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Vorliegende Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Pfropfcopolymerisation von Propylenpolymermaterialien.
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Die Morphologie von Teilchen gepfropfter
Polyolefine hängt
von den Polymerisationsbedingungen und der Porosität des als
Pfropfgrundlage für
das Pfropfcopolymer verwendeten Materials ab. Wenn die Porosität des Ausgangsmaterials
zu gering ist, hat ein typisches Polypropylenpfropfcopolymer mit
85 Teilen zugegebenem Monomer pro 100 Teile Polypropylen eine Neigung,
eine Oberflächenschicht
mit einem hohen Gehalt an polymerisiertem Monomeren zu bilden („shelling" = Mantelbildung).
Wenn die Zugabemenge am Monomeren groß ist, führt diese Mantelbildung oft
zu einer klebrigen Oberfläche
auf den Teilchen, was zu einem schlechten Fließvermögen der Polymerteichen führt, das
seinerseits eine Reaktorverschmutzung bewirken kann.
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Während
der Pfropfpolymerisation wurden die verschiedensten Polymerisationsinhibitoren
benutzt. Beispielsweise offenbart das U.S.-Patent 3.839.172 ein
Verfahren zum Bestrahlungspfropfen acrylischer Monomerer auf perhalogenierte
Olefinpolymersubstrate, bei dem ein Polymerisationsinhibitor wie
ein Ammonium(FeII)sulfat oder Kupferchlorid im Pfropfmedium vorliegt,
um eine Homopolymerisation des acrylischen Monomeren zu verhindern.
Das U.S.-Patent 4.196.095 offenbart die Verwendung eines Polymerisationsinhibitors, wie
z. B. eine Kombination von Kupfer und Kupferazetat, bei einem Verfahren
zum Bestrahlungspfropfen einer hydrophilen Verbindung auf ein hydrophobes
Substrat in Gegenwart eines Vernetzungsmittels und einer in einem
polaren Lösungsmittel
löslichen
Substanz. Das U.S.-Patent 4.377.010 offenbart die Verwendung von
Homopolymerisationsinhibitoren wie Eisen(II)sulfat oder Kaliumeisen(III)cyanit
während
der durch Bestrahlung eingeleiteten Pfropfpolymerisation acrylischer
Monomerer auf ein Grundpolymer zur Herstellung einer bioverträglichen
chirurgischen Vorrichtung. Das U.S.-Patent 5.283.287 offenbart die
Verwendung von Polymerisationsinhibitoren wie Catechin, Hydrochinonen,
organischen Sulfiden und Dithiocarbamaten zur Steuerung der Sequenz
von Acrylnitrileinheiten bei einem Verfahren zur Herstellung thermoplastischer
Harzzusammensetzungen mit hervorragender HCFC-Beständigkeit.
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Jedoch besteht noch ein Bedürfnis für Mittel
zur Modifizierung der Polymerisationsrate, welche während der
Pfropfpolymerisation von Propylenpolymermaterialien eine Oberflächenpolymerisation
hemmen und deshalb die Verarbeitbarkeit der erhaltenen Polymerteilchen
verbessern.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines Pfropfcopolymeren umfasst in einer Umgebung, in der die Konzentration
aktiven Sauerstoffs weniger als 15%, vorzugsweise weniger als 5%,
und am meisten bevorzugt weniger als 1% oder weniger als 0,004 Vol.-%,
- (a) die Behandlung von Teilchen eines Propylenpolymermaterials
mit einer organischen Verbindung, die ein freie Radikale-Polymerisationsinitiator
ist;
- (b) die Behandlung des Propylenpolymermaterials innerhalb eines
Zeitraums, der mit (a) übereinstimmt oder
diesem mit oder ohne Überlappung
folgt, mit etwa 5 bis etwa 240 Teilen zumindest eines Pfropfmonomeren,
das in der Lage ist, durch freie Radikale polymerisiert zu werden,
pro 100 Teile des Propylenpolymermaterials, in Gegenwart eines Modifizierungsmittels
der Polymerisationsrate, ausgewählt
aus der Gruppe, die elementaren Schwefel, Picrinsäure, Benzochinon
und dessen Derivate, Hydroxylamin und dessen Derivate, p-Nitroso-N,N-dimethylanilin,
N,N-Nitrosomethylanilin, Dinitrobenzole, 1,3,5-Trinitrobenzol, Eisen(III)chlorid
und 1,3,5-Trinitrotoluol umfasst; und
- (c) das Entfernen von nicht-umgesetztem Pfropfmonomer aus dem
erhaltenen gepfropften Propylenpolymermaterial, Zersetzen nicht-umgesetzten Initiators
und Deaktivieren restlicher freier Radikale im Material.
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Die Verwendung des Mittels zur Modifizierung
der Polymerisationsrate erhöht
die Einleitungszeit der Polymerisation auf der Oberfläche und
erleichtert deshalb die Diffusion des Monomeren in die Teilchen
des Propylenpolymermaterials, das als Ausgangsmaterial verwendet
wird. Die Oberflächenpolymerisation
wird gehemmt und deshalb zeigen die erhaltenen Teilchen einen geringeren
Gehalt an polymerisiertem Monomeren an der Oberfläche der
Teilchen als im Innern der Teilchen. Das Mittel zur Modifizierung
der Polymerisationsrate hat keine signifikante Auswirkung auf das
Zahlenmittel- und Gewichtsmittel-Molekulargewicht, die Molekulargewichtsverteilung,
den Anteil der bei Raumtemperatur in Xylol löslicher Stoffe die Pfropfwirksamkeit
oder die mechanischen Eigenschaften des Pfropfcopolymeren als Produkt.
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1 ist
eine Fourier-Transformations-Infrarot- (FTIR-)Abtastung entlang
des Radius eines Mikrotomschnitts durch ein Teilchen aus einem Pfropfcopolymeren,
umfassend eine Pfropfgrundlage aus Polypropylen, auf die Polystyrol
gepfropft war. Bei (A) war der Monomerenbeschickung kein Schwefel
als Modifizierungsmittel der Polymerisationsrate (PRM) zugegeben.
Bei (B) waren 200 Teile Schwefel pro Million Teile, bezogen auf das
Gewicht, Styrol zugegeben. Bei (C) waren 400 ppm Schwefel zugegeben.
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2 ist
eine FTIR-Abtastung entlang des Radius eines Mikrotomschnitts durch
ein Teilchen eines Pfropfcopolymeren, umfassend eine Pfropfgrundlage
aus Polypropylen, auf die Polystyrol gepfropft war. Bei (A) war
kein Schwefel zur Monomerbeschickung als PRM zugegeben. Bei (B)
waren 400 ppm Schwefel zugegeben.
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3 ist
eine FTIR-Abtastung längs
des Radius eines Mikrotomschnitts durch ein Teilchen aus einem Pfropfcopolymeren,
umfassend eine Pfropfgrundlage aus Polypropylen, auf die Polystyrol
gepfropft war. Es sind drei Kurven gezeigt: Ohne Zugabe von einem
PRM, mit der Zugabe von 50 Teilen 1,4-Benzochinon pro Million Teile
Styrol, und mit Zugabe von 800 ppm 1,4-Benzochinon.
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4 ist
eine FTIR-Abtastung längs
des Radius eines Mikrotomschnitts durch ein Teilchen aus einem Pfropfcopolymer,
umfassend eine Pfropfgrundlage aus Polypropylen, auf die Poly(methylmethacrylat-co-methylacrylat)
aufgepfropft war. Es sind zwei Kurven gezeigt: Ohne Zugabe von PRM,
und mit Zugabe von 1.350 Teilen 1,4-Benzochinon pro Million Teile,
bezogen auf das Gewicht des Monomeren.
