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Die
Erfindung betrifft eine feste Zusammensetzung, die in Form einer
Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O) vorliegt, welche eine große
Menge einer wässerigen
Phase, mindestens ein Wachs und einen siliconierten Emulgator enthält, sowie
die Verwendungen dieser Zusammensetzung, insbesondere in der Kosmetik und/oder
Dermatologie.
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In
der Kosmetik gilt der Frische von Produkten, die auf die Haut aufgetragen
werden, in heißen
Ländern
oder auch im Sommer, wenn das Bedürfnis nach erfrischenden Texturen
groß ist,
ein wesentliches Interesse.
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Zusammensetzungen,
die ein Gefühl
von Frische verleihen, werden herkömmlich durch Verwendung wässeriger
Gele oder von Öl-in-Wasser-Emulsionen,
deren äußere Phase
wässerig
ist, erhalten. Bei den wässerigen
Gelen oder den Emulsionen, die eine äußere wässerige Phase aufweisen, ist
die unmittelbare Wirkung, die beim Auftragen auf die Haut verspürt wird,
auf das Wasser zurückzuführen, das
sofort verdunstet und dadurch ein Frischegefühl verleiht.
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Im übrigen weisen
die in einer Emulsion vorliegenden Wirkstoffe eine höhere Wirksamkeit
auf, wenn sie in der dispergierten Phase der Emulsion vorliegen.
Emulsionen mit kontinuierlicher wässeriger Phase (Öl-in-Wasser
oder O/W) ermöglichen
deshalb eine höhere
Wirksamkeit lipophiler Wirkstoffe, Emulsionen mit kontinuierlicher Ölphase (Wasser-in-Öl oder W/O)
dagegen eine höhere
Wirksamkeit hydrophiler Wirkstoffe. Es ist daher von Interesse,
auch W/O-Emulsionen anzubieten. Die W/O-Emulsionen weisen aber den
Nachteil auf, dass sie unangenehm sind, weil sie durch die auf der
Haut verbleibende äußere Fettphase
als fettig und schwer empfunden wer den. Diese Emulsionen verleihen
keine Frische und sind im Allgemeinen zu reichhaltig an Ölen, um
während
des Sommers oder in heißen
Ländern
verwendet zu werden.
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Um
diesen Nachteilen abzuhelfen, wurde die Herstellung von W/O-Emulsionen mit hohem
Wassergehalt in Betracht gezogen. Aus Gründen der Stabilität kann aber
der Wassergehalt nicht zu hoch sein oder es ist erforderlich, den
hohen Wassergehalt durch Zugabe mehrerer grenzflächenaktiver Stoffe oder Gelbildner zu
kompensieren, die dem Komfort der am Ende vorliegenden Zusammensetzung
abträglich
sein und insbesondere bei Personen mit empfindlicher Haut sogar
zu Problemen in Hinblick auf Hautirritationen führen können.
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Es
besteht daher ein Bedürfnis
nach einer stabilen Wasser-in-Öl-Emulsion, die eine
große
Wassermenge enthält,
in der Kosmetik und/oder Dermatologie verwendet werden kann und
nicht die Nachteile des Standes der Technik aufweist.
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Die
Anmelderin hat eine feste Zusammensetzung vom Typ einer Wasser-in-Öl-Emulsion
aufgefunden, mit der diese Aufgaben gelöst werden können, wobei die Emulsion insbesondere
ein sehr frisches Gefühl
verleiht, obwohl sie eine kontinuierliche Ölphase besitzt.
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Die
vorliegende Erfindung hat eine feste Zusammensetzung zum Gegenstand,
die in einem physiologisch akzeptablen Medium eine in einer Ölphase dispergierte
wässerige
Phase enthält
und die dadurch gekennzeichnet ist, dass die wässerige Phase mindestens 70
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, ausmacht,
dadurch, dass das Wasser mindestens 70 Gew.-% der Zusammensetzung
ausmacht, und dadurch, dass die Zusammensetzung mindestens einen
siliconierten Emulgator und mindestens 3 Gew.-% min destens eines
Wachses, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält.
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Unter
einem physiologisch akzeptablen Medium wird in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ein
nicht toxisches Medium verstanden, das auf die Haut (einschließlich des
Innenbereichs der Augenlider) oder die Lippen von Personen aufgebracht
werden kann.
