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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Pfropfcopolymeren aus einem Propylenpolymer und einem polymerisierbaren α-substituierten
Acrylatmonomer.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polymere
von α-substituierten
Monomeren, wie Methacrylaten, Methacrylnitrilen und α-Methylstyrol, sind
thermisch instabil und depolymerisieren bekanntlich bei Temperaturen über 230°C in ihre
entsprechenden Monomere. Poly(methylmethacrylat) (PMMA) depolymerisiert
oberhalb von 300°C
rasch mit hohen Umsätzen (>95%). Typische Extrusions-
und Formgebungstemperaturen für
derartige Polymere betragen 200–290°C. In diesem
Temperaturbereich würde
eine beträchtliche
Depolymerisation zu den entsprechenden Monomeren auftreten, die
sowohl die Betriebssicherheit als auch die Produkteigenschaften
beeinflußt.
Polymethacrylate und insbesondere PMMA sind die bei kommerziellen
Anwendungen am weitesten verbreiteten α-substituierten Polymere. Für die Erweiterung
der Anwendungspalette dieser Polymere ist die Verbesserung ihrer
thermischen Stabilität
kritisch.
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Bei
der Herstellung von Pfropfcopolymeren mit einer Hauptkette aus einem
Propylenpolymermaterial und darauf aufgepfropftem Poly(methylmethacrylat)
werden zur Verbesserung der thermischen Stabilität in der Regel kleine Mengen
von Nichtmethacrylatmonomeren, wie Methylacrylat, Butylacrylat und
Styrol, mit dem Methylacrylat copolymerisiert, da Polymere dieser
Monomere viel wärmestabiler
sind und sich bei relativ höheren
Temperaturen zersetzen. Die Hinzufügung dieser Monomere beeinflußt jedoch
sowohl die mechanischen Eigenschaften der Pfropfcopolymere als auch
das Molekulargewicht und die Pfropfeffizienz.
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Gemäß Nishimoto
et al., Polymer, 32, 1275 (1991), sind Methacrylatmonomere mit Methylmethacrylat verwendet
worden, um die Verträglichkeit
mit anderen funktionellen Polymeren wie Polycarbonaten zu verbessern.
Die Autoren kamen jedoch zu dem Schluß, daß sie keine Verbesserung der
thermischen Stabilität
ergaben.
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In
der
EP 420615 werden
Pfropfcopolymer-Schlagzähigkeitsverbesserer
beschrieben, die eine von Ethylen und Propylen in einem Einheitenverhältnis von
35:65 bis 70:30 abgeleitete Polymerhauptkette aufweisen, auf die überwiegend
Methacrylsäureester-Seitenketten
aufgepfropft sind. Mit dem Methacrylsäureester kann eine recht große Menge
anderer Monomereinheiten einschließlich Methacrylsäure eingearbeitet
sein. Diese Pfropfcopolymere sind zwar effektive Schlagzähigkeitsverbesserer,
werden aber überhaupt
nicht für
die Verbesserung der Wärmebeständigkeit
in Betracht gezogen.
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In
der
EP 560496 werden
Pfropfcopolymere beschrieben, die Segmente aus einem Polyolefin
und Segmente aus einem von einem substituierten Methacrylsäureester
und einem damit copolymerisierten Acryl- oder Styrolmonomer abgeleiteten
Polymer enthalten. Diese Pfropfcopolymere sollen zur Verwendung
bei der Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften von polaren
Polymeren geeignet sein, wenn sie in Konzentrationen von 1–15% beigemischt
werden, aber es werden keine Angaben zur Wärmebeständigkeit der Pfropfcopolymere
gemacht.
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Daher
besteht Bedarf an einem Verfahren zur Verbesserung der thermischen
Beständigkeit
von Pfropfcopolymeren mit einpolymerisierten α-substituierten Acrylaten im
Vergleich zu denjenigen Pfropfcopolymeren, die mit den gegenwärtig zu
diesem Zweck verwendeten Nichtmethacrylat-Comonomeren erzielbar sind.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von thermisch stabilen mit α-substituierten Acrylaten gepfropften
Pfropfcopolymeren eines Propylenpolymers geht man so vor, daß man:
- (a) ein Pfropfcopolymer mit einer Propylenpolymer-Hauptkette und darauf
aufgepfropften Monomeren, die (i) eine C1-C3-alkylsubstituierte Acrylsäure und
(ii) einen Ester einer C1-C3-alkylsubstituierten
Acrylsäure umfassen,
herstellt, wobei die Gesamtmenge an einpolymerisierten Monomeren
20 bis 240 Teile pro hundert Teile des Propylenpolymers und die
Menge an (i) 1 bis 20%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere,
beträgt,
und
- (b) jegliches nicht umgesetzte Pfropfmonomer aus dem erhaltenen
gepfropften Propylenpolymer entfernt, jeglichen nicht umgesetzten
Initiator zersetzt und jegliche in dem gepfropften Material verbliebenen
Radikale desaktiviert.
