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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beschichtungszusammensetzung
zur Verwendung bei Raumtemperatur, die einen Beschichtungsfilm bilden kann,
der in einem frühen
Stadium nach dem Beschichtungsvorgang einen geringen Verunreinigungsgrad
aufweist.
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Eine
Zusammensetzung für
Außenbeschichtungen
mit guter Witterungsbeständigkeit
ist herkömmlich
auf Außensubstrate,
wie etwa Gebäude, Displays,
Schutzgitter, Maschinen, Fahrzeuge und dergleichen, zum Zwecke der
Dekoration oder als Schutz aufgebracht worden. Die herkömmlich verwendete
Zusammensetzung für
Außenbeschichtungen
hat jedoch den Nachteil, dass die Oberfläche eines beschichteten Produkts
leicht verunreinigt werden kann und das äußere Erscheinungsbild während Freibewitterung
durch Abgase, Sand, Staub, Eisenpulver, Regen, Sonnenlicht etc.
in Mitleidenschaft gezogen wird.
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In
Zusammenhang damit schlug der Erfinder der vorliegenden Erfindung
eine Beschichtungszusammensetzung vor, die eine Zugabe von Organosilicat
und/oder dessen Kondensat aufweist, wodurch ein Beschichtungsfilm
gebildet werden kann, der über
selbstreinigende Eigenschaften verfügt und schwierig zu verunreinigen
ist (siehe Beschreibung der internationalen Veröffentlichung Nr. WO 94/06870).
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Die
obige Beschichtungszusammensetzung verfügte jedoch über solche Nachteile, dass
die Hydrolyse des Organosilicats im Beschichtungsfilm, abhängig vom
beim Beschichten oder unmittelbar nach dem Beschichten herrschenden
Wetter, nicht problemlos stattfand, so dass der Film, noch bevor
er selbstreinigende Eigenschaften entwickelte, mitunter rasch verunreinigt
wurde. Eine anfängliche
Verunreinigung kann mit der Zeit verschwinden, jedoch auch Ansprüche seitens
der Kunden zur Folge haben, und an selbstreinigenden Eigenschaften
in einem frühen Stadium
nach dem Beschichten besteht Bedarf.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eingehende Forschungen
zum Lösen
der oben angesprochenen Probleme betrieben, wobei sie herausfanden,
dass eine Beschichtungszusammensetzung, die eine spezifische Menge
eines Organosilicats und/oder dessen Kondensats sowie eine Borsäureverbindung
enthält,
einen Beschichtungsfilm bilden kann, der in einem frühen Stadium
nach dem Beschichtungsvorgang einen geringen Verunreinigungsgrad
aufweist und über
gute Verbundhaftungseigenschaften zwischen dem Beschichtungsfilm
und einem Substrat verfügt.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung eine Beschichtungszusammensetzung
zur Verwendung bei Raumtemperatur bereit, um einen Beschichtungsfilm
mit hydrophilen Eigenschaften zu bilden, wobei die Zusammensetzung
(A) 0,1 bis 50 Gewichtsteile eines Organosilicats, das durch die
folgende allgemeine Formel dargestellt ist:
worin die R-Gruppen gleich
oder unterschiedlich sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine
einwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
darstellen, und/oder eines Kondensats davon pro 100 Gewichtsteile
des Harz-Feststoffgehalts in der Beschichtungszusammensetzung enthält und (B) 0,1
bis 50 Gewichtsteile einer Borsäureverbindung pro
100 Gewichtsteile des Feststoffgehalts der Komponente (A) enthält, wobei
die Beschichtungszusammensetzung ausgewählt ist aus (1) einer härtbaren Harzzusammensetzung,
die (a) ein Basisharz aus einem hydroxylgruppenhältigen Harz, das in einem organischen
Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert ist, und (b) einen Vernetzer umfasst; und (2) einer
auf einem organischen Lösungsmittel
basierenden nichtvernetzenden Beschichtungszusammensetzung, die zur
Bildung eines Beschichtungsfilms durch Abdampfen des organischen
Lösungs mittels
bei Raumtemperatur fähig
ist und aus einer auf einem Cellulosederivat basierenden Beschichtungszusammensetzung,
einer auf Acrylharz basierenden Beschichtungszusammensetzung, einer
auf Urethanharz basierenden Beschichtungszusammensetzung, einer auf
Vinylchloridharz basierenden Beschichtungszusammensetzung, einer
auf Fluorkohlen(wasser)stoff basierenden Beschichtungszusammensetzung,
einer auf Alkydharz basierenden Beschichtungszusammensetzung, einer
auf Vinylacetatharz basierenden Beschichtungszusammensetzung und
einer auf Styrol-Butadien-Harz
basierenden Beschichtungszusammensetzung ausgewählt ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Prüfplatte.
