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Die
vorliegende Erfindung betrifft wasserfreie kosmetische Zusammensetzungen
zur kosmetischen oder pharmazeutischen Verwendung.
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Schminkzusammensetzungen,
die eine Fettphase enthalten, werden in der Kosmetik häufig verwendet,
weil sie gut auf der Epidermis haften, sich angenehm anfühlen, schützend wirken
und imstande sind, einen wasserundurchlässigen Film zu bilden. Wasserfreie
Schminkprodukte liegen im Allgemeinen in kompakter fester Form oder
in Form einer Creme vor. Sie können
außerdem
in Form eines fluiden Gels vorliegen.
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Diese
Zusammensetzungen können
Produkte für
die Pflege der Haut einschließlich
der Kopfhaut und/oder Produkte zum Schminken der Haut, der Schleimhäute (Lippen
oder Innenseite der Augenlider), der Halbschleimhäute (Lippen),
der Keratinfasern (Haare, Wimpern, Nägel) oder auch Produkte zum
Schminken des Körpers
darstellen.
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Einer
der Nachteile dieses Produkttyps besteht jedoch darin, dass sie
nicht stabil sind.
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Außerdem weisen
diese Zusammensetzungen, wenn sie auf die Haut, die Schleimhäute oder
die Schleimhäute
aufgetragen werden, den Nachteil auf, sich zu übertragen (Transfer). Hierunter
wird verstanden, dass die Zusammensetzung imstande ist, sich zumindest
teilweise auf bestimmten Trägern
abzuscheiden, mit denen sie in Kontakt gebracht wird, wie z. B.
auf Gläsern,
Kleidungsstücken
oder Haut.
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Die
Zusammensetzung hinterlässt
Spuren auf dem Träger,
wenn sie sich auf diesem abscheidet. Hieraus folgt demnach, dass
sich die Zusammensetzung nur mittelmäßig auf der Haut oder den Schleimhäuten hält, woraus
sich die Notwendigkeit ergibt, die Zusammensetzung regelmäßig neu
aufzutragen.
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Im Übrigen kann
das Erscheinen von inakzeptablen Spuren auf bestimmten Kleidungsstücken und
insbesondere auf Hemdkrägen
einen Teil der Frauen davon abhalten, diesen Typ von Schminkprodukten
zu verwenden.
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Einen
anderen Nachteil dieser Zusammensetzungen stellt das Problem ihrer
Migration dar. So hat man festgestellt, dass einige Zusammensetzungen
dazu tendieren, in Falten hineinzuwandern: im Fall von Make-ups in das Innere
von Fältchen
und/oder Falten der Haut, im Fall von Lippenstiften in die Fältchen,
die die Lippen umgeben, im Fall von Lidschatten in die Falten der
Augenlider. Außerdem
wurde festgestellt, insbesondere im Fall von Lidschatten, dass in
der Schminke Streifen erscheinen, die durch die Bewegung der Augenlider
hervorgerufen werden.
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All
diese Effekte bewirken ein unästhetisches
Aussehen, das selbstverständlich
vermieden werden soll.
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In
WO 97/16157 wurde zur Verminderung dieser Effekte vorgeschlagen,
ein flüchtiges
Lösemittel
mit einem polymeren grenzflächenaktiven
Stoff vom Organosiloxantyp zu kombinieren, der mindestens einen
hydrophilen Rest und mindestens einen lipophilen Rest aufweist.
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Wenn
aber Pigmente in diese Produkte eingebracht werden sollen, ist man
häufig
mit dem Problem einer homogenen Verteilung der Pigmente konfrontiert.
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In
jedem Fall weisen die erhaltenen Zusammensetzungen Mängel auf,
sowohl hinsichtlich des Ausmaßes
der Stabilität
als auch der Homogenität
der Verteilung der Pigmente.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wasserfreie Zusammensetzung
bereitzustellen, die eine gute Stabilität aufweist, sich nur wenig überträgt (d. h.
kaum einen Transfer zeigt), in der die Pigmente sehr gut verteilt
sind und die verbesserte kosmetische Eigenschaften aufweist.
