DE3917109A1 - Mittel zur bekaempfung des schnarchens - Google Patents
Mittel zur bekaempfung des schnarchensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines oberflächenakti
ven Stoffes, zusammen mit einem Konservierungsmittel und ge
gebenenfalls einer auf den Schleimhäuten bakterizid oder
fungizid wirkenden Substanz, zur Herstellung eines Mittels
zur therapeutischen Behandlung des Schnarchens.
Schnarchen ist ein Phänomen, das auf einer rasselnden Atmung
beruht, die beim Menschen während des Schlafes auftreten
kann. Wegen der Belästigung, die Schnarchen für Mitmenschen
bedeuten kann, sind viele Versuche unternommen worden, die
sem Phänomen abzuhelfen.
Ursache des Schnarchens sind Obstruktionen (Unebenheiten) im
Bereich der oberen Luftwege. Beim Ein- und Ausatmen wird die
Luft über komplexe Strömungswege geführt, Unebenheiten im
Bereich derselben führen notwendigerweise zu Turbulenzen in
der Luftströmung. Diese bedeuten Atmungsbehinderungen, die
unterhalb der Bewußtseinsschwelle liegen. Die Behinderungen
im Strömungsweg und die dadurch verursachten Turbulenzen ha
ben zur Folge, daß örtlich ein Unterdruck (Sog) entsteht.
Dieser führt zu flatternden Bewegungen von weichen er
schlafften Strukturen im Bereich des Luftströmungsweges.
Insbesondere wird der weiche Gaumen durch die genannten Tur
bulenzen hin und her bewegt. Obwohl zur Verhinderung des
Schnarchens bereits zahlreiche Untersuchungen durchgeführt
worden sind, haben sie bisher nicht zu dem gewünschten Er
folg geführt. Man ist dabei von Mitteln ausgegangen, die auf
der Grundlage von Chemotherapeutika oder Antibiotika, vaso
aktiven Substanzen, Corticoiden oder Antihistaminika aufge
baut waren. Diese Mittel haben sich aber entweder nicht als
wirksam genug erwiesen, um das Schnarchen auf Dauer zu ver
hindern, oder sie haben bei längerer Einnahme zu einer Schä
digung der Nasen- und Rachenschleimhaut geführt. Dies trifft
auch für die aus früheren Zeiten bekannten Versuche mit ät
herischen Ölen, wie z. B. Menthol, Kamille, Eukalyptusöl,
etc. zu. Erst in neuerer Zeit konnte gezeigt werden, daß Ob
struktionen, die als Ursache des Schnarchens angesehen wer
den können, insbesondere durch Austrocknen der Schleimhäute,
durch zusätzliche trockene Schleimfelder mit Mikrorissen,
durch Ablagerungen von zähem Schleim, etc. entstehen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich also auf die Verwen
dung von Mitteln und auf solche Mittel selbst, die auch
harte Fälle von Schnarchen unterbinden können, ohne daß
diese Mittel schädliche oder unangenehme Nebenwirkungen
durch Beeinträchtigung der Nasen- und Rachenschleimhäute
hervorrufen.
Ein erfindungsgemäßes Mittel zur Behandlung des Schnarchens
enthält 0,02 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, eines oberflächenaktiven Stoffes und 0,002 bis
0,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, eines
Konservierungsmittels. Gegebenenfalls enthält das Mittel
noch einen Stabilisator, der vorhandene Spuren von Schwerme
tallen, die die Oxidation von eventuell vorhandenen ungesät
tigten Fettsäureresten katalysieren, bindet. Dem Mittel kön
nen noch Puffersubstanzen beigefügt sein in Mengen, die
einen pH-Wert im Bereich von pH 4,0 bis 8,0 einstellen, des
weiteren auf die Schleimhäute bakterizid und fungizid wir
kende Substanzen in einer Menge von 0,01 bis 4 Gew.-%.
Verwendet man Benzalkoniumchlorid als Konservierungsmittel
so vermag diese Substanz, die einen klassischen Vertreter
eines kationischen Surfactants darstellt, auf Grund ihrer
Oberflächenaktivität auch die Rolle eines oberflächenaktiven
Stoffes zu übernehmen, sofern sie in den obengenannten Ge
wichtsmengen pro 100 g Lösung eingesetzt wird.