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Bevorzugte Ausführungsform
in der praktischen Umsetzung der Erfindung
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Organosilicat und/oder
dessen Kondensate (A) umfassen jene der obigen und folgenden Formeln. Die
R-Gruppen der obigen Formel können
beispielsweise aus Alkyl- und Arylgruppen ausgewählt sein. Eine Alkylgruppe
kann eine unverzweigte oder verzweigte Kette sein, wie etwa Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, n-Pentyl,
Isopentyl, Neopentyl, n-Hexyl, Isohexyl und dergleichen. Davon werden
Niederalkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bevorzugt.
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Eine
Arylgruppe kann monozyklisch oder polyzyklisch sein, beispielsweise
eine Phenylgruppe, Toluylgruppe oder Xylylgruppe, wobei eine Phenylgruppe
bevorzugt ist.
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Bevorzugte
Beispiele für
das in der vorliegenden Erfindung verwendete Organosilicat können Tetrahydroxysilan,
Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan, Tetrapropoxysilan, Tetrabutoxysilan,
Tetraphenoxysilan und Dimethoxydiethoxysilan umfassen. Diese können allein
oder in Kombination eingesetzt werden.
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Das
Kondensat des Organosilicats kann verzweigte oder unverzweigte Kondensate
zwischen den Organosilicaten der obigen allgemeinen Formel umfassen
und umfasst Kondensate mit einem Kondensationsgrad von 2 bis 100,
die durch folgende allgemeine Formel dargestellt sind:
worin R wie oben definiert
und n eine ganze Zahl von 2 bis 100 ist.
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Wenn
in der obigen allgemeinen Formel n größer als 100 ist, reduziert
sich unerwünschterweise die
Wirksamkeit der Fleckenbeständigkeit.
Das Kondensat des Organosilicats kann insbesondere jene Kondensate
umfassen, worin R in der allgemeinen Formel eine Niederalkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist und der Kondensationsgrad in einem Bereich
von 2 bis 15 liegt.
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Die
Verwendung eines Organosilicats und/oder dessen Kondensats (A),
das in der obigen allgemeinen Formel sowohl Ethylgruppen als auch Methylgruppen
als R enthält,
wird bezüglich
des leichteren Aufschwimmens der Komponente (A) auf die Oberfläche des
Beschichtungsfilms sowie Hydrolyse bevorzugt, wobei das Ethylgruppen/Methylgruppen-Mischungsverhältnis in
einem Bereich von 1:99 bis 99:1, vorzugsweise 30:70 bis 70:30, noch
bevorzugter 40:60 bis 60:40, liegt. Ein geringerer Ethylgruppenanteil
als jener aus dem obigen Mischungsverhältnisbereich erschwert unerwünschterweise
das Aufschwimmen der Komponente (A) auf die Oberfläche des
Beschichtungsfilms, während
ein geringerer Methylgruppenanteil unerwünschterweise die Hydrolyse
verzögern
kann.
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In
der vorliegenden Erfindung kann ein modifiziertes Organosilicat,
das durch Umsetzen des Organosilicats und/oder dessen Kondensats
(A) mit einer Mercaptoverbindung oder einer Borsäureverbindung hergestellt wurde,
auch bezüglich
der Beschleunigung der Hydrolysereaktion eingesetzt werden. Zwar
kann die Modifizierung des Organosilicats und/oder dessen Kondensats
(A) durch Einführung einer
Alkylkette mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen den folgenden Löslichkeitsparameter
wirksam verringern, die Orientierung der langkettigen Alkylgruppierung
auf der Oberfläche
des Beschichtungsfilms jedoch die Hydrolyse verzögern, wodurch es unmöglich wird,
einen Beschichtungsfilm zu bilden, der fähig ist, in einem frühen Stadium
nach dem Beschichtungsvorgang einen geringen Verunreinigungsgrad aufzuweisen.