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Durch
die Copolymerisation einer kleinen Menge einer C1-C3-alkylsubstituierten
Acrylsäure
mit dem α-substituierten Acrylat
bei der Herstellung von Pfropfcopolymeren von Propylenpolymeren
wird die thermische Stabilität
des Pfropfcopolymers erheblich verbessert. Die mechanischen Eigenschaften
bei Raumtemperatur und das Molekulargewicht des Pfropfcopolymers
sowie die Pfropfeffizienz werden nicht beeinträchtigt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Auftragung der Temperatur (°C)
gegen den Prozentsatz des Probenanfangsgewichts und zeigt den Gewichtsverlust
bei der thermogravimetrischen Analyse und somit die thermische Stabilität von Pfropfcopolymeren
mit einer Hauptkette aus Propylenhomopolymer und darauf aufgepfropftem
Poly(methylmethacrylat), einem Copolymer von Methylmethacrylat und
Methylacrylat (MeAc) und Copolymeren von Methylmethacrylat und Methacrylsäure (MAA)
mit unterschiedlichen Methacrylsäuremengen.
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2 ist
eine Auftragung der Temperatur (°C)
gegen den Prozentsatz des Probenanfangsgewichts und zeigt den Gewichtsverlust
bei der thermogravimetrischen Analyse und somit die thermische Stabilität von Pfropfcopolymeren
mit einer Hauptkette aus Propylenhomopolymer und darauf aufgepfropftem
Poly(methylmethacrylat), einem Copolymer von Methylmethacrylat und
Methacrylsäure
(MAA), einem Copolymer von Methylmethacrylat und Methylacrylat (MeAc)
und Copolymeren von Methylmethacrylat und Acrylsäure (AA) mit unterschiedlichen
Acrylsäuremengen.
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In
beiden Figuren wurden die Pfropfcopolymere durch Zugabe von genug
Polypropylen mit breiter Molekulargewichtsverteilung auf einen effektiven
Additionsgehalt von 50 Teilen polymerisierten Monomeren auf 100
Teile Polypropylen eingestellt.
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Nähere Beschreibung
der Erfindung
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Im
ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung von thermisch stabilen mit α-substituierten Acrylaten gepfropften
Pfropfcopolymeren stellt man ein Pfropfcopolymer mit einer Propylenpolymer-Hauptkette
und darauf aufgepfropften Monomeren, die (i) eine C1-C3-alkylsubstituierte
Acrylsäure
und (ii) einen Ester einer C1-C3-alkylsubstituierten
Acrylsäure
umfassen, her.
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Bei
dem als Hauptkette des Pfropfcopolymers verwendeten Propylenpolymer
kann es sich um:
- (a) ein kristallines Homopolymer
von Propylen mit einem isotaktischen Index von mehr als 80 und vorzugsweise
85 bis 99;
- (b) ein kristallines Copolymer von Propylen und einem Olefin
aus der Gruppe bestehend aus Ethylen und C4-C10-α-Olefinen,
mit der Maßgabe,
daß für den Fall,
daß es
sich bei dem Olefin um Ethylen handelt, der maximale einpolymerisierte
Ethylengehalt 10 Gew.-% und vorzugsweise 4 Gew.-% beträgt, und
für den
Fall, daß es
sich bei dem Olefin um ein C4-C10-α-Olefin handelt, der
maximale einpolymerisierte Gehalt davon 20 Gew.-% und vorzugsweise
16 Gew.-% beträgt,
wobei das Copolymer einen isotaktischen Index von mehr als 85 aufweist;
- (c) ein kristallines Terpolymer von Propylen und zwei Olefinen
aus der Gruppe bestehend aus Ethylen und C4-C8-α-Olefinen,
mit der Maßgabe,
daß der
maximale einpolymerisierte C4-C8-α-Olefin-Gehalt
20 Gew.-% und vorzugsweise 16 Gew.-% beträgt und für den Fall, daß es sich
bei einem der Olefine um Ethylen handelt, der maximale einpolymerisierte
Ethylengehalt 5 Gew.-% und vorzugsweise 4 Gew.-% beträgt, wobei das
Terpolymer einen isotaktischen Index von mehr als 85 aufweist;
- (d) eine Olefinpolymerzusammensetzung, enthaltend:
(i)
10 bis 60 Gew.-% und vorzugsweise 15 bis 55 Gew.-% eines kristallinen
Propylenhomopolymers mit einem isotaktischen Index von mehr als
80 und vorzugsweise 85 bis 98 oder eines kristallinen Copolymers aus
der Gruppe bestehend aus (a) Propylen und Ethylen, (b) Propylen,
