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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Nachweis eines in einer Probe vorhandenen Polynucleotids
mit einer spezifischen Sequenz (im folgenden als "nachzuweisendes Polynucleotid" bezeichnet), wobei
das Verfahren zur Diagnose von genetisch bedingten Erkrankungen
sowie Infektionskrankheiten geeignet ist. Ein für das Verfahren verwendeter
Kit zum Nachweis eines Polynucleotids ist ebenfalls umfasst.
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Ein auf der Komplementarität zwischen
Nucleotidsequenzen beruhendes Analyseverfahren ermöglicht die
direkte Analyse genetischer Merkmale. Es stellt daher ein sehr wirkungsvolles
Mittel zur Identifizierung genetisch bedingter Erkrankungen, einer
karzinomartigen Veränderung
von normalen Zellen, Mikroorganismen, usw. dar. Da es das Gen direkt
nachweist, lassen sich damit zeitaufwendige und schwierige Arbeitsschritte
wie Kultivierung usw. vermeiden.
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Es ist jedoch im allgemeinen nicht
leicht, eine in Spuren vorkommende Menge eines nachzuweisenden Nucleotids
in einer Probe nachzuweisen, so dass das nachzuweisende Nucleotid
selbst bzw. ein Signal davon amplifiziert werden sollte. Ein bekanntes
Verfahren zur Amplifikation des nachzuweisenden Nucleotids ist die
Polymerasekettenreaktion (Polymerase Chain Reaction, PCR). Bei der
PCR handelt es sich um das gängigste
Verfahren einer in vitro Nukleinsäureamplifikation. Mit der PCR
sind jedoch bekannte Nachteile, z. B. das Erfordernis einer Temperatur-kontrolleinheit
bei der praktischen Durchführung,
unzureichende Quantifizierung aufgrund der logarithmischen Amplifikation
und die leichte Anfälligkeit
gegenüber
Verunreinigungen, verbunden.
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Das heißt, dass eine Reaktion, z.
B. eine PCR, in der DNA mehrere Millionen Male amplifiziert wird, leicht
zu fehlerhaften Ergebnissen führen
kann, die durch die gleichzeitige Amplifikation von Spuren von DNA-Verunreinigungen
hervorgerufen werden. Dadurch entsteht ein ernstes Problem, insbesondere
bei der gleichzeitigen Bearbeitung einer großen Anzahl von Proben. Um eine
derartige Kontaminierung zu verhindern, wird ein Labor daher geteilt,
usw. Des weiteren gibt es einen chemischen Ansatz, bei dem eine
Uracilbase während
der PCR eingebaut wird und danach die Probe vor dem Start einer
weiteren PCR-Amplifikation mit Uracil-Glycosylase behandelt wird,
so dass nur das Amplifikationsprodukt aus einem anderen Reaktionssystem, welches
aus einer verunreinigten Probe stammt, abgebaut wird. Diese obigen
Ansätze
sind jedoch hinsichtlich der Verhinderung von Kontaminierungen nicht
immer zufriedenstellend.
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Als ein Verfahren zur Amplifikation
eines Signals ist ein Verfahren zur Amplifikation von Signal-RNA durch
Qβ-Replicase
bekannt (P. M. Lizardi et al., Bio/Technology, 6, 1197–1202 (1988)).
Da jedoch dieses Verfahren die Insertion einer Amplifikationssequenz
in eine Sequenz, die von der Replicase erkannt werden kann, erfordert,
sind die inserierte Sequenz sowie die Position, in der sie inseriert
wird, stereostrukturell eingeschränkt. Bei diesem Amplifikationsverfahren
besteht ebenfalls das Kontaminierungsproblem, ähnlich wie bei der PCR.
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Neben der obengenannten Amplifikation
der nachzuweisenden Nucleotidsequenz gibt es Signalamplifikationsverfahren,
mit denen Abbauprodukte nachgewiesen werden.
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So ist beispielsweise aus der
EP 0 455 517 A1 ein
Signalamplifikationsverfahren bekannt, das die Hybridisierung einer
Oligonucleotid-DNA-Sonde mit dem nachzuweisenden Nucleotid, ihre
Behandlung mit einem Restriktionsenzym sowie den Nachweis des geschnittenen
Sondenfragments umfasst. Obwohl seine Nachweisempfindlichkeit niedriger
als die der PCR ist, lässt
sich dieses Verfahren mit ausgezeichneter Quantifizierung durchführen, ohne
dass irgendwelche speziellen Laborausrüstungen erforderlich sind.
Das Verfahren benötigt
jedoch zusätzlich
zur DNA-Sonde ein zweites spezifisches Oligonucleotid, um die Reaktion
wiederholt stattfinden zu lassen. Ein weiterer Nachteil besteht
in den Limitierungen bezüglich
der spezifischen Stelle hinsichtlich Restriktionsenzymen.
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Auch wurde ein zyklischer Assay mit λ-Exonuclease,
die für
die Spaltung doppelsträngiger
DNA spezifisch ist, entwickelt (C. G. Copley et al., BioTechniques,
Vol. 13, Nr. 6, 882–892
(1992)). Bei diesem Verfahren wird eine Oligonucleotidsonde mit
einer zu ihr komplementären
Sequenz hybridisiert, wodurch die λ-Exonuclease die gebildete doppelsträngige DNA
angreifen kann, so dass die hybridisierte DNA-Sonde abgebaut wird. Die
DNA-Sonde wird durch
eine weitere DNA-Sonde ersetzt, die daraufhin abgebaut wird. Diese
zyklische Reaktion wird dann wiederholt. Bei diesem Verfahren lässt sich
durch den Nachweis der abgebauten Sonde die Anwesenheit einer spezifischen
DNA-Sequenz abschätzen.
Dieses Verfahren ist gegenüber
Verfahren mit Restriktionsenzymen (
EP 04 555 17 A1 ) dahingehend vorteilhaft,
dass das Reaktionsprinzip einfach ist und die Restriktionsstelle
nicht benötigt
wird.
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λ-Exonuclease
benötigt
jedoch als Substrat eine am 5'-Ende
phosphorylierte DNA-Sonde. Ein Problem bei diesem Verfahren scheint
die Schwierigkeit bei der Reproduktion der 5'-phosphorylierten Sonde zu sein. Bei
der chemischen Synthese der DNA-Sonde im DNA-Syntheseautomat wird das 5'-Ende nicht phosphoryliert.
Daher ist es schwierig, die vollständige Phosphorylierung aller
5'-Enden sicherzustellen.
Ein weiteres Problem ist die niedrige Wiederholungsrate der zyklischen
Reaktionen (etwa 500 mal pro Stunde nach Literaturangaben), da bei
konstanter Temperatur der geschwindigkeitsbestimmende Schritt die
Hybridisierung zwischen der DNA-Sonde und dem DNA-Template, die
in dem zykli schen Assay wiederholt durchgeführt wird und Reaktionszeit
in Anspruch zu nehmen scheint, ist.
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Ein weiterer zyklischer Assay mit
einer Exonuclease wird in der
EP 0 500 224 A1 offenbart. Bei diesem Verfahren
verläuft
die Synthese eines komplementären
Stranges von einem Primer aus gleichzeitig mit dem Abbau desselben
Primers von der anderen Seite her durch eine 5' → 3'-Exonuclease, so
dass ein weiterer Primer mit der nachzuweisenden Sequenz anstelle
des abgebauten, zuvor hybridisierten Primers hybridisiert. Auf diese
Weise wird 1 Reaktionszyklus, d. h. die Synthese eines komplementären Stranges
durch DNA-Polymerase und der Abbau des synthetisierten Stranges,
wiederholt durchgeführt.
Zwar wird im obigen Prozess eine komplizierte Temperaturkontrolle,
wie beispielsweise in der PCR, nicht benötigt, jedoch ist die Wechselzahl (die
Anzahl der zwischen Primer und nachzuweisendem Nucleotid stattfindenden
Hybridisierungen) immer noch niedrig, da der Hybridisierungsschritt
wiederholt durchgeführt
werden muss.
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Aus der WO 93/21340 ist ein Verfahren
zur Sequenzierung von DNA bekannt, bei dem fluoreszenzmarkierte
Nucleotide am Ende eines Primers eingebaut werden. Die Nucleotide
werden jeweils nacheinander eingebaut, und die Art des hinzugefügten Nucleotids
(A, T, C oder G) wird vor Entfernung der Fluoreszenzmarkierung bestimmt
und danach der Vorgang wiederholt. Um die Addition von mehr als
einem Nucleotid zu verhindern, werden Kettenverlängerungsinhibitoren eingebaut.
Diese Inhibi-toren müssen
vor der nächsten
Syntheserunde durch eine Exonuclease entfernt werden, so dass der
Nachweis stattfinden kann. Um zu verhindern, dass die Exonuclease
den Primer selbst verdaut, wird ein Nuclease-resistenter Primer
verwendet.
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Aus der WO 93/23564 ist ein Verfahren
zur Identifizierung einer einzelnen Base an einer nachzuweisen den
Position einer bekannten DNA-Sequenz bekannt. Dies wird erreicht,
indem ein komplementäres
Nucleotid am Ende eines an einen einzelsträngigen DNA-Strang gebundenen
Primers eingebaut wird und die daraus folgende Pyrophosphatfreisetzung
nachgewiesen wird. Da jeweils nur eine Nucleotidart (A, T, C oder
G) verwendet wird, erlaubt die Bildung von Pyrophosphat die Identifizierung
der Base an der nachzuweisenden Position. Der zur Durchführung dieses
Verfahrens beschriebene Kit umfasst wenigstens einen Primer, Polymerase,
Enzyme zur Identifizierung der Pyrophosphatfreisetzung, Desoxynucleotide
und gegebenenfalls Didesoxynucleotide.