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Es
wurde nun die unerwartete und überraschende
Feststellung gemacht, dass es durch den Einsatz eines speziellen
grenzflächenaktiven
Stoffs möglich
ist, wasserfreie Zusammensetzungen zu erhalten, die nicht nur über eine
gute Langzeitstabilität,
sondern auch über
eine gute Stabilität
gegenüber
Temperaturwechseln verfügen
und die außerdem
hervorragende kosmetische Eigenschaften aufweisen, insbesondere
eine homogene Verteilung der Pigmente.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher eine Zusammensetzung nach Anspruch
1.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
ein Verfahren zur nicht-therapeutischen Behandlung der Haut und/oder
der Kopfhaut, insbesondere ein Schminkverfahren, das darin besteht,
auf die Haut oder die Schleimhäute
und/oder auf die Kopfhaut eine wie weiter oben definierte Zusammensetzung
aufzutragen.
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Die
erfindungsgemäße wasserfreie
Zusammensetzung weist eine besonders hohe Stabilität auf.
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Die
erfindungsgemäße wasserfreie
Zusammensetzung ist besonders homogen. Sie ermöglicht ein gleichmäßiges und
homogenes Schminken.
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Die
erfindungsgemäße wasserfreie
Zusammensetzung weist außerdem
eine gute Beständigkeit
gegenüber
dem Transfer auf andere Materialien auf. Außerdem weist sich nach dem
Auftragen auf die Haut den Vorteil auf, dass sie nicht in die Hautfalten
und/oder die Falten im Gesicht hineinwandert.
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Es
wurde festgestellt, dass die erfindungsgemäße verwendete Zusammensetzung
leicht in homogener Weise aufgetragen und verteilt werden kann,
ohne dass sie sich fettig anfühlt,
und dass sie gute kosmetische Eigenschaften aufweist. Der erhaltene
Film weist außerdem
eine leichte Textur auf und fühlt
sich während des
gesamten Tages angenehm an.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
weist im übrigen
gute sensorische Eigenschaften auf, insbesondere läßt sie sich
leicht auftragen, fühlt
sich angenehm an, ist geschmeidig, angenehm matt, deckt gut ab,
kann gleichmäßig verteilt
werden und haftet gut.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind wasserfreie Zusammensetzungen. Unter wasserfreier Zusammensetzung
wird eine Zusammensetzung verstanden, die weniger als 5 Gew.-% Wasser,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorzugsweise
1 bis 2 Gew.-% Wasser enthält.
Noch bevorzugter enthält
die Zusammensetzung überhaupt
kein Wasser. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind vorzugsweise frei von mehrwertigen Alkoholen, d. h. Alkoholen,
die mindestens zwei OH-Gruppen enthalten, wie Propylenglykol, Butylenglykol,
Glycerin, Sorbit.
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Im
gesamten folgenden oder vorausgehenden Text werden unter Silicon
in Übereinstimmung
mit der allgemeinen Bedeutung alle siliciumorganischen Polymere
oder Oligomere verstanden, die eine geradkettige oder cyclische,
verzweigte oder vernetzte Struktur haben, deren Molekulargewicht
variabel ist, die durch Polymerisation und/oder Polykondensation
von geeignet funktionalisierten Silanen erhalten werden und im wesentlichen
aus einer Wiederholung von Haupteinheiten bestehen, in denen die
Siliciumatome über
Sauerstoffatome miteinander verbunden sind (Siloxanbindung ≡Si-O-Si≡), wobei
Kohlenwasserstoffreste, die gegebenenfalls substituiert sind, unmittelbar über ein
Kohlenstoffatom mit den Siliciumatomen verbunden sind. Die am häufigsten
enthaltenen Kohlenwasserstoffreste sind Alkylreste, insbesondere
C1-10-Alkylreste und vor allem Methyl, Fluoralkylreste,
Arylreste und vor allem Phenyl.
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So
ist das in α,ω-Stellung
substituierte alkoxylierte Silicon, das für die erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendbar ist, ein wie weiter oben definiertes siliciumorganisches
Polymer mit geradkettiger Struktur, das an den beiden Enden der
Hauptkette mit Oxyalkylengruppen substituiert ist, die über eine
Kohlenwasserstoffgruppe mit den Si-Atomen verbunden sind. Die Hauptkette
weist vorzugsweise keine als Seitengruppen angebundene Oxyalkylengruppen
auf.
