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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine in der Arzneimitteltherapie
zu verwendende pharmazeutische Zusammensetzung zum Auftragen auf
die Schleimhaut, enthaltend eine wasserunlösliche und/oder in geringem
Maße wasserlösliche Substanz,
Ciclesonid und ein wäßriges Medium
und mit einem osmotischen Druck von weniger als 290 mOsm. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere eine pharmazeutische Zusammensetzung
zum Auftragen auf die Schleimhaut, enthaltend eine wasserunlösliche und/oder
in geringem Maße
wasserlösliche
Substanz und Ciclesonid und ein wäßriges Medium und mit einem
osmotischen Druck von weniger als 290 mOsm, die den herkömmlichen
pharmazeutischen Zusammensetzungen zum Auftragen auf die Schleimhaut
aufgrund der Fähigkeit
zum Zurückhalten
von Ciclesonid und der hohen Permeabilität von Ciclesonid in die Submukosa
und in das Blut an der Schleimhaut überlegen ist.
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Stand der
Technik
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Die
Verabreichung an die Schleimhaut als ein Verfahren der Arzneimitteltherapie
ist anerkannt als ein nützliches
Instrument zur Verabreichung von Medikamenten, da (1) es eine direkte
Verabreichung an die von lokal auftretenden Krankheiten betroffenen
Stellen wie die Nasenschleimhaut, die Mundschleimhaut und die Vaginalschleimhaut
ermöglicht,
(2) eine unmittelbare Wirkung bei systemischen Krankheiten beispielsweise bei
Verabreichung als Nasenspray an die Nasenschleimhaut oder als Zäpfchen an
die Rektalschleimhaut zu erwarten ist, und (3) die Verabreichung
als auf die Darmschleimhaut zielendes orales Medikament und dergleichen
verglichen mit einer Injektion einfach ist. So sind beispielsweise
pharmazeutische Zubereitungen für
die Verabreichung an die Schleimhaut bereits im Handel erhältlich,
beispielsweise (1) als Nasensprays für die Behandlung allergischer
Rhinitis und (2) als Zäpfchen
zur Linderung von Schmerzen.
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Saunders
et al. (WO 92-14473) beispielsweise stellen als pharmazeutische
Zubereitung für
lokale Schleimhauterkrankungen eine Tipredane als Hauptarzneimittel
enthaltende Suspensionszubereitung für die Behandlung allergischer
Rhinitis bereit. Weiterhin stellen Helzner et al. (WO 97-01337)
eine ein Antihistaminikum, ein Steroid und Wasser enthaltende pharmazeutische
Zubereitung als pharmazeutische Zubereitung für die Behandlung allergischer
Rhinitis bereit.
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WO99/25359
stellt ein Verfahren zur Sterilisierung einer gepulverten Form eines
Glucocorticosteroids, sterile Glucocorticosteroide, glucocorticosteroidhaltige
sterile Formulierungen und deren Verwendung bei der Behandlung allergischer
und/oder entzündlicher
Nasenleiden bereit.
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Als
pharmazeutische Zubereitungen gegen systemische Erkrankungen wurden
verschiedene Verfahren bereitgestellt, die die Resorption von Arzneimitteln über die
Schleimhaut verbessern. Nagata et al. (nicht geprüftes, veröffentlichtes
japanisches Patent (Kokai) Nr. 63 (1988)-303931) beispielsweise
stellen ein Verfahren bereit, bei dem man in die Nasenhöhle einen
wachstumshormonfreisetzenden Faktor in flüssiger Form mit einem osmotischen
Druckverhältnis
von 1 (ein osmotischer Druck von 290 mOsm) oder weniger in einem
Verfahren zur schnellen und effizienten Resorption eines wachstumshormonfreisetzenden
Faktors über
die Nasenschleimhaut in den Blutstrom verabreicht. Weiterhin stellen
Ohwaki et al. (nicht geprüftes,
veröffentlichtes japanisches
Patent (Kokai) Nr. 60 (1985)-123426) ein Verfahren bereit, bei dem
man in die Nasenhöhle
eine Sekretinlösung
mit einem osmotischen Druckverhältnis
von 1 bis 5 (ein osmotischer Druck von 290–1450 mOsm) und einem pH-Wert
von 2 bis 5 in einem Verfahren zur schnellen Resorption von Sekretin über die
Nasenschleimhaut in den Blutstrom verabreicht. Weiterhin stellen
Awatsu et al. (Pharm. Res. Band 10, Nr. 9, 1372–1377, 1993) ein Verfahren
bereit, bei dem man an die Nasenschleimhaut eine pharmazeutische
Lösung, der
Polyoxyethylen-9-laurylether als resorptionsförderndes Mittel zugesetzt wurde,
in einem Verfahren zur effizienten Resorption eines granulozytenkoloniestimulierenden
Faktors über
die Nasenschleimhaut in den Blutstrom verabreicht.
