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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die in Form einer Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O) vorliegen, welche einen hohen Wassergehalt aufweist und einen
speziellen, siliconierten grenzflächenaktiven Stoff enthält. Diese
Zusammensetzungen sehen wie eine Creme aus und sind insbesondere
in der Kosmetik und/oder Dermatologie verwendbar.
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In
der Kosmetik oder Dermatologie werden häufig Zusammensetzungen verwendet,
die wie eine Creme aussehen und Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O) sind, die eine in einer Ölphase dispergierte
wässrige
Phase enthalten. Eine Creme ist, auf den betrachteten Gebieten,
eine Zusammensetzung, die im Vergleich zu flüssigen oder halbflüssigen Zusammensetzungen,
wie Lotionen oder Milchen, oder festen Zusammensetzungen eine bestimmte
Viskosität
besitzt.
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Die
W/O-Emulsionen enthalten eine kontinuierliche Ölphase und können daher
auf der Hautoberfläche einen
Lipidfilm bilden, der dem transepidermalen Wasserverlust vorbeugt
und die Haut vor äußeren Einwirkungen
schützt.
Diese Emulsionen sind besonders dazu geeignet, die Haut zu schützen und
mit Nährstoffen
zu versorgen; sie eignen sich besonders zur Behandlung von trockener
Haut.
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Die
in Form von W/O-Emulsionen vorliegenden Cremes haben jedoch den
Nachteil, dass sie unangenehm sind, da sich die Haut wegen der äußeren Fettphase,
die auf der Haut verbleibt, fettig und schwer anfühlt. Diese
Cremes werden daher im Allgemeinen für trockene Haut verwendet,
da sie zu fett sind, um für
fettige Haut eingesetzt werden zu können. Sie führen außerdem zu keinem Frischegefühl und sind
im Allgemeinen zu reichhaltig an Ölen, um im Sommer oder in heißen Ländern eingesetzt
zu werden.
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Um
diesen Nachteilen abzuhelfen, wurde in Betracht gezogen, W/O-Emulsionen mit einem
hohen Wassergehalt herzustellen. Der Wassergehalt kann jedoch aus
Stabilitätsgründen nicht
zu groß werden,
oder ein hoher Wassergehalt muss durch das Einarbeiten von mehreren
grenzflächenaktiven
Stoffen oder Gelbildnern kompensiert werden, die dem Anwendungskomfort
der fertigen Zusammensetzung abträglich sein können und
insbesondere bei Personen mit empfindlicher Haut sogar zu Problemen
hinsichtlich Hautirritationen führen
können.
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Es
besteht daher ein Bedürfnis
nach Zusammensetzungen, die die Viskosität einer Creme besitzen und
in Form von stabilen Wasser-in-Öl-Emulsionen
vorliegen, die eine große
Wassermenge enthalten, die in der Kosmetik und/oder Dermatologie
verwendet werden können
und die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen.
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Die
Anmelderin hat überraschend
festgestellt, dass eine Zusammensetzung vom Typ der Wasser-in-Öl-Emulsionen
erhalten werden kann, mit der diese Aufgaben gelöst werden können und die insbesondere eine
große
Wassermenge enthält
und gleichzeitig stabil ist und zu einem Frischegefühl führt, indem
ein spezieller siliconierter Emulgator in einem vorgegebenen Verhältnis Ölphase/Emulgator
verwendet wird.
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Die
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die in einem physiologisch
akzeptablen Medium eine mit Hilfe eines emulgierenden Silicons (das
auch als siliconierter Emulgator bezeichnet wird) in einer Ölphase dispergierte
wässrige
Phase enthält
und die dadurch gekennzeichnet ist, dass die wässrige Phase mindestens 75
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, ausmacht,
das Gewichtsverhältnis Ölphase/Emulgator
mindestens 5 beträgt und
der Emulgator ein vernetztes, festes, elastomeres Organopolysiloxan
ist, das mindestens eine alkoxylierte Gruppe enthält.
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Unter
einem in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthaltenen, physiologisch akzeptablen Medium wird ein nicht toxisches
Medium verstanden, das auf die menschliche Haut (einschließlich dem
Innenbereich der Lider) und die menschlichen Lippen aufgetragen
werden kann.
