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Diese
Erfindung betrifft Polyolefinpfropfcopolymere.
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Polyolefine
sind relativ günstig
und sind überlegen
in Verarbeitbarkeit, Belastbarkeit oder Zähigkeit oder Härte, Wasserfestigkeit,
Beständigkeit
gegen organische Lösemittel
und chemischer Beständigkeit.
Ihnen fehlt jedoch eine Stabilität
gegenüber
einer oxidierenden Umgebung und sie sind mangelhaft in Oberflächeneigenschaften,
wie dem Reibungskoeffizienten und Kratzfestigkeit und Beschädigungsbeständigkeit
sowie in der Sauerstoffbarriereeigenschaft.
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Fluorierte
Polymere sind gekennzeichnet durch Beständigkeit gegenüber rauen
oder drastischen Chemikalien sowie Stabilität oder Beständigkeit gegenüber Wärme, ultraviolettem
Licht, Strahlung hoher Energie und Oxidation. Polyvinylidenfluorid,
ein Element der Klasse fluorierter Polymere, ist ein semi- oder
halbkristallines Material mit einer hohen dielektrischen Konstante,
das leicht hergestellt werden kann in herkömmlicher Form- und Extrusionsausrüstung. Es
besitzt auch hohe mechanische Festigkeit und Schlagfestigkeit und
hohe Beständigkeit
gegenüber
Kriechdehnung, Ermüdung
und Abrieb oder Abrasion. Ein Film, hergestellt aus diesem Polymer,
weist hervorragende Sauerstoff- und Feuchtigkeitsbarriereeigenschaften
auf.
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Pfropfcopolymere
von Polyolefinen sind interessant, weil sie in der Lage sind, einige
Eigenschaften der polymerisierten Pfropfmonomere sowie des Polyolefingrundgerüsts zu besitzen.
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Die
US 4 806 581 und
US 4 605 704 offenbaren
ein Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymeren, bei dem flüssiges Monomer
und Initiator absorbiert werden in festen Polyolefinpartikeln oder
-teilchen, gefolgt von einer Umsetzung des Monomers in den Partikeln,
um Polymer und Pfropfcopolymer gleichzeitig im gleichen Reaktor
herzustellen. Die Pfropfmonomere schließen Vinylmonohalogenide, wie
Vinylchlorid, und Dihalogenide, wie Vinylidenfluorid, ein, die gemischt
werden können
mit weniger als 50 % eines anderen Monomers, wie einem Acrylat oder
Methacrylatester. Die erhaltenen Produkte können geformt werden, um transparente
oder durchscheinend geformte Erzeugnisse oder Artikel zu bilden.
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Es
gibt noch einen Bedarf für
ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymeren,
die ein Polyolefingrundgerüst
umfassen, das nützlich
ist zur Herstellung von Erzeugnissen oder Artikeln mit verbesserten
Oberflächen-
und Barriereeigenschaften sowie verbesserter thermischer Stabilität.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung umfasst ein Fluor enthaltendes Pfropfcopolymer
ein Grundgerüst
eines Olefinpolymermaterials, an das pfropfpolymerisiert ist (a)
mindestens ein fluoriertes gasförmiges Monomer,
das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3, CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen, und
gegebenenfalls (b) mindestens ein nicht fluoriertes Monomer, das
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon, wobei die Gesamtmenge an zugegebenen Monomeren 1 bis
100 Teile pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials beträgt, und
wobei das partikuläre
Olefinpolymermaterial einen gewichtsmittleren Durchmesser von 0,4
bis 7 mm, eine Oberfläche
von mindestens 0,1 m2/g und einen Porenvolumenanteil
von mindestens etwa 0,07 aufweist, und wobei mehr als 40 % der Poren
in dem Partikel einen Durchmesser von größer als 1 μm aufweisen.
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Dieses
Pfropfcopolymer wird hergestellt durch ein Verfahren, umfassend
in einer nicht oxidierenden Umgebung oder Atmosphäre:
- (1) Behandeln eines partikulären Olefinpolymermaterials
bei einer Temperatur von 10° bis
70°C mit
0,1 bis 6,0 Teilen einer organischen Verbindung, die für einen
chemischen Initiator für
eine freie Radikalpolymerisation steht und eine Zersetzungshalbwertszeit
bei der Temperatur, die in der Stufe (2) verwendet wird, von 1 bis
240 Minuten aufweist, pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials,
- (2) Erhöhen
der Temperatur auf 60° bis
115°C,
- (3) Zugeben von (a) mindestens einem fluorierten gasförmigen Monomer,
das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3,
CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen, und
gegebenenfalls (b) mindestens einem nicht fluorierten Monomer, das
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon, wobei die Gesamtmenge an Monomeren, die zugegeben
wird, 1 bis 100 Teile pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials beträgt, um einen
Druck von 200 bis 900 psi (1,3794 MPa bis 6,2073 MPa) zu erzeugen
und beizubehalten,
- (4) Erwärmen
bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs, der in Stufe (2) spezifiziert
ist, über
einen Zeitraum von 1 bis 6 Stunden,
- (5) Kühlen
auf Raumtemperatur und
- (6) Entspannung des Drucks, um nicht umgesetztes Monomer zu
entfernen,
wobei das partikuläre Olefinpolymermaterial einen
gewichtsmittleren Durchmesser von 0,4 bis 7 mm, eine Oberfläche von
mindestens 0,1 m2/g und einen Porenvolumenanteil
von mindestens etwa 0,07 aufweist, und wobei mehr als 40 % der Poren
in dem Partikel einen Durchmesser von größer als 1 μm aufweisen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Fluor enthaltendes Pfropfcopolymer hergestellt in einer nicht
oxidierenden Umgebung durch:
- (1) Erwärmen eines
peroxidierten Olefinpolymermaterials auf eine Temperatur von 60° bis 140°C,
- (2) Zugeben (a) mindestens eines fluorierten gasförmigen Monomers,
das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3,
CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen, und
gegebenenfalls (b) mindestens eines nicht fluorierten Monomers,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen, heterocyclischen
und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten aliphatischen Nitrilen
und (iii) ungesättigten aliphatischen
Monocarbonsäuren
oder Estern davon, wobei die Gesamtmenge an Monomeren, die zugegeben
wird, 1 bis 100 Teile pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials beträgt, um einen
Druck von 200 bis 900 psi (1,3794 MPa bis 6,2073 MPa) zu erzeugen
und beizubehalten,
- (3) Erwärmen
bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs, der in der Stufe (1)
spezifiziert ist, über
einen Zeitraum von 1 bis 6 Stunden,
- (4) Kühlen
auf Raumtemperatur und
- (5) Entspannung des Drucks, um nicht umgesetztes Monomer zu
entfernen.
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Eine
weitere Ausführungsform
dieser Erfindung umfasst ein Fluor enthaltendes Pfropfcopolymer,
umfassend ein Olefinpolymergrundgerüst, an das pfropfpolymerisiert
ist 1 bis 120 Teile von (a) mindestens einem fluorierten Monomer,
das die Formel CH2=C(R1)-(COOR2) aufweist, wobei R1 =
H, CH3 oder CF3 gilt
und R2 für H
oder eine teilweise oder vollständig
fluorierte C1-C12-Alkylgruppe
steht, und gegebenenfalls (b) mindestens einem nicht fluorierten
Monomer, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon, pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials.
