro Vorrichtung ausgewertet.
Eine Zufuhr von mit Sauerstoff angereichertem Fluid mit 19% O
2, 10% CO
2 und N
2 als Ausgleich wurde eingesetzt. Daten für eine Entgiftungsaktivität durch
Verfahren der Umwandlung von Alkoxyresorufin in Resorufin (Beispiel
3) für
Zellen von einem Spender
54 (Polyurethan, PTFE und hydrophobiertes
Nylon), einem Spender
61 (HDPE), einem Spender
76 (Polycarbonat
mit eingeätzten
Spuren), einem Spender
80 (SBS/EVA/SBS, PS/PE und PE),
einem Spender
85 (Polyester) und einem Spender
89 (Polystyrol)
am Tag 1 nach dem Impfvorgang sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1 Entgiftungsaktivität für Hepatozyten in statischen
Kulturen bei Zellkultivierungsvorrichtungen für verschiedene gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membranen
Gasdurchlässige Membran | Entgiftungsaktivität |
Material
(Quelle) | Porengröße | BROD | EROD |
Polystyrol
(Polyflex®, Plastics
Suppliers) | nicht-porös | 1,44 | 1,11 |
Polyurethan
(Breate
EasyTM, Diversified Biotech) | nicht-porös | 0,33 | 0,84 |
SBS/EVA/SBS
(BASF) | nicht-porös | - | 0,65 |
Co-extrudiertes
Polyethylen/Polystyrol(Cryovac) | nicht-porös | - | 0,72 |
Polyester
(Perfecseal) | nicht-porös | 1,10 | 1,68 |
HDPE
(TYVEK® 1073,
Dupont) | 4,2 μm | 0,22 | 0,81 |
Polyethylen
(3M) | < 10 μm | 0,77 | 0,95 |
Polypropylen
PolySep®,
Micron Separations) | 0,45 μm | 0,48 | 0,74 |
PTFE
(Pall) | 0,1 μm | 0,38 | 0,87 |
PTFE
(Pall) | 1 μm | 0,47 | 0,93 |
Gasdurchlässige Membran | Entgiftungsaktivität |
Material
(Quelle) | Porengröße | BROD | EROD |
hydrophobiertes
Nylon 6,6 (Hydrulon®, Pall) | 0,2 μm | 0,35 | 1,38 |
Polycarbonat
mit eingeätzten
Spuren (Micron Separations) | 0,1 μm | 0,45 | 0,91 |
Polycarbonat
mit eingeätzten
Spuren (Micron Separations) | 1 μm | 0,24 | 0,48 |
-
Höchste Niveaus
einer Entwicklungsaktivität
für die
Biotransformation von BROD in Resorufin wurden für Zellen beobachtet, die in
Vorrichtungen mit Polyflex® oder der Polyester-Membran
kultiviert wurden. Die mikroporöse
Polyethylen-Membran unterstützte
mittlere Niveaus einer Entgiftungsaktivität bei der Umwandlung von BROD
in der mit Zellen geimpften Vorrichtung 1. Höchste Niveaus
einer Entgiftungsaktivität
für die
Biotransformation von EROD in Resorufin wurden für Zellen beobachtet, die in
Vorrichtungen kultiviert wurden, welche Polyflex®, die
Polyester-Membran oder Hydrulon® aufwiesen.
Eine zunehmende Porengröße minderte die
Entgiftungsaktivität
für beide
Alkoxyresorufine auf Polycarbonat mit eingeätzten Spuren, hatte aber relativ geringe
Auswirkungen für
mikroporöses
PTFE und hydrophobiertes Nylon 6,6. Im allgemein hing eine Entgiftungsaktivität bei BROD
stärker
von dem Membrantyp ab als bei EROD. Ferner wurden die höchsten Gesamt-Entgiftungsaktivitäten bei
mit Zellen geimpften Vorrichtungen beobachtet, welche nicht-poröses Polystyrol
oder Polyester aufwiesen.
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Diese
Ergebnisse zeigen, wie eine Veränderung
der chemischen Zusammensetzung und der physikalischen Struktur einer
gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 die
Fähigkeit
von in einer Vorrichtung 1 kultivierten Hepatozyten 40 zur
Entgiftung beeinflussen können.
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Die
Vorrichtung des Beispiels 1 wurde auch dazu benutzt, das Ureagenese-Potential
von Hepatozyten, die in einer Vorrichtung 1 mit Polyflex® kultiviert
wurden, gegenüber
Hepatozyten 40, die in äquivalent
dimensionierten Gewebekulturschalen von 60 mm Durchmesser kultiviert
wurden, zu vergleichen. Die Gewebekulturschalten präsentieren
Zellen einer Oberfläche,
die effektiv undurchlässig
gegenüber
Gas ist, einschließlich
Sauerstoff, in Bezug auf Polyflex®:
Polyflex® hat
eine Permeabilität
gegenüber
Sauerstoff von der Größenordnung
von 2,0 × 104 mL/m2-Tag-atm, wogegen
die Durchlässigkeit
gegenüber
Sauerstoff von Gewebekulturschalen unter der Fähigkeit von Messtechniken aus
dem Stand der Technik liegt.