Ethylen und einem C1-C4-α-Olefin und
(c) Propylen und einem C4-C8-α-Olefin,
wobei das Copolymer einen Propylengehalt von mehr als 85 Gew.-%
und vorzugsweise 90 bis 99 Gew.-% und einen isotaktischen Index
von mehr als 85 aufweist;
(ii) 5 bis 25% und vorzugsweise 2
bis 20% eines Copolymers von Ethylen und Propylen oder einem C4-C8-α-Olefin,
das bei 25°C
in Xylol unlöslich
ist; und
(iii) 30 bis 70% und vorzugsweise 20 bis 65% eines
elastomeren Copolymers aus der Gruppe bestehend aus (a) Ethylen
und Propylen, (b) Ethylen, Propylen und einem C4-C8-α-Olefin
und (c) Ethylen und einem C4-C8-α-Olefin,
wobei das Copolymer gegebenenfalls 0,5 bis 10% eines Diens und weniger
als 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt 12 bis 55 Gew.-% Ethylen enthält, bei 25°C in Xylol löslich ist und eine intrinsische
Viskosität
von 1,5 bis 4,0 dl/g aufweist,
wobei die Gesamtmenge von (ii)
und (iii) , bezogen auf die gesamte Olefinpolymerzusammensetzung,
50 bis 90% beträgt,
das Gewichtsverhältnis
(ii)/(iii) weniger als 0,4 und vorzugsweise 0,1 bis 0,3 beträgt und die
Zusammensetzung durch Polymerisation in mindestens zwei Stufen erhältlich ist
und einen Biegemodul von weniger als 150 MPa aufweist; oder
- (e) eine thermoplastische Olefinzusammensetzung, enthaltend:
(i)
10 bis 60% und vorzugsweise 20 bis 50% eines kristallinen Propylenhomopolymers
mit einem isotaktischen Index von mehr als 80 oder eines kristallinen
Copolymers aus der Gruppe bestehend aus (a) Ethylen und Propylen,
(b) Ethylen, Propylen und einem C4-C8-α-Olefin
und (c) Ethylen und einem C4-C8-α-Olefin, wobei
das Copolymer einen Propylengehalt von mehr als 85% und einen isotaktischen
Index von mehr als 85 aufweist;
(ii) 20 bis 60% und vorzugsweise
30 bis 50% eines amorphen Copolymers aus der Gruppe bestehend aus (a)
Ethylen und Propylen, (b) Ethylen, Propylen und einem C4-C8-α-Olefin
und (c) Ethylen und einem C4-C8-α-Olefin,
wobei das Copolymer gegebenenfalls 0,5 bis 10% eines Diens und weniger
als 70% Ethylen enthält
und bei 25°C
in Xylol löslich
ist; und
(iii) 3 bis 40% und vorzugsweise 10 bis 20% eines
Copolymers von Ethylen und Propylen oder einem C4-C8-α-Olefin,
das bei 25°C
in Xylol unlöslich
ist,
wobei die Zusammensetzung einen Biegemodul von mehr als
150, aber weniger als 1200 MPa, vorzugsweise von 200 bis 1100 MPa
und ganz besonders bevorzugt von 200 bis 1000 MPa aufweist;
handeln.
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Raum-
oder Umgebungstemperatur ist 25°C.
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Zur
Verwendung bei der Herstellung von (d) und (e) geeignete C4-C8-α-Olefine
sind beispielsweise Buten-1, Penten-1, Hexen-1, 4-Methylpenten-1
und Octen-1.
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Bei
dem Dien handelt es sich, sofern vorhanden, in der Regel um ein
Butadien, 1,4-Hexadien, 1,5-Hexadien oder Ethylidennorbornen.
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Die
Propylenpolymermaterialien (d) und (e) sind durch Polymerisation
in mindestens zwei Stufen erhältlich,
wobei man in der ersten Stufe das Propylen; Propylen und Ethylen;
Propylen und ein α-Olefin
oder Propylen, Ethylen und ein α-Olefin
zu Komponente (i) von (d) oder (e) polymerisiert und in den folgenden
Stufen die Mischungen von Ethylen und Propylen, Ethylen und dem α-Olefin oder Ethylen,
Propylen und dem α-Olefin
und gegebenenfalls einem Dien zu den Komponenten (ii) und (iii)
von (d) oder (e) polymerisiert.
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Die
Polymerisation kann in der Flüssigphase,
Gasphase oder Flüssig/Gas-Phase
unter Verwendung separater Reaktoren jeweils diskontinuierlich oder
kontinuierlich durchgeführt
werden. So kann man beispielsweise die Polymerisation der Komponente
(i) unter Verwendung von flüssigem
Propylen als Verdünnungsmittel und
ohne Zwischenstufen außer
dem teilweisen Ablassen des Propylens und die Polymerisation der
Komponenten (ii) und (iii) in der Gasphase durchführen. Bevorzugt
arbeitet man vollständig
in der Gasphase.