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Das
Organosilicat und/oder dessen Kondensat (A) wird wünschenswerterweise
so ausgewählt, dass
der Löslichkeitsparameter
(im weiteren Verlauf als LP bezeichnet) niedriger als jener des,
in der Beschichtungszusammensetzung enthaltenen Harzes ist, welcher
die Komponente (A) zugesetzt ist. Ein mit jenem des in der Beschichtungszusammensetzung enthaltenen
Harzes verglichener höherer
LP-Wert des Organosilicats und/oder dessen Kondensats (A) kann die
Orientierung des Organosilicats und/oder dessen Kondensats (A) auf
die Oberfläche
des Beschichtungsfilms erschweren, womit es zu reduzierter Fleckenbeständigkeit
kommt. Ein LP-Unterschied zwischen dem Organosilicat und/oder dessen
Kondensat (A) und dem in der Beschichtungszusammensetzung enthaltenen
Harz beträgt
vorzugsweise 0,01 oder mehr, noch bevorzugter 0,1 oder mehr.
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In
der vorliegenden Erfindung liegt die Mischungsmenge an Organosilicat
und/oder dessen Kondensat (A) in einem Bereich von 0,1 bis 50 Gewichtsteilen,
vorzugsweise 1 bis 20 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile des
Harz-Feststoffgehalts in der Beschichtungszusammensetzung. Eine
Mischungsmenge von weniger als 0,1 Gewichtsteilen kann zu schlechter
Fleckenbeständigkeit
des Beschichtungsfilms führen,
während
eine Mischungsmenge von mehr als 50 Gewichtsteilen zu Beeinträchtigungen
des resultierenden Beschichtungsfilms, beispielsweise Verhärten, Rissen,
Glanzreduktion und dergleichen, führen kann.
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Die
erfindungsgemäße Borsäureverbindung (B)
hat die Funktion, die Hydrolyse des Organosilicats und/oder dessen
Kondensats (A) zu beschleunigen und kann uneingeschränkt alle
auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Verbindungen umfassen, beispielsweise
Borsäure
oder Trialkylborat.
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Beispiele
für das
Trialkylborat als Borsäureverbindung
können
Trimethylborat, Triethylborat und Tributylborat umfassen.
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In
der vorliegenden Erfindung kann auch ein Kondensationsprodukt des
Organosilicats und/oder dessen Kondensats (A) mit der Borsäureverbindung (B)
eingesetzt werden. Das mit Borsäure
modifizierte Organosilicat und/oder dessen Kondensat können durch
Erhitzen und Umsetzen des Organosilicats und/oder dessen Kondensats,
beispielsweise Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan, Methyltrimethoxysilan,
Ethyltrimethoxysilan und deren Kondensate, mit Orthoborsäure oder
Metaborsäure
in Gegenwart eines alkoholischen Lösungsmittels hergestellt werden,
wie in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 69634/89
offenbart.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Borsäureverbindung (B) in einer
Menge in einem Bereich von 0,1 bis 50 Gewichtsteilen, vorzugsweise
1 bis 30 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile des Feststoffgehalts
des Organosilicats und/oder dessen Kondensats (A) eingemischt werden.
Eine Mischungsmenge von weniger als 0,1 Gewichtsteilen erschwert
die Entwicklung hydrophiler Eigenschaften in einem frühen Stadium
nach dem Beschichtungsvorgang, während eine
Mischungsmenge von mehr als 50 Gewichtsteilen unerwünschterweise
die Lebensdauer verkürzen oder
zu Glanzreduktion führen
kann.
