DE3131048C2 - - Google Patents
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- C09D163/00—Coating compositions based on epoxy resins; Coating compositions based on derivatives of epoxy resins
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- C09D183/00—Coating compositions based on macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon, with or without sulfur, nitrogen, oxygen, or carbon only; Coating compositions based on derivatives of such polymers
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Description
Aus JP-A-1 61 831 sind wasserbeständige mit Siliconen modifizierte Epoxyharze be
kannt, die durch Umsetzen eines Polyepoxides mit einem Alkylphenylpolysiloxan ge
bildet sind. Die Zusammensetzungen enthalten zusätzlich 0.01-30 Gew.-% eines Alk
oxygruppen enthaltenden Organopolysiloxans und einen Härter für das modifizierte
Epoxyharz.
In DE-OS 30 10 994 ist eine siloxanmodifizierte Epoxyharzzusammensetzung be
schrieben, die aus 100 Gew.-Teilen siloxanmodifizierten Epoxyharz, 0.01-100 Gew.-Teilen
einer Organosiliciumverbindung, die an Silicium gebunden einen Alkoxyrest und einen
eine Epoxygruppe, eine Methacrylgruppe und/oder eine Aminogruppe aufweisenden
organischen Rest aufweist und einen Härter für das modifizierte Epoxygruppen pro
Molekül aufweisenden Epoxyharzes.
Es ist bekannt, Siliconharze mit Epoxyharzen zu modifizie
ren, um wärmebeständige Anstriche herzustellen, vgl. die
japanischen Patentschriften Sho 38-14497, Sho 47-3009,
Sho 51-20047, Sho 52-48902 und Sho 53-9640. Wenn diese be
kannten mit Epoxyharze modifizierten Siliconharze in wärme
beständigen Anstrichen verwendet werden, erreicht man im
besten Fall und auch bei Mitverwendung von wärmebestän
digen Füllstoffen eine Wärmebeständigkeit von etwa 500°C.
Aus diesem Grund können solche Materialien nicht in gas
gefeuerten Öfen verwendet werden. Überzüge aus ihnen sind
nicht genügend hart und haben nur eine mittlere Haftung,
wenn sie bei Raumtemperatur ausgehärtet werden. Sie lösen
sich deshalb von den Substraten ab und werden leicht ange
kratzt, wenn sie mit anderen Oberflächen in Berührung kom
men.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Ver
fahren und eine Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen,
die beim Härten Anstriche oder Überzüge von ausgezeichne
ter Beständigkeit bei Temperaturen von 400 bis 600°C er
gibt, wobei diese Überzüge beim Härten bei Raumtemperatur
harte Filme bilden sollen, die fest auf verschiedenen Sub
straten haften.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung von
gehärteten Harzen auf Basis von Siliconharzen und Epoxy
harzen gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man (A)
10-90 Gew.-Teile einer härtbaren harzartigen Organopolysiloxan-Zusammensetzung,
bestehend aus
- (1) 100 Gewichtsteilen eines Organopolysiloxanharzes mit der Einheitsformel in der R ein unsubstituierter oder substituierter ein wertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoff atomen ist, X ein Hydroxylrest oder ein Alkoxyrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest ist, a einen Mittelwert von 0,9 bis 1,8 hat und b einen Mittelwert von größer als 0 bis 1 hat,
- (2) 1 bis 150 Gewichtsteile, bezogen auf die 100 Gewichts teile von (1), eines Alkoxysilans der allgemeinen Formel R′ m Si(OR′′)4-m in der R′ ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R′′ ein Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist und m einen Wert von 0, 1 oder 2 hat, und
- (3) 0,1 bis 30 Gewichtsteile, bezogen auf die 100 Gewichts teile von (1), eines Aminoalkylalkoxysilans der allge meinen Formel in der R′′′ Wasserstoff oder der Methylrest ist, RIV ein zweiwertiger organischer Rest aus der Gruppe von Alkylenresten mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, dem Pheny lenrest,-CH₂CH₂C₆H₄-, -(CH₂CH₂OCH₂CH₂)-, -(NHCH₂CH₂CH₂) y - und -(NHCH₂CH₂) y -ist, wobei y einen Wert von 1 bis 3 hat, RV ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest ist, RVI ein Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist und n einen Wert von 0 oder 1 hat,
mit (B) 90 bis 10 Gewichtsteilen eines Epoxyharzfettsäure
ester umsetzt, wobei in der Zusammensetzung zur Herstellung
der gehärteten Harze Lösungsmittel, Katalysatoren, die Wärmebeständigkeit
erhöhende Füllstoffe enthalten sein können.