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Die
Herstellung des Propylenpolymermaterials (d) wird in den US-Patentschriften
5,212,246 und 5,409,992 näher
beschrieben. Die Herstellung des Propylenpolymermaterials (e) wird
in den US-Patentschriften 5,302,454 und 5,409,992 näher beschrieben.
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Als
Propylenpolymer-Hauptkette dient vorzugsweise Propylenhomopolymer.
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Bei
einem der Monomere, das auf die Propylenpolymer-Hauptkette aufgepfropft wird, handelt
es sich um eine C1-C3-alkylsubstituierte
Acrylsäure.
Die bevorzugte substituierte Acrylsäure ist Methacrylsäure. Die Menge
an substituierter Acrylsäure
beträgt
1 bis 20%, vorzugsweise 1 bis 10% und ganz besonders bevorzugt 1
bis 5%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere. Acrylsäure ist
bei ähnlichen
Konzentrationen . nicht effektiv (siehe 2).
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Bei
dem anderen Monomer, das auf die Propylenpolymer-Hauptkette aufgepfropft wird, handelt
es sich um einen Ester einer C1-C3-alkylsubstituierten Acrylsäure. Die
bevorzugte substituierte Acrylsäure
ist Methacrylsäure.
Beispiele für
geeignete Ester sind Methyl-, Ethyl-, Butyl-, Benzyl-, Phenylethyl-,
Phenoxyethyl-, Epoxypropyl- und Hydroxypropylester. Bevorzugt sind
Ester von C1-C4-Alkanolen.
Ganz besonders bevorzugt ist Methylmethacrylat.
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Die
Gesamtmenge an polymerisierbaren Monomeren beträgt 20 bis 240 Teile und vorzugsweise
30 bis 95 Teile pro hundert Teile des Propylenpolymers.
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Das
Pfropfcopolymer kann nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden.
Eines dieser Verfahren beinhaltet die Bildung aktiver Pfropfstellen
auf dem Propylenpolymer durch Behandlung mit einem Peroxid oder
einer anderen chemischen Verbindung, bei der es sich um einen radikalischen
Polymerisationsinitiator handelt, oder durch Bestrahlung mit hochenergetischer
ionisierender Strahlung. Die infolge der chemischen Behandlung oder
Bestrahlung im Polymer erzeugten Radikale bilden aktive Pfropfstellen
auf dem Polymer und initiieren die Polymerisation der Monomere an
diesen Stellen. Bevorzugt sind nach peroxidinitiierten Pfropfverfahren
hergestellte Pfropfcopolymere.
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Bei
der Pfropfpolymerisation polymerisieren die Monomere auch unter
Bildung einer bestimmten Menge von freiem oder ungepfropftem Polymer
oder Copolymer. Morphologisch bildet das Propylenpolymer im Pfropfcopolymer
die kontinuierliche Phase oder Matrixphase und die polymerisierten
Monomere – sowohl
gepfropft als auch ungepfropft – eine
dispergierte Phase.
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Im
letzten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird jegliches
nicht umgesetzte Pfropfmonomer aus dem erhaltenen gepfropften Propylenpolymer
entfernt, wird jeglicher nicht umgesetzte Initiator zersetzt und
werden jegliche in dem gepfropften Material verbliebenen Radikale
desaktiviert.
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Die
Herstellung von Pfropfcopolymeren durch Inberührungbringen des Propylenpolymers
mit einem radikalischen Polymerisationsinitiator, wie einem organischen
Peroxid, und einem Vinylmonomer wird in der US-PS 5,140,074 näher beschrieben.
Die Herstellung von Pfropfcopolymeren durch Bestrahlung eines Olefinpolymers
und anschließende
Behandlung mit einem Vinylmonomer wird in der US-PS 5,411,994 näher beschrieben.
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Die
Schlagzähigkeit
der erfindungsgemäßen Pfropfcopolymere
kann durch Zugabe einer oder mehrerer Kautschukkomponenten aus der
Gruppe bestehend aus (i) einem Olefincopolymerkautschuk, (ii) einem Blockcopolymer
aus monoalkenylaromatischem Kohlenwasserstoff und konjugiertem Dien
und (iii) einem Kern-Schale-Kautschuk
leicht verbessert werden. Jede dieser Kautschukkomponenten kann
Säure-
oder Anhydridfunktionalität
aufweisen oder von diesen funktionellen Gruppen frei sein. Die bevorzugten
Kautschukkomponenten sind (i) und (ii), entweder für sich alleine
oder kombiniert.
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Vorzugsweise
enthält
eine Zusammensetzung das aus dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Pfropfcopolymer
mit den in den Gegenständen
der Ansprüche
10 bis 13 definierten Merkmalen.