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Unter
einer "festen Zusammensetzung" wird im übrigen eine
Zusammensetzung verstanden, die nach dem Eindringen einer rotationssymmetrischen
zylindrischen Sonde mit einem Durchmesser von 0,8 cm mit einer Geschwindigkeit
von 1 mm/s in einer Dicke von 5 mm in die Matrix der Zusammensetzung,
Belassen der Sonde in der Matrix der Zusammensetzung während 15
Sekunden und Zurückziehen
der Sonde aus der Matrix der Zusammensetzung mit einer Geschwindigkeit
von 1 mm/s bei Umgebungstemperatur eine Druckfestigkeit von mindestens
50 Gramm aufweist, wobei die Druckfestigkeit mit einem Texturanalysator
vom Typ TAXT2 bestimmt wird, der von der Firma RHEO im Handel ist.
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Trotz
der großen
Wassermenge ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung über die
Zeit stabil.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
mindestens 70 Gew.-% und vorzugsweise mindestens 75 Gew.-% wässerige
Phase, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die wässerige Phase
kann bis zu 92 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausmachen.
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Das
Wasser stellt mindestens 70 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
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Die
wässerige
Phase der Emulsion kann im übrigen
einen oder mehrere niedere Alkohole, wie Ethanol, in einer Menge,
die vorzugsweise bis zu 15 % und besser noch bis zu 10 % des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung ausmacht, und/oder ein oder mehrere Polyole,
wie Glycerin und Propylenglykol, in einer Menge von beispielsweise
bis zu 20 % und besser noch bis zu 10 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung enthalten.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
als emulgierenden Wirkstoff einen siliconierten Emulgator. Dieser
weist im Allgemeinen einen HLB-Wert (Hydrophilic Lipophilic Balance)
von kleiner 8 auf und kann insbesondere unter den Dimethiconcopolyolen,
den Alkyl- oder
Alkoxydimethiconcopolyolen und den vernetzten elastomeren festen
Organopolysiloxanen, die mindestens eine alkoxylierte Gruppe aufweisen,
ausgewählt
sein.
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Von
den in der erfindungsgemäßen Emulsion
verwendbaren Dimethiconcopolyolen können beispielsweise die folgenden
Gemische angegeben werden, die von der Firma Dow Corning im Handel
sind:
- – Gemisch
von Dimethiconcopolyol, Tetracyclomethicon (D4) und Wasser (Gewichtsverhältnis 10/88/2), das
unter der Bezeichnung DC 3225C im Handel ist,
- – Gemisch
von Dimethiconcopolyol, Pentacyclomethicon (D5) und Wasser (Gewichtsverhältnis 10/88/2), das
unter der Bezeichnung DC 5225C im Handel ist,
- – Gemisch
von Dimethiconcopolyol und Polydimethylsiloxan 5 cSt (Gewichtsverhältnis 10/90),
das unter der Bezeichnung DC 3225C in 200 Fluid 5 cSt im Handel
ist,
- – Gemisch
von Dimethiconcopolyol und Polydimethylsiloxan 10 cSt (Gewichtsverhältnis 10/90),
das unter der Bezeichnung DC 3225C in 200 Fluid 10 cSt im Handel
ist, und
- – Gemisch
von Dimethiconcopolyol und Pentacyclomethicon (D5) (Gewichtsverhältnis 43/57),
das unter der Bezeichnung DC 5185C im Handel ist,
sowie
das Produkt, das unter der Bezeichnung "SF-1228" von der Firma GENERAL ELECTRIC im Handel
ist.
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Von
den Alkyldimethiconcopolyolen können
beispielsweise Lauryldimethiconcopolyol, wie das Produkt, das unter
der Bezeichnung Q2-5200
von der Firma Dow Corning im Handel ist, Cetyldimethiconcopolyol, beispielsweise
das Produkt, das unter der Bezeichnung ABIL EM90 von der Firma Goldschmidt
im Handel ist, oder das Polyglyceryl-4 isostearat/Cetyldimethiconcopolyol/Hexyllaurat-Gemisch,
das unter dem Namen Abil WE 09 von der Firma Goldschmidt im Handel
ist, Oleyldimethiconcopolyol, wie das Produkt, das unter der Bezeichnung
KF-6026 von der Firma Shin-Etsu im Handel ist, oder Stearyldimethiconcopolyol,
beispielsweise das Produkt, das unter der Bezeichnung X-22-904 von
der Firma Shin-Etsu im Handel ist, verwendet werden.