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Zur Lösung der obigen Probleme wurde
von den Erfindern der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Nachweis
einer Nucleotidsequenz entwickelt, in dem ein Verstärkungsreagenz
zusammen mit Exonuclease III verwendet wird (japanische Offenlegungsschrift
Nr.
JP 6327499 ). Dieses
Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Sonde leicht hergestellt
werden kann, keine spezielle Temperaturkontrollausrüstung benötigt wird
und das Verfahren verunreinigungsfrei ist. Doch obwohl das Verstärkungsreagenz
die Wiederholungsrate erhöht,
lässt sich
nicht unbedingt eine hohe Empfindlichkeit erzielen, da sich die
DNA-Sonde nur schwer wiederholt hybridisieren lässt.
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In den bisher beschriebenen Amplifikationsverfahren
wird ein als Primer zugegebenes Oligonucleotid zu einem amplifizierten
Produkt und fungiert nicht länger
als Primer. Daher sollte das Oligonucleotid in großem Überschuss
relativ zu der geschätzten
Menge des nachzuweisenden Nucleotids zugegeben werden. Besonders
in einem System wie z. B. PCR, in der die Amplifikation logarithmisch
erfolgt, sollte eine extrem große Oligonucleotidmenge
vor Beginn zugegeben werden. Vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt
her ist eine geringere Oligonucleotidmenge vorzuziehen, unbeachtlich
ob sie chemisch synthetisiert oder aus biologischen Materialien
gewonnen wird.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zum Nachweis eines Polynucleotids bereitzustellen,
das in einem einfachen Reaktionssystem weniger anfällig gegenüber dem
Einfluss von Verunreinigungen ist, ohne dass irgendeine spezielle
Ausrüstung,
wie etwa eine komplizierte Temperaturkontrolle, erforderlich ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Nachweisverfahrens, das auf eine große Vielfalt einer unbegrenzten
Zahl von Nucleotidsequenzen angewendet werden kann. Noch eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Nachweisverfahren
bereitzustellen, mit dem sich, nach geeigneter Wahl des vorliegenden
Nachweissystems, eine höhere
Empfindlichkeit und bessere Quantifizierung erzielen lässt.
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Als Ergebnis ihrer Forschungsbemühungen wurde
von den Erfindern der vorliegenden Erfindung erfolgreich ein Verfahren
entwickelt, worin eine Nuclease, die an einer doppelsträngigen DNA
angreift, jedoch nicht an einer einzelsträngigen DNA angreift, zusammen
mit DNA-Polymerase
verwendet wird, so dass das Signal amplifiziert werden kann.
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Das heißt, die vorliegende Erfindung
umfasst:
- 1. Verfahren zum Nachweis eines nachzuweisenden
Polynucleotids, umfassend:
Hybridisieren eines Nuclease-resistenten
Oligonucleotidprimers, der eine Sequenz aufweist, die komplementär zu einer
bekannten Nucleotidsequenz eines Teils des nachzuweisenden Polynucleotids
ist, in Gegenwart von DNA-Polymerase, Nuclease dafür sowie
mindestens einer Desoxynucleosid-Triphosphat-Art, welche zu demjenigen
Nucleotid des nachzuweisenden Polynucleotids komplementär ist, das
sich in 5'-Richtung
an dasjenige Nucleotid des nachzuweisenden Polynucleotids an schließt, welches
zum 3'-Ende des
Primers komplementär
ist,
unter Bedingungen, worunter das 3'-Ende des Primers durch Hinzufügen des
Desoxynucleosid-Monophosphatrests des Desoxynucleosid-Triphosphats
verlängert
wird,
gefolgt vom Entfernen des hinzugefügten Desoxynucleosids durch
eine Nuclease, die an doppelsträngiger DNA
angreift, nicht aber einzelsträngige
DNA angreift, wobei die Vorgänge
des Verlängerns
und Entfernens einmal oder mehrfach wiederholt werden, und
Nachweisen
der erhaltenen Pyrophosphorsäure
und/oder des Desoxynucleosid-Monophosphats, die durch das Verlängern oder
Entfernen freigesetzt werden.
- 2. Verfahren zum Nachweis eines Polynucleotids nach Punkt 1,
wobei der Oligonucleotidprimer im Bereich des 3'-Endes phosphorothioiert ist.
- 3. Verfahren zum Nachweis eines Polynucleotids nach Punkt 1
oder 2, wobei die DNA-Polymerase eine DNA-Polymerase I, das Klenow-Fragment der
DNA-Polymerase I, T4 DNA-Polymerase, T7 DNA-Polymerase oder Phi29
DNA-Polymerase ist.
- 4. Verfahren zum Nachweis eines Polynucleotids nach einem der
Punkte 1 bis 3, wobei die Nuclease die Exonuclease III ist.
- 5. Verfahren zum Nachweis eines Polynucleotids nach einem der
Punkte 1 bis 4, wobei ein Atom oder ein Molekül, mit Ausnahme der Phosphorsäuremoleküle an Position β und γ des Desoxynucleosid-Triphosphats,
mit einem Radioisotop markiert ist und das Desoxynucleosid-Monophosphat, das
bei der Nuclease-Spaltung freigesetzt wird, nachgewiesen wird.
- 6. Verfahren zum Nachweis eines Polynucleotids nach einem der
Punkte 1 bis 5, wobei das bei der Nuclease-Spaltung freigesetzte Desoxynucleosid-Monophosphat
chromatographisch abgetrennt und optisch bestimmt wird.
- 7. Verfahren zum Nachweis eines Polynucleotids nach einem der
Punkte 1 bis 6, wobei die Pyrophosphorsäure, die beim Einbau einer
komplementären
Base durch die DNA-Polymerase gebildet wird, mit Adenosin-5'-Phosphosulfat und Adenonsin-Triphosphat-Sulfurylase
zur Reaktion gebracht werden kann, wobei Adenosin-Triphosphat gebildet
wird, welches daraufhin nachgewiesen wird.
- 8. Verfahren zum Nachweis eines Polynucleotids nach Punkt 7,
wobei Adenosin-Triphosphat durch eine Luciferin/Luciferase-Reaktion
bestimmt wird.
- 9. Kit zur Verwendung in dem Verfahren zum Nachweis eines Polynucleotids
nach einem der Punkte 1 bis 8, umfassend:
- 1. einen Nuclease-resistenten Oligonucleotidprimer mit einer
Sequenz, die komplementär
zu einem Teil des nachzuweisenden Polynucleotids mit bekannter Nucleotidsequenz
ist;
- 2. eine DNA-Polymerase;
- 3. mindestens eine Desoxynucleosid-Triphosphat-Art;
- 4. eine Nuclease mit der Wirkung, eine doppelsträngige DNA
in der 3' zu 5'-Richtung abzubauen,
die aber nicht an einzelsträngiger
DNA angreift; und
- 5. Reagenzien zum Nachweis von Desoxynucleosid-Monophosphat und/oder
Reagenzien zum Nachweis von Pyrophosphorsäure.
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Die vorliegende Erfindung wird im
folgenden ausführlich
beschrieben.
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- (A) Bei dem in der vorliegenden Erfindung nachzuweisenden
Molekül
handelt es sich um ein Polynucleotid mit einer bekannten Nucleotidsequenz.
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Das nachzuweisende Polynucleotid
der vorliegenden Erfindung umfasst, ohne darauf beschränkt zu sein,
Polynucleotide aus solchen Organismen wie Tier, Pflanze, Bakterium,
Hefe, Schimmelpilze, Mycoplasma, Rickettsien, Virus, usw. Die Polynucleotidarten
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, genomische Nucleinsäure
und von RNA-Virus bzw. mRNA abgeleitete cDNA.
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Für
die praktische Analyse kann eine DNA-Sequenz, bei der es sich weder
um das nachzuweisende Polynucleotid noch um eine als Primer für die DNA-Synthese
in Frage kommende Sequenz handelt, ein Problem darstellen. Es besteht
die Möglichkeit
der Verunreinigung der Probe mit DNA-Polymerase- bzw. Nuclease-inhibierenden
Substanzen sowie mit Desoxynucleosid-Triphosphat. Weiterhin kann
in den Fällen,
in denen Pyrophosphorsäure
als Signal von dem nachzuweisenden Nucleotid verwendet wird, die
in einer Probe vorhandene Pyrophosphorsäure die Analyse stören.
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Daher ist bei der Amplifikation in
der vorliegenden Erfindung die Minimierung einer solchen Verunreinigung
bevorzugt. Die vorliegende Erfindung ist in der Lage, ein hintergrundfreies,
hochempfindliches Nachweissystem zur Verfügung zu stellen, indem beispielsweise
das nachzuweisende Nucleotid mit einer Festphasengebundenen Fängersonde
usw. eingefangen und gewaschen wird. Ist die Fängersonde am 5'-Ende an eine Festphase
gebunden (H. Kohsaka et al., Eur. J. Immunol., 23, 1895–1901 (1993);
H. Kohsaka et al., Nucleic Acids Research, 21, 3469–3472 (1993)),
lässt sich
die Fänger sonde
selbst ebenfalls als Primer bei der Anwendung des vorliegenden experimentellen
Verfahrens einsetzen. Die obenerwähnte Pyrophosphorsäure in der Probe
lässt sich
ebenfalls enzymatisch mit Pyrophosphatase entfernen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in der insbesondere ein Nucleotid wiederholt
eingebaut und abgebaut wird, lässt
sich eine Punktmutation wie im folgenden beschrieben nachweisen.