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5 ist
eine FTIR-Abtastung längs
des Radius eines Mikrotomschnitts durch ein Teilchen aus einem Pfropfcopolymeren,
umfassend eine Pfropfgrundlage aus Polypropylen, auf die Polystyrol
gepfropft war. Es sind zwei Kurven gezeigt: Ohne Zugabe eines PRM
und mit Zugabe von 750 Teilen N,N-Diethylhydroxylamin pro Million
Teile pro Mol Styrol.
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Das Propylenpolymermaterial, das
als Pfropfgrundlage für
das Pfropfcopolymer verwendet wird, kann sein:
- (a)
Ein kristallines Homopolymer von Propylen mit einem isotaktischen
Index von mehr als 80, vorzugsweise etwa 85 bis etwa 99;
- (b) ein kristallines statistisches Copolymer von Propylen und
einem aus der Gruppe ausgewählten
Olefin, die aus Ethylen und C4- bis C10-α-Olefinen besteht,
mit der Maßgabe,
dass wenn das Olefin Ethylen ist, der maximale polymerisierte Ethylengehalt
10 Gew.-%, vorzugsweise etwa 4 Gew.-% ist, und wenn das Olefin ein
C4- bis C10-α-Olefin ist,
der maximale polymerisierte Gehalt desselben 20 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 16 Gew.-% ist, wobei das Copolymer einen isotaktischen Index
von mehr als 85 besitzt;
- (c) ein kristallines, statistisches Terpolymer von Propylen
und zwei aus der Gruppe ausgewählten
Olefinen, die aus Ethylen und C4- bis C8-α-Olefinen besteht,
mit der Maßgabe,
dass der Maximalgehalt an polymerisiertem C4-
bis C8-α-Olefin
20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 16 Gew.-% beträgt, und wenn Ethylen eines
der Olefine ist, der maximale Gehalt an polymerisiertem Ethylen
5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 4 Gew.-%, beträgt, wobei das Terpolymer einen
isotaktischen Index von mehr als 85 aufweist;
- (d) eine Olefinpolymerzusammensetzung, umfassend:
- (i) Etwa 10 Gewichtsteile bis etwa 60 Gewichtsteile, vorzugsweise
etwa 15 Gewichtsteile bis etwa 55 Gewichtsteile, eines kristallinen
Propylenhomopolymeren mit einem isotaktischen Index von mehr als
80, vorzugsweise etwa 85 bis etwa 98, oder eines aus der Gruppe
ausgewählten
kristallinen Copolymeren, die besteht aus (a) Propylen und Ethylen,
(b) Propylen, Ethylen und einem C4- bis
C8-α-Olefin,
und (c) Propylen und einem C4- bis C8-α-Olefin,
wobei das Copolymer einen Propylengehalt von mehr als 85 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 90% bis etwa 99 Gew.-%, und einen isotaktischen
Index von mehr als 85 aufweist;
- (ii) etwa 3 Gewichtsteile bis etwa 25 Gewichtsteile, vorzugsweise
etwa 5 Gewichtsteile bis etwa 20 Gewichtsteile, eines Copolymeren
von Ethylen und Propylen oder eines C4-
bis C8-α-Olefins, das bei
Umgebungstemperatur in Xylol unlöslich
ist; und
- (iii) etwa 30 Gewichtsteile bis etwa 70 Gewichtsteile, vorzugsweise
etwa 20 Gewichtsteile bis etwa 65 Gewichtsteile, eines elastomeren,
aus der Gruppe ausgewählten
Copolymeren, die besteht aus (a) Ethylen und Propylen, (b) Ethylen,
Propylen und einem C4- bis C8-α-Olefin,
und (c) Ethylen und einem C4- bis C8-α-Olefin, wobei das
Copolymer gegebenenfalls etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% eines
Diens enthält,
und weniger als 70 Gew.-%, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 60 Gew.%,
am meisten bevorzugt etwa 12 Gew.% bis etwa 55 Gew.%, Ethylen enthält und in
Xylol bei Umgebungstemperatur löslich
ist und eine Grenzviskosität
von etwa 1,5 bis etwa 4,0 dl/g besitzt;
wobei die
Summe von (ii) und (iii), bezogen auf die gesamte Olefinpo lymerzusammensetzung,
etwa 50 bis etwa 90% beträgt,
und das Gewichtsverhältnis
von (ii)/(iii) weniger als 0,4, vorzugsweise 0,1 bis 0,3, ist, wobei die
Zusammensetzung durch Polymerisation in mindestens zwei Stufen hergestellt
wird und einen Elastizitätsmodul
von weniger als 150 MPa besitzt; und - (e) ein
thermoplastisches Olefin umfassend:
- (i) etwa 10% bis etwa 60%, vorzugsweise etwa 20% bis etwa 50%,
eines Propylenhomopolymeren mit einem isotaktischen Index von mehr
als 80, oder eines aus der Gruppe ausgewählten kristallinen Copolymeren,
die aus (a) Ethylen und Propylen, (b) Ethylen, Propylen und einem
C4- bis C8-α-Olefin,
und (c) Ethylen und einem C4- bis C8-α-Olefin
besteht, wobei das Copolymer einen Propylengehalt von mehr als 85%
und einen isotaktischen Index von mehr als 85 aufweist;
- (ii) etwa 20% bis etwa 60%, vorzugsweise etwa 30% bis etwa 50%
eines aus der Gruppe ausgewählten amorphen
Copolymeren, die aus (a) Ethylen und Propylen, (b) Ethylen, Propylen
und einem C4- bis C8-α-Olefin,
und (c) Ethylen und einem C4- bis C4-α-Olefin besteht,
wobei das Copolymer gegebenenfalls etwa 0,5 bis etwa 10% eines Diens
enthält
und weniger als 70% Ethylen enthält,
sowie in Xylol bei Umgebungstemperatur löslich ist; und
- (iii) etwa 3% bis etwa 40%, vorzugsweise etwa 10% bis etwa 20%,
eines Copolymeren von Ethylen und Propylen oder eines C4-
bis C8-α-Olefins,
das in Xylol bei Umgebungstemperatur unlöslich ist, wobei die Zusammensetzung
einen Elastizitätsmodul
von mehr als 150, jedoch weniger als 1.200 MPa, vorzugsweise etwa
200 bis etwa 1.100 MPa, am meisten bevorzugt etwa 200 bis etwa 1.000
MPa, aufweist.
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Raum- oder Umgebungstemperatur ist
etwa 25°C.
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Die bei der Herstellung von (b) und
(e) brauchbaren C4- bis C8-α-Olefine
umfassen z. B. Buten-1, Penten-1; Hexen-1, 4-Methyl-1-penten sowie
Octen-1.
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Das Dien, falls vorhanden, ist typischerweise
Butadien, 1,4-Hexadien, 1,5-Hexadien
oder Ethylidennorbornen.
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Propylenhomopolymer ist das bevorzugte
Propylenpolymermaterial.
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Die Herstellung des Propylenpolymermaterials
(d) ist in größeren Einzelheiten
in den U.S.-Patenten 5.212.246 und 5.409.992 beschrieben.
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Die Herstellung des Propylenpolymermaterials
(e) ist in größeren Einzelheiten
in den U.S.-Patenten 5.302.454 und 5.409.992 beschrieben.