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Bei
Ciclesonid handelt es sich um ein neu synthetisiertes lipophiles
Corticoid. Aufgrund seiner biologischen Wirkung ist davon auszugehen,
daß eine
im Handel erhältliche
ciclesonidhaltige pharmazeutische Zubereitung gegen topische oder
systemische Krankheiten entwickelt wird.
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Wenn
man jedoch eine ciclesonidhaltige pharmazeutische Zubereitung, die
der herkömmlichen
entspricht, an die Schleimhaut verabreicht, kann es zum Tropfen
von Flüssigkeit
kommen, oder die pharmazeutischen Zubereitungen werden, bevor sie
in ausreichendem Maße
in das Schleimhautgewebe gelangt sind bzw. dieses durchdrungen haben,
aufgrund der mukozilliären
Clearancefunktion usw. schnell aus dem Schleimhautgewebe entfernt.
Das Verfahren der Anwendung eines resorptionsfördernden Mittels ist bislang
noch nicht zum Einsatz gekommen, da das resorptionsfördernde
Mittel die Nasenschleimhaut reizt.
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Es
ist daher überaus
wünschenswert,
eine ciclesonidhaltige pharmazeutische Zubereitung zum Auftragen
auf die Schleimhaut zu entwickeln, bei der es nach dem Auftragen
auf die Schleimhaut zum Transport einer ausreichenden Menge von
Ciclesonid über
die Schleimhaut in die Submukosa oder das Blut kommt.
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Offenbarung
der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zum Auftragen auf die Schleimhaut, bei der die Permeabilität des Ciclesonids
durch die Schleimhaut in die Submukosa bzw. das Blut bei dem Auftragen
auf die Schleimhaut effizient und hoch ist.
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Nach
intensiven Untersuchungen zur Lösung
der obigen ersten Aufgabe haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung
gefunden, daß es
möglich
ist, eine ciclesonidhaltige, zum Auftragen auf die Schleimhaut bestimmte
pharmazeutische Zubereitung, die den herkömmlichen flüssigen Zusammensetzungen aufgrund der
effizienten und hohen Permeabilität durch die Schleimhaut in
die Submukosa bzw. das Blut überlegen
ist, bereitzustellen, indem man Ciclesonid formuliert, das eine
wasserunlösliche
und/oder in geringem Maße
wasserlösliche
Substanz enthält
und einen osmotischen Druck von weniger als 290 mOsm aufweist, wodurch
man die vorliegende Erfindung erhielt.