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Das Verfahren zum Nachweis einer
Punktmutation ist bekannt, wie beispielsweise beschrieben in der
EP 123 513 A1 .
Dieses Verfahren beruht auf dem Reaktionsprinzip, bei dem die Synthese
eines komplementären
Stranges von einer Primer-DNA ausgeht. Ein Nucleotidderivat, das
eine Nuclease-Resistenz enthält, wird
eingebaut, falls eine Punktmutation vorhanden (bzw. nicht vorhanden)
ist. Da das Reaktionsprodukt Exonuclease-resistent wird, sobald
das Nucleotidderivat eingebaut ist, lässt sich die Punktmutation
durch Untersuchung des Vorhandenseins des Nucleotidabbaus durch
Nuclease nachweisen.
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Das vorgenannte Verfahren stimmt
mit der vorliegenden Erfindung in einigen Elementen überein.
Ein wesentlicher Unterschied liegt jedoch darin, dass das vorgenannte
Verfahren die Gegenwart bzw. Abwesenheit eines Nuclease-resistenten
Fragments als Indikator der Anwesenheit der Punktmutation verwendet,
wohingegen in der vorliegenden Erfindung das Auftreten einer wiederholt
ablaufenden Reaktion eingesetzt wird. Weiterhin besitzt das vorliegende
Verfahren beim Nachweis einer Punktmutation eine höhere Empfindlichkeit gegenüber dem
obigen Verfahren.
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- (B) Die vorliegende Erfindung ist gekennzeichnet
durch Hybridisieren eines bekannten Polynucleotids mit einem Nuclease-resistenten
Oligonucleotidprimer mit einer Sequenz, die zu einem Teil des bekannten
Polynucleotids komplementär
ist.
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In der vorliegenden Erfindung bezieht
sich der Ausdruck "komplementär" auf den Zustand,
der es zwei Nucleinsäureketten
gestattet, eine doppelsträngige
Kette über
Wasserstoffbrückenbindung
gemäß der Watson-Crick-Basenpaarung zu bilden.
Insbesondere ist Thymin (T) komplementär zu Adenin (A) und Cytosin
(C) komplementär
zu Guanin (G). In der vorliegenden Erfindung muss der Primer nicht
vollkommen komplementär zu
der nachzuweisenden Polynucleotidsequenz sein, insoweit das nachzuweisende
Oligonucleotid als Ganzes mit dem nachzuweisenden Polynucleotid
hybridisieren kann. Insbesondere sollten wenigstens 70% des Primer-Oligonucleotids
komplementär
zu dem nachzuweisenden Polynucleotid sein, unter der Bedingung,
dass das 3'-Ende
des Primers an das nachzuweisende Nucleotid hybridisiert und vollständig komplementär zu diesem
ist. Eine Komplementarität
von weniger als 70% ist aufgrund unzureichender Hybridisierung nicht
bevorzugt. In der vorliegenden Erfindung ist die Bedingung, dass
das 3'-Ende des
Oligonucleotidprimers zu dem nachzuweisenden Nucleotid, an das der
Primer hybridisiert, komplementär
ist, eine Voraussetzung für
die Nucleotidverlängerung
am 3'-Ende. Falls
der 3'-terminale
Bereich nicht in der Lage ist, mit der nachzuweisenden DNA zu hybridisieren,
und daher einzelsträngig
bleibt, kann der Primerbereich von Polymerase und Nuclease nicht
erkannt werden.
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Der Oligonucleotidprimer in der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass er zu "einem Teil" eines nachzuweisenden
bekannten Polynucleotids komplementär ist. Der Grund dafür ist, dass
das vorliegende Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass eine
spezifische Desoxynucleotid-Art, die zu dem Reaktionssystem gegeben
wird und dann von der DNA-Polymerase an das 3'-Ende
des Oligonucleotidprimers gebunden wird, nachgewiesen wird. Das
heißt,
falls das nachzuweisende Polynucleotid, welches als Template für das an
das 3'-Ende des
Primers gebundene SubstratDesoxynucleotid dient, unbekannt ist,
kann niemand wissen, welche Desoxynucleotid-Art als Substrat zu
dem System gegeben werden sollte. Daher muss der Oligonucleotidprimer
komplementär
zu "einem Teil" eines bekannten
nachzuweisenden Polynucleotids sein.
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Der in der vorliegenden Erfindung
verwendete Oligonucleotidprimer sollte Nuclease-resistent sein,
um den Abbau durch die in dem System vorhandene Nuclease zu verhindern.
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Das Verfahren zur Übertragung
der Nuclease-Resistenz auf dem Oligonucleotidprimer ist nicht besonders
beschränkt,
und es lassen sich daher alle im Fachgebiet bekannten Verfahren
dazu verwenden.
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So kann beispielsweise ein Oligonucleotidprimer
mit Nuclease-Resistenz in einem DNA-Syntheseautomat synthetisiert
werden, indem eine Phosphorothioatbindung in die gewünschte Stelle
des Primers mit einem im Fachgebiet bekannten Verfahren eingeführt wird.
Insbesondere wird der Oligonucleotidprimer beispielsweise in dem
Festphasen-Phosphoramiditverfahren synthetisiert, bei dem der herkömmliche
Oxidationsschritt mit Iodwasser durch eine oxidative Behandlung
mit einem für
die Phosphorothioierung geeigneten Reagenz ersetzt wird, wodurch
eine Phosphorothioatbindung anstelle einer Phosphordiesterbindung
eingeführt werden
kann. Als Phosphorothioierungsreagenz sind 3H-1,2-Benzodithiol-3-on-1,l-dioxid (Beaucage's Reagenz), TETD/Acetonitril
(TETD: Tetraethylthiuramdisulfid), usw. zu nennen. Dieses Verfahren
ermöglicht
die Einführung
einer Phosphorothioatbindung in das Oligonucleotid an einer beliebigen
Stelle.
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Als ein alternatives Verfahren zur
Einführung
einer Phosphorothioatbindung in den Oligonucleotidprimer lässt sich
die enzymatische DNA-Synthese mit DNA-Polymerase in Gegenwart von Desoxyribonucleosid- Triphosphat durchführen, bei
dem das Sauerstoffatom an der α-Stellung
durch Schwefel ersetzt ist. Als derartige substituierte Verbindungen
sind α-S-Desoxythymidin-Triphosphat, α-S-Desoxycytidin-Triphosphat, α-S-Desoxyadenosin-Triphosphat
sowie α-S-Desoxyguanosin-Triphosphat (die
im folgenden gemeinsam als SdXTP bezeichnet werden) zu nennen. DNA-Polymerase
baut SdXTP anstelle von Desoxynucleosid-Triphosphat (im folgenden
als dXTP bezeichnet) ein, so dass sich ein phosphorothioierter Oligonucleotidprimer
mit Nuclease-Resistenz
ergibt. Eine Phosphorothioatbindung lässt sich durch DNA-Polymerase
ebenfalls in ein mit dem nachzuweisenden Polynucleotid hybridisiertes
Oligonucleotid einführen.
Das heisst, dem Oligonucleotidprimer wird während der Analyse Nuclease-Resistenz
verliehen, und er braucht daher nicht unbedingt vorher hergestellt
werden.
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In diesem Fall führt die DNA-Polymerase eine
Verlängerung
mit mindestens 2 Nucleotiden durch, d. h. zunächst wird SdXTP eingebaut und
danach dXTP unmittelbar neben dem eingebauten SdXMP (α-S-Desoxynucleosid-Monophosphat)
gebunden. Das letztere dXMP kann von der Nuclease angegriffen werden.
Sobald Nuclease-Resistenz vorliegt, kann die nachfolgende Reaktion
gemäß dem unten
beschriebenen Reaktionsprinzip ablaufen.
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In jedem Fall verleiht die Gegenwart
einer Bindung einer Phosphorothioatgruppe anstelle einer Phosphodiesterbindung
in der Umgebung des 3'-Endes
des Primers dem Oligonucleotidprimer Resistenz gegenüber einem
Nucleaseangriff an der 3'-terminalen
Seite. Es ist jedoch anzumerken, dass die Hybridisierungseffizienz
mit wachsender Nuclease-Resistenz durch die Einführung von mehr Phosphorothioatbindungen
in dem gesamten Oligonucleotidprimer abnimmt. Unter Berücksichtigung
des Gleichgewichts zwischen Hybridisierungseffizienz und Nuclease-Resistenz
wird vorzugsweise eine Phosphorothioatbindung bzw. wenige Phosphorothioatbindungen
verwen det. Durch die Einführung
von lediglich einer Phosphorothioatbindung wird genügend Nuclease-Resistenz
verliehen. Es wird jedoch durch Einführung einiger weniger Phosphorothioatbindungen,
vorzugsweise drei Phosphorothioatbindungen, eine bessere Nuclease-Resistenz
verliehen.