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Das
in α,ω-Stellung
substituierte alkoxylierte Silicon entspricht vorzugsweise der folgenden
allgemeinen Formel (I)
in der bedeuten:
- – R
= -(CH2)p-O-(C2H4O)x(C3H6O)yR1, worin
- – R1 Wasserstoff, CH3 oder
CH2CH3 darstellt,
- – p
eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 5 ist, x im Bereich von 1 bis
100 liegt, y im Bereich von 0 bis 50 liegt,
wobei die (C2H4O)- und (C3H6O)-Einheiten zufällig oder
in Form von Blöcken
verteilt sein können,
- – die
Reste R2 C1-3-Alkyl
oder Phenyl,
- – 5 ≤ m ≤ 300.
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Das
erfindungsgemäß verwendete,
in α,ω-Stellung
substituierte alkoxylierte Silicon entspricht vorzugsweise der allgemeinen
Formel (I), für
die alle Reste R2 Methylreste sind und
- – p
im Bereich von 2 bis 4 liegt,
- – x
im Bereich von 3 bis 100 liegt,
- – m
im Bereich von 50 bis 200 liegt.
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Noch
bevorzugter liegt das mittlere Molekulargewicht von R im Bereich
von 800 bis 2600.
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Das
Gewichtsverhältnis
der C2H2O-Einheiten
zu den C3H6O-Einheiten
liegt vorzugsweise im Bereich von 100 : 10 bis 20 : 80.
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Noch
bevorzugter beträgt
dieses Verhältnis
etwa 42/58.
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Noch
bevorzugter handelt es sich bei R1 um eine
Methylgruppe.
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Noch
bevorzugter enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
das α,ω-Stellung
alkoxylierte Silicon der folgenden Formel
in der bedeuten:
- – m
die Zahl 100,
- – R
die Gruppe (CH2)3-O-(C2H4O)x(C3H6O)y-CH3, worin x im Bereich von 3 bis 100 liegt,
y im Bereich von 1 bis 50 liegt, wobei das Gewichtsverhältnis der
Anzahl der C2H4O
zur Anzahl der C3H6O
etwa 42/58 beträgt und
das mittlere Molekulargewicht von R im Bereich von 800 bis 1500
liegt.
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Das
wie oben definierte, in α,ω-Stellung
substituierte alkoxylierte Silicon wird erfindungsgemäß in einem
Anteil verwendet, der im Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, liegt.
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Von
den Handelsprodukten, die ganz oder teilweise in α,ω-Stellung
substituierte alkoxylierte Silicone enthalten können, die erfindungsgemäß als Emulgatoren
verwendbar sind, können
die Produkte angegeben werden, die unter den Bezeichnungen "Abil EM 97" von der Firma Goldschmidt
und "2KF 6009", "X22-4350", "X22-4349" oder "KF 6008" von der Firma Shin
Etsu im Handel erhältlich
sind.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten mindestens ein Pigment.
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Die
Pigmente können
in der Zusammensetzung in einem Anteil enthalten sein, der im Bereich
von 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
und vorzugsweise im Bereich von 2 bis 15 Gew.-% liegt. Sie können weiß oder farbig,
anorganisch und/oder organisch sein. Von den anorganischen Pigmenten
können
angegeben werden: die Dioxide von Titan, Zirconium und Cer, die
Oxide von Zink, Eisen und Chrom, Eisenblau, die Perlglanzpigmente,
wie Glimmer, der mit Titandioxid, Eisenoxid, natürlichem Pigment oder Bismutoxidchlorid überzogen
ist, sowie farbiger Titanglimmer. Von den organischen Pigmenten können angegeben
werden: Ruß und
die Lacke von Barium, Strontium, Calcium, Aluminium. Die Pigmente können außerdem eine
hydrophobe Oberfläche
aufweisen oder können
einer Behandlung unterzogen werden, durch die ihre Oberfläche hydrophob
wird. Diese Behandlung kann nach den dem Fachmann bekannten Verfahren
durchgeführt
werden; die Pigmente können
insbesondere mit Siliconverbindungen, wie den PDMS, und/oder mit
Polymeren und insbesondere Polyethylenen und/oder Aminosäuren umhüllt sein.
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Von
den umhüllten
Pigmenten können
insbesondere die Pigmente angegeben werden, die unter der Bezeichnung "Covasil" von der Firma WACKER
im Handel erhältlich
sind (Pigmente mit Triisostearoyltitanat).
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Die
so umhüllten
Pigmente können
in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in einem Anteil im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eingebracht werden.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
mindestens ein flüchtiges
Lösemittel.
