DE69400187T2

DE69400187T2 - Öl-in-wasser-emulsion, die einen perfluoropolyether enthält, zusammensetzung die diesen enthält, herstellungsmethode und kosmetologische und dermatologische verwendung

Info

Publication number: DE69400187T2
Application number: DE69400187T
Authority: DE
Inventors: Didier Candau; Sabine Deprez
Original assignee: LOreal SA
Current assignee: LOreal SA
Priority date: 1993-03-18
Filing date: 1994-03-17
Publication date: 1996-10-02
Anticipated expiration: 2014-03-18
Also published as: US5612043A; JPH07507238A; EP0641194A1; EP0641194B1; FR2702676A1; ATE137957T1; WO1994021233A1; FR2702676B1; DE69400187D1; CA2136214A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Öl-in-Wasser-Emulsionen, die einen Perfluorpolyether enthalten, sie betrifft ferner deren Herstellung, kosmetische oder dermatologische Zusammensetzungen sowie deren Verwendung auf kosmetischem und dermatologischem Gebiet.
Auf dem Gebiet der Emulsionen sind diejenigen auf Basis eines flüssigen Perfluorpolyethers bekannt. Sie sind allerdings nur schwierig zu formulieren. Bezüglich ihrer Wirkung, sind die Perfluorpolyether nicht nur schwer verträglich mit den üblichen kosmetischen Hauptbestandteilen: die Perfluorpolyether sind tatsächlich unlöslich in Wasser und in vielen organischen Substanzen, ausgenommen diejenigen organischen Substanzen, die einen hohen Fluorgehalt aufweisen.
Man hat zahlreiche Versuche unternommen, diese Schwierigkeiten zu überwinden. So ist in EP 390 206 eine Emulsion von flüssigen Perfluorpolyethern in einem hydrophilen Milieu beschrieben, worin die hydrophile Phase im wesentlichen aus einer hydroxylierten organischen Verbindung zusammengesetzt ist, die mindestens drei Hydroxyleinheiten enthält, die enthaltene Emulsion dient sodann als Vormischung zur Einbringung der Perfluorpolyether. Dieses Verfahren ist insofern schwierig durchzuführen, als es die Zubereitung einer Voremulsion erforderlich macht, in welche der Perfluorpolyether eingebracht wird.
Im übrigen sind in EP 494412 Emulsionen auf Basis von Perfluorpolyethern und Fettkörpern beschrieben. Die Stabilität wird dabei durch ein Polyol, das mindestens drei Hydroxylfunktionen aufweist, in einer Menge von mehr als 10% sowie durch ein in dem Polyol lösliches oberflächenaktives Mittel sichergestellt. Die Schwierigkeit resultiert dabei ebenfalls daraus, daß die Formulierung schwierig durchzuführen ist, aufgrund der Zubereitungsstufe einer Voremulsion. Man stellt wasserfreie oder quasi wasserfreie Emulsionen her und kann diesen sodann Wasser zufügen.
Im übrigen sind Emulsionen aus drei Phasen insbesondere in EP 360292, JP 63-107911 und EP 422984 beschrieben. Der Perfluorpolyether wird, in diesen Emulsionen, in einer Wasser-in-Öl- oder Öl-in-Wasser-Emulsion dispergiert. Deren Herstellung macht ein starkes Rühren erforderlich, was es ermöglicht, eine homogene Dispersion des oder der Perfluorpolyether zu erhalten. In diesen Fällen resultiert die Suspendierung der Perfluorpolyether in dem dreiphasigen System nicht aus einem thermodynamischen Phänomen, sondern aus einem mechanischen Phänomen; die Stabilität dieser Systeme ist insofern gering, als die Tröpfchen aus Perfluorpolyethern, unter dem Mikroskop sichtbar, dazu neigen, zu koaleszieren.
Die nicht-homogene Verteilung der öligen Perfluorpolyether in den kosmetischen Zubereitungen ergibt ziemlich oft eine Herabsetzung der Leistungseigenschaften der öligen Perfluorpolyether.
Die Anmelderin hat nun ein System geschaffen, das es ermöglicht, in einfacher Weise kosmetische Emulsionen zu stabilisieren, die Öle vom Typ Perfluorpolyether enthalten, und dies ohne die Zwischenstufe der Zubereitung einer Voremulsion. Sie enthalten tatsächlich von deren Zubereitung an, in 1 Stufe, eine bestimmte Menge Wasser. Diese Emulsionen gemäß der Erfindung ermöglichen es, Perfluorpolyether zur Anwendung zu bringen, die in der Kosmetik wegen ihrer filmbildenden und hydratisierenden Schutzwirkung sehr nützlich sind, und zwar in einem wirksamen Minimalprozentsatz. Dies wurde bewerkstelligt, ohne daß sich die klassichen Probleme bei der Homogenität und Stabilität einstellen, wobei es sich um Probleme handelt, die sich bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt ergaben, wenn man eine Emulsion aus perfluoriertem Öl/Wasser direkt herstellen wollte.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Öl-in-Wasser- Emulsion, enthaltend mindestens einen Perfluorpolyether, ein fluoriertes oberflächenaktives Mittel, ausgenommen kationische fluorierte oberflächenaktive Mittel, einen Coemulgator, einen Fettalkohol und eine wässrige gelierte Phase.
Die stabile Emulsion von Perfluorpolyethern in Wasser ist realisierbar gemäß der Erfindung durch die Stabilisation, die durch das Vorhandensein von vier Bestandteilen bewerkstelligt wird, welche in Synergie wirken.
Die Anmelderin hat auch den Nachweis erbracht, daß Formulierungen, die zu Vergleichszwecken hergestellt waren, wobei, außer Perfluorpolyether und Wasser, nur einer, zwei oder drei der Bestandteile aus dem Geliermittel, dem fluorierten oberflächenaktiven Mittel, dem Coemulgator und aus dem Alkohol eingesetzt wurden, nicht zu einer feinen und stabilen Emulsion führten.