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Verglichen mit dXTP ist die Einbaueffizienz
von SdXTP durch DNA-Polymerase relativ niedrig. Daher sollte SdXTP
vor Zugabe von dXTP zugegeben werden, andernfalls müsste es
im Überschuss
zugegeben werden.
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Neben der obenerwähnten Phosphorothiotierung
lassen sich Methylphosphonat-, Phosphoroamidat-, Polyamidnucleinsäure-(PNA-)Bindungen,
usw. als Mittel zur Verleihung von Nuclease-Resistenz verwenden. Diese
Bindungen modifizieren das Nucleotid an der Phosphorsäurebindungsstelle,
im Bereich der Ribose bzw. im Bereich der Base oder in dessen Struktur,
so dass sich eine Nuclease-Resistenz ergibt.
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Alternativ kann eine RNA als Oligonucleotidprimer
verwendet werden. RNA ist gegenüber
einer auf DNA wirkenden Nuclease weitgehend resistent. Daher entfällt bei
der Verwendung eines RNR-Primers der Bedarf an einem modifizierten,
gegenüber
einer auf DNA wirkenden Nuclease-resistenten Oligonucleotidprimer weg.
Da jedoch einige Vertreter der auf DNA wirkenden Nucleasen sowie
DNA-Polymerasen auch eine RNase-H-Aktivität besitzen, sollte hier angemerkt
werden, dass solche Enzyme RNA-Primer
abbauen und daher zu einer Verschlechterung der Empfindlichkeit
führen.
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In der vorliegenden Erfindung beträgt die Anzahl
der Nucleotide im Oligonucleotidprimer mindestens 6, vorzugsweise
10 bis 50 und weiter bevorzugt 15 bis 30.
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Bei einem Primer mit einer Länge von
weniger als 6 Nucleotiden lässt
sich unter Normalbedingungen eine Hybri disierung nur schwer erzielen.
Und selbst für
den Fall, dass das kurze Oligomer an die nachzuweisende DNA hybridisiert,
treten nichtspezifische Reaktionen mit hoher Effizienz auf. Wird
andererseits einem Oligonucleotidprimer durch Phosphorothioierung
Nuclease-Resistenz
verliehen, erniedrigt sich seine Affinität zum Template (Tm), so dass
als Kompensation für
die Affinitätsabnahme
eine gewisse Länge
erforderlich ist. Ein Primer mit einer Länge von mehr als 30 Nucleotiden
ist jedoch vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt her ungünstig, da
sich bei Verlängerung
des Primerstranges die Ausbeute in der chemischen Synthese verringert. Darüber hinaus
treten bei einem zu langen Primer leicht nichtspezifische Reaktionen
auf, da sich leicht eine doppelsträngige Kette über Wasserstoffbrückenbindungen
intramolekular oder zwischen Primern ausbilden kann. Daher verursacht
ein zu langer Primer eine nichtspezifische Synthese, usw. und ist
daher nicht bevorzugt.
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Einige DNA-Polymerasearten, wie z.
B. DNA-Polymerase I, besitzen eine 5' → 3'-Exonucleaseaktivität, durch
die doppelsträngige
DNA verdaut wird. Für
die Verwendung eines derartigen Enzyms als DNA-Polymerase ist es
bevorzugt, den Primer am 5'-Ende
Nuclease-resistent zu machen, um den Abbau vom 5'-terminalen Bereich her zu verhindern.
DNA-Polymerasen, wie z. B. das Klenow-Fragment und Phi29-DNA-Polymerase, sind
bevorzugt, da sie keine solche Aktivität besitzen und daher keine
besondere Modifikation am 5'-Ende
erforderlich ist.
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In einem herkömmlichen Verfahren zur Amplifikation
einer Nucleotidsequenz wird zur Bildung eines amplifizierten Produkts
der Oligonucleotidprimer selbst verbraucht. Deswegen wird der Oligonucleotidprimer relativ
zur nachzuweisenden DNA im Überschuss
zugegeben. Dies steht im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung, da
hier nach erfolgter Hybridisierung der Oligonucleo-tidprimer wiederholt
tätig werden
kann, so dass damit die Reaktion quantitativ mit einer relativ zur
Template- Nucleotidsequenz
mindestens äquimolaren
Menge ablaufen kann. In der Praxis wird vorzugsweise eine zur Erzielung
eines die Hybridisierung begünstigenden Gleichgewichts
ausreichende Menge an Oligonucleotidprimer eingesetzt. Obwohl die
Abschätzung
des Gehalts an der nachzuweisenden Sequenz vor der Analyse schwierig
sein kann, läßt sich
eine hohe Empfindlichkeit durch die Anwesenheit eines Oligonucleotidprimers,
der bezogen auf den gewünschten
Nachweisbereich wenigstens äquimolar
und vorzugsweise in einem 5fachen Überschuss vorliegt, sicherstellen.
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Die Hybridisierungsbedingungen sind
nicht besonders beschränkt,
insoweit als die nachfolgende Reaktion in Gegenwart von DNA-Polymerase
und Nuclease ablaufen kann. Daher sollten die Reaktionsbedingungen
so gewählt
werden, dass die Nucleaseaktivität
beibehalten und optimiert wird, wenn die Temperaturstabilität der Nuclease
nicht so hoch ist wie beispielsweise bei der in der PCR verwendeten
Taq-Polymerase. Andere Faktoren wie z. B. Puffer, pH usw. sollten
ebenfalls so gewählt
werden, daß ausreichende
Nucleaseaktivität
und ausreichende Hybridisierung erzielt wird. Insbesondere liegt
die Temperatur im Bereich von 20 bis 55°C, vorzugsweise 30 bis 45°C, und der
pH-Wert im Bereich von etwa 7 bis 9, vorzugsweise pH 7,5 bis 8,5, z.
B. in Tris-HCl-Puffer.
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Wie in den Beispielen gezeigt, wird
eine Probe 5 min. bei 100°C
erhitzt, um die nachzuweisende DNA in einer Lösung, die ausschließlich aus
0,1 pmol Primer, 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,5) sowie 10 mM MgCl2 besteht, zu denaturieren, und dann 10 min.
bei 65°C "annealt", d. h. wieder aushärtet, wobei
unmittelbar auf das Annealing eine Behandlung mit DNA-Polymerase
und Nuclease bei 37°C
folgen kann.
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Falls die in der Reaktion angereicherte
Pyrophosphorsäure
enzymatisch bestimmt wird, sollten Bedingungen wie pH, Salzkonzentration,
Temperatur, usw. in geeigne ter Weise so gewählt sein, dass sie an die Enzymreaktion
angepasst sind.
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Stabilisatoren für die DNA-Polymerase bzw. Nuclease
dürfen
hinzugefügt
werden. Bei solchen Stabilisatoren handelt es sich beispielsweise
um Rinderserumalbumin (RSA), Dithiothreitol (DTT) und β-Mercaptoethanol,
die in einer Menge von 10 bis 500 μg/ml für RSA, etwa 1 mM für DTT und
etwa 10 mM für β-Mercaptoethanol
zugegeben werden.
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Ist das nachzuweisende Polynucleotid
doppelsträngig,
sollte es zuvor durch Denaturierung in die einzelsträngige Form überführt werden.
Die Denaturierung lässt
sich mit einem beliebigen, im Fachgebiet bekannten Verfahren ausführen, wie
Hitzedenaturierung, saurer Denaturierung, alkalischer Denaturierung,
usw., von denen die Hitzedenaturierung (Erhitzen bei 90–100°C für 5 min.
oder länger)
aufgrund der einfachen Vorgehensweise und Zuverlässigkeit bevorzugt ist.
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Vor der Zugabe von DNA-Polymerase
kann die Probe mit Exonuclease behandelt werden, wodurch eine Hybridisierung
einer von der nachzuweisenden DNA verschiedenen DNA sowie eine durch
nichtspezifische Hybridisierung verursachte nichtspezifische Reaktion
verhindert werden kann.
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- (C) Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass nach der obigen Hybridisierung mindestens eine Art von Desoxynucleosid-Triphosphat,
DNA-Polymerase und Nuclease zu dem System gegeben werden, so dass
ein sich an das 3'-Ende
des Primers anschließendes
und zum nachzuweisenden Polynucleotid komplementäres Nucleotid eingebaut und
anschließend
abgebaut wird, wobei die Synthese und der Abbau des komplementären Stranges
ein oder mehrere Male wiederholt wird.
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Das Reaktionsprinzip der vorliegenden
Erfindung ist in 1 und
Schema 1 dargestellt.
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Schema 1
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Es findet eine Hybridisierung mit
dem Oligonucleotidprimer (der durch die Anwesenheit einer Phosphorothioatbindung
zwischen dem T-C am 3'-Ende
Nucleaseresistent gemacht wurde) statt:
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Ein Molekül PPi wird nach Verlängerung
mit C (markiert mit *) am 3'-Ende
des Primers durch DNA-Polymerase gebildet:
C wird durch Nuclease als
dCMP abgespalten:
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Ein weiteres C wird durch DNA-Polymerase
an das 3'-Ende des
Primers angefügt:
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Zunächst wird ein Oligonucleotidprimer
mit dem nachzuweisenden Nucleotid hybridisiert. Danach wird ein
komplementärer
Strang durch Einbau eines Moleküls
dXTP an das 3'-Ende
des Oligonucleotidprimers verlängert,
wobei gleichzeitig ein Molekül
Pyrophosphorsäure
(PPi) freigesetzt wird. Danach wird der komplementäre Strang
vom 3'-Ende her
durch Nuclease abgebaut, wobei ein Molekül Desoxynucleosid-Monophosphat (dXMP)
freigesetzt wird. Aufgrund der Stelle mit Nuclease-Resistenz wird
der Oligonucleotidprimer selbst von der Nuclease nicht abgebaut.