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Beispiele
für geeignete
Olefincopolymerkautschuke sind u.a. gesättigte Olefincopolymerkautschuke, wie
Ethylen/Propylen-Monomer-Kautschuke (EPM), Ethylen/Octen-l- und
Ethylen/Buten-1-Kautschuke, und ungesättigte Olefinterpolymerkautschuke,
wie Ethylen/Propylen/Dien-Monomer-Kautschuke (EPDM). Die bevorzugten
Olefincopolymerkautschuke sind Ethylen/Propylen-, Ethylen/Buten-1-
und Ethylen/Octen-1-Copolymere.
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Bei
dem Blockcopolymer aus monoalkenylaromatischem Kohlenwasserstoff
und konjugiertem Dien kann es sich um ein thermoplastisches Elastomer
mit A-B-Struktur (bzw. Diblockstruktur), linearer A-B-A-Struktur
(oder Triblockstruktur), radialer (A-B)n-Struktur
mit n = 3-20 oder einer Kombination dieser Strukturtypen handeln,
wobei jeder Block A für
einen Polymerblock aus monoalkenylaromatischem Kohlenwasserstoff
und jeder Block B für
einen ungesättigten
Kautschukblock steht. Copolymere dieser Art sind in verschiedenen
Qualitäten
im Handel erhältlich.
Die Qualitäten
unterscheiden sich hinsichtlich Struktur, Molekulargewicht der Mittel-
und Endblöcke
und Verhältnis
von monoalkenylaromatischem Kohlenwasserstoff zu Kautschuk. Das Blockcopolymer
kann auch hydriert sein. Typische monoalkenylaromatische Kohlenwasserstoffmonomere sind
Styrol, ringsubstituierte C1-C4-Alkylstyrole
mit linearer oder verzweigter Alkylgruppe und Vinyltoluol. Bevorzugt
ist Styrol. Beispiele für
geeignete konjugierte Diene sind u.a. Butadien und Isopren. Bevorzugte
Blockcopolymere sind hydrierte Styrol/Ethylen-Buten/Styrol-Triblockcopolymere.
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Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht Mw der
Blockcopolymere liegt im allgemeinen im Bereich von 45.000 bis 260.000
g/mol, wobei mittlere Molekulargewichte im Bereich von 50.000 bis
125.000 g/mol bevorzugt sind, da sie Zusammensetzungen mit der besten
Ausgewogenheit von Schlagzähigkeit
und Steifigkeit ergeben. Außerdem
kann man zwar Blockcopolymere mit ungesättigten sowie gesättigten
Kautschukblöcken verwenden,
jedoch sind Copolymere mit gesättigten
Kautschukblöcken
bevorzugt, und zwar ebenfalls aufgrund der Ausgewogenheit von Schlagzähigkeit
und Steifigkeit der diese Copolymere enthaltenden Zusammensetzungen.
Das Gewichtsverhältnis
von monoalkenylaromatischem Kohlenwasserstoff zu Kautschuk aus konjugiertem
Dien im Blockcopolymer liegt im Bereich von 5/95 bis 50/50, vorzugsweise
von 10/90 bis 40/60.
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Die
Kern-Schale-Kautschuk-Komponenten enthalten kleine Teilchen einer
Phase aus vernetztem Kautschuk, die von einer verträglichkeitsvermittelnden
Schale, in der Regel einem glasartigen Polymer oder Copolymer, umgeben
ist. Bei dem Kern handelt es sich in der Regel um einen Dienkautschuk,
wie Butadien- oder Isoprenkautschuk, oder ein Acrylat. Bei der Schale
handelt es sich in der Regel um ein Polymer von zwei oder mehr Monomeren,
die unter Styrol, Methylmethacrylat und Acrylnitril ausgewählt sind.
Besonders bevorzugte Kern-Schale-Kautschuke
weisen einen Acrylat-Kern auf.
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Beispiele
für geeignete
Schlagzähigkeitsverbesserer
sind u.a. Ethylen/Octen-1-Copolymere EngageTM 8100,
8150 und 8200, die im Handel von DuPont-Dow Elastomers erhältlich sind;
statistisch aufgebautes Ethylen/Propylen-Copolymer EPM 306P, das
im Handel von der Polysar Rubber Division von Miles, Incorporated, erhältlich ist;
Styrol/Ethylen-Buten/Styrol-Triblockcopolymer
KratonTM Gl652, das im Handel von Shell
Chemical Company erhältlich
ist, Ethylen/Buten-1-Copolymere
ExactTM, die im Handel von Exxon Chemical
Company erhältlich
sind, und heterophasige Polyolefine KS080 und KS350, die im Handel
von Montell USA Inc. erhältlich sind.
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Sofern
vorhanden, wird der Schlagzähigkeitsverbesserer
in einer Menge von 2 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, verwendet.
