DE60029876T2 - Verfahren und Oligonukleotide zum Nachweis von Nukleinsäuresequenzvariationen - Google Patents

Verfahren und Oligonukleotide zum Nachweis von Nukleinsäuresequenzvariationen Download PDF

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/68Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving nucleic acids
    • C12Q1/6813Hybridisation assays
    • C12Q1/6827Hybridisation assays for detection of mutation or polymorphism

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung von Sequenzvariationen bei Nucleinsäuren.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Nachweis und Identifizierung von Variationen in DNA-Sequenzen zwischen Individuen und Arten haben Einblicke in evolutionäre Verwandtschaftsverhältnisse, Erbkrankheiten, erworbene Krankheiten und andere Aspekte der Molekulargenetik gewährt. Die Sequenzvariationsanalyse erfolgt routinemäßig durch Restriktionsfragmentlängen-Polymorphismus(RFLP)-Analyse, die auf einer Änderung der Restriktionsfragmentlänge als Folge einer Sequenzänderung beruht. Die RFLP-Analyse erfordert Größenauftrennung von Restriktionsfragmenten auf einem Gel und Southern-Blotting mit einer geeigneten Sonde. Diese Technik ist langsam und arbeitsintensiv und kann nicht eingesetzt werden, wenn die Sequenzveränderung nicht zu einer neuen oder zum Wegfall einer Restriktionsstelle führt.
  • Seit kürzerem wird PCR verwendet, um die Sequenzanalyse von DNA zu vereinfachen. Zum Beispiel verwendet man allelspezifische Oligonucleotide, um Dot-Blots von PCR-Produkten zwecks Krankheitsdiagnose zu untersuchen. Wenn eine Punktmutation eine Restriktionsstelle erzeugt oder beseitigt, kann die Spaltung von PCR-Produkten zur genetischen Diagnose genutzt werden (z.B. Sichelzellenanämie). Über allgemeine PCR-Techniken zur Analyse von Sequenzvariationen ist ebenfalls berichtet worden. S. Kwok et al. (1990, Nucl. Acids Res. 18: 999-1005) ermittelten die Auswirkung verschiedener Primer-Matrizen-Fehlpaarungen auf PCR, um Primer zur Amplifikation von HIV zu konstruieren, die gegenüber Sequenzvariationen tolerant wären. Die Autoren haben auch erkannt, dass ihre Untersuchungen die Entwicklung von Primern zur allelspezifischen Amplifikation erleichtern könnten. Kwok et al. berichten, dass eine 3'-terminale Fehlpaarung am PCR-Primer zu unterschiedlichen Ergebnissen führte. Mit Ausnahme einer 3'-T-Fehlpaarung führte dagegen eine 3'-terminale Fehlpaarung, die von einer zweiten Fehlpaarung innerhalb der letzten vier Nucleotide der Primer begleitet wurde, gewöhnlich zu einer dramatischen Abnahme beim Amplifikationsprodukt. Die Autoren berichten, dass eine einzelne Fehlpaarung ein Nucleotid vom 3'-Terminus (N-1), zwei Nucleotide vom 3'-Terminus (N-2) oder drei Nucleotide vom 3'-Terminus (N-3) entfernt keine Auswirkungen auf die Effizienz der Amplifikation durch PCR hatte. C. R. Newton et al. (1989, Nucl. Acids Res. 17: 2503-2516) berichten über eine Verbesserung der PCR zur Analyse einer beliebigen bekannten Mutation bei genomischer DNA. Das System wird als "Amplification Refractory Mutation System" oder ARMS bezeichnet und verwendet einen allelspezifischen PCR-Primer. Das 3'-terminale Nucleotid des PCR-Amplifikationsprimers ist allelspezifisch und wird daher bei der PCR nicht als Amplifikationsprimer wirken, wenn es mit dem Ziel fehlgepaart ist. Die Autoren berichten außerdem, dass in einigen Fällen zusätzliche Fehlpaarungen nahe dem 3'-Terminus des Amplifikationsprimers die Alleldiskriminierung verbessern.
  • WO-A-0062036 und WO-A-0061816 offenbaren Verfahren zur Multiplex-Amplifikation, -Detektion und -Analyse von Nucleinsäuresequenzen, bei denen Einzelbasen-Polymorphismen mittels allelspezifischer SDA-Detektorprimer mit einem 3'-terminalen diagnostischen Nucleotid unterschieden werden.
  • EP-A-0881302 offenbart ein Verfahren zum Nachweis einer Nucleinsäurezielsequenz mittels eines Detektor-Oligonucleotids, das eine einzelsträngige Zielbindungssequenz und eine an die Zielbindungssequenz angrenzende intramolekular basengepaarte Sekundärstruktur umfasst, wobei zunehmende Fehlpaarungen innerhalb des Detektor-Oligonucleotids entsprechend geringere Fluoreszenzveränderungen erzeugen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt Verfahren zum Nachweis und zur Identifizierung von Sequenzvariationen in einer Nucleinsäuresequenz von Interesse mittels eines Detektorprimers bereit. Der Detektorprimer hybridisiert an die Sequenz von Interesse und wird durch Polymerase verlängert, wenn das 3'-Ende effizient mit dem Ziel hybridisiert. Diese Verfahren eignen sich besonders gut für den Nachweis und die Identifizierung einzelner Nucleotidunterschiede zwischen der untersuchten Zielsequenz (z.B. ein mutantes Allel eines Gens) und einer zweiten Nucleinsäuresequenz (z.B. ein Wildtyp-Allel für das gleiche Gen), da sie Nucleotidfehlpaarungen am oder nahe dem 3'-Ende des Detektorprimers nutzen, um zwischen einem ersten Nucleotid und einem zweiten Nucleotid, das an dieser Stelle in dem Ziel vorkommen könnte, zu unterscheiden. Es hat sich gezeigt, dass die verringerte Effizienz der Primerverlängerung durch DNA-Polymerasen, wenn ein oder mehrere Nucleotide am oder nahe dem 3'-Terminus eines Primers nicht effizient mit dem Ziel hybridisieren, als Mittel zur Unterscheidung oder Identifizierung eines Nucleotids in dem Ziel genutzt werden kann, das sich an der Stelle befindet, wo das eine oder die mehreren Nucleotide des Detektorprimers hybridisieren. Die Effizienz der Verlängerungsreaktion für einen an ein ausgewähltes Ziel hybridisierten ausgewählten Detektorprimer wird durch Ermittlung der in der Verlängerungsreaktion erzeugten relativen Menge an verlängertem Detektorprimer überprüft.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1A, 1B, 1C, 1D und 1E zeigen die Ergebnisse von Beispiel 1 für den Nachweis und die Identifizierung von SNPs mittels eines Modellzielsystems und eines Detektorprimers mit einem diagnostischen 3'-terminalen Nucleotid und einer nichtdiagnostischen Fehlpaarung bei N-3.
  • 2A, 2B, 2C, 2D und 2E zeigen die Ergebnisse von Beispiel 2 für den Nachweis und die Identifizierung von SNPs mittels eines Modellzielsystems und eines Detektorprimers mit einem diagnostischen Nucleotid bei N-1 und ohne nichtdiagnostische Fehlpaarung.
  • 3A, 3B und 3C zeigen die Ergebnisse von Beispiel 3 für die simultane Echtzeit-Detektion und -Identifizierung zweier Allele von Exon 4 des HFE-Gens.
  • 4A, 4B und 4C zeigen die Ergebnisse von Beispiel 4 für die simultane Echtzeit-Detektion und -Identifizierung zweier Allele von Exon 2 des HFE-Gens.
  • 5 erläutert einen möglichen Mechanismus für die Erzeugung falsch-positiver Signale, wenn mehrere Detektorprimer in einer Amplifikationsreaktion die gleiche 5'-Schwanzsequenz aufweisen.
  • 6 zeigt die Ergebnisse von Beispiel 5, das die Leistung mehrerer Detektorprimer in Reaktionen vergleicht, wenn die mehreren Detektorprimer die gleichen oder unterschiedliche 5'-Schwanzsequenzen aufweisen.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Verfahren der Erfindung sind für den Nachweis von Varianten einer in einer Zielnucleinsäure enthaltenen Nucleinsäuresequenz brauchbar. Insbesondere sind die Verfahren der Erfindung darauf gerichtet, Einzelnucleotid-Polymorphismen (SNPs) in einer Nucleinsäuresequenz von Interesse (z.B. Allele) nachzuweisen und wahlweise solche SNPs oder Allele zu identifizieren. Solche Nucleotidsequenzvarianten können während der Amplifikation der Zielsequenz in einer zu analysierenden Probe direkt nachgewiesen werden. Die erfindungsgemäßen Verfahren beruhen auf der relativen Ineffizienz der Primerverlängerung durch DNA-Polymerasen, wenn an oder nahe dem 3'-Ende eines Primers, der an eine sonst komplementäre Sequenz hybridisiert hat, Fehlpaarungen vorliegen. Die Anmelder haben festgestellt, dass, wenn die Nucleotide an oder nahe dem 3'-Ende eines Detektorprimers derart gewählt werden, dass ein oder mehrere Fehlpaarungen auftreten, wenn der Detektorprimer an ein erstes Allel einer Zielnucleinsäure hybridisiert ist, und eine korrekte Basenpaarung erfolgt, wenn der Detektorprimer an ein zweites Allel der Zielnucleinsäure hybridisiert ist, der Unterschied in der Effizienz der Polymeraseverlängerung bei Hybridisierung des Detektorprimers an die zwei verschiedenen Allele dazu genutzt werden kann, anzuzeigen, welches Allel die Zielnucleinsäure enthält. Wenn irgendeines von mehreren Allelen vorliegen könnte, werden mehrere Detektorprimer bei der Analyse verwendet, jeder mit einer anderen potentiellen Fehlpaarung an oder nahe dem 3'-Ende. Der Detektorprimer, der am effizientesten verlängert wird, liefert die Identität des Allels (d.h. die Identität des in der analysierten Zielsequenz vorhandenen Nucleotids). wenn zum Beispiel ein Satz von Detektorprimern, die A, G, C und T an der Stelle des zu identifizierenden Allels enthalten, an das Ziel von Interesse hybridisiert und verlängert wird, wird die Identität des Allels dem Komplement des Nucleotids in dem Signalprimer entsprechen, der am effizientesten durch die Polymerase verlängert wurde. Zur Identifizierung des Allels in einer einzigen Reaktion, sind mehrere Detektorprimer in der Reaktion anwesend, und jeder Detektorprimer ist mit einem einzeln nachweisbaren Marker verbunden (z.B. verschiedenen Fluorophoren, die in dem Gemisch von Detektorprimern voneinander unterschieden werden können).