Unter flüchtigem
Lösemittel
wird eine Verbindung verstanden, die bei Umgebungstemperatur (T
= 25°C)
verdampft. Das flüchtige
Lösemittel
weist vorzugsweise eine Viskosität
auf, die bei 25°C
im Bereich von 0,5 bis 25 Centistokes liegt. Die erfindungsgemäß verwendbaren
flüchtigen
Lösemittel
können
beispielsweise geradkettige oder cyclische Silicone sein, d. h.
geradkettige oder cyclische Polydiorganosiloxane, die gegebenenfalls
funktionalisiert sind, oder auch Kohlenwasserstoff-Paraffine oder
deren Gemische.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren,
gegebenenfalls funktionalisierten geradkettigen Polydiorganosiloxane
entsprechen der folgenden allgemeinen Formel
in der bedeuten:
- – X
CH3 oder OH und
- – n
eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 2000.
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Von
diesen Verbindungen können
insbesondere die Produkte angegeben werden, die unter der Bezeichnung "AK" von der Firma WACKER, "SF" von der Firma GENERAL
ELECTRIC und "ABIL" von der Firma GOLDSCHMIDT,
wie das Produkt "Abil
10", im Handel erhältlich sind.
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Als
erfindungsgemäße cyclische
Polydiorganosiloxane können
die Cyclometicone der Formel
in der n eine ganze Zahl
im Bereich von 3 bis 8 bedeutet, einzeln oder im Gemisch verwendet
werden.
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Von
den besonders bevorzugten Cyclometiconen werden Cyclotetradimethylsiloxan
(n = 4), Cyclopentadimethylsiloxan (n = 5) und Cyclohexadimethylsiloxan
(n = 6) angegeben.
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Es
können
insbesondere die Produkte verwendet werden, die unter den Bezeichnungen "DC Fluid 244", "DC Fluid 245", "DC Fluid 344" und "DC Fluid 345" von der Firma Dow
Corning im Handel erhältlich
sind.
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Weitere
erfindungsgemäß verwendbare
Cyclometicone sind die Produkte, die unter der Bezeichnung "Abil K4" von der Firma GOLDSCHMIDT,
unter den Bezeichnungen "Silbione
70045 V2" und "Silbione Huile 70045
V5" von der Firma
RHONE POULENC sowie unter den Bezeichnungen "Volatil Silicone 7158" und "Volatil Silicone
7207" von der Firma
UNION CARBIDE im Handel erhältlich
sind.
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Die
flüchtigen
Lösemittel
können
außerdem
Paraffine mit geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffketten
sein, die 8 bis 40 Kohlenstoffatome und vorzugsweise 10 bis 20 Kohlenstoffatome
aufweisen. Bei diesen Lösemitteln
handelt es sich beispielsweise um Decan, Docecan, Tetradecan, Tridecan,
die C
8-20-Isoparaffine, wie z. B. die Produkte,
die in
US 3 439 088 und
US 3 818 105 beschrieben
werden.
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Die
erfindungsgemäß bevorzugten
Paraffine sind beispielsweise die Paraffine, die ein Molekulargewicht
im Bereich von 160 bis 180 aufweisen. Sie weisen ebenfalls bevorzugt
einen Siedepunkt im Bereich von 105 bis 320°C auf. Ebenfalls bevorzugt haben
die Paraffine bei 25°C
eine Viskosität
von 20 cSt (Centistokes) oder darunter. Derartige Paraffine sind
z. B. von EXXON unter dem Markennamen "ISOPARS" im Handel erhältlich.
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Das
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendete flüchtige
Lösemittel
ist im allgemeinen in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einem
Anteil enthalten, der im Bereich von 0,5 bis 80 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und vorzugsweise in einem
Anteil von 5 bis 80% liegt.
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Es
werden vorzugsweise flüchtige
Siliconöle
und noch bevorzugter Cyclometicone verwendet.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
außerdem
nichtflüchtige
Fettsubstanzen enthalten.
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Von
den nicht flüchtigen
Fettsubstanzen können
die nicht flüchtigen Öle, die
pastösen
Fettsubstanzen, die Gummen und die pflanzlichen, mineralischen,
tierischen und/oder synthetischen Wachse angegeben werden, wobei
letztere die Siliconfettsubstanzen umfassen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
außerdem
nicht flüchtige Öle enthalten.