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Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ist
am wirksamsten, wenn die Teilchen des Propylenpolymermaterials eine
Teilchengröße von mehr
als 150 μm
haben. Wenn die Teilchengröße weniger
als 150 μm ist,
ist die Diffusion des polymerisierbaren Monomeren in das Teilchen üblicherweise
ohne Verwendung eines Modifizierungsmittels der Polymerisationsrate
(PRM) schnell genug.
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Die Monomeren, welche auf das Propylenpolymermaterial
als Pfropfgrundlage aufgepfropft werden können, können eine beliebige monomere
Vinylverbindung sein, die in der Lage ist, durch freie Radikale
polymerisiert zu werden, wobei der Vinylrest H2C=CR-,
worin R Wasserstoff oder Methyl ist, an eine gerad- oder verzweigtkettige
aliphatische Kette oder an einen substituierten oder unsubstituierten
aromatischen, heterocyclischen oder alicyclischen Ring in einer
mono- oder polycyclischen Verbindung gebunden ist. Typische Substituentengruppen
können
eine Alkyl-, eine Hydroxyalkyl-, Arylgruppe und ein Halogenatom
sein. Üblicherweise
ist das Vinylmonomer eine Verbindung einer der folgender Klassen:
(1) vinylsubsituierte aromatische, heterocyclische oder alicyclische
Verbindungen, einschließlich
Styrol, Vinylnaphthalin, Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon, Vinylcarbazol
und deren Homologe, wie z. B. alpha- und para-Methylstyrol, Methylchlorstyrol,
p-tert.-Butylstyrol,
Methylvinylpyridin und Ethylvinylpyridin; (2) Vinylester aromatischer
und gesättigter
aliphatischer Carbonsäuren
einschließlich
Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylcyanoacetat, Vinylpropionat
und Vinylbenzoat; und (3) ungesättigte
aliphatische Nitrile und Carbonsäuren
sowie deren Derivate, einschließlich
Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid; Acrylsäure und
Acrylatester wie der Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, 2-Ethylhexyl-
und Butylacrylatester; Methacrylsäure, Ethacrylsäure und
Methacrylatester wie der Methyl-, Etyhl-, Butyl-, Benzyl-, Phenylethyl-,
Phenoxyethyl-, Epoxypropyl- und Hydroxypropylmethacrylatester; Maleinsäureanhydrid
und N-Phenylmaleimid. Durch freie Radikale polymerisierbare Diene,
wie Butadien, Isopren und deren Derivate können auch verwendet werden.
Mehrfache Monomere der gleichen oder unterschiedlichen Klassen können benutzt
werden. Die bevorzugten Pfropfmonomere sind Styrol, Methylmethacrylat,
Methylacrylat, Methacrylsäure,
Maleinsäureanhydrid
und Acrylnitril.
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Die Monomeren werden in einer Menge
von etwa 5 Teilen bis etwa 240 Teilen pro 100 Teile des Propylenpolymermaterials,
vorzugsweise etwa 20 bis etwa 100 pph, zugegeben.
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Das Pfropfcopolymer wird hergestellt,
indem man aktive Pfropfstellen am Propylenpolymermaterial durch
Behandlung mit einem Peroxid oder einer anderen chemischen Verbindung,
die ein freie Radikale-Polymerisationsinitiator ist, bildet. Die
am Polymer erzeugten freien Radikale als Ergebnis der chemischen
Behandlung leiten die Polymerisation der Monomeren an diesen Stellen
ein.
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Während
der Pfropfpolymerisation polymerisieren auch die Monomeren unter
Bildung einer bestimmten Menge eines freien oder ungepfropften Polymeren
oder Copolymeren. Die Morphologie des Pfropfcopolymeren ist derart,
dass , das Propylenpolymermaterial die kontinuierliche oder Matrixphase
ist, und die polymerisierten Monomeren, sowohl gepfropft als auch
ungepfropft, die dispergierte Phase sind.
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Die Behandlung des Polymeren mit
dem Initiator und dem Pfropfmonomeren wird in einer im Wesentlichen
nicht-oxidierenden Atmosphäre
durchgeführt,
ebenso wie die nachfolgenden Stufen des Verfahrens. Unter dem Begriff „im Wesentlichen
nicht oxidierend",
wenn er zur Beschreibung der Umgebung oder Atmosphäre verwendet
wird, der das Propylenpolymermaterial ausgesetzt ist, wird eine
Umgebung verstanden, in der die Konzentration des aktiven Sauerstoffs,
d. h., die Sauerstoffkonzentration in der Form, in der er sich mit den
freien Radikalen im Polymermaterial umsetzt, weniger als 15%, vorzugsweise
weniger als 5%, am meisten bevorzugt weniger als 1 Vol.-% ist. Die
am meisten bevorzugte Konzentration aktiven Sauerstoffs ist 0,004 Vol.-%
oder weniger. Innerhalb dieser Grenzen kann die nicht-oxidierende
Atmosphäre
ein beliebiges Gas- oder Gasgemisch sein, welches hinsichtlich der
freien Radikale im Olefinpolymermaterial oxidativ inert ist, d. h.
Inertgase wie Stickstoff, Argon, Helium und Kohlendioxid.
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Die Herstellung von Pfropfcopolymeren
durch Berührung
eines Propylenpolymermaterials mit einem freien Radikale-Polymerisationsinitiator,
wie z. B. einem organischen Peroxid und einem Vinylmonomeren ist in
größeren Einzelheiten
im U.S.-Patent 5.140.074 beschrieben.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Behandlung des Propylenpolymermaterials mit dem Vinylmonomeren
in Gegenwart eines PRM durchgeführt.
Das Monomer und PRM werden kontinuierlich während des Verlaufs der Polymerisation
in den Reaktor eingespeist. Das PRM kann ein beliebiger freie Radikale-Polymerisationsinhibitor
sein, der in einer im Wesentlichen nicht-oxidierenden Umgebung funktionieren
kann. Geeignete PRMs umfassen z. B. elementaren Schwefel, Picrinsäure, Benzochinon
und dessen Derivate; Hydroxylamin und dessen Derivate; p-Nitroso-N,N-dimethylanilin,
N,N-Nitrosomethylanilin, Dinitrobenzole, 1,3,5-Trinitrobenzol, Eisen(III)chlorid
und 1,3,5-Trinitrotoluol. Bevorzugt werden Schwefel, Benzochinonverbindungen sowie
Hydroxylaminverbindungen.
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Geeignete Benzochinonverbindungen
umfassen z. B. 1,4-Benzochinon, 2-Chlor-1,4-benzochinon, 2,5-Dimethyl-1,4-benzochinon,
2,6-Dichlorbenzochinon, 2,5-Dichlorbenzochinon,
2,3-Dimethyl-1,4-benzochinon und Di-, Tri- und Tetrachlor-1,4-benzochinone.
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Geeignete Hydroxylaminverbindungen
umfassen z. B. N,N-Diethylhydroxylamin, N,N-Dimethylhydroxylamin,
N,N-Dipropylhydroxylamin und N-Nitrosophenylhydroxylamin.
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Die Menge des benutzten PRM hängt von
der Art der ausgewählten
Verbindung ab, liegt jedoch in der Regel im Bereich von etwa 5 molaren
Teilen bis etwa 5.000 molaren Teilen pro Million Teile des Monomeren. Beispielsweise
wird Schwefel in einer Menge von etwa 50 bis etwa 2.000 Teilen pro
Million Teile des polymerisierbaren Monomeren, vorzugsweise etwa
100 Teilen bis etwa 1.000 Teilen, verwendet. Eine Benzochinonverbindung
oder eine Hydroxylaminverbindung wird in einer Menge von etwa 50
Teilen bis etwa 3.000 Teilen pro Million Teile des polymerisierbaren
Monomeren, vorzugsweise etwa 100 Teilen bis etwa 1.500 Teilen, benutzt.