  • Genauer gesagt sind die Detektorprimer der Erfindung Oligonucleotide, die an die Zielsequenz von Interesse hybridisieren und während der isothermen Amplifikationsreaktion durch DNA-Polymerase verlängert werden. Die Nucleotidsequenz des Detektorprimers wird so gewählt, dass er spezifisch an die Zielnucleinsäure von Interesse hybridisiert und der überwiegende Teil des Detektorprimers in typischer Watson-Crick-Manier korrekt mit dem Ziel basenpaart. Jedoch wird die Nucleotidsequenz des Detektorprimers an oder nahe dem 3'-Ende derart gewählt, dass zwischen verschiedenen SNPs oder Allelen der Zielsequenz unterschieden werden kann (diagnostische Nucleotidposition). Das diagnostische Nucleotid wird als das Nucleotid in dem Detektorprimer definiert, welches eine Analyse (z.B. Vorhandensein oder Identifizierung) eines bestimmten Allels in einem ausgewählten Ziel gestattet. Das heißt, die Sequenz des 3'-Endes des Detektorprimers wird so gewählt, dass eine Hybridisierung mit einer ersten einzelnen Nucleotidvariation der Zielsequenz (z.B. einem Wildtyp- oder einem mutanten Allel eines Gens) zu einer korrekten Watson-Crick-Basenpaarung an dem Ort des SNP führt und eine Hybridisierung des Detektorprimers mit einem Ziel, das eine zweite einzelne Nucleotidvariation der Zielsequenz an dem gleichen Ort enthält, (z.B. einem zweiten mutanten Allel des Gens) zu einer Fehlpaarung zwischen dem Detektorprimer und dem Ziel führt. Ein Beispiel dafür, wie Fehlpaarungen in dem Primer eine Alleldiskriminierung in Amplifikationsreaktionen ermöglichen: Wenn ein Detektorprimer mit einem C-Rest an der diagnostischen Nucleotidposition ein starkes Signal erzeugt, das eine effiziente Verlängerung des Detektorprimers anzeigt, deutet dies darauf hin, dass das Zielallel G ist. Ein schwaches Signal für den verlängerten Detektorprimer zeigt dagegen, dass das Zielallel nicht G ist. Die Verwendung eines einzigen Detektorprimers zur Analyse ermöglicht die Identifizierung eines Allels, wenn erwartet wird, dass nur ein SNP in dem Ziel auftritt. Wenn an der gleichen Nucleotidposition mehrere verschiedene Allele vorliegen können, wird ein einzelner Detektorprimer Informationen über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Allels, für das der Detektorprimer diagnostisch ist, liefern. Um das Allel zu identifizieren, wenn mehrere SNPs möglich sind, können mehrere Detektorprimer, die A, T und G am Ort des SNP enthalten, zur Identifizierung des Allels in dem Ziel verwendet werden, d.h., der Detektorprimer, der ein starkes Signal in Verbindung mit dem Detektorprimer-Verlängerungsprodukt erzeugt, enthält das Nucleotid, welches das Komplement des SNP in dem Ziel ist. Bei der vorliegenden Erfindung wird das potentiell fehlgepaarte Nucleotid des Detektorprimers etwa ein bis zwei Nucleotidreste von dem 3'-Terminus entfernt angeordnet (d.h. bei der Position N-1 oder N-2).
  • Außerdem wurde unterwartet festgestellt, dass es in vielen Fällen wünschenswert ist, eine zweite Fehlpaarung in der Sequenz des Detektorprimers anzuordnen, die nicht auf einen Nachweis oder eine Identifizierung des Allels von Interesse gerichtet ist. Die zweite, nichtdiagnostische Fehlpaarung verbessert oft den Grad der Diskriminierung zwischen den nachgewiesenen oder identifizierten SNPs und wird vorzugsweise auf Basis einer Region der Zielsequenz gewählt, bei der keine Variation zu erwarten ist, so dass die nichtdiagnostische Fehlpaarung unabhängig von dem analysierten Zielallel erfolgen wird. Die zweite Fehlpaarung kann an jedem Ort innerhalb des Detektorprimers auftreten, der einen positiven Effekt auf die Alleldiskriminierung ausübt, erbringt jedoch die größte Verbesserung, wenn sie sich nahe am diagnostischen Nucleotid befindet. Dies ist typischerweise innerhalb von einem bis fünfzehn Nucleotiden vom diagnostischen Nucleotid, vorzugsweise jedoch innerhalb von etwa 1-5 Nucleotiden vom diagnostischen Nucleotid des Detektorprimers der Fall. Aufgrund der Beobachtung, dass mit zunehmender Entfernung der nichtdiagnostischen Fehlpaarung von der diagnostischen Fehlpaarung ihre positive Auswirkung auf die Alleldiskriminierung abnimmt, glauben die Anmelder, dass die zweite, nichtdiagnostische Fehlpaarung eher einen Positionseffekt als eine allgemeine Wirkung auf die Tm des Detektorprimers ausübt. Fachleute sind in der Lage, durch Routineexperimente die geeignete Anordnung der nichtdiagnostischen Fehlpaarung in einem Detektorprimer durch Evaluierung ihrer Wirkung auf die Alleldiskriminierung mittels des Detektorprimers zu bestimmen.
  • Obwohl bekannt ist, dass eine Fehlpaarung in einem kürzeren Oligonucleotid eine größere Auswirkung auf die Hybridisierung zeigen wird als eine Fehlpaarung in einem längeren Oligonucleotid, kann die Alleldiskriminierung mittels der Detektorprimer der Erfindung nicht völlig einem Tm-assoziierten Hybridisierungseffekt zugeschrieben werden. Wird zum Beispiel die Position des diagnostischen Nucleotids vom 3'-Ende des Detektorprimers weg zur Mitte des Moleküls hin verschoben, verringert sich die Diskriminierung beträchtlich. Wenn der einzige Mechanismus der Diskriminierung zwischen Allelen eine Tm-assoziierte Hybridisierungseffizienz wäre, sollte die Umpositionierung Alleldiskriminierung eher erhöhen statt verringern. wir haben das Gegenteil beobachtet, d.h., dass die beste Alleldiskriminierung erfolgt, wenn sich das diagnostische Nucleotid nahe dem 3'-Ende des Detektorprimers befindet. Zudem haben wir beobachtet, dass Detektorprimer, die eine diagnostische Fehlpaarung, welche sich nicht an dem 3'-Terminus befindet, und eine zusätzliche nichtdiagnostische Fehlpaarung wie unten beschrieben enthalten, eine gute Alleldiskriminierung bei relativ längeren Detektorprimern gewährleisten, wo zu erwarten ist, dass einfache Unterschiede in der Hybridisierungseffizienz zwischen gepaarten und fehlgepaarten Detektorprimern minimal sind. Die Tatsache, dass das nichtdiagnostische Nucleotid die Diskriminierung verbessert, wenn es sich nahe dem diagnostischen Nucleotid befindet, und eine geringe Wirkung zeigt, wenn es mehr als fünfzehn Nucleotide entfernt angeordnet ist, deutet ebenfalls darauf hin, dass neben einer Modifizierung der Hybridisierungseffizienz zusätzliche Faktoren an der erfindungsgemäßen Alleldiskriminierung beteiligt sind.
  • Die Detektorprimer der Erfindung sind typischerweise etwa 12-50 Nucleotide lang. Wenn nur ein diagnostisches Nucleotid vorhanden ist, ist der Detektorprimer vorzugsweise etwa 12-24 Nucleotide lang, bevorzugter etwa 12-19 Nucleotide lang. Für Detektorprimer, die sowohl ein diagnostisches als auch ein nichtdiagnostisches Nucleotid enthalten, werden Längen von etwa 12-50 Nucleotiden bevorzugt, stärker bevorzugt von 15-36 Nucleotiden und meistbevorzugt von 18-24 Nucleotiden.