Durch die Europäische Patentschrift Nr. 00 53 754 wird ein
Mittel beschrieben, welches einen oberflächenaktiven Stoff,
ein Konservierungsmittel und/oder eine auf die Schleimhäute
bakterizid oder fungizid wirkende Suzbstanz und eine die
Schleimhäute geschmeidig machende Substanz in physiologi
scher Kochsalzlösung enthält und der therapeutischen Behand
lung des Schnarchens dient. Als Nasen- und Rachenschleimhaut
erweichende Substanz dient in erster Linie Glycerin und/oder
Panthenol.
Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung von die Nasen- und
Rachenschleimhaut erweichenden Substanzen, insbesondere von
Glycerin und/oder Panthenol nicht ganz unproblematisch ist.
Stoffe mit Feuchtigkeit-vermittelnden Eigenschaften können,
besonders bei zu hoher Dosierung bzw. bei unsachgemäßer Ap
plikation (z.B. bei Applikation einer zu hohen Dosismenge)
vor allem bei Patienten mit empfindlichen Schleimhäuten
einen osmotischen Schmerz auslösen, der sich in einem bren
nenden Gefühl äußern kann.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß ein Mittel,
welches lediglich einen oberflächenaktiven Stoff, ein Kon
servierungsmittel, gegebenenfalls einen Stabilisator, wie
EDTA, und gegebenenfalls eine auf die Schleimhäute bakteri
zid oder fungizid wirkende Substanz enthält, mit gleich gu
tem Erfolg zur therapeutischen Behandlung des Schnarchens
eingesetzt werden kann, ohne daß es dabei zu Irritationen an
überempfindlichen Schleimhäuten kommt.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verwendung sowie des Mittels
kann überraschenderweise das Schnarchen genau so gut wie mit
einem Mittel gemäß der EP 00 53 754 verhindert bzw. vermin
dert werden, wenn die Mittel auf die Nasen- und Rachen
schleimhaut der betroffenen Personen aufgebracht werden, wo
bei es die Nasen- und Rachenschleimhäute in angefeuchtetem
Zustand zu halten und womöglich von trockenen Schleimresten
zu reinigen vermag ohne daß es möglicherweise zu Irritatio
nen der Schleimhäute kommt.
Die erfindungsgemäße Verwendung sowie das Mittel sorgen in
mehrfacher Weise für eine Glättung der die Strömungswege be
grenzenden Oberflächen. Die unter täglicher Noxenbelastung
stehende Schleimhaut kann sich erholen, zäher Schleim ver
flüssigt sich und breitet sich in physiologisch notwendiger
Weise wieder aus. Damit verbunden ist ein Pflegevorgang so
wie eine Steigerung der Normalfunktionen bis zum optimalen
Normalfunktionieren.
Die oberflächenaktiven Stoffe spielen bei dem erfindungsge
mäßen Mittel eine wesentliche Rolle. Dabei ist es vor allem
wesentlich, daß die oberflächenaktiven Stoffe schleimhaut
verträglich sind. Bevorzugt ist es, wenn die oberflächen
aktiven Stoffe in der Lage sind, überflüssige trockene
Schleimreste auf der Nasen- und Rachenschleimhaut zu
beseitigen.
Als oberflächenaktive Stoffe kommen gemäß der Erfindung
anionische, kationische, amphotere und nicht-ionische ober
flächenaktive Verbindungen in Frage. Wesentliche Vorausset
zung der oberflächenaktiven Stoffe ist deren Schleimhautver
träglichkeit. Außerdem sollten sie über einen angenehmen
Geruch und Geschmack verfügen.
Als besonders bevorzugt haben sich nicht-ionische ober
flächenaktive Stoffe erwiesen. Sie werden, da sie keine
salzbildenden Gruppen besitzen, von zwei- oder mehrwertigen
Kationen nicht gefällt, so daß sie bevorzugt in Kombination
mit anderen Stoffen angewendet werden können.
Als bevorzugte oberflächenaktive Stoffe haben sich gemäß der
Erfindung Polyoxyethylen-Derivate und Sorbitanester erwie
sen, d.h. Sorbitanester, deren freie Hydroxylgruppen mit
einer gewissen Zahl von Ethylenoxidmolekülen verethert sind.