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Wie in den 1 bis 5 gezeigt, bilden die Polymerteilchen
ohne ein PRM eine an polymerisiertem monomerenreiche Oberflächenschicht,
da die Polymerisationsrate schneller als die Diffusionsrate des
Monomeren in die Polymerteilchen ist. Wenn ein PRM zur Monomerbeschickung
zugegeben wird, enthält
die Oberfläche
der Teilchen ein Monomer, dessen Polymerisation durch die Anwesenheit
von PRM verzögert
wird. Das Monomer diffundiert zusammen mit dem PRM in die Polymerteilchen.
Da das Monomer in das Polymerteilchen diffundiert, hat es keinen
Kontakt mit der frischen Monomerbeschickung mit einem Gehalt an
dem PRM und beginnt infolgedessen zu polymerisieren. Eine radiale
Verteilung des PRM tritt infolge der Umsetzung zwischen dem PRM
und den freien Radikalen auf. Die Polymerisation beginnt, wenn die
PRM-Konzentration nicht hoch genug ist, um die Polymerisation zu
stoppen. Dies führt
zu einem niederen Gehalt an polymerisiertem Monomeren in der Oberflächenschicht.
Polymerteilchen mit einem niederen Oberflächengehalt an polymerisiertem
Monomeren haben eine weniger klebrige Oberfläche während der Polymerisation und
somit eine bessere Verarbeitbarkeit. Wenn ein PRM während der
Pfropfpolymerisation anwesend war, wurden keine signifikanten Veränderungen
des Zahlenmittel- und Gewichtsmittelmolekulargewichts der Molekulargewichtsverteilung,
des bei Raumtemperatur in Xylol löslichen Anteils, der Pfropfwirksamkeit
oder der prozentualen Umwandlung des Monomeren zum Polymeren gefunden.
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Es wurde auch gefunden, dass die
Verwendung von N,N-Diethylhydroxylamin als das PRM den zusätzlichen
Vorteil der Unterdrückung
der Gasphasenpolymerisation bereitstellt, und deshalb die Reaktorverschmutzung
verringert wird. Je höher
die Reaktionstemperatur, desto größer die Verringerung der Reaktorverschmutzung,
da die wirksame PRM-Konzentration in der Dampfphase mit der Reaktionstemperatur
ansteigt. N,N-Diethylhydroxylamin ist wirksam bei der Verringerung
der Reaktorverschmutzung aufgrund seines niederen Siedepunkts (125°–130°C) im Vergleich
zu den anderen PRMs und deshalb einer höheren Konzentration in der
Gasphase unter den Reaktionsbedingungen.
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Obgleich die Verwendung eines PRM
bei einer Pfropfpolymerisation hinsichtlich des Pfropfens von polymerisierbaren
Monomeren auf feste Teilchen des als Pfropfgrundlage dienenden Polymeren
beschrieben wurde, kann auch ein PRM während einer Suspensions- oder
Emulsions-Pfropfpolymerisation oder bei einer reaktiven Extrusion
verwendet werden, d. h., Verfahren, welche dem Fachmann gut bekannt
sind.
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Die Porosität des Propylenhomopolymeren,
das bei der Herstellung der Pfropfcopolymeren in den Beispielen
als Pfropfgrundlage verwendeten Propylenhomopolymeren wird, wie
von Winslow, N. M. und Shapiro, J. J. „An Instrument for the Measurement
of Pore-Size-Distribution by Mercury Penetration, "ASTM Bull., TP 49,
39–44
(Feb. 1959), und Rootare, H. M., „A Review of Mercury Porosimetry" 225–252 (In
Hirshhorn J. S. und Roll, K. H., Herausgeber, Advanced Experimental
Techniques in Powder Metallurgy. Plenum Press, New York, 1970) beschrieben.
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Der prozentuale Anteil der bei 25°C in Xylol
löslichen
Stoffe wurde durch Auflösen
von 2 g des Polymeren in 200 ml Xylol bei 135°C, Kühlen in einem Bad konstanter
Temperatur bei 25°C
und Filtrieren durch ein Schnellfilterpapier bestimmt. Ein gleicher
Anteil des Filtrats wurde zur Trockne eingedampft, der Rückstand ausgewogen,
und der Gewichtsprozentsatz der löslichen Fraktion wurde berechnet.
Die zur Bewertung der geformten Proben angewandten Verfahren waren:
Izod-Schlagzähigkeit | ASTM
D-256A |
Zugfestigkeit | ASTM
D-638-89 |
Elastizitätsmodul | ASTM
D-790-86 |
Biegefestigkeit | ASTM
D-790-86 |
Bruchdehnung | ASTM
D-638-89 |
Fließfähigkeit,
230°C, 3,8
kg | ASTM
1238 |
Schweißnahtfestigkeit | ASTM
D-638-89 |
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In vorliegender Beschreibung beziehen
sich, wenn nicht anders angegeben, alle Teile und Prozentsätze auf
das Gewicht.
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BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel belegt die Wirkung
der Verwendung von Schwefel als PRM während einer Pfropfpolymerisation
unter Verwendung eines Propylenhomopolymeren (PP) als polymere Pfropfgrundlage,
auf die Polystyrol (PS) gepfropft war.
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Das als Pfropfgrundlage benutzte
Propylenhomopolymer hatte eine Kugelform, einen MFR-Wert von 15,5
g/10 Min. und eine Porosität
von 0,17 cm3/g; es ist im Handel von Montell
USA Inc. erhältlich.
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Die Monomeren wurden auf das Polypropylen
als Pfropfgrundlage bei einer Pfropftemperatur von 120°C unter Anwendung
des zuvor beschriebenen, durch Peroxid eingeleiteten Pfropfpolymerisationsverfahrens
gepfropft. 25 Gewichtsteile Styrol wurden pro 100 Teile des Polypropylens
zugegeben. Als Peroxidinitiator wurde Lupersol PMS, 50% tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat
in Leichtbenzin, im Handel von Elf Atochem erhältlich, verwendet. Das Monomer
wurde mit 1 pph/Min. eingespeist. Es wurde ein Molverhältnis Monomer
zu Initiator von 105 angewandt. Nach Zugabe des Monomeren wurden
die Reaktionsbedingungen bei 120°C
30 Minuten gehalten, wonach die Temperatur 60 Minuten auf 140°C unter Einleiten
von Stickstoff erhöht
wurde. Der Polymerisationsreaktor war ein Autoklav von zwei Gallonen,
ausgerüstet
mit einer schraubenförmigen Rührschaufel
und einer Monomerbeschickungspumpe sowie einem Temperatursteuersystem.
Das Pfropfcopolymer ist in Tabelle 1 charakterisiert. In der Tabelle
1 ist der Schwefelgehalt als Teile pro Million Teile des Gewichts
von Styrol angegeben, die Beschickungsrate ist als Teile des Styrolmonomeren
pro 100 Teile Propylenhomopolymer/Minute angegeben. Das gesamte
Polystyrol wurde mit einer Fourier-Transformations-Infrarot-(FTIR-)Analysenvorrichtung
BioRad FSS-7 bestimmt und ist als Teile Polystyrol pro 100 Teile
Polypropylen ausgedrückt.
Die Molekulargewichtsmessungen wurden durch Gelpermeationschromatographie
vorgenommen.
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Für
die Kontrollprobe, bei der kein Schwefel während der Pfropfcopolymerisation
vorhanden war, traten nach Zugabe von etwa 70 Teilen Styrol pro
100 Teile Polypropylen Schwierigkeiten beim Rühren auf. Nachdem sämtliches
Monomer zugegeben war, stoppte der Rührer völlig, was zu Zusammenballungen
und Klumpen führte.