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Die
Zusammensetzung kann auch ein eine breite Molekulargewichtsverteilung
(Mw/Mn) aufweisendes Propylenpolymermaterial
(BMWD PP) aufweisen. Das BMWD PP weist einen Mw/Mn-Wert von 5 bis 60, vorzugsweise 5 bis 40;
eine Schmelzflußrate
von 0,5 bis 50 g/10 min, vorzugsweise 1 bis 30 g/10 min, und einen bei
25°C in
Xylol unlöslichen
Anteil größer gleich
94%, vorzugsweise größer gleich
96% und ganz besonders bevorzugt größer gleich 98% auf. Bei dem
Propylenpolymermaterial mit breiter Molekulargewichtsverteilung kann
es sich um ein gegebenenfalls mit einem Ethylen/Propylen-Kautschuk
schlagzäh
gemachtes Propylenhomopolymer mit breiter Molekulargewichtsverteilung
handeln.
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Das
BMWD PP kann durch sequentielle Polymerisation in mindestens zwei
Stufen in Gegenwart eines auf Magnesiumhalogenid in aktiver Form
geträgerten
Ziegler-Natta-Katalysators
hergestellt werden. Die Polymerisation erfolgt in separaten und
aufeinanderfolgenden Stufen, und in jeder Stufe findet die Polymerisation in
Gegenwart des Polymers und des Katalysators aus der vorhergehenden
Stufe statt.
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Die
Polymerisation kann diskontinuierlich oder kontinuierlich nach bekannten
Methoden durchgeführt werden,
wobei man in flüssiger
Phase, gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels,
in der Gasphase oder Flüssig/Gas-Phase
arbeitet, vorzugsweise in der Gasphase. Die Herstellung des BMWD
PP wird in der US-PS 5,286,791 näher
beschrieben.
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Sofern
vorhanden, wird das BMWD PP in einer Menge von 5 bis 90% und vorzugsweise
10 bis 70%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, verwendet.
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In
der Zusammensetzung können
auch noch andere Additive wie Füllstoffe
und Verstärkungsmittel, z.B.
Ruß und
Glasfasern, sowie anorganische Pulver wie Calciumcarbonat, Talk
und Glimmer vorliegen; außerdem
können
auch noch Pigmente, Slipmittel, Wachse, Öle, Antiblockmittel und Antioxidantien
vorhanden sein.
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Zur
Beurteilung der Formprüfkörper wurden
folgende Prüfmethoden
angewandt:
Izod-Schlagzähigkeit | ASTM
D-256A |
Zugfestigkeit | ASTM
D-638-89 |
Biegemodul | ASTM
D-790-86 |
Biegefestigkeit | ASTM
D-790-86 |
Streckdehnung | ASTM
D-638-89 |
Reißdehnung | ASTM
D-638-89 |
Bindenahtfestigkeit | ASTM
D-638-89 |
Restbindenahtfestigkeit | Bestimmt
durch Dividieren der Bindenahtfestigkeit durch die Zugfestigkeit
und Multiplizieren mit 100. |
Formbeständigkeitstemperatur
(FBT) | ASTM
D-648 |
Schmelzflußrate, 230°C, 3,8 kg | ASTM
1238 |
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Die
Porosität
des bei der Herstellung der Pfropfcopolymere als Hauptkettenpolymer
verwendeten Propylenhomopolymers wird gemäß Winslow, N. M. und Shapiro,
J. J., „An
Instrument for the Measurement of Pore-Size Distribution by Mercury
Penetration", ASTM
Bull., TP 49, 39-44 (Feb. 1959), und Rootare, H. M., „Review
of Mercury Porosimetry",
225-252 (in Hirshhorn, J. S. und Roll, K. H., Herausgeber, Advanced
Experimental Techniques in Powder Metallurgy, Plenum Press, New
York, 1970), gemessen.
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In
der vorliegenden Beschreibung beziehen sich alle Teile- und Prozentangaben
auf das Gewicht, sofern nicht anders vermerkt.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel demonstriert die thermische Stabilität eines Pfropfcopolymers mit
einer Propylenhomopolymer-Hauptkette
und darauf aufgepfropften Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Copolymeren (MMA/MAA)
mit unterschiedlichen Methacrylsäuremengen.
Die Ergebnisse wurden mit der thermischen Stabilität eines
Pfropfcopolymers mit einer Propylenhomopolymer-Hauptkette und darauf
aufgepfropftem Poly(methylmethacrylat) oder Methylmethacrylat/Methylacrylat-Copolymer
(MMA/MeAc) verglichen.
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In
diesem und den folgenden Beispielen hat das als Hauptkettenpolymer
verwendete Propylenhomopolymer die folgenden Eigenschaften: Kugelform,
Schmelzflußrate
(MFR) 9 g/10 min, Porosität
0,45 cm3/g und gewichtsmittleres Molekulargewicht
(Mw) 170.000.