Die Erfindung umfaßt auch eine Zusammensetzung aus den zuvor
definierten Materialien (A) und (B). Diese Zusammensetzung
kann in den gehärteten Zustand entweder mit oder ohne Kata
lysator oder mit oder ohne Anwendung von Wärme umgewandelt
werden.
Die Komponente (A) (1) der Erfindung ist ein Organopolysil
oxanharz, das in der Technik gut bekannt ist. Solche Harze
haben einen organischen Substitutionsgrad an dem Silicium
atom von 1,8 oder weniger. Solche Harze besitzen restliche
Hydroxyl- oder Alkoxygruppen, die ebenfalls an das Silicium
atom gebunden sind. In der Einheitsformel der Komponente (A)
(1)
ist R ein unsubstituierter oder substituierter einwertiger
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen. Solche
Rest sind beispielsweise Alkylreste, wie Methyl, Äthyl,
Propyl, Butyl und Octadecyl; Alkylenreste, wie Vinyl- und
Allylreste; Arylreste, wie Phenylreste und substituierte
Reste, wie Halogenalkylreste und Cyangruppen. Diese Reste
sind direkt an die Siliciumatome gebunden und es sind im
Durchschnitt 0,9 bis 1,8 solcher Reste pro Siliciumatom
vorhanden. Der Mittelwert von a beträgt 0,9 bis 1,8. Um
die Wärmebeständigkeit des gehärteten Films zu erhöhen,
ist es wünschenswert, daß das Harz Phenylreste enthält.
In der vorstehenden Formel ist X ein Hydroxylrest oder ein
Alkoxyrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen in dem Alkoxyrest.
Es sind entweder etwas an Hydroxyl- oder etwas an Alkoxy
gruppen an den Siliciumatomen des Harzes vorhanden, so daß
der Mittelwert von b immer größer als 0 ist, aber den Wert
von 1 nicht übersteigt. Die Anwesenheit von solchen Gruppen
ermöglicht es dem Harz an der Härtung der Organopolysiloxan-
Zusammensetzung teilzunehmen. Man erhält diese Materialien
in einfacher Weise durch die bekannte Cohydrolyse von Chlor
silanen oder Alkoxysilanen die eine solche Mischung von
Silanen enthalten, daß ein organischer Substitutionsgrad
von 0,9 bis 1,8 entsteht. Die Hydrolyse wird im allgemei
nen unter Verwendung von überschüssigem Wasser und Lösungs
mittel durchgeführt, obwohl solche Hydrolysereaktionen auch
nur mit wenig Wasser und ohne Lösungsmittel möglich sind.
Nachdem die Hydrolyse stattgefunden hat, und das Wasser und
die als Nebenprodukte entstandenen Säuren oder Alkohole ent
fernt worden sind, kann das Harz einer Wärmebehandlung unter
worfen werden, um sein Molekulargewicht zu erhöhen. Diese Be
handlung kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators
erfolgen. Die hier als (A) (1) bezeichneten Harze können in
Form des Hydrolysats oder nach der Wärmebehandlung verwen
det werden. Es können auch Mischungen von in solcher Weise
hergestellten Harze benutzt werden. So ist es beispiels
weise möglich partiell hydrolysierte Silane zu verwenden,
um Harze zu haben, die einige Hydroxylgruppen und einige
Alkoxygruppen an Silicium haben oder es können mit Alkoxy
gruppen substituierte Harze mit Harzen, die durch Hydroxyl
gruppen substituiert sind, gemischt werden, um ein Silicon
harz zu erhalten, das sowohl Alkoxy- als auch Hydroxygrup
pen als Substituenten besitzt.
Die Komponente (A) (2), die bei der Erfindung verwendet wird,
ist ein Alkoxysilan, das als Vernetzer während der Härtung
der Organopolysiloxan-Zusammensetzung wirkt. Dieses Silan
hat die allgemeine Formel
R′ m Si(OR′′)4-m .