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Die Daten zeigen, dass es keinen
wesentlichen Unterschied im Molekulargewicht, der Molekulargewichtsverteilung
oder der Pfropfwirksamkeit zwischen dem mit Schwefel als PRM und
ohne Schwefel hergestellten Polymeren gab.
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1 ist
ein Diagramm, indem das Verhältnis
PS/PP längs
des Radius der Polymerteilchen gegen den Abstand der Oberfläche der
Polymerteilchen in Mikron (A), wenn kein Schwefel zugegeben war
(B), wenn 200 Teile Schwefel pro Million Teile des Gewichts von
Styrol zugegeben waren und (C), wenn 400 ppm Schwefel zugegeben
waren, aufgetragen ist. Die Kurven wurden durch Fourier-Transformations-Infrarot-(FTIR-)Kartieren
erhalten. Eine sehr ausgeprägte
Polystyrol-Oberflächenschicht
wurde in dem Polymeren ohne Schwefel gefunden. Wenn 200 ppm Schwefel
während
der Pfropfpolymerisation zugegeben wurden, war die Polystyrolkonzentration
an der Oberfläche
stark vermindert, und die Polystyrolkonzentration im Innern der
Teilchen war erhöht.
Die Polystyrolkonzentration an der Oberfläche verringerte sich noch weiter
bei der Zugabe von 400 ppm Schwefel. Bei diesem Zugabeniveau hatte
die Oberflächenschicht
weniger Polystyrol als die Innenseite der Polymerteilchen.
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BEISPIEL 2
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Dieses Beispiel belegt die Wirkung
der Verwendung von Schwefel als PRM während einer Pfropfpolymerisation
unter Verwendung eines Propylenhomopolymeren als Pfropfgrundlage,
auf die Polystyrol gepfropft war.
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Das als Pfropfgrundlage benutzte
Propylenhomopolymer hatte eine Kugelform, einen MFR-Wert von 20
g/10 Minuten und eine Porosität
von 0,36 cm3/g; es ist von Montell USA Inc.
im Handel erhältlich.
Das Pfropfcopolymer wurde wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Das Pfropfcopolymer ist in Tabelle 2 charakterisiert.
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Die Daten zeigen, dass es keinen
wesentlichen Unterschied im Molekulargewicht, der Molekulargewichtsverteilung
oder Pfropfwirksamkeit zwischen dem mit Schwefel als PRM und ohne
Schwefel hergestellten Polymeren gibt.
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2 ist
ein Diagramm, indem das Verhältnis
PS/PP längs
des Radius der Polymerteilchen gegen den Abstand von der Oberfläche der
Polymerteilchen in Mikron (A) wenn kein Schwefel zugegeben war und,
wenn (B) 400 Teile Schwefel pro Million Teile des Gewichts von Styrol
zugegeben waren. Die Kurven wurden durch FTIR-Kartierung erhalten.
Eine ausgesprochene Polystyroloberflächenschicht wurde beim Polymeren
ohne Schwefel gefunden. Die Polystyroloberflächenkonzentration verringerte
sich mit der Zugabe von 400 ppm Schwefel. Bei diesem Zugabeniveau
hatte die Oberflächenschicht
weniger Polystyrol als der Teil der Polymerteilchen unterhalb der
Oberfläche.
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BEISPIEL 3
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Dieses Beispiel belegt die Wirkung
der Morphologie der Polymerteilchen, des Monomergehalts und der
Testbedingungen auf die Fließfähigkeit
der Pfropfpolymerteilchen in Gegenwart verschiedener Mengen von
Schwefel als PRM. Das Pfropfcopolymer war aus einem Propylenhomopolymer
als Pfropfgrundlage, auf das Polystyrol aufgepfropft war, hergestellt.
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Das Propylenhomopolymer, welches
als Pfropfgrundlage benutzt wurde, war das gleiche wie im Beispiel
1. Das Pfropfcopolymer wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
Die Polymerteilchen wurden einem Fließfähigkeitstest, wie weiter unten
beschrieben, unterzogen. Die Menge des vorhandenen Schwefels, die
Testtemperatur und die maximale Styrolkonzentration für eine angemesse
Fließfähigkeit
sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
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Der Fließfähigkeitstest wurde bei zwei
Temperaturen, nämlich
bei Raumtemperatur (22°–25°C) und 100°C durchgeführt. Die
Proben wurden in einen Glasrundkolben gebracht, der in ein Ölbad zur
Regulierung der Temperatur der Probe eingetaucht war. Das Polymer
wurde mit Styrol, das 5.000 ppm tert.-Butylcatechin als Inhibitor enthielt,
um während
des Testens eine thermische Polymerisation zu verhindern, in der
erforderlichen Dosierung versetzt und im Kolben 30 Minuten vor Durchführung des
Fließfähigkeitstests
gerührt.
Die den Proben zugegebenen Mengen des Monomeren waren 0, 1, 2, 3,
5, 10 und 30 Gew.-%.
Zur Bewertung der Fließfähigkeit
der unter verschiedenen Bedingungen hergestellten Proben wurde ASTM
D-1895-89, „Apparent Density,
Bulk Factor and Pourability of Plastic Materials" (scheinbare Dichte, Massefaktor und
Gießbarkeit
von Kunststoffmaterialien) benutzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 angeführt.
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Die Fließfähigkeit der Proben entsprach
ganz gut ihrer Morphologie. Die ohne Schwefel hergestellten Proben
hatten an der Oberfläche
der Teilchen eine dicke Schicht von Polystyrol. Das Fließen durch
den Trichter hörte
bei einer Styrolmonomerkonzentration von < 1% infolge des Klebens an der Oberfläche auf.
Mit 200 ppm Schwefel hergestellte Proben hatten eine gute Fließfähigkeit
bis die Styrolmonomerkonzentration 3 Gew.-% erreichte. Die beste
Fließfähigkeit
wurde bei Proben mit 400 ppm Schwefelzugabe während der Polymerisation erhalten.
Diese Proben strömten
durch den Trichter auch bei einer Styrolmonomerkonzentration von
10 Gew.-% bei 100°C
und von 30 Gew.-% bei Raumtemperatur.
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BEISPIEL 4
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Dieses Beispiel beschreibt die Wirkung
einer Schwefelzugabe auf die mechanischen Eigenschaften von hinsichtlich
ihrer Schlagzähigkeit
modifizierten Formulierungen mit einem Gehalt an Pfropfcopolymeren, umfassend
eine Pfropfgrundlage aus Propylenhomopolymerem, auf das Polystyrol
gepfropft war.
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Die Pfropfcopolymeren wurden aus
einem Propylenhomopolymeren als Pfropfgrundlage hergestellt, auf
das 85 Teile Polystyrol pro 100 Teile Polypropylen, wie im Beispiel
1 beschrieben, gepfropft waren. Das als Pfropfgrundlage benutzte
Propylenhomopolymer für
das Pfropfcopolymer 1 hatte einen MFR-Wert von 9 g/10 Min., eine
Porosität
von 0,51 cm3/g und eine Schüttdichte
von 0,36 g/cm3; es ist im Handel von Montell
USA, Inc. erhältlich.
Das als Pfropfgrundlage benutzte Propylenhomopolymer für das Pfropfcopolymer
2 hatte eine Porosität
von 0,17 cm3/g. Das als Pfropfgrundlage
für das
Pfropcopolymer 3 benutzte Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,36
cm3/g.