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In
dem Ausdruck "vernetzte
elastomere feste Organopolysiloxane mit mindestens einer alkoxylierten Gruppe" wird unter "Elastomer" ein weiches, deformierbares
Material verstanden, das viskoelastische Eigenschaften aufweist
und insbesondere die Konsistenz eines Schwamms oder einer weichen
Kugel hat. Der Elastizitätsmodul
des Materials ist so, dass es gegenüber Verformung beständig und
begrenzt dehnbar und kontrahierbar ist. Das Material ist befähigt, nach
einer Dehnung wieder seine ursprüngliche
Form einzunehmen. Das Elastomer wird von Polymerketten mit hohem
Molekulargewicht gebildet, deren Beweglichkeit durch ein einheitliches
Gitter von Vernetzungsstellen eingeschränkt ist.
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Die
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbaren vernetzten elastomeren festen Organopolysiloxane enthalten
eine oder mehrere alkoxylierte Gruppen und insbesondere ethoxylierte
Gruppen (EO), beispielsweise 1 bis 40 alkoxylierte Einheiten und
besser noch 1 bis 20 alkoxylierte Einheiten, die Polyoxyalkylenketten
und insbesondere Polyoxyethylenketten bilden können. Bei den Gruppen kann
es sich um Seitengruppen, um endständige Gruppen oder um Gruppen
handeln, die zwei Bereiche der Siliconstruktur verbinden sollen.
Die Anzahl der Siliciumatome, die diese Gruppen tragen, ist etwa
1 bis 10.
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Auch
wenn die Erfindung insbesondere vernetzte elastomere feste Organopolysiloxane
mit ethoxylierter (ethoxylierten) Gruppe(n) betrifft, kann sie auch
Organopolysiloxane mit propoxylierter (propoxylierten) Gruppe(n)
betreffen. Die Organopolysiloxane können auch sowohl eine oder
mehrere ethoxylierte Gruppe(n), beispielsweise 1 bis 20 (EO), als
auch eine oder mehrere propoxylierte Gruppe(n) (PO), beispielsweise
0 bis 20, aufweisen; diese Organopolysiloxane werden auch als Organopolysiloxane
mit Alkylethoxy-propylen-Gruppe(n) bezeichnet. Die Anzahl ethoxylierter
Gruppen ist vorzugsweise größer als
die Anzahl propoxylierter Gruppen.
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Die
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbaren vernetzten elastomeren festen Organopolysiloxane sind
teilweise oder vollständig
vernetzt und weisen eine dreidimensionale Struktur auf. Wenn sie
in eine Ölphase
gegeben werden, verwandeln sie sich je nach Mengenanteil der verwendeten Ölphase von einem
Produkt mit dem Aussehen eines Schwamms, wenn sie in Gegenwart von
geringen Mengen Ölphase verwendet
werden, in ein homogenes Gel, wenn sie in Gegenwart von größeren Mengenanteilen
der Ölphase vorliegen.
Das Gelieren der Ölphase
durch diese Elastomere kann vollständig oder teilweise erfolgen.
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Die
Organopolysiloxane können
in Form eines Pulvers vorliegen, wobei die Größe der Partikel, die das Pulver
bilden, im Bereich von 0,1 bis 500 μm und besser noch von 3 bis
200 μm liegt;
die Partikel können
kugelig, flach oder amorph mit vorzugsweise kugelförmiger Gestalt
sein. Sie können
auch in Form eines Gels vorliegen, das das elastomere Organopolysiloxan
dispergiert in einer Ölphase
enthält.
Die Ölphase,
die auch als flüssige
Fettphase bezeichnet wird, kann beliebige nicht wässerige
Substanzen oder Gemische von nicht wässerigen Substanzen enthalten,
die bei Raumtemperatur (25 °C)
flüssig
sind.