Diese Öle
weisen vorzugsweise bei 25°C
eine Viskosität
auf, die im Bereich von 0,5 bis 1000000 Centistokes und noch bevorzugter
im Bereich von 25 bis 600000 Centistokes liegt. Beispiele für derartige Öle sind
die etherischen Öle,
die Ester, die Ester aus Glycerin und Fettsäuren, die Fettsäuren, die
Fettalkohole und die Gemische dieser Substanzen. Beispiele für Ester,
die für
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
geeignet sind, sind die Acetylglyceride, die Octanoate, Decanoate,
Ricinoleate von Alkoholen oder mehrwertigen Alkoholen; Ricinusöl, Lanolin
und seine Derivate, Palmöl,
Olivenöl,
Sojaöl,
die Getreidekeimöle.
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Beispiele
für Öle, die
ebenfalls für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind die nicht flüchtigen Paraffine,
wie Polyisobuten, die Mineralöle,
Polydecen, Squalan, Petrolatum.
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Diese Öle sind
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorzugsweise in einem Anteil enthalten, der im Bereich von 0,1 bis
80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und
noch bevorzugter im Bereich von 0,1 bis 50 Gew.-% liegt.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
außerdem
Wachse enthalten.
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Als
erfindungsgemäß verwendbare
Wachse können
angegeben werden:
Wachse tierischer Herkunft, wie Lanolin,
Bienenwachs, Spermacetiwachs, die Lanolin-Derivate, wie die Lanolinalkohole,
hydriertes, hydroxyliertes oder acetyliertes Lanolin, die Fettsäuren von
Lanolin und der acetylierte Lanolinalkohol, die Wachse pflanzlicher
Herkunft, wie Carnaubawachs, Candelillawachs, Kapokwachs, Ouricurywachs,
Reiswachs, das Wachs aus hydriertem Jojobaöl, Alfawachs, Japanwachs, Korkfaserwachs,
Zuckerrohrwachs oder auch Kakaobutter; die Mineralwachse, wie z.
B. Paraffinwachs, Montanwachs, Lignitwachs, Petrolatumwachs, Vaselinewachs,
oder die mikrokristallinen Wachse, Ceresin, Ozokerit; die synthetischen
Wachse, wie die Polyethylenwachse, die Wachse, die durch Fischer-Tropsch-Synthese
erhalten werden, und die geradkettigen Ester, die bei der Umsetzung
einer gesättigten
C10-40-Carbonsäure mit einem gesättigten
C10-40-Alkohol entstehen, wie Myristylmyristat.
Man kann außerdem
Cetylalkohol, Stearylalkohol, die Lanolate oder Stearate von Calcium,
Ricinusöl,
Palmöl,
Kokosöl,
Sonnenblumenöl
oder Kopraöl
in hydrierter Form verwenden.
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Die
Wachse können
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
im allgemeinen in einem Anteil enthalten sein, der bis zu 40 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und vorzugsweise
bis zu 20 Gew.-% betragen kann.
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Die
pastösen
Fettverbindungen können
mit Hilfe mindestens einer der folgenden physikalisch-chemischen
Eigenschaften definiert werden:
- – einer
Viskosität
von 0,1 bis 40 Pa·s
(1 bis 400 Poise), vorzugsweise 0,5 bis 25 Pa·s, gemessen bei 40°C mit einem
Rotationsviskosimeter vom Typ CONTRAVES TV, das mit einem Drehkörper MS-r3
oder MS-r4 ausgerüstet
ist, bei einer Frequenz von 60 Hz,
- – einem
Schmelzpunkt von 25 bis 70°C,
vorzugsweise 25 bis 55°C.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
außerdem
Alkyl-, Alkoxy- oder Phenyldimeticone enthalten, wie z. B. das Produkt,
das von der Firma GOLDSCHMIDT unter der Bezeichnung "Abil wax 2440" im Handel erhältlich ist.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
außerdem
Siliconharze enthalten, die eine Kombination der Einheiten R3SiO1/2, R2SiO2/2, RSiO3/2 und SiO4/2 enthalten,
wobei R eine Alkylgruppe, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, oder
eine Phenylgruppe darstellt.
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Von
den Siliconfettsubstanzen können
die Poly-(C1-20-alkylsiloxane, die phenylierten
Silicone, wie Phenyltrimeticon, das unter der Handelsbezeichnung "Abil AV 1000" von Goldschmidt
erhältlich
ist, sowie die Silicongummis und die Siliconwachse angegeben werden.