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Die Pfropfcopolymeren wurden mit
34,9 Gew.-% eines Polypropylens breiter Molekulargewichtsverteilung
(BMWD PP) mit einem Polydispersitätsindex von 7,4, einem MFR-Wert
von 1 g/10 Min. und einem in Xylol bei Raumtemperatur löslichen
Anteil von 1,5%, im Handel von Montell USA Inc., erhältlich.
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Die Proben wurden mit einem 34 mm
co-rotierenden, ineinander greifenden Doppelschneckenextruder Leistritz-LSM
kompoundiert. Jede Probe wurde als Pellets bei einer Zylindertemperatur
von 230°C,
einer Schneckengeschwindigkeit von 375 UpM und einer Durchsatzrate
von 36 lb/Std. für
die Kontrollprobe und die Probe 1, und bei 43 lb/Std. für die Probe
2 extrudiert.
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Die benutzte Stabilisatorpackung
war 0,1% Calciumstearat und 0,2% Irganox B-225 als Antioxidationsmittel,
ein Gemisch von 1 Teil Irganox 1010, des Stabilisators Tetrakis[methylen(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat))methan,
und ein Teil des Stabilisators Irgafos 168 Tris(2,4-di-tert.-butylphenyl)phosphit,
im Handel von CIBA Specialty Chemicals Corporation, erhältlich.
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In Tabelle 4 war das Schlagzähigkeits-Modifizierungsmittel
ein Triblockcopolymer von Styrol/Ethylen-Isopren/Styrol, im Handel
von Schell Chemical Company erhältlich,
und EPM 306P, ein statistisches Ethylen/Propylen-Copolymer mit einem
Ethylengehalt von 57%, im Handel von Polysar Rubber Division of
Miles Incorporated erhältlich.
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Die kompoundierten Proben wurden
vor der Formgebung zur Entfernung von Feuchtigkeit mindestens 4
Stunden bei 80°C
getrocknet. Für
alle physikalischen Eigenschaftsmessungen wurden Teststangen von
1 Inch × 1/8'' verwendet. Die Teststangen wurden mit
einer 5 Unzen Battenfeld-Spritzgussmaschine bei einer Zylindertemperatur
von 450°F
und einer Formtemperatur von 130°F
hergestellt. Die Ergebnisse der Eigenschaftsbewertungen für jede Formulierung
sind in Tabelle 5 angegeben. In der Tabelle bedeutet NB = kein Bruch.
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Die Daten zeigen, dass die physikalischen
Eigenschaften der Proben mit Schwefelzugabe während der Polymerisation ähnlich denjenigen
der Kontrolle, hergestellt ohne Schwefelzugabe, sind.
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BEISPIEL 5
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Dieses Beispiel belegt die Wirkung
der Verwendung von 1,4-Benzochinon als PRM während einer Pfropfpolymerisation
unter Verwendung eines Propylenhomopolymeren als Pfropfgrundlage,
auf die Polystyrol gepfropft war.
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Das als Pfropfgrundlage verwendete
Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,17 cm3/g.
Das Pfropfcopolymer wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Ohne Benzochinon war die Umwandlung des Monomeren zum Polymeren
91,7%. Mit der Zugabe von 50 Gewichtsteilen Benzochinon pro Million Teile Styrol
betrug die Umwandlung 87,1%. Mit der Zugabe von 800 ppm Benzochinon
war die Umwandlung 96,2%.
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Ohne die Zugabe von Benzochinon als
PRM fiel die Rührgeschwindigkeit
auf Null, wenn 85 Teile Styrol pro 100 Teile Polypropylen zugegeben
waren. Bei der Zugabe von 50 ppm Benzochinon fiel die Rührgeschwindigkeit
auf 80 UpM ab. Bei Zugabe von 800 ppm Benzochinon blieb die Rührgeschwindigkeit
durchgehend bei 120 UpM.
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3 ist
ein Diagramm, indem das Verhältnis
PS/PP entlang des Radius der Polymerteilchen gegen den Abstand von
der Oberfläche
der Polymerteilchen in Mikron aufgetragen ist, wenn kein Benzochinon
zugegeben war, wenn 50 Teile Benzochinon pro Million Teile des Gewichts
von Styrol zugegeben waren, und wenn 800 ppm Benzochinon zugegeben
waren: Die Kurven wurden durch FTIR-Kartierung erhalten. Auf den
Polymerteilchen ohne Benzochinon wurde eine ausgeprägte Polystyroloberflächenschicht
gefunden. Wenn 50 ppm Benzochinon während der Pfropfpolymerisation
zugegeben waren, war die Oberflächenkonzentration
von Polystyrol stark vermindert, und die Konzentration an Polystyrol
stieg im Innern der Teilchen an. Die Polystyrolkonzentration an
der Oberfläche
fiel weiter ab bei Zugabe von 800 ppm Benzochinon. Bei diesem Zugabeniveau
hatte die Oberflächenschicht
weniger Polystyrol als das Innere der Polymerteilchen.
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BEISPIEL 6
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Dieses Beispiel zeigt die Wirkung
auf die Polymereigenschaften, wenn 1,4-Benzochinon als PRM während der
Pfropfpolymerisation benutzt wird, wobei zwei verschiedene Propylenhomopolymere
als Pfropfgrundlage verwendet wurden, auf die Polystyrol gepfropft
war.
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Die Pfropfcopolymeren wurden wie
im Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Das als Pfropfgrundlage für das Pfropfcopolymer
4 benutzte Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,11
cm3/g und eine Schüttdichte von 0,48 g/cm3; es ist im Handel von Montell USA Inc.
erhältlich.
Das für
das Pfropfcopolymer 1 als Pfropfgrundlage benutzte Propylenhomopolymer
hatte eine Porosität
von 0,51 cm3/g. Die Pfropfcopolymeren sind
in Tabelle 6 charakterisiert.
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Die Daten zeigen, dass es keinen
signifikanten Unterschied im Molekulargewicht, dem bei Raumtemperatur
in Xylol löslichen
Anteil (XSRT) und der Pfropfwirksamkeit zwischen dem mit Benzochinon
und ohne Benzochinon hergestellten Polymeren gibt, mit der Ausnahme
einer etwas geringeren Pfropfwirksamkeit für das Pfropfcopolymer 4 ohne
ein PRM infolge der „Mantelbildung" („shelling") während der
Polymerisation, d. h., infolge eines hohen Gehalts an polymerisiertem
Monomeren in der Oberflächenschicht.
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BEISPIEL 7
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Dieses Beispiel beschreibt die Wirkung
der Zugabe von 1,4-Benzochinon auf die mechanischen Eigenschaften
von hinsichtlich ihrer Schlagzähigkeit
modifizierten Formulierungen mit einem Gehalt an Pfropfcopolymeren,
umfassend eine Pfropfgrundlage aus Ppropylenhomopolymerem, auf das
Polystyrol gepfropft war.
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Die Pfropfcopolymeren wurden aus
einer Pfropfgrundlage aus einem Propylenhomopolymeren hergestellt,
auf das 85 Teile Polystyrol pro 100 Teile des Polypropylens, wie
im Beispiel 1 beschrieben, gepfropft waren. Das als Pfropfgrundlage
für das
Pfropfcopolymer 1 benutzte Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,51
cm3/g. Das als Pfropfgrundlage für das Pfropfcopolymer
2 benutzte Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,17
cm3/g. Das für das Pfropfcopolymer 3 als
Pfropfgrundlage benutzte Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,36
cm3/g. Das für das Pfropfcopolymer 4 als
Pfropfgrundlage benutzte Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,11
cm3/g.