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Eine
verbesserte Resorption eines Arzneimittels über die Schleimhaut durch Steuerung
des osmotischen Drucks einer pharmazeutischen Zubereitung wird in
einem Patent von Osada oder Ohwaki offenbart und in einem Artikel
von Awazu et al. (Pharm. Res. Band 10, Nr. 9, 1372–1377, 1993)
beschrieben. Diese Phänomene
werden jedoch nur bei Zubereitungen in Form einer wäßrigen Lösung beobachtet,
die keine wasserunlösliche
und/oder in geringem Maße
wasserlösliche
Substanz enthalten, und die sich daher wesentlich von der ciclesonidhaltigen
pharmazeutischen Zubereitung der vorliegenden Erfindung unterscheiden,
bei der die Einbeziehung einer wasserunlöslichen und/oder in geringem
Maße wasserlöslichen
Substanz wesentlich ist. Weiterhin wurde in Osadas Patent gezeigt,
daß die
Resorption des wachstumshormonfreisetzenden Faktors über die
Nasenschleimhaut der Ratte höher
ist, wenn die Zubereitung ein osmotisches Druckverhältnis von
1 (osmotischer Druck von 290 mOsm) oder weniger aufweist, und in
Ohwakis Patent ist die Resorption höher, wenn das Sekretin ein
osmotisches Druckverhältnis
von 1 (osmotischer Druck von 290 mOsm) oder größer aufweist, und in Awazus
Patent ist die Resorption von granulozytenkoloniestimulierendem
Faktor höher,
wenn die Zubereitung einen osmotischen Druck von 285 mOsm aufweist,
als bei 174 mOsm. Die Tatsache, daß die Resorption von Ciclesonid
bei einem kleineren osmotischen Druck erhöht ist, war also nicht zu erwarten.
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In
den oben beschriebenen Patenanmeldungen von Saunders (WO 92-14473)
und Helzner (WO 97-01337) werden pharmazeutische Zubereitungen beschrieben,
die eine wasserunlösliche
und/oder in geringem Maße
wasserlösliche
Substanz enthalten. In Saunders Patentanmeldung (WO 92-14473) wird
jedoch in deren Anspruch der osmotische Druck pharmazeutischer Zubereitungen
im allgemeinen nicht beschrieben, und in der Beschreibung wird lediglich
angegeben, daß Isotonizität bevorzugt
wird, und in Helzners Patentanmeldung wird der osmotische Druck
pharmazeutischer Zubereitungen im allgemeinen nicht beschrieben,
und in der Beschreibung wird lediglich vermerkt, daß die Zugabe
eines isotonischen Mittels bevorzugt ist. Aus diesen Patenten ist
daher eine drastische Verbesserung der Resorption von Ciclesonid
bei niedrigen osmotischen Drücken
nicht zu erwarten.
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Es
ist daher überraschend,
daß die
Wirkung der Verbesserung der Resorption von Ciclesonid über die Schleimhaut
bei niedrigerem osmotischem Druck drastisch ist, wenn gleichzeitig
eine wasserunlösliche und/oder
in geringem Maße
wasserlösliche
Substanz vorhanden ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit eine wäßrige pharmazeutische Zusammensetzung
zum Auftragen auf die Schleimhaut, enthaltend eine oder mehrere
wasserunlösliche
und/oder in geringem Maße
wasserlösliche
Substanzen und Ciclesonid, mit einem osmotischen Druck von weniger
als 290 mOsm, bereit. Bei der Zusammensetzung handelt es sich um
eine pharmazeutische Zusammensetzung zum Auftragen auf die Schleimhaut,
die den herkömmlichen
pharmazeutischen Zusammensetzungen zum Auftragen auf die Schleimhaut
aufgrund der deutlich effizienten und hohen Permeabilität von Ciclesonid
in die Submukosa bzw. in das Blut an der Schleimhaut überlegen
ist.
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Ausführungsformen
für das
Durchführen
der Erfindung
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann es sich bei der wasserunlöslichen
oder in geringem Maße
wasserlöslichen
Substanz um eine beliebige Substanz handeln; zu den bevorzugten
Beispielen zählen
Cellulosen und besonders bevorzugt kristalline Cellulosen.
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Die
Konzentration an wasserunlöslicher
und/oder in geringem Maße
wasserlöslicher
Substanz, die gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung als feste Partikel in einem
wäßrigen Medium
vorhanden ist, beträgt
vorzugsweise 0,3 Gew.-% oder mehr, besonders bevorzugt 1 Gew.-%
bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Zubereitung.