  • Die Detektorprimer können auf vielfältige Weise in den isothermen Amplifikationsverfahren der Erfindung zum Einsatz kommen. Bei einer ersten Ausführungsform kann der Detektorprimer ein Amplifikationsprimer zur Verwendung in einer Nucleinsäure-Amplifikationsreaktion sein. Das heißt, der Detektorprimer kann in der Amplifikationsreaktion zwei Funktionen erfüllen – Amplifikation der Zielsequenz von Interesse und Nachweis oder Identifizierung von SNPs innerhalb der Zielsequenz (ein "Detektor-/Amplifikationsprimer"). Die Struktur und Funktion von Amplifikationsprimern für SDA, 3SR, NASBA, TMA und andere isotherme Amplifikationsreaktionen sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt, und es gehört zum durchschnittlichen Fachwissen, diese Amplifikationsprimer für die Verwendung als Detektorprimer in der vorliegenden Erfindung durch die hierin gelehrte Wahl der 3'-Nucleotidsequenz anzupassen. Für eine PCR sind keine speziellen Sequenzen oder Strukturen beim Amplifikationsprimer erforderlich, um die Amplifikationsreaktion anzutreiben. Aus diesem Grund bestehen Amplifikationsprimer für PCR gewöhnlich nur aus Zielbindungssequenzen. Bei anderen Amplifikationsreaktionen jedoch umfassen die Amplifikationsprimer spezialisierte Sequenzen und Strukturen, die für den Ablauf der Amplifikationsreaktion notwendig sind. Zum Beispiel enthalten Amplifikationsprimer für 3SR und NASBA einen RNA-Polymerasepromotor nahe dem 5'-Ende. Der Promotor ist an die Zielsequenz angehängt und dient dazu, die Amplifikationsreaktion anzutreiben, indem er die Transkription mehrfacher RNA-Kopien des Ziels steuert. Amplifikationsprimer für SDA enthalten eine Erkennungsstelle für eine Restriktionsendonuclease nahe dem 5'-Ende. Die Restriktionsstelle ist an die Zielsequenz angehängt und wird während der Amplifikationsreaktion hemimodifiziert und doppelsträngig. Nicking der Restriktionsstelle, sobald sie doppelsträngig geworden ist, treibt die SDA-Reaktion an, indem die Synthese und Verdrängung mehrfacher Kopien des Ziels durch Polymerase ermöglicht wird.
  • Wenn der Detektor-/Amplifikationsprimer eine Fehlpaarung mit dem Ziel an oder nahe seinem 3'-Ende ausbildet, ist die Amplifikationseffizienz verringert und die begleitende Signalabnahme beim Nachweis des verlängerten Detektor-/Amplifikationsprimers (d.h. des Amplifikationsprodukts oder Amplikons) zeigt das Vorhandensein oder die Identität eines SNP an der Nucleotidposition in dem Ziel, wo die diagnostische Fehlpaarung mit dem Detektor-/Amplifikationsprimer stattgefunden hat. Wenn der Detektor-/Amplifikationsprimer mit einer Markierung versehen ist, die (wie unten erörtert) eine Signalveränderung bewirkt, wenn der Detektor-/Amplifikationsprimer verlängert worden ist, können die Verlängerungsprodukte während der Amplifikation des Ziels in Echtzeit nachgewiesen werden, wodurch die zusätzlichen Schritte einer postamplifikatorischen Detektion von Verlängerungsprodukten entfallen. Bei isothermen Amplifikationsreaktionen wie SDA kann eine einzelne Fehlpaarung bei N-1 oder N-2 in dem Detektor-/Amplifikationsprimer im Allgemeinen eine effizientere Alleldiskriminierung erbringen als eine einzelne Fehlpaarung am 3'-Terminus. Daher wird eine 3'-terminale Fehlpaarung nicht bevorzugt, wenn der Detektorprimer ein Amplifikationsprimer für eine isotherme Amplifikationsreaktion ist. Dies steht im Gegensatz zur Lehre des bisherigen Stands der Technik für Amplifikationsreaktionen mit Temperaturzyklierung, wo eine 3'-terminale Fehlpaarung auf dem PCR-Amplifikationsprimer wie berichtet eine ausreichende Alleldiskriminierung lieferte (siehe Kwok et al., oben). Ebenfalls im Gegensatz zur Lehre des bisherigen Stands der Technik für PCR führen indes bei den isothermen Amplifikationsverfahren der vorliegenden Erfindung eine Fehlpaarung auf dem Detektor-/Amplifikationsprimer bei N-1 bis N-4 und ein komplementäres 3'-terminales Nucleotid zu einer ausgezeichneten Alleldiskriminierung, insbesondere dann, wenn die fakultative zweite nichtdiagnostische Fehlpaarung miteingeschlossen wird. Diese Ausführungsform wird daher für Detektor-/Amplifikationsprimer der Erfindung bevorzugt.
  • Bei einer alternativen bevorzugten Ausführungsform wird der Detektorprimer in einer isothermen Amplifikationsreaktion als Signalprimer (auch als Detektorsonde bezeichnet) verwendet, wie dies in der US 5,547,861 gelehrt wird, deren Offenbarung hiermit durch Verweisung einbezogen wird. In der Amplifikationsreaktion hybridisiert der Signalprimer an die Zielsequenz stromabwärts von einem Amplifikationsprimer, so dass die Verlängerung des Amplifikationsprimers den Signalprimer und sein Verlängerungsprodukt verdrängt. Nach der Verlängerung umfasst der Signalprimer die stromabwärtige Sequenz, welche die Hybridisierungsstelle für den zweiten Amplifikationsprimer darstellt. Der zweite Amplifikationsprimer hybridisiert an den verlängerten Signalprimer und primt die Synthese seines Komplementärstrangs. Die Erzeugung dieser doppelsträngigen sekundären Amplifikationsprodukte kann nicht nur als ein Hinweis auf die Anwesenheit der Zielsequenz detektiert werden, sondern ein Signalprimer, der die Sequenzmerkmale eines Detektorprimers aufweist, (ein Detektor-/Signalprimer) erleichtert bei den Verfahren der Erfindung auch den Nachweis und/oder die Identifizierung von SNPs innerhalb der Zielsequenz. Bei dieser Ausführungsform erbringt eine diagnostische Fehlpaarung an entweder N-1 oder N-2 eine ausgezeichnete Alleldiskriminierung. Die Alleldiskriminierung wird weiterhin verbessert bei Verwendung einer zweiten nichtdiagnostischen Fehlpaarung, wie sie zuvor beschrieben wurde, insbesondere bei Verwendung längerer Detektorprimer, wo der Unterschied in der Hybridisierungseffizienz zwischen gepaarten und fehlgepaarten Detektorprimern gering ist. Diese Erkenntnis war unerwartet, da bei Detektor-/Amplifikationsprimern eine 3'-terminale diagnostische Fehlpaarung allein eine schlechte Alleldiskriminierung erbrachte. Die Verwendung eines Detektor-/Signalprimers in einer isothermen Amplifikationsreaktion ermöglicht auch die Detektion von Verlängerungsprodukten und die Analyse von SNPs in Echtzeit (d.h. gleichzeitig mit der Amplifikation), wenn der Detektor-/Signalprimer mit einer Reportergruppe markiert ist, die eine nachweisbare Veränderung beim Signal hervorruft, wenn der Detektor-/Signalprimer verlängert wird. Alternativ kann der Detektor-/Signalprimer nach oder ohne Amplifikation des Ziels für den Nachweis von SNPs Verwendung finden. Bei dieser Ausführungsform wird der Detektor-/Signalprimer an das Ziel stromabwärts von einem beliebigen Primer hybridisiert, der durch Polymerase verlängerbar ist, so dass eine Verlängerung des zweiten Primers den Detektor-/Signalprimer und jegliche Detektor-/Signalprimer-Verlängerungsprodukte, die gegebenenfalls erzeugt worden sind, verdrängt.
  • Die Anmelder nehmen an, dass die andersartigen Ergebnisse, die mit einer diagnostischen Fehlpaarung am 3'-Terminus eines Detektor-/Signalprimers im Gegensatz zu einer diagnostischen Fehlpaarung am 3'-Terminus eines Detektor-/Amplifikationsprimers erhalten wurden, wenigstens teilweise auf einen kinetischen Effekt zurückzuführen sind. Wenn ein Signalprimer an einem Ziel, an das er hybridisiert ist, nicht effizient verlängert wird (z.B., wenn er Fehlpaarungen enthält), wird er schnell durch Verlängerung des stromaufwärtigen Amplifikationsprimers von der Matrize verdrängt werden. Wenn der Signalprimer effizient verlängert wird, wird die Verlängerung erfolgen, bevor der Signalprimer von dem Ziel verdrängt wird. Das heißt, der stromaufwärtige Amplifikationsprimer (der typischerweise perfekt gepaart ist und effizient verlängert wird) setzt dem Detektor/Signalprimer ein "Zeitlimit" für die Verlängerung. Im Gegensatz dazu hat der Amplifikationsprimer in einer isothermen Amplifikationsreaktion typischerweise kein Zeitlimit für die Verlängerung, das ihm durch zusätzliche Komponenten der isothermen Amplifikationsreaktion oder durch Thermozyklierung auferlegt wird. Daher kann ein Detektor-/Amplifikationsprimer bei genügend zur Verfügung stehender Zeit letztendlich verlängert werden, auch wenn die Verlängerungsreaktion ineffizient ist. Dieses Phänomen könnte die Diskriminierung zwischen Allelen verringern, wenn ein Detektor-/Amplifikationsprimer mit einer 3'-terminalen Fehlpaarung in isothermen Amplifikationsreaktionen verwendet wird. Jedoch kann vor der Amplifikation ein Zeitlimit gesetzt werden, wenn, wie in US-Patent Nr. 5,270,184 beschrieben, ein zweiter Primer stromaufwärts vom Amplifikationsprimer bindet (z.B. der "externe" oder "Bumper"-Primer). In diesem Fall setzt die Verlängerung des stromaufwärtigen Primers ein Zeitlimit für die Verlängerung des Amplifikationsprimers. Wenn die Verlängerung des Amplifikationsprimers durch eine Fehlpaarung an oder nahe dem 3'-Ende verlangsamt ist, kann der Amplifikationsprimer durch Elongation des stromaufwärtigen Primers verdrängt werden, bevor er verlängert ist. Es ist zu erwarten, dass dieser kinetische Effekt die Fähigkeit von Amplifikationsprimern, vor der Amplifikation zwischen gepaarten und fehlgepaarten Zielen zu unterscheiden, erhöht, wenn ein stromaufwärtiger Primer vorhanden ist, der sie verdrängt. Wenn jedoch ein Mispriming erfolgt, kann die Fähigkeit von Amplifikationsprimern, eine Fehlpaarung mit dem Ziel zu korrigieren, zu einem Amplifikationsprodukt führen, das keine getreue Kopie des originalen Ziels ist. Amplifikationsprimer erzeugen Amplikons, die mit den Amplifikationsprimern, die sie erzeugen, perfekt übereinstimmen, wodurch die Grundlage der Alleldiskriminierung zerstört wird. Bei Signalprimern erfolgt dagegen eine solche "Korrektur" nicht.