Das emulgierende System, gemäß der Erfindung, ermöglicht es, große Mengen an Perfluorpolyethern einzubringen, verglichen mit den Mengen, die gewöhnlich in mehr oder weniger stabile bekannte Zusammensetzungen eingebracht werden, wobei das Ganze stabil und homogen bleibt und diese Emulsionen direkt erhalten werden.
Die Emulsionen weisen im übrigen gute sensorische Eigenschaften auf, die mit dem Vorliegen von Perfluorpolyethern in Zusammenhang stehen: Sie sind bezüglich ihrer Wirkung angenehm und sehr einfach aufzubringen und führen zur Bildung eines Films sehr geringer Dicke, der sehr weich und einheitlich ist und gute Eigenschaften bezüglich Schutzwirkung und Gehaltskraft aufweist.
Erfindungsgemäß wird das fluorhaltige oberflächenaktive Mittel vorzugsweise in Mengenanteilen von 0,5 bis 10, ganz besonders von 1 bis 3, Gew.% angewandt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
Gemäß der Erfindung ist der Coemulgator vorzugsweise eine kohlenwasserstoffhaltige Verbindung; sie wird in Prozentmengen von 0,1 bis 5, vorzugsweise von 0,1 bis 0,3, Gew.% eingesetzt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Der Fettalkohol wird, erfindungsgemäß, in einer Menge von 0,5 bis 10, vorzugsweise von 1 bis 3, Gew.% verwendet, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Die wässrige gelierte Phase wird, erfindungsgemäß, in einer Menge von 10 bis 90 Gew.% angewandt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
Die Perfluorpolyether oder deren Mischungen werden ihrerseits in Mengenanteilen von 0,5 bis 50, vorzugsweise von 5 bis 20, Gew.% eingesetzt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Gemäß der Erfindung können die in den Emulsionen eingesetzten Perfluorpolyether-Flüssigkeiten funktionalisiert sein oder nicht. Unter den nicht funktionalisierten Perfluorpolyethern kann man insbesondere die Verbindungen der Formel (I) nennen:
worin m/n = 5 bis 40 und m und n so ausgewählt sind, daß das mittlere Molekulargewicht mehr als 500 und vorzugsweise 1000 bis 10000 beträgt.
Unter diesen Verbindungen kann man diejenigen nennen, die unter den Bezeichnungen "FORMBLIN HC", "FOMBLIN Y", "FOMBLIN HCR" (Molekulargewicht: 6250), "FOMBLIN HC-04" (Molekulargewicht: 1500), "FOMBLIN HC-25" (Molekulargewicht: 3200) und "GALDEN" von MONTEFLUOS verkauft werden.
Man kann auch die Verbindungen der folgenden Formel (II) nennen:
worin p/q 0,5 bis 1,5 und das mittlere Molekulargewicht mehr als 500 und vorzugsweise 1000 bis 10000 betragen.
Unter diesen kann man die Verbindung nennen, die unter der Bezeichnung "FOMBLIN Z" von MONTEFLUOS verkauft wird.
Auch kann man die Verbindungen der folgenden Formel (III) nennen:
worin n eine ganze Zahl von 4 bis 500 ist.
Unter diesen kann man die Verbindung nennen, die unter der Bezeichnung "KRYTOX" von DU PONT DE NEMOURS verkauft wird.
Schließlich kann man die Verbindungen nennen, welche die folgende Formel (IV) aufweisen:
worin n und m ganze Zahlen von 0 bis 3 sind.
Unter diesen wiederum kann man die Verbindungen nennen, die unter der Bezeichnung "HOSTINERT" von HOECHST verkauft werden.
Unter den funktionalisierten Perfluorpolyethern kann man Verbindungen mit der folgenden Formel nennen:
worin gilt:
p/q ist 0,5 bis 1,5, und
R stellt einen Rest -COOCH&sub3;, -CH&sub2;OH, -CH&sub2;O-CH&sub2;-CHOHCH&sub2;OH oder -CH&sub2;-(OCH&sub2;-CH&sub2;)t-OH dar, worin t 1 oder 2 ist,
wobei das mittlere Molekulargewicht mehr als 500 und vorzugsweise 1000 bis 10000 beträgt.
Unter diesen kann man die Verbindungen nennen, die unter den Bezeichnungen "FOMBLIN Z-DOL" (R = -CH&sub2;OH), "FOMBLIN Z TETRAQL" (R = CH&sub2;O-CH&sub2;-CHOHCH&sub2;OH) und "FOMBLIN Z-DOL-TX" ((R=CH&sub2;(OCH&sub2;CH&sub2;)tOH, wobei t 1 oder 2 ist)) von MONTEFLUOS verkauft werden.
Als fluorhaltige oberflächenaktive Mittel, unter denen kationische fluorhaltige oberflächenaktive Mittel ausgeschlossen sind, kann man gemäß der Erfindung verwenden:
- fluoralkylpolyglycerierte oberflächenaktive Mittel der Formel (VI):
Rf-(CH&sub2;)m-S-Gn-H (VI)
worin gilt:
Rf bedeutet einen linearen oder verzweigten C&sub6;&submin;&sub2;&sub0;- Perfluoralkylrest oder eine Mischung aus linearen oder verzweigten C&sub4;&submin;&sub2;&sub0;-Perfluoralkylresten;
m stellt 0, 1 oder 2 dar;
n stellt einen statistischen oder ganzzahligen Wert von 1 bis 10 dar;
G stellt eine Einheit dar, ausgewählt aus:
in denen jedes der Sauerstoffatome an ein Wasserstoffatom oder an eine weitere Einheit G gebunden sein kann; in der Formel (VI) bedeutet Rf vorzugsweise einen linearen oder verzweigten C&sub6;&submin;&sub1;&sub4;-Perfluoralkylrest und m ist 2; oder
- oxethylierte oder oxpropylierte Perfluoralkylverbindungen der Formel (VII):
worin gilt:
- RF ist eine CnF2n+1-Perfluoralkylgruppe, worin n 3 bis 20 beträgt;
- m = 0, 1 oder 2, vorzugsweise 2;
- q = 1 bis 10, vorzugsweise 2;
- R ist eine Methylgruppe oder Wasserstoff;
- r = 1, wenn R = CH&sub3;, und r ist 1 oder 2, wenn R = H;
- X ist ein Sauerstoff- oder Schwefelatom.
Man kann insbesondere die Verbindungen nennen, die unter der Bezeichnung "ZONYL FSN" und "ZONYL FSN 100" von DUPONT verkauft werden.
Die Verbindungen der Formel (VI) sind in FR 92-09404 vom 29.07.1992 beschrieben.
Diese Verbindungen der Formel (VI) können hergestellt werden, indem man eine Kondensationsreaktion eines fluorhaltigen Mercaptans der Formel (VIII):