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Die
Silicongummis können
der Formel
entsprechen, in der bedeuten:
- – R1, R2, R5 und
R6, zusammen oder getrennt, einen Alkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- – R3 und R4, zusammen
oder getrennt, einen Alkylrest mit 1 oder 6 Kohlenstoffatomen oder
einen Arylrest und insbesondere Phenyl,
- – X
einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Hydroxyrest
oder einen Vinylrest,
- – n
und p Zahlen, die so ausgewählt
werden, dass der Silicongummi eine Viskosität von mehr als 100000 mPa·s und
vorzugsweise mehr als 500000 mPa·s aufweist.
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Ganz
allgemein können
die Werte von n und p im Bereich von 0 bis 5000 und vorzugsweise
0 bis 3000 liegen.
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Als
erfindungsgemäß verwendbare
Silicongummis können
die Produkte angegeben werden, für
die bedeuten:
- – die Substituenten R1 bis
R6 und X Methylgruppen, p = 0 und n = 2700, wie der Gummi, der unter
der Bezeichnung SE30 von der Firma General Electric im Handel erhältlich ist
- – die
Substituenten R1 bis R6 und X Methylgruppen, p = 0 und n = 2300,
wie der Gummi, der unter der Bezeichnung AK 500000 von der Firma
Wacker im Handel erhältlich
ist,
- – die
Substituenten R1 bis R6 Methylgruppen und der Substituent X eine
Hydroxygruppe, p = 0 und n = 2700, in 13%iger Lösung in Cyclopentasiloxan,
wie der Gummi, der unter der Bezeichnung Q2-1401 von der Firma Dow
Corning im Handel erhältlich
ist
- – die
Substituenten R1 bis R6 Methylgruppen und der Substituent X eine
Hydroxygruppe, p = 0 und n = 2700, in 13%iger Lösung in Polydimethylsiloxan,
wie der Gummi, der unter der Bezeichnung Q2-1403 von der Firma Dow
Corning im Handel erhältlich
ist,
- – die
Substituenten R1, R2, R5, R6 und X Methylgruppen, die Substituenten
R3 und R4 Phenylgruppen, so dass das Molekulargewicht der Verbindung
600000 beträgt,
wie der Gummi, der unter den Bezeich nungen "761" und "MIRASIL C-DPDM" von der Firma Rhône-Poulenc
im Handel erhältlich
ist.
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Diese
Fettsubstanzen können
insbesondere in unterschiedlicher Weise vom Fachmann ausgewählt werden,
um eine Zusammensetzung herzustellen, die die gewünschten
Eigenschaften, beispielsweise hinsichtlich der Konsistenz oder der
Textur, aufweist. Sie werden vorzugsweise in einem Anteil von 7
Gew.-% oder darunter, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion,
verwendet, um die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten
Emulsion zu bewahren.
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Von
den anderen lipophilen Hilfsstoffen, die in die Zusammensetzung
eingebracht werden können, können die
lipophilen UV-Filter, die lipophilen Vitamine, die Antioxidantien
und die Parfüms,
die Ceramide angegeben werden.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann außerdem
eine Partikelphase enthalten, die neben den bereits weiter oben
angegebenen Pigmenten Perlglanzpigmente und/oder Füllstoffe
enthalten, die üblicherweise
in kosmetischen Zusammensetzungen verwendet werden.
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Die
Füllstoffe,
die in der Zusammensetzung in einem Anteil von 0 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorzugsweise
0 bis 10%, enthalten sein können,
können
mineralische oder synthetische, lamellare oder nicht lamellare Füllstoffe
sein. Es können
Talk, Glimmer, Kieselsäure,
Kaolin, Teflon, Stärke,
Perlmutt, Bornitrid, Mikroperlen, wie Expancel (Nobel Industrie),
Mikroschwämme,
wie Polytrap (Dow Corning), angegeben werden. Vorzugsweise werden
kugelförmige
Füllstoffe
verwendet, deren Größe unter
25 μm liegt,
wie Polyethylenpulver, Nylonpulver, Mikrokugeln aus Siliconharz
(Tospearls von Toshiba), Mikroperlen aus Kieselsäure, wobei diese Füllstoffe
dazu bei tragen können,
die Nicht-Transfer-Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zu verbessern.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann außerdem
ein kosmetisch, pharmazeutisch oder hygienisch akzeptables Medium
enthalten. Sie kann dann jeden üblicherweise
auf dem Gebiet der Kosmetik, der Pharmazie oder der Hygiene verwendeten
Zusatzstoff enthalten, wie Antioxidantien, Farbmittel, Parfüms, etherische Öle, Konservierungsmittel,
kosmetische Wirkstoffe, Hydratisierungsmittel, Vitamine, Sphingolipide, fettlösliche Polymere,
insbesondere Kohlenwasserstoffpolymere, wie Polybuten, Polyalkylene,
Polyacrylate, und Siliconpolymere, die mit den Fettsubstanzen kompatibel
sind.