  • Ob die Hybridisierung des Detektorprimers zu einer korrekten Basenpaarung oder zu einer Fehlpaarung an der diagnostischen Nucleotidposition des analysierten Ziels führt, wird durch Ermittlung der relativen Effizienz der Detektorprimerverlängerung durch DNA-Polymerase bestimmt. Diese Bestimmung kann quantitativ oder qualitativ sein. Detektorprimerverlängerung ist weniger effizient bei Vorhandensein einer Fehlpaarung an oder nahe dem 3'-Ende und effizienter, wenn das gesamte 3'-Ende korrekt mit dem Ziel basengepaart ist. Das heißt, bei korrekter Basenpaarung nahe dem 3'-Terminus wird relativ mehr verlängertes Detektorprimerprodukt erzeugt. Der verlängerte Detektorprimer wird typischerweise anhand einer Markierung, die mit dem Detektorprimer assoziiert ist, nachgewiesen. Wie auf dem Fachgebiet bekannt, kann die Markierung direkt nachweisbar oder nur nach anschließender Reaktion nachweisbar sein. Alternativ kann der Detektorprimer selbst unmarkiert sein und wird das Verlängerungsprodukt durch Hybridisierung an eine markierte Sonde oder in einer anschließenden Reaktion wie einer Behandlung mit Ethidiumbromid zur Sichtbarmachung auf einem Gel nachgewiesen. Die relative Menge an Signal von der Markierung, die mit dem verlängerten Detektorprimer assoziiert ist, verglichen mit der Menge an Signal, die mit dem unverlängerten Primer assoziiert ist, dient als Indikator für die Menge an erzeugtem Verlängerungsprodukt und die Effizienz der Verlängerungsreaktion.
  • Auf dem Fachgebiet sind viele Techniken zur Bestimmung der Anwesenheit oder Menge eines in der Amplifikationsreaktion erzeugten verlängerten Detektorprimerprodukts bekannt. Zunächst einmal können die Verlängerungsprodukte des Detektorprimers durch die ihre Größenzunahme nachgewiesen und/oder quantifiziert. werden, zum Beispiel durch Abtrennung von unverlängertem Detektorprimer durch Gelelektrophorese oder durch selektives Einfangen des verlängerten Detektorprimers auf einer Festphase. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind jedoch die Detektorprimer mit einer Reportergruppe markiert, die nur dann detektierbar ist, wenn der Detektorprimer verlängert wurde, oder mit einer Markierung, die nur dann eine Signalveränderung erzeugt, wenn der Detektorprimer verlängert wurde. Ein Beispiel für solche Markierungen sind Fluoreszenzfarbstoffe, die Veränderungen in der Fluoreszenzpolarisation erfahren, wenn die Oligonucleotide, an die sie gebunden sind, an eine Zielsequenz hybridisiert und daran verlängert wurden. Verfahren, die Veränderungen in der Fluoreszenzpolarisation nutzen, um Hybridisierung und Verlängerung eines Signalprimers nachzuweisen, sind in US-Patent Nr. 5,800,989, US-Patent Nr. 5,593,867 und US-Patent Nr. 5,641,633 beschrieben. Diese Patente beschreiben die Nutzung von Veränderungen in der Fluoreszenzpolarisation, welche auftreten, wenn der Signalprimer doppelsträngig wird (was durch seine erfolgreiche Verlängerung an der Zielsequenz ermöglicht wird) zum Nachweis von Zielamplifikation. Bei den Verfahren der Erfindung können Veränderungen in der Fluoreszenzpolarisation eines fluoreszenzmarkierten Detektorprimers dazu verwendet werden, die Verlängerungseffizienz zu ermitteln und einen SNP in dem amplifizierten Ziel nachzuweisen oder zu identifizieren.
  • Ein zweites Beispiel für Markierungen, die eine nachweisbare Veränderung im Signal erfahren, welche eine Primerverlängerung anzeigt, sind fluoreszierende Donor-/Quencher-Farbstoffpaare. Der Quencherfarbstoff kann ebenfalls fluoreszierend sein, muss es aber nicht. Wenn sich der Donor und der Quencher in enger Nachbarschaft befinden, wird die Fluoreszenz des Donors gequencht. Mit zunehmender Entfernung der Farbstoffe wird das Quenching verringert und steigt die Donorfluoreszenz an. Die Verwendung solcher Donor-/Quencher-Farbstoffpaare in verschiedentlichen Mechanismen zur Vergrößerung der Entfernung zwischen den Farbstoffen in Gegenwart von Ziel zum Nachweis von Zielnucleinsäuren ist in US-Patent Nr. 5,846,726, US-Patent Nr. 5,691,145 und EP 0 881 302 beschrieben. Es wird sowohl die Verwendung von Donor-/Quencher-Farbstoffpaaren in Signalprimer-Amplifikationssystemen als auch in verlängerbaren Primer/Sonden zum Nachweis von unamplifizierten oder postamplifikatorischen Zielen offenbart. Bei der vorliegenden Erfindung können die Detektorprimer der Erfindung mit Donor-/Quencher-Farbstoffpaaren markiert sein und zum Nachweis und/oder zur Identifizierung von SNPs in dem Ziel verwendet werden, wie dies auf dem Fachgebiet bekannt ist.
  • Wie in den vorstehenden Verweisungen offenbart, sind eine Vielzahl verschiedener Primerverlängerungsnachweissysteme zur Verwendung in grundsätzlich jeder Nucleinsäure-Amplifikationsreaktion bekannt. Sie eignen sich besonders gut für isotherme Amplifikationsreaktionen, wo sie eine schnelle Echtzeit-Detektion der Primerverlängerung gewährleisten. Bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung können Detektorprimer mit Strukturen markiert werden, die fluoreszierende Reportergruppen enthalten, wie sie in den vorstehenden Verweisungen gelehrt werden, und kann das Verlängerungsprodukt durch Veränderungen in der Fluoreszenzpolarisation oder im Fluoreszenzquenching nachgewiesen werden. Alternativ kann der Detektorprimer unmarkiert sein und sein Verlängerungsprodukt, wie in diesen Verweisungen gelehrt, durch Hybridisierung. an eine markierte Primer/Sonde mittels Nachweis von Veränderungen in der Fluoreszenzpolarisation oder im Fluoreszenzquenching der Primer/Sonde detektiert werden.
  • BEISPIEL 1
  • Um die Identifizierung eines Einzelnucleotid-Polymorphismus mittels markierter Detektorprimer zu zeigen, wurden Modellzieloligonucleotide, die sich in nur einem einzigen Nucleotid unterschieden, folgendermaßen hergestellt: Es wurden vier Oligonucleotide synthetisiert, die außer an einer Position identische Sequenzen enthielten. Die variante Position des Oligonucleotids enthielt entweder Adenosin (A), Cytosin (C), Guanin (G) oder Thymin (T). Es wurde außerdem ein fünftes Oligonucleotid synthetisiert, das komplementär zu den 3'-Termini der vier varianten Oligonucleotide war. Jedes der vier varianten Oligonucleotide wurde mit dem fünften Oligonucleotid gemischt, 2 min in einem kochenden Wasserbad erhitzt und in einem Trockenschrank auf 37°C äquilibriert. Das variante Oligonucleotid und das fünfte Oligonucleotid, die annealt worden waren, wurden dann in einer Primerverlängerungsreaktion mit 14 mM Desoxycytidin-α-(O-1- thio)-triphosphat, 2 mM Desoxyadenosintriphosphat, 2 mM Desoxyguanosintriphosphat, 2 mM Thymidintriphosphat und 40 Einheiten exonucleasefreier Klenow-DNA-Polymerase verlängert. Man ließ die Primerverlängerungsreaktionen 45 min bei 37°C ablaufen, worauf die Klenow-Polymerase durch 10-minütige Inkubation der Reaktionen bei 70°C in einem Trockenschrank inaktiviert wurde. Dies erzeugte vier doppelsträngige DNA-Modellzielsequenzen, die sich nur an einer Nucleotidposition unterschieden. Die Ziele wurden als A-, C-, G- und T-Ziele bezeichnet.