Die gebräuchlichsten dieser Ether sind jene, an die ungefähr
20 Mole Ethylenoxid und mehr ankondensiert sind.
Ein geeignetes Produkt stellt Polysorbat 80 (Tween 80, ein
getragenes Warenzeichen) dar, eine nicht-ionische ober
flächenaktive Substanz, die im wesentlichen aus einem Mono
ölsäureester des Sorbitans besteht, der mit ungefähr 90
Molen Ethylenoxid verethert ist.
Im weiteren eignet sich sehr gut Tween 20 (eingetragenes
Warenzeichen), das ebenfalls ein Polyoxyethylenderivat von
Sorbitanhydrid darstellt, einen Laurylrest enthält und mit
etwa 20 Oxyethylengruppen verethert ist. Ebenso geeignet
sind Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat (Tween 40, eingetra
genes Warenzeichen) und Polyoxyethylensorbitanmonostearat
(Tween 80, eingetragenes Warenzeichen).
Auch oberflächenaktive Stoffe, wie sie als Triton-Derivate
(eingetragenes Warenzeichen) vertrieben werden, sind als
oberflächenaktive Substanzen geeignet. Insbesondere eignet
sich Trition WR 1338 (eingetragenes Warenzeichen).
Gemäß der Erfindung sollen die oberflächenaktiven Substanzen
weitgehend geruchs- und geschmacksfrei sein. Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn der verwendete oberflächenaktive
Stoff außerdem auch eine anregende Wirkung auf die Zilien
ausübt.
Der oberflächenaktive Stoff wird dem erfindungsgemäßen Mit
tel in einer Konzentration von 0,02 bis 2 Gew.-% bezogen auf
das Gesamtgewicht des Mittels, zugegeben. In den meisten
Fällen genügt es, das oberflächenaktive Mittel in einer Kon
zentration von 0,02 bis 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt von
0,02 bis 0,30 Gew.-% einzusetzen. Die letztere Aussage gilt
besonders für die Verwendung von Benzalkoniumchlorid.
Es ist notwendig dem erfindungsgemäßen Mittel ein Konservie
rungsmittel zuzugeben. Das ist insbesonders empfehlenswert,
um ein mikrobielles Wachstum in dem Mittel selbst, insbeson
dere nach dessen Ingebrauchnahme zu verhindern. Verwendet
man allerdings Benzalkoniumchlorid als oberflächenaktives
Mittel, so ist die Zugabe weiterer Konservierungsmittel
nicht unbedingt notwending.
Es kann von Vorteil sein, wenn das zugegebene Konservie
rungsmittel darüber hinaus auf die Schleimhäute des Nasen
und Rachenraumes bakterizid und/oder fungizid zu wirken ver
mag. Sofern das eingesetzte Konservierungsmittel diese Wir
kung nicht oder nicht in genügendem Maße ausübt, empfiehlt
es sich dem erfindungsgemäßen Mittel eine geeignete, auf den
Nasen- und Rachenschleimhäuten bakterizid und/oder fungizid
wirkende Substanz als Schleimhautdesinfizienz zuzugeben.
Als Konservierungsmittel können allgemein in pharmazeuti
schen Präparaten verwendete Konservierungsmittel eingesetzt
werden, die ein mikrobielles Wachstum unterbinden. Hierfür
eignen sich z.B. Ethanol, Ester der p-Hydroxybenzoesäure,
2-Phenoxyethanol, Benzoesäure und deren Salze, Sorbinsäure
und deren Ester, etc.
Geeignete Schleimhautdesinfizienzien, die sowohl als Desin
fektionsmittel als auch Antiseptika wirken können, stellen
Akridin- und Chinolin-Derivate, quaternäre Ammoniumverbin
dungen sowie Verbindungen mit Amidin-Strukturen dar.
Besonders gute Ergebnisse wurden gemäß der Erfindung mit
Benzalkoniumchlorid erhalten, das ein mildes, schleimhaut
verträgliches Desinfizienz darstellt. Es verhindert, daß
eine eventuelle rasche Neuverschleimung stattfindet, indem
es Reizungen durch Verunreinigungen der Nasenschleimhaut ab
wehrt und damit vermindert. Rasch auftretende übermäßige
Schleimbildung würde bei den damit verbundenen Austrock
nungsmöglichkeiten des Schleimes den Schnarchvorgang vor
zeitig wieder auslösen. Neben dem vorstehend genannten Benz
alkoniumchlorid sind auch andere quaternäre Amine, sofern
sie nicht schleimhautunverträglich sind, als Desinfizienzien
in den erfindungsgemäßen Mitteln geeignet.