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Bei
allen Aspekten der vorliegenden Erfindung ist die als feste Partikel
in einem wäßrigen Medium
vorhandene wasserunlösliche
bzw. in geringem Maße
wasserlösliche
Substanz vorzugsweise homogen im wäßrigen Medium dispergiert.
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Bei
allen Aspekten der vorliegenden Erfindung setzt man der Zusammensetzung
vorzugsweise weiterhin ein wasserlösliches Polymer zu. Insbesondere
können
Algensäure,
Propylenglykol, Pektin, Pektin mit niedrigem Methoxylgehalt, Guar
Gum, Gummi arabicum, Carrageenan, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose-Natrium,
Xanthan Gummi, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose
und dergleichen erwähnt
werden, und bevorzugt können
Carboxymethylcellulose-Natrium, Xanthan Gummi und Hydroxypropylcellulose
erwähnt
werden. Darüber
hinaus kann als bevorzugte Kombinationen eines wasserlöslichen
Polymers mit einer wasserunlöslichen
und/oder in geringem Maße
wasserlöslichen
Substanz kristallines Cellulose/Carmellose-Natrium, bei dem es sich
um eine Mischung von Carboxymethylcellulose-Natrium und kristalliner
Cellulose handelt, erwähnt
werden. Die Konzentration dieser wasserlöslichen Polymere beträgt bei Zugabe
vorzugsweise 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, bezogen auf die wasserunlösliche und/oder
in geringem Maße wasserlösliche Substanz.
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In
dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es eine wesentliche
Bedingung, daß der
osmotische Druck der pharmazeutischen Zubereitung weniger als 290
mOsm beträgt
und vorzugsweise 150 mOsm oder weniger, besonders bevorzugt 60 mOsm
oder weniger, besonders bevorzugt 30 mOsm oder weniger und ganz
besonders bevorzugt 10 mOsm oder weniger beträgt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist die Zugabe einer Substanz zum Einstellen
des osmotischen Drucks (eines den osmotischen Druck steuernden Mittels)
nicht unbedingt erforderlich, wird es jedoch zugegeben, so kann
man eine beliebige Substanz verwenden. Zu den speziellen Beispielen
zählen
Salze wie Natriumchlorid und wasserlösliche Zucker wie Glucose,
von denen Salze wie Natriumchlorid bevorzugt sind.
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Man
kann bei der vorliegenden Erfindung ein bekanntes Tensid zusetzen;
zu den spezifischen Beispielen zählen
Polysorbat 80, Glycerinmonostearat, Polyoxylstearat, Lauromacrogol,
Sorbitanoleat, Saccharosefettsäureester.
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Bei
der für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung vorgesehenen Menge
an Ciclesonid handelt es sich um eine therapeutisch wirksame Menge,
die entsprechend der Art und dem Schweregrad der Krankheit, dem
Alter und dem Gewicht des Patienten und dergleichen festgelegt wird.
Die Menge beträgt
gewöhnlich das
1- bis 20fache der herkömmlicherweise
für eine
Injektion verwendeten Menge des jeweiligen Arzneimittels, besonders
bevorzugt das 1- bis 10fache.
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Die
Ciclesonidkonzentration der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise
0,01 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der pharmazeutischen
Zubereitung, und ganz besonders bevorzugt 0,05 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%.
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Zur
Verbesserung der physikalischen Eigenschaften, des Aussehens oder
des Geruchs der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
man, falls gewünscht,
bekannte antiseptische Mittel, Mittel zum Einstellen des pH-Wertes,
Konservierungsstoffe, Puffer, Farbstoffe, geruchskorrigierende Mittel
und dergleichen zusetzen. So können
beispielsweise Benzalkoniumchlorid als antiseptisches Mittel, Salzsäure als
Mittel zum Einstellen des pH-Wertes, Ascorbinsäure als Konservierungsstoff,
Citronensäure
und deren Salze als Puffer, Rot Nr. 2 als Farbstoff und Menthol
als geruchskorrigierendes Mittel erwähnt werden.