  • Es wurde außerdem ein zweiter Satz von vier Oligonucleotiden, die mit ihren 3'-Termini an der polymorphen Nucleotidposition an die Modellzielsequenzen hybridisierten, zur Verwendung als Detektorprimer synthetisiert. Jeder der vier Detektorprimer wies eine der vier Nucleotidbasen (A, C, G oder T) an seinem 3'-Terminus (N, das diagnostische Nucleotid) auf sowie ein "A"-Nucleotid an der Position drei Basen vom 3'-Terminus, das eine Fehlpaarung mit der Modellzielsequenz ausbildete (N-3, das nichtdiagnostische Nucleotid). Die vier Detektorprimer wurden in 25-μl-Reaktionen mit 1 μM Detektorprimer, 25 Einheiten T4-Polynucleotidkinase (PNK), 175 μCi α- [32P] -Adenosintriphosphat (32P-ATP) und PNK-Puffer von 1X-Konzentration radioaktiv markiert. Die Markierungsreaktionen wurden durch Zugabe von PNK zu einer Lösung, welche die anderen Komponenten enthielt, gestartet. Die Reaktionen wurden 20 min bei 37°C inkubiert, dann 5 min in einem kochenden Wasserbad erhitzt, um die PNK zu inaktivieren.
  • Die Detektorprimer wurden in den Amplifikationsreaktionen als Signalprimer verwendet. Für jedes Ziel wurde ein 5-μl-Aliquot jeder der markierten Detektorprimer-Präparationen einer gesonderten SDA-Reaktion zugesetzt (50 μl, die 40 mM KH2PO4/K2HPO4 pH 7,6; 10% v/v Glycerol; 7, 5 mM Magnesiumacetat; 0,5 μM von jedem Amplifikationsprimer; 1,4 mM Desoxycytidin-α-(O-1-thio)-triphosphat; 0,5 mM Desoxyadenosintriphosphat; 0,5 mM Desoxyguanosintriphosphat; 0,5 mM Thymidintriphosphat; 0,1 mg/ml Rinderserumalbumin; 0,5 μg humane Plazenta-DNA, 104 A-, C-, G- oder T-Ziel-DNA-Moleküle; 100 nM radioaktiv markierten Detektorprimer; 160 Einheiten BsoBI-Restriktionsendonuclease und 25 Einheiten Bst-DNA-Polymerase, großes Fragment, enthielten). Die SDA-Reaktionen wurden ohne BsoBI und Bst zusammengemischt, und die Ziel-DNA-Duplexe wurden durch 3-minütiges Erhitzen dieser Reaktionsgemische in einem kochenden Wasserbad denaturiert. Die Reaktionsgemische wurden in einem Trockenschrank 3 min auf 55°C äquilibriert, und die SDA wurde durch Zugabe von 160 Einheiten BsoBI und 25 Einheiten Bst-Polymerase (großes Fragment) zu jeder Reaktion (Gesamtvolumen der Enzyme betrug 2 μl, eingestellt mit 50% v/v Glycerol) gestartet. Man ließ die SDA 30 min bei 55°C ablaufen. Während der Reaktion wurden in 5-minütigen Intervallen Aliquots jeder Reaktion (5 μl) entnommen und 5 μl einer Sequenzierungsstopplösung zugesetzt, um die SDA-Reaktion zu stoppen. Als sämtliche Proben gesammelt waren, wurden sie 3 min in einem kochenden Wasserbad inkubiert, und 5 μl jeder Probe wurden auf ein 8%-Polyacrylamid-7M-Harnstoff-Sequenziergel geladen. Nach 50-minütiger Elektrophorese bei 65 W wurden die radioaktiv markierten Reaktionsprodukte und unreagierte Sonde auf dem Gel quantifiziert, indem eine Molecular Dynamics PhosphorimagerTM-Platte 15 min mit dem Gel exponiert wurde und mittels ImageQuantTM-Software die Zahl der Zählimpulse ermittelt wurde, die in den Banden von radioaktiv markiertem Produkt und Sonde auf der PhosphorimagerTM-Platte vorhanden waren.
  • 1A, 1B, 1C und 1D zeigen die Ergebnisse, die für die Verlängerung jedes der vier Detektorprimer an jedem der vier verschiedenen Modellzielsequenzen erhalten wurden. In jedem Fall wurde der Detektorprimer mit dem 3'-Nucleotid, welches das korrekte Gegenstück zum polymorphen Nucleotid in der Ziel-DNA-Sequenz darstellte, während der SDA durch die DNA-Polymerase im Vergleich zum Detektorprimer, der nicht das korrekte 3'-Gegenstück zum polymorphen Nucleotid in dem Ziel enthielt, bevorzugt verlängert, wie durch die größeren Mengen des richtigen Detektorprimers nach der Amplifikation belegt ist. Zum Beispiel wurde der 3'A-Detektorprimer nur in den SDA-Reaktionen, welche die T-Zielsequenz enthielten (1A), bevorzugt verlängert. Es erfolgte im wesentlichen keine Verlängerung des 3'A-Detektorprimers an den C-, G- oder A-Zielsequenzen. Verlängerungsprodukte, die während der SDA erzeugt worden waren, umfassten vollständige verlängerte radioaktiv markierte DNA-Sonden und die für SDA typischen genickten verlängerten Amplikons. Desgleichen förderte das T-Ziel wenig oder keine Verlängerung der 3C-, 3G- und 3T-Detektorprimer (1B, 1C und 1D). Ähnliche Ergebnisse waren bei Verwendung jedes der anderen Detektorprimer in Zielamplifikationsreaktionen (3C-, 3G- und 3T-Detektorprimer, dargestellt in 1B, 1C bzw. ID) zu sehen, d.h., der Detektorprimer wurde bevorzugt an demjenigen Ziel verlängert, das zur korrekten 3'-Paarung an der polymorphen Position in dem Ziel führte. wenn dagegen ein SDA-Amplifikationsprimer mit einem C am 3'-Terminus als Detektor-/Amplifikationsprimer in den Amplifikationsreaktionen verwendet wurde, konnte das Allel nicht identifiziert werden (1E). Diese Ergebnisse zeigen, dass erfindungsgemäße N/N-3-Detektor-/Signalprimer in isothermen Amplifikationsreaktionen verwendet werden können, um das an einer gewählten Position in einer Zielnucleinsäuresequenz vorhandene Nucleotid zu identifizieren, während N/N-3-Detektor-/Amplifikationsprimer für isotherme Amplifikationsreaktionen nicht effizient zwischen Allelen unterscheiden.
  • BEISPIEL 2
  • Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Detektor-/Signalprimer derart synthetisiert wurden, dass das variante diagnostische Nucleotid ein Nucleotid von dem 3'-Terminus des Detektorprimers (N-1) angeordnet war und die Gesamtlänge des Detektorprimers um 4 Nucleotide am 5'-Ende gekürzt war. Die Detektorprimer bildeten außerdem an der Position drei Nucleotide vom 3'-Terminus des Detektorprimers ein perfektes Gegenstück zur Ziel-DNA. Jeder der vier Detektorprimer wurde gesonderten SDA-Reaktionen zugesetzt, die 104 Moleküle jeder der Zielsequenzen enthielten. Die Ziele wurde amplifiziert und wie zuvor beschrieben detektiert. 2A (-1A-Detektorprimer), 2B (-1C-Detektorprimer), 2C (-1G-Detektorprimer) und 2D (-1T-Detektorprimer) zeigen die Ergebnisse der Experimente. In jedem Fall wurde der Detektorprimer während der Amplifikation bevorzugt an demjenigen Ziel verlängert, das das perfekte Gegenstück an der varianten Position enthielt. Signale, die mit dem perfekt gepaarten Detektorprimer und Ziel erhalten wurden, waren 30-bis 100-mal stärker als Signals, die mit einem der fehlgepaarten Detektorprimer-/Ziel-Paare erhalten wurden. Dieser Unterschied im Signal ermöglichte eine eindeutige Identifizierung des polymorphen Nucleotids in dem Ziel und steht im Gegensatz zu den Ergebnissen, die von Kwok et al., oben, für PCR berichtet wurden, wo eine N-1-Fehlpaarung keine Auswirkung auf die Ausbeute an PCR-Amplikons hatte.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden bei Verwendung eines Detektor-/Signalprimers erhalten, der ein diagnostisches Nucleotid bei N-1 (G) und eine zweite nichtdiagnostische Fehlpaarung mit den Zielen bei N-2 (A) aufwies. Dieser Detektorprimer war am 5'-Ende fünf Nucleotide länger als der in Beispiel 1 verwendete Detektorprimer. Der Detektorprimer wurde jeder von vier gesonderten SDA-Reaktionen zugesetzt, die wie in Beispiel 1 vorbereitet worden waren, und es zeigte sich, dass er bevorzugt an demjenigen Ziel verlängert wurde, das das korrekte Gegenstück zum diagnostischen Nucleotid (C) enthielt. 2E zeigt, dass das Signal, welches mit dem einfach fehlgepaarten Ziel erhalten wurde, über fünfmal stärker war als das mit einem der doppelt fehlgepaarten Zielen erhaltene und dass das C-Allel leicht von den T-, G- und A-Allelen des Ziels unterschieden werden konnte.