Die Nucleotidsequenz bleibt intakt und ermöglicht eine weitere Runde der
von ihr ausgehenden Verlängerung
durch DNA-Polymerase. Die Reaktion wiederholt sich, so daß Pyrophosphorsäure und
das von der Nuclease gebildete Desoxynucleosid-Monophosphat sich
im System anreichern.
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Der Oligonucleotidprimer lässt sich
während
der Durchführung
der obigen Reaktion unter Verwendung der bereits beschriebenen DNA-Polymerasereaktion
Nucleaseresistent machen.
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Die Pyrophosphorsäure bzw. das beim Abbau durch
Nuclease gebildete Desoxynucleosid-Monophosphat wird zum Nachweis
bzw. der Quantifizierung des nachzuweisenden Nucleotids verwendet.
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Weiterhin kann das vorliegende Nachweisverfahren
ein System für
den Nachweis eines nachzuweisenden Nucleotids mit einer Punktmutation
bilden, falls die Stelle der Punktmutation bereits bekannt ist.
Das heißt,
eine zu dem sich an das 5'-Ende
der Punktmutation anschlie ßenden
Bereich komplementäre
Sequenz wird als Oligonucleotidprimer verwendet. Wenn nur diejenige
dXTP-Art, die dem Nucleotid in der Normalsequenz entspricht, als
Substrat zugegeben wird, findet an der Stelle der Punktmutation
keine Verlängerung
statt, und die Reaktion kann nicht weiterlaufen. Auf diese Weise
lässt sich
die Anwesenheit der Punktmutation leicht bestätigen (Schema 2).
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Schema 2
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Zunächst wird der Oligonucleotidprimer
(der durch die Anwesenheit einer Phosphorothioatbindung zwischen
dem T-C am 3'-Ende
Nuclease-resistent gemacht wurde) hybridisiert:
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Handelt es sich bei der nachzuweisenden
Sequenz um eine Normalsequenz (in diesem Fall mit einem G-Rest),
wird das 3'-Ende
des Primers von der DNA-Polymerase mit einem C (mit einem * angedeutet)
verlängert:
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Wird G bei der Punktmutation durch
ein anderes Nucleotid (z. B. A) ersetzt, findet in Gegenwart von dCTP
als dem einzigen Substrat keine Verlängerung der DNA mit dem zu
A komplementären
T statt:
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Selbst wenn eine Mutation innerhalb
des mit dem Oligonucleotidprimers hybridisierenden Bereichs liegt,
lässt sich
die Anwesenheit der Punktmutation ebenfalls nachweisen, da der Primer
nicht mit dem nachzuweisenden Nucleotid hybridisiert und die Reaktion
nicht weiterläuft.
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Die oben verwendete DNA-Polymerase
katalysiert die Verlängerung
eines komplementären
Stranges in 5' → 3'-Richtung von dem Oligonucleotidprimer,
der mit dem nachzuweisenden Nucleotid hybridisiert hat. Jede bis
jetzt bekannte DNA-Polymerase besitzt die DNA-Syntheseaktivität in 5' → 3'-Richtung. In Abwesenheit eines
mit einem Template-Strang hybridisierten Primers findet keine DNA-Synthese
statt. Daher beruht die vorliegende Erfindung auf einer hohen Spezifität, die von
der Hybridisierung zwischen dem Primer und dem Template-Strang abhängt. Als
DNA-Polymerase zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind
die DNA-Polymerase I, das Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I,
T4-DNA-Polymerase,
T7-DNA-Polymerase und Phi29-DNA-Polymerase sowie Mutationen davon
zu nennen.
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Wenn eine DNA-Polymerase mit einer
starken 3' → 5'-Exonucleaseaktivität, wie z. B. T4-DNA-Polymerase
oder T7-DNA-Polymerase, verwendet wird, besteht die Möglichkeit,
den Gehalt an einer Nuclease herabzusetzen, und in einigen Fällen kann
sogar auf die Verwendung der Nuclease ganz verzichtet werden. Eine solche
DNA-Polymerase kann
jedoch die Empfindlichkeit beeinträchtigen, da das Enzym zu einem
gewissen Grad Phosphorothioatbindungen abbauen kann. In diesem Fall
ist die Einführung
mehrerer Phosporothioatbindungen in der Nähe des Primerendes bzw. die
Modifikation des Primers mit anderen Mitteln als der Phosphorothioierung
bevorzugt, um die Resistenz des Primers gegenüber Nuclease zu erhöhen.
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Bei der oben verwendeten Nuclease
handelt es sich um diejenige, die eine doppelsträngige DNA in 3' → 5'-Richtung
abbaut. Exonuclease III ist bekanntermaßen eine solche Nuclease. Obwohl
Exonuclease III aus E. coli kommerziell erhältlich ist, kann jede beliebige,
entweder aus anderen Mikroorganismen stammende oder durch genetische
Rekombination erhaltene Exonuclease verwendet werden. Exonuclease
III wird unter fast denselben Bedingungen wie für DNA-Polymerasen, wie DNA-Polymerase
I, ihr Klenow-Fragment, T4-DNA-Polymerase usw., eingesetzt, so dass
sowohl für
Exonuclease III als auch DNA-Polymerase
der gleiche Reaktionspuffer verwendet werden kann. Für die vorliegende
zyklische Reaktion ist Exonuclease III stark bevorzugt, da sie spezifisch
doppelsträngige
DNA in 3' → 5'-Richtung abbaut,
keine einzelsträngige
DNA, wie das nachzuweisende Nucleotid und den Primer selbst, abbaut
und ein Primer durch Phosphorothioierung oder Synthese in Gegenwart
von SdXTP leicht resistent gegenüber
Exonuclease III gemacht wird.
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Als Substrat zur Verlängerung
der DNA von dem Oligonucleotidprimer aus durch DNA-Polymerase wird
Desoxynucleosid-Triphosphat (dXTP) verwendet. In der vorliegenden
Erfindung lässt
sich ein Polynucleotid bekannter Sequenz durch die Analyse einer
Ein-Basen-Verlängerung
nachweisen. Daher kann die vorliegende Reaktion in Anwesenheit von
einer Desoxynucleosid-Triphosphat-Art als Substrat, das der nachzuweisenden
Sequenz entspricht, ablaufen. Das Substrat (dXTP) wird in einer
bezogen auf die Anzahl Mole des nachzuweisenden Nucleotids ausreichenden
Menge bzw. im Überschuss
dazu zugegeben. Da es normalerweise schwierig ist, vor der Analyse
die Menge des nachzuweisenden Nucleotids genau vorherzusagen, ist
es bevorzugt, mindestens 0,1 μmol/l,
vorzugsweise 1 μmol/l
oder mehr, zuzugeben, um einen Mangel an Substrat (dXTP) praktisch
zu verhindern.
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- (D) Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass Pyrophosphorsäure
oder Desoxynucleosid-Monophosphat
nachgewiesen wird.
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(1) Nachweis von angereichertem
Desoxynucleosid-Monophosphat
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Im vorliegenden Verfahren lässt sich
das nachzuweisende Polynucleotid durch Bestimmung des durch Abbau
des eingebauten Nucleotids nach der Polymerisierung angereicherten
Desoxynucleosid-Monophosphats (dXMP) nachweisen.
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Zur Bestimmung des dXMP wird das
dXTP-Substrat mit einem Radioisotop (32P
oder 33P) an einem Phosphoratom in der α-Stellung;
mit 3H an einem Wasserstoffatom der Phosphorsäure in der α-Stellung,
der Desoxyribosegruppe bzw. der Basengruppe; oder mit 14C
an einem Kohlenstoffatom der Desoxyribosegruppe markiert. Danach
wird das dXMP vom dXTP-Substrat unter Verwendung von Chromatographietechniken
z. B. einem Ionenaustauschharz getrennt, wobei die Radioaktivität verfolgt
wird, so daß das
dXMP durch seine Radioaktivität
bestimmt wird. dATP, dCTP, dGTP und dTTP sind als das mit 32P an einem Phosphoratom in der α-Stellung
markierte dXTP kommerziell erhältlich.
dATP und dCTP sind ebenfalls als das mit 33P
an einem Phosphoratom in der α-Stellung
markierte dXTP kommerziell erhältlich.
Schließlich
sind dATP, dCTP, dGTP und dTTP als das mit 3H
in der Basengruppe markierte dXTP kommerziell erhältlich.
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Radioaktiv markiertes dXMP lässt sich
leicht und qualitativ durch Bestimmung seiner Radioaktivität mittels
Autoradiographie nach Trennung durch Dünnschichtchromatographie auf
einem Ionenaustauschharz nachweisen. Wie in den Beispielen gezeigt,
lässt sich
dXMP auch quantitativ bestimmen, indem die Radioaktivität eines
ausgeschnittenen Stückchens
in einem Szintillationszähler
bestimmt wird. Die Markierung eines Substrats mit einem Isotop ist
jedoch nicht unbedingt für
die Trennung und Bestimmung von dXMP erforderlich. So lässt sich
beispielsweise nach Auftrennung der Reaktionslösung durch mit einem kommerziellen
Fluoreszenzfarbstoff beschichtete Dünnschichtchromatographie dXMP
als ein nicht fluoreszierender Fleck bei Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht sichtbar machen, da das Nucleotid ultraviolettes Licht absorbiert.
dXMP lässt sich
auch quantitativ nachweisen, indem es durch Flüssigchromatographie getrennt
und seine ultraviolette Lichtabsorption bestimmt wird.