In dieser Formel ist R′ ein einwertiger Kohlenwasserstoff
rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. So kann R′ beispiels
weise Vinyl, Methyl, Äthyl, Propyl oder Phenyl sein. m hat
einen Wert von 0, 1 oder 2. R′′ ist ein Alkylrest mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen. Spezifische Beispiele solcher Silane
sind Methyltrimethoxysilan, Methyltriäthoxysilan, Äthyltri
methoxysilan, Propyltrimethoxysilan, Dimethyldimethoxysilan,
Diäthyldimethoxysilan, Diäthyldiäthoxysilan, Dipropyldime
thoxysilan, Methyläthyldimethoxysilan, Äthylpropyldimethoxy
silan, Propylmethyldimethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan,
Vinylmethyldimethoxysilan, Phenyltrimethoxysilan, Phenyl
methyldimethoxysilan, Methylsilicat, Äthylsilicat und Propyl
silicat.
Bei der Erfindung können auch partiell hydrolysierte Si
lane verwendet werden. "Partiell hydrolysierte" Silane
sind solche, bei denen die Hydrolyse mit einer geringeren
als der stöchiometrischen Wassermenge zur Hydrolyse aller
Alkoxygruppen des Silans durchgeführt worden ist. Diese
Materialien sind in der Regel niedrigmolekulare Oligomere.
Die dritte Komponente bei der Erfindung ist das aminofunk
tionelle Alkoxysilan (A) (3). Diese Komponente wirkt zwar
als Vernetzungsmittel in der bei dem Verfahren gemäß der
Erfindung verwendeten Zusammensetzung, ihre Hauptfunktion
besteht aber in der Förderung der Haftung der modifizierten
Organopolysiloxan-Zusammensetzung. Das aminofunktionelle
Alkoxysilan hat die allgemeine Formel
(RVIO)3-n Si(RV) n RIVNHR′′′.
In dieser Formel ist R′′′ ein Wasserstoffatom oder ein Alkyl
rest. RIV ist ein zweiwertiger organischer Rest, der ein
Alkylenrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, der Phenylenrest,
-CH₂CH₂C₆H₄-, -(CH₂CH₂OCH₂CH₂) y -, -(NHCH₂CH₂CH₂) y - oder
-(NHCH₂CH₂) y - sein kann, wobei y einen Wert von 1 bis 3 hat.
RV ist ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest, wie Methyl,
Äthyl, Propyl, Vinyl oder Phenyl. RVI ist ein Alkylrest mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen und ist infolgedessen Methyl, Äthyl,
Propyl oder Isopropyl. Der Wert von n liegt bei 0 oder 1.
Beispiele von Silanen des Typs (A) (3) sind:
gamma-Aminopropyltrimethoxysilan, gamma-Aminopropyltriäthoxy silan, gamma-(Aminoäthyl)-aminopropyltrimethoxysilan, Methyl aminopropyltrimethoxysilan, Methyl-gamma-(aminoäthyl)- aminopropyldimethoxysilan,
gamma-Aminopropyltrimethoxysilan, gamma-Aminopropyltriäthoxy silan, gamma-(Aminoäthyl)-aminopropyltrimethoxysilan, Methyl aminopropyltrimethoxysilan, Methyl-gamma-(aminoäthyl)- aminopropyldimethoxysilan,
H₂NCH₂CH₂NHCH₂CH₂NHCH₂CH₂CH₂Si(ORVI)₃.
Bei der Erfindung können die Komponenten (A) (1), (2)
und (3) vor dem Mischen mit der Komponente (B) in ein
facher Weise gemischt und homogenisiert werden. Es ist
aber auch möglich, die Komponenten (A) (1), (2) und (3)
zu mischen und zu einer Vorreaktion zu erwärmen, bevor
sie mit der Komponente (B) gemischt werden.
Die Komponente (B) ist ein Epoxyharzfettsäureester, den
man durch Umsetzung eines Epoxyharzes mit mindestens zwei
Epoxygruppen mit einer Fettsäure erhält. Die Ausgangsstoffe
für diese Harze und auch die Harze selbst sind im Handel
erhältlich. Derartige Harze sind beispielsweise die Um
setzungsprodukte eines Polyglycidyläthers in Gegenwart
eines basischen Katalysators mit Epichlorhydrin und mehr
wertigen Fettalkoholen, wie Glycerin oder Äthylenglycol
und Neopentylglycol oder mit mehrwertigen aromatischen
Alkoholen, wie Bisphenol A, Bisphenol F, halogeniertes
Bisphenol A, Brenzcatechin, Resorcin und Methylresorcin.