  • BEISPIEL 3
  • In den folgenden Experimenten wurden mittels der Detektorprimer der Erfindung ein Einzelnucleotid-Polymorphismus in Exon 4 des HFE-Gens (des für Hämochromatose verantwortlichen Gens) und das Wildtyp-Allel gleichzeitig während der Amplifikation in Echtzeit detektiert und identifiziert. Das Wildtyp-Allel ist ein G bei Nucleotid 845, während das mutante Allel ein A an dieser Position ist. Dies führt zu einem Austausch von Cystein gegen Tyrosin an Aminosäureposition 282 im Protein.
  • Die SDA wurde größtenteils wie in US-Patent 5,846,726 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass jedes Reaktionsgemisch zwei erfindungsgemäße Detektor/Signalprimer enthielt (einen für das mutante Allel spezifischen und einen für das Wildtyp-Allel spezifischen) und AvaI durch BsoBI ersetzt wurde. Die Endkonzentrationen an Komponenten in jeder 100-μl-Reaktion waren 50 mM KiPO4 (pH 7,5), 6,0 mM MgOAc, jeweils 0,2 mM dTTP, dGTP, dATP, 1,4 mM dCTPαS, 5 μg/ml acetyliertes BSA, 15% (v/v) Glycerol, 400 ng Lachssperma-DNA, 20 Einheiten exo- Klenow-Bst-Polymerase, 160 Einheiten BsoBI und entweder 0 oder 105 Kopien von Ziel-DNA. In diesem Beispiel bestand Ziel-DNA aus PCR-Produkten, die anhand von DNA erzeugt worden waren, welche aus entweder normaler oder mutanter HFE-Exon-4-DNA kloniert worden war. Normale HFE-Exon-4-DNA enthält ein G an Nucleotidposition 845 des HFE-Wildtyp-Gens und die mutante HFE-Exon-4-DNA enthielt einen SNP an dieser Position, bei dem das Nucleotid A war. Jede Probe enthielt außerdem zwei Detektor-/Signalprimer (SEQ ID NO:1 und SEQ ID NO:2 unten), zwei unmarkierte Bumper-Primer (SEQ ID NO:3 und SEQ ID NO:4 unten) und zwei unmarkierte SDA-Amplifikationsprimer (SEQ ID NO:5 und SEQ ID NO:6 unten). Unterstrichene Sequenzen bedeuten Komplementarität zur Zielsequenz. Die Base A an Position N-3, die nicht unterstrichen ist, ist nicht komplementär zum entsprechenden Nucleotid in der Zielsequenz. Diese innere Fehlpaarung verbessert die Selektivität dieses Detektorprimers für die Nucleotidposition 845. C* repräsentiert das 3'-terminale Nucleotid (Position N des Detektorprimers), das mit dem G an Position 845 des Wildtyp-Ziels paart. T* repräsentiert das 3'-terminale Nucleotid, das mit A an Nucleotidposition 845 des mutanten Ziels (der G845A-Mutation) paart. Kursiv gedruckte Sequenzen repräsentieren Restriktionsenzym-Erkennungsstellen (RERS). Bei den Amplifikationsprimern liefert die RERS die Nickstelle, welche die SDA antreibt. Bei den Detektorprimern wird die RERS von zwei Farbstoffen flankiert, die ein Donor-/Quencher-Farbstoffpaar bilden. Während der Detektor-/Signalprimer verlängert, verdrängt und doppelsträngig gemacht wird, wird die RERS ebenfalls doppelsträngig und mit dem Restriktionsenzym spaltbar. Um die Menge an doppelsträngigem Verlängerungsprodukt zu detektieren, werden die Reaktionsprodukte mit dem entsprechenden Restriktionsenzym behandelt, um die RERS des Detektorprimers zu spalten. Das Quenching des Fluoreszenzfarbstoffs verringert sich, sobald die doppelsträngigen Produkte gespalten werden und das Farbstoffpaar getrennt wird. Der Anstieg in der Fluoreszenz ist ein Indikator für die erzeugte Menge an verlängertem, doppelsträngigem Detektorprimer. Wenn der Detektorprimer nicht effizient verlängert wird, bleibt die RERS einzelsträngig, wird nicht von dem Restriktionsenzym gespalten, und der Fluoreszenzfarbstoff bleibt gequencht. Ist kein Fluoreszenzanstieg nachweisbar, so zeigt dies, dass der Detektorprimer an dem Ziel nicht effizient verlängert wurde.
    SEQ ID NO:1 – Detektorprimer, spezifisch für Nucleotid G an Position 845 (Wildtyp):
    FAM-TC CTC GAG T(Dabcyl)AT GGG TGC TCC ACC AGG C* (300 nM)
    SEQ ID NO:2 – Detektorprimer, spezifisch für Nucleotid A an Position 845 (Mutante):
    Rox-TT CTC GAG T(Dabcyl)TA CAT GGG TGC TCC ACC AGG T* (300 nM)
    SEQ ID NO:3 – erster Bumper-Primer für Exon 4:
    CGA ACC TAA AGA CGT ATT CGG C (50 nM)
    SEQ ID NO:4 – zweiter Bumper-Primer für Exon 4:
    CCC CAA TAG ATT TTC TCA GCT CC (50 nM)
    SEQ ID NO:5 – erster SDA-Amplifikationsprimer für Exon 4:
    ACC GCA TCG ATT GCA TGT CTC GGG CTG GAT ACC CTT GGC T
    SEQ ID NO:6 – zweiter SDA-Amplifikationsprimer für Exon 4:
    CGA TTC CGC TCC AGA CTT CTC GGG AGA TCA CAA TGA GGG GCT GA
  • Jede SDA-Reaktion enthielt beide Detektorprimer, die, wie oben gezeigt, jeweils mit einem anderen Fluorophor markiert waren. Die Reaktionen wurden in Mikrovertiefungen zusammengemischt, so dass sie sämtliche Reagenzien außer Bst und BsoBI enthielten, und die Amplifikation wurde nach Hitzedenaturierung und Äquilibrierung auf 55°C durch Zugabe der Enzyme gestartet. Die Mikrovertiefungen wurden dicht verschlossen und in einem Cytofluor IITM angeordnet, der so modifiziert worden war, dass er eine Temperaturregelung ermöglichte. Bandpassfilter wurden verwendet, um die Anregung auf einen für Fluorescein charakteristischen Wellenlängenbereich (475-495 nm) und auf einen zweiten, für ROX spezifischen Bereich (635-655 nm) zu begrenzen. Für jede Vertiefung erfolgte alle 45 Sekunden eine Fluorescein- und eine ROX-Ablesung. Die Reaktionen wurden typischerweise 90 min beobachtet. Kontrollreaktionen enthielten keine Ziel-DNA.
  • Die Ergebnisse sind in 3A, 3B und 3C dargestellt. Bei Proben, die nur Ziele enthielten, welche von normaler Exon-4-DNA stammten (3A), stieg die Fluoreszenz mit der Zeit in dem für Fluorescein charakteristischen Emissionswellenlängenbereich (FAM, 520-540 nm) stark an, was zeigte, dass der Detektorprimer SEQ ID NO:1 an diesem Ziel effizient verlängert wurde, und die Anwesenheit des Wildtyp-Allels erkennen ließ. Dagegen blieb bei den normalen Exon-4-Proben die für ROX charakteristische Emissionsfluoreszenz (635-655 nm) gering, was zeigte, dass der Detektorprimer SEQ ID NO:2 während der Amplifikation an dem Ziel nicht effizient verlängert wurde, und die Abwesenheit des mutanten Allels bestätigte. Im Gegensatz hierzu war das Fluoreszenzprofil für Proben, die DNA enthielten, welche von mutanter Exon-4-DNA stammte, und frei von normaler DNA waren, umgekehrt (3B). Bei diesen Proben stieg die Fluoreszenz bei den Emissionswellenlängen von ROX stark an, jedoch nicht bei FAM-Wellenlängen, was die Anwesenheit des mutanten Allels und die Abwesenheit des Wildtyp-Allels zeigt. Bei der Probe, die sowohl Wildtyp- als auch mutante DNA enthielt, stieg die Fluoreszenz in beiden beobachteten Bereichen an, was die Anwesenheit beider Allele in der Probe zeigt (3C).
  • In einem ähnlichen Experiment wurde ein alternativer Detektorprimer, der für das Wildtyp-Allel spezifisch war, getestet und seine Leistung mit dem Detektorprimer SEQ ID NO:1 verglichen. Der alternative Detektorprimer besaß ein diagnostisches Nucleotid bei N-2 und ein zweites nichtdiagnostisches Nucleotid bei N-3 (ein N-2/N-3-Detektorprimer; FAM-TC CTC GAG T(Dabcyl)AT GGG TGC TCC ACC TGA C*AC: SEQ ID NO:14). Außerdem wurde Amplifikationsprimer SEQ ID NO:5 durch SEQ ID NO:15 (ACG CAG CAG CAC ACA TTC TCG GGG AAG AGC AGA GAT ATA CGT) ersetzt. Mittels SEQ ID NO:14 wurden zwei Proben getestet – eine, die nur Wildtyp-Ziel enthielt und eine andere, die nur mutantes Ziel enthielt. Jede Testreaktion enthielt SEQ ID NO:14 zur Detektion des Wildtyp-Allels und SEQ ID NO:2 zur Detektion des mutanten Ziels. Das SEQ ID NO:1/SEQ 2D NO:2-Detektorprimersystem diente als Kontrollreaktion. Beobachtet wurde sowohl die Fluorescein- als auch die Rhodaminfluoreszenz, und für jede Probe wurden die abgelesenen Fluoreszenzwerte graphisch ausgewertet. In der das Wildtyp-Ziel enthaltenden Probe wurde der N-2/N-3-Detektorprimer umgewandelt, was zu einem dreifachen Anstieg der Fluoresceinemission führte. Der mutanten-spezifische Detektorprimer blieb unumgesetzt, und die Rhodaminemission war im wesentlichen unverändert. Bei der Probe, die nur mutantes Ziel enthielt, war das Muster umgekehrt. Der N-2/N-3-Detektorprimer wurde nicht umgewandelt, wie durch die unveränderte Fluoresceinemission angezeigt, die Rhodaminemission von dem mutanten-spezifischen Detektorprimer stieg jedoch um das Dreifache. Ein Vergleich der Ergebnisse mit der Kontrollreaktion zeigte, dass die Zielspezifität von SEQ ID NO:14 etwa der Zielspezifität von SEQ ID NO:1 entspricht.