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(2) Quantifizierung von
bei der Strangverlängerung
mit DNR-Polymerase gebildeter Pyrophosphorsäure
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In der vorliegenden Erfindung lässt sich
das nachzuweisende Polynucleotid durch Bestimmung des bei der Verlängerung
von dXMP durch DNA-Polymerase gebildeten PPi nachweisen.
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Das PPi lässt sich ohne jede Trennung
von dXMP und cXTP mittels Chromatographie usw. enzymatisch bestimmen.
So verspricht beispielsweise die folgende bekannte Reaktion 1 eine
hochempfindliche Bestimmung bei einfacher Durchführung in einem homogenen System
(T. Tabary et al., J. Immunological Methods, 156, 55–60 (1992)).
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Als weiteres Verfahren zur Bestimmung
von Pyrophosporsäure
ist das in Anal. Biochem., 94, 117–120 (1979) beschriebene Verfahren
zu nennen.
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- (E) Das erfindungsgemäße Reaktionssystem beispielhaft
wird unter Bezugnahme auf ein spezifisches Oligonucleotid im folgenden
Reaktionssystem (Schema 3) erläutert.
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Schema 3
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Eine für den menschlichen Cytomegalievirus
(im folgenden als CMV bezeichnet) spezifische Sequenz im D-Fragment im Genom
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PPi wird durch Verlängerung
mit A (mit *markiert) durch DNA-Polymerase gebildet.
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Nuclease baut die 3'-Bindung zwischen
T und A ab, wobei dAMP abgespalten wird. Daraufhin wird die Position
unbesetzt und steht für
einen neuerlichen Einbau von dAMP zur Verfügung:
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Ein weiteres A wird als Verlängerung
durch DNA-Polymerase
eingebaut:
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- (1) Für
den Nachweis von CMV wird die Primersequenz von dem D-Fragment in
einem mit dem Restriktionsenzym EcoRI hergestellten Fragment in
der genomischen DNA abgeleitet. Die Sequenz ist in Schema 3 gezeigt.
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In der folgenden Beschreibung wird
ein zu der nachzuweisenden Sequenz zwischen "→" und "←" komplementärer Strang als die Primersequenz
(SEQ ID Nr: 1) verwendet, obwohl man hinsichtlich der zu hybridisierenden
Primersequenz nicht besonders eingeschränkt ist und daher einen beliebigen
Teil der nachzuweisenden Sequenz in Schema 3 verwenden kann. Bei
der Bindung zwischen A-T am 3'-Ende
des Primers handelt es sich um eine Phosphorothioatbindung anstelle
einer natürlichen
Phosphordiesterbindung.
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Das Vorhandensein einer CMV-Sequenz
lässt sich über den
Nachweis des PPi bzw. des Abbauprodukts dAMP feststellen.
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- (2) Für
den Nachweis einer Punktmutation, wie oben beschrieben, lässt sich
als bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren
ein Verfahren, bei dem insbesondere ein Nucleotid wiederholt eingebaut
und abgelöst wird,
einsetzen. In dem folgenden Beispiel wird die Punktmutation des
menschlichen Onkogens Ki-ras/12 nachgewiesen. Eine bekannte Ki-ras/12-Mutante
ist in Schema 4 dargestellt (die Normalsequenz ist mit Punkten dargestellt).
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Die Teilsequenz (SEQ ID Nr. 2) in
Schema 4 wird als Primer verwendet. Dem Primer wird durch die Anwesenheit
einer Thiophosphatbindung zwischen dem T-G am 3'-Ende Nuclease-Resistenz verliehen.
Für die
DNA-Polymerasereaktion
wird nur eine Art von Substrat, nämlich dGTP, zugegeben. In diesem
Beispiel sollte dGTP eingebaut werden, wenn die Probe die Normalsequenz
besitzt, und PPi und dGMP sollten dann angereichert werden. Besitzt
die Probe eine Mutationssequenz, findet aufgrund der Tat0sache,
dass die mutierte Sequenz einen A-Rest aufweist, in Abwesenheit
von dTTP keine Synthese des komplementären Stranges statt. Die Anwesenheit
der Punktmutation lässt
sich bestätigen,
wenn die Reaktion durch Zugabe von dTTP als Substrat initiiert wird.
Auf diese Weise kann erfindungsgemäß eine Punktmutation nachgewiesen werden
(siehe Schema 5).
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Schema 5
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dGTP wird in die Normalsequenz eingebaut.
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In den Schemata 4 und 5 ist der Primer
in der oberen Sequenz und die Template-Sequenz in der unteren Sequenz
gezeigt, wobei diese Darstellungsweise verschieden zu der in den
Schemata 1–3
ist (Primer in der unteren Sequenz und Template in der oberen Sequenz).
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- (F) Der Kit zum Nachweis eines Polynucleotids
gemäß der vorliegenden
Erfindung
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Die oben beschriebenen, für die vorliegende
Erfindung notwendigen Elemente können
in Form von zuvor zusammengegebenen Reagenzien bereitgestellt werden.
Im folgenden wird der erfindungsgemäße Kit erläutert. Die folgenden Reagenzien
können
mit beliebigen Komponenten, z. B. solchen, die für den Markierungsnachweis benötigt werden,
Pufferreagenzien für
die Reaktionslösung
oder Komponenten für
positive bzw. negative Kontrollen usw., kombiniert werden.
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Der erfindungsgemäße Kit stellt sich wie folgt
dar:
- 1. Ein Nuclease-resistenter Oligonucleotidprimer
mit einer Sequenz, die komplementär zu einem Teil des nachzuweisenden
Polynucleotids mit bekannter Nucleotidsequenz ist
- 2. Eine DNA-Polymerase
- 3. Mindestens eine Desoxynucleosid-Triphosphat-Art und
- 4. Eine Nuclease mit der Wirkung, eine doppelsträngige DNA
in 3' → 5'Richtung abzubauen.
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Der die Bestandteile 1–4 enthaltende
Kit kann zusätzliche
Reagenzien, die für
den Nachweis der angereicherten Verbindung benötigt werden, enthalten. So
ist vorgesehen, dass der Kit beispielsweise zum Nachweis von dXMP
Reagenzien zum Nachweis von Desoxynucleosid-Monophospat enthält.
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Bei den Reaktionsreagenzien handelt
es sich beispielsweise um phosphorothioiertes Oligonucleotid als
Primer, das Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I, Desoxynucleosid-Triphosphat
(mit 32P markiert), Exonuclease III, Tris-HCl-Puffer,
MgCl2, RSA und DTT. In dem Kit ist ebenfalls
EDTA-Lösung
zum Beenden der Reaktion enthalten. Für den Nachweis von dXMP wird
Celullose für
den Innenaustausch (PEI = Polyethylenimincellulose) zur Dünnschichtchromatographie
sowie LiCl (Laufmittel) verwendet. Andererseits wird für den Nachweis
von Pyrophosphorsäure
ATP-Sulfurylase, Adenosin-5'-Phosphosulfat, Luciferin
und Luciferase verwendet.
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Im folgenden sind der Mechanismus
und die Wirkungen der vorliegenden Erfindung zusammengefasst.
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Der erfindungsgemäße Oligonucleotidprimer wird
spezifisch mit der nachzuweisenden Nucleotidsequenz hybridisiert,
um von dort aus die Verlängerung
durch DNA-Polymerase
zu ermöglichen.
Eine Nuclease-Resistenz wird diesem Primer entweder in einer vorhergehenden
Synthese oder während
der Analyse durch Bindung eines Desoxynucleotidderivats (SdXTP usw.)
in der Polymerisierungsreaktion vermittelt. Der Oligonucleotidprimer
erlaubt dann die Addition von Desoxynucleosid-Triphosphat (dXTP) durch DNA-Polymerase
sowie dessen Ablösung
durch Nuclease. Die Reaktion findet wiederholt statt, wodurch sich
das von der Nuclease abgebaute Produkt im Reaktionssystem anreichert.
Auf diese Weise wird von der vorliegenden Erfindung ein quantitatives
und hochempfindliches System bereitgestellt.
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Selbst falls der Primer mit einer
anderen Sequenz als dem nachzuweisenden Nucleotid hybridisiert, läuft die
nachfolgende Reaktion nicht weiter, wenn das zuvor als Substrat
zugegebene dXTP zu der sich an den Primer anschließenden Sequenzstelle
nicht komplementär
ist.
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Da in der vorliegenden Erfindung
die Wiederholung des Denaturierungsvorgangs der Erhitzung von DNA
nicht erforderlich ist, brauchen die Reagenzien einschließlich DNA-Polymerase
nicht temperaturstabil zu sein, und eine komplizierte Temperaturkontrolle
ist nicht erforder lich. Daher liegt ein weiterer Vorteil darin,
dass sich diese Vorgänge
leicht automatisieren lassen.