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Diese
Zusatzstoffe können
in der Zusammensetzung in einem Anteil von 0 bis 10 Gew.-% enthalten sein.
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Der
Fachmann achtet selbstverständlich
darauf, die mögliche(n)
ergänzende(n)
Verbindung(en) und/oder ihre Menge(n) so zu wählen, dass die vorteilhaften
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
nicht oder nicht wesentlich durch den in Betracht gezogenen Zusatz
verschlechtert werden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in Form eines kosmetischen Produkts, insbesondere in Form eines
Produkts für
die Pflege des Körpers
und/oder des Gesichts und/oder der Kopfhaut, oder auch in Form eines
Schminkprodukts, insbesondere eines Make-ups, eines Rouge, eines
Lidschattens, eines Eyeliners, eines Mascaras oder eines Lippenstifts,
vorliegen.
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Sie
können
außerdem
in einer nicht gefärbten
Form vorliegen, die gegebenenfalls kosmetische Wirkstoffe enthält.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in Form eines fluiden Gels oder eines Sticks bzw. Stifts vorliegen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
liegen vorzugsweise in einer fluiden Form vor und haben eine Brookfield-Viskosität, die mit
einem Modell LVDV und einer Spindel Nr. 3 bei einer Geschwindigkeit von
60 U/min bei etwa 25°C
gemessen wird, die im Bereich von 8 bis 50 Poise liegt.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
die Verwendung eines in α,ω-Stellung
substituierten alkoxylierten Silicons, das wie weiter oben definiert
ist, in einer wasserfreien Zusammensetzung, die Pigmente und ein
flüchtiges
Lösemittel
enthält,
mit dem Ziel, die Verteilung der Pigmente in der Zusammensetzung
zu verbessern.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines in α,ω-Stellung
substituierten alkoxylierten Silicons, das wie weiter oben definiert
ist, in einer wasserfreien Zusammensetzung, die Pigmente und ein
flüchtiges
Lösemittel
enthält,
mit dem Ziel, die Homogenität
der Zusammensetzung zu verbessern.
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VERGLEICHENDES BEISPIEL
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Die
Anmelderin hat die folgenden wasserfreien Zusammensetzungen hergestellt:
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Zusammensetzung
A (erfindungsgemäß)
– Cyclometicon | 97,5
g |
– Gemisch
aus in α,ω-Stellung
substituiertem ethoxyliertem propoxyliertem Silicon und Cyclometicon (85/15),
unter der Handelsbezeichnung "Abil
EM 97" von der Firma
Gldschmidt erhältlich | 2,5
g |
– Pigmente | 50
g |
Zusammensetzung
B (Vergleich)
– Cyclometicon | 97,5
g |
– Silicon
mit Alkyl-, Ethylenoxy- und Propylenoxy-Seitengruppen, in einem Polyglycerlyl-4-isostearat/Hexyllaurat-Gemisch,
unter der Handelsbezeichnung "Abil
WE 90" von der Firma
Goldschmidt erhältlich | 2,5
g |
– Pigmente | 50
g |
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Die
Anmelderin hat anschließend
die Viskosität
der Zusammensetzungen A und B zum Zeitpunkt t = 3 min gemessen.
Diese Viskositäten
wurden mit einem Brookfield-Viskosimeter, Modell LVDV, mit einer
Spindel Nr. 3 bei einer Geschwindigkeit von 60 U/min bei etwa 25°C gemessen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
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Die
wasserfreie Zusammensetzung A ist bei gleichem Pigmentgehalt demnach
wesentlich fluider als die Zusammensetzung B. Die Zusammensetzung
A weist eine homogenere Textur als die Zusammensetzung B auf. Die
Pigmente sind in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung A besser
verteilt als in der Zusammensetzung B.