  • Außerdem wurde festgestellt, dass ein wildtyp-spezifischer Detektorprimer mit der Sequenz FAM-TA GCA GTC CCG AGA CTG CT(Dabcyl)A TGG GTG CTC CAC CAG GC* (SEQ ID NO:16) einen empfindlicheren Nachweis des Wildtyp-Allels gewährleistet als SEQ ID NO:1, obwohl er etwas weniger spezifisch ist.
  • BEISPIEL 4
  • Das Versuchsprotokoll von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass ein Paar von Amplifikationsprimern, die für Exon 2 des HFE-Gens spezifisch waren, und Detektor-/Signalprimer zur Detektion und Identifizierung von Wildtyp- und mutanten Allelen in Exon 2 verwendet wurden. Das wildtyp-Allel ist C bei Nucleotid 187. Das mutante Allel weist ein G an dieser Position auf, was zu einem Austausch von Histidin gegen Lysin bei Aminosäure 63 im Protein führt. Diese Detektorprimer wurden dafür konstruiert, an das Allel zu hybridisieren, das in dem nichtcodierenden Strang von Exon 2 enthalten ist.
    SEQ ID NO:7 – Detektorprimer für das Wildtyp-Allel an Nucleotidposition 187 (0187, d.h. G auf dem komplementären Strang):
    FAM-TC CTC GAG T(Dabcyl)TA CCA GCT GTT CGT GTT CTA TGA TC* (300 nM)
    SEQ ID NO:8 – Detektorprimer für das mutante Allel an Nucleotidposition 187 (G187, d.h. C auf dem komplementären St rang )
    Rox-TA CCG CAC T(Dabcyl)GR TTA CCA GCT GTT CGT GTT CTR TAA TG* (300 nM)
    SEQ ID NO:9 – erster Bumper-Primer für Exon 2:
    TGA ACA TGT GAT CCC ACC CT (50 nM)
    SEQ ID NO:10 – zweiter Bumper-Primer für Exon 2:
    CCC CAA TAG ATT TTC TCA GCT CC (50 nM)
    SEQ ID NO:11 – erster Amplifikationsprimer für die SDA:
    ACC GCA TCG AAT GCA TGT CTC GGG AGC TTT GGG CTA CGT GGA TG
    SEQ ID NO:12 – zweiter Amplifikationsprimer für die SDA:
    CGA TTC CGC TCC AGA CTT CTC GGG GCT CCA CAC GGC GAC TCT
  • SEQ ID NO:7 enthielt keine nichtdiagnostische Fehlpaarung mit dem Ziel. SEQ ID NO:8 enthielt keine RERS, da das ROX/Dabcyl-Farbstoffpaar bei Bildung des verlängerten, doppelsträngigen Detektorprimerprodukts entquencht. Eine Spaltung mit einem Restriktionsenzym ist nicht erforderlich, um den Fluoreszenzanstieg zu beobachten.
  • Die Ergebnisse sind in 4A, 4B und 4C für SDA-Reaktionen dargestellt, die 107 Kopien von Ziel-DNA enthielten, welche von entweder Wildtyp- oder mutantem Exon 2 stammten. Bei Proben, die Ziel enthielten, das nur von normaler Exon-2-DNA stammte (4A), stieg die Fluoreszenz mit der Zeit in dem Emissionswellenlängenbereich für Fluorescein stark an, was die Anwesenheit des Wildtyp-Allels anzeigt. Zudem blieb die Fluoreszenz in dem Emissionswellenlängenbereich für Rhodamin bei diesen Proben gering, was die Abwesenheit des mutanten Allels anzeigt. Im Gegensatz hierzu war das Fluoreszenzprofil für Proben, die DNA enthielten, welche nur von mutantem Exon 2 stammte, umgekehrt (4B). In diesem Fall stieg die ROX-Fluoreszenz stark an und blieb die FAM-Fluoreszenz schwach. Bei Proben, die sowohl Wildtyp- als auch mutante DNA enthielten (4C), stieg die Fluoreszenz von beiden Fluorophoren stark an, was die Anwesenheit beider Allele in einer einzigen Probe anzeigt.
  • Außerdem wurde festgestellt, dass ein Austausch von SEQ ID NO:12 gegen einen Amplifikationsprimer mit der Sequenz CGA TAC GCT CCT GAC TTC TCG GGA CAA ACG GCG ACT CTC AT (SEQ ID NO:17) bei der Reaktion eine effizientere Amplifikation des Exon-2-Ziels erbringt. Überdies gewährleistet ein N-1 Detektorprimer mit der Sequenz Rox-TA GCG CCC GAG CGC T(Dabcyl)AT GTT CGT GTT CTA TGA TC*A (SEQ ID NO:18) eine bessere Alleldiskriminierung, wenn er in Kombination mit dem alternativen Amplifikationsprimer SEQ ID NO:17 verwendet wird.
  • BEISPIEL 5
  • Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von 5'-Schwanzsequenzen bei Detektorprimern, um Kreuzreaktivität mehrerer allelspezifischer Sonden in Nucleinsäure-Amplifikationsreaktionen zu modulieren. Obwohl dieses Beispiel SDA anwendete, sind ähnliche Ergebnisse für andere auf dem Fachgebiet bekannte Amplifikationsverfahren einschließlich PCR, NASBA, 3SR etc. zu erwarten, welche die Verlängerung einer markierten Sonde oder eines Primers zur Unterscheidung zwischen zwei Allelen beinhalten.
  • Beispiel 3 und 4 beschreiben SDA-Reaktionen, die zwei unterschiedlich markierte Detektor-/Signalprimer enthalten, einen für das Wildtyp-Allel spezifischen und einen anderen, der für ein mutantes Allel spezifisch ist. Somit ist jedes Reaktionsgemisch in der Lage, das mutante Allel, das Wildtyp-Allel oder beide Allele gleichzeitig zu detektieren. Die Möglichkeit, eine Probe auf jedes Allel zu analysieren, ist praktischer und zuverlässiger, benötigt weniger Probe und ist weniger kostspielig als die alternative Methode der Probensplittung und Durchführung zweier getrennter Eindetektorprimer-Untersuchungen. Es ist jedoch beobachtet worden, dass in Reaktionsgemischen, die zwei oder mehrere unterschiedlich markierte Detektorprimer enthalten, von einem Detektorprimer ein erhöhter Pegel an falschem, kreuzreaktivem Signal erzeugt werden kann, wenn das Ziel eines zweiten Detektorprimers anwesend ist. Die Anmelder glauben, dass diese Kreuzreaktivität durch die gleichzeitige Anwesenheit beider Detektorprimer im selben Reaktionsgemisch verursacht oder verschärft wird, da Kreuzreaktivität in Eindetektorprimer-Reaktionsgemischen verringert oder nicht vorhanden ist. Es hat sich herausgestellt, dass die Kreuzreaktivität in solchen Mehrdetektorprimer-Reaktionsgemischen beträchtlich verringert werden kann, wenn man die Detektorprimer so konstruiert, dass sich die 5'-Schwanzsequenzen der beiden Detektorprimer wesentlich unterscheiden. Dieses Ergebnis war unerwartet, da die 5'-Schwänze zu den ursprünglichen Zielsequenzen nicht komplementär sind und sich die allelspezifischen Nucleotide vom 5'-Schwanz entfernt an oder nahe den 3'-Enden der Detektorprimer befinden.