Als weiteres Schleimhautdesinfizienz hat sich auch die Ver
wendung von Benzododecinium als geeignet erwiesen.
Als fungostatisch wirkendes Mittel eignet sich die Zugabe
von Chlorbutanol, einer Verbindung, die sowohl bakterizide
als auch fungostatische Wirkung hat.
Die Konservierungsmittel werden den erfindungsgemäßen Mit
teln gegebenenfalls zusammen mit bakterizid oder fungizid
wirkenden Substanzen in einer Konzentration von 0,002 bis
0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels zuge
geben.
Als Puffersubstanz eignen sich physiologisch verträgliche
Stoffe oder Stoffgemische, die einen pH-Wert von 4,0 bis 8,0
einstellen. Sehr gut geeignet sind Natriumsalze der Zitro
nensäure als Puffer.
Enthält der verwendete oberflächenaktive Stoff ungesättigte
Fettsäuren, so empfiehlt sich der Zusatz eines Stabilisa
tors, welcher vorhandene Spuren von Schwermetallen bindet um
damit die katalytische Oxidation der ungesättigten Fettsäu
rereste, z.B. von Ölsäureresten, zu unterbinden. Als ein
solcher Stabilisator eignet sich vorzugsweise Ethylendiamin
tetraessigsäure, abgekürzt EDTA.
Dem erfindungsgemäßen Mittel können darüberhinaus schleim
hautverträgliche Substanzen, welche die Bildung von Mikro
rissen verhindern oder die Beseitigung oder Auflösung von
Störsubstanzen begünstigen, zugegeben werden.
Diese Zusätze sollen vor allem dazu beitragen, Ablagerungen
oder die Ausbildung von zähem Schleim auf der Schleimhaut zu
beseitigen bzw. zu verhindern. Daher ist es auch vorteil
haft, dem erfindungsgemäß verwendeten Mittel als Zusatz ein
schleimhautverträgliches Enzympräparat zuzugeben, welches
die Auflösung von Störsubstanzen fördert. Als Enzympräparate
eignen sich insbesondere Hydrolasen, Lipasen und Proteasen.
Dabei ist es bevorzugt, Enzympräparate einzusetzen, die in
dem auf der Nasen- und Rachenschleimhaut vorzufindenden
pH-Bereich zumindest annähernd ihr pH-Optimum aufweisen und
unter den gegebenen Bedingungen möglichst stabil sind.
Als schleimhautverträgliche Zusätze eignen sich z. B. auch
Vitamine, wie Vitamin A, bis zu einer Menge von ca. 15 000
IE/ml, und Vitamin E, z.B. als Acetat, in einer Menge von
ca. 20 mg/ml.
Außerdem ist es vorteilhaft, dem erfindungsgemäß verwendeten
Mittel schleimhautverträgliche Substanzen, wie Serolytika,
z.B. Acetylcystein sowie Verbindungen aus der Reihe der
Sympathomimetika, wie z.B. Tuaminoheptan (2-Amino-heptan),
Forthane, 2-Amino-8-methylheptan zuzugeben.
Um die Wirkung einer erfindungsgemäßen Lösung gegenüber
einer Polysorbat 80-enthaltenden Lösung gemäß der
EP-00 53 754 bezüglich des Schnarchens und der Schlaf-Apnoe
herauszufinden, wurde eine Doppelblind-Studie mit 50 Proban
den, die regelmäßig jede Nacht schnarchen, durchgeführt.