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In der vorliegenden Erfindung wird
von der DNA-Polymerase
ein Strang synthetisiert, der zu einer sich an den Bereich, an den
der Primer hybridisiert worden ist, anschließenden Teilsequenz komplementär ist. Bei dieser
Synthese wird nach der Additionsreaktion von einem (1) Molekül dXTP ein
(1) Molekül
PPi gebildet. PPi lässt
sich durch eine Enzymreaktion spezifisch bestimmen, das heißt, die
vorliegende Erfindung ermöglicht, dass
Signals gleichzeitig mit der Verlängerungsreaktion die Signalisierung
stattfindet. In einer weiteren Ausführungsform kann die von Nuclease
abgespaltene verlängerte
Kette nachgewiesen werden. Durch die Verwendung von DNA-Polymerase
lässt sich
Nuclease-Resistenz auf ein Nuclease-empfindliches Oligonucleotid in
Gegenwart eines Desoxynucleotidderivats als Substrat übertragen.
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In der vorliegenden Erfindung wird
von der Nuclease der von dem mit dem nachzuweisenden Nucleotid hybridisierten
Primer aus verlängerte
Strang spezifisch hydrolysiert, solange bis der Abbau die Nuclease-resistente
Stelle erreicht. Bei Abwesenheit der nachzuweisenden Sequenz findet
keine Hydrolyse statt. Selbst wenn die nachzuweisende Sequenz vorhanden
ist, findet ohne ihre Hybridisierung an ein Oligonucleotid sowie
die nachfolgende Verlängerung
eines komplementären
Stranges durch DNA-Polymerase keine Hydrolyse statt. Das durch Nuclease
entstandene Abbauprodukt ist spezifisch für das nachzuweisende Polynucleotid und
reichert sich in der Reaktionslösung
an, wobei seine Menge in einer linearen Abhängigkeit vom Gehalt an nachzuweisendem
Polynucleotid zunimmt, so dass eine sehr genaue Analyse ermöglicht wird.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung liegt in der äußerst geringen
Anfälligkeit
gegenüber dem
Einfluss von Verunreinigungen, da selbst wenn eine zu un tersuchende
Probenlösung
mit einer bereits reagierten Probenlösung verunreinigt ist, das
darin Produkt nicht als Template für eine weitere Amplifikationsrunde
fungieren kann. Damit ist das vorliegende Verfahren in der Praxis
sehr vorteilhaft.
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Darüber hinaus stellt die vorliegende
Erfindung ein homogenes System für
einfache Arbeitsschritte bereit. Die folgende Erfindung stellt weiterhin
ein Reaktionssystem bereit, das keine Vorgänge wie Hybridisierung mit
einer zusätzlichen
Sonde, Trennung durch Elektrophorese usw. benötigt, indem das nach Addition
von dXTP durch DNA-Polymerase
gebildete PPi bestimmt wird. Die spezifische Analyse von PPi mittels
Enzymreaktion lässt
sich in der Reaktionslösung
für die
Verlängerung
und den Abbau durchführen.
Dieser Vorteil wird deutlich im Hinblick auf die PCR, bei der für den Nachweis
des Amplifikationsprodukts Sondenhybridisierung und Trennung durch
Elektrophorese benötigt
werden.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung liegt in einer geringeren benötigten Primermenge. Das heißt, es reicht
aus, den Primer in leichtem Überschuss
gegenüber
dem Molverhältnis
des nachzuweisenden Nucleotids zuzugeben, da der in der ersten Reaktion
mit dem nachzuweisenden Nucleotid hybridisierte Primer eine wiederholt
stattfindende Verlängerung
erlaubt. Dies steht im Gegensatz zu einem System wie PCR, zu dem
der Primer in großem Überschuss
zugegeben werden sollte, um den als Amplifikationsprodukt verbrauchten
Primer auszugleichen. Dies trifft auf Desoxynucleosid-Triphosphat
als Substrat zu. Beispielsweise benötigt die PCR für die Verlängerung
vier Desoxynucleosid-Triphosphate (dXTP). Andererseits reicht es
bei der vorliegenden Erfindung aus, nur eine (1) Art von Desoxynucleosid-Triphosphat
als Substrat zuzugeben, welches zu dem sich an den hybridisierten
Bereich anschließenden
Nucleotid komplementär
ist. Dies führt
zu einer Vereinfachung der Zusammensetzung der Reagenzien.
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In einer weiteren Ausführungsform
lässt sich
die vorliegende Erfindung auf den Nachweis einer Punktmutation anwenden,
falls die Position sowie die Sequenz der Punktmutation bereits bekannt
sind. Bei dieser Anwendung wird der Primer mit einer sich an die
bekannte Position einer Punktmutation anschließenden nachzuweisenden Nucleotidsequenz
hybridisiert, wobei, falls eine Punktmutation vorhanden ist, die
Strangverlängerung
verhindert wird, da das zu der Punktmutation komplementäre Nucleotidsubstrat
fehlt.
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Das folgende Verfahren besitzt, wie
beschrieben, viele Vorteile und kann ein wirkungsvolles Verfahren bei
der Genanalyse darstellen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren bereitgestellt, womit ein eine spezifische Sequenz
enthaltendes Polynucleotid nachgewiesen werden kann und welches
zur Diagnose von genetisch bedingten Erkrankungen sowie Infektionskrankheiten
geeignet ist, sowie ein für
dieses Verfahren eingesetzter Kit zum Nachweis eines Polynucleotids.
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1 ist
eine graphische Darstellung des Reaktionsprinzips der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
das Ergebnis einer Autoradiographie des erfindungsgemäßen Nachweises
des Gens für HBV-e-Antigen.
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3 zeigt
das Ergebnis einer Autoradiographie, worin der die Anreicherung
des Abbauprodukts bei Nucleaseresistentem Primer mit der bei Nuclease-empfindlichem
Primer im System der vorliegenden Erfindung verglichen wird.
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4 zeigt
das Ergebnis einer Autoradiographie zur Wirkung der Komplementarität zwischen
einer Primerse quenz und ihrer nachzuweisenden Nucleotidsequenz auf
die Anreicherung des Abbauprodukts.
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5 zeigt
das Ergebnis einer Autoradiographie, bei der die Anreicherung des
Abbauprodukts in Gegenwart einer anderen Art von Substrat untersucht
wird.
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6 zeigt
das Ergebnis einer Autoradiographie zur Empfindlichkeit des vorliegenden
Verfahrens gegenüber
verschiedenen Konzentrationen des nachzuweisenden Polynucleotids.
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7 zeigt
das Ergebnis einer Autoradiographie, bei der T4-DNA-Polymerase im
System der vorliegenden Erfindung in Abwesenheit von Nuclease verwendet
wird.
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Im folgenden wird die vorliegende
Erfindung ausführlich
mit Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, die jedoch nicht als
Einschränkung
des Rahmens der Erfindung aufzufassen sind, beschrieben.
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BEISPIEL: Nachweis eines
HBV-e-Antigen-Gens in HBV-DNR
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Der Nachweis eines Gens für HBV-e-Antigen
in HBV-DNA wurde in der folgenden Weise durchgeführt. Exonuclease III (ein Produkt
der Firma Takara Shuzo Co., Ltd.) aus E. coli wurde als die Nuclease
verwendet, und das Oligonucleotid der SEQ ID Nr 3 wurde chemisch
als die Primer-DNA synthetisiert.
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1.1 Herstellung der Primer-DNA
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Das Oligonucleotid mit der obigen
Sequenz (SEQ ID Nr. 3) wurde mittels der β-Cyanoethylamidit-Methode synthetisiert
(J. Am. Chem. Soc., 112, 1253–1254
(1990)). Ein Nuclease-resistenter Oligonucleotidprimer wurde durch
Einführung
einer Phosphorothioatbindung in T-C am 3'-Ende
mit 3H-1,2-Benzodithiol-3-on-1,l-dioxid (Beaucage's Reagenz) als Reagenz
für die
Phosporothioierung erhalten. Für
die Synthese der DNA wurde ein Cyclone" Plus DNA/RNA-Syntheseautomat (Japan
Millipore Limited) eingesetzt. Das synthetisierte, phosphorothioierte
Oligonucleotid wurde in üblicher
Weise mittels HPLC gereinigt.
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1.2 Nachweis der Nucleotidsequenz
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Der Oligonucleotidprimer wurde mit
der HBV-DNA als ein nachzuweisendes Nucleotid tragender M13-Phagen-DNA
gemischt und diese Mischung der Reaktion der vorliegenden Erfindung
ausgesetzt. Die Zusammensetzung der Reaktionslösung ist unten gezeigt, wobei
die Endkonzentrationen angegeben sind. Um das Fortschreiten der
Reaktion zu bestätigen,
wurde der Reaktion gestattet, in Abwesenheit von jeweils einer Komponente
abzulaufen. Um die Notwendigkeit des Nuclease-resistenten Primers
in dem System zu bestätigen,
wurde der Nuclease-resistente Primer mit dem dieselbe Sequenz tragenden
Nucleaseempfindlichen Primer verglichen.
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Wenn der in diesem Beispiel verwendete
Primer mit dem nachzuweisenden Polynucleotid hybridisiert wird,
so ist das sich an das 3'-Ende
anschließende
Nucleotid ein G, so daß für die Synthese
des komplementären
Stranges dCTP benötigt
wird. Das dCTP wird dann von Nuclease unter Erhalt von dCMP verdaut.