  • 5 erläutert den möglichen Ursprung dieser unerwarteten Kreuzreaktivität, wobei SDA als anschauliches Beispiel verwendet wird. Das gezeigte "Wildtyp"-Ziel enthält ein C an der zu diagnostizierenden Nucleotidposition. Der Detektorprimer für dieses Allel enthält daher wie dargestellt ein 3'-terminales G. Zum Zwecke dieser Erläuterung enthält das "mutante" Allel (nicht dargestellt) ein T an der diagnostischen Position, und sein Detektorprimer enthält ein 3'-terminales A. Beide Detektorprimer sind in der Amplifikationsreaktion anwesend. Während der Amplifikation hybridisiert der C-spezifische Detektorprimer an das Ziel und wird verlängert und in die doppelsträngige Form umgewandelt, die spaltbar ist, so dass das Donor-/Quencher-Farbstoffpaar getrennt wird. Der resultierende Anstieg in der Fluoreszenz zeigt die Anwesenheit des C-haltigen Ziels. Die verbleibende doppelsträngige Spezies erfährt dann eine lineare Amplifikation, da diese Spezies eine nickbare Restriktionsstelle enthält. Die lineare Amplifikation erzeugt eine einzelsträngige Spezies, die ein C an der diagnostischen Position enthält. Zwei alternative Reaktionswege sind dann möglich. In einem Fall kann das lineare Amplifikationsprodukt an den passenden C-spezifischen Detektorprimer hybridisieren und wie zuvor in gespaltenes Produkt umgewandelt werden, was das C-spezifische Signal weiter verstärkt. Alternativ kann das lineare Amplifikationsreaktionsprodukt fälschlich an den T-spezifischen Detektorprimer hybridisieren. Die einzelne Fehlpaarung am 3'-Ende des T-spezifischen Detektorprimers würde nicht ausreichen, um eine solche irrtümliche Hybridisierung zu verhindern. Wenn jedoch die 5'-Schwanzsequenzen der T-spezifischen und C-spezifischen Detektorprimer identisch sind, könnte eine Hybridisierung erfolgen und der falsch hybridisierte T-spezifische Detektorprimer würde schnell in ein gespaltenes fluoreszierendes Produkt umgewandelt werden, ohne dass eine Verlängerung der A:C-Fehlpaarung notwendig wäre. Dies führt zu einem Signal, das fälschlicherweise die Anwesenheit eines T-Nucleotids an der diagnostischen Position anzeigt. Wenn aber die T-spezifischen und C-spezifischen Detektorprimer unterschiedliche 5'-Schwanzsequenzen enthalten, wird ein falsch hybridisierter T-spezifischer Detektorprimer keine Spaltung erfahren, da der 5'-Schwanz nicht durch Hybridisierung an das lineare Amplifikationsprodukt in eine doppelsträngige Form umgewandelt werden kann. Der Detektorprimer würde dann ungespalten bleiben, selbst wenn er irrtümlich an Wildtyp-Ziel hybridisiert ist, und es würde kein falsch-positives Signal erzeugt werden. Bei dem dargestellten Beispiel wäre die Tatsache, dass die beiden Detektorprimer die gleiche Restriktionsstelle aufweisen, nicht ausreichend, um eine Hybridisierung der Schwänze zu ermöglichen, vorausgesetzt, der Rest der 5'-Schwanzsequenz ist unterschiedlich.
  • Obwohl 5 einen Mechanismus der unerwünschten Erzeugung eines falsch-positiven Signals bei der SDA erläutert, werden bei anderen Amplifikationsverfahren ähnliche Reaktionen auftreten. Jedesmal, wenn in einer PCR, NASBA, 3SR, TMA oder einer anderen Amplifikationsreaktion ein einzelsträngiges C-haltiges Detektorprimer-Verlängerungsprodukt erzeugt wird, kann es an entweder den C-spezifischen Detektorprimer (korrekterweise) oder an den T-spezifischen Detektorprimer (fälschlicherweise) hybridisieren. Wenn die zwei Detektorprimer identische 5'-Schwanzsequenzen besitzen, wird das Verlängerungsprodukt an seinem 5'-Ende zu beiden komplementär sein und die RERS wird doppelsträngig und spaltbar sein. Wenn die beiden Detektorprimer unterschiedliche 5'-Schwanzsequenzen aufweisen, wird keine doppelsträngige RERS entstehen, wenn der Detektorprimer an das falsche Ziel hybridisiert, und es wird kein falsch-positives Signal erzeugt werden.
  • Um dieses Phänomen zu veranschaulichen, wurden vier SDA-Reaktionen zusammengemischt. Sämtliche Reaktionen enthielten den mutanten-spezifischen Detektorprimer SEQ ID NO:2 (300 nM). Die Reaktionen 1 und 2 enthielten die wildtyp-spezifische SEQ ID NO:13 (FAM-TT CTC GAG T(Dabcyl) TA CAT GGG TGC TCC ACC AGG C* (300 nM), welche dieselbe 5'-Schwanzsequenz wie SEQ ID NO:2 aufweist. Die Reaktionen 3 und 4 enthielten den fluoresceinmarkierten wildtyp-spezifischen Detektorprimer SEQ ID NO:1 (300 nM), bei dem sich die 5'-Schwanzsequenz abgesehen von der RERS (CTCGAG) von SEQ ID NO:2 unterscheidet. Die Reaktionsgemische enthielten außerdem entweder Wildtyp- (Reaktion 1 und 3) oder mutante (Reaktion 2 und 4) Ziel-DNA (105 Kopien pro Reaktion), die vom Exon 4 des HFE-Gens stammte (siehe Beispiel 3). Die Reaktionen wurden wie in Beispiel 3 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass nur Fluorescein-Fluoreszenzemissionen detektiert wurden.
  • Die Ergebnisse sind in 6 dargestellt. Reaktion 1 erzeugte einen starken Anstieg der Fluorescein-Fluoreszenz, der die Anwesenheit des Wildtyp-Allels in dem Ziel anzeigt. Reaktion 2, die nur mutante DNA enthielt, erzeugte einen geringeren, jedoch bedeutenden Fluoreszenzanstieg, obwohl keine Wildtyp-DNA vorhanden war. Dieses Signal repräsentiert die fälschliche Umwandlung des wildtyp-"spezifischen" Detektorprimers, möglicherweise durch den in 5 dargestellten Mechanismus, da die 5'-Schwanzsequenzen der beiden in der Reaktion vorhandenen Detektorprimer identisch waren. Wenn die 5'-Schwanzsequenz des Wildtyp-Detektorprimers verändert wurde (SEQ ID NO:1), wurde das kreuzreagierende Signal unterdrückt (Reaktion 4), ohne dass hierdurch das zielspezifische Signal wesentlich beeinträchtigt wurde (Reaktion 3).
  • SEQUENZPROTOKOLL
    Figure 00300001
  • Figure 00310001
  • Figure 00320001
  • Figure 00330001
  • Figure 00340001

Claims (7)

  1. Verfahren zum Nachweis eines Einzelnucleotid-Polymorphismus bei einem Ziel (Target), umfassend: (a) Hybridisierung eines Detektorprimers und eines zweiten Primers an das Ziel, derart, dass eine Verlängerung des zweiten Primers durch Polymerase den Detektorprimer von der Zielsequenz verdrängt, wobei der Detektorprimer ein diagnostisches Nucleotid für den Einzelnucleotid-Polymorphismus umfasst, das sich ein Nucleotid vom 3'-terminalen Nucleotid befindet; (b) Verlängerung des Detektorprimers und des zweiten Primers mit Polymerase, um ein verdrängtes Detektorprimer-Verlängerungsprodukt zu erzeugen; (c) Bestimmen einer Effizienz der Detektorprimer-Verlängerung, und (d) Nachweis des Vorliegens oder Nichtvorliegens des Einzelnucleotid-Polymorphismus auf der Grundlage der Effizienz der Detektorprimer-Verlängerung.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Einzelnucleotid-Polymorphismus mittels des Detektorprimers identifiziert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Detektorprimer außerdem ein Nucleotid umfasst, das eine nichtdiagnostische Fehlpaarung mit der Zielsequenz ausbildet.
  4. Verfahren zum Nachweis eines Einzelnucleotid-Polymorphismus bei einem Ziel (Target), das in einer isothermen Nucleinsäure-Amplifikationsreaktion umfasst: (a) Hybridisierung eines Detektorprimers an das Ziel, wobei der Detektorprimer ein diagnostisches Nucleotid für den Einzelnucleotid-Polymorphismus umfasst, das sich ein Nucleotid von einem 3'-terminalen Nucleotid des Detektorprimers befindet, der zur Zielsequenz komplementär ist; (b) Amplifizierung des Ziels durch Hybridisierung und Verlängerung des Detektorprimers; (c) Bestimmen einer Effizienz der Detektorprimer-Verlängerung, und (d) Nachweis des Vorliegens oder Nichtvorliegens des Einzelnucleotid-Polymorphismus auf der Grundlage der Effizienz der Detektorprimer-Verlängerung.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Einzelnucleotid-Polymorphismus mittels des Detektorprimers identifiziert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Detektorprimer außerdem ein Nucleotid umfasst, das eine nichtdiagnostische Fehlpaarung mit der Zielsequenz ausbildet.
  7. Verfahren zum Nachweis eines Einzelnucleotid-Polymorphismus bei einem Ziel (Target), umfassend: (a) Hybridisierung eines Detektorprimers und eines zweiten Primers an das Ziel, derart, dass eine Verlängerung des zweiten Primers durch Polymerase den Detektorprimer von der Zielsequenz verdrängt, wobei der Detektorprimer ein diagnostisches Nucleotid für den Einzelnucleotid-Polymorphismus, das sich zwei Nucleotide vom 3'-terminalen Nucleotid befindet, und ein Nucleotid, das eine nichtdiagnostische Fehlpaarung mit der Zielsequenz ausbildet, umfasst; (b) Verlängerung des Detektorprimers und des zweiten Primers mit Polymerase, um ein verdrängtes Detektorprimer-Verlängerungsprodukt zu erzeugen; (c) Bestimmen einer Effizienz der Detektorprimer-Verlängerung, und (d) Nachweis des Vorliegens oder Nichtvorliegens des Einzelnucleotid-Polymorphismus auf der Grundlage der Effizienz der Detektorprimer-Verlängerung.
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