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Dieses
Pfropfcopolymer wird hergestellt durch ein Verfahren, umfassend
in einer nicht oxidierenden Atmosphäre:
- (1)
Behandeln eines partikulären
Olefinpolymermaterials bei einer Temperatur von 60° bis 125°C mit 0,1
bis 6,0 Teilen einer organischen Verbindung, die für einen
chemischen Initiator für
eine freie Radikalpolymerisation steht und eine Zersetzungshalbwertszeit
bei der Temperatur, die eingesetzt wird, von 1 bis 240 Minuten aufweist,
pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials,
- (2) Behandeln des Olefinpolymermaterials bei der ausgewählten Temperatur über einen
Zeitraum, der zusammenfällt
mit oder folgt auf (1), mit oder ohne Überlappung, mit (a) mindestens
einem Fluor enthaltenden Monomer, das die Formel CH2=C(R1)-(COOR2) aufweist,
wobei R1 = H, CH3 oder
CF3 gilt und R2 steht
für H oder
eine teilweise oder vollständig
fluorierte C1-C12-Alkylgruppe
und gegebenenfalls (b) mindestens einem nicht fluorierten Monomer,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon, wobei die Gesamtmenge an Monomeren, die zugegeben
wird, 1 bis 120 Teile pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials beträgt, wobei das
Monomer zu dem Olefinpolymermaterial über einen Zeitraum von 5 Minuten
bis 3 bis 4 Stunden zugegeben wird, um eine Geschwindigkeit der
Zugabe bereitzustellen, die weniger als etwa 4,5 pph pro Minute bei
einem beliebigen Zugabegrad beträgt;
und danach
- (3) gleichzeitig oder nacheinander in beliebiger Reihenfolge
Entfernen von beliebigem nicht umgesetztem Monomer aus dem erhaltenen
gepfropften partikulären
Olefinpolymermaterial und Zersetzen von einem beliebigen nicht umgesetzten
Initiator und Deaktivieren eines beliebigen restlichen freien Radikals
in dem Material.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Fluor enthaltendes Pfropfcopolymer, umfassend ein
Grundgerüst
eines Olefinpolymermaterials, an das pfropfpolymerisiert ist eine
Kombination von:
- (a) mindestens einem fluorierten
gasförmigen
Monomer, das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3,
CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen,
- (b) mindestens einem fluorierten Monomer, das die Formel CH2=C(R1)-(COOR2) aufweist, wobei R1 =
H, CH3 oder CF3 gilt,
und R2 steht für H oder eine teilweise oder
vollständig
fluorierte C1-C12-Alkylgruppe und gegebenenfalls
- (c) mindestens einem nicht fluorierten Monomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon,
wobei die Gesamtmenge an polymerisierten
Monomeren 1 bis 100 Teile pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials
beträgt.
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Dieses
Pfropfcopolymer wird hergestellt in einer nicht oxidierenden Umgebung
durch:
- (1) Behandeln eines partikulären Olefinpolymermaterials
bei einer Temperatur von 10° bis
70°C mit
0,1 bis 6,0 Teilen einer organischen Verbindung, die für einen
chemischen Initiator für
eine freie Radikalpolymerisation steht und eine Zersetzungshalbwertszeit
bei der Temperatur, die in der Stufe (2) verwendet wird, von 1 bis
240 Minuten aufweist, pro 100 Teile des Propylenpolymermaterials,
- (2) Erhöhen
der Temperatur auf 60° bis
115°C,
- (3) Zugeben einer Kombination von
(a) mindestens einem
fluorierten gasförmigen
Monomer, das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3,
CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen, um
einen Druck von 200 bis 900 psi (1,3794 MPa bis 6,2073 MPa) zu erzeugen und
beizubehalten,
(b) mindestens einem fluorierten Monomer, das
die Formel CH2=C(R1)-(COOR2) aufweist, wobei R1 =
H, CH3 oder CF3 gilt,
und R2 steht für H oder eine teilweise oder
vollständig
fluorierte C1-C12-Alkylgruppe, und gegebenenfalls
(c)
mindestens einem nicht fluorierten Monomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon,
wobei die Gesamtmenge an Monomeren, die zugegeben
wird, 1 bis 100 Teile pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials beträgt,
- (4) Erwärmen
bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs, der in Stufe (2) spezifiziert
ist, über
einen Zeitraum von 1 bis 6 Stunden,
- (5) Kühlen
auf Raumtemperatur und
- (6) Entspannung des Drucks, um nicht umgesetztes Monomer zu
entfernen.
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Die
pfropfcopolymerisierten Fluor enthaltenden Monomere werden an der
Oberfläche
von Erzeugnissen oder Artikeln gefunden, die hergestellt sind aus
den Pfropfcopolymeren dieser Erfindung sowie im Inneren dieser Artikel,
wodurch der Reibungskoeffizient verringert wird und die Kratzfestigkeit
und Beschädigungsbeständigkeit
und Sauerstoffbarriereeigenschaften verbessert werden. Die thermische oxidative
Stabilität
des Polymers wird ebenso verbessert durch die Gegenwart der polymerisierten
fluorierten Monomere.
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Die 1 ist
eine Auftragung der Temperatur (°C)
gegen den Prozentsatz (%) des ursprünglichen Gewichts des Polymers
und zeigt den Gewichtsverlust während
einer thermogravimetrischen Analyse in Luft und daher die thermische
oxidative Stabilität
der Polymere. Die gepfropften Polymere umfassen ein Grundgerüst eines
Propylenhomopolymers, an das Polyvinylidenfluorid oder Polyvinylidenfluorid/Methylmethacryl
gepfropft wurde.
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In
einer ersten Ausführungsform
umfasst das Fluor enthaltende Pfropfcopolymer dieser Erfindung ein Grundgerüst eines
Olefinpolymermaterials, an das pfropfpolymerisiert ist (a) mindestens
ein fluoriertes gasförmiges
Monomer, das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3,
CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen, und
gegebenenfalls (b) mindestens ein nicht fluoriertes Monomer, das
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon. Die polymerisierbaren Monomere liegen vor einer Gesamtmenge
von 1 bis 100 Teile pro 100 Gewichtsteile des Olefinpolymermaterials, vorzugsweise
5 bis 50 Teilen.
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Ein
gasförmiges
Monomer ist eines, das bei einer Temperatur oberhalb von 0°C bei Atmosphärendruck
ein Gas ist.
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Wenn
das Pfropfmonomer für
ein gasförmiges
Monomer steht, entweder allein oder zusammen mit einem nicht fluorierten
Monomer, wird das Olefinpolymermaterial, das verwendet wird als
Grundgerüst
des Pfropfcopolymers, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (1) einem Homopolymer
eines linearen oder verzweigten C2-C8-Alphaolefins;
- (2) einem statistischen Copolymer eines linearen oder verzweigten
C2-C8-Alphaolefins
mit einem anderem Olefin, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus C2-C10-Alphaolefinen
mit der Maßgabe,
dass wenn das andere Olefin für
Ethylen steht, der maximale Gehalt des polymerisierten Ethylens
etwa 10 Gew.-% beträgt,
wenn das Olefin für
Propylen steht und das andere Olefin für ein C4-C10-Alphaolefin steht, der maximale Gehalt
des davon Polymerisierten 20 Gew.-% beträgt, und wenn das Olefin für Ethylen
steht und das andere Olefin für
ein C3-C10-Alphaolefin steht,
der maximale Gehalt des davon Polymerisierten etwa 10 Gew.-% beträgt;
- (3) einem statistischen Terpolymer eines linearen oder verzweigten
C3-C8-Alphaolefins
und zwei anderen Olefinen, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus Ethylen und C4-C8-Alphaolefinen, mit
der Maßgabe,
dass der maximale Gehalt der polymerisierten anderen C4-C8-Alphaolefine
20 Gew.-% beträgt, und
wenn Ethylen eines der anderen Olefine ist, der maximale Gehalt
des polymerisierten Ethylens 5 Gew.-% beträgt und
- (4) einem Polyethylen mit niedriger Dichte und linearer Struktur
(LLDPE), umfassend ein Copolymer aus Ethylen und 0,5 % bis 35 %,
vorzugsweise 1 % bis 20 %, ganz besonders bevorzugt 2 % bis 15 %,
von mindestens einem C3-C12-Alphaolefin,
vorzugsweise einem C4-C8-Alphaolefin,
und ganz besonders bevorzugt 1-Octen, das eine Dichte von 0,88 bis
0,935 g/cm3, vorzugsweise 0,90 g/cm3 bis 0,925 g/cm3,
aufweist.
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Das
Olefinpolymermaterial, das als Grundgerüst des Pfropfcopolymers verwendet
wird, liegt in partikulärer
Form vor und weist einen gewichtsmittleren Durchmesser von 0,4 bis
7 mm, eine Oberfläche
von mindestens 0,1 m2/g und einen Porenvolumenanteil
von mindestens etwa 0,07 auf, d.h. sieben Prozent des Volumens sind
Poren, und wobei mehr als 40 % der Poren in dem Partikel oder Teilchen
einen Durchmesser von größer als
1 μm aufweisen.
Vorzugsweise weisen mehr als 50 % der Poren in dem Partikel oder
Teilchen einen Durchmesser von größer als 1 μm auf, und ganz besonders bevorzugt
weisen mehr als 90 % der Poren in dem Partikel oder Teilchen einen
Durchmesser von größer als
1 μm auf.
Der Porenvolumenanteil beträgt
vorzugsweise mindestens 0,12, besonders bevorzugt mindestens 0,20.
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Beispiele
von geeigneten gasförmigen
Monomeren schließen
Vinylidenfluorid, Hexafluorpropylen, Tetrafluorethylen, 1-Chor-1-fluorethylen
und Chlortrifluorethylen ein.