Weitere Beispiele von im Handel erhältlichen Epoxyharzen
sind Novolakharze, die man durch Kondensation von Epichlor
hydrin und Polyglycidyläthern und Phenolharzen vom Novolak
typ erhält; ferner epoxidierte Polyolefine, epoxidierte Poly
butadiene und peroxidierte Sojabohnenöle.
Das Molekulargewicht der aus Bisphenol A und Epichlorhy
drin hergestellte Harze sollte in der Regel bei 300 bis
6000 liegen. Beispiele für geeignete Fettsäuren sind Fett
säuren von Sojabohnenöl, Fettsäuren von Kokosnußöl, Fett
säuren von Leinsamenöl, Fettsäuren von Tungöl, Fettsäuren
von Rizinusöl, Fettsäuren von dehydriertem Rizinusöl und
Tallölfettsäuren.
Die Herstellung von Epoxyharzfettsäureestern ist gut be
kannt und besteht im allgemeinen in der Veresterung von
80 bis 55 Gewichtsteilen des Epoxyharzes mit 20 bis 45 Ge
wichtsteilen einer der vorhin genannten Fettsäuren bei ei
ner Temperatur zwischen 150 und 260°C. Wenn der Gewichts
anteil der Fettsäurekomponente in dem Epoxyharzfettsäure
ester außerhalb des Bereiches von 20 bis 49 Gew.-% liegt,
ist es schwer einen Überzugsfilm mit einer guten Haftung
und einer hohen Wärmebeständigkeit zu erhalten.
Man erhält die Ausgangszusammensetzung für das Verfahren der
Erfindung dadurch, daß man 10 bis 90 Ge
wichtsteile der Komponente (A) und 90 bis 10 Gewichtsteile
der Komponente (B) mischt. Falls die Komponente (B) mehr
als 90 Gew.-% der Zusammensetzung ausmacht, hat der daraus
hergestellte Überzugsfilm nicht die gewünschte höhere Wärme
beständigkeit. Die Umsetzung der Komponenten (A) und (B)
tritt bereits bei Raumtemperatur ein. Eine Beschleunigung
der Umsetzung kann durch Erwärmen erreicht werden. Bei
lackartigen Überzügen ist ein Einbrennen in üblicher Weise,
zum Beispiel durch Erwärmen auf etwa 170°C zu empfehlen.
Die Zusammensetzung zur Herstellung der gehärteten Harze
kann außerdem Lösungsmittel, wie Toluol, Xylol, Essig
säureester und Ketone enthalten. Zur Beschleunigung der
Umsetzung können auch bekannte Katalysatoren verwendet
werden. Ferner können weitere übliche Zusätze in der Zu
sammensetzung vorhanden sein, insbesondere die Wärmebe
ständigkeit erhöhende Füllstoffe, wie niedrig schmelzende
Glasfritten, Glimmer, Kalk, Siliciumdioxid, Magnesium
silikat, Cobaltoxid, Eisenoxid, Aluminiumoxid, Titandi
oxid, Kaliumoxid, Asbest, Ton, Ruß und Siliciumcarbid.
Zur Herstellung von Überzügen können die Zusammensetzungen
von (A) und (B) auf verschiedene Substrate aufgebracht
werden. Als wärmebeständige Überzüge sind sie besonders
für gasgefeuerte Öfen, Automotoren, chemische Anlagen
und Schornsteine von Interesse, sie können aber auch auf
anderen Substraten verwendet werden oder auch anderen Harz
massen zugesetzt werden, zum Beispiel Elektroisolierlacken,
Bindern und bei elektrophotographischen Anwendungen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Vergleichsversuche
und Beispiele noch näher erläutert. Die Angaben über Mengen
und Prozentsätze sind Gewichtsangaben.
Es wurden folgende Prüfverfahren in den Beispielen verwen
det:
Es wird ein Anstrichfilm auf ein Blech aus weichem Stahl
aufgebracht und gehärtet. Eine 1-cm²-Fläche des Films
wird in folgender Weise angekratzt: Es werden 100 verti
kale und horizontale Rillen im Abstand von 1 mm² in den
Film gekratzt. Es wird ein Stück eines handelsüblichen
Klebebandes
auf den angekratzten Film aufgedrückt und rasch abgezo
gen. Dann wird die Anzahl der abgelösten Gitterquadrate
mit der Anzahl der nicht abgelösten Gitterquadrate ver
glichen. Das Ergebnis wird als Prozentsatz der nicht ab
gelösten oder zurückbleibenden Gitterquadrate angegeben.