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Zusammensetzungen
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Erste Reaktionslösung (5 μl)
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- 10 fmol nachzuweisendes Nucleotid (einzelsträngige
- DNA mit dem HBV-e-Antigen-Gen auf M13-Phagen-DNA)
- 1 pmol Primer-DNA
- 50 mmol/l Tris-HCl, pH 7,5
- 10 mmol/l MgCl2
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Zweite Reaktionslösung (10 μl)
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- 1 Einheit (unit) Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I
- 5 Einheiten (units) Exonuclease III
- 10 μmol/l
dCTP (markiert mit 32P, 5 × 104 cpm)
- 50 μg/ml
Rinderserumalbumin (BSA)
- 10 mmol/l Dithiothreitol
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In der ersten Reaktion wurde die
Reaktionslösung
(5 μl) 5
min. bei 100°C
erhitzt, wodurch die DNA in die einzelsträngige Form überführt wurde. Der Oligonucleotidprimer
wurde dann mit dem nachzuweisenden Nucleotid hybridisiert, indem
es 10 min. bei 65°C
stehen gelassen wurde. Die zweite Reaktionslösung wurde dann hinzugegeben
und 1 Stunde bei 37°C
reagieren gelassen. Die Reaktion wurde dann durch Zugabe von 1 μl 20 mmol/l
EDTA beendet. Die gesamte Reaktionslösung wurde mittels Dünnschichtchromatographie (Dünnschicht:
PEI-Cellulose F, Merck) 40 min. bei Raumtemperatur mit 0,4 mol/l
LiCl als Laufmittel entwickelt. dCMP wurde dann durch Autoradiographie
als das Nuclease-Abbauprodukt nachgewiesen.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, konnte dCMP als Abbauprodukt
bei Fehlen eines der Elemente, d. h. des nachzuweisenden Nucleotids,
des Klenow-Fragments bzw. der Exonuclease III (Spuren 2–4), nicht
nachgewiesen werden, während
die Reaktion gemäß der vorliegenden
Erfindung spezifisch ablief (Spur 1). Spur 1 stellt das System der
vorliegenden Erfindung (das nachzuweisende Nucleotid + alle Reagenzien)
dar. Die Spuren 2–4
sind identisch zu Spur 1, außer
daß das
nachzuweisende Nucleotid, das Klenow-Fragment bzw. Exonuclease III
in den Spuren 2–4
fehlt.
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Falls der Nuclease-empfindliche Primer
anstelle des Nuclease-resistenten Primers verwendet wird, reichert
sich, wie in 3 gezeigt
(Spur 1: Nucleaseresistenter Primer, Spur 2: nicht modifizierter,
d. h. Nuclease-empfindlicher, Primer) dCMP als Abbauprodukt nicht
im Reaktionssystem an. Es wird vermutet, daß dieses Ergebnis auf dem Abbau
des 3'-terminalen
Bereichs, d. h. der Additionsstelle von dCTP, des Primers durch die
Nuclease beruht.
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2. Template-Spezifität
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Im folgenden Experiment wurde bestätigt, daß das Substrat
(dXTP) von Nuclease nur dann abgebaut wird, wenn der Primer komplementär zum nachzuweisenden
Nucleotid ist. Die Reaktionsbedingungen waren dieselben wie in (1)
oben, außer
dass eine Primersequenz ohne jegliche Komplementarität zum nachzuweisenden
Nucleotid (Spur 2) bzw. keine nachzuweisende Sequenz (Spur 3) zugegeben
wurde.
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Wie in 4 gezeigt,
reicherte sich das dCMP als Ergebnis des Abbaus an (Spur 1: das
zum Primernucleotid komplementäre
nachzuweisende Nucleotid), während
sich in den anderen Fällen
kein Abbauprodukt anreicherte (Spur 2: nachzuweisendes Nucleotid
identisch, d. h. nicht komplementär, zur Primersequenz, Spur 3:
kein nachzuweisendes Nucleotid). Dieses Ergebnis deutet darauf hin,
dass die erfindungsgemäße Reaktion nur
dann weiterläuft,
wenn das nachzuweisende Nucleotid eine zum Primer komplementäre Sequenz
besitzt.
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3. Substrat-(Desoxynucleosid-Triphosphat-)Spezifität
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Im folgenden Experiment wurde gezeigt,
daß das
Substrat nur dann in das 3'-Ende
des Primers eingebaut werden kann, wenn dCTP als einzige Quelle
für Desoxynucleosid-Triphosphat eingesetzt
wurde. Im Gegensatz dazu wurde dann kein Abbauprodukt nachgewiesen,
wenn eine andere Desoxynucleosid-Triphosphat-Art als Substrat verwendet
wurde (dGTP wurde anstelle des Substrats dCTP in (1) oben verwendet).
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Wie in 5 gezeigt
(Spur 1: dCTP als einzige Substratquelle, Spur 2: dGTP als einzige
Substratquelle, Spur 3: dCMP und dCTP als Marker und Spur 4: dGMP
und dGTP als Marker) läuft
nur in Anwesenheit von dCTP als einziger Substratquelle die Reaktion
weiter, wobei das Abbauprodukt (dCMP) beobachtet wurde (Spur 1).
In Gegenwart von dGTP als einziger Substratquelle (Spur 2) findet
hingegen keine Anreicherung (d. h. keine Produktbildung) statt.
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Dieses Ergebnis deutet darauf hin,
dass sich das vorliegende Verfahren auf den Nachweis einer Punktmutation
anwenden lässt.
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4. Empfindlichkeit
des vorliegenden Verfahrens
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Die Empfindlichkeit des vorliegenden
Verfahrens wurde an 0 bis 1 pmol DNA pro Reaktionsmischung als nachzuweisendes
Nucleotid in der gleichen Weise wie in 1. oben untersucht (6 und Tabelle 1). Wie in 6 gezeigt, konnte 1 fmol
DNA (Spur 4) nachgewiesen werden (Spur 1: 1 pmol der DNA, Spur 2:
0,1 pmol der DNA, Spur 3: 0,01 pmol der DNA, Spur 4: 1 fmol der
DNA, Spur 5: 0,1 fmol der DNA, Spur 6: 0,01 fmol der DNA, Spur 7:
1 amol der DNA, Spur 8: keine DNA). Somit wurde die äußerst hohe
Empfindlichkeit der vorliegenden Erfindung bestätigt. Die Banden wurden jeweils
ausgeschnitten und ihre Radioaktivität in einem Flüssig-Szintillationszähler bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. In Tabelle 1 ist unter
(A) und (B) jeweils die Radioaktivität der einzelnen Banden aufgeführt (CPM;
Zählrate
pro Minute). Es wurde bestätigt, dass
die Probe im Bereich von 0,1 fmol bis 0,01 pmol quantitativ bestimmt
werden kann.
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In diesem Beispiel wurde 32P-markiertes dCTP zuvor mit unmarkiertem
dCTP verdünnt,
um eine Bande im Autoradiogramm deutlich sichtbar machen zu können. Daher lässt sich
eine höhere
Empfindlichkeit mit einem höheren
Anteil an markiertem dCTP erzielen.
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Tabelle
1.: Empfindlichkeit des vorliegenden Nachweisverfahrens
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5. Verwendung von T4-DNA-Polymerase
mit den vorliegenden Verfahren
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Das vorliegende Verfahren zum Nachweis
der nachzuweisenden Nucleotidsequenz wurde in der gleichen Weise
wie in 1. oben durchgeführt,
außer
dass anstelle des Klenow-Fragments T4-DNA-Polymerase verwendet wurde.
Wie oben beschrieben, besitzt T4-DNA-Polymerase zusätzlich zu
ihrer Polymeraseaktivität eine
starke 3' → 5'-Exonucleaseaktivität, so dass bei ihrer Verwendung
auf die Verwendung von Exonuclease im Reakionssystem verzichtet
werden kann.
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In dem unten beschriebenen Reaktionssystem
wurden 4 Einheiten T4-DNA-Polymerase eingesetzt. Die anderen Reaktionsbedingungen
waren dieselben wie in (1) oben. Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt (Spur 1: Klenow-Fragment + Exonuclease,
Spur 2: Klenow-Fragment + Exonuclease + nachzuweisendes Nucleotid,
Spur 3: T4-DNA-Polymerase,
Spur 4: T4-DNA-Polymerase + nachzuweisendes Nucleotid). Obwohl die entstandene
Bande (Spur 4) im Vergleich zur Kontrolle (Spur 2) klein war, wurde
die Bildung von dCMP als das Abbauprodukt bestätigt. Dieses Ergebnis deutet
darauf hin, dass die erfindungsgemäße Reaktion mit T4-DNA-Polymerase
in Abwesenheit einer Nuclease weiterlaufen kann.
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Zusammensetzungen
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Erste Reaktionslösung (5 μl)
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- 10 fmol nachzuweisendes Nucleotid
- 1 pmol Primer-DNA
- 67 mmol/l Tris-HCl, pH 8,8
- 6,7 mmol/l MgCl2
- 16,7 mmol/l (NH4)2SO4
- 6,7 mmol/l EDTA
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Zweite Reaktionslösung (10 μl)
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- 10 mmol/l β-Mercaptoethanol
- 10 umol/l dCTP (markiert mit 32P, 5 × 104 cpm)
- 50 μg/ml
RSA
- 4 Einheiten T4-DNA-Polymerase (ein Produkt der Firma Takara
Shuzo Co., Ltd.)
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