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Für diese
Untersuchung wurden 2 × 106 Hepatozyten von einem Spender 93 in
eine Vorrichtung 1 mit Polyflex® oder
in eine Gewebekulturschale geimpft. Die Vorrichtung wurde mit einer
Gaszufuhr von 10% O2, 10% CO2 und
N2 zum Ausgleich versorgt. Daten für die Synthese
von Harnstoff hinsichtlich des basalen Pegels (offene Symbole, basierend
auf Beispiel 6, Verfahren 2, ohne Zugabe von exogenem Ammonium
und Ornithin) und in Reaktion auf eine Beaufschlagung von 20 mM
exogenem Ammonium (geschlossene Symbole, basierend auf Beispiel
6, Verfahren 2, mit Zugabe von exogenem Ammonium und Ornithin)
sind in 11 für Vorrichtungen (Quadrate)
und Gewebekulturschalen (Kreise) dargestellt. Die Basalpegel einer
Synthese von Harnstoff für
Vorrichtungen über
den Verlauf von 11 Tagen einer Kultivierung ist nicht unterscheidbar
von dem Basalpegel für
Hepatozyten, die in Gewebekulturschalen über diesen Zeitraum gehalten
werden. Ferner ist die Harnstoffsynthese in Reaktion auf eine Beaufschlagung
mit Ammoniak gleich oder größer in den
Vorrichtungen als in den Gewebekulturschalen. Diese Ergebnisse zeigen,
dass nicht nur höhere
Entgiftungsniveaus bei einer Kultivierung von Hepatozyten auf einer
gasdurchlässigen
Membran, wie Polyflex®, erreicht werden können, sondern
auch eine Ureagenese, insbesondere in Reaktion auf exogenes Ammonium,
durch Kultivieren von auf einer gasdurchlässigen Membran in einer Vorrichtung
haftenden Hepatozyten verbessert werden kann.
-
Beispiel 10: Wirkung einer Oberflächenbehandlung
von gasdurchlässigen
Membranen auf Hepatozyten in Zellkultivierungsvorrichtungen
-
Die
Wirkung einer Modifikation der Oberfläche der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membranen 30 wurde
auch mittels der Vorrichtung von Beispiel 1 ermittelt. Eine spezifische
Modifikation (z. B. durch Beschichten oder kovalentes Anbringen
spezifischer Moleküle)
und eine nichtspezifische Modifikation (z. B. durch Behandeln der
Oberfläche
mit einer oxidierenden Chemikalie oder einem physikalischen Prozess) verändert die
Zellhaftungseigenschaften von Oberflächen und die Fähigkeit
dieser Oberflächen,
eine Zellfunktion zu fördern.
Die Behandlungen modifizieren nur die Oberfläche der zelltragenden Membran
und nicht die Masse-Eigenschaften
der Membran.
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Wir
ermittelten die Wirkungen von zwei unabhängigen Behandlungen 41,
die vor der Impfung mit Zellen 40 angewandt wurden, um
die Funktion von auf gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membranen 30 in
einer Vorrichtung 1 kultivierten Hepatozyten zu steuern.
Eine Behandlung umfasste das Beschichten der Oberfläche der
Membran mit einer sterilen Lösung
von 1,1 mg/mL Collagen Typ I über
45 Minuten, gefolgt von einer Durchspülung mit einer sterilen, phosphatgepufferten
Salzlösung.
Die resultierende Beschichtung war in der Größenordnung von einem bis einigen
Molekülen
Collagen dick. Die Art der Behandlung verbessert die Haftung vieler
Arten von Zellen an vielen andernfalls weniger haftfähigen Oberflächen. Die
zweite Behandlung umfasste das Aussetzen der zelltragenden Seite
der Membranen gegenüber
einer Corona-Entladung,
um diese Oberfläche
zu oxidieren. Die Behandlung von Polystyrol-Schalen mit einer Corona-Behandlung
oxidiert die zelltragende Oberfläche,
so dass der Dyne-Pegel (kritische Oberflächenspannung) 40–50 dyne/cm
beträgt und eine
Zellhaften für
vielen Zelltypen fördert.
Diese Behandlung modifiziert nur eine dünne, oberflächennahe Schicht der Oberfläche mit
einer Dicke von weniger als etwa 1 Mikron, ohne die Dicke der Membran
zu erhöhen und
makroskopische Materialmengen auf der Membran abzulagern. Diese
Behandlung wurde sowohl an den nicht-porösen Polyflex® (Polystyrol)-Membranen
als auch an porösen
TYVEK® 1073
(nicht-gewebtes HDPE)-Membranen vorgenommen, so dass ihre Dyne-Pegel
(kritische Oberflächenspannungen)
etwa 45 dyne/cm betrugen.
-
Tabelle
2 stellt Daten für
die Entgiftungsaktivität
durch Umwandlungsverfahren von Alkoxyresorufin zu Resorufin (Beispiel
3) für
Zellen dar, die mit 2 × 10
6 Hepatozyten pro Vorrichtung
1 geimpft
wurden, und zwar von einem Spender
61 (HDPE), einem Spender
76 (Polycarbonat
mit eingeätzten
Spuren), einem Spender
80 (SBS/EVA/SBS, PS/PE und PE) sowie
einem Spender
89 (Polystyrol) am Tag 1 nach dem Impfvorgang
für Vorrichtungen,
die mit 19% O
2, 10% CO
2 und
N
2 als Ausgleich versorgt wurden. Änderungen
in der Entgiftung in Reaktion auf eine Oberflächenbehandlung
41 hingen
von Spezifizität
der Entgiftung (BROD oder EROD) sowie vom Membranentyp ab. Für einige
Membranen (z. B. HDPE und Polycarbonat mit eingeätzten Spuren mit Poren von
1 Mikron Durchmesser) verbesserte eine Beschichtung mit Collagen
beide Spezifizitäten
der Entgiftung. Für
andere Membranen (z. B. Polystyrol, co-extrudiertes Polyethylen/Polystyrol,
Polycarbonat mit eingeätzten
Spuren mit Poren von 0,1 Mikron Durchmesser) verbesserte eine Beschichtung
mit Collagen nur eine Spezifizität
der Entgiftung, mit geringfügigen Änderungen
bei der anderen Spezifizität.