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Die
elastomeren Organopolysiloxane können
unter den vernetzten Polymeren ausgewählt werden, die in einem nicht
wässerigen
Medium in Gegenwart eines Katalysators vom Platintyp durch Addition
und Vernetzung von zumindest den folgenden Verbindungen hergestellt
werden:
- – (a)
einem ersten Organopolysiloxan (i), das in α-ω-Stellung der Siliconkette
mindestens zwei Vinylgruppen besitzt, und
- – (b)
einem zweiten Organopolysiloxan (ii), das pro Molekül mindestens
ein an ein Siliciumatom gebundenes Wasserstoffatom und mindestens
eine alkoxylierte Gruppe und insbesondere ethoxylierte Gruppe aufweist.
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Das
Organopolysiloxan (i) ist insbesondere unter den Polydimethylsiloxanen
(PDMS) ausgewählt,
wobei es sich spezieller um ein α,ω-Dimethylvinylpolydimethylsiloxan
handelt. Das Organopolysiloxan (ii) ist insbesondere unter den Polydimethylsiloxanen
ausgewählt,
die ein oder mehrere Wasserstoffatome, die jeweils an ein Siliciumatom
gebunden sind, und eine oder mehrere ethoxylierte Gruppen und gegebenenfalls
eine oder mehrere propoxylierte Gruppen aufweisen, die über eine
Alkylengruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen an ein Siliciumatom
gebunden sind.
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Die
Siliconketten der ersten und zweiten Organopolysiloxane (i) und
(ii) weisen gegebenenfalls als Seitengruppen C1-6-Alkylgruppen
und/oder Arylgruppen auf.
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Wie
oben angegeben liegen die elastomeren Organopolysiloxane, die in
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet werden können,
vorteilhaft in einer Ölphase
vor, mit der sie ein wasserfreies Gel bilden. Dieses Gel kann insbesondere
folgendermaßen
erhalten werden:
- – (a) Vermischen des ersten
Organopolysiloxans (i) mit dem zweiten Organopolysiloxan (ii),
- – (b)
Zugabe einer Ölphase
zu dem Gemisch aus Schritt (a) und
- – (c)
Polymerisieren des ersten Organopolysiloxans (i) und des zweiten
Organopolysiloxans (ii) in der Ölphase
in Gegenwart eines Platinkatalysators.
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Die
bei der Herstellung des wasserfreien Gels verwendete Ölphase enthält ein oder
mehrere bei Raumtemperatur (25 °C)
flüssige Öle, die
unter den Kohlenwasserstoffölen
und/oder den Siliconölen
ausgewählt
sind. Die Ölphase
ist vorteilhaft eine flüssige
Siliconphase, die ein oder mehrere Öle enthält, die unter den geradkettigen
oder cyclischen, bei Umgebungstemperatur flüssigen PDMS ausgewählt sind,
welche gegebenenfalls als Seitenkette oder am Ende der Kette eine
Alkylgruppe oder Arylgruppe tragen, wobei die Alkylgruppe 1 bis
6 Kohlenstoffatome aufweist.
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Die
erfindungsgemäßen Organopolysiloxane
werden insbesondere nach den Verfahren der Beispiele 3, 4 und 8
der Druckschrift US-A-5,412,004
und der Beispiele der Druckschrift US-A-5,811,487 hergestellt.
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Bei
den in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbaren Organopolysiloxanen handelt es sich beispielsweise
um die Verbindungen, die unter der Referenz KSG 21 von der Firma
Shin Etsu im Handel erhältlich
sind, oder das Produkt von Beispiel 3 (Synthesebeispiel) des Patents
US-A-5,412,004.
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Das
Produkt KSG 21 liegt als Gel vor und enthält 28 % Organopolysiloxan und
72 % Siliconöl
(PDMS) mit einer Viskosität
von 6 cSt.
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Das
Produkt von Beispiel 3 (Synthesebeispiel) der Druckschrift US-A-5,412,004 liegt in
Form eines pastösen
Gels vor, das etwa 32 bis 33 Gew. % vernetztes Organopolysiloxan
mit Oxyethylengruppe(n) und etwa 67 bis 68 % PDMS 6 cSt enthält. Das
Organopolysiloxan enthält
etwa 18 Gew.-% Oxyethylen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers.