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Die
Beschichtungszusammensetzung kann eine reaktiv härtende oder eine nichtvernetzende
Zusammensetzung sein. Die reaktiv härtende Beschichtungszusammensetzung
kann eine Beschichtungszusammensetzung umfassen, die durch Lösen oder
Dispergieren einer härtbaren
Harzzusammensetzung, die zur Bildung einer vernetzten Beschichtungsfilmstruktur
durch Umsetzen und Härten
per se in einem orga nischen Lösungsmittel
fähig ist,
hergestellt wird, beispielsweise eine Beschichtungszusammensetzung,
die eine härtbare
Harzzusammensetzung enthält,
welche ein Basisharz bestehend aus einem hydroxylgruppenhältigen Harz
wie etwa Fluorkohlen(wasser)stoffharz, Acrylsäureharz, Polyesterharz, Alkydharz,
Siliconharz und dergleichen und einen Vernetzer wie etwa Polyisocyanat,
Aminoharz und dergleichen umfasst, und kann auch eine Beschichtungszusammensetzung
umfassen, die eine härtbare
Harzzusammensetzung enthält,
welche ein Basisharz bestehend aus einem Harz, das Silanolgruppen
und/oder hydrolysierbare Silylgruppen, Hydroxylgruppen und Epoxygruppen
als essentielle funktionelle Gruppenkomponenten oder Gemische davon
sowie einen Härtungskatalysator
aufweist, umfasst.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
kann gegebenenfalls Additive zur Verwendung in der Beschichtungszusammensetzung
enthalten, beispielsweise Färbemittel,
Füllstoff, Fließkontrollmittel,
Antischaummittel, Weichmacher, Härtungskatalysator,
UV-Licht-Absorber und dergleichen.
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
kann in verschiedenen Arten von Substraten und Beschichtungssubstraten
davon angewandt werden, wobei die Beschichtung davon mittels allgemeiner
Beschichtungsverfahren, wie etwa Anstreichen, Sprühbeschichten,
Walzenbeschichten, Beschichten mittels verschiedener Beschichtungsmaschinen
und dergleichen, durchgeführt
werden kann. Die Beschichtungsmenge liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 2 bis 100 μm,
vorzugsweise 10 bis 40 μm,
als Trockenfilmdicke.
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Beispiel
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand folgender Beispiele detaillierter
beschrieben, wobei "Teile" und "%" für "Gewichtsteile" bzw. "Gew.-%" stehen.
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Beispiele 1 bis 4 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 11
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Die
jeweiligen in Tabelle 1 angeführten
im Handel erhältlichen
Beschichtungszusammensetzungen wurden mit dem Organosilicat und/oder
dessen Kondensat und einer Borsäureverbindung
gemäß den in
Tabelle 1 angeführten
Formulierungen (Menge bezogen auf den Harz-Feststoffgehalt der Beschichtungszusammensetzung)
vermischt und gerührt,
um die jeweiligen Beschichtungszusammensetzungen für Beispiele
1 bis 4 und Vergleichsbeispiele 1 bis 11 herzustellen. Die in Tabelle
1 angeführten
Anmerkungen (Anm. 1) bis (Anm. 11) werden im Folgenden erläutert.
- (Anm. 1) Ales Retan: Handelsbezeichnung, vertrieben
von Kansai Paint Co., Ltd., auf Lösungsmittel basierende Acryl-Urethanharz-Beschichtungszusammensetzung,
LP-Wert des Harzes: 9,24.
- (Anm. 2) ES-48: Handelsbezeichnung, vertrieben von Colcoat Co.,
Ltd., niedriges Kondensationsprodukt von Ethylsilicat, LP-Wert:
8,84.
- (Anm. 3) Borsäure-modifiziertes
Ethylsilicat: ein Reaktor wurde mit 744 g Ethylsilicat 40 (Handelsbezeichnung,
vertrieben von Tama Chemicals Co., Ltd.), 62 g Orthoborsäure und
178 g Ethylalkohol befüllt,
anschließend
unter Rückfluss
2 Stunden lang erhitzt und umgesetzt, wonach eine 1-stündige Kondensationsreaktion
durchgeführt wurde,
während
durch 316 g solvatisiert wurde, um ein Borsäure-modifiziertes Ethylsilicat
mit einem Gehalt an nicht-flüchtigen
Stoffen von 80 % zu erhalten.
- (Anm. 4) Triethylborat: Reagens, vertrieben von Tokyo Kasei
Kogyo Co., Ltd.