Bei der Doppelblind-Studie wurden an 50 Probanden, im Alter
von 50 bis 65 Jahren, die jede Nacht schnarchen, entweder
eine Lösung, die aus 0,20 g Polysorbat, 0,30 g Glycerin,
0,02 g Benzalkoniumchlorid, 0,05 g Ethylendiamintetraessig
säure (EDTA) in 88,53 g Wasser oder eine Lösung, die aus
0,02 g Benzalkoniumchlorid, 0,05 g EDTA und 99,93 g Wasser
bestand, vor dem Schlafengehen nasal appliziert mit einer
Dosierung von 4 Tropfen pro Nasenöffnung. Es konnten keine
signifikanten Unterschiede weder durch Befragung der Schnar
cher selbst, noch bei der Befragung von Beobachtern, noch
bezüglich der Schlafqualität, bezüglich Wachsymptome oder
durch Atemgeräuschmessungen zwischen den Wirkungen der bei
den Lösungen festgestellt werden. Nebenwirkungen traten in
beiden Fällen nicht auf. Es wurde festgestellt, daß beide
Lösungen gleich gut wirkten, wobei bei dem einen oder ande
ren Probanden der Glycerinanteil auf das Schnarchen er
leichternd wirken mag, aber der Großteil der Schnarcher und
Schlaf-Apnoe-Patienten dadurch keine signifikante Besserung
erfuhr.
Die nachstehenden Formulierungen sollen die Erfindung näher
definieren, ohne sie jedoch auf die gegebenen Beispiele zu
beschränken:
Benzalkoniumchlorid|0,02 g | |
Ethylendiamintetraessigsäurepuffer (EDTA) | 0,05 g |
Wasser, entmineralisiert | 99,93 g |
Polysorbat 80|0,20 g | |
Benzalkoniumchlorid | 0,02 g |
Ethylendiamintetraessigsäure | 0,05 g |
Wasser, entmineralisiert | 99,73 g |
Polysorbat 80|0,50 g | |
Benzalkoniumchlorid | 0,05 g |
Ethylendiamintetraessigsäure | 0,05 g |
Wasser, entmineralisiert | 99,40 g |
Tween 20|0,30 g | |
Ethylendiamintetraessigsäure | 0,02 g |
Sorbinsäure | 0,02 g |
Wasser, entmineralisiert | 99,66 g |
Polysorbat 80|1,50 g | |
Benzalkoniumchlorid | 0,05 g |
Ethylendiamintetraessigsäure | 0,02 g |
Wasser, entmineralisiert | 98,43 g |
Die Inhaltsstoffe wurden in entmineralisiertem Wasser gelöst
und anschließend sterilfiltriert und in dichtschließende Be
hälter, die mit einer Dosiervorrichtung versehen waren, ab
gefüllt.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels zur Bekämpfung
des Schnarchens kann dadurch erfolgen, daß das Mittel auf
die Nasen- und Rachenschleimhäute der betroffenen Personen
mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung und in ausreichenden
Mengen appliziert wird. Zur Erzielung des gewünschten Effek
tes genügen verhältnismäßig geringe Mengen des erfindungsge
mäßen Mittels, z.B. etwa 0,5 bis 10 ml, vorzugsweise 1,0
bis 2,0 ml bzw. 0,5 bis 1,0 ml pro Nasenloch und Applika
tion. Hierzu wird das Mittel gemäß der Erfindung unter Ein
satz eines geeigneten Gerätes bzw. einer geeigneten Vorrich
tung in jedes Nasenloch eingeführt bzw. eingeträufelt, so
daß die Flüssigkeit auf die Nasen- und Rachenschleimhaut
aufgebracht wird. Geeignete Geräte zur Durchführung dieses
Verfahrens sind bekannt. Beispielsweise kann das Mittel
durch ein Arosolgerät, durch einen Zerstäuber, eine Spülpi
pette mit Einzelampullen oder Portions-Einzelampullen mit
Pipette oder durch Pipettenflaschen, die das Mittel enthal
ten, appliziert werden. Das Mittel wird am Abend vor dem
Schlafengehen angewendet, und zwar im Liegen oder im Stehen
bei zurückgebeugtem Kopf. Die Anwendung kann während der
Nacht wiederholt werden.
Die durchgeführten Versuche am Menschen haben gezeigt, daß
das Mittel keinerlei Unverträglichkeiten hervorruft, auch
nicht bei Anwendung über eine längere Zeit, weil die Kompo
nenten in den angegebenen Konzentrationen nicht toxisch sind
und die entsprechenden Komponenten individuell in der Rhino
logie bereits angewendet wurden. Außerdem haben Versuche ge
zeigt, daß das Mittel besonders wirksam ist, und damit das
Schnarchen entweder völlig unterbunden oder zumindest stark
gemildert werden kann.