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Trotz
der großen
Wassermenge ist die Zusammensetzung zeitlich stabil. Außerdem hat
sie spezielle rheologische Eigenschaften, die ihre Verwendung auf
den in Betracht gezogenen Gebieten besonders interessant macht.
Die Emulsion 'bricht' nämlich beim
Auftragen auf die Haut, d.h., sie verflüssigt sich stark unter der
Scherwirkung, die durch das Massieren auf der Haut auftritt, setzt
auf diese Weise die flüssige
Phase frei und fühlt
sich dadurch sehr frisch an.
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Die
erfindungsgemäß hergestellte
Zusammensetzung weist im Allgemeinen eine Viskosität von 2
Pa·s (20
Poise) bis 20 Pa·s
(200 Poise) auf. Die Viskosität
wird bei Raumtemperatur, d.h. im Allgemeinen bei einer Temperatur
von etwa 20 bis 25° C,
mit einem Rheomat 180 gemessen, d. h. einem Gerät RM180 Rheomat von der Firma
METTLER.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
mindestens 75 Gew.-% und vorzugsweise mindestens 80 Gew.-% wässrige Phase,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die wässrige Phase
kann bis zu 92 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausmachen.
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Das
Wasser macht mindestens 65 % und vorzugsweise mindestens 70 % des
Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
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Die
wässrige
Phase der Emulsion kann auch einen oder mehrere niedere Alkohole,
wie Ethanol, in einer Menge, die vorzugsweise bis zu 15 % und besser
bis zu 10 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung betragen kann,
und/oder ein oder mehrere Polyole wie Glycerin und Propylenglykol
in einer Menge von beispielsweise bis zu 20 % und besser bis zu
10 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung enthalten.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
als Emulgator ein vernetztes, festes, elastomeres Organopolysiloxan,
das mindestens eine alkoxylierte Gruppe aufweist.
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Unter
einem 'Elastomer' wird ein biegsames,
deformierbares Material verstanden, das viskoelastische Eigenschaften
und insbesondere die Konsistenz eines Schwamms oder einer weichen
Kugel aufweist. Sein Elastizitätsmodul
ist so, dass das Material Deformationen übersteht und in begrenztem
Maße die
Fähigkeit
zur Ausdehnung und Kontraktion besitzt. Das Material kann nach einer
Dehnung seine ursprüngliche
Form wieder annehmen. Das Elastomer besteht aus Polymerketten mit
hoher Molmasse, deren Beweglichkeit durch ein gleichförmiges Netz
von Vernetzungspunkten beschränkt
ist.
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Die
Organopolysiloxane der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten
eine oder mehrere alkoxylierte Gruppen und insbesondere ethoxylierte
(EO) Gruppen, beispielsweise 1 bis 40 alkoxylierte Einheiten und
besser 1 bis 20 alkoxylierte Einheiten, die Polyalkylenoxidketten
und insbesondere Polyethylenoxidketten bilden können. Bei diesen Gruppen kann
es sich um Seitenketten handeln, sie können am Ende der Kette vorliegen
oder dazu dienen, zwei Bereiche der Siliconstruktur zu verbinden.
Die Anzahl der Siliciumatome, die diese Gruppen tragen, liegt im
Bereich von etwa 1 bis 10.
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Obwohl
die Erfindung speziell Organopolysiloxane mit einer oder mehreren
ethoxylierten Gruppen betrifft, kann sie sich auch auf Organopolysiloxane
mit einer oder mehreren propoxylierten Gruppen beziehen. Die Organopolysiloxane
können
auch gleichzeitig eine oder mehrere ethoxylierte Gruppen, beispielsweise
1 bis 20 EO, und eine oder mehrere propoxylierte Gruppen (PO), beispielsweise
0 bis 20 PO enthalten; diese Organopolysiloxane werden auch als
Organopolysiloxane mit einer oder mehreren Alkylethoxy-Propylen-Gruppe(n)
bezeichnet. Die Anzahl der ethoxylierten Gruppen liegt vorzugsweise über der
Anzahl der propoxylierten Gruppen.
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Die
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendeten elastomeren Organopolysiloxane sind vollständig oder
teilweise vernetzt und besitzen eine dreidimensionale Struktur.
Wenn sie in eine Fettphase gegeben werden, verwandeln sie sich je
nach Mengenanteil der verwendeten Fettphase von einem Produkt mit
dem Aussehen eines Schwamms, wenn sie in Gegenwart von geringen
Mengen Fettphase verwendet werden, in ein homogenes Gel, wenn sie
in Gegenwart von größeren Mengenanteilen
der Fettphase vorliegen. Das Gelieren der Fettphase durch diese
Elastomere kann vollständig
oder teilweise erfolgen.
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Die
erfindungsgemäßen Elastomere
können
als Pulver vorliegen, wobei die Partikel, die das Pulver bilden,
im Allgemeinen eine Größe von 0,1
bis 500 μm
und vorzugsweise 3 bis 200 μm
aufweisen und sphärisch,
flach oder amorph sind und vorzugsweise eine sphärische Form besitzen. Sie können in
Form eines Gels vorliegen, das ein in einer Ölphase dispergiertes, elastomeres
Organopolysiloxan enthält.
Die Ölphase,
die auch als flüssige
Fettphase bezeichnet wird, kann beliebige, nicht wässrige Substanzen
oder Gemische von nicht wäss ripen
Substanzen enthalten, die bei Raumtemperatur (25 °C) flüssig sind.
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Die
elastomeren Organopolysiloxane, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
als Emulgatoren verwendet werden können, können unter den vernetzten Polymeren
ausgewählt
werden, die in einem nicht wässrigen
Medium in Gegenwart eines Katalysators vom Platintyp durch Addition
und Vernetzung von zumindest den folgenden Verbindungen hergestellt
werden:
- – (a)
einem ersten Organopolysiloxan (i), das in α-ω-Stellung der Siliconkette
mindestens zwei Vinylgruppen besitzt; und
- – (b)
einem zweiten Organopolysiloxan (ii), das pro Molekül mindestens
ein an ein Siliciumatom gebundenes Wasserstoffatom und mindestens
eine alkoxylierte Gruppe und insbesondere ethoxylierte Gruppe aufweist.
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Das
Organopolysiloxan (i) ist insbesondere unter den Polydimethylsiloxanen
(PDMS) ausgewählt,
wobei es sich spezieller um ein α-ω-Dimethylvinylpolydimethylsiloxan
handelt.
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Das
Organopolysiloxan (ii) ist insbesondere unter den Polydimethylsiloxanen
ausgewählt,
die ein oder mehrere Wasserstoffatome, die jeweils an ein Siliciumatom
gebunden sind, und eine oder mehrere ethoxylierte Gruppen und gegebenenfalls
eine oder mehrere propoxylierte Gruppen aufweisen, die über eine
Alkylengruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen an ein Siliciumatom
gebunden sind.
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Die
Siliconketten der ersten und zweiten Organopolysiloxane (i) und
(ii) weisen gegebenenfalls als Seitengruppen C1-6-Alkylgruppen
und/ oder Arylgruppen auf.
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Die
elastomeren Organopolysiloxane, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbar sind, liegen, wie oben erwähnt, vor teilhaft in einer Ölphase vor,
mit der sie ein wasserfreies Gel bilden. Dieses Gel kann insbesondere
folgendermaßen
erhalten werden:
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- – (a)
Vermischen des ersten Organopolysiloxans (i) mit dem zweiten Organopolysiloxan
(ii);
- – (b)
Einarbeiten einer Ölphase
in das Gemisch aus Schritt (a); und
- – (c)
Polymerisieren des ersten Organopolysiloxans (i) und des zweiten
Organopolysiloxans (ii) in der Ölphase
in Gegenwart eines Platinkatalysators.
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Die
bei der Herstellung des wasserfreien Gels verwendete Ölphase enthält ein oder
mehrere bei Raumtemperatur (25 °C)
flüssige Öle, die
unter den Kohlenwasserstoffölen
und/oder den Siliconölen
ausgewählt
sind. Die Ölphase
ist vorteilhaft eine flüssige
Siliconphase, die ein oder mehrere Öle enthält, die unter den geradkettigen
oder cyclischen, bei Umgebungstemperatur flüssigen Polydimethylsiloxanen
(PDMS) ausgewählt
sind, welche gegebenenfalls als Seitenkette oder am Ende der Kette
eine Alkylgruppe oder Arylgruppe tragen können, wobei die Alkylgruppe
1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist.
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Die
erfindungsgemäßen Organopolysiloxane
werden insbesondere nach den Verfahren der Beispiele 3, 4 und 8
der Druckschrift US-A-5,412,004 und der Beispiele der Druckschrift
US-A-5,811,487 hergestellt.
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Bei
den in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthaltenen Organopolysiloxanen handelt es sich beispielsweise um
die Verbindungen, die unter der Referenz KSG 21 von der Firma Shin
Etsu im Handel erhältlich
sind oder das Produkt des Beispiels 3 (Synthesebeispiel) des Patents
US-A-5,412,004.
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Das
Produkt KSG 21 liegt als Gel vor und enthält 28 % Organopolysiloxan und
72 % Siliconöl
(PDMS) (Viskosität
6 cSt).
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Das
Produkt des Beispiels 3 (Synthesebeispiel) des Patents US-A-5,412,004
liegt in Form eines pastösen
Gels vor, welches etwa 32–33
Gew.-% vernetztes Organopolysiloxan mit Oxyethylengruppe(n) und
etwa 67–68
% PDMS 6 cSt enthält.
Das Organopolysiloxan enthält
etwa 18 Gew.-% Ethylenoxid, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers.
Das Elastomer hat ein plastisches rheologisches Verhalten von 2·106 bis 2·106 Poise und bei einer Schergeschwindigkeit
von 200 s–1 eine
dynamische Viskosität
von 45 Poise, die bei 25 °C mit
einem Rheometer mit vorgegebener Belastung RS 75 (Haake) mit Kegel/Platte-Geometrie
gemessen wird; Charakteristika des Kegels: 20 mm Durchmesser, 1° Winkel und
40 μm Spalt.
Das Organopolysiloxan weist außerdem
ein viskoelastisches Verhalten mit dominierenden elastischen Eigenschaften
bei niedrigen Werten der Scherbeanspruchung auf, das folgendermaßen definiert
ist: 800 Pa < G*Plateau < 2500
Pa mit δPlateau etwa 10°, wobei G*Plateau die
Konsistenz und δPlateau die Elastizität angibt. Es weist bei Atmosphärendruck
einen Flammpunkt von etwa 170 °C
auf.
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Das
feste, elastomere, vernetzte Organopolysiloxan, das mindestens eine
alkoxylierte Gruppe enthält, liegt
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorzugsweise in einer Wirkstoffmenge von 0, 5 bis δ Gew.-% und
besser 0,6 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
vor.
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Selbst
wenn die Zusammensetzung keine weiteren Emulgatoren enthält, besitzt
sie eine hervorragende Langzeitstabilität.
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Das
Gewichtsverhältnis Ölphase/Emulgator
beträgt
5 oder liegt über
5 und beträgt
vorzugsweise mindestens 8.
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Die Ölphase der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann neben dem Öl,
das gegebenenfalls im Gemisch mit dem vernetzten, lastomeren Organopolysiloxan
vorliegt, beliebige Öle
und Fettsubstanzen enthalten, die dem Fachmann bekannt sind, wie
beispielsweise Öle
pflanzlicher Herkunft (Jojobaöl,
Avocadoöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Maisöl, Sojaöl, Distelöl, Traubenkernöl), Mineralöle (Vaseline,
Isoparaffine), synthetische Öle
(Isopropylmyristat, Cetearyloctanoat, Polyisobutylen, Ethylhexylpalmitat,
Alkylbenzoate), flüchtige
oder nichtflüchtige
Siliconöle,
wie Polydimethylsiloxane und cyclische Silicone (Cyclodimethylsiloxane
oder Cyclomethicone), und fluorierte oder fluorsiliconierte Öle, sowie
die Gemische dieser Öle.
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Die Ölphase der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthält
vorzugsweise mindestens ein flüchtiges
Siliconöl,
das im Allgemeinen in einer Menge von mindestens 4 Gew.-% und vorzugsweise
von 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
enthalten ist. Von den flüchtigen
Siliconölen können beispielsweise
die cyclischen Silicone angegeben werden, wie Pentacyclomethicon,
Tetracyclomethicon oder Hexacyclomethicon, und deren Gemische. Nach
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Ölphase
nur flüchtige
Siliconöle.
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Die Ölphase kann
auch andere Fettbestandteile enthalten, beispielsweise Fettalkohole,
wie Stearylalkohol, Cetylalkohol, Cetearylalkohol und Fettsäuren.
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Die Ölphase liegt
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in einer Menge von 8 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung besteht
darin, dass sie einen hohen Mengenanteil mindestens eines E lektrolyten
oder eines Gemisches von Elektrolyten enthalten kann, ohne dass
dies der Stabilität
abträglich
ist.
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Als
Elektrolyt können
beispielsweise die Salze von ein-, zwei- oder dreiwertigen Metallen
und insbesondere die Salze von Erdalkalimetallen, wie Bariumsalze,
Calciumsalze und Strontiumsalze; die Salze von Alkalimetallen, wie
Natriumsalze und Kaliumsalze, die Salze von Magnesium, Beryllium,
Yttrium, Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium,
Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium,
Ytterbium, Lutetium, Lithium, Zinn, Zink, Mangan, Cobalt, Nickel,
Eisen, Kupfer, Rubidium, Aluminium, Silicium und Selen und deren
Gemische genannt werden.
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Die
Ionen dieser Salze können
beispielsweise unter den Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Sulfaten, Glycerophosphaten,
Boraten, Chloriden, Bromiden, Nitraten, Acetaten, Hydroxiden, Persulfaten
sowie den Salzen von α-Hydroxysäuren (Citraten,
Tartraten, Lactaten, Malaten) oder Fruchtsäuren oder auch den Salzen von
Aminosäuren
(Aspartat, Arginat, Glykocholat, Fumarat) ausgewählt werden.
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Der
Elektrolyt ist vorzugsweise ein Gemisch von Salzen, das insbesondere
Calciumsalze, Magnesiumsalze und Natriumsalze enthält, und
insbesondere ein Gemisch, das mindestens Magnesiumchlorid, Kaliumchlorid,
Natriumchlorid, Calciumchlorid und Magnesiumbromid enthält, wobei
dieses Gemisch Salzen aus dem Toten Meer entspricht.
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Wenn
ein Elektrolyt in der Zusammensetzung enthalten ist, liegt der Elektrolytgehalt
im Allgemeinen im Bereich von 0,5 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise
2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Bei
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann es sich insbesondere um eine kosmetische oder dermatologische
Zusammensetzung handeln; sie kann in einer Vielzahl von Behandlungen
verwendet werden, insbesondere kosmetischen Behandlungen der Haut
einschließlich
der Kopfhaut, der Haare, der Nägel und/oder
der Schleimhäute,
besonders zur Pflege, zur Reinigung und/oder zum Schminken und/
oder zum Sonnenschutz der Haut und/ oder der Schleimhäute, sowie
zur Herstellung einer Creme, die zur Behandlung der Haut und insbesondere
von fettiger Haut (größere Frische)
vorgesehen ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die kosmetische Verwendung der
oben definierten Zusammensetzung zur Behandlung, zum Schutz, zur
Pflege, zum Abschminken und/oder zur Reinigung der Haut, der Lippen
und/oder der Haare und/oder zum Schminken der Haut und/oder der
Lippen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur kosmetischen
Behandlung der Haut einschließlich
der Kopfhaut, der Haare und/oder der Lippen, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass auf die Haut, die Haare und/oder die Lippen eine oben
definierte Zusammensetzung aufgetragen wird.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung der oben definierten
Zusammensetzung zur Herstellung von Cremes, die zur Behandlung von
fettiger Haut vorgesehen sind.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in bekannter Weise auch in der Kosmetik und/oder Dermatologie übliche Zusatzstoffe
enthalten, wie Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidantien,
Komplexbildner, Lösungsmittel,
Parfums, Füllstoffe,
Bakterizide, Geruchsabsorber, Farbmittel oder auch Lipidvesikel. Die
Mengenanteile dieser verschiedenen Zusatzstoffe sind so, wie sie
herkömmlich
auf den jeweiligen Gebieten verwendet werden und liegen beispielsweise
im Bereich von 0,01 bis 20 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
Die Zusatzstoffe können
in Abhängigkeit
von ihrer Art in die Fettphase, die wässrige Phase und/oder Lipidvesikel
eingearbeitet werden.