Das elastomere Gel hat ein plastisches rheologisches Verhalten von 2∙106 bis 4∙106 Poise
und eine dynamische Viskosität
von 45 Poise für
eine Schergeschwindigkeit von 200 s-1, gemessen
bei 25 °C
mit einem Rheometer mit vorgegebener Spannung, RS 75 (Haake) mit
Kegel/Platte-Geometrie; Merkmale des Kegels: 20 mm Durchmesser,
1° Winkel
und 40 μm
Spalt. Das Organopolysiloxan weist außerdem ein viskoelastisches
Verhalten mit dominierenden elastischen Eigenschaften bei niedrigen
Werten der Scherbeanspruchung auf, das folgendermaßen definiert
ist: 800 Pa < G*Plateau < 2
500 Pa mit δPlateau etwa 10°, wobei G*Plateau die
Konsistenz bedeutet und δPlateau die Elastizität angibt. Es weist bei Atmosphärendruck einen
Flammpunkt von etwa 170 ° C
auf.
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Der
siliconierte Emulgator liegt in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorzugsweise in einer Wirkstoffmenge von 0,1 bis 10 Gew.-%, besser
von 0,3 bis 5 Gew.-% und noch besser von 0,4 bis 2,5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor.
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Das
Gewichtsverhältnis Ölphase/siliconierter
Emulgator ist vorzugsweise größer oder
gleich 5 und besser noch größer oder
gleich 8.
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Die
Zusammensetzung enthält
mindestens ein Wachs. Die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendbaren
Wachse können
unter den Wachsen tierischen Ursprungs, wie Bienenwachs, Spermaceti, Lanolinwachs
und den von Lanolin abgeleiteten Derivaten, den Wachsen pflanzlichen
Ursprungs, wie Carnaubawachs, Candelillawachs, Ouricurywachs, Japanwachs,
Kakaobutter, Korkfaserwachs oder Zuckerrohrwachs, Mineralwachsen,
beispielsweise Paraffin, Vaseline oder Lignit, mikrokristallinen
Wachsen oder Ozokeriten, synthetischen Wachsen, darunter Polyethylenwachsen,
Polytetrafluorethylenwachsen und durch Fischer-Tropsch-Synthese
hergestellten Wachsen, Siliconwachsen, bei 25 °C festen hydrierten Ölen, wie
hydriertem Ricinusöl,
hydriertem Jojobaöl,
hydriertem Palmöl,
hydriertem Talg und hydriertem Kokosöl, sowie bei 25 °C festen
Fettestern, wie beispielweise C20-40-Alkylstearat,
das unter der Handelsbezeichnung "KESTER WAX K82H" von der Firma Koster Keunen im Handel
ist, ausgewählt
sein.
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Von
den Siliconwachsen können
beispielsweise die Polyethersiliconwachse und die Alkyl- oder Alkoxydimethicone
mit 16 bis 45 Kohlenstoffatomen, wie Poly(methylalkyldimethylsiloxan),
das unter der Bezeichnung DC 2493 von der Firma Dow Corning im Handel
ist (CTFA-Name C30-45
alkyl methicone), angegeben werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Zusammensetzung als Wachs Polyethylenwachs oder besser noch
ein Gemisch von Polyethylenwachs und hydriertem Jojobaöl.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
das Wachs (die Wachse) in einer Menge von mindestens 3 Gew.-%, vorzugsweise
von 3 bis 10 Gew.-% und besser noch von 5 bis 8 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Die Ölphase der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann abgesehen von dem Wachs und dem Öl, das gegebenenfalls im Gemisch
mit dem siliconierten Emulgator vorliegt, beliebige Öle und Fettsubstanzen enthalten,
die dem Fachmann wohl bekannt sind, wie beispielsweise Öle pflanzlicher
Herkunft (Jojobaöl,
Avocadoöl,
Sesamöl,
Sonnenblumenöl,
Maisöl,
Sojaöl,
Safloröl,
Traubenkernöl),
Mineralöle
(Vaseline, gegebenenfalls hydrierte Isoparaffine), synthetische Öle (Purcellinöl, Gemisch
von Isopropylmyristat und Cetearyloctanoat, Polyisobutylen, Ethylhexylpalmitat,
Alkylbenzoate), flüchtige
oder nichtflüchtige
Siliconöle,
wie Polydimethylsiloxane (PDMS) und Cyclodimethylsiloxane oder Cyclomethicone,
und fluorierte oder fluorsiliconierte Öle, sowie die Gemische dieser Öle.