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Die
Monomere wurden nach dem zuvor beschriebenen peroxidinitiierten
Pfropfpolymerisationsverfahren bei einer Pfropftemperatur von 115°C auf die
Polypropylen-Hauptkette
aufgepfropft. Pro 100 Teile Polypropylen wurden 95 Gewichtsteile
Monomere addiert. Als Peroxidinitiator diente LupersolTM PMS,
eine 50%ige Lösung
von t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat in Testbenzin, die im Handel von
Elf Atochem erhältlich
ist. Das Monomer wurde mit 1 pph/min zudosiert. Es wurde ein Monomer/Initiator-Molverhältnis von
120 verwendet. Nach Beendigung der Pfropfreaktion wurde die Temperatur
unter Spülen
mit Stickstoff 2 Stunden auf 140°C
erhöht. Der
Umsatz von Monomer zu Polymer betrug für die MMA/MAA-Copolymere 97,2–97,7% und
für das MMA/MeAc-Copolymer 99,7%.
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Das
Pfropfcopolymer (68,4 Gew.-%) wurde dann mit 31,6 Gew.-% eines eine
breite Molekulargewichtsverteilung aufweisenden Polypropylens (BMWD
PP) mit einem Polydispersitätsindex
von 7,4, einer MFR von 1 g/10 min und einem bei 25°C in Xylol
löslichen
Anteil von 1,5%, das im Handel von Montell USA Inc. erhältlich ist,
vermischt. Das BMWD PP wurde so zugegeben, daß der effektive Additionsgehalt
auf 50 Teile polymerisiertes) Monomer(e) auf hundert Teile Polypropylen
eingestellt wurde.
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Die
Proben wurden auf einem gleichsinnig drehenden, kämmenden
34-mm-Leistritz-LSM-Doppelschneckenextruder compoundiert. Jede Probe
wurde bei einer Zylindertemperatur von 210°C, einer Schneckengeschwindigkeit
von 300 U/min und einem Durchsatz von 9,06 kg/h (20 lb/h) als Granulat
extrudiert.
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Als
Stabilisatorpaket wurden 0,1 Gew.-% Calciumstearat und 0,25 Gew.-%
Antioxidans IrganoxTM B215 verwendet. Bei
dem Antioxidans IrganoxTM B215 handelt es
sich um eine Mischung aus 1 Teil Antioxidans IrganoxTM 1010
(Tetrakis[methylen(3,5-di-t-butyl-4-hydroxy hydrocinnamat)]methan)
und 2 Teilen Antioxidans IrgafosTM 168 (Tris(2,4-di-t-butylphenyl)phosphit),
die beide im Handel von CIBA Specialty Chemicals Corporation erhältlich sind.
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Die
thermische Stabilität
der granulierten Proben wurde durch thermogravimetrische Analyse
(TGA) auf einem Analysegerät
der Bauart Perkin-Eimer TGA-7 beurteilt. Dazu wurden 10 mg Probe
bei 10°C/min
in Stickstoff von 30°C
bis 900°C
gescant und der Gewichtsverlust beobachtet. Der interessierende
Bereich liegt zwischen 200°C
und 350°C,
wo Poly(methylmethacrylat) im allgemeinen durch Depolymerisation
Gewicht verliert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und 1 gezeigt.
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Aus
den Werten geht hervor, daß die
Pfropfcopolymere mit unterschiedlichen Methacrylsäuregehalten bei
einer gegebenen Temperatur stabiler sind als die mit 100% MMA oder
MMA/MeAc (4,4%) hergestellten Pfropfcopolymere.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel demonstriert die physikalischen Eigenschaften eines Pfropfcopolymers
mit einer Propylenhomopolymer-Hauptkette und darauf aufgepfropftem
Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Copolymer
mit unterschiedlichen Methacrylsäuremengen.
Die Ergebnisse wurden mit einem Pfropfcopolymer mit einem Propylenhomopolymer
als Hauptkettenpolymer und darauf aufgepfropftem MMA/MeAc-Copolymer mit 4,4%
Methylacrylat als Vergleich verglichen.
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Die
Pfropfcopolymere wurden wie in Beispiel 1 hergestellt. Das Pfropfcopolymer
(38,6 Gew.-%) wurde dann mit 42,9 Gew.-% des in Beispiel 1 beschriebenen
BMWD PP vermischt, so daß der
effektive Additionsgehalt auf 30 pph polymerisierte Monomere pro
hundert Teile Polypropylen eingestellt wurde. Die Proben wurden
mit Ethylen/Octen-Elastomer EngageTM 8150
mit 25% Octen, das im Handel von DuPont-Dow Elastomers erhältlich ist
(14,55 Gew.-%), versetzt. Außerdem
wurde Schwarzpigment AmpacetTM 19472, das
im Handel von Ampacet Corporation erhältlich ist, in einer Menge
von 2,91 Gew.-% zugegeben.