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Von
den Wirkstoffen sind neben den oben angegebenen Elektrolyten insbesondere
die Hydratisierungsmittel, wie Proteinhydrolysate und Polyole wie
Glycerin, Glykole wie Polyethylenglykole und Zuckerderivate; natürliche Extrakte;
Procyanidin-Oligomere; Vitamine, Harnstoff; Depigmentierungsmittel,
wie Kojisäure und
Kaffeesäure; β-Hydroxysäuren, wie
Salicylsäure
und ihre Derivate; α-Hydroxysäuren, wie
Milchsäure
und Glykolsäure;
Retinoide, wie Carotinoide; Filter und deren Gemische zu nennen.
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Der
Wirkstoff oder die Wirkstoffe können
beispielsweise in einer Konzentration von 0,01 bis 20 %, vorzugsweise
0,1 bis 5 % und noch besser 0,5 bis 3 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
vorliegen.
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Die
folgenden Beispiele für
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
sind zur Erläuterung
angegeben und nicht einschränkend
zu verstehend. Die hier angegebenen Mengenanteile sind in Gewichtsprozent
ausgedrückt,
falls nichts anderes angegeben ist. Beispiel
1: Creme für
den Körper A. Ölphase
- KSG
21 mit 28 % Wirkstoff | 6,25
% |
| (entspricht
1,75 % Wirkstoff) |
- Pentacyclomethicon | 11,25
% |
B.
Wässrige
Phase
- Natriumchlorid | 2,5
% |
- Wasser | 80
% |
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Vorgehensweise:
Die beiden Phasen werden getrennt voneinander hergestellt; die wässrige Phase wird
unter Rühren
in die Ölphase
eingearbeitet.
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Man
erhält
zur Zeit Null eine weiße
Creme mit einer Viskosität
von 10, 5 Pa·s
(105 Poise), wobei die Viskosität
bei etwa 20°C
mit einem Gerät
RHEOMAT 180 bestimmt wird. Die Viskosität stabilisiert sich nach 10
min bei 7,8 Pa·s
(78 Poise).
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Nach
dem Aufbringen auf die Haut setzt diese Creme Wasser frei, wodurch
ein großes
Gefühl
der Frische entsteht. Beispiel
2: After-Sun-Creme A. Ölphase
- KSG
21 mit 28 % Wirkstoff | 12,5
% |
| (entspricht
3,5 % Wirkstoff) |
- Pentacyclomethicon | 5
% |
B.
Wässrige
Phase
- Natriumchlorid | 2,5
% |
- Wasser | 80
% |
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Vorgehensweise:
Die beiden Phasen werden getrennt voneinander hergestellt; die wässrige Phase wird
unter Rühren
in die Ölphase
eingearbeitet.
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Man
erhält
zur Zeit Null eine weiße
Creme mit einer Viskosität
von 18,7 Pa·s
(187 Poise), wobei die Viskosität
bei etwa 20°C
mit einem Gerät
RHEOMAT 180 bestimmt wird. Die Viskosität stabilisiert sich nach 10
min bei 14, 7 Pa·s
(147 Poise).
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Nach
dem Aufbringen auf die Haut setzt diese Creme Wasser frei, sodass
sie sich sehr frisch anfühlt.