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Die Pfropfcopolymeren wurden mit
34,9% des im Beispiel 4 beschriebenen Polypropylens breiter Molekulargewichtsverteilung
vermischt. Die Proben wurden wie im Beispiel 4 beschrieben, mit
der Ausnahme kompoundiert, dass die. Durchsatzrate für die Kontrollprobe
und die Proben 2 und 3 36 lb/Std., und für die Probe 1 40 lb/Std. war.
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Die benutzte Stabilisatorpackung
war 0,1 Gew.-% Calciumstearat und 0,2 Gew.-% Irganox B-225 als Antioxidationsmittel,
im Handel von CIBA Specialty Chemicals Corporation erhältlich.
Die Mittel zur Modifizierung der Schlagzähigkeit in Tabelle 7 sind im
Beispiel 4 beschrieben.
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Die Proben wurden kompoundiert und
Teststangen wurden, wie im Beispiel 4 beschrieben, hergestellt. Die
Ergebnisse der Bewertung von Eigenschaften für jede Formulierung sind in
Tabelle 8 angegeben. In der Tabelle bedeutet NB = kein Bruch.
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Die Daten zeigen, dass die physikalischen
Eigenschaften der Proben mit Benzochinonzugabe während der Polymerisation ähnliche
Eigenschaften wie die Kontrolle aufwiesen, welche ohne Benzochinonzugabe
hergestellt waren.
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BEISPIEL 8
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Wirkung auf die Polymereigenschaften und die physikalischen Eigenschaften
des Polymeren, wenn 1,4-Benzochinon als PRM während der Pfropfpolymerisation
unter Verwendung zweier verschiedener Propylenhomopolymerer als
Pfropfgrundlage, auf die Poly(methylmethacrylat-co-methylacrylat) (PMMA)
aufgepfropft war.
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Das Pfropfcopolymer wurde wie im
Beispiel 1 beschrieben mit der Ausnahme hergestellt, dass 95 Teile des
Monomeren pro 100 Teile Polypropylen zugegeben wurden; die Reaktionstemperatur
115°C war,
das Verhältnis
Monomer zu Initiator 120 betrug, und das Molverhältnis von Methylmethacrylat
zu Methylacrylat 95 zu 5 war. Das als Pfropfgrundlage für das Pfropfpolymer
1 verwendete Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,51
cm3/g. Das für das Pfropfcopolymer 4 als
Pfropfgrundlage benutzte Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,11
cm3/g. Die Pfropfcopolymeren sind in Tabelle 9 charakterisiert.
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Die Daten zeigen, dass es keinen
signifikanten Unterschied im Molekulargewicht der in Xylol bei Raumtemperatur
löslichen
Anteile (XSRT) und der Pfropfwirksamkeit zwischen dem Polymeren,
das mit Benzochinon als PRM, und das ohne Benzochinon hergestellt
wurde, mit der Ausnahme des Pfropfcopolymeren 4 ohne PRM. Das Molekulargewicht
ist abnorm hoch infolge einer starken „Mantelbildung", die während der Polymerisation
auftrat.
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Die Proben wurden mit einem co-rotierenden,
ineinander greifenden Leistritz LSM-Doppelschneckenextruder bei
einer Zylindertemperatur von 210°C,
einer Schneckengeschwindigkeit von 250 UpM und einer Durchsatzrate
von 20 lb/Std. kompoundiert. Die Teststangen für die Messungen der physikalischen
Eigenschaften wurden, wie im Beispiel 4 beschrieben, hergestellt.
Die Ergebnisse der Eigenschaftbewertungen für jede Probe sind in Tabelle
10 angegeben.
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Die Daten zeigen, dass die physikalischen
Eigenschaften der Proben mit Benzochinon, das während der Polymerisation zugesetzt
wurde, denjenigen der Kontrolle, die ohne Benzochinonzugabe hergestellt
wurden, ähnlich
sind, mit Ausnahme der Kontrolle 3 aus den im vorherigen Beispiel
angegeben Gründen.
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4 ist
ein Diagramm, indem das Verhältnis
PMMA/PP längs
des Radius der Polymerteilchen (Pfropfcopolymer 4) gegen den Abstand
von der Oberfläche
der Polymerteilchen in Mikron aufgetragen ist, und zwar wenn kein
Benzochinon zugeben war, und wenn 1350 Teile Benzochinon pro Million
Teile des Gewichts des Monomeren zugegeben waren. Die Kurven wurden
durch FTIR-Kartieren erhalten. Eine sehr ausgeprägte PMMA-Oberflächenschicht
wurde in den Polymerteilchen ohne Benzochinon gefunden. Wenn während der Pfropfpolymerisation
1350 ppm Benzochinon zugegeben waren, war die Konzentration von
PMMA an der Oberfläche
beträchtlich
erniedrigt.
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BEISPIEL 9
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Dieses Beispiel belegt die Wirkung
der Verwendung von Pikrinsäure
als 90%ige Aufschlämmung
in Wasser als PRM während
einer Pfropfpolymerisation unter Verwendung eines Propylenhomopolymeren
als Pfropfgrundlage, auf das Polystyrol gepfropft war.
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Das als Pfropfgrundlage benutzte
Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,17 cm3/g.
Das Pfropfcopolymer wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
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Ohne Pikrinsäure war die Umwandlung des
Monomeren zum Polymeren 91,7%. Mit Zugabe von 400 Gewichtsteilen
Pikrinsäure
pro Million Teile Styrol war die Umwandlung 95,8%. Ohne Zugabe eines
PRM fiel die Rührergeschwindigkeit
auf 0, wenn 85 Teile Monomer pro 100 Teile Polypropylen zugegeben
waren. Mit Zugabe von 400 ppm Pikrinsäure, blieb die Rührergeschwindigkeit
durchgehend bei 120 UpM.
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BEISPIEL 10
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Dieses Beispiel belegt die Wirkung
der Verwendung von N,N-Diethylhydroxylamin
(DEHA) als PRM während
einer Pfropfpolymerisation unter Verwendung eines Propylenhomopolymeren
als Pfropfgrundlage, auf die Polystyrol gepfropft war.
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Das als Pfropfgrundlage verwendete
Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,17 cm3/g.
Das Pfropfcopolymer wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Das Pfropfcopolymer ist in Tabelle 11 charakterisiert.
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Die Daten zeigen, dass es keinen
signifikanten Unterschied im Molekulargewicht, Gesamtpolystyrol, im
bei Raumtemperatur in Xylol löslichen
Anteilen oder der Pfropfwirksamkeit zwischen dem Polymer mit DEHA
als PRM und ohne DEHA gibt.
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Ohne DEHA war die prozentuale Umwandlung
des Monomeren zum Polymeren 91,7. Bei der Zugabe von 830 Teilen
DEHA pro Million Teile Styrol (Mole), war die Umwandlung 97,7%,
und mit 1650 ppm DEHA (Mole) war die Umwandlung 98,2%.
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Ohne die Zugabe eines PRM fiel die
Rührgeschwindigkeit
auf 0, wenn 85 Teile Styrol pro 100 Teile Polypropylen zugegeben
waren. Mit Zugabe von 830 bzw. 1660 ppm DEHA blieb die Rührgeschwindigkeit durchweg
bei 120 UpM.
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BEISPIEL 11
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Dieses Beispiel beschreibt die Wirkung
der Zugabe von DEHA als PRM auf die Polymereigenschaften während einer
Pfropfpolymerisation unter Verwendung eines Propylenhomopolymeren
als Pfropfgrundlage, auf die Poly(methylmethacrylat-co-methylacrylat)
aufgepfropft war.
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Das als Pfropfgrundlage benutzte
Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,11 cm3/g.