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Die Ölphase kann
auch andere Fettbestandteile enthalten, beispielsweise Fettalkohole,
wie Stearylalkohol, Cetylalkohol und Cetearylalkohol, und Fettsäuren.
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Die Ölphase liegt
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in einer Menge von 7 bis 25 Gew.-% und vorzugsweise von 10 bis 20
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beruht
darauf, dass eine große
Menge mindestens eines Elektrolyten oder eines Gemisches von Elektrolyten
in sie eingearbeitet werden kann, ohne dass dies der Stabilität der Zusammensetzung
abträglich
ist.
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Als
Elektrolyt können
beispielsweise die Salze von ein-, zwei- oder dreiwertigen Metallen
und insbesondere die Salze von Erdalkalimetal len, wie Bariumsalze,
Calciumsalze und Strontiumsalze, die Salze von Alkalimetallen, wie
Natriumsalze und Kaliumsalze, die Salze von Magnesium, Beryllium,
Yttrium, Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium,
Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium,
Ytterbium, Lutetium, Lithium, Zinn, Zink, Mangan, Cobalt, Nickel,
Eisen, Kupfer, Rubidium, Aluminium, Silicium und Selen sowie deren
Gemische genannt werden.
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Die
Ionen dieser Salze können
beispielsweise unter den Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Sulfaten, Glycerophosphaten,
Boraten, Chloriden, Bromiden, Nitraten, Acetaten, Hydroxiden, Persulfaten
sowie den Salzen von α-Hydroxysäuren (Citraten,
Tartraten, Lactaten, Malaten) oder Fruchtsäuren oder auch den Salzen von
Aminosäuren
(Aspartat, Arginat, Glykocholat, Fumarat) ausgewählt werden.
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Der
Elektrolyt ist vorzugsweise ein Gemisch von Salzen, das insbesondere
Calciumsalze, Magnesiumsalze und Natriumsalze enthält, und
insbesondere ein Gemisch, das mindestens Magnesiumchlorid, Kaliumchlorid,
Natriumchlorid, Calciumchlorid und Magnesiumbromid enthält, wobei
dieses Gemisch Salzen aus dem Toten Meer entspricht.
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Wenn
die Zusammensetzungen einen oder mehrere Elektrolyten enthält, liegt
der Elektrolytgehalt im Allgemeinen im Bereich von 0, 5 bis 20 Gew.-%
und vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
ein physiologisch akzeptables Medium; es kann sich insbesondere
um eine kosmetische oder dermatologische Zusammensetzung handeln.
Sie findet bei einer Vielzahl von Behandlungen Verwendung, insbesondere
kosmetischen Behandlungen der Haut einschließlich der Kopfhaut, der Haare,
der Nägel
und/oder der Schleimhäute,
insbesondere zur Pflege, zur Reinigung, zum Schminken und/ oder
zum Sonnenschutz der Haut und/oder der Schleimhäute, sowie zur Herstellung
einer Creme, die zur Behandlung der Haut und insbesondere von fettiger
Haut (größere Frische)
vorgesehen ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die kosmetische Verwendung der
oben definierten Zusammensetzung zur Behandlung, zum Schutz, zur
Pflege, zum Abschminken und/oder zur Reinigung der Haut, der Lippen
und/oder der Haare und/oder zum Schminken der Haut und/oder der
Lippen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur kosmetischen
Behandlung der Haut einschließlich
der Kopfhaut, der Haare und/oder der Lippen, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine oben definierte Zusammensetzung auf die Haut, die
Haare und/oder die Lippen aufgebracht wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung der oben definierten Zusammensetzung
zur Herstellung einer Creme, die zur Behandlung von fettiger Haut
vorgesehen ist.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in bekannter Weise auch in der Kosmetik und/oder Dermatologie übliche Zusatzstoffe
enthalten, wie Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidantien,
Komplexbildner, Lösemittel,
Parfums, Füllstoffe,
Bakterizide, Geruchsabsorber, Farbmittel und auch Lipidvesikel.
Die Mengenanteile dieser verschiedenen Zusatzstoffe sind so, wie
sie herkömmlich
auf den jeweiligen Gebieten verwendet werden und liegen beispielsweise
im Bereich von 0,01 bis 20 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
Die Zusatzstoffe können
in Abhängigkeit
von ihrer Art in die Fettphase, in die wässerige Phase und/oder in die
Lipidvesikel eingearbeitet werden.