100% bedeutet, daß bei dieser Prüfung kein Haftverlust
festgestellt wurde.
Der auf einer Metallplatte gehärtete Film wird auf eine
vorgesehene Temperatur erwärmt und man läßt ihn dann auf
Raumtemperatur abkühlen. Es wird die äußere Erscheinung
des Lackfilms mit dem Auge zu diesem Zeitpunkt
geprüft. Der Teil der Oberfläche, der als abgelöst er
kannt werden kann, wird als Anteil der gesamten lackier
ten Oberfläche ausgedrückt. Es bedeutet infolgedessen
ein Prozentsatz von 0, daß überhaupt keine Ablösungen
eingetreten sind, wogegen 100% bedeutet, daß sich
der Lack auf der gesamten Oberfläche abgelöst hat.
Es wird eine Zusammensetzung aus einem alkoxylierten Me
thylphenylsiloxanharz mit einem Substitutionsverhältnis
von organischen Gruppen zu Silicium (R/Si) von 1,7, ei
nem Verhältnis von Methylgruppen zu Phenylgruppen von 1,0,
einem mittleren Molekulargewicht von 1000 und einem Me
thoxygehalt von 15 Gew.-% mit einem handelsüblichen Epoxy
harz mit mindestens zwei Epoxigruppen pro Molekül (Bisphenol-A-Typ
Epoxiäquivalent 450-525) in Gegenwart von Xylol und Isopropyltitanat (IV) als Ka
talysator umgesetzt. Der Zusammensetzung werden außerdem
ein schwarzer Farbstoff (handelsübliches Cobaltschwarz, Colorindex 77494)
Glimmer, eine handelsübliche
Glasfritte ein Car
bonsäureanhydrid und Cobalt
octanoat zugesetzt. Es werden in dieser Weise vier Harze
hergestellt, deren Eigenschaften in der Tabelle I als Pro
ben 1 bis 4 zusammengefaßt sind.
Mit dieser Zusammensetzung wurden Bleche mit den Dimen
sionen 50 × 100 × 0,5 mm bei einer Stärke des nassen
Films von 1,02 mm-1,27 mm lackiert. Der Lack wurde 30
Minuten bei 170°C gehärtet. Die lackierten Bleche wurden
dann jeweils auf 400, 450, 500 und 600°C erwärmt und
anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Ergebnisse
dieser Prüfung gehen aus Tabelle II hervor.
Wenn das mit Epoxyharz modifizierte Siliconharz einen Si
loxangehalt von weniger als 30% hat, löst sich der Lack
film teilweise ab, wenn das lackierte Blech für 15 Stun
den auf 400°C erwärmt wird. Es wird ein guter Lackfilm
erhalten, wenn der Siloxangehalt auf 40% erhöht wird,
doch löst sich der Film noch immer teilweise ab. Diese
Filme besitzen keine Wärmebeständigkeit bei Temperaturen
oberhalb 450°C.
Es wird ein verestertes Epoxyharz hergestellt, indem man
225 Teile eines handelsüblichen Epoxyharzes mit mindestens zwei
Epoxigruppen pro Molekül (Bisphenol-A-Typ, epoxiäquivalent 1650-2050) und 120 Teile Fettsäuren von Ko
kosnußöl bei 240°C umgesetzt wurden, bis eine Säurezahl
von 10 erreicht worden war. Dieses Material wurde mit
Xylol verdünnt. Dann wurde es mit Methylphenylsiloxanharz,
das 17 Gew.-% Methoxysubstituenten enthielt, umgesetzt.
Dieses Siloxanharz hatte ein Molekulargewicht von 900, ein
R/Si-Verhälntis von 1,7 und ein Methyl-/Phenylverhältnis
von 0,8. Als Katalysator wurde Tetraisopropyltitanat ver
wendet. Es wurden die gleichen Füllstoffe und Farbstoffe
wie im Vergleichsversuch 1 benutzt.
Zusätzlich wurde bei den Vergleichsproben 7 und 8 ein Mel
aminharz als Vernetzungsmittel verwendet. In Tabelle III
ist die Zusammensetzung der vier mit Epoxyharz modifizierten
Siliconharze angegeben.