Bei den restlichen Membranen wurden kleinere Verringerungen der
Entgiftungserscheinung bei einer Behandlung mit Collagen festgestellt. Tabelle 2 Wirkung einer Oberflächenbehandlung von gasdurchlässigen Membranen
auf die Entgiftungsaktivität
für Hepatozyten
in statischen Kulturen in Zellkultivierungsvorrichtungen
Gasdurchlässige Membran | Resorufin-Aktivifinität |
Material | Oberflächen behandlung | BROD | EROD |
mit
Collagen beschichtet | Corona-Behandlung |
Poystyrol | Nein | Nein | 1,44 | 1,11 |
Ja | Nein | 2,04 | 0,94 |
Nein | Ja | 1,64 | 1,08 |
Ja | Ja | 1,51 | 1,60 |
SBS/EVA/SBS | Nein | Nein | - | 0,65 |
Ja | Nein | - | 0,45 |
Polyethylen/Polystyrol Co-extrudiertes | Nein | Nein | - | 0,72 |
Ja | Nein | - | 0,79 |
Nein | Nein | 0,22 | 0,81 |
HDPE | Ja | Nein | 0,32 | 0,99 |
Nein | Ja | 0,60 | 1,00 |
Polyethylen | Nein | Nein | 0,77 | 0,95 |
Ja | Nein | 0,54 | 0,86 |
Polycarbonat
(Poren von 0,1 μm) | Nein | Nein | 0,45 | 0,91 |
Ja | Nein | 0,31 | 1,23 |
Polycarbonat
(Poren von 1 μm) | Nein | Nein | 0,24 | 0,48 |
Ja | Nein | 0,59 | 0,91 |
-
Eine
Oberflächenbehandlung
mit Corona-Entladung ohne Beschichtung mit Collagen verbesserte
signifikant die Entgiftungsaktivität bei Polystyrol und auch bei
HDPE. Eine sequentielle Behandlung durch Corona-Behandlung, gefolgt
von einer Beschichtung mit Collagen, verbesserte die Gesamt-Entgiftungsaktivität von Polystyrol
noch mehr. Die Kombination, wenn sie auf Polyflex® angewandt
wurde, ergab das System mit der größeren Entgiftungsaktivität.
-
Die
Kultivierung von Hepatozyten in einer Vorrichtung 1 mit
durch Corona-Entladung behandeltem, mit Collagen beschichtetem Polyflex® unterstützte auch
eine nachhaltige Entgiftungsaktivität im Verlauf der Evolution
einer Kultur. Für
diese Auswertungen wurde eine Entgiftungsaktivität basierend auf der Biotransformation
von BROD und EROD (Beispiel 3) an den Tagen eins, drei und sieben
nach dem Impfvorgang gemessen. Die Werte für BROD nahmen geringfügig (von
1,51 am Tag eins auf 1,47 am Tag drei und 1,20 am Tag sieben) ab,
während
die Werte für
EROD vom Tag eins bis zum Tag drei zunahmen (von 1,60 auf 4,25),
bevor sie am Tag sieben abnahmen (0,87). Alle diese Werte für die Entgiftungsaktivität waren
höher als
bei anderen Membranen.
-
Die
Ergebnisse zeigen die Nützlichkeit
der Modifizierung von gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membranen 30 mit
einer oder mehreren Oberflächenbehandlungen 41,
bei denen nur die Oberfläche der
den Zellen 40 ausgesetzten Membran (und nicht die Gasdurchlässigkeit
der Membran) modifiziert wird, um erwünschte Zunahmen bei der Hepatozyten-Funktion
in einer Zellkultivierungsvorrichtung 1 zu erreichen.
-
Beispiel 11: Wirkung einer Sauerstoffanreicherung
bei Hepatozyten in nicht-durchspülten
Zellkultivierungsvorrichtungen
-
Die
Vorrichtung von Beispiel 1 wurde dazu verwendet, die Wirkung von
verschiedenen Gaszusammensetzungen auf die Funktionen statischer
Hepatozyten-Kulturen zu vergleichen. Der Teildruck von Sauerstoff,
dem Zellen und insbesondere Hepatozyten ausgesetzt sind, kann ihre
Funktion signifikant beeinflussen. Eine direkte Transmembran-Sauerstoffversorgung
von anhaftenden Zellen kann in der Vorrichtung 1 durch Einspeisen
eines Gases mit einer gewünschten
Konzentration von Sauerstoff auf eine Seite einer gasdurchlässigen Membran
und durch Kultivieren von Zellen auf der gegenüberliegenden Seite erreicht
werden. Diese Art einer Sauerstoffanreicherung bietet einen geringeren
Widerstand gegenüber
dem Transport von Sauerstoff zu den Zellen im Vergleich zu einer
Sauerstoffversorgung durch Sättigung
eines Mediums mit Sauerstoff. Ferner entkoppelt eine direkte Transmembran-Sauerstoffversorgung
wirksam die Sauerstoffversorgung und die Perfusion der Zellen.
-
Für dieses
Beispiel wurde eine Sauerstoffversorgung anhaftender Hepatozyten
in statischen Kulturen durch Einstellen der Konzentration von Sauerstoff
in dem der Vorrichtung 1 zugeführten Gas und Kontaktnahme
mit der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen,
zelttragenden Membran 30 gesteuert. Zwei verschiedene Membranen
wurden geprüft:
eine durch Corona-Entladung behandelte, mit Collagen beschichtete Polystyrol(Polyflex®)-Membran
und eine unbeschichtete, nicht-gewebte HDPE(TYVEK® 1073)-Membran.