- (Anm. 5) EMS-485: Handelsbezeichnung, vertrieben von Colcoat
Co., Ltd., niedriges Kondensationsprodukt von Ethyl/Methyl-Silicat,
Ethyl-Methyl-Molverhältnis
= 50:50, LP-Wert: 8,75.
- (Anm. 6) X40-2638: Handelsbezeichnung, vertrieben von Shinetsu
Chemical Co., Ltd., niedriges Kondensationsprodukt aus langkettigem
(C10) Alkyl-modifiziertem Ethyl/Methyl-Silicat,
LP-Wert: 7,79.
- (Anm. 7) X41-1805: Handelsbezeichnung, vertrieben von Shinetsu
Chemical Co., Ltd., niedriges Kondensationsprodukt von Mercapto-modifiziertem
Ethyl/Methyl-Silicat, LP-Wert: 8,26.
- (Anm. 8) Modifiziertes Organosilicat: Ein mit einem Rührer, Thermometer,
Rückflusskühler, Stickstoffeinlass
und Wasserabscheider ausgestatteter Reaktor wurde mit 500 g ES-48
(Handelsbezeichnung, vertrieben von Colcoat Co., Ltd., Ethylsilicat),
345 g n-Octanol (C8) und 0,082 g Scat 24
(Handelsbezeichnung, vertrieben von Sankyo Organic Chemicals Co.,
Ltd.) befüllt,
anschließend
unter Rühren
unter Stickstoffatmosphäre
auf 120 °C
erhitzt, 4 Stunden lang auf 160 °C
erhitzt, bei dieser Temperatur 1 Stunde lang gehalten, um ein langkettiges
Alkohol-modifiziertes Organosilicat mit einem LP-Wert von 8,26 zu erhalten.
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Funktionsprüfung des
Beschichtungsfilms
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Die
Beschichtungsfilme der wie in Tabelle 1 angeführten Beispiele 1 bis 4 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 11 wurden folgenden Beschichtungsfilm-Funktionsprüfungen unterzogen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angeführt.
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Herstellung der Prüfplatte:
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Auf
eine mit Zinkphosphat behandelte, 0,8 mm dicke Stahlfolie wurde
Esco (Handelsbezeichnung, vertrieben von Kansai Paint Co., Ltd.,
auf Epoxidharz basierende korrosionshemmende Beschichtungszusammensetzung)
mit einer Trockenfilmdicke von jeweils 50 um aufgebracht, gefolgt
von 1-tägigem Trocknen,
Beschichten mit Epomarin-Zwischenschicht (Handelsbezeichnung, vertrieben
von Kansai Paint Co., Ltd., auf Epoxidharz basierende Zwischenschicht-Beschichtungszusammensetzung),
mit einer Trockenfilmdicke von 30 μm und 1-tägigem Trocknen, um die jeweilige
Prüfplatte
herzustellen.
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Unter
Verwendung der Prüfplatte
aus 1 wurde ein Test bezüglich der Beständigkeit
gegenüber
streifenartigen verunreinigenden Regenflecken durchgeführt.
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Die
in Tabelle 2 angeführten
Symbole (*1) bis (*4) stehen für
Folgendes:
- (*1) Hydrophile Eigenschaften: die
jeweiligen Beschichtungszusammensetzungen der Beispiele und Vergleichsbeispiele
wurden auf eine Prüfplatte
mit einer Trockenfilmdicke von etwa 20 μm aufgebracht, anschließend 7 Tage
lang unter Bedingungen von 20 °C
und 65 % r.F. getrocknet, um die jeweilige Beschichtungsprüfplatte
zu erhalten, die Beschichtungsprüfplatte
wurde danach jeweils 4 Stunden lang in einen „Sunshine Carbon Arc"-Bewitterungsapparat
gelegt und der Wasserkontaktwinkel (°) auf der Oberfläche des
jeweils resultierenden Beschichtungsfilms gemessen.