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Bei
der Schleimhaut, auf die die vorliegende Erfindung aufgetragen wird,
kann es sich um eine beliebige Schleimhaut handeln. Spezielle Beispiele
schließen
die Darmschleimhaut, die Magenschleimhaut, die Nasenschleimhaut,
die Schleimhaut von Tracheen/Bronchien/Lunge, die Schleimhaut der
Mundhöhle,
die Rektalschleimhaut, die Vaginalschleimhaut und dergleichen ein,
wobei die Nasenschleimhaut am meisten bevorzugt ist.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann als eine für die Verabreichung
als pharmazeutische Zubereitung geeignete Dosierungsform formuliert
werden. Sie kann eine indirekte Dosierungsform enthalten, wie z.B.
eine orale Formulierung zur Verabreichung an die Magen-Darm-Schleimhaut.
In diesem Fall kann man die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
beispielsweise in eine Magenkapsel bzw. eine magensaftresistent
beschichtete Kapsel abfüllen,
und die Zusammensetzung wird an der gewünschten Schleimhautstelle freigesetzt.
Bei einer anderen Dosierungsform kann die vorliegende Erfindung
bei der Verbareichung an die Rektalschleimhaut in eine Kapsel in
Einzeldosisform gefüllt
werden, die als Zäpfchen
verabreicht wird. Bei der Verabreichung an die Mundschleimhaut,
die Nasenschleimhaut oder die Vaginalschleimhaut kann die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in einen Sprühbehälter gefüllt werden, aus dem eine festgelegte
Menge in die Mundhöhle,
die Nase bzw. die Vagina gesprüht
wird. Bei der Verabreichung an die Schleimhaut von Tracheen/Bronchien/Lunge
kann man die vorliegende Erfindung in einen Inhalationsbehälter füllen, aus
dem in die Tracheen, die Bronchien bzw. die Lunge inhaliert werden
kann.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezug auf die folgenden Beispiele
erläutert.
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Ciclesonid
wurde von Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH bezogen, kristallines
Cellulose-Carmellose-Natrium, AvicelTM RC-591NF
wurde von Asahi Chemicals Industry, Co., Ltd., hergestellt, das Benzalkoniumchlorid
stammte von Nakalai Tesque und die Glucose von Wako Pure Chemicals.
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Beispiel 1
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Es
wurde eine die in der folgenden Tabelle 1 beschriebenen Komponenten
enthaltende ciclesonidhaltige Zusammensetzung Nr. 1 zum Auftragen
auf die Schleimhaut hergestellt. Der osmotische Druck dieser pharmazeutischen
Zubereitung wurde mit dem Mikroosmometer Modell 3MO von Advance
Instruments, Inc., gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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100 μl der Zusammensetzung
Nr. 1 zum Auftragen auf die Nasenschleimhaut wurden mit einem im Handel
erhältlichen
Suspensionsgerät
auf die unilaterale Nasenhöhle
von Kaninchen (japanische weiße
Kaninchen, männlich,
Gewicht 3 kg) gesprüht.
5, 15 und 30 Minuten nach der Verabreichung wurde der aus der Nasenhöhle in die
Speiseröhre
abfließende
Schleim gesammelt und die Ciclesonidkonzentrationen darin wurden
mittels HPLC bestimmt.
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Anschließend wurde
30 Minuten nach der Verabreichung das in der Nasenhöhle verbliebene
Ciclesonid mit Ethanol ausgewaschen, und die Ciclesonidkonzentrationen
in der Waschlösung
wurden durch HPLC bestimmt.
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Die
Menge an aus der Nasenhöhle
in die Speiseröhre
abgegebenem Ciclesonid wurde über
die Menge an abgeflossenem Schleim und dessen Ciclesonidkonzentrationen
berechnet. Die Menge an verbliebenem Ciclesonid wurde dann als Differenz
zwischen der Menge an verabreichtem Ciclesonid und der Menge an
gesammeltem Ciclesonid berechnet. Die Mittelwerte für fünf Kaninchen
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Es
wurde eine die in der folgenden Tabelle 2 beschriebenen Komponenten
enthaltende ciclesonidhaltige Zusammensetzung Nr. 2 zum Auftragen
auf die Schleimhaut hergestellt. Der osmotische Druck dieser pharmazeutischen
Zubereitung wurde mit dem Mikroosmometer Modell 3MO von Advance
Instruments, Inc., gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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100 μl der Zusammensetzung
Nr. 2 zum Auftragen auf die Nasenschleimhaut wurden mit einem im Handel
erhältlichen
Suspensionsgerät
auf die unilaterale Nasenhöhle
von Kaninchen (japanische weiße
Kaninchen, männlich,
Gewicht 3 kg) gesprüht.
5, 15 und 30 Minuten nach der Verabreichung wurde der aus der Nasenhöhle in die
Speiseröhre
abfließende
Schleim gesammelt und die Ciclesonidkonzentrationen darin wurden
mittels HPLC bestimmt.
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Anschließend wurde
30 Minuten nach der Verabreichung das in der Nasenhöhle verbliebene
Ciclesonid mit Ethanol ausgewaschen, und die Ciclesonidkonzentrationen
in der Waschlösung
wurden durch HPLC bestimmt.
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Die
Menge an aus der Nasenhöhle
in die Speiseröhre
abgegebenem Ciclesonid wurde über
die Menge an abgeflossenem Schleim und dessen Ciclesonidkonzentrationen
berechnet. Die Menge an verbliebenem Ciclesonid wurde dann als Differenz
zwischen der Menge an verabreichtem Ciclesonid und der Menge an
gesammeltem Ciclesonid berechnet. Die Mittelwerte für fünf Kaninchen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Bei
höherem
osmotischem Druck war die geklärte
Menge an ciclesonidhaltiger Zusammensetzung zum Auftragen auf die
Schleimhaut in dramatischer Weise erhöht. 30 Minuten nach der Verabreichung
von Zusammensetzung Nr. 2 (330 mOsm) belief sich die Menge an geklärtem Ciclesonid
auf das 2,5fache der Menge bei der Zusammensetzung Nr. 1 (5 mOsm),
und bei der Zusammensetzung Nr. 1 (5 mOsm) betrug die Menge an verbliebenem
Ciclesonid das 2fache der Menge von Zusammensetzung Nr. 2 (330 mOsm).
Diese Ergebnisse zeigen, daß die
Fähigkeit
zum Zurückhalten
von Ciclesonid durch das Absenken des osmotischen Drucks von 330
mOsm auf 5 mOsm verbessert wurde.
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Bei
einer verbesserten Fähigkeit
zum Zurückhalten
von Ciclesonid verbleibt eine große Menge des verbliebenen Ciclesonids
im Schleim, wodurch sich um die Schleimhaut ein Ciclesonidkonzentrationsgradient ausbildet.
Auf diese Weise wird die Ciclesonidpermeabilität in die Submukosa und das
Blut an der Schleimhaut verstärkt,
und dieser Zustand wird aufrechterhalten.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit eine pharmazeutische Zusammensetzung
zum Auftragen auf die Schleimhaut bereit, die sich beim Auftragen
auf die Schleimhaut durch eine effiziente und hohe Permeabilität von Ciclesonid
durch die Schleimhaut in die Submukosa oder in das Blut auszeichnet.
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Durch
Anwendung einer solchen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
zum Auftragen auf die Schleimhaut lassen sich selbst bei niedrigeren
Dosen oder einer geringeren Verabreichungshäufigkeit als bei den herkömmlichen
Methoden Wirkungen erzielen, die den mit der gleichen Zusammensetzung wie
den herkömmlichen
Zusammensetzungen gleicht oder diese übertrifft. Hierdurch lassen
sich Nebenwirkungen reduzieren.
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Die
vorliegende Erfindung ist daher in Hinsicht auf therapeutische und ökonomische
Wirkungen für Ciclesonidtherapien,
bei denen ein Auftragen auf die Schleimhaut erfolgt, von außerordentlichem
Nutzen.