Diese Lacke wurden auf Bleche aus weichem Stahl in der
gleichen Weise wie in Vergleichsversuch 1 aufgebracht
und in gleicher Weise gehärtet. Die Wärmebeständigkeit
wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Vergleichs
versuch 1 geprüft. Nachdem die weichen Stahlbleche
lackiert worden waren und 24 Stunden bei Raumtemperatur
geruht hatten, wurde die Bleistifthärte gemessen.
Diese Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Aus Tabelle IV geht hervor, daß obwohl die Probe 8 eine
verbesserte Wärmebeständigkeit von bis zu 500°C besitzt,
der Lackfilm sich vollständig bei 600°C ablöst, so daß
bei dieser Temperatur überhaupt keine Wärmebeständigkeit
mehr vorhanden ist. Außerdem war die Bleistifthärte des
Lackfilms nach einer Lagerung bei Raumtemperatur für 24
Stunden in jedem Fall weniger als 6 B und durch Kratzen
mit dem Fingernagel konnte der Lackfilm leicht und voll
ständig abgelöst werden.
Es wurde eine gleichförmige Lösung mit einem Feststoffgehalt
von 50% aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
100 Teile Methylphenylpolysiloxanharz mit einem Hydroxyl
gehalt von 0,1 Gew.-%, einem Methyl-/Phenylverhältnis =
2,0 und einem R/Si-Verhältnis = 1,40; 30 Teile Methyltri
methoxysilan; 10 Teile gamma-Aminopropyltrimethoxysilan
und 140 Teile Xylol. Diese Lösung wurde als Zusammen
setzung (A) bezeichnet.
Diese Zusammensetzung (A) wurde in gleicher Weise wie
der Vergleichsversuch 2 mit dem Epoxyharz-Kokosnuß
fettsäureprodukt in 50%iger Xylollösung (Epoxyharz
fettsäureester (A)) 5 Stunden bei 100°c umgesetzt. Zu
dieser Zusammensetzung wurden zusätzlich noch n-Butanol
als Gelierungsinhibitor und wärmebeständige Füllstoffe
in der gleichen Menge und in der gleichen Art wie in
Vergleichsversuch 1 zugegeben. Es wurden weiche Stahl
bleche in der bereits angegebenen Weise lackiert und
eingebrannt, so daß ein Lackfilm entstand. Die Wärmebe
ständigkeit wurde in gleicher Weise geprüft, wie in Ver
gleichsversuch 1. Außerdem wurde die Bleistifthärte ge
messen, nachdem die weichen Stahlbleche 24 Stunden bei
Raumtemperatur nach der Lackierung geruht hatten. Die
Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengefaßt.
Bei den Vergleichsversuchen, bei denen der Anteil der
Siliconverbindung (A) niedrig ist, ist die Wärmebestän
digkeit der Lacke deutlich nieriger. Obwohl die Wärme
beständigkeit der Siliconverbindung (A) allein bei 500
bis 600°C ausgezeichnet ist, sind die Adhäsionseigen
schaften bei relativ niedrigen Temperaturen von 400 bis
500°C unbefriedigend. Im Vergleich dazu ergibt das Ver
fahren der Erfindung Lacke mit ausgezeichneten Adhäsions
eigenschaften über den gesamten Bereich von 400 bis 600°C,
die bei einer derartigen Beanspruchung keine Schäden auf
weisen. Außerdem ist die Bleistifthärte dieser Lackfilme
nach einer Lagerung bei Raumtemperatur für 24 Stunden HB,
was einer guten Härte entspricht. Der Lackfilm löst sich
auch beim Ankratzen mit dem Fingernagel nicht ab.
Es wird eine gleichförmige Lösung mit einem 50%igen Fest
stoffgehalt aus 100 Teilen Methylphenylpolysiloxanharz mit
einem Methoxygehalt von 0,15 Gew.-%, einem R/Si-Verhältnis =
1,5 und einem Methyl-/Phenylverhältnis = 1,0, 40 Teile
Methyltriäthoxysilan, 10 Teile gamma-Aminopropyltrimethoxy
silan und 150 Teilen Xylol hergestellt. Diese Lösung wird
später als Zusammensetzung (B) bezeichnet.