Claims (16)
1. Verwendung eines oberflächenaktiven Stoffes und eines
Konservierungsmittels, gegebenenfalls einer auf den Schleim
häuten bakterizid und fungizid wirkenden Substanz, gegebe
nenfalls eines Puffers und eines die Oxidation ungesättigter
Fettsäuren unterdrückenden Stabilisators zur Herstellung
eines Mittels zur therapeutischen Behandlung des Schnarchens.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als oberflächenaktive Substanz ein Polyoxyethylenester des
Sorbitans eingesetzt wird.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als oberflächenaktive Substanz Polyoxyethylen-Sorbitanmono
oleat eingesetzt wird.
4. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als oberflächenaktive Substanz und gleichzeitig als Schleim
hautdesinfizienz Benzalkoniumchlorid eingesetzt wird.
5. Verwendung gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die oberflächenaktive Substanz in einer Kon
zentration von 0,02 bis 2,0 Gew.-% und das Konservierungs
mittel in einer Gesamtkonzentration von 0,002 bis 0,5 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, einge
setzt wird.
6. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Konservierungsmittel eine Substanz aus der Gruppe Ethan
ol, Ester der p-Hydroxybenzoesäure und deren Salze, Sorbin
säure und deren Ester eingesetzt wird.
7. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Schleimhautdesinfizienz Benzalkoniumchlorid zusammen mit
einer oberflächenaktiven Substanz und einem Puffer einge
setzt wird.
8. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Schleimhautdesinfizienz Chlorobutanol eingesetzt wird.
9. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich eine odere mehrere der Substanzen aus der Gruppe
Vitamin A, Vitamin E, Hydrolasen, Lipasen, Proteasen, ein
gesetzt werden.
10. Mittel zur therapeutischen Behandlung des Schnarchens,
enthaltend 0,02 bis 2 Gew.-% eines oberflächenaktiven Stof
fes, 0,002 bis 0,5 Gew.-% eines Konservierungsmittels, je
weils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, und gege
benenfalls, eine auf den Schleimhäuten bakterizid und fungi
zid wirkende Substanz, gegebenenfalls eine Puffersubstanz
und einen Stabilisator zur Unterdrückung der Oxidation unge
sättigter Fettsäurereste.
11. Mittel gemäß Anspruch 10, enthaltend 0,02 bis 0,3 Gew.-%
Benzalkoniumchlorid als oberflächenaktiver und gleichzeitig
die Schleimhäute desinfizierender Stoff.
12. Mittel gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Konservierungsmittel eine Substanz aus der Gruppe Ethan
ol, Ester der p-Hydroxybenzoesäure, 2-Phenoxyethanol, Benzoe
säure und deren Salze, Sorbinsäure und deren Ester enthält.
13. Mittel gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es
neben Benzalkoniumchlorid noch einen oberflächenaktiven
Stoff enthält in einer Gesamtkonzentration bis zu 2 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
14. Mittel gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Stabilisator Ethylendiamintetraessigsäure enthält.
15. Mittel gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es
0,01 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mit
tels, eines Konservierungsmittels und/oder einer auf die
Schleimhäute bakterizid oder fungizid wirkenden Substanz
enthält.
16. Mittel gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine Puffersubstanz enthält in einer Menge, die ausreicht,
um einen pH-Wert zwischen 4,0 und 8,0 einzustellen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893917109 DE3917109A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Mittel zur bekaempfung des schnarchens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893917109 DE3917109A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Mittel zur bekaempfung des schnarchens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3917109A1 true DE3917109A1 (de) | 1990-12-06 |
Family
ID=6381413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893917109 Withdrawn DE3917109A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Mittel zur bekaempfung des schnarchens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3917109A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0861658A1 (de) * | 1997-02-28 | 1998-09-02 | Senju Pharmaceutical Co., Ltd. | Konservierungsmittel für Emulsion und dieses enthaltende Emulsion |
-
1989
- 1989-05-26 DE DE19893917109 patent/DE3917109A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0861658A1 (de) * | 1997-02-28 | 1998-09-02 | Senju Pharmaceutical Co., Ltd. | Konservierungsmittel für Emulsion und dieses enthaltende Emulsion |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |