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Diese
Erfindung betrifft eine vernetzbare Kautschukzusammensetzung, die
ein vernetztes Produkt mit guter Ozonbeständigkeit ergibt und als Kautschukbestandteil
einen Nitrilkautschuk und einen Epihalohydrinkautschuk und als Vernetzungsmittel
mindestens zwei Arten von Vernetzungsmitteln, ausgewählt aus
einem schwefelhaltigen Vernetzungsmittel, einem Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
und einem 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittel umfasst.
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Eine
Mischung (üblicherweise
als "Polyblend" bezeichnet) eines
Acrylonitril-Butadien-Copolymerkautschuks
(NBR) mit einem Vinylchloridharz (PVC) wurde bis jetzt als Material
für die
Herstellung eines vernetzten Kautschukprodukts verwendet, für das Ölbeständigkeit
und Ozonbeständigkeit
erforderlich sind. Wenn jedoch PVC verbrannt wird, wird Dioxin,
das eine pathokrine Substanz ist, erzeugt, es sei denn die Verbrennungstemperatur
wird sorgfältig
und genau gesteuert. Deshalb wird eine Verbrennung von PVC vermieden
und die Nachfrage nach PVC nimmt ab.
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Als
Ersatzmaterial für
die Polyblend, die gute Ölbeständigkeit
und Ozonbeständigkeit
besitzen, ist eine Mischung aus NBR mit einem Epihalohydrinkautschuk
bekannt. NBR und ein Epihalohydrinkautschuk weisen unterschiedliche
Vernetzungsmechanismen auf, und so ist es unmöglich, die Kautschukmischung
mit einem einzigen Vernetzungsmittel zu vernetzen. Es wurden Versuche
zum gemeinsamen Vernetzen der zwei Kautschuke unter Verwendung einer
Kombination von Vernetzungsmitteln unternommen, die für das Vernetzen
der jeweiligen Kautschuke wirksam sind.
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Beispielsweise
wurde ein Verfahren des gemeinsamen Vernetzens einer Mischung aus
einem Dienelastomer und einem Epihalohydrinpolymer vorgeschlagen,
bei dem ein organisches Polysulfid, das eine Schwefel liefernde
Verbindung ist, die einen Dienkautschukvernetzen kann, und 2-Mercaptoimidazolin
oder Thioharnstoff das ein Vernetzungsmittel für ein Epihalohydrinpolymer
ist, und ein Oxid von Magnesium, Calcium, Zink oder Blei zusammen
in der Mischung vereinigt werden (geprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr.
S50-4032).
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Wenn
jedoch ein Oxid von Magnesium, Calcium oder Zink eingearbeitet wird,
besitzt das sich ergebende, gemeinsam vernetzte Produkt schlechte
thermische Alterungsbeständigkeit
und schlechte physikalische Eigenschaften im trockenen Zustand,
insbesondere Zugfestigkeit, und die Vernetzungsrate für dessen Herstellung
ist gering und die Produktivität
ist schlecht. Bleioxid ist toxisch und seine Verwendung ist eingeschränkt. Deshalb
ist das vorstehend vorgeschlagene Verfahren des gemeinsamen Vernetzens
von Dienelastomer-/Epihalohydrin-Polymer in der Praxis schlecht
zu verwenden.
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Ein
Versuch des Vernetzens einer Mischung aus NBR und Epihalohydrinkautschuk
wurde durchgeführt,
bei dem Schwefel als Vernetzungsmittel und Tetramethylthiurammonosulfid
oder Benzothiazolyldisulfid als Vernetzungsbeschleuniger in Kombination
verwendet wurden. Das vernetzte Produkte besitzt jedoch schlechte
Ozonbeständigkeit.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vernetzbare Kautschukzusammensetzung,
die ein vernetztes Produkt ergeben kann, das eine verbesserte Ölbeständigkeit
und Ozonbeständigkeit
aufweist, als Ersatzmaterial für
die herkömmlichen
Polyblend zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ausgedehnte Forschungen
durchgeführt,
um die vorstehend angegebene Aufgabe zu lösen, und haben gefunden, dass
eine Mischung aus Nitrilkautschuk und einem Epihalohydrinkautschuk
unter Verwendung von mindestens zwei Arten von Vernetzungsmitteln,
ausgewählt
aus einem schwefelhaltigen Vernetzungsmittel, einem Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
und einem 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzugnsmittel, gemeinsam vernetzt
werden kann, um ein vernetztes Produkt zu ergeben, das verbesserte Ölbeständigkeit
und Ozonbeständigkeit
aufweist.
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So
wird erfindungsgemäß eine vernetzbare
Kautschukzusammensetzung bereit gestellt, die als Kautschukbestandteil
einen Nitrilkautschuk und einen Epihalohydrinkautschuk und als Vernetzungsmittel
mindestens zwei Arten von Vernetzungsmitteln, ausgewählt aus
einem schwefelhaltigen Vernetzungsmittel, einem Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
und einem 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittel,
dargestellt durch die allgemeine Formel
wobei jeder Rest R
1 bis R
4 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder einen C
1-C
4-Alkylrest
darstellt, umfasst. Des Weiteren wird ein vernetztes Produkt bereit
gestellt.
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Vernetzbare
Kautschukzusammensetzung
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Die
erfindungsgemäße vernetzbare
Kautschukzusammensetzung umfasst als Kautschukbestandteil einen
Nitrilkautschuk und einen Epihalohydrinkautschuk und als Vernetzungsmittel
mindestens zwei Arten von Vernetzungsmitteln, ausgewählt aus
einem schwefelhaltigen Vernetzungsmittel, einem Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
und einem 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittel.
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Kautschukbestandteil
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Der
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Kautschukbestandteil ist
eine Kombination eines Nitrilkautschuks und eines Epihalohydrinkautschuks.
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(i) Nitrilkautschuk
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Der
Nitrilkautschuk, der in dem bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Kautschukbestandteil enthalten ist, wird durch Copolymerisieren
einer ungesättigten
Nitrilverbindung, wie Acrylonitril und Methacrylonitril, mit mindestens
einem konjugierten Dienmonomer, wie 2-Methyl-1,3-butadien, 1,3-Butadien,
1,3-Pentadien und 2-Chlor-1,3-butadien,
hergestellt. Falls gewünscht,
kann mindestens ein Monomer, das mit der ungesättigten Nitrilverbindung und
dem konjugierten Dienmonomer copolymerisierbar ist, weiter copolymerisiert
werden. Solche copolymerisierbare Monomere umfassen beispielsweise
ungesättigte
Carbonsäuren
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure
und Itaconsäure;
Acrylsäureester
und Methacrylsäureester, wie
Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylacrylat, Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Laurylacrylat, Laurylmethacrylat, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat
und 2-Hydroxypropylmethacrylat; und Acrylsäureamide, Methacrylsäureamide
und deren Derivate, wie Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid,
N-Methylolmethacrylamid, N-Butoxymethylacrylamid und N-Butoxymethylmethacrylamid.
Der Inhalt der copolymerisierbaren Monomereinheiten in dem Copolymer
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-%. Ein bevorzugter
Nitrilkautschuk ist ein Acrylonitril-Butadien-Copolymerkautschuk
(NBR).
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Die
Menge der ungesättigten
Nitrilverbindung (üblicherweise
als "Menge des gebundenen
ungesättigten
Nitrils" bezeichnet)
in dem Nitrilkautschuk ist nicht besonders beschränkt, liegt
aber vorzugsweise im Bereich von 10 bis 55 Gew.-%. Die Menge wird
angemessen gewählt,
so dass die Leistungen, die für
das vernetzte Produkt erforderlich sind, wie Ölbeständigkeit und Kältebeständigkeit,
erfüllt
werden.
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Der
Nitrilkautschuk besitzt vorzugsweise eine Mooney-Viskosität (ML1+4, 100°C)
im Bereich von 25 bis 140, stärker
bevorzugt von 45 bis 90.
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(ii) Epihalohydrinkautschuk
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Der
Epihalohydrinkautschuk, der in dem bei der vorliegenden Erfindung
verwendeten Kautschukbestandteil enthalten ist, umfasst ein Homopolymer
von Epihalohydrin, wie Epichlorhydrin oder Epibromhydrin, ein Copolymer
unterschiedlicher Arten von Epihalohydrin, und ein Copolymer von
Epihalohydrin und einem copolymerisierbaren Monomer. Das copolymerisierbare
Monomer umfasst beispielsweise Alkylenoxide wie Ethylenoxid, Propylenoxid
und Butylenoxid; und ungesättigte
Epoxide wie Allylglycidylether, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat,
Butadienmonoxid und Vinylhexenmonoxid. Diese copolymerisierbaren
Monomere können
als Kombination von mindestens zwei davon verwendet werden. Als
bevorzugte Beispiele des Copolymers von Epihalohydrin mit einem
copolymerisierbaren Monomer oder Monomeren können Copolymere aus Epihalohydrin
(100–50
Mol-%) und Ethylenoxid (0–50
Mol-%), Terpolymere aus Epihalohydrin (10–60 Mol-%) und Ethylenoxid
(0–50
Mol-% und Propylenoxid (0–30
Mol-%), Copolymere aus Epihalohydrin (90-70 Mol-%) und Allylglycidylether (10–30 Mol
%) und Terpolymere aus Epichlorhydrin (40–80 Mol-%) und Ethylenoxid
(50–20 Mol-%)
und Allylglycidylether (2–20
Mol %) erwähnt
werden.
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Der
Epihalohydrinkautschuk besitzt vorzugsweise eine Mooney-Viscosität (ML1+4, 100°C)
im Bereich von 30 bis 140, stärker
bevorzugt von 50 bis 80.
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(iii) Andere Kautschuke
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Falls
gewünscht,
kann der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Kautschukbestandteil
andere Kautschuke als den vorstehend erwähnten Nitrilkautschuk und Epihalohydrinkautschuk
enthalten, vorausgesetzt, dass die Charakteristiken der vernetzbaren
Kautschukzusammensetzung und des vernetzten Produkts nicht nachteilig
beeinflusst werden. Solche wahlweisen Kautschuke umfassen beispielsweise
Naturkautschuk, Polybutadienkautschuk, Polyisoprenkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk,
Chloroprenkautchuk und Acrylkautschuk.
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(iv) Anteil der Kautschuke
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Der
optimale Anteil des Nitrilkautschuks und des Epihalohydrinkautschuks
wird in Abhängigkeit
von den Eigenschaften, wie Ölbeständigkeit
und Ozonbeständigkeit,
die für
das vernetzte Produkt der vorliegenden Erfindung gewünscht werden,
bestimmt. Die Menge des Nitrilkautschuks liegt vorzugsweise im Bereich von
20 bis 80 Gew.-%, stärker
bevorzugt von 50 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Kautschukbestandteils. Die Menge des Epihalohydrinkautschuks liegt
vorzugsweise im Bereich von 80 bis 20 Gew.-%, stärker bevorzugt von 50 bis 30
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kautschukbestandteils.
Die Menge der wahlweisen Kautschuke ist derart, dass die Charakteristiken
der vernetzbaren Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
und das vernetzte Produkt der vorliegenden Erfindung nicht verschlechtert
werden und beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 50 Gew.-%, stärker bevorzugt nicht mehr als 30
Gew.-% und besonders bevorzugt nicht mehr als 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Kautschukbestandteils.
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Vernetzungsmittel
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Das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Vernetzungsmittel ist
eine Kombination von mindestens zwei Arten von Vernetzungsmitteln,
ausgewählt
aus einem schwefelhaltigen Vernetzungsmittel, einem Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
und einem 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittel.
Durch die Verwendung von mindestens zwei Arten der spezifizierten
Vernetzungsmittel kann der verwendete Kautschukbestandteil gemeinsam vernetzt
werden, um ein vernetztes Produkt mit ausgezeichneter Ozonbeständigkeit
im Vergleich zu einem herkömmlichen
Produkt zu erhalten, das unter Verwendung von jedem Vernetzungsmittel allein
vernetzt wurde.
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(i) Schwefelhaltiges Vernetzungsmitel
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Das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete, schwefelhaltige Vernetzungsmittel
besitzt die Funktion des Vernetzens eines Nitrilkautschuks. Das
schwefelhaltige Vernetzungsmittel umfasst Schwefel und Schwefel
liefernde Verbindungen. Als spezifische Beispiele der Schwefel liefernden
Verbindungen können
Thiuramverbindungen, wie Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraethylthiuramdisulfid
und Dipentamethylenthiuramtetrasulfid, und Morpholindisulfid erwähnt werden.
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Ein
Vernetzungsbeschleuniger wird vorzugsweise in Kombination mit dem
schwefelhaltigen Vernetzungsmittel verwendet. Herkömmliche
Vernetzungsbeschleuniger, die in Kombination mit schwefelhaltigen Vernetzungsmitteln
für das
Vernetzen von Dienkautschuks verwendet werden, können zum Vernetzen des bei der
vorliegenden Erfindung verwendeten Kautschukbestandteils verwendet
werden. Als bevorzugte Beispiele des Vernetzungsbeschleunigers können Thiurambeschleuniger
wie Tetramethylthiurammonosulfid, Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraethylthiurammonosulfid
und Tetraethylthiuramdisulfid; und Thiazolbeschleuniger wie Benzothiazolyldisulfid,
N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid und N-Oxydiethylen-2-benzothiazolsulfenamid erwähnt werden.
Diese Vernetzungsbeschleuniger können
entweder allein oder als Kombination von mindestens zwei davon verwendet
werden.
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Ein
Beschleunigeraktivator kann in Kombination mit dem Vernetzungsbeschleuniger
verwendet werden. Der Beschleunigeraktivator umfasst beispielsweise
Fettsäuren
wie Stearinsäure,
Oleinsäure
und Laurinsäure
und deren Metallsalze; Metalloxide wie Zinkoxid und Magnesiumoxid;
Metallhydroxide wie Calciumhydroxid; und Zinkcarbonat. Von diesen
ist eine Kombination aus Magnesiumoxid und Stearinsäure bevorzugt,
da Magnesiumoxid als Säureakzeptor
und auch als Beschleunigeraktivator für einen Epihalohydrinkautschuk
fungiert, wenn die vernetzbare Kautschukzusammensetzung vernetzt
wird.
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Die
Menge des schwefelhaltigen Vernetzungsmittels liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 3 phr, stärker
bevorzugt von 0,2 bis 3 phr und besonders bevorzugt von 0,3 bis
1,5 phr als Menge des Schwefels ausgedrückt. Unter dem Begriff "phr", wie hier verwendet,
verstehen wir "Gewichtsteil
pro hundert Gewichtsteile des Kautschukbestandteils".
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Die
Mengen des Vernetzungsbeschleunigers und des Beschleunigeraktivators
werden in geeigneter Weise in Abhängigkeit von deren besonderen
Arten derart bestimmt, dass die Lagerungsbeständigkeit und Vernetzungsrate
einer vernetzbaren Kautschukzusammensetzung und die für ein vernetztes
Produkt erforderlichen Eigenschaften erhalten werden. Die Menge
des Vernetzungsbeschleunigers liegt vorzugsweise im Bereich von
0,5 bis 5 phr. Die Menge des Beschleunigeraktivators liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 3 phr, wenn er Stearinsäure ist, und vorzugsweise im
Bereich von 0,5 bis 10 phr, wenn er Magnesiumoxid ist, was relativ
hoch ist, da Magnesiumoxid zusätzlich
zu der Funktion als Beschleunigeraktivator als Säureakzeptor wirkt.
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(ii) Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
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Das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
umfasst Dimercaptotriazinverbindungen und Trimercaptotriazinverbindungen,
die beide die Funktion des Vernetzens eines Epihalohydrinkautschuks
haben. Als spezifische Beispiele des Mercaptotriazin-Vernetzungsmittels
können 2,4,6-Trimercapto-s-triazin,
2-Methyl-4,6-dimercapto-s-triazin, 2-Methylamino-4,6-dimercapto-s-triazin
und 2-Diethylamino-4,6-dimercapto-s-triazin erwähnt werden. Von diesen wird
2,4,6-Trimercapto-s-triazin bevorzugt, weil es leicht erhältlich ist.
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Die
Menge des Mercaptotriazin-Vernetzungsmittels liegt vorzugweise im
Bereich von 0,1 bis 10 phr, stärker
bevorzugt von 0,2 bis 8 phr und besonders bevorzugt von 0,5 bis
3 phr.
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Ein
Säureakzeptor
wird vorzugsweise in Kombination mit dem Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
verwendet. Angesichts der Steuerung der Vernetzungsrate und der
thermischen Stabilität
des vernetzten Produkts umfasst der Säureakzeptor vorzugsweise Oxide,
Hydroxide, Carbonate, Carbonsäuresalze,
Silicate, Borsäuresalze
und Phosphorsäuresalze
von Metallen der Gruppe II des Periodensystems; Oxide, basische Kohlensäuresalze,
basische Carbonsäuresalze,
basische Phosphorsäuresalze,
Salze der basischen schwefligen Säure und tribasische Schurefelsäuresalze
von Metallen der Gruppe IVA des Periodensystems und Hydrotalcite.
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Als
spezifische Beispiele des Säureakzeptors
können
Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid, Bariumhydroxid, Magnesiumcarbonat,
Bariumcarbonat, Ätzkalz,
Calciumhydroxid, Calciumcarbonat, Calciumsilicat, Calciumstearat,
Zinkstearat, Calciumphthalat, Calciumphosphit, Zinkoxid, Zinnoxid,
Lithargit, dibasisches Bleiphthalat, dibasisches Bleicarbonat, Zinnstearat,
basisches Bleiphosphit, basisches Zinnphosphit, basisches Bleisulfit
und tribasisches Bleisulfat erwähnt
werden. Unter diesen ist Magnesiumoxid angesichts der Vernetzungsleistung
und der Eigenschaften eines vernetzten Produkts bevorzugt.
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Hydrotalcite
sind Verbindungen, die durch die Formel: MgxAly(OH)2x+3y–2CO3·wH2O, worin x eine ganze Zahl von 1 bis 10
ist, y eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist und w eine positive Zahl
ist, dargestellt sind. Als spezifische Beispiele der Hydrotalcite
können
Mg4.5Al2(OH)13CO3·3.5H2O, Mg4.5Al2(OH)13CO3, Mg4Al2(OH)12CO3·3.5H2O, Mg6Al2(OH)16CO3·4H2O, Mg5Al2(OH)14CO3·4H2O und Mg3Al2(OH)10CO3·1.7H2O erwähnt
werden.
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Die
Menge des Säureakzeptors
liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 10 phr.
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Ein
Vernetzungsbeschleuniger kann in Kombination mit dem Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
verwendet werden, der organische Basen mit einer Dissoziationskonstante
PKa (wie in Mujio Kotake, Dai-Yuki-Kagaku, separater Band 2 [Manual
of Constants in Organic Chemistry], Seiten 585–613, veröffentlicht von Asakura Shoten,
definiert) von mindestens 7 enthält.
Als spezifische Beispiele der organischen Basen können monofunktionelle
Amine erwähnt
werden, die starke Basen, wie Laurylamin, Guanidin, Diphenylguanidin,
Diorthotolylguanidin, Piperidin und Pyrrolidin, und ultrastarke
Basen, wie 1,8-Diaza-bicyclo-(5,4,0)-undecen-7 (nachstehend als "DBU" abgekürzt), umfassen.
Der Vernetzungsbeschleuniger umfasst des weiteren primäre, sekundäre und tertiäre aliphatische
Amine, Dibenzylamin, Benzylamin und N-Methylmorpholin. Unter diesen sind
Diphenylguanidin, das eine geringe Flüchtigkeit besitzt, und Basen
mit einer PKa von mindestens 10 bevorzugt. Verbindungen, die organische
Basen mit einer PKa von mindestens 7 erzeugen können, können auch als Vernetzungsbeschleuniger
verwendet werden, die beispielsweise basische Salze, wie Kohlensäuresalz, Phenolsalze,
Salzsäuresalze,
Schwefelsäuresalze
und Oxalsäuresalze
der organischen Basen; und Natriumsalz, Zinksalz, Kupfersalz, Bleisalz
und Piperidinsalz der Dithiocarbaminsäure umfassen.
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Ein
Vernetzungsverzögerer
kann auch verwendet werden, wie N-Cyclohexylthiophthalimid.
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Die
Mengen des Vernetzungsbeschleunigers und des Vernetzungsverzögerers werden
in geeigneter Weise in Abhängigkeit
von deren besonderen Arten bestimmt und liegen vorzugsweise im Bereich
von 0,1 bis 10 phr, stärker
bevorzugt von 0,3 bis 5 phr.
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Ein
Vernetzungshilfsmittel kann auch in Kombination mit dem Vernetzungsbeschleuniger
aus einer organischen Base verwendet werden. Das Vernetzungshilfsmittel
umfasst Oxide der Metalle der Gruppe IIA und der Gruppe IIB des
Periodensystems, wie Calciumoxid, Magnesiumoxid und Zinkoxid.
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(iii) 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittel
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Das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittel
ist eine Verbindung, dargestellt durch die folgende allgemeine Formel
wobei jeder Rest R
1 bis R
4 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder einen C
1-C
4-Alkylrest
darstellt.
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Als
spezifische Beispiele des 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittels
können
Chinoxalin-2,3-dithiocarbonat,
6-Methylchinoxalin-2,3-dithiocarbonat, 6-Isopropylchinoxalin-2,3-dithiocarbonat und 5,8-Dimethylchinoxalin-2,3-dithiocarbonat
erwähnt
werden.
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Die
Menge des 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittels liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 10 phr, stärker bevorzugt von 0,5 bis
3 phr.
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In
Fällen,
in denen das 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittel verwendet
wird, können
auch ein Vernetzungsbeschleuniger und ein Beschleunigeraktivator
verwendet werden. Die Art und die Menge des Vernetzungsbeschleunigers
und des Beschleunigeraktivators können die gleichen sein, wie
diejenigen, die vorstehend für
das Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel beschrieben sind.
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(iv) Anteil der Vernetzungsmittel
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Der
Anteil der verwendeten Vernetzungsmittel kann in geeigneter Weise
in Abhängigkeit
von der besonderen Kombination der Vernetzungsmittel gewählt werden.
Beispielsweise liegt (1) in Fällen,
in denen das schwefelhaltige Vernetzungsmittel und das Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
in Kombination verwendet werden, die Menge des schwefelhaltigen
Vernetzungsmittels vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen,
stärker
bevorzugt von 0,3 bis 3 Gewichtsteilen, pro 1 Gewichtsteil des Mercaptotriazin-Vernetzungsmittels; (2)
liegt in Fällen,
in denen das schwefelhaltige Vernetzungsmittel und das 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittel
in Kombination verwendet werden, die Menge des schwefelhaltigen
Vernetzungsmittels vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen,
stärker
bevorzugt von 0,3 bis 3 Gewichtsteilen, pro 1 Gewichtsteil des 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittels;
(3) liegt in Fällen,
in denen das Mercaptotriazin-Vernetzungsmittel
und das 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittel in Kombination
verwendet werden, die Menge des Mercaptotriazin-Vernetzungsmittels
vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise
von 0,5 bis 3 Gewichtsteilen, pro 1 Gewichtsteil des 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittels;
und (4) liegt in Fällen,
in denen drei Arten von Vernetzungsmitteln in Kombination verwendet
werden, die Menge des Mercaptotriazin-Vernetzungsmittels vorzugsweise im Bereich
von 0,2 bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsteilen,
pro 1 Gewichtsteil des 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittels
und liegt die Menge des schwefelhaltigen Vernetzungsmittels vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen, stärker bevorzugt von 0,3 bis
3 Gewichtsteilen, pro 1 Gewichtsteil des 2,3-Dimercaptochinoxalin-Vernetzungsmittels.
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Andere Bestandteile
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Falls
gewünscht,
kann die vernetzbare Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
andere wahlweise Bestandteile als den vorstehend beschriebenen Kautschukbestandteil,
die vorstehend beschriebenen Vernetzungsmittel, die vorstehend beschriebenen
Vernetzungsbeschleuniger und andere vorstehend beschriebene Bestandteile
enthalten, vorausgesetzt, dass die Aufgabe und die Wirkung der vorliegenden Erfindung
nicht nachteilig beeinflusst werden. Solche wahlweisen Bestandteile
umfassen beispielsweise Verstärkungsmittel,
wie verschiedene Arten von Ruß,
Siliciumdioxid und Ton; Füllstoffe
wie Calciumcarbonat; Weichmacher; Verarbeitungshilfsstoffe; und
Antioxidantien. Die wahlweisen Bestandteile sind nicht besonders beschränkt und
können
aus denjenigen ausgewählt
werden, die bis jetzt für
NBR und einen Epihalohydrinkautschuk verwendet wurden.
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Mischen
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Das
erfindungsgemäße Vernetzungsmittel
kann durch Zusammenmischen oder -kneten des vorstehend angegebenen
Kautschuks und der vorstehend angegebenen Vernetzungsmittel und
anderer wahlweiser Bestandteile unter Verwendung einer Mischeinrichtung
wie einer Walze, eines Banbury-Mischers und eines Innenmischers
hergestellt werden.
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Die
Art und Reihenfolge, in der die jeweiligen Bestandteile gemischt
werden, ist nicht besonders beschränkt. Beispielsweise werden
(1) ein Nitrilkautschuk und ein Halohydrinkautschuk gemischt und
dann werden Vernetzungsmittel und andere Bestandteile mit der Kautschukmischung
zusammengemischt oder -geknetet; und (2) ein Vernetzungsmittel und
andere Bestandteile werden mit jeweils einem Nitrilkautschuk und
einem Halohydrinkautschuk zusammengemischt oder -geknetet und dann
werden die beiden Kautschukzusammensetzungen zusammengemischt.
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Vorzugsweise
wird der Kautschukbestandteil zunächst mit den Bestandteilen
gemischt, die unter Bedingungen hoher Temperatur relativ schwierig
umzusetzen oder thermisch zu zersetzen sind, wie einem Verstärkungsmittel
und einem Füllstoff,
und dann wird das sich ergebende Gemisch mit den Bestandteilen,
die unter Bedingungen hoher Temperatur relativ leicht umzusetzen
oder thermisch zu zersetzen sind, bei einer niedrigen Temperatur
und innerhalb eines kurzen Zeitraums gemischt.
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Vernetztes
Kautschukprodukt
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Ein
Kautschukgegenstand, der einen vernetzten Kautschuk mit ausgezeichneter
statischer und dynamischer Ozonbeständigkeit und Ölbeständigkeit
umfasst, kann aus der erfindungsgemäßen, vernetzbaren Kautschukzusammensetzung
hergestellt werden.
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(i) Formverfahren und
Vernetzungsverfahren
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Das
Formverfahren und das Vernetzungsverfahren zur Herstellung des vernetzten
Produkts aus der vernetzbaren Kautschukzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung sind nicht besonders beschränkt. Das Formverfahren und
das Vernetzungsverfahren können
gleichzeitig oder nacheinander in dieser Reihenfolge gemäß dem Formverfahren,
dem Vernetzungsverfahren und der Gestalt des vernetzten Produkts
durchgeführt werden.
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Die
untere Grenze der Vernetzungstemperatur für das Vernetzen der vernetzbaren
Kautschukzusammensetzung beträgt
vorzugsweise 130°C,
stärker
bevorzugt 140°C.
Die obere Grenze beträgt
vorzugsweise 200°C.
Falls die Vernetzungstemperatur zu niedrig ist, kann die Vernetzungszeit
lang sein und die Vernetzungsdichte neigt dazu, herabgesetzt zu
sein. Im Gegensatz schreitet, falls die Vernetzungstemperatur zu hoch
ist, das Vernetzen innerhalb einer kurzen Zeit fort und es werden
wahrscheinlich fehlerhafte Formgegenstände hergestellt.
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Die
Vernetzungszeit variiert in Abhängigkeit
von dem besonderen Vernetzungsverfahren, der Vernetzungstemperatur
und der Gestalt des vernetzten Produkts, liegt jedoch vorzugsweise
im Bereich von 1 Minute bis 5 Stunden in Anbetracht der Vernetzungsdichte
und der Produktionseffizienz.
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Das
Erwärmungsverfahren
kann in geeigneter Weise unter denjenigen ausgewählt werden, die herkömmlicherweise
für das
Vernetzen von Kautschuks verwendet werden und die Presserhitzen,
Dampferhitzen, Ofenerhitzen und Heißlufterhitzen umfassen.
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Verwendung
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Die
erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung
ist insbesondere als Material für
Schläuche,
wie Kraftstoffschläuche,
Schmierölschläuche und
Luftschläuche
und Kautschukwalzen, wie Büromaschinenwalzen,
Druckwalzen und Papierherstellungswalzen geeignet.
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(i) Schlauch
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Für die Verwendung
als Schläuche
wird die erfindungsgemäße vernetzbare
Kautschukzusammensetzung als Material zur Herstellung eines Einschichtenschlauchs
oder zur Herstellung der inneren Schicht und/oder der äußeren Schicht
eines Mehrschichtenschlauchs verwendet.
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Schläuche werden üblicherweise
durch Extrudieren von Kautschukmaterial zu einer schlauchförmigen Gestalt
durch einen Extruder hindurch hergestellt. Ein kurzer Schlauch kann
jedoch unter Verwendung einer Form, beispielsweise mittels Spritzgießen oder
Pressformen hergestellt werden. Bei einem Verfahren zur Herstellung
eines Einschichtenschlauchs wird eine einzige Schicht der vernetzbaren
Kautschukzusammensetzung gebildet und nach Bedarf wird eine Verstärkungsschicht,
die aus einem gewebten oder gewirkten Gewebe besteht, auf der Oberfläche der
einzelnen Kautschukschicht gebildet. Bei einem Verfahren zur Herstellung eines
Mehrschichtenschlauchs wird beispielsweise eine einzige Innenschicht
aus der vernetzbaren Kautschukzusammensetzung gebildet und nach
Bedarf wird eine Verstärkungsschicht
auf der Oberfläche
der einzigen Innenschicht aus Kautschuk gebildet und eine äußere Kautschukschicht
aus der vernetzbaren Kautschukzusammensetzung wird des weiteren
auf der Verstärkungsschicht
unter Verwendung eines Extruders gebildet und, falls gewünscht, wird
eine weitere Verstärkungsschicht
des weiteren auf der äußeren Kautschukschicht
gebildet.
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Der
so gebildete nichtvernetzte Kautschukschlauch wird vernetzt, um
einen Schlauch als vernetztes Produkt mittels eines Verfahrens zu
ergeben, bei dem er mit Dampf in einem Vulkanisator erhitzt wird,
oder einem Verfahren, bei dem er zu einer vorbestimmten Länge geschnitten
wird, ein Dorn in den geschnittenen Kautschukschlauch eingesetzt
wird und der Kautschukschlauch mit Dampf in einem Vulkanisator erhitzt
wird.
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(ii) Walze
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Für die Verwendung
als Walze wird die erfindungsgemäße vernetzbare
Kautschukzusammensetzung für
die Bildung einer Kautschukschicht einer Walze verwendet.
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Wenn
die Walze klein ist, kann ein Verfahren, bei dem die vernetzbare
Kautschukzusammensetzung in eine Form gespritzt wird, in der eine
Metallkernstange angeordnet ist, und dann Presshärten durchgeführt wird,
und ein Verfahren, bei dem die vernetzbare Kautschukzusammensetzung
durch einen Extruder zu einer schlauchförmigen Form extrudiert wird,
eine Kernstange in das schlauchförmige
Extrudat eingesetzt wird und das schlauchformige Extrudat in eine
Form gelegt wird, um ein Presshärten
durchzuführen,
verwendet werden.
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Wenn
die Walze groß ist,
kann ein Verfahren verwendet werden, bei dem die vernetzbare Kautschukzusammensetzung
in der Form einer Bahn um eine Metallkernstange auf eine vorbestimmte
Dicke gewickelt und dann mit Dampf in einem Vulkanisator erhitzt
wird, um eine vernetzte Kautschukwalze zu ergeben. Wenn die Bahn,
die um die Metallkernstange gewickelt wird, relativ weich ist, kann
die gewickelte Bahn mit Dampf in einem Vulkanisator so wie sie ist
erhitzt werden, um eine vernetzte Kautschukwalze zu ergeben. Wenn
jedoch die Bahn, die um die Metallkernstange gewickelt wird, relativ
starr ist, wird die gewickelte Bahn beispielsweise mit einer Nylonhülle gewickelt
und dann mit Dampf in einem Vulkanisator erhitzt, um eine vernetzte
Kautschukwalze zu ergeben.
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Die
vernetzte Kautschukwalze wird oberflächenpoliert oder oberflächenbehandelt,
um dadurch zu einem fertigen Gegenstand mit einem gewünschten
Aussehen, Gestalt und Genauigkeit hergestellt zu werden.
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Arbeitsbeispiele
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Die
Erfindung wird nun detailliert anhand der nachfolgenden Arbeitsbeispiele
beschrieben.
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Beispiele
1 bis 8 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5 Die folgenden Kautschukbestandteile
wurden verwendet.
- (i) NBR (1): Gehalt an gebundenem
Acrylonitril: 33,5 Gew.%, Gehalt an gebundenem Butadien: 66,5 Gew.-%,
Mooney-Viskosität
(ML1+4, 100°C): 78, Handelsname "Nipol TM 1042", erhältlich von
der Zeon Corporation
- (ii) NBR (2): Gehalt an gebundenem Acrylonitril: 41,0 Gew.-%,
Gehalt an gebundenem Butadien: 59,0 Gew.-%, Mooney-Viskosität (ML1+4, 100°C):
83, Handelsname "Nipol
TM 1041 ", erhältlich von
der Zeon Corporation
- (iii) Epichlorhydrinkautschuk: Epichlorhydrin-/Allylglycidylether-Copolymer,
Gehalt an gebundenem Epichlorhydrin: 94 Gew. %, Gehalt an gebundenem
Allylglycidylether: 6 Gew.-%, Mooney-Viskosität (ML1+4, 100°C): 60, Handelsname "Gechron TM 1100", erhältlich von
der Zeon Corporation
- (iv) Polyblend: Mischung aus 70 Gewichtsteilen NBR (Gehalt an
gebundenem Acrylonitril: 33,5 Gew.-%, Handelsname "Nipol TM 1203", erhältlich von
der Zeon Corporation) und 30 Gewichtsteile Polyvinylchlorid.
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Gemäß der in
Tabelle 1 gezeigten Rezeptur wurden die Kautschukbestandteile mit
den Bestandteilen außer
den Vernetzungsmitteln, dem Vernetzungsbeschleuniger und dem Beschleunigeraktivator
unter Verwendung eines 0,8 Liter Banbury-Mischers bei einer voreingestellten
Temperatur von 100°C
zusammengemischt und dann wurde das erhaltene Gemisch mit den Vernetzungsmitteln,
dem Vernetzungsbeschleuniger und dem Beschleunigeraktivator bei
einer voreingestellten Temperatur von 50°C zusammengemischt, um eine vernetzbare
Zusammensetzung herzustellen.
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Die
verwendeten Bestandteile waren wie folgt.
- (i)
FEF Ruß:
durchschnittliche Teilengröße: 51 μm, spezifische
Oberfläche:
58 m2/g, pH-Wert: 7,7, Handelsname "Asahi #60", erhältlich von
der Asahi Carbon K.K.
- (ii) SRF Ruß:
durchschnittlicher Teilchendurchmesser: 58–94 μm, spezifische Oberfläche: 25–30 m2/g, pH-Wert: 7,5–9,0, Handelsname "Seast TM F", erhältlich von
der Tokai Carbon K.K.
- (iii) Ton: Dichtezahl: 2,62, harter Ton, wobei 99,8% durch ein
Sieb mit einer Maschengröße von 325
gehen, Handelsname "Dixie
Clay TM ", erhältlich von
der R. T. Vanderbilt Co.
- (iv) Calciumcarbonat: mit Fettsäure behandeltes Produkt, durchschnittlicher
Teilchendurchmesser: 0,04 μm,
spezifische Oberfläche
30–32
m2/g, Dichtezahl: 2,55–2,57, pH-Wert: 8,7–9, CaO-Gehalt: 54,1 Gew.-%, Handelsname "Hakuennka CC", erhältlich von
der Shiraishi Kogyo K.K.
- (v) Magnesiumoxid: MgO-Gehalt: 97,5 Gew.-%, scheinbare Dichtezahl
0,25–0,35
g/ml, spezifische Oberfläche
(BET): 60–100
m2/g, Handelsname "Kyowamag TM 100", erhältlich von der Kyowa Kagaku
Kogyo K.K.
- (vi) Bleioxid: #1 Bleioxid nach dem französischen Verfahren hergestellt,
Handelsname "zinc
flower #1 ", erhältlich von
der Sakai Chem. Ind. Co.
- (vii) Schwefel: geht durch ein Sieb mit einer Maschengröße von 325,
Handelsname "Kinka-mark
fine sulfur", erhältlich von
der Tsurumi Kagaku Kogyo K.K.
- (viii) 2-Ethylhexylphthalat: Daihachi Kagaku K.K.
- (ix) Tetramethylthiuramdisulfid: Handelsname "Nocceler TM TT", erhältlich von
der Ohuchi Shinko Kagaku Kogyo K.K.
- (x) N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid, Handelsname "Nocceler TM CZ", erhältlich von
der Ohuchi Shinko Kagaku Kogyo K.K.
- (xi) 2,4,6-Trimercapto-s-triazin: Handelsname "Zisnet-F TM", Sankyo Kasei K.K.
- (xii) 6-Methylchinoxalin-2,3-dithiocarbamat: Handelsname "DAISONET TM XL-21 ", erhältlich von
der Daiso K.K.