Es wird eine Lösung eines Epoxyharzfettsäureesters (B)
hergestellt, indem 250 Teile eines handelsüblichen Epoxy
harzes mit mindestens zwei Epoxigruppen pro Molekül (Bisphenol-A-Typ, Epoxiequivalent 1650-2050) und 140 Teile
Sojabohnenölfettsäuren bei 240°C umgesetzt werden, bis die
Säurezahl unter 10 gesunken ist. Dann wird mit Xylol auf
einen Feststoffgehalt von 50% verdünnt.
Es wurde eine Mischung aus der Siliconzusammensetzung (B)
und aus dem Epoxyharzfettsäureester (B) in den in Tabelle iV
angegebenen Mengen 5 Stunden auf 100°C erwärmt. Dann wurde
der wärmebeständige Füllstoff von Beispiel 1 in der glei
chen Menge und in der gleichen Weise zugegeben (vgl. Ta
belle VII). Es wurde die Wärmebeständigkeit geprüft und
die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengestellt.
Die Zusammensetzungen gemäß dem Verfahren nach der Er
findung ergaben Überzüge mit ausgezeichneten Eigenschaf
ten über den gesamten Temperaturbereich von 400 bis 600°C.
Es wurde die Zusammensetzung 6 gemäß der Erfindung her
gestellt, indem 50 Teile der Siliconverbindung (A) von
Beispiel 1 mit 50 Teilen des Epoxyharzfettsäureesters (B)
von Beispiel 2 verwendet wurden. Eine Zusammensetzung 7
gemäß der Erfindung wurde wie in Beispiel 2 hergestellt,
doch wurden 50 Teile des Epoxyharzfettsäureesters (A) von
Beispiel 1 benutzt. Beide Zusammensetzungen dienten als
Trägerharze für Lacke. Die Wärmebeständigkeit dieser Lacke
wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 geprüft und es
wurde festgestellt, daß die Lacke eine ausgezeichnete Wärme
beständigkeit hatten.
In der Zusammensetzung 1 von Beispiel 1 wurden die wärmebe
ständigen Füllstoffe (Cobaltschwarz, Glimmer und Glasfritte)
durch 145 Teile Asbest ersetzt. Der Lack wurde sonst unter
gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 hergestellt. Es wurde
die Wärmebeständigkeit von Lacküberzügen in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 geprüft und dabei wurden ausge
zeichnete Eigenschaften im Temperaturbereich von 400 bis
600°C festgestellt.
Claims (2)
- Verfahren zur Herstellung von gehärteten Harzen auf Basis von Siliconharzen und Epoxyharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man (A) 10 bis 90 Gewichtsteile einer härtbaren harzartigen Organopolysiloxan- Zusammensetzung bestehend aus
- (1) 100 Gewichtsteilen eines Organopolysiloxanharzes mit der Einheitsformel in der R ein unsubstituierter oder substituierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, X ein Hydroxylrest oder ein Alkoxyrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen im Alkoxy rest ist, a einen Mittelwert von 0,9 bis 1,8 hat und b einen Mittelwert von größer als 0 bis 1 hat,
- (2) 1 bis 150 Gewichtsteile, bezogen auf die 100 Ge wichtsteile von (1), eines Alkoxysilans der allge meinen Formel R′ m Si(OR′′)4-m in der R′ ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R′′ ein Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist und m einen Wert von 0, 1 oder 1 hat, und
- (3) 0,1 bis 30 Gewichtsteile, bezogen auf die 100 Gewichts teile von (1), eines Aminoalkylalkoxysilans der allge meinen Formel in der R′′′ Wasserstoff oder der Methylrest ist, RIV ein zweiwertiger organischer Rest aus der Gruppe von Alkylenresten mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, dem Phenylenrest,-CH₂CH₂C₆H₄-, -(CH₂CH₂OCH₂CH₂)-, -(NHCH₂CH₂CH₂) y - und -(NHCH₂CH₂) y -ist, wobei y einen Wert von 1 bis 3 hat, RV ein einwertiger Kohlenwas serstoffrest ist, RVI ein Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist und n einen Wert von 0 oder 1 hat,
- mit 90 bis 10 Gewichtsteilen (B) eines Epoxyharzfettsäureesters umsetzt, wobei in der Zusammensetzung zur Her stellung der gehärteten Harze Lösungsmittel, Katalysatoren und die Wärme beständigkeit erhöhende Füllstoffe enthalten sein können.
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