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Von
den Wirkstoffen sind neben den oben angegebenen Elektrolyten insbesondere
die Hydratisierungsmittel, beispielsweise die Proteinhydrolysate
und die Polyole, wie Glycerin, die Glykole, wie Polyethylenglykole,
und die Zuckerderivate, natürliche
Extrakte, Procyanidol-Oligomere,
Vitamine, Harnstoff, depigmentierende Wirkstoffe, wie Kojisäure und
Kaffeesäure, β-Hydroxysäuren, wie
Salicylsäure
und ihre Derivate, α-Hydroxysäuren, wie
Milchsäure
und Glykolsäure,
Retinoide, wie Carotinoide, Filter und deren Gemische zu nennen.
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Der
Wirkstoff oder die Wirkstoffe können
beispielsweise in einer Konzentration von 0,01 bis 20 %, vorzugsweise
von 0,1 bis 5 % und noch besser von 0,5 bis 3 % des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung vorliegen.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann beispielsweise durch Einarbeiten der wässerigen Phase in die Ölphase und
Gießen
des Gemisches in der Wärme
oder auch durch Abkühlen
des Gemisches unter fortwährendem
sehr langsamem Rühren
bis zur Rückkehr
auf Umgebungstemperatur (20-25 °C)
hergestellt werden. Die Zusammensetzung sieht fest oder auch "granitartig" aus, d.h. dass sie
ein originelles körniges
Erscheinungsbild aufweist, wodurch die Palette von Texturen mit
Frischeeffekt breiter gefächert
wird.
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Die
nachfolgenden Beispiele erfindungsgemäßer Zusammensetzungen dienen
der Erläuterung
und sind nicht einschränkend
zu verstehen. Die hier angegebenen Mengenanteile sind in Gewichtsprozent
ausgedrückt,
falls nichts anderes angegeben ist. Beispiel
1: Feste erfrischende Creme Phase
A:
- Purcellinöl (Cetearyloctanoat/Isopropylmyristat) | 2,44
% |
- Hydriertes
Jojobaöl | 5,5
% |
- Polyethylenwachs | 0,
8 % |
- Beispiel
3 von US-5,412,004, 32 % Wirkstoff | 4,82
% (d.h. 1,54 % Wirkstoff) |
Phase
B:
- Hexacyclomethicon | 4,44
% |
- Purcellinöl (Cetearyloctanoat/Isopropylmyristat) | 2
% |
Phase
C:
- Glycerin | 2
% |
- Natriumchlorid | 0,5
% |
- Wasser | q.s.p.
100 %. |
Vorgehensweise: Die Phase C wird im Wasserbad auf
90 °C erwärmt.
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Außerdem wird
die Phase A bei etwa 80-85 °C
auf einer Heizplatte unter Rühren
mit einem Spatel geschmolzen und anschließend in ein Wasserbad gegeben.
Dann wird rasch die Phase B zu der im Wasserbad belassenen Phase
A gegeben, worauf unter Rühren
die Phase C in das erhaltene Gemisch gegossen wird. Die erhaltene
Emulsion wird in Tiegelchen gegossen und anschließend auf
Raumtemperatur abkühlen
gelassen, wobei die Tiegel vorzugsweise abgedeckt werden.
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Es
wird eine feste gegossene Creme erhalten, die bei der Entnahme perlt,
d.h., dass auf dem Produkt Wassertropfen perlen, wenn es mit dem
Finger aus dem Tiegel genommen wird. Beispiel
2: Gegossene Creme Phase
A:
- Purcellinöl (Cetearyloctanoat/Isopropylmyristat) | 2,64
% |
- Hydriertes
Jojobaöl | 5,5
% |
- Polyethylenwachs | 0,8
% |
- ABIL
WE09 | 1,92
% |
Phase
B:
- Hexacyclomethicon | 4,59
% |
- Purcellinöl (Cetearyloctanoat/Isopropylmyristat) | 2
% |
Phase
C:
- Glycerin | 2
% |
- Natriumchlorid | 0,5
% |
- Wasser | q.s.p.
100 %. |
Vorgehensweise: entspricht der Vorgehensweise von
Beispiel 1.
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Es
wird eine gegossene Creme erhalten, die bei der Anwendung sehr frisch
ist.