Die getesteten Gaszusammensetzungen umfassten 10% CO2 mit
0%, 19%, 40%, 60%, 65% oder 90% O2 und N2 zum Ausgleich. Kohlendioxid wurde mit einbezogen,
um einen physiologischen pH basierend auf der Anwendung eines Standard-Puffers
auf Bicarbonat-Basis aufrechtzuerhalten.
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Die 12a–d
zeigen Daten für
die Anbringung von Zellen einen Tag nach dem Impfvorgang (Beispiel 6)
für eine
Ureagenese (Beispiel 5) für
eine Entgiftungsaktivität,
basierend auf einer Biotransformation von Alkoxyresorufinen (Beispiel
3) und für
eine Entgiftungsaktivität
basierend auf dem Metabolismus von Lidocain (Beispiel 5) für Hepatozyten 40,
die statisch in Vorrichtungen 1 kultiviert wurden, welche
0,002''-dickes, Corona-behandeltes,
collagenbeschichtetes Polystyrol enthielten. Daten wurden für 2 × 106 Hepatozyten erhalten, die von den Spendern 100 und 101 geimpft
wurden, und wurden in Bezug auf Vorrichtungen ausgedrückt, die mit
19% O2 gespeist wurden. Das Anhaften einen
Tag nach dem Impfvorgang (12a), gemessen
als die Menge von Gesamtprotein in Zusammenhang mit den anhaftenden
Zellen, verdoppelte sich mit einer Zunahme der Konzentration von
O2 in dem Speisegas auf 60%.
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Daten
für die
Harnstoffsynthese sind hinsichtlich des basalen Pegels (offene Symbole)
und hinsichtlich der Reaktion auf eine Beaufschlagung mit 20 mM
exogenem Ammoniak (geschlossene Symbole) in 12b für Vorrichtungen 1 am
Tag zwei (Quadrate) und fünf
(Kreise) nach dem Impfvorgang dargestellt. Basalpegel sind relativ
unabhängig
von der Konzentration von O2 in dem Speisegas.
Umgekehrt erhöhten
sich die Beaufschlagungsraten bei einer Harnstoffsynthese mit einer
Konzentration von O2 am Tag zwei nach dem
Impfvorgang, nahmen aber mit einer Konzentration von O2 am
Tag fünf
nach dem Impfvorgang ab.
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Daten
für eine
Entgiftungsaktivität
basierend auf der Umwandlung von BROD (Quadrate) und EROD (Kreise)
zu Resorufin sind in 12c für den Tag
eins (geschlossene Symbole) und vier (offene Symbole) nach dem Impfvorgang
dargestellt. Am Tag eins nach dem Impfvorgang wurden die größten Entgiftungsaktivitäten für eine mittlere
Konzentration von O2 von 40% beobachtet.
Am Tag vier nach dem Impfvorgang war eine Entgiftungsaktivität für BROD unabhängig von
der O2-Konzentration, aber eine Entgiftungsaktivität für EROD nahm
monoton mit der O2-Konzentration an diesem
Tag der Kultivierung ab.
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Komplementäre Trends
wurden für
die Mengen an Metaboliten von Lidocain beobachtet (12d). Am
Tag zwei nach dem Impfvorgang (geschlossene Quadrate) stieg die
Metaboliten-Menge geringfügig
mit zunehmender O2-Konzentration an, aber
am Tag fünf
nach dem Impfvorgang (geschlossene Kreise) fiel die Metaboliten-Menge
für Lidocain
bei einer zunehmenden O2-Konzentration stark
ab.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass eine Steuerung der Konzentration von einer
Vorrichtung 1, die durch Corona-Entladung behandeltes, mit Collagen
beschichtetes Polyflex® enthielt, eingespeistem
Sauerstoff, wodurch das Ausmaß der
Sauerstoffversorgung statischer Kulturen der Hepatozyten 40 gesteuert
wurde, dazu eingesetzt werden kann, einen breiten Bereich von Funktionen
von Hepatozyten zu steuern. Ferner können durch Auswahl der Konzentration
von Sauerstoff und dessen Variierung über verschiedene Tage in der
Kultur verschiedene Funktionen entweder gefördert oder heruntergeregelt
werden.
-
Ähnliche
Datentypen wurden für
Hepatozyten 40 erhalten, die statisch in Vorrichtungen 1,
die TYVEK® 1073
als gasdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Membran
(Zellträger) 30 enthielten,
kultiviert wurden. Hepatozyten in diesem System wurden mit einer
Dichte von 2 × 106 Zellen pro Vorrichtung geimpft und hinsichtlich
der Auswirkung einer Sauerstoffanreicherung oder ihrer Entgiftungsaktivität durch
Umwandlungsverfahren von Alkoxyresorufin zu Resorufin (Beispiel
3) am Tag eins nach dem Impfvorgang für Zellen von einem Spender 73 ausgewertet,
und eine Beseitigung von Diazepam (Beispiel 4) an den Tagen 2 und
4 nach dem Impfvorgang für
Zellen von einem Spender 78, eine Ureagenese basierend
auf Basalpegel einer Harnstoffsynthese (Beispiel 5) für den Tag
3 nach dem Impfvorgang für
Zellen von einem Spender 76, sowie eine Synthese und Sekretion
von Albumin (Beispiel 6) für
Zellen von einem Spender 74 evaluiert. Für diese
Schalen wurden Daten aus verschiedenen Schweinespendern gesammelt
und 13 und den Tabellen 3 und 4
zusammengefasst.