- (*2) Beständigkeit
gegenüber
streifenartigen verunreinigenden Regenflecken: die jeweiligen Beschichtungszusammensetzungen
der Beispiele und Vergleichsbeispiele wurden auf dieselbe Art und
Weise wie oben in (*1) beschrieben auf die Prüfplatte aus 1 aufgebracht,
um eine jeweilige Beschichtungsprüfplatte herzustellen, diese anschließend jeweils
3 Monate lang unter den 1 dargestellten Bedingungen
an der Nordseite von Ota-ku, Tokyo, Japan, freibewittert und die streifenartigen
verunreinigenden Regenflecken der folgenden Sichtprüfung unterzogen.
4: keine streifenartigen verunreinigenden Regenflecken, 3: einige
streifenartige verunreinigende Regenflecken, 2: keine streifenartigen
verunreinigenden Regenflecken, jedoch Verunreinigungen auf der gesamten
Oberfläche,
1: streifenartige verunreinigende Re- genflecken und Verunreinigungen
auf der gesamten Oberfläche.
- (*3) Selbst-Wiederbeschichtungseigenschaften: die jeweiligen
Beschichtungszusammensetzungen der Beispiele und Vergleichsbeispiele
wurden auf eine Prüfplatte
mit einer Trockenfilmdicke von etwa jeweils 20 μm aufgebracht, anschließend 7 Tage
lang unter Bedingungen von 20 °C
und 65 % r.F. getrocknet, darauf die obigen Beschichtungszusammensetzungen
mit einer Trockenfilmdicke von etwa 20 μm erneut aufgebracht und 7 Tage lang
unter Bedingungen von 20 °C
und 65 % r.F. getrocknet, um die jeweilige Beschichtungsprüfplatte
zu erhalten, wonach diese 48 Stunden lang vollständig in Wasser eingetaucht,
2 Stunden nach Herausnehmen derselbigen Querschnitte angefertigt,
ein Cellophan-Klebeband angebracht und dieses unmittelbar danach
abgezogen wurde, um die Oberfläche
des jeweiligen Beschichtungsfilms zu untersuchen. Die Bewertung
wurde wie folgt vorgenommen. 3: kein Ablösen, 2: partielles Ablösen, 1:
vollständiges
Ablösen.
- (*4) Glanz: die jeweiligen Beschichtungszusammensetzungen der
Beispiele und Vergleichsbeispiele wurden auf eine Prüfplatte
in einer Trockenfilmdicke von etwa 20 μm aufgebracht, anschließend 7 Tage
lang unter Bedingungen von 20 °C und
65 r.F. getrocknet, um die jeweilige Prüfplatte zu erhalten. Der Oberflächenglanz
des Beschichtungsfilms wurde sichtgeprüft und folgendermaßen bewertet.
2: gut, 1: trüb.
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Wirkung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Beschichtungszusammensetzung bereit,
die ein Organosilicat und/oder dessen Kondensat und eine Borsäureverbindung
jeweils in einer spezifischen Menge enthält und die fähig ist,
einen Beschichtungsfilm zu bilden, der in einem frühen Stadium
nach dem Beschichtungsvorgang geringe Verunreinigungseigenschaften
entwickelt sowie gute Verbundhafteigenschaften zum Substrat aufweist.
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Insbesondere
ermöglicht
der Einsatz einer Beschichtungszusammensetzung, die eine auf einem
organischen Lösungsmittel
basierende Beschichtungszusammensetzung umfasst, eines Organosilicats
und/oder dessen Kondensats mit einem niedrigeren LP als jener des
in der Beschichtungszusammensetzung enthaltenen Harzes und der Einsatz einer
Borsäureverbindung
in einer spezifischen Menge, dass das Organosilicat und/oder dessen
Kondensat in Richtung Beschichtungsfilmoberfläche orientiert wird und die
Hydrolyse davon beschleunigt wird. Folglich kann die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
einen Beschichtungsfilm bilden, der in einem frühen Stadium nach dem Beschichtungsvorgang
einen geringen Verunreinigungsgrad sowie gute Verbundhafteigenschaften
zum Substrat aufweist.
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Gewerbliche
Anwendung
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Die
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
eignet sich als Zusammensetzung für Außenbeschichtungen, die auf
Außensubstrate, wie
etwa Gebäude
und dergleichen, aufgebracht werden.