Das Pfropfcopolymer wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt,
jedoch mit der Ausnahme, dass 95 Teile Monomer pro 100 Teile Polypropylen
zugegeben wurden; das Molverhältnis
Monomer zum Initiator 120 war, die Reaktionstemperatur 115°C betrug,
und das Verhältnis
von Methylmethacrylat zu Methylacrylat 95 zu 5 war. Das Pfropfcopolymer
ist in Tabelle 12 charakterisiert.
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Die Daten zeigen, dass es keinen
signifikanten Unterschied im Molekulargewicht, den bei Raumtemperatur
in Xylol löslichen
Anteilen und der Pfropfwirksamkeit zwischen dem mit verschiedenen
Mengen von DEHA als PRM hergestellten Polymeren gab.
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Bei der Zugabe von 1000 Teilen DEHA
pro Million Teile Methylmethacrylat (bezogen auf Mole) betrug die
Umwandlung des Monomeren zum Polymeren 91,2 Gew.-%. Bei der Zugabe
von 1500 ppm DEHA (bezogen auf Mole) war die Umwandlung 92,5%. Bei
Zugabe von 1750 ppm DEHA (bezogen auf Mole) war die Umwandlung 88,0%.
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Wenn ein PRM vorlag, blieb die Rührgeschwindigkeit
bei 120 UpM die ganze Reaktion hindurch.
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BEISPIEL 42
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Wirkung der Morphologie der Polymerteilchen auf die prozentuale Umwandlung
des Monomeren zum Polymeren und die Fließfähigkeit der Polymerteilchen.
Das Pfropfcopolymer wurde aus zwei verschiedenen Propylenhomopolymeren
als Pfropfgrundlage hergestellt, auf die Polystyrol gepfropft war.
Das PRM war DEHA.
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Die Pfropfcopolymeren wurden, wie
im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, dass
der Polymerisationsreaktor ein 130 Liter Littleford Reaktor war,
der einen horizontalen mechanischen Rührer hatte und von Littleford
Day, Inc., im Handel erhältlich
ist. Das als Pfropfgrundlage benutzte Propylenhomopolymer für die Herstellung
des Pfropfcopolymeren 1 hatte eine Porosität von 0,51 cm3/g.
Das für
das Pfropfcopolymer 4 als Pfropfgrundlage verwendete Propylenhomopolymer
hatte eine Porosität
von 0,11 cm3/g.
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Die Fließfähigkeit der Polymerteilchen
wurde durch das maximale Stromerfordernis für den Rührer in Amp. angegeben. Je
höher die
Stromaufnahme, desto schlechter die Fließfähigkeit. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 13 angegeben.
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Die Daten zeigen, dass die Fließfähigkeit
sich verbesserte, wenn DEHA während
der Polymerisation vorlag.
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5 ist
ein Diagramm, indem das Verhältnis
PS/PP längs
des Radius der Polymerteilchen Pfropfcopolymer (4) gegen den Abstand
von der Oberfläche
der Polymerteilchen in Mikron, wenn kein DEHA zugegeben wurde, und
wenn 750 Teile DEHA pro Million Teile Styrol (bezogen auf Mole)
zugegeben waren, aufgetragen sind. Die Kurven wurden durch FTIR-Kartieren
erhalten. Auf den Polymerteilchen ohne Zugabe von DEHA wurde eine
sehr ausgeprägte
Oberflächenschicht
aus Polystyrol gefunden. Wenn während
der Pfropfpolymerisation 750 ppm DEHA zugegeben waren, war die Oberflächenkonzentration
von Polystyrol beträchtlich
erniedrigt, und die Polystyrolkonzentration stieg im Innern der
Teilchen an.
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BEISPIEL 13
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Dieses Beispiel beschreibt die Wirkung
der Zugabe von DEHA zur Monomerenbeschickung als PRM während einer
Pfropfpolymerisation auf die Reaktorverschmutzung. Das Pfropfcopolymer
wurde aus einem Propylenhomopolymeren als Pfropfgrundlage hergestellt,
auf die Polystyrol gepfropft war.
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Das für das Pfropfcopolymer als Pfropfgrundlage
verwendete Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,51
cm3/g. Das Pfropfcopolymer wurde, wie im
Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, dass
die Reaktionstemperatur 110°C
für die
Kontrollprobe und die Proben 1 und 2 war, und das Molverhältnis von
Monomer zum Peroxid 49,0 bei 110°C
betrug. 45 Teile Styrol wurden pro 100 Teile Polypropylen zugegeben.
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Um den Grad der Reaktorverschmutzung
quantitativ zu bestimmen, wurde ein „Testabschnitt", ein Filterkorb
in der Leitung mit einem Gehalt an 40 g des Propylenhomopolymeren
in den Gasumlaufstrom gebracht. Der prozentuale Gewichtsanstieg
des Testabschnitts während
der Umsetzung war ein Anzeichen für das Ausmaß der Reaktorverschmutzung.
Je größer der
Gewichtsanstieg, desto mehr trat die Reaktorverschmutzung auf.
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Die Menge des eingeführten DEHA,
die prozentuale Ausbeute, berechnet aus dem Massenrest, der PS-Gehalt
des durch FTIR gemessenen Produkts, die Reaktionstemperatur und
der prozentuale Anstieg des Gewichts des Testabschnitts sind in
Tabelle 14 angegeben.
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Die Daten zeigen, dass die Verwendung
von DEHA in der Monomerenbeschickung zu einer Verringerung der Verschmutzung
der Gasschleife führte,
insbesondere bei der höheren
Reaktionstemperatur.
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BEISPIEL 14
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Dieses Beispiel beschreibt die Wirkung
der Zugabe von DEHA zur Monomerenbeschickung als PRM während einer
Pfropfpolymerisation auf die Reaktorverschmutzung. Das Pfropfcopolymer
wurde aus einem Propylenhomopolymeren als Pfropfgrundlage hergestellt,
auf die Poly(methylmethacrylat-co-methylacrylat) (PMMA) gepfropft war.
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Das als Pfropfgrundlage für das Pfropfcopolymer
benutzte Propylenhomopolymer hatte eine Porosität von 0,51 cm3/g.
Das Pfropfcopolymer wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt,
mit der Ausnahme, dass die Reaktionstemperatur 115°C war, das
Molverhältnis
Monomer zum Peroxid 120 betrug, das Molverhältnis von Methylmethacrylat
zum Methylacrylat 95 zu 5 war, und 45 Teile Monomer pro 100 Teile
Polypropylen zugegeben wurden.
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Der Grad der Reaktorverschmutzung
wurde, wie im Beispiel 13 beschrieben, quantitativ ermittelt. Die eingeführte Menge
an DEHA, die prozentuale, aus dem Massenrest berechnete Ausbeute,
der durch FTIR gemessene Gehalt des Produkts an PMMA und der prozentuale
Anstieg des Testabschnitts sind in Tabelle 15 angegeben.
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Die Daten zeigen, dass die Verwendung
von DEHA in der Monomerbeschickung zu einer Verringerung der Gasschleifenverschmutzung
führte.
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Andere Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen
der im Vorliegenden offenbarten Erfindung liegen dem Durchschnittsfachmann
nach Lesen der vorhergehenden Offenbarungen auf der Hand. In dieser
Hinsicht können,
während
spezielle Ausführungsformen
der Erfindung in beträchtlichen
Einzelheiten beschrieben wurden, Veränderungen und Modifikationen
dieser Ausführungsformen
bewirkt werden, ohne dass man die Idee und den Umfang der beschriebenen
und beanspruchten Erfindung verlässt.