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13 zeigt, dass die stärksten Entgiftungsaktivitäten für BROD (geschlossene
Quadrate) und EROD (offene Quadrate) für eine Transmembran-Sauerstoffversorgung
mit 65% O
2 beobachtet wurden. Ein Ausgesetztsein
gegenüber
höheren
oder niedrigeren Konzentrationen von O
2 ergaben
eine schwächere
Entgiftungsaktivität:
ein Ausgesetztsein gegenüber
0% O
2 erstickte die Zellen, ein Ausgesetztsein
gegenüber
19% und 40% O
2 war begrenzend für die Entgiftungsaktivität, und ein
Ausgesetztsein gegenüber
90% O
2 war hypertoxisch und zellschädigend.
Auf ähnliche
Weise zeigt Tabelle 3, dass bei einer Zunahme der Sauerstoffversorgung
von 19% auf 40% höhere
Prozentsätze
von Diazepam abgeführt
wurden und zu Nordiazepam und Temazepan metabolisierten. Tabelle 4 Sekretion von Albumin für Hepatozyten
in statischen Kulturen bei Zellkultivierungsvorrichtungen als Funktion der
Sauerstoffversorgung
%
O2 in Vorrichtung Speisegas | Albumin-Sekretionsrate
(μg/Tag) |
| Tag
3 nach Impfung | Tag
6 nach Impfung | Tag
8 nach Impfung | Tag
10 nach Impfung |
19 | 0,186 | 0,342 | 2,699 | 3,443 |
40 | 0,076 | 0,075 | 0,227 | 0,254 |
65 | 0,063 | 0,052 | 0,082 | 0,082 |
90 | 0,055 | 0,023 | 2,98 | 0,567 |
-
Beispiel 12: Wirkung einer Perfusion bei
Hepatozyten in Zellkultivierungsvorrichtungen
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Die
Anordnung von Beispiel 2 wurde verwendet, um die Wirkung einer Perfusion
von Hepatozyten-Kulturen mit verschiedenen volumetrischen Strömungsraten
in labormäßigen Vorrichtungen
mit durch Corona-Entladung behandeltem, mit Collagen beschichtetem
Polyflex® zu
vergleichen. Die Vorrichtungen 1 wurden mit 2 × 106 Hepatozyten von einem Spender 96 geimpft,
geladen mit 10 mL vollständigen
Mediums als Perfusat, und mit Gas gespeist, das 19% O2,
10% CO2 und N2 zum
Ausgleich enthielt. 14 stellt Daten für beide basale
Pegel einer Harnstoffsynthese (offene Symbole) sowie Raten einer
Harnstoffsynthese in Reaktion auf eine Beaufschlagung mit 20 mM
exogenem Ammoniak (geschlossene Symbole) für Vorrichtungen dar, die mit 1,5
mL/min (Quadrate) sowie mit 0,1 mL/min (Kreise) durchspült wurden.
Daten sind als Prozentsätze
einer statischen Kontrolle ausgedrückt. Relative Zunahmen bei
der Synthese von Harnstoff, von denen erwartet wurde, dass sie eine
stärkere
Deaminierung reflektieren, wurden an beinahe jedem Tag in der sowohl
hinsichtlich der volumetrischen Strömungsraten als auch der basalen
und mit Ammoniak beaufschlagten Harnstoffpegel untersuchten Kultur
beobachtet. Es wurde keine der volumetrischen Strömungsraten
für eine
größere basale und
(mit Ammoniak) provozierte Ureagenese bevorzugt. Daten für Vorrichtungen,
die mit 4 × 106 Hepatozyten von Spendern 108 und 109 geimpft
wurden, arbeiteten unter ähnlichen
Bedingungen, aber mit höheren
volumetrischen Strömungsraten
von bis zu 12 mL/min, zeigten aber auch keine Wirkung der Strömungsrate
auf eine Ureagenese. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Vorrichtungen 1 erfolgreich
mit einem Bereich volumetrischer Strömungsraten betrieben werden
können,
ohne nachteilige Auswirkungen auf die Hepatozyt-Funktion zu haben.
-
Die
Vorrichtung von Beispiel 2 wurde auch dazu verwendet, die Wirkung
der Perfusion von Hepatozyten-Kulturen mit einer konstanten volumetrischen
Strömungsrate,
aber mit unterschiedlichen Volumen von Perfusat, auf das Zellwachstum
und auf eine Ureagenese in Vorrichtungen zu vergleichen, die durch
Corona-Entladung behandeltes, mit Collagen beschichtetes Polyflex® aufwiesen.
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Für Untersuchungen
des Zellwachstums und der Ureagenese wurde die Vorrichtungen
1 mit
2 × 10
6 Hepatozyten von einem Spender
96 geimpft,
in Perusionskreisläufe
mit 10 mL eines vollständigen
Mediums als Perfusat geladen und mit Gas gespeist, das 19% O
2, 10% CO
2 und N
2 zum Ausgleich enthielt. Die Tabelle 5 stellt
Daten für
das Zellwachstum dar, gemessen als Zellmasse, durch Bestimmung des
Gesamt-Proteins in Zusammenhang mit anhaftenden Hepatozyten für bedeckte
und mit Kappen versehene Vorrichtungen. Daten für die Zelldichte werden als
Prozentsatz der beobachteten Zellmasse für Kulturen in Gewebekulturschalen ausgedrückt. Die
statische bedeckte Vorrichtung und die mit Kappen versehene Vorrichtung,
durchspült
mit 0,1 mL/min, zeigen Zunahmen in der Zellmasse im Vergleich zu
Gewebekulturschalen am Tag drei nach der Impfung. Alle Konfigurationen
zeigen erhebliche Zunahmen der Zellmasse am Tag neun nach dem Impfvorgang. Diese
Ergebnisse zeigen, dass eine Perfusion das Wachstum der Kulturen
nicht beeinträchtigt. Tabelle 5 Wirkung der Vorrichtungskonfiguration
und der Perfusion auf das Wachstum von Hepatozyten in Zellkultivierungsvorrichtungen
System | Zelldichte
(%-TC Steuerung) |
Konfiguration | Volume
(mL) | Perfusionsrate (mL/min) | Tag
3 | Tag
9 |
Vorrichtung
1
mit Abdeckung 100 | 4 | statisch | 189 | 706 |
Vorrichtung
1
mit Kappe 10 | 3 | statisch | 79 | 774 |
Vorrichtung
1
mit Kappe 100 | 10 | 0,1 | 127 | 933 |
Vorrichtung
1
mit Kappe 110 | 10 | 1,5 | 91 | 706 |
-
15 stellt Daten für Basalpegel einer Harnstoffsynthese
für einzelne
Vorrichtungen dar, die mit 1,5 mL/min mit 10 mL (Quadrate) oder
20 mL (Kreise) von Perfusat durchspült werden. Die Daten werden
wieder als Prozentsätze
von statischen Steuerungen ausgedrückt. Relativzunahmen in der
basalen Harnstoffsynthese, von denen erwartet wurde, dass sie eine
größere Deaminierung
reflektieren, wurden an jedem Tag in der untersuchten Kultur für alle drei
Systeme beobachtet. Größere Relativzunahmen
wurden für
Vorrichtungen beobachtet, die mit 20 mL statt mit 10 mL durchspült wurden.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Steuerung des Perfusatvolumens
ein wirksames Mittel sein kann, um eine Hepatozyt-Funktion und insbesondere
eine Ureagenese zu steuern.
-
Die
Vorrichtung von Beispiel 2 wurde ferner dazu verwendet, die Wirkung
einer Perfusion von Hepatozyten- Kulturen
mit 1,5 mL/min mit unterschiedlichen Perfusat-Volumen in Vorrichtungen 1 zu
vergleichen, die TYVEK® 1073 als die gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran/Zellkulturträger 30 aufwiesen.
Bei diesen Untersuchungen wurden die Vorrichtungen mit 2 × 106 Hepatozyten geimpft, geladen entweder mit
10 oder 20 mL vollständigen
Mediums als Perfusat, und es wurde Gas mit 40% O2,
10% CO2 und N2 zum
Ausgleich zugeführt.
Die Hepatozyten wurden hinsichtlich der Harnstoffsynthese (Beispiel
6, Verfahren 1) und der Synthese und Sekretion von Albumin
(Beispiel 7) für
Zellen von einem Spender 75 für die Tage 1–13 nach
dem Impfvorgang ausgewertet. Die Daten sind in den 16a und 16b dargestellt.
-
Für fast alle überprüften Zeitpunkte
war die Harnstoffsynthese und die Sekretion von Albumin größer bei
20 mL Perfusat als bei 10 mL Perfusat. Diese Ergebnisse zeigen,
dass höhere
Pegel von Ureagenese und Albumin-Sekretion
mittels einer Perfusion und einer Erhöhung des Perfusat-Volumens
erzielt werden können. Dieses
Beispiel zeigt die Nützlichkeit
einer Perfusion bei einer direkten Transmembran-Sauerstoffversorgung für eine verbesserte
Funktion.
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Beispiel 13: Wirkung einer Zellimpfdichte
bei Hepatozyten in durchspülten
Zellkultivierungsvorrichtungen
-
Die
wirtschaftliche Effizienz, die Praktizierbarkeit und Nützlichkeit
einer Zellkultivierungsvorrichtung kann durch die Dichte der Zellen,
die in der Vorrichtung unterstützt
werden können,
beeinflusst werden: eine Unterstützung
größerer Zelldichten
ist häufig
mit geringeren Kosten verbunden, sowie mit dem Potential, kleinere
Vorrichtungen und Einheiten aufzubauen. Ferner ist typischerweise
erwünscht,
dass Zunahmen der Zelldichte keinen erheblichen Funktionsverlust
auf einer Pro-Zell-Basis ergeben.
-
Um
diese Probleme anzugehen, wurde die Vorrichtung von Beispiel 2 auch
dazu eingesetzt, die Wirkung einer Perfusion von Hepatozyten-Kulturen
zu vergleichen, die mit unterschiedlichen Anfangszelldichten bei
einer Ureagenese in Vorrichtungen geimpft wurden, die ein durch
Corona-Entladung behandeltes, mit Collagen beschichtetes Polyflex® aufwiesen.
-
Die
Vorrichtungen
1 wurden entweder mit 4 × 10
6,
8 × 10
6 oder 12 × 10
6 Hepatozyten
40 von
einem Spender
109 geimpft, in Perfusions-Kreisläufe mit
10 mL eines vollständigen
Mediums als Perfusat
11 geladen, mit Gas
4, das
19% O
2, 10% CO
2 und
zum Ausgleich N
2 enthielt, gespeist, und
vom Tag 1 bis zum Tag 2 der Kultivierung mit 1,5 mL/min durchspült. Eine
Ureagenese wurde basierend auf dem Verfahren
2 des Beispiels
6 bestimmt. Die Tabelle 6 zeigt, dass die Harnstoffsyntheserate
annähernd
linear mit der anfänglichen Saatdichte
bzw. Impfdichte zunahm; die Rate der Ureagenese pro geimpfter Zelle
variierte von 98 auf 106 und auf 85 bei Erhöhung der Anzahl von geimpften
Zellen pro Vorrichtung von 10 × 10
6 auf 8 × 10
6 auf 12 × 10
6. Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Erfindung eine lineare Skalierung der
hepatozellulären
Funktion mit der Zellenzahl ermöglicht. Tabelle 6 Ureagenese für Hepatozyten in durchspülten Zellkultivierungsvorrichtungen
als Funktion der Zellimpfdichte
Pro Vorrichtung geimpfte Zellen | Ureagenese |
Total
(μg/Vorr./Tag) | Pro
Zelle geimpft (pg/Zelle geimpft/Tag) |
4 × 106 | 390 | 98 |
8 × 106 | 845 | 106 |
12 × 106 | 1019 | 85 |
-
Hinsichtlich
der möglichen
Nützlichkeit
einer Manipulierung der Sauerstoffversorgung bei der Funktion einer
höheren
Dichte wurden durchspülte
Kulturen auch mittels der Vorrichtung von Beispiel 2 überprüft. Die Vorrichtungen 1,
die durch Corona-Entladung behandeltes, mit Collagen beschichtetes
Polyflex® aufwiesen, wurden
entweder mit 4 × 106 oder 8 × 106 oder
12 × 106 Hepatozyten 40 von Spendern 105, 109 und 110 geimpft,
in Perfusionskreisläufe
mit 10 mL eines vollständigen
Mediums als Perfusat 11 geladen und mit Gas 4, das
10% CO2 sowie zwischen 0 und 90% O2 (und zum Ausgleich N2)
enthielt, gespeist und vom Tag 1 bis zum Tag 2 der Kultivierung
mit 1,5 mL/min durchspült.
Eine Ureagenese wurde wieder basierend auf dem Verfahren 2 des
Beispiels 6 bestimmt. 17 stellt Daten für diese
Untersuchungen dar, die als Steuerdaten mit einem Prozentsatz von
19% O2 aufgetragen sind. Für Kulturen
mit niedrigerer Dichte (z. B. geschlossene Quadrate für anfänglich geimpfte
4 × 106 Zellen) war die Harnstoffsynthese in Reaktion
auf eine Beaufschlagung mit 20 mL exogenem Ammoniak am größten unter
Bedingungen der Reduktion einer Sauerstoffversorgung im Vergleich
zu 19% O2. Ferner minderte bei dieser niedrigen
Dichte eine gesteigerte Sauerstoffversorgung die Ureagenese. Hingegen
wurden bei Kulturen mit höheren
Dichten (z. B. geschlossene Diamanten für 8 × 106 Zellen und
geschlossene Dreiecke für
12 × 106 Zellen) die Rate der Ureagenese am größten für ein mittleres
Maß der Sauerstoffversorgung
mit 60% O2.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass eine Manipulation der Sauerstoffversorgung
als weiteres Mittel einer Steuerung der Performance und der Funktion
von Hepatozyten verwendet werden kann, die in neuen Zellkultivierungsvorrichtungen
unterstützt
werden, und dass das optimale Niveau einer Sauerstoffversorgung
von der Dichte der unterstützten
Zellen abhängen
kann.
-
Beispiel 14: Skalieren der Performance
mit der Größe der Zellkultivierungsvorrichtung
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Die
wirtschaftliche Effizienz, die praktische Einsatzfähigkeit
und die Nützlichkeit
einer Zellkultivierungsvorrichtung kann ferner durch die Fähigkeit
beeinflusst sein, die Gesamtgröße der Vorrichtung
ohne Verlust der Flächenfunktion
pro Einheit zu steigern. Beispielsweise wird typischerweise gewünscht, über das Zehnfache
der Gesamtfunktion in einer Vorrichtung 1 zu verfügen, die
mit zehn Mal so vielen Zellen geimpft ist, aber auch mit der zehnfachen
projizierten Fläche
der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30,
so dass die Impfdichte der Zellen sich nicht ändert. Diese Notwendigkeit
ist gegeben durch die Unfähigkeit,
die Dichte der geimpften Zellen grenzenlos zu erhöhen, und
zwar ohne Funktionsverlust auf einer Pro-Zell-Basis. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht
mindestens zwei Verfahren für
die Erhöhung
der Vorrichtungsgröße ohne
Funktionsverlust auf einer Pro-Flächen-Basis: Erhöhen der
Größe einer
einzelnen Einheit oder Koppeln mehrerer Einheiten miteinander parallel,
in Reihe oder auf beide Weisen. Das erste Verfahren beinhaltet die
Anwendung von Vorrichtungen mit Einheiten, die in der absoluten
Größe größer sind,
und das zweite Verfahren beinhaltet die Verwendung modularer Einheiten.
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Die
Machbarkeit einer Skalierung einer absoluten Vorrichtungsgröße mit einzelnen
Einheiten wurde durch Vergleich der Leistung der Vorrichtung von
Beispiel 2 mit einer größeren Version
der Vorrichtung 1 unter der Verwendung des Perfusionskreislaufs
von Beispiel 2 überprüft. Diese
größere Vorrichtung
ist schematisch in 18 dargestellt und wurde mit
der fünffachen
Größe der projizierten
Fläche
der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30 gegenüber der
Vorrichtung von Beispiel 1 bemessen. Diese Bemessung ermöglichte
dieser Vorrichtung, zur Behandlung von Ratten mit einem Leberschaden
angewendet zu werden, woraus sich die "Ratten-Skala"-Vorrichtung im Unterschied zu der "Labor-Skala"-Vorrichtung, die
in 4 dargestellt ist, ergab.
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Die
Ratten-Skala-Vorrichtung umfasste einen Satz Aluminiumteile mit
oberen 60 und unteren 70 Gehäusen, einen Rahmen 35 und
eine Kappe 110, zusätzlich
zu der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 30,
drei Silikondichtungen (Specialty Silicone Products, Inc., Balston
Spa, NY) 85, 80 und 90, sowie zugehörige Schrauben
und Fittings 120, 180, 181 und 210.