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Die
nicht fluorierten Monomere, die zusätzlich zu dem fluorierten gasförmigen Monomer
vorliegen können,
schließen
eine beliebige monomere Vinylverbindung ein, die im Stande ist,
durch freie Radikale polymerisiert zu werden, wobei das Vinylradikal
oder der Vinylrest H2C=CR-, in dem R = H
oder Methyl gilt, gebunden ist an eine gerade oder verzweigte aliphatische
Kette oder an einen substituierten oder unsubstituierten aromatischen,
heterocyclischen oder alicyclischen Ring in einer mono- oder polycyclischen
Verbindung. Typische Substituentengruppen können Alkyl, Hydroxyalkyl, Aryl
und Halogen sein. Üblicherweise
wird das Vinylmonomer ein Element sein aus einer der folgenden Klassen:
(1) Vinyl-substituierte
aromatische, heterocyclische oder alicyclische Verbindungen, die
Styrol, Vinylnaphthalin, Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon, Vinylcarbazol
und Homologe davon einschließen,
z.B. alpha- und para-Methylstryol,
Methylchlorstyrol, p-tert.-Butylstyrol, Methylvinylpryridin und
Ethylvinylpyridin, und (2) ungesättigte
aliphatische Nitrile und Carbonsäuren
und ihre Ester, die einschließen:
Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylsäure, Acrylatester, wie die
Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, 2-Ethylhexyl- und Butylacrylatester;
Methacrylsäure,
Ethacrylsäure,
Methacrylatester, wie die Methyl-, Ethyl-, Butyl-, Benzyl-, Phenylethyl-,
Phenoxyethyl-, Epoxypropyl- und Hydroxypropylmethacrylatester. Mehrere
Monomere aus der gleichen oder verschiedenen Klasse(n) können eingesetzt
werden. Die bevorzugten nicht fluorierten Monomere sind Styren-
oder Styrol- und Acrylmonomere.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Pfropfcopolymere dieser Erfindung
unter Verwendung mindestens eines gasförmigen fluorierten Monomers
oder einer Kombination eines gasförmigen fluorierten Monomers
und mindestens eines nicht fluorierten Monomers umfasst in einer
nicht oxidierenden Umgebung:
- (1) Behandeln
eines partikulären
Olefinpolymermaterials bei einer Temperatur von 10° bis 70°C mit 0,1
bis 6,0 Teilen einer organischen Verbindung, die für einen
chemischen Initiator für
eine freie Radikalpolymerisation steht und eine Zersetzungshalbwertszeit
bei der Temperatur, die in der Stufe (2) verwendet wird, von 1 bis
240 Minuten aufweist, pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials,
- (2) Erhöhen
der Temperatur auf 60° bis
115°C,
- (3) Zugeben von (a) mindestens einem fluorierten gasförmigen Monomer,
das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3,
CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen, und
gegebenenfalls (b) mindestens ein nicht fluoriertes Monomer, das
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon, wobei die Gesamtmenge an Monomeren, die zugegeben
wird, 1 bis 100 Teile, vorzugsweise 5 bis 50 Teile, pro 100 Teile
des Olefinpolymermaterials beträgt,
um einen Druck von 200 bis 900 psi (1,3794 MPa bis 6,2073 MPa),
vorzugsweise 250 bis 400 psi (1,7243 bis 2,7588 MPa), zu erzeugen
und beizubehalten,
- (4) Erwärmen
bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs, der in Stufe (2) spezifiziert
ist, über
einen Zeitraum von 1 bis 6 Stunden,
- (5) Kühlen
auf Raumtemperatur und
- (6) Entspannung des Drucks, um nicht umgesetztes Monomer zu
entfernen,
wobei das partikuläre Olefinpolymermaterial einen
gewichtsmittleren Durchmesser von 0,4 bis 7 mm, eine Oberfläche von
mindestens 0,1 m2/g und einen Porenvolumenanteil
von mindestens etwa 0,07 aufweist, und wobei mehr als 40 % der Poren
in dem Partikel, vorzugsweise mehr als 50 % und besonders bevorzugt
mehr als 90 %, einen Durchmesser von größer als 1 μm aufweisen.
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Nach
dem Verfahren der Erfindung werden freie Radikalstellen oder aktive
Stellen in dem partikulären oder
teilchenförmigen
Olefinpolymermaterial erzeugt durch Behandlung des Polymermaterials
mit einer organischen Verbindung, die ein Polymerisationsinitiator
ist zur Erzeugung freier Radikale und eine Zersetzungshalbwertszeit
bei der Temperatur, die eingesetzt wird, von 1 bis 240, vorzugsweise
5 bis 100, ganz besonders bevorzugt 10 bis 40, Minuten aufweist.
Organische Peroxide und insbesondere solche die Alkoxyradikale erzeugen
bilden die bevorzugte Klasse von Initiatoren. Diese schließen Acylperoxide,
wie Benzoyl- und Dibenzoylperoxide; Dialkyl- und Aralkylperoxide,
wie Di-tert.-Butylperoxid, Dicumylperoxid, Cumylbutylperoxid, 1,1-Di-tert.-butylperoxy-3,5,5-trimethylcyclohexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di-tert.-butylperoxyhexan
und Bis(alpha-tert.-butylperoxyisopropylbenzol); Peroxyester, wie
tert.-Butylperoxypivalat,
tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperoctoat; 2,5-Dimethylhexyl-2,5-di(perbenzoat),
tert.-Butyldi(perphthalat),
tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und 1,1-Dimethyl-3-hydroxybutylperoxy-2-ethylhexanoat und
Peroxycarbonate, wie Di(2-ethylhexyl)peroxydicarbonat, Di(n-propyl)peroxydicarbonat
und Di(4-tert.-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat ein. Polymere Peroxide,
wie peroxidierte Propylenhomopolymere, Copolymere und Terpolymere,
können
auch als Initiator eingesetzt werden. Peroxyester, Peroxycarbonate
und polymere Peroxide sind bevorzugt. Peroxycarbonate sind am meisten
bevorzugt. Die Verwendung eines polymeren Peroxids als Initiator
wird in weiteren Einzelheiten unten beschrieben.
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„Nicht
oxidierende Umgebung" ist
die Umgebung oder Atmosphäre
der das Olefinpolymermaterial ausgesetzt wird während der Herstellung des Pfropfcopolymers
und bedeutet eine Umgebung, in der die aktive oder wirksame Sauerstoffkonzentration,
d.h. die Konzentration von Sauerstoff in einer Form, die mit den
freien Radikalen in dem Polymermaterial reagieren wird, weniger
als 15 %, vorzugsweise weniger als 5 % und ganz besonders bevorzugt
weniger 1 Volumen-% beträgt.
Die am meisten bevorzugte Konzentration von wirksamem oder aktivem
Sauerstoff beträgt
0,004 % oder weniger nach Volumen.
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Innerhalb
dieser Grenzen kann die nicht oxidierende Atmosphäre ein beliebiges
Gas oder Gemisch von Gasen sein, das oxidativ inert ist gegenüber den
freien Radikalen in dem Olefinpolymermaterial, z.B. Stickstoff,
Argon, Helium und Kohlendioxid.
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Ein
fluoriertes Lösemittel,
wie 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan, Methylnonafluorbutylether oder
Methylnonafluorisobutylether, wird vorzugsweise verwendet, wenn
das fluorierte Monomer für
ein Gas steht, oder ein Gemisch eines fluorierten gasförmigen Monomers
und eines flüssigen
Monomers. Das fluorierte Lösemittel
solubilisiert das Monomer, so dass mehr polymerisiertes Monomer
in das Pfropfcopolymers einverleibt wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Fluor enthaltende Pfropfcopolymer dieser Erfindung ein
Olefinpolymergrundgerüst,
an das pfropfpolymerisiert ist (a) mindestens ein fluoriertes Acryl- oder Methacrylmonomer,
das die Formel CH2=C(R1)-(COOR2) aufweist, wobei R1 =
H, CH3 oder CF3 gilt
und R2 für
H oder eine teilweise oder vollständig fluorierte C1-C12-Alkylgruppe steht, und gegebenenfalls
(b) mindestens ein nicht fluoriertes Monomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen, heterocyclischen
und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten aliphatischen Nitrilen
und (iii) ungesättigten
aliphatischen Monocarbonsäuren
oder Estern davon.
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Die
fluorierten Acryl- und Methacrylmonomere sind Flüssigkeiten bei einer Temperatur
oberhalb von 0°C
bei atmosphärischem
Druck. Die Monomere liegen vor in einer Gesamtmenge von 1 bis 120
Teilen, vorzugsweise 2 bis 60 Teilen, und ganz besonders bevorzugt
5 bis 40 Teilen, pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials.