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Als
Stabilisatorpaket wurden 0,05% modifiziertes Calciumsalz von Milchsäure PationicTM 1240, das im Handel von Patco Polymer
Additives Division, American Ingredients Company, erhältlich ist,
0,20% Stabilisator IrganoxTM LC 20 FF, eine
Mischung aus 1 Teil Antioxidans IrganoxTM 1010
und 1 Teil Stabilisator IrgafosTM 12, bei
dem es sich um 2,2',2''-Nitrilotriethyl-tris[3,3',5,5'-tetra-t-butyl-1,1'-biphenyl-2,2'-diyl]phosphit handelt, die beide im
Handel von CIBA Specialty Chemicals Corporation erhältlich sind,
0,30 Antioxidans TinuvinTM 328 (2-(2-Hydroxy-3,5-di-t-amylphenyl)-2H-benzotriazol),
das im Handel von CIBA Specialty Chemicals Corporation erhältlich ist,
0,24 Antioxidans TinuvinTM 770 (Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)sebacat), das
im Handel von CIBA Specialty Chemicals Corporation erhältlich ist,
und 0,24% Antioxidans ChimmasorbTM 119,
das im Handel von CIBA Specialty Chemicals Corporation erhältlich ist,
verwendet.
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Die
Proben wurden auf einem gleichsinnig drehenden, kämmenden
40-mm-ZSK-Doppelschneckenextruder von Werner & Pfleiderer compoundiert. Jede Probe
wurde bei einer Zylindertemperatur von 210°C, einer Schneckengeschwindigkeit
von 490 U/min und einem Durchsatz von 77 kg/h (170 lb/h) als Granulat
extrudiert.
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Die
compoundierten Proben wurden vor der Formgebung zur Entfernung von
Oberflächenfeuchtigkeit mindestens
4 Stunden bei 80°C
getrocknet. Für
alle Bestimmungen physikalischer Eigenschaften wurden 25.4 mm × 3.2 mm
(1 Zoll × 1/8
Zoll) große
Prüfstäbe verwendet.
Die Prüfstäbe wurden
auf einer Battenfeld-Spritzgußmaschine
mit einer Kapazität
von 141,75 g (5 oz) bei einer Zylindertemperatur von 232,2°C (450°F) und einer
Formtemperatur von 54,4°C
(130°F)
hergestellt. Die Ergebnisse der Eigenschaftsbeurteilungen für jede Probe
sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Aus
den Werten geht hervor, daß alle
Pfropfcopolymere, die als eines der Pfropfmonomere Methacrylsäure enthielten, ähnliche
Eigenschaften wie der Vergleich aufwiesen.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel zeigt den Effekt der Verwendung von Methacrylsäure als
eines der Pfropfmonomere auf die molekularen Eigenschaften und die
Pfropfeffizienz eines Pfropfcopolymers mit einer Propylenhomopolymer-Hauptkette
und darauf aufgepfropftem Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Copolymer.
Die Ergebnisse wurden mit den Eigenschaften eines Pfropfcopolymers
mit einer Propylenhomopolymer-Hauptkette und darauf aufgepfropftem
Poly(methylmethacrylat) oder einem Copolymer aus MMA und McAc (4,4%)
verglichen.
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Die
Pfropfcopolymere wurden wie in Beispiel 1 hergestellt. Gewicht,
zahlenmittleres Molekulargewicht, lösliches MMA-Copolymer (XSRT)
und Pfropfeffizienz wurden auf einem Infrarotspektrometer der Bauart Bio-Rad FTS-7 und einem
Raumtemperatur-GPC-System (GPC = Gelpermeationschromatographie)
von Perkin-Elmer mit Brechungsindex-Detektor und Tetrahydrofuran
als mobiler Phase bestimmt. Es wurde gefunden, daß MMA/MAA-Copolymer-Pfropfanteile
selbst bei Vorliegen von nur 1% MAA in dem Poly(methylmethacrylat) nur
schlecht in Xylol, dem normalerweise für die XSRT-Bestimmungen verwendeten
Lösungsmittel,
löslich
waren. Daher wurde als Lösungsmittel
Cycloheptanon gewählt.
Die Monomerengesamtmenge, die für
die Berechnung der Pfropfeffizienz benötigt wird, wurde unter der
Annahme, daß das
Polymer aus 100% Poly(methylmethacrylat) besteht, durch Fourier-Transformations-Infrarot-Analyse
bestimmt. Es wurde erwartet, daß diese
Annahme für
Copolymere mit weniger als 5% MMA nur einen minimalen Fehler ergibt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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In
Tabelle 3 bezieht sich „pph
gesamt" auf die
Monomerengesamtmenge pro hundert Teile des Propylenhomopolymers.
Mw und Mn stehen
für das
gewichtsmittlere bzw. zahlenmittlere Molekulargewicht der polymerisierten
Monomere, die nicht auf die Polypropylen-Hauptkette aufgepfropft
sind.
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Aus
den Werten geht hervor, daß die
Zugabe von MAA weder das Molekulargewicht der ungepfropften polymerisierten
Monomere noch die Pfropfeffizienz im selben Maße wie Methylacrylat beeinflußt. Höhere Werte
für das
Molekulargewicht und die Pfropfeffizienz sind bevorzugt.