Eine Membran-/Rahmen- Anordnung 400 wurde
aufgebaut und durch Gammastrahlung sterilisiert, wie im Detail in
Beispiel 1 beschrieben ist. Die Ratten-Skala-Vorrichtung 1 wurde
auch für
die Labor-Skala-Vorrichtung
zusammengebaut und gehandhabt (einschließlich des Impfens von Zellen 40),
wie im Detail in Beispiel 1 beschrieben ist, mit der folgenden Ausnahme:
Die Ratten-Skala-Vorrichtung wurde mit Zellen geimpft, die in 33
mL Medium statt in 4 mL Medium suspendierten. Die Anzahl der Zellen
in der Suspension wurde so eingestellt, dass die Impfdichten (pro
Flächeneinheit) ähnlich für die zwei
Skalen waren.
-
Für diese
Untersuchung wurde eine Ureagenese in den Labor-Vorrichtungen und
Ratten-Skalen-Vorrichtungen für
Hepatozyten-Kulturen verglichen, die von einem Spender
101 erhalten
wurden, durchspült
mit 20 mL vollständigen
Mediums
11 und unter ähnlichen
hydrodynamischen Scherbelastungen für Tag 1 bis Tag 2 nach dem
Impfvorgang. Beide Vorrichtungen wurden mit Gas
4 gespeist,
das 19% O
2, 10% CO
2 und
zum Ausgleich N
2 enthielt. Eine Ureagenese
wurde basierend auf dem Verfahren
2 des Beispiels 6 bestimmt.
Die Tabelle 7 zeigt, dass durch Einstellen bzw. Anpassen der Anzahl
von bei jeder Vorrichtung geimpften Zellen ähnliche Zelldichten erhalten
werden. Ferner betrug die Harnstoffsyntheserate etwa das Fünffache
bei der Ratten-Skalen-Vorrichtung
(mit annähernd
fünf Mal
so vielen Zellen) im Vergleich zu der Labor-Skalen-Vorrichtung,
so dass die Rate der Ureagenese pro Flächeneinheit in den zwei Vorrichtungen ähnlich war. Tabelle 7 Skalieren der Ureagenese mit der Größe der Zellkultivierungsvorrichtung
Vorrichtungs skala | Fläche (cm2) | Geimpfte
Zellen | Ureagenese |
| Gesamt | Dichte
(Zellen/cm2) | (μg/Tag) | (μg/cm2-Tag) |
Labor | 23 | 2,0 × 106 | 8,7 × 104 | 87 | 3,8 |
Ratte | 100 | 9,6 × 107 | 9,3 × 104 | 450 | 4,3 |
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Erfindung eine lineare Skalierung der
hepatozellulären
Funktion mit der Größe der gasdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Membran 309 ermöglicht.
-
Die
Machbarkeit der Skalierung der Vorrichtungsgröße mit mehreren modularen Einheiten
wurde durch Vergleichen der Leistung der Vorrichtung von Beispiel
2 mit einem modularen System ähnlich
dieser Vorrichtung untersucht. 19 veranschaulicht
die Konfiguration eines solchen modularen Systems, in dem zwei Vorrichtungen 1 parallel
in einem einzigen Perfusionskreislauf angeordnet sind. Pumpen 230 treiben
die beiden Vorrichtungen mit der gleichen volumetrischen Strömungsrate
aus einem einzigen Behälter 220 an,
so dass sich beide Vorrichtungen das gleiche Perfusatvolumen 11
teilen. Beide Vorrichtungen werden auch mit dem gleichen Gas 21 von
der gleichen Quelle 4 versorgt.
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Bei
einem solchen System kann die Anzahl von Zellen, die zur Behandlung
eines Perfusat angesetzt werden, erhöht werden, ohne die Zelldichte
in dem System oder die Größe irgendeiner
einzelnen Einheit zu ändern.
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Für diese
Untersuchung wurden die Vorrichtungen
1 mit 8 × 10
6 Hepatozyten
40 von einem Spender
110 geimpft,
die entweder als Einzelvorrichtungen oder als paarige parallele
Vorrichtungen in Perfusionskreisläufen mit 20 mL vollständigen Mediums
als Perfusat
11 geladen wurden und mit einem Gas
4 versorgt
wurden, das 19% O
2, 10 CO
2 und
N
2 zum Ausgleich enthielt. Eine Perfusion
wurde so durchgeführt,
dass jede Vorrichtung – ob
einzeln oder parallel gepaart – 1,5
mL/min vollständigen
Mediums mit 20 mM exogenem Ammoniak vom Tag 1 bis zum Tag 2 mit
1,5 mL/min aufnahm. Eine Ureagenese wurde basierend auf dem Verfahren
2 von
Beispiel 6 bestimmt. Die Tabelle 8 zeigt, dass eine Verdoppelung
der Anzahl der in das System A geimpfter Zellen bei einem Paar Vorrichtungen
die Rate der Ureagenese für
das System verdoppelt, so dass die Ureagenese-Rate pro Einheit konstant
ist. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Gesamtfunktion des Systems
linear mit der Anzahl der modularen Einheiten in dem System zunimmt,
so dass eine Vergrößerung des
Systems durch Hinzufügung
von parallel betriebenen Vorrichtungen die Gesamtleistung des Systems
erhöht. Tabelle 8 Skalieren der Ureagenese mit Modularität der Zellkultivierungsvorrichtung
Anzahl
von Einheiten | Gesamtfläche (cm2) | Geimpfte
Zellen | Ureagenese |
| Gesamt | Dichte
(Zellen/cm2) | (μg/Tag) | (μg/Einheit/Tag) |
Einzeln | 23 | 8,0 × 106 | 3,5 × 105 | 9,5 × 102 | 9,5 × 102 |
Paralles
Paar | 46 | 1,6 × 107 | 3,5 × 105 | 2,1 × 103 | 1,0 × 103 |