- (xiii) DBU-Salz: DBU-Salz aus Phenol-Novolak-Harz, DBU-Gehalt:
30 Gew.-%, Handelsname "U-CAT
TM SA 841 ", erhältlich von
der Sun Avot Co.
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Jede
vernetzbare Kautschukzusammensetzung wurde bei 160°C 30 Minuten
(bei den anderen Arbeitsbeispielen als dem Vergleichsbeispiel 5)
oder 15 Minuten (bei dem Vergleichsbeispiel 5) Pressgehärtet, um
eine vernetzte Kautschukbahn mit einer Dicke von 2 mm herzustellen.
Mechanische Eigenschaften (Zugfestigkeitstest) und die statische
und dynamische Ozonbeständigkeit
der vernetzten Kautschukbahn wurden gemäß JIS K6301 bewertet.
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Die
statische Ozonbeständigkeit
wurde mittels eines Verfahrens bestimmt, bei dem ein Probestück, das
um 20% gezogen worden war, einer Atmosphäre mit einer Ozonkonzentration
von 50 pphm bei einer Temperatur von 40°C, ausgesetzt wurde. Nachdem
ein angegebener Zeitraum verstrichen war, wurde der Status des Auftretens
von Rissen beobachtet. Die dynamische Ozonbeständigkeit wurde mittels des
gleichen Verfahrens wie des vorstehend für die Bewertung der statischen
Ozonbeständigkeit
angegebenen Verfahrens mit dem Unterschied bestimmt, dass der Status
des Auftretens von Rissen beobachtet wurde, während ein Probestück wiederholt
mit einer Dehnung von 0 bis 30% gezogen wurde. In Tabelle 1 und
Tabelle 2 bedeutet "NC", dass kein Riss
auftrat, und andere Bezeichnungen wie "A2" und "B3" bedeuten die Zustände des
Auftretens von Rissen, wie gemäß JIS K6301
ausgedrückt.
In Tabelle 2 bedeutet "gebrochen", dass Risse auftraten
und das Probestück
des weiteren gebrochen war. Die Bezeichnung "–" bedeutet, dass ein
Probestück
bei einer früheren
Beobachtung gebrochen war und so nicht beobachtet wurde. Die Bezeichnung "NM" bedeutet, dass ein Probestück eine
zu große
permanente Erhärtung
aufwies und so der Zustand des Auftretens von Rissen unter den spezifizierten
Bedingungen nicht bewertet werden konnte.
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Bei
dem Zugfestigkeitstest bedeutet die Bezeichnung "TB" die
Bruchzugfestigkeit, bedeutet "EB" Bruchdehnung, bedeutet "M100" den Modul bei 100%
Dehnung und bedeutet "HS" die Härte wie
gemäß dem JIS
Verfahren A gemessen.
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Die
permanente Erhärtung
wurde gemäß JIS K6301
gemessen. Kautschuk mit einer zu hohen permanenten Erhärtung besitzt
keine praktische Verwendung. Im allgemeinen wird gesagt, dass Kautschuk
mit einer permanenten Erhärtung
von nicht mehr als 10% praktisch verwendet werden kann. Ein Probestück mit einer zu
hohen permanenten Erhärtung
ist für
die Bewertung seiner Ozonbeständigkeit
nicht geeignet, bei der eine Messung bei einem Probestück durchgeführt wird,
das eine vorbestimmte Dehnung, die ihm verliehen wurde, aufweist.
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Die
Ergebnisse der Bewertung der vorstehend angegebenen Eigenschaften
sind in Tabelle 1 und Tabelle 2 gezeigt.
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Bei
den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 wurden vernetzbare Kautschukzusammensetzungen,
die jeweils eine Art Vernetzungsmittel enthielten, hergestellt,
ihre vernetzten Produkte wurden hergestellt und deren Eigenschaften
wurden bewertet. Im Vergleichsbeispiel 5 wurde eine vernetzbare
Kautschukzusammensetzung, die eine herkömmliche Polyblend enthielt,
hergestellt, ihr vernetztes Produkt wurde hergestellt und seine
Eigenschaften wurden bewertet. Die in den Vergleichsbeispielen 1
bis 4 hergestellten, vernetzten Produkte besitzen eine zu hohe permanente
Härtung
oder eine schlechte statische und dynamische Ozonbeständigkeit
im Vergleich zu dem vernetzten Produkt mit der herkömmlichen
Polyblend, das im Vergleichsbeispiel 5 hergestellt wurde.
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In
den Beispielen 1 bis 8 wurden erfindungsgemäße vernetzbare Kautschukzusammensetzungen
hergestellt, ihre vernetzten Produkte wurden hergestellt und deren
Eigenschaften wurden bewertet. Wie aus den Bewertungsergebnissen
ersichtlich ist, weisen die vernetzten Produkte in etwa die gleiche
permanente Härtung
und statische Ozonbeständigkeit
und eine verbesserte dynamische Ozonbeständigkeit im Vergleich zu dem
vernetzten Produkt mit der herkömmlichen
Polyblend, das im Vergleichsbeispiel 5 hergestellt wurde.
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Die
erfindungsgemäße vernetzbare
Kautschukzusammensetzung ergibt ein vernetztes Produkt, das in etwa
die gleiche permanente Härtung
und statische Ozonbeständigkeit
und eine sehr verbesserte dynamische Ozonbeständigkeit im Vergleich zu einem
vernetzten Produkt mit einer herkömmlichen NBR/PVC-Polyblend
aufweist. Deshalb ist die vernetzbare Kautschukzusammensetzung als
Material zur Herstellung von Walzen und Schläuchen geeignet.