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Beispiele
von geeigneten fluorierten Acryl- und Methacrylmonomeren schließen ein:
2,2,3,4,4,4-Hexafluorbutylmethacrylat;
2,2,3,3,4,4,4-Heptafluorbutylacrylat; 2,2,3,3,4,4-Hexafluorbutylacrylat,
2,2,2-Trifluorethylacrylat;
2,2,3,3,4,4,5,5,5-Nonafluorpentylacrylat; 3,3,4,4,5,5,6,6,6-Nonafluorhexylmethacrylat; 2,2,3,3,3-Pentafluorpropylacrylat;
2,2,3,3,4,4,5,5,6,6,6-Undecafluorhexylacrylat; 1,1,1,2,2,2-Hexafluorprop-2-ylacrylat;
3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,10-Heptadecafluordecylacrylat;
2-(Trifluormethyl)acrylsäure; 2,2,3,3-Tetrafluorpropylacrylat;
2,2,3,3-Tetrafluorpropylmethacrylat; 1,1,1,3,3,3-Hexafluorisopropylmethacrylat und 2,2,3,3,4,4,5,5-Octafluorpentylmethacrylat.
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Wenn
das Pfropfmonomer für
ein fluoriertes Acryl- oder Methacrylmonomer, wie oben beschrieben, oder
ein Gemisch eines fluorierten gasförmigen Monomers und eines fluorierten
Acryl- oder Methacrylmonomers steht, mit oder ohne nicht fluoriertem
Monomer, kann das Olefinpolymermaterial, das verwendet wird als das
Grundgerüst
des Pfropfcopolymers sein:
- (1) ein Homopolymer
von Propylen, das einen isotaktischen Index von größer als
80, vorzugsweise etwa 85 bis etwa 99, aufweist;
- (2) ein Copolymer aus Propylen und einem Olefin, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen und C4-C10-Alphaolefinen, mit der Maßgabe, dass
wenn das Olefin für
Ethylen steht, der maximale Gehalt des polymerisierten Ethylens
10 %, vorzugsweise etwa 4 % beträgt,
und wenn das Olefin für
ein C4-C10-Alphaolefin
steht, der maximale Gehalt des davon Polymerisierten 20 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 16 %, beträgt,
wobei das Copolymer einen isotaktischen Index von größer als
85 aufweist;
- (3) ein Terpolymer aus Propylen und zwei Olefinen, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen und C4-C8-Alphaolefinen mit der Maßgabe, dass
der maximale Gehalt des polymerisierten C4-C8-Alphaolefins 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa
16 %, beträgt,
und wenn Ethylen eines der Olefine ist, der maximale Gehalt des
polymerisierten Ethylens 5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 4 %, beträgt, wobei
das Terpolymer einen isotaktischen Index von größer als 85 aufweist;
- (4) eine Olefinpolymerzusammensetzung, umfassend:
(a) 10
bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 55 %, eines Propylenhomopolymers,
das einen isotaktischen Index von größer als 80, vorzugsweise 85
bis 98, aufweist, oder eines Copolymers aus Monomeren, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus (i) Propylen und Ethylen, (ii) Propylen,
Ethylen und einem C4-C8-Alphaolefin
und (iii) Propylen und einem C4-C8-Alphaolefin, wobei das Copolymer einen
Gehalt an polymerisiertem Propylen von mehr als 85 Gew.-%, vorzugsweise
90 bis 99 %, aufweist und einen isotaktischen Index von größer als
85;
(b) 5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 %, eines Copolymers
aus Ethylen und Propylen oder einem C4-C8-Alphaolefin, das in Xylol bei Umgebungstemperatur
unlöslich
ist; und
(c) 30 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 65 %, eines
elastomeren Copolymers von Monomeren, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus (i) Ethylen und Propylen, (ii) Ethylen, Propylen und einem C4-C8-Alphaolefin
und (iii) Ethylen und einem C4-C8-Alphaolefin,
wobei das Copolymer gegebenenfalls 0,5 bis 10 Gew.-% eines polymerisierten
Diens enthält
und weniger als 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 60 %, ganz besonders
bevorzugt 12 bis 55 %, an polymerisiertem Ethylen enthält und löslich ist
in Xylol bei Umgebungstemperatur und eine intrinsische Viskosität aufweist
von 1,5 bis 4,0 dl/g, gemessen in Decahydronaphthalin bei 135 °C,
wobei
die Gesamtmenge an (b) und (c), basierend auf der gesamten Olefinpolymerzusammensetzung
50 bis 90 % beträgt,
das Gewichtsverhältnis
von (b)/(c) weniger als 0,4, vorzugsweise 0,1 bis 0,3, beträgt, und die
Zusammensetzung hergestellt wird durch Polymerisation in mindestens
zwei Stufen und einen Elastizitätsmodul
von weniger als 150 MPa aufweist; oder
- (5) ein thermoplastisches Olefin, umfassend:
(a) 10 bis
60 %, vorzugsweise 20 bis 50 %, eines Propylenhomopolymers, das
einen isotaktischen Index von größer als
80 aufweist, oder eines Copolymers aus Monomeren, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus (i) Ethylen und Propylen, (ii) Ethylen,
Propylen und einem C4-C8-Alphaolefin
und (iii) Ethylen und einem C4-C8-Alphaolefin, wobei das Copolymer einen
Gehalt an polymerisiertem Propylen von größer als 85 % und einen isotaktischen
Index von größer als
85 aufweist;
(b) 20 bis 60 %, vorzugsweise 30 bis 50 %, eines
amorphen Copolymers aus Monomeren, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus (i) Ethylen und Propylen, (ii) Ethylen, Propylen und einem C4-C8-Alphaolefin
und (iii) Ethylen und einem C4-C8-Alphaolefin, wobei das Copolymer gegebenenfalls
0,5 bis 10 % eines polymerisierten Diens enthält und weniger als 70 % polymerisiertes
Ethylen enthält
und löslich
ist in Xylol bei Umgebungstemperatur; und
(c) 3 bis 40 %, vorzugsweise
10 bis 20 %, eines Copolymers aus Ethylen und Propylen oder einem
C4-C8-Alphaolefin,
das in Xylol bei Umgebungstemperatur unlöslich ist,
wobei
das thermoplastische Olefin einen Elastizitätsmodul von größer als
150 aber weniger als 1200 MPa, vorzugsweise 200 bis 1100 MPa, und
ganz besonders bevorzugt 200 bis 1000 MPa, aufweist.
-
Raum-
oder Umgebungstemperatur ist ~25°C.
-
Die
C4-C8-Alphaolefine,
die nützlich
sind bei der Herstellung von (4) und (5) schließen zum Beispiel 1-Buten, 1-Penten,
1-Hexen, 4-Methyl-1penten und 1-Octen ein.
-
Das
Dien, wenn es vorliegt, ist typischerweise ein Butadien, 1,4-Hexadien,
1,5-Hexadien oder Ethylidennorbornen.
-
Die
Propylenpolymermaterialien (4) und (5) können hergestellt werden durch
Polymerisation in mindestens zwei Stufen, wobei in der ersten Stufe
das Propylen; Propylen und Ethylen; Propylen und ein Alphaolefin;
oder Propylen, Ethylen und ein Alphaolefin polymerisiert werden,
um die Komponente oder den Bestandteil (a) von (4) oder (5) zu bilden,
und in den folgenden Stufen werden die Gemische von Ethylen und Propylen;
Ethylen und dem Alphaolefin; oder Ethylen, Propylen und dem Alphaolefin
und gegebenenfalls ein Dien, in Gegenwart von (a) polymerisiert,
um die Komponenten (b) und (c) von (4) oder (5) zu bilden.
-
Die
Polymerisation kann durchgeführt
werden in flüssiger
Phase, Gasphase oder Flüssiggasphase
unter Verwendung von getrennten Reaktoren, was alles kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt
werden kann. Zum Beispiel ist es möglich, die Polymerisation der
Komponente oder des Bestandteils (a) unter Verwendung von flüssigem Propylen
als Verdünnungsmittel,
und die Polymerisation der Komponenten (b) und (c) in Gasphase auszuführen, ohne
Zwischenstufen außer
für die
teilweise Entspannung des Drucks des Propylens. Alles in Gasphase
ist das bevorzugte Verfahren.
-
-
Das
Propylenhomopolymer ist das bevorzugte Propylenpolymergrundgerüstmaterial.
Ein poröses
Olefinpolymermaterial, wie ein solches, das oben beschrieben ist,
kann auch verwendet werden für
das Grundgerüstpolymer.
-
Das
Verfahren zur Herstellung der Pfropfcopolymere dieser Erfindung
unter Verwendung von mindestens einem fluorierten Acryl- oder Methacrylmonomer
mit oder ohne einem nicht fluorierten Monomer umfasst in einer nicht
oxidierenden Umgebung:
- (1) Behandeln eines
partikulären
oder teilchenförmigen
Olefinpolymermaterials bei einer Temperatur von 60°C bis 125°C, vorzugsweise
80° bis
120°C, mit
0,1 bis 6,0 Teilen einer organischen Verbindung, die ein chemischer
Initiator für
eine freie Radikalpolymerisation ist und eine Zersetzungshalbwertszeit
bei der Temperatur, die eingesetzt wird, von 1 bis 240 Minuten aufweist,
pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials;
- (2) Behandeln des Olefinpolymermaterials bei der Temperatur,
die ausgewählt
wird, über
einen Zeitraum, der zusammenfällt
mit oder folgt auf (1), mit oder ohne Überlappung, mit (a) mindestens
einem fluorierten Monomer, das die Formel CH2=C(R1)-(COOR2) aufweist,
wobei R1 = H, CF3 oder
CH3 gilt und R2 steht
für H oder
eine teilweise oder vollständig
fluorierte C1-C12-Alkylgruppe,
und gegebenenfalls (b) mindestens einem nicht fluorierten Monomer,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon, wobei die Gesamtmenge an Monomer, die zugegeben wird,
1 bis 120 Teile, vorzugsweise 2 bis 60 Teile, und ganz besonders
bevorzugt 5 bis 40 Teile, beträgt,
pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials, wobei das Monomer, das
zugegeben wird zu dem Olefinpolymermaterial über einen Zeitraum von 5 Minuten
bis 3 bis 4 Stunden, um eine Geschwindigkeit der Zugabe bereitzustellen,
die geringer ist als etwa 4,5 pph pro Minute bei einem beliebigen
Zugabegrad; und danach
- (3) gleichzeitig oder nacheinander, in beliebiger Reihenfolge,
Entfernen von beliebigem nicht umgesetztem Pfropfmonomer aus dem
erhaltenen gepfropften partikulären
Olefinpolymermaterial, und Zersetzen von beliebigem nicht umgesetztem
Initiator und Deaktivieren von beliebigen restlichen freien Radikalen
in dem Material.
-
Die
Herstellung von Pfropfcopolymeren durch Kontaktieren eines Olefinpolymermaterials
mit einem Initiator für
eine freie Radikalpolymerisation, wie einem organischen Peroxid,
und einem Vinylmonomer ist in weiteren Einzelheiten beschrieben
in dem
US Patent US 5 140 074 .
-
Ein
peroxidiertes Propylenpolymermaterial kann auch verwendet werden
zur Herstellung der Fluor enthaltenden Pfropfcopolymere dieser Erfindung.
Das Ausgangsmaterial zur Herstellung des peroxidierten Polymers
kann sein:
- (1) ein Homopolymer von Propylen,
das einen isotaktischen Index von größer als 80, vorzugsweise 85
bis 99, aufweist;
- (2) ein Copolymer aus Propylen und einem Olefin, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen und C4-C10-Alphaolefinen, mit der Maßgabe, dass
wenn das Olefin für
Ethylen steht, der maximale Gehalt des polymerisierten Ethylens
10 Gew.-%, vorzugsweise etwa 4 Gew.-%, beträgt, und wenn das Olefin für ein C4-C10-Alphaolefin
steht, der maximale Gehalt des davon Polymerisierten 20 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 16 Gew.-%, beträgt, wobei das Copolymer einen
isotaktischen Index von größer als
85 aufweist;
- (3) ein Terpolymer aus Propylen und zwei Olefinen, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen und C4-C8-Alphaolefinen mit der Maßgabe, dass
der maximale Gehalt des polymerisierten C4-C8-Alphaolefins 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa
16 Gew.-%, beträgt,
und wenn Ethylen eines der Olefine ist, der maximale Gehalt des
polymerisierten Ethylens 5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 4 Gew.-%, beträgt, wobei
das Terpolymer einen isotaktischen Index von größer als 85 aufweist;
-
Ein
poröses
Propylenhomopolymer, Copolymer oder Terpolymer, wie solche, die
oben beschrieben sind, können
auch eingesetzt werden als Grundgerüstpolymer.
-
Das
Ausgangspolymer wird bestrahlt unter einem Elektronenstrahl mit
einer Dosis von 0,2 bis 10 Mrad in einer inerten Atmosphäre. Das
bestrahlte Polymer wird dann behandelt mit Sauerstoff in einer Konzentration von
größer als
0,004 %, aber weniger als 15 % nach Volumen, vorzugsweise weniger
als 8 %, und besonders bevorzugt weniger als 3 %, bei einer Temperatur
von 40° bis
110°C, vorzugsweise
etwa 80°C,
und dann bei einer Temperatur von mindestens 110°C bis zu einem Erweichungspunkt
des Polymers (140°C
für ein
Propylenhomopolymer). Die Gesamtreaktionszeit beträgt typischerweise
bis zu 3 Stunden. Nach der Sauerstoffbehandlung wird das Polymer
bei 140°C
eine Stunde lang in einer inerten Atmosphäre, wie Stickstoff, behandelt, um
beliebige aktive freie Radikale zu quenchen.
-
Das
Verfahren zur Herstellung der Pfropfcopolymere dieser Erfindung
unter Verwendung eines peroxidierten Olefinpolymermaterials umfasst
in einer nicht oxidierenden Umgebung:
- (1) Erwärmen eines
peroxidierten Olefinpolymermaterials auf eine Temperatur von 60° bis 140°C,
- (2) Zugeben von (a) mindestens einem fluorierten gasförmigen Monomer,
das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3,
CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen, und
gegebenenfalls (b) mindestens einem nicht fluorierten Monomer, das
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon, wobei die Gesamtmenge an Monomeren, die zugegeben
wird, 1 bis 100 Teile, vorzugsweise 5 bis 50 Teile, pro 100 Teile
des Olefinpolymermaterials beträgt, um
einen Druck von 200 bis 900 psi (1,3794 MPa bis 6,2073 MPa), vorzugsweise
250 bis 400 psi (1,7243 MPa bis 2,7588 MPa), zu erzeugen und beizubehalten,
- (3) Erwärmen
bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs, der in der Stufe (1)
spezifiziert ist, über
einen Zeitraum von 1 bis 6 Stunden,
- (4) Kühlen
auf Raumtemperatur und
- (5) Entspannung des Drucks, um nicht umgesetztes Monomer zu
entfernen.
-
Das
peroxidierte Olefinpolymermaterial kann auch verwendet werden bei
der Herstellung der Pfropfcopolymere dieser Erfindung, wenn mindestens
ein fluoriertes Monomer, das die Formel CH2=C(R1)-(COOR2) aufweist, wobei R1 =
H, CH3 oder CF3 gilt,
und R2 steht für H oder eine teilweise oder
vollständig
fluorierte C1-C12-Alkylgruppe,
oder ein Gemisch von diesem Monomer und mindestens einem fluorierten
gasförmigen Monomer,
mit oder ohne einem nicht fluorierten Monomer, verwendet wird als
das Pfropfmonomer.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Fluor enthaltende Pfropfcopolymer dieser Erfindung ein
Grundgerüst
eines Olefinpolymermaterials, an das pfropfpolymerisiert ist eine
Kombination von:
- (a) mindestens einem fluorierten
gasförmigen
Monomer, das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3,
CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen,
- (b) mindestens einem fluorierten Monomer, das die Formel CH2=C(R1)-(COOR2) aufweist, wobei R1 =
H, CH3 oder CF3 gilt,
und R2 steht für H oder eine teilweise oder
vollständig
fluorierte C1-C12-Alkylgruppe, und gegebenenfalls
- (c) mindestens einem nicht fluorierten Monomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon.
-
Die
polymerisierten Polymere liegen vor in einer Gesamtmenge von 1 bis
100 Teilen, vorzugsweise 5 bis 50 Teilen, pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials.
-
Das
Olefinpolymermaterial, das verwendet wird als das Grundgerüst dieser
Pfropfcopolymere, kann ein beliebiges sein der Materialien, die
beschrieben sind in Verbindung mit den Pfropfcopolymeren, die hergestellt
werden mit den fluorierten Acryl- oder Methacrylmonomeren. Ein poröses Olefinpolymermaterial,
wie ein solches, das oben beschrieben ist, kann auch verwendet werden
als das Grundgerüstpolymer.
-
Das
Verfahren zur Herstellung dieses Pfropfcopolymers umfasst in einer
nicht oxidierenden Umgebung:
- (1) Behandeln
eines partikulären
Olefinpolymermaterials bei einer Temperatur von 10° bis 70°C mit 0,1
bis 6,0 Teilen einer organischen Verbindung, die ein chemischer
Initiator für
eine freie Radikalpolymerisation ist und eine Zersetzungshalbwertszeit
bei der Temperatur, die in der Stufe (2) verwendet wird, von 1 bis
240 Minuten aufweist, pro 100 Teile des Olefinpolymermaterials,
- (2) Erhöhen
der Temperatur auf 60° bis
115°C,
- (3) Zugeben einer Kombination von
(a) mindestens einem
fluorierten gasförmigen
Monomer, das die Formel CR1R2=CR3R4 aufweist, wobei
R1 = H, F oder Cl; R2 =
H, F oder Cl; R3 = H, F, CH3,
CF3 oder Cl und R4 =
H, F oder Cl gilt, wobei mindestens zwei Fluoratome vorliegen, um
einen Druck von 200 bis 900 psi (1,3794 MPa bis 6,2073 MPa), vorzugsweise
250 bis 400 psi (1,7243 MPa bis 2,7588 MPa) zu erzeugen und beizubehalten,
(b)
mindestens einem fluorierten Monomer, das die Formel CH2=C(R1)-(COOR2) aufweist,
wobei R1 = H, CH3 oder
CF3 gilt und R2 steht
für H oder
eine teilweise oder vollständig
fluorierte C1-C12-Alkylgruppe, und gegebenenfalls
(c)
mindestens einem nicht fluorierten Monomer, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus (i) Vinyl-substituierten aromatischen,
heterocyclischen und alicyclischen Verbindungen, (ii) ungesättigten
aliphatischen Nitrilen und (iii) ungesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren oder
Estern davon,
wobei die Gesamtmenge an Monomeren, die zugegeben
wird, 1 bis 100 Teile, vorzugsweise 5 bis 50 Teile, pro 100 Teile
des Olefinpolymermaterials beträgt,
- (4) Erwärmen
bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs, der in Stufe (2) spezifiziert
ist, über
einen Zeitraum von 1 bis 6 Stunden,
- (5) Kühlen
auf Raumtemperatur und
- (6) Entspannung des Drucks, um nicht umgesetztes Monomer zu
entfernen.
-
Bei
diesem Verfahren wird der Initiator für die freie Radikalpolymerisation
zuerst zugegeben, und dann werden entweder (a) das fluorierte Aryl-
oder Methacrylmonomer und das fluorierte gasförmige Monomer sequenziell polymerisiert
gemäß den oben
beschriebenen Verfahren in beliebiger Reihenfolge oder (b) das fluorierte
Aryl- oder Methacrylmonomer und das fluorierte gasförmige Monomer
gleichzeitig polymerisiert gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren für
gasförmige
Monomere. Der Druck in dem Reaktor wird dann entspannt, und der
Reaktor wird gespült
mit einem inerten Gas, wie Stickstoff, um nicht umgesetztes Monomer zu
entfernen.
-
Wenn
das sequenzielle Polymerisationsverfahren verwendet wird, wenn die
Polymerisationszeit des ersten Monomers 10 bis 15 Mal die Halbwertszeit
des Initiators übersteigt,
wird eine zweite Portion des Initiators zugegeben vor dem Zugeben
des zweiten Monomers. Wenn ein gasförmiges Monomer zuerst polymerisiert
wird, wird der Druck in dem Reaktor entspannt vor dem Zugeben des
zweiten Monomers.
-
Andere
Additive, wie Pigmente, Keimbildner, Pigmentdispergierhilfen, Gleitmittel
und Füllstoffe
oder Füller,
wie Talk, Calciumcarbonat und Wollastonit können auch in der Zusammensetzung
vorliegen.
-
Die
Pfropfcopolymere dieser Erfindung können in nützliche Erzeugnisse oder Artikel
geformt werden, wie Film- und geformte Erzeugnisse oder Artikel,
die verbesserte Oberflächeneigenschaften
und Sauerstoffbarriereeigenschaften sowie verbesserte thermische
Stabilität
aufweisen. Das Formen kann ausgeführt werden durch Verfahren,
die in der Technik bekannt sind, die zum Beispiel ein Thermoformen,
Spritzgießen,
eine Folienextrusion, Profilextrusion und Blasformen einschließen.
-
Der
isotaktische Index ist definiert als der Prozentsatz von in Xylol
unlöslichem
Olefinpolymer. Die Gewichtsprozent von in Xylol löslichem
Olefinpolymer bei Raumtemperatur werden bestimmt durch Lösen von
2,5 g des Polymers in 250 ml Xylol bei Raumtemperatur in einem Gefäß, das ausgestattet
ist mit einem Rührer, das
erwärmt
wird bei 135°C
und Rühren über einen
Zeitraum von 20 Minuten. Die Lösung
wird auf 25°C
gekühlt
während
eines Fortsetzens des Rührens,
und dann 30 Minuten lang stehen gelassen ohne Rühren, so dass sich die Feststoffe
absetzen können.
Die Feststoffe werden filtriert mit Filterpapier, die verbleibende
Lösung
wird verdampft durch Behandlung mit einem Stickstoffstrom, und der
feste Rückstand
wird im Vakuum getrocknet bei 80°C
bis ein konstantes Gewicht erreicht wird. Die Gewichtsprozent des
in Xylol unlöslichen
Polymers bei Raumtemperatur ist der isotaktische Index des Polymers.
Der auf diese Art und Weise erhaltene Wert entspricht im Wesentlichen
dem isotaktischen Index, der bestimmt wird durch Extraktion mit
siedendem n-Heptan, was per Definition den isotaktischen Index des
Polymers darstellt.
-
Die
intrinsiche Viskosität
wird gemessen in Decahydronaphthalin bei 135°C.
-
Der
Schmelzdurchfluss wird gemessen gemäß ASTM D 1238 bei 230°C und 2,16
kg.
-
Die
Porenvolumenanteilwerte wurden bestimmt durch eine Quecksilberporosimetrietechnik,
bei der das Volumen von Quecksilber, das durch die Partikel absorbiert
wird, gemessen wird. Das Volumen an Quecksilber, das absorbiert
wird, entspricht dem Volumen der Poren. Dieses Verfahren wird beschrieben
in N.M. Winslow und J.J. Shapiro, „An Instrument for the Measurement
of Pore-Size Distribution by Mercury Penetration", ASTM Bull., TP 49, 39 bis 44 (Feb.
1959) und H.M. Rootare, „A Review
of Mercury Porosimetry",
225 bis 252, in J.S. Hirshhom und K.H. Roll, Hrsg., Advanced Experimental
Techniques in Powder Metallurgy, Plenum Press, New York, 1970.
-
Die
Oberflächenmessungen
wurden durchgeführt
nach dem B.E.T. Verfahren wie beschrieben in JACS 60, 309 (1938).
-
In
dieser Beschreibung sind alle Teile und Prozentangaben auf Gewicht
bezogen, soweit es nicht anders angegeben ist.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines fluorierten Pfropfcopolymers
unter Verwendung eines gasförmigen
fluorierten Monomers und eines fluorierten Lösemittels.
-
Polypropylen
(500 g), das einen Schmelzdurchfluss (MFR (Melt Flow Rate)) von
9 dg/min, einen Porenvolumenanteil von 0,28, eine Oberfläche von
0,3 m2/g und mehr als 40 % der Poren mit
einem Durchmesser von größer als
einem Mikrometer aufwies, das handelsüblich erhältlich war von Montell USA
Inc., wurde in einen rostfreien 1 Gallone (3,785 l)-Hochdruck-Stahlreaktor
gegeben. Der Reaktor wurde mit Stickstoffeinlässen und -auslässen, einem
Vakuumauslass, zwei Zugabeöffnungen
und einem helikalen Flügelrad,
das durch Druckluft angetrieben wurde, ausgestattet. Der Reaktor
wurde ausgestattet mit einem Mantel, durch den heißes oder
kaltes Öl
zirkuliert werden konnte. Eine inerte Atmosphäre wurde ausgebildet durch
wiederholte Evakuierung und Spülung
mit Stickstoff. Die kalorische Mitteltemperatur wurde bei 23°C gehalten.
Nach der letzten Evakuierung wurde eine Suspension von Di-(4-tert.-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat
(10 g) in 100 g deionisertem Wasser zu dem Polypropylen unter einer
inerten Atmosphäre
gegeben. 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan (200 ml) wurde in den Reaktor
nach 10 Minuten Rühren
zugegeben. Der Reaktor wurde unter Druck gesetzt mit Vinylidenfluorid
bei 420 psi (2,8967 MPa). Heißes Öl wurde
durch den Reaktormantel zirkuliert, um die kalorische Mitteltemperatur
auf 73°C
anzuheben und bei dieser Temperatur beizubehalten. Der Druck des
Reaktors nahm zu auf etwa 520 psi (3,5864 MPa), und Vinylidenfluorid
wurde bei Bedarf zugeführt,
um diesen Druck beizubehalten. Nach etwa 2 Stunden wurde die Temperatur
erhöht
auf 100°C
und bei dieser Temperatur 30 Minuten lang gehalten. Der Druck wurde
abgebaut oder entspannt, der Reaktor wurde abgekühlt, und das Polymer wurde
entnommen und 4 Stunden in einem Luftofen bei 150°F (65,6°C) getrocknet.
Die Menge des Polyvinylidenfluorids, das in das Pfropfcopolymer
einverleibt wurde, betrug 9,4 %.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines Pfropfcopolymers, umfassend
ein Grundgerüst
aus einem Propylenhomopolymer, an das Polyvinylidenfluorid gepfropft
wurde. Kein fluoriertes Lösemittel
wurde verwendet.
-
Das
gleiche Polypropylen, wie es im Beispiel 1 (500 g) verwendet wurde,
wurde in den Reaktor gegeben, und eine inerte Atmosphäre wurde
erzeugt durch wiederholte Evakuierung und Spülung mit Stickstoff bei ~15°C. Nach einer
letzten Evakuierung wurden tert.-Butylperoctoat (12 g) und deionisiertes
Wasser (50 g) in den Reaktor unter Rühren eingebracht. Nach etwa
10 Minuten Rühren
wurde der Reaktor wieder evakuiert, und Vinylidenfluorid wurde in
den Reaktor bei 400 psi (2,7588 MPa) zugeführt.
-
Der
Reaktor wurde auf 114°C über einen
Zeitraum von 30 Minuten erwärmt
und bei dieser Temperatur eine Stunde lang gehalten. Der Druck des
Reaktors betrug 880 psi (6,0694 MPa). Der Reaktor wurde auf Raumtemperatur
(23°C) gekühlt, der
Druck wurde abgebaut oder entspannt, und der Reaktor wurde geöffnet. Die
Menge an Polyvinylidenfluorid, die in das Pfropfcopolymer einverleibt
wurde, betrug 3,4 Gew.-%.
-
Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines Pfropfcopolymers, umfassend
ein Grundgerüst
aus Propylenhomopolymer, an das Polyvinylidenfluorid gepfropft wurde.
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan 30 Minuten lang zugegeben wurde
nach der Zugabe der Di-(4-tert.-butylcyclohexyl)peroxydicarbonatsuspension,
und der Reaktor wurde auf 260 psi (1,7932 MPa) unter Druck gesetzt
mit Vinylidenfluorid. Die Menge an Polyvinylidenfluorid, die in das
Pfropfcopolymer einverleibt wurde, betrug 10,1 Gew.-%.
-
Eine
ATR-Infrarotanalyse einer Platte, die aus dem Pfropfcopolymer geformt
wurde, bestätigte,
dass das pfropfpolymerisierte Fluor enthaltende Monomer an der Oberfläche der
Platte gefunden wurde sowie auch im Inneren.
-
Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines Pfropfcopolymers, umfassend
ein Grundgerüst
aus Propylenhomopolymer, an das Polyvinylidenfluorid gepfropft wurde.
-
Nach
einem Aufbau einer inerten Atmosphäre, wie in Beispiel 1 beschrieben,
wurde eine Lösung
von tert.-Butylperoxypivalat (6 g in 100 ml Pentan) zu 550 g des
gleichen Polypropylens gegeben, wie in Beispiel 1 verwendet, bei
~20°C unter
Rühren,
und das Rühren
wurde 10 Minuten lang fortgesetzt. Der Reaktor wurde auf 25°C erwärmt, und
Pentan wurde durch Evakuierung des Reaktors entfernt. Der Reaktor
wurde erwärmt, und
2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan (200 ml) wurde bei 28°C eingeführt. Bei
35°C wurde
der Reaktor unter Druck gesetzt mit Vinylidenfluorid auf 240 psi
(1,6553 MPa). Als die Temperatur erhöht wurde auf 90°C über einen
Zeitraum von 30 Minuten, nahm der Druck auf 250 psi (1,7243 MPa)
zu. Die Temperatur und der Druck wurden zwei Stunden lang beibehalten.
Die Temperatur des Reaktors wurde dann auf 100°C erhöht. Als diese Temperatur erreicht
wurde, wurde der Druck abgebaut oder entspannt, und der Reaktor
wurde auf 30°C
gekühlt.
Die Menge an Polyvinylidenfluorid, die in das Pfropfcopolymer einverleibt
wurde, betrug 17,5 %.
-
Beispiel 5
-
Dieses
Bespiel beschreibt die Herstellung eines Pfropfcopolymers, umfassend
ein Propylenhomopolymergrundgerüst,
an das Polyvinylidenfluorid gepfropft wurde.
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde befolgt unter Verwendung des Propylenhomopolymers,
das in Beispiel 1 beschrieben wurde. Das Peroxid wurde eingeführt bei
~19°C, und
das Mischen wurde 30 Minuten lang fortgesetzt. Der Reaktor wurde
einem Vakuum unterworfen, und 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan wurde eingeführt. Der
Reaktordruck betrug 20 psi (0,1379 MPa). Vinylidenfluorid wurde
in den Reaktor bei 400 psi (2,7588 MPa) zugeführt, und der Reaktor wurde
auf 85°C über einen
Zeitraum von 30 Minuten erwärmt,
wobei während
dieser Zeit der Druck auf 630 psi (4,3451 MPa) zunahm. Diese Bedingungen
wurden zwei Stunden beibehalten. Die Temperatur wurde auf 90°C erhöht und eine
Stunde lang dort gehalten. Der Reaktor wurde auf 30°C gekühlt, und
der Druck wurde abgebaut oder entspannt, und das Polymer wurde gewonnen.
Die Menge an Polyvinylidenfluorid, die in das Pfropfcopolymer einverleibt
wurde, betrug 17,5 %.
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Beispiel 6
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines Pfropfcopolymers, umfassend
ein Propylenhomopolymergrundgerüst,
an das Polyvinylidenfluorid gepfropft wurde.
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Das
Propylenhomopolymer, das in Beispiel 1 beschrieben wurde, wurde
gespült
mit Stickstoff während eines
Erwärmens
auf 70°C.
Der Reaktor wurde evakuiert. Eine Suspension von Di-(4-tert.-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat
in 100 g deionisiertem Wasser wurde eingeführt und 2 Minuten lang gemischt.
Der Reaktor wurde wieder evakuiert, während eines Beibehaltens einer
Temperatur von 70°C.
2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan (200 ml) wurde in den Reaktor eingeführt, während eines
unter Druck Setzens mit Vinylidenfluorid bei 480 psi (3,3106 MPa).
Die Temperatur fiel auf ~53°C,
woraufhin die Temperatur erhöht
wurde auf 85°C
und zwei Stunden lang beibehalten wurde. Während dieses Zeitraums nahm
der Druck auf 550 psi (3,7934 MPa) zu. Der Druck wurde freigesetzt,
und der Reaktor wurde auf 90°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur eine Stunde lang gehalten. Der Reaktor
wurde dann auf 30°C
gekühlt,
und das Polymer wurde wieder gewonnen. Die Menge des Polyvinylidenfluorids,
das in das Pfropfcopolymer einverleibt wurde, betrug 15,7 %.
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Beispiel 7
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines Pfropfcopolymers, umfassend
ein Grundgerüst
von Propylenhomopolymer, an das Polyvinylidenfluorid pfropfpolymerisiert
wurde. Das Ausgangsmaterial war peroxidiertes Propylenhomopolymer.
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Das
peroxidierte Propylenhomopolymer wurde hergestellt durch Bestrahlen
von Propylenhomopolymerflocken, die einen Schmelzdurchfluss (MRF)
von 0,4 dg/min, einen Porenvolumenanteil von 0,02 und eine Oberfläche von
0,03 m2/g aufwiesen, handelsüblich erhältlich von
Montell USA Inc., in einer inerten Atmosphäre unter einem Elektronenstrahl
bei einer Dosis von 0,5 Mrad. Das bestrahlte Polymer wurde mit 2,2
Volumen-% Sauerstoff bei 80°C
90 Minuten lang behandelt und dann bei 140°C 60 Minuten lang. Nach der
Sauerstoffbehandlung wurde das Polymer bei 140°C eine Stunde lang in einer
Stickstoffatmosphäre
behandelt und dann gekühlt.
Das Produkt wies eine Peroxidkonzentration von 67 mmol/kg Polymer
und einen MFR von 890 auf.
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Das
peroxidierte Propylenhomopolymer (800 g) wurde in den Reaktor gegeben
und mit Stickstoff während
eines Erwärmens
gespült.
Bei 85°C
wurde 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan (300 ml) zugegeben, und der Reaktor
wurde mit Vinylidenfluorid unter Druck gesetzt auf 450 psi (3,1037
MPa). Die Temperatur des Reaktors wurde erhöht auf 120°C und zwei Stunden lang beibehalten.
Der Reaktordruck bei dieser Temperatur betrug 620 psi (4,2761 MPa).
Der Druck wurde abgebaut oder entspannt, und der Reaktor wurde gekühlt durch
Zirkulation eines kalten Öls
durch den Mantel, während
eines gleichzeitigen Spülens
mit Stickstoff. Die Menge an Polyvinylidenfluorid, die in das Pfropfcopolymer
einverleibt wurde, betrug 20 Gew.-%.
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Beispiel 8
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines Pfropfcopolymers, umfassend
ein Grundgerüst
von Propylenhomopolymer, an das Polyvinylidenfluorid und Methylmethacrylat
(MMA) pfropfpolymerisiert wurde. Das peroxidierte Propylenhomopolymer
wurde als Ausgangsmaterial verwendet.
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Das
peroxidierte Propylenhomopolymer (800 g), beschrieben in Beispiel
7, wurde in den Reaktor gefüllt
und mit Stickstoff bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gespült, gefolgt
von einem Spülen
während
eines Erwärmens
auf 90°C.
MMA (70 g) wurde in den Reaktor gegeben, und das Gemisch wurde 5
Minuten lang gerührt.
2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan (300 ml) wurde in den Reaktor gegeben,
gefolgt von einem unter Druck Setzen mit Vinylidenfluorid auf 220
psi (1,5173 MPa). Die Temperatur des Reaktors wurde auf 115° bis 120°C erhöht, und
die Temperatur wurde 3 Stunden lang beibehalten. Vinylidenfluorid
wurde bei Bedarf zugeführt,
um den Reaktordruck bei 260 psi (1,7932 MPa) beizubehalten. Der
Druck wurde entspannt oder abgebaut, und der Reaktor wurde auf 30°C gekühlt. Die
Menge an Polyvinylidenfluorid, die in das Pfropfcopolymer einverleibt wurde,
betrug 9,5 %, und die Menge an Polymethylmethacrylat, die einverleibt
wurde, betrug 4,7 %.
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Beispiel 9
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines Pfropfcopolymers, umfassend
ein Grundgerüst
von Propylenhomopolymer, an das Polyvinylidenfluorid und MMA pfropfpolymerisiert
wurden.
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Di-(4-tert.-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat
(10 g als 40% Dispersion in Wasser) verdünnt mit 100 ml deionisiertem
Wasser wurde zu 500 g des Propylenhomopolymers, das in Beispiel
1 beschrieben wurde, unter inerten Bedingungen gegeben und bei Raumtemperatur
gut gemischt. 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan
(300 ml) und 90 g MMA wurden in den Reaktor gegeben. Vinylidenfluorid
wurde bei 320 psi (2,2070 MPa) zugeführt. Der Temperatur des Reaktors
wurde auf 90°C
während
eines Zeitraums von 30 Minuten erhöht, und diese Temperatur wurde
4 Stunden lang beibehalten. Der Druck des Reaktors wurde auf 560
psi (3,8623 MPa) erhöht.
Der Druck wurde abgebaut oder entspannt, und der Reaktor wurde auf
30°C gekühlt. Das
Polymerprodukt enthielt 12 Gew.-% Polymethylmethacrylat und 3,6
% Polyvinylidenfluorid.
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Beispiel 10
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Dieses
Bespiel beschreibt die Herstellung eines Pfropfcopolymers, umfassend
ein Propylenhomopolymergrundgerüst,
an das 2,2,3,4,4,4-Hexafluorbutylmethacrylat pfropfpolymerisiert
wurde.
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Das
Propylen, das in Bespiel 1 (400 g) beschrieben wurde, wurde auf
110°C erwärmt unter
inerten Bedingungen. Tertiärbutylperoctoat
(3,5 g, 50 % Lösung
in geruchlosen mineralischen Spirituosen (spirits)) wurde mit 50
g geruchlosen mineralischen Spirituosen verdünnt und zu dem Reaktor in einer Geschwindigkeit
von 1 g/min gegeben. 2,2,3,4,4,4-Hexafluorbutylmethacrylat (100
g) wurde mit 50 g geruchlosen mineralischen Spirituosen verdünnt und
kontinuierlich als separater Strom mit dem Peroxid in einer Geschwindigkeit
von 2,24 g/min zugegeben. Die Polymerisation wurde bei 110° bis 115°C zwei Stunden
lang ausgeführt.
Der Reaktor wurde dann auf 125°C
erwärmt
und einem Vakuum unterworfen, um beliebiges nicht umgesetztes Monomer und
geruchfreie mineralische Spirituosen zu entfernen. Die Menge an
polymerisiertem Monomer, die in das Pfropfcopolymer einverleibt
wurde, betrug 20 Gew.-%.
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Beispiel 11
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die thermisch oxidative Stabilität von Pfropfcopolymeren,
umfassend ein Propylenhomopolymergrundgerüst, an das Polyvinylidenfluorid
(PVF2) oder Polyvinylidenfluorid/Methylmethacrylat (PMMA/PVF2) gepfropft
wurde, hergestellt unter den Polymerisationsbedingungen, die in
der Tabelle 1 gezeigt sind.
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In
jedem Fall war der Initiator peroxidiertes Propylenhomopolymer (peroxidiertes
PP), hergestellt wie beschrieben in Beispiel 7. Das Lösemittel,
wenn vorliegend, war 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan. In der Tabelle 1
steht VF2 für
Vinylidenfluorid und MMA für
Methylmethacrylat. In den Fällen,
bei denen die Pfropfmonomere VF2/MMA waren, wurde das Vinylidenfluorid
bei Bedarf zugeführt,
um den Druck beizubehalten, und die Monomere wurden simultan oder
gleichzeitig polymerisiert. Die Ausgangsmaterialien für MMA/VF2
(A) und MMA/VF2 (B) waren die gleichen, außer dass ein fluoriertes Lösemittel
verwendet wurde, um MMA/VF2 (B) herzustellen, aber nicht MMA/VF2
(A).
Tabelle
1 |
Monomer | Initiator | Polymerisationstemperatur
(°C) | Lösemittel | Polymerisationszeit (Stunden) | Druck (psi/MPa) | Menge
an polymerisiertem Monomer (Gew.-%) |
MMA/VF2 (A) | Peroxidiertes
PP | 115 | nein | 5 | 380/2,6209 | 9,5
% PVF2
4,7 % PMMA |
MMA/VF2 (B) | Peroxidiertes
PP | 115 | ja | 3 | 260/1,7932 | 9,5
% PVF2
4,7 % PMMA |
VF2 | Peroxidiertes
PP | 120 | ja | 2 | 400/2,7588 | 20
% |
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Die
thermisch oxidative Stabilität
der Proben wurde bestimmt durch thermogravimetrische Analyse unter
Verwendung eines Perkin-Elmer TGA-7 Analysators. Etwa 15 mg Probe
wurden bei 10°/min
in Luft von 30°C
bis 900°C
gescannt, und der Gewichtsverlust wurde beobachtet. Die Ergebnisse
sind in der
-
1 gezeigt.
-
Die
Daten zeigen, dass die Pfropfcopolymere, die hergestellt wurden
mit fluorierten Monomeren, thermisch stabiler waren als die Propylenhomopolymere
allein. Wenn ein fluoriertes Lösemittel
verwendet wird, kann die gleiche Menge an polymerisiertem fluoriertem
Monomer in das Pfropfcopolymer einverleibt werden unter Verwendung
eines geringeren Drucks und einer kürzeren Reaktionszeit, als wenn
das Lösemittel
nicht vorlag.
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Andere
Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen
der Erfindung, die hierin offenbart sind, sind den Fachleuten durchschnittlichen
Könnens
offensichtlich nach einem Lesen der vorstehenden Offenbarungen. Diesbezüglich können Veränderungen
und Modifikationen von speziellen Ausführungsformen der Erfindung, die
ausführlich
in Einzelheiten beschrieben wurden, ausgeführt werden, ohne von dem Schutzbereich
der Erfindung, wie er hierin beschrieben und beansprucht ist, abzuweichen.