Rf-(CH&sub2;)m-S-H (VIII)
worin Rf und m dieselben Bedeutungen wie in der Formel (VI) haben, in Gegenwart einer wirksamen Menge eines basischen Katalysators durchführt:
a) mit n Mol
- Glycidol oder
- einer Verbindung mit Epoxid-Funktion unter nach der Reaktion erfolgender Wiederbildung einer Alkohol-Funktion,
worauf gegebenenfalls neutralisiert wird;
oder
b) mit Glycidylisopropylidenglycerylether, wenn der ganzzahlige Wert n gleich 2 oder ein Mehrfaches von 2 ist,
worauf gegebenenfalls hydrolysiert wird;
oder
c) mit Glycidyldiisopropylidentriglycerylether, wenn n ein ganzzahliger Wert von 4 ist,
worauf gegebenenfalls hydrolysiert wird.
Bestimmte kationische fluorhaltige oberflächenaktive Mittel eignen sich nicht. Insbesondere bestimmte oberflächenaktive quaternäre Ammoniumverbindungen wie die unter der Bezeichnung "LODYNE S106B" bekannte Verbindung von CIBA eignen sich nicht.
Unter den in den Emulsionen gemäß der Erfindung verwendbaren Coemulgatoren auf Basis von Kohlenwasserstoffverbindungen kann man nennen:
a) Copolymere aus Ethylenoxid/Propylenoxid, insbesondere diejenigen, die unter der Bezeichnung "SYMPERONIC" von ICI verkauft werden, welche die allgemeine Formel aufweisen:
worin m, n und p Werte vn 2 bis 100 haben,
und ganz besonders SYMPERONIC PE/F68, worin n = 75, m = 30 und p = 75; und
b) polyoxethylierte und/oder polyoxpropylierte C&sub4;&submin;&sub2;&sub0;-Ether, z.B. PPG26 Butheth 26 von WITCO oder Steareth 100 (Brij 700) von ICI.
Als erfindungsgemäß verwendbare Fettalkohole kann man Alkohole mit einer C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub2;-Kohlenwasserstoffkette und insbesondere Cetylalkohol, das namentlich von CHIMEX unter der Bezeichnung "MEXANYL GU" in den Handel gebrachte Laurylglycol oder das unter der Bezeichnung "ISOFOL 20F" von CONDEA verkaufte Octyldecanol, nennen
Bezüglich der wässrigen gelierten Phase, hängt die Gehaltsmenge von der Natur des Geliermittels und des verwendeten Hauptbestandteils ab. Deshalb kann die Menge an Geliermittel von 0,1 bis 60 Gew.% schwanken, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Tatsächlich kann man, beispielsweise, 5% eines Pulvers und bis zu ca. 60% eines wässrigen Gel verwenden, dessen Gehalt an Aktivmasse gewöhnlich viel geringer ist.
Unter den erfindungsgemäß verwendeten wässrigen Geliermitteln kann man nennen:
- modifizierte Cellulosen wie Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose und Carboxymethylcellulose. Unter diesen kann man insbesondere die unter der Bezeichnung "CELLOSIZE QP 4400H von AMERCHOL verkauften Gummiprodukte nennen;
- Johannisbrot-Gummi, Guargummi, Gummi aus quaterniertem Guar, verkauft unter der Bezeichnung "JAGUAR C-13-S" von MEYHALL, Hydroxypropylguar-Gummi und Xanthan-Gummi;
- vernetzte Polyacrylsäuren wie die CARBOPOL-Produkte von GOODRICH;
- Glycerylpoly(meth)acrylat-Polymere, verkauft unter den Bezeichnungen "HISPAGEL" und "LUBRAGEL" von HISPANO QUIMICA bzw. GUARDIAN;
- Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylakohol;
- vernetzte Polymere von Acrylamid und Ammoniumacrylat, verkauft unter den Bezeichnungen "PAS 5161" oder "BOZEPOL C" von HOECHST, vernetzte Polymere von Acrylamid und 2- Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, teilweise oder ganz neutralisiert, verkauft unter der Bezeichnung "SEPIGEL 305" von SEPPIC, vernetzte Polymere von Acrylamid und Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid, verkauft unter der Bezeichnung "SALCARE SC92" von ALLIED COLLOIDS; oder auch
- vernetzte Homopolymere aus Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid, verkauft unter der Bezeichnung "SALCARE SC95" von ALLIED COLLOIDS.
Gemäß der Erfindung umfaßt die Fettphase der Emulsion die weiter oben genannten Perfluorpolyether sowie den oder die Fettalkohole, sie kann aber ausserdem, in in der wässrigen Phase emulgierter Form, weitere gewöhnlich in der Kosmetologie angewandte Öle enthalten. Somit kann die Fettphase ausserdem Kohlenwasserstofföle und -wachse wie Squalan, flüssige Paraffine, Vaseline, Parleam-Öl, Lanolin, Fettsäureester wie 2-Ethylhexylpalmitat, Isopropylmyristat oder 2-Cetylethylhexanoat, Triglyceride wie Jojoba-, Sesam-, Avocado- oder Aprikosen-Öl oder synthetische Triglyceride von C&sub8;&submin;&sub1;&sub8;-Fettsäuren, mineralische Wachse wie Ozokerit, Paraffine oder Keresin, pflanzliche oder tierische Wachse wie Karnauba- Wachs oder Bienenwachs, synthetische Wachse wie die Wachse von Polyethylen, Silikone wie zyklische Dimethylpolysiloxane, Dimethylpolysiloxane niedriger und/oder hoher Viskosität, Gummiprodukte von Silikon, Organopolysiloxane wie Phenylmethylpolysiloxane, Alkylmethylpolysiloxane, Alkoxymethylpolysiloxane, Silikone mit funktionellen Gruppierungen wie mit Alkohol- oder Amin- oder Thiol- Funktionen sowie fluorhaltige Silikone aufweisen.
Unter den fluorhaltigen Silikonen kann man diejenigen mit der folgenden Formel nennen:
worin gilt:
n ist eine ganze Zahl von 1 bis 300,
m ist eine ganze Zahl von 0 bis 150,
p ist eine ganze Zahl von 0 bis 5, und
RF ist ein Perfluoralkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Unter den fluorhaltigen Silikonen kann man diejenigen nennen, die von SHIN-ETSU unter den Bezeichnungen "FL-100", "IX 22819", X 22820", "X 22821" und "X 22822" sowie von DOW CORNING unter der Bezeichnung "FS 1265" und von GENERAL ELECTRIC unter der Bezeichnung "FE 150" verkauft werden.
Man kann auch perfluorierte Öle wie z.B. Perfluoralkane, Perfluorcycloalkane, Perfluor(alkylcycloalkane), perfluorierte aromatische Kohlenwasserstoffe oder perfluorierte Kohlenwasserstoffe mit mindestens einem Heteroatom, wie tertiäre Amine, gesättigte heterozyklische Verbindungen, nennen.
Die Fettphase der erfindungsgemäßen Emulsionen kann auch Filterstoffe, Vitamine, Hormone, kosmetische Wirkstoffe, Antioxidantien, Konservierungsstoffe, Färbemittel, Parfüm- Produkte und fettlösliche Sonnen-Filterstoffe enthalten.
Diese Fettphase stellt die in der wässrigen Phase emulgierte Phase dar.
Die wässrige Phase, die geliert ist, kann ausser Wasser, dem fluorhaltigen oberflächenaktiven Mittel und dem Kohlenwasserstoff-Coemulgator auch weitere gewöhnlich auf kosmetischem Gebiet eingesetzte Bestandteile aufweisen.
Als zusätzliche Bestandteile, die man in die wässrige Phase einbringen kann, sind Polyole wie Propylenglycol, Butylen-1,3-glycol, Glycerin und Polyglycerin, Sorbitol, Glucose oder auch Saccharose, Wirkstoffverbindungen wie Hyaluronsäure, Natriumhyaluronat, Natriumpyroglutamat, Magnesiumgluconat, Oligoelemente und biologische Derivate, Aminosäuren, Färbemittel oder wasserlösliche Sonnen-Filterstoffe zu nennen.
Ausserdem kann man als zusätzliche Bestandteile nennen:
- pflanzliche Pulver wie das Amidon von Mais, Weizen oder Reis,
- mineralische Pulver wie Talkum, Kaolin, Glimmer, Kieselsäure, Silikate, Aluminiumoxid, Zeolithe, Hydroxyapatit, Sericit, Titandioxid, Glimmertitanate, Zinkoxid, Banumsulfat, Eisenoxide, Mangan-Violett, Chromoxid, Ultramarinblau und Wismutoxichlond oder auch Bornitrid,
- metallische Pulver wie Aluminiumpulver,
- organische Pulver wie die Pulverprodukte von Nylon, Polyamid, Polyester, Cellulose, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol und von Polytetrafluorethylen,
- organometallische Pigmente, in denen Zirkon, Barium oder Aluminium mit organischen Farbstoffen zusammengebracht sind
Werden pulverförmige Produkte wie die oben genannten eingesetzt, können diese gegebenenfalls mit Metallsalzen von Fettsäuren, mit Fettsäuren, Lecithin, Kollagen, Polyethylen, Silikonverbindungen, fluorhaltigen Verbindungen und mit Fluorsilikonverbindungen umhüllt sein.
Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Öl-in-Wasser-Emulsionen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man:
- das fluorhaltige oberflächenaktive Mittel und den Kohlenwasserstoff-Coemulgator in der wässrigen Phase dispergiert,
- das wässrige Geliermittel unter kräftigem Rühren zufügt,
- den oder die Perfluorpolyether, den Fettalkohol sowie die gegebenenfalls vorhandenen Hilfsstoffe der Fettphase erwärmt und
- die Fettphase unter kräftigem Rühren in die wässrige Phase einbringt.
Zur Herstellung der Emulsionen gemäß der Erfindung dispergiert man das fluorhaltige oberflächenaktive Mittel und den Kohlenwasserstoff-Coemulgator in Wasser z.B. bei 80ºC mittels eines Rührers mit hohem Schergrad vom Typ "Polytron".
Man gibt sodann das wässrige Geliermittel unter kräftigem Rühren zu, dann erwärmt man alle Bestandteile der Fettphase, worin das oder die Perfluorpolyether enthalten sind, bei 80ºC. Man bringt die Fettphase in die wässrige Phase unter kräftigem Rühren wie bei einer klassischen Öl-in-Wasser- Emulsion ein.
Man läßt sodann die Emulsion auf Umgebungstemperatur abkühlen, wobei weitergerührt wird.
Die so erhaltenen Emulsionen sind über mehrere Monate hinweg in einem großen Temperaturbereich von +4º bis 45ºC stabil und bestehen die Überprüfung durch eine einstündige Zentrifugation von 4000 Umdrehungen/Minute.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Emulsionen können, bei Umgebungstemperatur, in verschiedenen physikalischen Erscheinungsformen vorliegen, welche insbesondere mit der Natur der in jeder der Phasen vorhandenen Bestandteile und dem jeweiligen Mengenanteil der letzteren zusammenhängen. Es ist somit möglich, sehr unterschiedliche Viskositätsergebnisse zu erhalten, die von sehr fließfähig bis weniger fließfähig reichen, indem man auf den Prozentsatz der wässrigen Phase zur Fettphase einwirkt und/oder die Viskosität beeinflussende oder strukturierende Bestandteile in jeder der Phasen auswählt.
Bezüglich der guten sensorischen Eigenschaften der hergestellten Emulsionen finden diese mehrfache Anwendungen auf kosmetischem Gebiet und ermöglichen es, weiße und gefärbte Produkte zu erhalten. Somit betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Emulsion zur Herstellung kosmetischer oder dermatologischer Zusammensetzungen.
Sie betrifft auch kosmetische oder dermatologische Zusammensetzungen, welche mindestens eine Emulsion der Erfindung aufweisen.
Somit können die Emulsionen gemäß der Erfindung in Zusammensetzungen in Form einer Milch, weißen Creme, Pflege- oder Sonnenschutz-Creme, gefärbten Creme, Teint-Grundlage oder Wimperntusche vorliegen.
Verfahren zur kosmetischen Behandlung der Haut und ihrer Sichtbereiche können durch Aufbringung der Emulsionen und/oder Zusammensetzungen der Erfindung durchgeführt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der Lektüre der nun folgenden Beispiele ersichtlich.

BEISPIEL ZUR HERSTELLUNG DES FLUORHALTIGEN OBERFLÄCHENAKTIVEN MITTELS

Beispiel A

Fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel der Formel:
C&sub8;F&sub1;&sub7; - (OH&sub2;)&sub2; - S - G&sub3; - H
worin G eine Einheit darstellt, ausgewählt aus:
in denen jedes der Sauerstoffatome an ein Wasserstoffatom oder an eine weitere Einheit G gebunden sein kann.
Diese Verbindung wrid gemäß der folgenden Vorgehensweise hergestellt:
In ein Reaktionsgefäß werden unter Inertatmosphäre 108 g (0,225 Mol) 2-F-Octylethanthiol gegeben. Unter Rühren fügt man bei 25ºC 1,26 g Kalium-t-butylat (11,25 meq) zu. Die Temperatur wird auf 50 bis 60ºC erhöht, und es wird ein Vakuum von 4000 Pa angelegt, um das gebildete t-Butanol zu entfernen. Die Temperatur wird weiter erhöht. Bei 80ºC gibt man innerhalb von 30 Minuten 16,65 g Glycidol (0,225 Mol) zu und hält die Tempeatur bei ca. 80ºC. Die Reaktionsmischung wird pastenartig. Zur Verflüssigung der Mischung werden 59 g Xylol in 15 Minuten zugegeben. Es wird erneut erwärmt, bis die Temperatur 130ºC erreicht
Bei dieser Temperatur tropft man innerhalb von 75 Minuten 33,3 g Glycidol (0,45 Mol) zu. Nach Beendigung des Zutropfens wird die Temperatur bei 130ºC 15 Minuten lang gehalten. Die Temperatur wird erneut erhöht, bis sie 155 ºC erreicht, und es wird das Xylol durch Destillation bei atmosphärischem Druck beseitigt.
Nach 15 Minuten bei 155ºC wird die Mischung mit 11,5 ml 1N HCl neutralisiert. Es bilden sich einige Schäume. Dann wird die Mischung durchsichtig, die Temperatur ist auf 135ºC abgefallenn. Bei dieser Temperatur beläßt man das Produkt ca. 15 Minuten lang unter 4000 Pa, danach verfestigt sich das Produkt bei Umgebungstemperatur.
Man erhält 157 g Produkt
Schmelzpunkt: 64ºC
Elementaranalyse:
%C %H %S %F
berechnet 32,48 3,27 4,56 46,01
gefunden 32,47 3,27 4,28 46,16

BEISPIELE EINER ÖL-IN-WASSER-EMULSION

Beispiel 1

Pflege-Creme

- Glycerylpolyacrylat, verkauft unter der Bezeichnung "HISPAGEL-100" von HISPANO QUIMICA 56,14 g
- oxethylierter Polyfluoralkohol, verkauft unter der Bezeichnung "ZONYL FSN 100" von DU PONT DE NEMOURS 2,4 g
- Kondensat aus Ethylen-/Propylenoxid, verkauft unter der Bezeichnung "SYMPERONIC PE/F68" von ICI 0,26 g
- Cetylalkohol, verkauft unter der Bezeichnung "SIPOL C16" von HENKEL 3 g
- Perfluorpolyether, verkauft unter der Bezeichnung "FOMBLIN-HCR" von MONTEFLUOS 15,4 g
- Aprikosen-Öl 5 g
- Sesam-Öl 1,5 g
- Capron-/Caprin-Triglycerid, verkauft unter der Bezeichnung "MIGLYOL 812" von HÜLS 1,5 g
- Wasser und Konservierungsstoffe 14,8 g

Beispiel 2

Pflege-Creme

- Glycerylpolyacrylat, verkauft unter der Bezeichnung "HISPAGEL-100" von HISPANO QUIMICA 56,14 g
- fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel des Beispiels A 2,4 g
- polyoxpropylierter, polyoxethylierter Ether von Butanol, verkauft unter der Bezeichnung "WITCONOL APEB" von WITCO 0,26 g
- Cetylalkohol, verkauft unter der Bezeichnung "SIPOL C16" von HENKEL 3 g
- Perfluorpolyether, verkauft unter der Bezeichnung "FOMBLIN-HCR" von MONTEFLUOS 15,4 g
- Wasser und Konservierungsstoffe 22,8 g

Beispiel 3

Pflege-Creme

- Glycerylpolyacrylat, verkauft unter der Bezeichnung "HISPAGEL-100" von HISPANO QUIMICA 56,14 g
- fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel des Beipsiels A 2,4 g
- Kondensat aus Ethylen-/Propylenoxid, verkauft unter der Bezeichnung "SYMPERONIC PE/F68" von ICI 0,26 g
- Cetylalkohol, verkauft unter der Bezeichnung "SIPOL C16" von HENKEL 3 g
- Homopolymer von Hexafluorpropylenepoxid, verkauft unter der Bezeichung "KRYTOX 143 AC" von DU PONT DE NEMOURS 15,4 g
- Wasser und Konservierungsstoffe 22,8 g

Beispiel 4

Pflege-Creme

- Carboxyvinyl-Polymer, verkauft unter der Bezeichnung "SYNTHALEN K" von SIGMA 0,5 g
- fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel des Beispiels A 2,4 g
- Kondensat aus Ethylen-/Propylenoxid, verkauft unter der Bezeichnung "SYMPERONIC PE/F68" von ICI 0,26 g
- Cetylalkohol, verkauft unter der Bezeichnung "SIPOL C16" von HENKEL 3 g
- Perfluorpolyether, verkauft unter der Bezeichnung "FOMBLIN-HC" vn MONTEFLUOS 15,4 g
- Triethanolamin 0,5 g
- Glycerin 5 g
- Wasser und Konservierungsstoffe 72,94 g

Beispiel 5

Pflege-Creme

- Glycerylpolymethacrylat, verkauft unter der Bezeichnung "LUBRAGEL" von GUARDIAN 56,14 g
- fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel des Beispiels A 2,4 g
- Kondensat aus Ethylen-/Propylenoxid, verkauft unter der Bezeichnung "STEARETH 100" von ICI 0,26 g
- Dodecandiol, verkauft unter der Bezeichnung "MEXANYL GU" von CHIMEX 3 g
- Perfluorpolyether, verkauft unter der Bezeichnung "FOMBLIN-HCR" von MONTEFLUOS 15,4 g
- Wasser und Konservierungsstoffe 22,8 g

Beispiel 6

Teint-Grundlage

- Glycerylpolyacrylat, verkauft unter der Bezeichnung "HISPAGEL-100" von HISPANO QUIMICA 53,14 g
- fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel des Beispiels A 2,4 g
- Kondensat aus Ethylen-/Propylenoxid, verkauft unter der Bezeichnung "SYMPERONIC PE/F68" von ICI 0,26
- Cetylalkohol, verkauft unter der Bezeichnung "SIPOL C16" von HENKEL 3 g
- Perfluorpolyether, verkauft unter der Bezeichnung "GALDEN D03" von MONTEFLUOS 15,4 g
- Aprikosen-Öl 5 g
- Sesam-Öl 1,5 g
- Capron-/Caprin-Triglycerid, verkauft unter der Bezeichnung "MIGLYOL 812" von HÜLS 1,5 g
- Titanoxid 4,8 g
- schwarzes Pigment, verkauft unter der Bezeichnung "SICOMET Schwarz" von BASF 0,22 g
- gelbes Pigment, verkauft unter der Bezeichnung "SICOMET Gelb-10" von BASF 4,43 g
- rotes Pigment, verkauft unter der Bezeichnung "SICOMET Rot" von BASF 0,55 g
- Wasser und Konservierungsstoffe 7,8 g

Beispiel 7

Milch

PHASE A

- Glycerylpolymethacrylat, verkauft unter der Bezeichnung "LUBRAGEL" von GUARDIAN 28,07 g
- fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel des Beispiels A 1,2 g
- Kondensat aus Ethylen-/Propylenoxid, verkauft unter der Bezeichnung "SYMPERONIC PE/F68" von ICI 0,13 g
- Wasser 8,4 g

PHASE B

- Cetylalkohol, verkauft unter der Bezeichnung "SIPOL C16" von HENKEL 0,5 g
- Perfluorpolyether, verkauft unter der Bezeichnung "FOMBLIN-HC" von MONTEFLUOS 7,7 g
- Aprikosen-Öl 2,5 g
- Sesam-Öl 0,75 g
- Capron-/Caprin-Triglycerid, verkauft unter der Bezeichnung "MIGLYOL 812" von HÜLS 0,75 g

PHASE C

- Wasser 47,5 g
- polyglyceriertes Dodecandiol, verkauft unter der Bezeichnung "CHIMEXANE NF" von CHIMEX 2,5 g
Zur Herstellung der Milch gießt man die Phase B in die Phase A, dann fügt man die Phase C zu.

Beispiel 8

Pflege-Creme

- fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel des Beispiels A 10 g
- Kondensat aus Ethylen-/Propylenoxid, verkauft unter der Bezeichnung "SYMPERONIC PE/F68" von ICI 1 g
- Methylparaben 0,2 g
- Wasser 17,6 g
- Glycerylpolyacrylat, verkauft unter der Bezeichnung "HISPAGEL 100" von HISPANO QUIMICA 40 g
- Cetylalkohol 1 g
- Perfluorpolyether, verkauft unter der Bezeichnung "FOMBLIN HCR" von MONTEFLUOS 30 g
- Propylparaben 0,2 g
Man erhält eine beige Creme in feiner Emulsion.

Beispiel 9

Pflege-Creme

- fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel des Beispiels A 2,5 g
- Kondensat aus Ethylen-/Propylenoxid, verkauft unter der Bezeichnung "SYMPERONIC PE/F68" von ICI 0,26 g
- Methylparaben 0,2 g
- Wasser 20 g
- Glycerylpolyacrylat, verkauft unter der Bezeichnung "HISPAGEL 100" von HISPANO QUIMICA 55 g
- Cetylalkohol 1 g
- Perfluorpolyether, verkauft unter der ezeichnung "FOMBLIN HCR" von MONTEFLUOS 1 g
- Aprikosen-Öl 10 g
- Sesam-Öl 4,92 g
- Triglyceride von Capron-/Caprinsäuren, verkauft unter der Bezeichnung "MIGLYOL 812" von DYNAMIT NOBEL 4,92 g
- Propylparaben 0,2 g
Man erhält eine weiße Creme in sehr feiner Emulsion.

Beispiel 10

Pflege-Creme

- fluorhaltiges, oberflächenaktives Mittel des Beispiels A 10 g
- Kondensat aus Ethylen-/Propylenoxid, verkauft unter der Bezeichnung "SYMPERONIC PE/F68" von ICI 1g
- Konservierungsstoffe 0,4 g
- Wasser 16,6 g
- Glycerylpolyacrylat, verkauft unter der Bezeichnung "HISPAGEL 100" von HISPANO QUIMICA 56 g
- Cetylalkohol 1 g
- Perfluorpolyether, verkauft unter der Bezeichnung "FOMBLIN HCR" von MONTEFLUOS 15 g
Man erhält eine beige Creme in feiner Emulsion

Claims

1. Öl-in-Wasser-Emulsion,

dadurch gekennzeichnet, daß

sie mindestens enthält:

- einen Perfluorpolyether,

- ein fluorhaltiges oberflächenaktives Mittel, ausgenommen jedes kationische fluorhaltige oberflächenaktive Mittel,

- einen Coemulgator,

- einen Fettalkohol,

- eine wässrige gelierte Phase.

2. Emulsion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis 3, Gew.% mindestens eines fluorhaltigen oberflächenaktiven Mittels enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammenseztung.

3. Emulsion gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 0,3, Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, mindestens eines Kohlenwasserstoff-Coemulgators enthält

4. Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis 3, Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, mindestens eines Fettalkohols entählt.

5. Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 50, vorzugsweise 5 bis 20, Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, mindestens eines Perfluorpolyethers enthält.

6. Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis 90 Gew.% wässrige gelierte Phase umfaßt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung

7. Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Perfluorpolyether ausgewählt sind aus:

- Verbindungen der Formel (I):

worin m/n = 5 bis 40, wobei das mittlere Molekulargewicht mehr als 500 und vorzugsweise 1000 bis 10000 beträgt,

- Verbindungen der Formel (II):

worin p/q 0,5 bis 1,5 ist, wobei das mittlere Molekulargewicht mehr als 500 und vorzugsweise 1000 bis 10000 beträgt,

- Verbindungen der Formel (III):

worin n eine ganze Zahl von 4 bis 500 ist,

- Verbindungen der Formel (IV):

worin n und m ganze Zahlen von 0 bis 3 sind, und aus

- Verbindungen der Formel (V):

worin gilt:

p/q ist 0,5 bis 1,5, und

R stellt einen Rest -COOCH&sub3;, -CH&sub2;OH, -CH&sub2;O-CH&sub2;-CHOHCH&sub2;OH oder -CH&sub2;-(OCH&sub2;-CH&sub2;)t-OH dar, worin t 1 oder 2 ist, und wobei das mittlere Molekulargewicht mehr als 500 und vorzugsweise 1000 bis 10000 beträgt.

8. Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kohlenwasserstoff-Coemulgator eine Verbindung enthält, die aus polyexethylierten und/oder polyoxpropylierten C&sub4;&submin;&sub2;&sub0;-Ethern mit Kohlenwasserstoffkette und aus Ethylenoxid-Propylenoxid-Copolymeren und vorzugsweise aus den Verbindungen der Formel ausgewählt ist:

worin m, n und p Werte von 2 bis 100 aufweisen

9. Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die fluorhaltigen oberflächenaktiven Mittel ausgewählt sind aus:

- Verbindungen der Formel:

Rf-(CH&sub2;)m-S-Gn-H (VI)

worin gilt:

- Rf bedeutet einen linearen oder verzweigten C&sub6;&submin;&sub2;&sub0;- Perfluoralkylrest oder eine Mischung aus linearen oder verzweigten C&sub4;&submin;&sub2;&sub0;-Perfluoralkylresten;

- m stellt 0, 1 oder 2 dar;

- n stellt einen statistischen oder ganzzahligen Wert von 1 bis 10 dar;

- G stellt eine Einheit dar, ausgewählt aus:

in denen jedes der Sauerstoffatome an ein Wasserstoffatom oder an eine weitere Einheit G gebunden sein kann, und aus

- Verbindungen der Formel:

worin gilt:

- RF ist eine CnF2n+1-Perfluoralkylgruppe, worin n 3 bis 20 beträgt;

- m = 0, 1 oder 2, vorzugsweise 2;

- q = 1 bis 10, vorzugsweise 2;

- R ist eine Methylgruppe oder Wasserstoff;

- r = 1, wenn R = CH&sub3;, und r ist 1 oder 2, wenn R = H;

- X ist ein Sauerstoff- oder Schwefelatom

10. Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Geliermittel der wässrigen gelierten Phase aus modifizierten Cellulosen wie Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose und Carboxymethylcellulose, aus Johannisbrot-Gummi, Guar-Gummi, quaterniert oder nicht, Xanthan-Gummi, Hydroxypropylguar- Gummi, aus vernetzten Polyacrylsäuren, aus Glycerylpoly(meth)acrylat-Polymeren, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, vernetzten Polymeren aus Acrylamid und Ammoniumacrylat oder Acrylamid und 2-Acryamido-2- methylpropansulfonsäure oder Acrylamid und Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid und aus vernetzten Homopolymeren aus Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid ausgewählt sind.

11. Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettalkohole aus Alkoholen mit C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub2;- Kohlenwasserstoffkette, vorzugsweise aus Cetylalkohol, und aus Laurylglycol und Octyldodecanol ausgewählt sind.

12. Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie, in der Fettphase, ausser den Perfluorpolyethern und dem Fettalkohol weitere Öle wie Kohlenwasserstofföle und -wachse, Fettsäureester, Triglyceride, mineralische, pflanzliche, tierische oder synthetische Wachse, Silicone, gegebenenfalls mit funktionellen Gruppen aus Alkohol-, Amin- oder Thiol- Funktionen, fluorhaltige Silicone oder perfluorierte Öle enthält.

13. Verfahren zur Herstellung einer Öl-in-Wasser-Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das fluorhaltige oberflächenaktive Mittel und den Kohlenwasserstoff-Coemulgabor in der wässrigen gelierten Phase dispergiert, das wässrige Geliermittel unter kräftigem Rühren zufügt, den oder die Perfluorpolyether, den Fettalkohol und die gegebenenfalls vorhandenen Hilfsstoffe der Fettphase erwärmt und die Fettphase in die wässrige Phase unter kräftigem Rühren einbringt

14. Verwendung von Öl-in-Wasser-Emulsionen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Herstellung kosmetischer oder dermatologischer Zusammensetzungen.

15. Kosmetische oder dermatologische Zusammensetzung, enthaltend mindestens eine Emulsion gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12.

16. Zusammensetzung gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer Milch, weißen Creme, Pflege- oder Sonnenschutzmittel-Creme, gefärbten Creme, Teint-Grundlage oder Wimperntusche vorliegt.